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Sommer 1938 in Swinemünde: Tbrpedoboote im " Päckchen" an ihrem Liegeplatz. Im Vordergrund die SEEADLER, dahinter die ALBATROS. Ganz im Hintergrund, links von dem Leuchtturm, einer der alten Kreuzerhulks, enfitteder BERLIN oder HAMBURG.
Marine-ArseüIöl MARINE. ARSENAL
Torpedoboot der " Raubtier" -Klasse (wahrscheinlich ist es JAGUAR) im Thrnanstrich cles ersten Kriegsjahres
Deutsche Torpedoboote 1925-1 945 (l) Siegfried Breyer PO DZU
N-PALLAS-VE
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61 200
Wölfers hei m- Berstadt
LITERATUR (AUSWAHL)
EIN WORT ZUVOR!
Bekker, Kampf und Untergang der Kriegsmarine, Hannover 1953 Brown, Warship Losses of World War II, London 1990 Chazette, Reberac, Kriegsmarine - Mer du Nord, Manche, At-
Preston, Super Destroyers, London 1978 Rohwer, Hümmelchen, Chronik des Seekrieges 1939-45, Olden'
Eigentlich sollten im vorliegenden Heft auch die "Flottentor' pedoboote 1939" mit erfaßt werden, aber von diesem Vorhaben wurde, sozusagen in letzter Stunde, abgewichen. Der Grund: Von den "Rauvogel"- und "Raubtier"'Booten stellte mein langiähriger Freund Gerhard Koop so exzellentes, noch völlig unbekanntes bzw. unveröffentlichtes Bildmaterial zurVerfügung, daß aufdenAbdruck nicht verzichtet wer' den konnte - im Interesse der Leserschaft. Dazu gab es noch einen besonderen Grund: Einige dieser Bilddokumente zei' gen Zwischenf?ille und Havarien, über die seinerzeit - vor und während der NS-Herrschaft - nicht in der Tagespresse berichtet worden ist. Heute ist selbst in versierten Buchreihen darüber nichts nachzulesen, Wenn diese Fälle damals "totgeschwiegen" worden sind, so lag das wohl nicht zuletzt daran, daß sie wohl sicher keine "Ruhmesblätter" für die betroffenen Kommandoinhaber gewesen sind..Das soll der Leserschaft heute nicht vorenthalten werden. Uber die "Ftottentorpedoboote 1939" wird in einem späteren "Marine-Arsenal"-Heft berichtet, falls dazu aus der Leserschaft Interesse bekundet wird. Zum Schluß bleibt nur noch ein Wort des Dankes, und zwar anjene, die in Briefen und Zuschriften zur Herausgabe gera' de dieses Bandes ermutigt haben, und auch an jene, die Bildmaterial und sonstige Unterlagen zur Verfügung stellten. Außer Herrn Koop gilt dies unter anderem Herrn Ehlert aus Bornheim, der ein Präzisionsmodell eines "Raubtier"Bootes baute und davon Fotos zur Verfügung stellte. Auch den Mitarbeitern der polnischen Marinezeitschrift "Okrety
burg 1968 Ruge, Der Seekrieg 1939-45, Stuttgart 1954
danken.
lantique 1940-1945, Editions Heimdall 1997 Dülfen Weiman Hitler und die Marine, Düsseldorf 1973 Bensel, Die deutsche Flottenpolitik von 1933 bis 1939' FrankfurV
Main. 1958 Fock.Z vor!. Herford 1989 Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945' Band 2, Koblenz 1983
Güth, Zerstörer Z 34, Herford 1980 Hadelen Kriegsschiffbau, 2 Bände, Darmstadt 1968 Harnack, Zerstörer unter deutscher Flagge 1934'1945, Herford 1978
Hildebrand/Röhr/Steinmetz, Die deutschen Kriegsschiffe - ein Spiegelbild der Marinegeschichte von l8l5 bis zur Gegenwart, 7 Bände, Herford f979-1983
Jung/Abendroth/Kelling, Anstriche und Thrnanstriche der deut' schen Kriegsmarine, 2. überarbeitete und erweiterteAuflage' Bonn 1997
Kühn, Torpedoboote und Zerstörer im Einsatz 1919'45' Stuttgart 1975
Leiwig, Deutschland - Stunde Null, Stuttgart 1987 Lusar, DeutscheWaffen und Geheimwaffen des ZweitenWeltkrieges und ihre Weiterentwicklung, München 1971, MW-Kriegsschiff-
Tlpenblätter MW l-24, 1967
Wojenne" bleibt für die Überlassung von Bildmaterial zu
Salewski, Die deutsche Seekriegsleitung 1935-1945' 3 Bände, München 197 4, 197 5, 1977 Schmalenbach, Die Geschichte der deutschen Schiffsartillerie'
Siegfried Breyer
Her-ford 1975 Schön, Flucht über die Ostsee, Stuttgart 1985 Schulze-Wegener, Die deutsche Kriegsmarine-Rüstung 1942'19 45,
Hamburg
1997
Strohbusch, Deutsche Marine - Kriegsschiflbau seit 1848'
Bremerhaven 1977 Thomer, Torpedoboote und Zerstörer; Oldenburg 1964 Whitley, Die deutschen Zerstörer im Zweiten Weltkrieg,
Stuttgart
1985
Whitley, Destroyers of World War TWo, London 1988 Whitley, The "Type 35" Torpedoboats of the Kriegsmarine, Kendal (o. J.) Wagner, Lagevorträge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine
BILDQUELLENNACHWEIS Aufgeführt sind nachfolgend diejenigen Bildquellen, die zur Verfügung standen. In vielen (wohl den meisten) Fällen ist es nicht mehr möglich, die wirkliche Urheberrechtschaft zu ermitteln; deshalb sind die Sekundärquellen (meist Sammlungen) angegeben, sonst - soweit möglich - die generelle oder vermutete Her-
kunft. Slg. Breyer (10); Stg. Koop (33); Bundesarchiv Koblenz (24); Weber (10X Ehlert (l); Schäfer (3); "Okrety Wojenne" (2).
Alle Zeichnungen: Copyright S. Breyer.
vor Hitler 1939-1945, München l97l Witthöft, Lexikon der deutschen Marinegeschichte, 2 Bände,
Das Bild auf dem Umschlag zeigt mehrere Torpedoboote der "Raubvogel"-Klasse (im Vordergrund die FALKE) in Fahrt, hier
Herford 1977-78
noch mit dem schwarzen Anstrich.
O Copyright, 1997
ISBN: 3-7909-????
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, beim PODZUN-PALLAS-VERLAG GmbH.
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I
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2l
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& Druck.66482 Zweibrücken
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DIE TORPEDOBOOTE DER DEUTSCHEN KRIEGSMARINE
Nachdem der erste Weltkrieg sein Ende genommen hatte und der verhängnisvolle Friedensvertrag Yon Versailles in Kraft getreten war, blieb der Reichsmarine - diese war imApril 1919 durch ein "Vorläufiges Reichsmarine-Gesetz" gebildet worden - nur eine beschränkteAnzahl alter, verbrauchter Schiffseinheiten übrig, darunter auch Torpedoboote, deren Kampfwert nicht mehrweit von Null entfernt war. Die gemäßVersailler Vertrag zugestandenen Neubauten unterlagen sowohl quan-
titativen als auch qualitativen Einschränkungen: Zerstörer durften demnach keine höhere Tonnage haben als 800 t und Torpedoboote gar nur 200 t. Der jungen Reichsmarine standen anfangs nur in sehr geringem Maße Haushaltsmittel zur Verfügung; die Inbaugabe der so dringend nötigen Torpedoboote
fiel sehr schwer. Erst im
Haushaltjahr 1924 war die Unterbringung eines 800 t-Neubaus - nach Versailles-Lesart ein "Zerstörer"r - in den Etat möglich. Sein Entwurf war 1923 unter der Verantwortlichkeit von Marineoberbaurat Ehrenberg abgeschlossen worden und lehnte sich an die im Krieg ab 1917 gebaute H l45-Klasse an, die als letzte Serie des "19l6er Mobilmachungstyps" von l9l7 ab fertig geworden ist2.
TORPEDOBOOT MOWE Bei diesem erstenTorpedoboot-Neubau war frühzeitig erkannt
worden, daß die für wünschenswert gehaltene Vergrößerung der Geschwindigkeit auf über 32 kn hinaus nicht möglich sein würde. So blieb es notgedrungen tlei 32 kn. Seine Bewaffnung war die gleiche wie sie die H l45-Klasse erhalten hatte, aber die Geschütze waren vorteilhafter plaziert und die Torpedorohre in Drillingssätzen zusammengefaßt. Beim Antrieb entschied man sich für Getriebeturbinen (welche in der Kaiserlichen Marine nur zögerlich eingeführt worden waren); dies warebenfalls eine Neuerung gegenüber demAnfangstyp. Den Ausschlag gaben die mittlerweile in den Schiffsantriebstechnik erreichten Fortschritte: Es war nämlich gelungen, Rädergetriebe zu entwickeln, die für nahezu jede Leistungsübertragung ausreichten und imstande waren' die hohen Tirrbinendrehzahlen in wirtschaftlich angemessener Weise herabzusetzen. Diese und eine Reihe anderer, im Einzelnen weniger wichtigen, aber in der Gesamtheit hilfreichen Neuerungen gaben der Aufstetlung von Ttrrbinensätzen mehr Spielraum, als es bishermöglich war, so daß eine besserRaumausnutzung möglich wurde (was wiederum auch die Nutzbarmachung frei gewordener Gewicht für andere wichtige Abschnitte zuließ).
I Den Terminus
"Zerstörer" war in der deutschen Marine nicht verwen-
det worden, dieser Schiffstyp wurde grundsätzlich als "Torpedoboot" be-
zeichnet. Daran änderte sich auch nichts, als es im Krieg zum Bau von "Großen Torpedobooten" kam' die mit über 2000 t Deplacement, 15 cmKanonen und 60 cm-Torpedolohren alles Bisherige in den Schatten stellten.
Deplacement 990t1147 t, Abmessungen 84,5 x 8,35 x 4,20 m (Länge x Breile x Seitenhöhe), 24500 WPS, 32 kn, 3 UTOF'Kanonen 10,5 cm, 6 Torpedorohre 50 cm, bis 24 Minen'
2
Schiflbaulich wurden bei der trlÖWE neueWege beschritten:
o Durch die partiell
vorgenommene elektrische Schwei-
ßung des Schiffskörpers konnte eine Gewichtseinsparung
erreicht werden.
o
Dies wiederum ließ die Anwendung der zudem gewichtssparenden Längsspant-/Längsbänder-Bauweise zu. dieser Typkategorie wurde ein durchgehenderDoppelboden errichtet, um gegen Schäden unterhalb der Wasserlinie gewappnet zu sein.
o Erstmals auf einem Schiff
o Eine verlängerte Back und eine größere Seitenhöhe ermöglichen eine gewisse Verbesserung der Seetüchtigkeit. Nachdem MÖWE mit den Erprobungen begonnen hatte, stellte es sich heraus, daß ihre Stabilität hinter den Erwartungen zurück blieb.Als Ursache für dieses Manko konnten die zu hohen und wenig günstig plaziertenAufbauten herausgefunden werden. Im Zusammenhang damit gab es auch Unzufriedenheit mit der Gesamtsilhouette, sie wurde als zu groß emPfunden. Diese Unzulänglichkeiten gaben denAnlaß zu Anderungen derAufbauten nach Höhe
undAnordnung. Die MÖWE hatte noch das für die Torpedoboote der Kaiserlichen Marine charakteristische Spitzgattheck erhalten. Diese Heckform behielt sie bis über den Kriegsbeginn hinausl erst als im Mai 1940 ein britischer Uboottorpedo vor der südnorwegischen Küste ihr das Heck abriß, ist ihr im Zuge der Reparaturen ein Spiegelheck angepaßt worden, wie es die Schwesterboote seitAnfang an erhalten hatten. Allein bei der MÖWE war das Versailler 800 t-Limit nicht überschritten worden. Dazu verhalf ein glücklicher Umstand: Eine nicht erwartete Hilfe erhielt die Konstruktions-
abteilung der Marineleitung durch die Anwendung der Vorschriften des 1933 in Washington unter den fünf großen Seemächten zustandegekommenen Flottenabkommen; bei diesem war als neuer Berechnungsmodus das sog. "Standard-Deplacement" vereinbart worden. Dieses boi sich als wesentlich vorteithafter an und zählte außerdem anstatt in metrischen Tonnen (1000 kg) in britischen "long tons" zu je 1016 kg. Das war für die Entwurfsarbeit sehr hilfreich und ließ eine nicht unbeträchtlicheVergrößerung der anstehenden Neubauten zu. Dieses Faktum befreite davor, diesen Neubau auf 800 metrischeTonnenKonstruktionsdeplacement zuentwerfen. Das knapp 800 britische "long tons" betragende Standarddeplncement ent-
sprach daher einem Konstruktionsdeplacement von etwas mehr als 970 metrischenTonnen und einem über 1200 britischen tons hinausgehenden Einsatzdeplacement. Wohl
aus vorwiegend politischen Interessen - etwa um dieser neuen Maßeinheit international mehr Nachdruck zu verschaffen (das Washington-Abkommen galt nur für die fünf großen Seemächte!) hatten die Siegermächte gegen diese Auslegung kein Veto erhoben. -l
DieAntriebsanlagen erwiesen sich als problemarm, die Naß' dampfanlagen arbeiteten zuverlässig, ihre Neigung zu Störungen waren gering, sie konnte im Griffgehalten werden.3
DIE TORPEDOBOOTE DER "RAUBvoc EL"-KLASSE (SERIEN BOOTE) Ein Jahr bevor die MÖWE probefahrtbereit wurde, begannen dieArbeiten für die fünf in den Haushalt von 1925 eingestellten Serienboote des sog.Tlps "Torpedoboote 1923". Diesen wurden ebenfalls die Namen von Raubvögeln zugeteilt, weshalb sie einschließlich des Prototypbootes MOWE als "Raubvogel"-Klasse bezeichnet wurden. Diese fünf Serienboote basierten zwar weitgehend auf dem UÖWE-nntwrrf, aber sie fielen inAbmessungen und Deplacement etwas grö' ßer aus und hatten, um die geforderten 33 kn Höchstfahrt zu erreichen, eine um 900WPS sfärkereAntriebsanlage und eine höhere elektrische Leistung. Schiffsbaulich schnitten sie insofern besser ab, als sie eine widerstandsgünstigere Heck' form - das Spiegelheck - erhielten. IhreAufbautenfolge und -höhe entsprach demVorbild MÖWE; deshalb wurden auch sie (nachAbsolvierung ihrer Probefahrten) auf gleiche Weise umgebaut, um die Stabilität zu verbessern. Gegenüber der MÖWE wurde das Deplacement - das, wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, auf 800 ts (Washington-) Standarddeplacement fixiert war - "stillschweigend" überschritten, und zwar um 124 ts. Das war zwar ein Verstoß gegen Versailles, aber er konnte verantwortet werden, weil dadurch kein Kampfkraftzugewinn - auf den es den Versailles-Siegermächten allein ankam - verbunden war. Ungeachtet dessen wurden diese Einheiten noch außen hin als 800 t-Torpedoboote deklariert. Diese ersten, nach dem Krieg gebauten Torpedoboote galten - zusammen mit den sechs Folgebooten - als die Vollendung der deutschen Torpedoboot-Entwicklung bis 1918.
DIE TORPEDOBOOTE DER
"RAUBTIER''.KLASSE In dem Haushalt
1926 waren sechs weitere Einheiteno die "Torpedoboote 1924" , eingestellt, ihr Bau begann im ersten Halbjahr 1927. Diese sechs Boote erhielten die Namen von Raubtieren, folglich gingen sie als "Raubtier"-Klasse in die Geschichte der Marine ein, obwohl diese Bezeichnung niemals - ebensowenig wie bei der "Raubvogel"-Klasse - offizi-
An dieser Stelle muß darauf hingewiesen werden, daß diese Torpedoboot-Neubauten beinahe die ersten geworden wären, die mit Motorenantriebsanlagen ausgerüstet wurden. ImAugust 1926 ging der Mari' neleitung einAngebot der Firma MaschinenfabrikAugsburg-München (M.A.N.) zu. Dieses beinhaltete den Vorschlag, für die anstehendenTorpedoboote eine aus vier 12 Zylinder-Dieselmotoren mit je 200 PSelZylinder gleich 2400 ePS - mithin 9600 ePS Gesamtleistung bestehende Antriebsanlage einschließlich zweier 3- Zylinder-Hilfsmotoren zu entwikkeln. Die Reichsmarine war an diesem Angebot stark interessiert, im gleichen Monat ging der M.A.N. eine vorläufige Bestellung mit einem Volumen von 1,6 Mio. Reichsmark zu; diese war an die Bedingung geknüpft, bis Jrullii 1927 einen Versuchsmotor prüfstandbereit zu haben. Weil jedoch die Resultate hinter den Erwartungen zurück blieben, zog die Marineleitung im März 1928 den Auftrag zurück. 3
4
ell war. Sie basierten aufdem Entwurfskonzept der vorangegangenen " Torpedoboote 1923", wichen aber in Abmessun-
gen und Deplacement geringfügig ab, sie waren stattliche 3,30 m länger (gemessen in der Länge auf Konstruktionswasserlinie (L/KWL), doch war ihr Standarddeplacement um nur 7 t größer als das der serienmäßig gebauten "Torpedoboote 1923". Zurückzuführen war das aufdie gewichtsersparende elektrische Schweißung des Schiffskörpers, der im deutschen Marineschiflbau nach dem Krieg besondere Aufmerksamkeit zugebilligt worden war und von Schiffsklasse zu Schiffsklasse in immer größerer Ausdehnung angewandt wurde. Zwar war die "Raubtier"-Klasse ein Derivat der "Raubvogel"-Boote, aber die aufihr eingebrachten Neuerungen waren beachtlich: Es waren dies abgeänderte Kessel einerseits und zum anderen die an Stelle der alten, aus dem Krieg stammenden UTOF-Kanonen entwickelten 10,5 cm-SK L/ 45 C28 in (Einzel-)MPLCzS.Letztere waren' obwohl neu, nur ein Notbehelf, weil sie kalibermäßig hinter dem internationalen Standard zurückblieben.r
KRIEGSMASSrcC AruOENUNGEN Zunächst: Die beharrlich immer wieder gemeldete FlaBewaffnung von vier3,7 cm-Maschinenkanonen hatte keinTorpedoboot weder der "Raubvogel" - noch der "Raubtier"Klasse jemals an Bord! Für sie wäre auch gar kein Platz vorhanden gewesen, ganz abgesehen davon, daß ihr im Verhältnis zur Bootsgröße erhebliches Mehrgewicht die Stabilität in unzulässiger Weise beeinträchtigt haben würde. In der Friedenszeitperiode stützte sich auf die Flugabwehr aller Boote beider Klassen auf nur zwei2 cm-FlaMG C 30 in Einzellaffetten; diese befanden sich auf dem FlaWaffenstand vor dem hinteren Schornstein. Im Krieg kam auf den ' 'Raubvogel"-Booten zunächst ein drittes 2 cm-FlaMG C 30 hinzu (es erhielt seine Position auf dem achteren E-Meßstand, unter Wegfatl des Basisgerätes); etwa 1943144 - im Zusammenhang mit der Entsendung der Boote in den Westraum - ist (wohl nur auf einzelnen Booten) ein 2 cm-FlaVierting C 38 eingerüstet worden. Dieser ließ sich auf dem dafür erweiterten Dach des hinteren Munitionsschutzhauses unterbringen; das zog eine Verschlechterung der ohnehin schon kritischen Stabilität nach sich, die jedoch angesichts der immer größer werdenden alliierten Luftüberlegenheit hingenommen werden mußte und schließlich auch leidlich beherrscht werden konnte.
t Ursprünglich war für diese Klasse die neu entwickelte und bereits auf dem Schießstand erprobte 12,7 cm-SK C 25 vorgesehen. Das wäre durchaus klein Verstoß gegen die Versailler Restriktionen gewesen' denn in dem hierfür maßgebendenArtikel 190 des Vertrages war für Zerstörer bzw. Torpedoboote ein höchst zulässiges Geschützkaliber weder ausdrücklich vorgeschrieben noch überhaupt genannt.Als die Siegermächte
von dem Vorhaben Kenntnis erhielten, brachten sie erhebliche Bedenken vor. Das führte auf deutscher Seite aus politisch-opportunistischen Gründen zum Zurückweichen, es blieb beim Kaliber 10'5 cm. Mit Blick auf die dadurch erreichte Gewichtseinsparung war das eine vernünftige sachliche Entscheidung, denn sie wirkte sich vorteilhaft aufdie Erhaltung der Stabilität aus. Dennoch sind 1933 zwei Boote - LEOPARD und LUCHS - auf 12,7 cm-SK umgerüstet worden: Sie wurden als Erprobungsträger der für die neuen Zerstörer in der Entwicklung befindlichen 12,7 cm-Geschütze U45 C 34 bestimmt; die Umrüstung erfolgte durch Einlegung der 12,7 cm-Rohre in die vorhandenen Wiegen der 10,5 cm-Geschütze.
Auf den "Raubtier"-Booten wurden einige Zeit nach Kriegsbeginn (nicht vor 1940) zusätzliche 2 cm-FlaMG eingebaut, und zwarje eine auf einem neu errichteten Vorbau vor der Brückenhausfront und auf einer neu errichteten Plattform des hinteren Munitionsschutzhauses, das sich vor dem zweiten 10,5 cm-Geschütz befand. Das einzige Boot, das einen 2 cm-Fla-Vierling erhielt, waTJAGUAR (Position wie auf umgerüsteten "Raubvogel"-Booten). 1942 soll ILTIS auf dieser Position eine 3,7 cm-Flak C 30 in Einzellafette C 36 erhalten haben. Nur wenige Boote beider Klassen scheinen eine Funkmeßausrüstung erhalten zu habenl soweit dies geschehen ist, bekamen die "Raubvogel"-Boote die Matratzenformanten-
ne FUMO 2l am achteren Mast (der durch Stützbeine schwingungsfrei gestellt wurde), während die "Raubtier"Boote diese am vorderen Mast (dieser jedoch ohne Stütz-
beine) führten. Auf dieTorpedobewaffnung wollte man auf keinen Fall verzichten, auch eine Halbierung - etwa zu dem Zweck, weitere FlaWaffen einzurüsten - kam nicht in Betracht. Das hatte allerdings einleuchtende Gründe: Seit einiger Zeit wurde die alliierte Landung in Nordfrankreich erwartetl wenn es soweit gekommen war, sollte mit allem, was verfügbar und geeignet war, gegen die alliierte Landungsflotte operiert wer-
den. Hierzu hatte man mit Torpedos fraglos größere Chancen als mit den 10,5 cm-Geschützen. Es muß nachdenklich stimmen: Kein Boot beider Klassen hat den Krieg überlebt. Sie alle wurden amAnfang des Krieges volf eingesetzt, weil die Zahl der Zerstörer noch zu gering war, so daß sie einen Teil von derenAufgaben zu übernehmen hatten. Dann kam eine Zeit. in der sie für die Uboot-
ausbildung gebraucht wurden, etwa als Zielschiffe oder Torpedofangboote. Der sich laufend verschlechternde Fortgang des Krieges führte aberdann dazu, sie wiederals Frontboote einzusetzen, und zwar ausschließlich im Westraum. Thotz ihre Alters nötigten sie den ihnen gegenübertretenden alliierten leichten Uberwasserkräften einigen Respekt ab. Dabei zeigte es sich erneut, daß sie dank ihrer Geschützbewaffnung in der Auseinandersetzung eher standhalten konnten als die artileristisch zu schwachen 600 t-Torpedobootsneubauten. Als der Krieg zu Ende gegangen war, gab es kein einziges Boot mehr, das ihn überstanden hat. Ein erstes war bereits kurz vor Kriegsbeginn durch Unfall gesunken, von den verbleibenden elfBooten sanken 1940 drei, 1941 eines und 1944 fünf. Von ihren Besatzungen - insgesamt an die 1400 Mann - fanden rund 400 den Tod, also rund ein Drittel, ein hoher Blutzoll!
Stapellauf von Torpedobooten au.f der Marinewedt Wilhelmshaven ant 15. Juli 1926, in der Mitte GREIF.
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HAUPTANGABEN FÜR DIE "TORPEDOBOOTE 1923'' UND ''TORPEDOBOOTE 1924" "Torpedoboote 1923 (Folgebauten)
Standarddeplacement
Konstruktionsdeplacement Einsatzdeplacement Länge ü.a./KWL Breite max. Tiefgang auf Stdd./Eins. Depl. Seitenhöhe
Wellenzahl/Ruder Propeller-Durchmesser Heizölvorrat normaVmax. Fahrstrecke Besatzung: Offiziere Uffz. u. Mannschaften
ts ts ts m m m m m t
(MOWE) 798 976
"Torpedoboote 1924" 933 1045
924
2,8113,65
998 1290 87,70185,70 8,43 2,8r1
2,831
5,10
s,l0
5,20
2tl
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2,50
2,50
l2l3
87,00/84,70 8,30
t50t32l
sm/kn 2000/20
1320 92,60189,00 8,65
2tl t1< /338-380
l50l32r-340 2000t20 3600117
36001r7 4
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tt6
tr6
2200/20 3900/17 4
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Antriebsanlage: 2 Satz Thrbinen mit Rädergetriebe - Hersteller wie folgt:
Blohm & Voß: Vulcan-Werft: Germania-Werft: Schichau-Werft: BBC & Cie.:
MÖWE GREIF, FALKE, ILTIS, TIGER SEEADLER ALBATROS, KONDOR, JAGUAR, LUCHS WOLF, LEOPARI)
- in 2 Turbinenräumen (Konstruktionsleistung/-geschwindigkeit:
MÖWE 22.t00WPS/340 kn bei 500 u/min, Folgebauten: 23.000 WPS/33,0 kn bei 521 u/min, "Torpedoboote 1924":23.000 WPS/34,0 kn bei 500 u/min. Kessel:
"Torpedoboote 1923" I Ol-Marinekessel und zweÖt-Marine-Doppelkessel (Be-
triebsdruck/-temperatur 18.5 atiV208" C. Heizfläche 2441 m'z, Dampfleistung
"Torpedoboote 1924" 3 Ol-Marinedoppelkessel (Betriebsdruck/-temperatur 18,5 atü 208" C, Heizfläche 22ll m2, Dampfleistung, 56 tlh, Kesselwirkungsgrad 75 Vo) in 2 Kesselräumen
Uh, Kesselwirkungsgrad 75 Va) in 2 Kesselräumen E-Anlage:
(Strombedarf: 225 kW bei ll5V): 2 Tlrrbo- und I Diesel-
(Strombedarf: 297 Kw bei 120 V): I Tlrrbo- und 2 Dieselgeneratoren
generator 75 kW Schnellstes Boot 33,6 kn bei 24.829 WPS
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Probefahfiergebnisse:
Bewaffnung:
kW WOLF: 33,36 kn/27.145 WPS
3 10,5 cm UTOF Li45 2 2-cm-FlaMG Ll65 C/30 in Sockellafette C/30
LEOPARD: 35,426 kn/28.265 WPS im Schnitt: 34,6 kr/25.160 WPS 3 10,5 cm-SK L/45 Cl28 in MPLC/28 2 2-cm-FlaMG L/65 Cl30 in Sockellafette C/30
6 S0-cm-Torpedorohre
6 S0-cm-Torpedorohre
(Drillingsrohrsätze)
(Drillingsrohrsätze)
Umrüstung auf 10,5-cm-SK Ll45 Cl28 gegen Ende der 20er Jahre. 1931 umgerüstet auf 53,3-cm-Torpedorohre.
LEOPARD und LUCHS 1932/33 umgerüstet auf 12,7-cm-SK Ll 45 Cl34 (Versuchsgeschütze).
Alle l93l umgerüstet auf 53,3-cm-Torpedorohre.
DER VERBLEIB DER "RAUBVOGEL"- UND "RAUBTIER".BOOTE (nach Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 2' S' 66)
ALBATROS:
-
10.
April
1940 beim Einlaufen in den Oslo-
fjord gemäß Operationsbefehl "Weserübung Nord" Yon norwegischen Küstenbatterien unter Feuer genommen und beschädigt, dabei infolge Navigationsfehler nahe der Insel Bolaerne festgekommen. Abbergungsversuche erfolglos am 4. Mai 1940 aufgegeben, danach auf Wrackposition abgebrochen.
Juni 1944 im Hafen von IIAVRE liegend durch Bombentreffer britischer "Lancaster" -Bomber versenkt. - GREIF: 23.Mai1944 in Seinebucht durch Lufttorpedotreffer eines britischen "Albacore"-Flugzeuges getroffen, beim Einschleppen mit Schwesterboot FALKE kollidiert und auf
FALKE:
-
15.
und zwecks Ersatzteilgewinnung zum Ausschlachten freigegeben. Am 31. Juni 1944 im Dock liegerld von den Dockstapeln geworfen. Wrack nach Kriegsende abgebrochen. LEOPARD: 30.April 1940 im Skagerrak von Minenschiff PREUSSEN gerammt und nach Durchbrechen des Rumpfes untergegangen (Untergangsstelle etwa 58u N- 10" O. -
- LUCHS: 26. Juli 1940 in der Nordsee beim Sicherungsgeleit für das schwer beschädigte SchlachtschifT GNEISENAU von britischem Uboot SWORDFISH torpediert und auf 58-30 N-04-308 untergegangen.
50' 46'N-01" 34'O untergegangen.
- NIÖWS: 15. Juni 1944 im Hafen von Le Havre liegend
- ILTIS: 13. Mai 1942 im Seegebiet vor Boulogne bei der Sicherung eines Geleits von britischem MTB 221 torpediert undauf 50' 46' N-01" 34'O nach Durchbrechen des Rumpfes untergegangen.
senkt.
im Hafen von Le Havre liegend durch Bombentreffer britischer "Lancaster"-Bomber ver-
- WOLF: 8. Januar 1941 nördlich von Dünkirchen (Dunkerque) durch Minentreffer gesunken, Wrackstelle etwa 51" 05'N -O2" O.
-
JAGUAR:
15.
Juni
1944
senkt.
KONDOR: 24.Mai1944 im Seegebiet zwischen Cherbourg und Le Havre durch Minentreffer beschädigt, aber nach Le Havre eingebracht. Dort 28. Juni 1944 außer Dienst gestellt -
Typskizze des Torpedobootes MÖWE; beachtenswert die
alte, von den Folgebauten abweicltende Heckform (Sltitzgattheck).
Torpedoboot der " Raubvoge!" -Klasse in der ur'sprtinglichen Ausführung.
durch Bombentreffer britischer "Lancaster"-Bomber ver- SEEADLER: 13. Mai 1942 vor Boulogne durch britisches 219 torpediert und auf 50" 01"N-32"O untergegangen.
MTB
- TIGER: 27. August 1939 bei Bornholm durch Kollision mit Zerstörer MAX SCHULTZ gesunken.
GREIF lach cler int Frühjahr t927 efotgten Inclienststellung auf Probe.fahrt. Die Scheinvverfer sind trccll ticht att Boftl-
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der Leitende Ingenieur (L.L), Oberleutnant-lngeniettr Deters (so die Dienstgrurlbe:eichnmg in tlen ersten Jahren der Reichsntarine).
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Int Mai 1929 kam es bei der in See äbenden 3. Tbrytedoboot-HalbJlottil le zu
einem Urdall: Eines der beteiligten Boote überholte FALKE ntit hoher Geschwindigkeit an der Stenerbordseite. Durch den dabei entstehenden Sog lief ein anderes Boot aus dem Ruder und kollidierte mit
FALKE; dieser wurde dabei der Bttg abgesclmitten. Personenscltciden gab es jedoch nicht. So sah FALKE naclt der
Kollision aus.
Links: FALKE in einem Dock der We{t Willrclmshavett mit Blick auf das demolierte VorschiJf. Am I . Juni I929 stellte das Boot autJer Dienst, innerhalb von sechs Wochen hatte es einett neuen Steven und kehrte am 19. Oktober 1929 zur Flotte zurück.
Der abgeschnittene Bug der FALKE.
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der " Raubvogel" -Boote ttach denr Umbau.
Links: GREIF vor tlem Untbau.
Unten: GREIF nach dem Untbau, hier ntit holter Fahrt durclt clie Linie cler Schlac'htflotte prescllencl, unt den Gegner mit Trtrpedos anzugreifen.
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*. Aufbauten hellgrau' SEEADLER mit dem in clen 30er Jahren einge.führten neuen Anstrich: RumpJ dunkelgrau,
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anlcilSlich eines Flottetrmanöve rs GREIE nicht etw'a im Krieg aufg,enotrtnten, sondern zu Anfang der 30er Jahre mit einem hnt e entstand irt Swinemünde. v e r s Ltc h sw e i s e t, e r s e h e n e n Ta nn n s t r i t lt. D i e A ufna
an den Schornsteinen. Die WOLF kurz nach Indienststellttng' hier mit den nur anfangs vorhandenen Windteitblechen c lt. hl t no B uc hst abe nke nntng fe l5
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TIGER im Herbst 1929 auf Probefahrt.
WOLE hier mit der Buchstabenkennung WO, die spciter in WL getindert worden ist. Offenbar eine Probefahrtattfuahme, weil optisches Gerrit noch Jbhlt.
TIGER (TG) und JAGUAR (JR) in Dwarslinie, eine Aufnahme aus den frühen 30er Jahren. l6
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Raubtier" -Klasse, Seitenprofilzeiclmung ntit innerer Unterteilung und obere Ansicht.
ILTIS mit hoher Fahrt int Drehkreis. Es handelt sich um eine Probefahrtaufnahme noch vor der Indienststellmg. Auch hier Windleitbleche an den Schornsteinen.
Boot der " Raubtier" -Klasse, vermutlich ILTIS. t7
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Briicke rmd t,orderer Sc'hontstein eines " Raubtier" Bootes; es fültrt den Farbanstrich der späteren g ra u, A ufb n u t e n -J 0 e r J ah re : B o o t s kö rp e r d unke I hellgrau uncl Schontsteinkappen scltwarz.
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Links: ILTIS l9-15 nach einer Kollisiott tnit TIGER. Der Vtrsteven ntttl3te ersetzt werden Die Friedens-Kennungen der "Raubvogel"-
und "Raubtier"-Boote:
MÖ =MÖwE SE =SEEADLER GR = GREIF AT =ALBATROS KO = KONDOR FK =FALKE WO = WOLF (später WL) IT = ILTIS LU =LUCHS TG = TIGER JA = JAGUAR (später JG) LP =LEOPARD t8
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Obett uncl tntten: Blic'k von der Briic'ke eirtes " Raubtier" Bootes nuc'lt achteraus. Hier sirul clie beiclen 2 cm-FluMG C/-1 0 bc re i t.s t' i tt g<' rii s I e t.
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Tbrpetlolloote.fbstgennc,htuntlerTirpitz-MoleinKieL-Wik.Zusel.tensintl:ehn Klctsse jeweils im " Pückc'hen", kenntlich tm ihrem vorderen Geschütz hinter Schutzschild. Im Hintergnud rec'hts einige alte Tttrpedoboote.
Exerzieren sn der 10,5-cm SK U45 C 32 in MPL C 32 auf einem " Rgubtier" -Bool.
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Dss Präzisionsmodell eines " Raubtier" -Bootes, erbaut von Herrn H. Ehlert uus Bornheim bei Köln.
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JAGUAR int erstett Kriegsjultr an iltr t,orbeifliegend eirter cler "Araclo 196"-Borclaufl:ltirer tles Schw,eren Kreu:ers ADMIRAL HIPPER.
Tbrpetloboot cler " Raubtier" -Klusse mit Minenzuladuttg beim Auslaufen aus einem am Ännelkunal liegentlen Hcfen. Inr Vtrdergrurttl cler vonlerc Torpetlorchrsata, hinter ihm der 2 on-FIakstand.
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22
Das gleiche Boot, die gleiche Szenerie!
Oben rechts Lmd rutten: JAGUAR vom Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER atts gesehen, ein Szenario aus dem ersten Kriegs-
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DIE''TORPEDOBOOTE 1935"
Die gegen Ende 1933 im Konstruktionsamt der Marineleitung begonnenen Entwurfsarbeiten für einen neuen Torpedoboottyp lassen erkennbar werden, daß man überzeugtzu sein schien, mit einem Deplacementsrahmen von nur 600 t auszukommen. An diesem Typ wurde nach Abschluß des deutsch-britischen Flottenvertrages von 1935 festgehalten; dabei kam es entscheidend darauf an, zu Einheiten zu kommen, die nicht aufdie zugestandene Zerstörer-Tonnage angerechnet zu werden brauchten. Daß dieseAufgabe lösbar war, schien aus deutscher Sicht die Entwicklung imAusland deutlich gemacht zu haben: In Frankreich, Italien, Japan und in der Sowjetunion waren in den 30er Jahren Torpedoboote gebaut worden, die, zumindest "optisch", im Rahmen des Erlaubten lagen. Leitbild für die eigene Entwicklung war ein sehr schneller Tlp, der zu Gunsten einer starkenTorpedobewaffnung nur über eine schwach ausgeprägte Artilleriebewaffnung verfügt (gerade so yiel, um sich Gegner vom Leibe halten zu können) und in der Lage ist, bei kurzen, küstennahen Vorstößen überraschend zumTorpedoangriff anzusetzten. Ein an diese Konzeption orientierter Tlp zielte also unverkennbar auf eine Renaissance des klassischen Torpedoboot-Gedankens hin, d.h. Teilnahme an der Flottenschlacht. Man mußte allerdings bald nach Inangriffnahme der Entwurfsarbeiten zur Kenntnis nehmen, daß nicht alle der gestellten Forderungen im vorgesehenen 600 t-Rahmen zu erfüllen waren. Die am schwersten zu nehmende Hürde bildete dieAntriebsanlage; ihr im Verhältnis zur Bootsgröße hohes Gewicht zwang schon zur Überschreitung des Deplacementslimits. So fiel die Standardverdrängung um mehr als 40 vH. über der 600 t-Marke aus. Das wurde selbstverständlich vor der Öffentlichkeit geheimgehalten, denn andernfalls hätten diese Einheiten der Zerstörerkategorie zugerechnet werden müssen, was wiederum zu Abstrichen am Zerstörer-Bauprogramm hätte führen müssen. Daß ein solches Vorgehen nicht gerade dem Geist der gerade mit Großbritannien ausgehandelten Flottenverstrindigung - die in der Kriegsmarine durchweg ehrlichen Herzens begrüßt worden war - entsprach, liegt auf der Hand.
umgebaut, daß ihr Vorsteven durch Vorschuhen des Vorschiffes die vorteilhaftere Sichelform erhielt, wobei in diesem Bereich ein etwas stärkerer Spantenausfall erreicht werden konnte. Die Länge über alles vergrößerte sich damit um knapp 3 m.Aberauch diese Maßnahme half wenig, sie brachte nur geringfügig besseres Seeverhalten ein. Die Überbetonung der Torpedowaffe ließ vers&indlicherweise nicht viel Spielraum für eineArtilleriebewaffnungl letztere sollte gerade dazu ausreichen, nachsetzende Gegner abwehren zu können, ohne sich in ein längeres Artillerieduell mit ihnen einlassen zu müssen. Das einzige 10,5 cm-Geschütz erhielt aus diesen Überlegungen heraus seine Position im
Achterschiff. Wenig überzeugend war auch die FlaBewaffnung, aber mit ihr war bereits das Maximum dessen erreicht, was bei diesergeringen Bootsgröße ohne Stabilitätsgef?ihrdung überhaupt zulässig war. Wie die Zerstörer, so waren auch diese neuen Torpedoboote für die Minenkriegführung eingerichtet - die Seemine war gleichsam die "zweite Offensivwaffe" geworden.Aber: Der Mineneinsatz war nur bis See Beaufort 3 möglich (und mit Minenzuladung an Bord verbot sich der Einsatz der 10,5 cm-Kanone, was peinlich werden konnte, wenn ein Gegner in Sicht gekommen wäre). Das Programm "Torpedoboot 1935" enthielt zwölf Einheiten. Ihr Bau erfolgte in drei Losen, jeweils vier Einheiten umfassend. Die Aufträge für sie gingen an zwei Werften: Neben derBremerDeschimag wares die Elbinger SchichauWerft, jenes Unternehmen, das imTorpedobootsbau derKaiserlichen Marine einmal eine ebenso große Rolle eingenommen hatte wie im Export-Torpedobootbau. Die Kiellegungen erfolgten ab Herbst 1936 bis Sommer 1938. Beide Werften blieben jedoch hinter den Terminen zurück, weil sie - wie die meisten deutschen Seeschiffwerften überhaupt - durch den hektischen Flottenausbau bis zur Grenze ihrer Kapazit:äten in Anspruch genommen waren. So konnten die ersten Boote dieses Tlps erst einige Wochen nach Kriegsbeginn abgeliefert werden.
In der ihnen ursprünglich zugedachten Rolle ist keines dieDer Forderung nach großer Schnelligkeit konnte nach derzeitigem Technikstand nur durch eine Hochdruck-Türbinenanlage entsprochen werdenl die.notwendige hohe Leistung ließ sich dabei nur durch eine "Uberzüchtung" der Anlage sicherstellen. Dieses Vorgehen barg unangenehme Spätfolgen in sich, Störungen und Schäden imAntriebsbereich (besonders bei den Booten bis T 10) traten immer wieder auf. Wenn es galt, Reparaturen durchzuführen oder Störungen zu beheben, gab es immer wieder Arger: Die Turbinen und Kessel waren aufengstem Raum untergebracht und dasArbei-
ten an ihnen bereiteten erhebliche Mühe und großen Zeitaufwand. Die Bauhöhe der Kessel erforderte eine Seitenhöhe der Boote von mindestens 5 m, damit war die Glattdeckbauweise gewissermaßen vorprograrnmiert, sie bot sich sozusagen von selbst an. Mehr als ein schmaler Wallgang an jeder Seite und ein schmaler Doppelboden war angesichts der geringen Bootsgröße nicht zu erhalten. Gut gelungen war indessen die äußere Bootsforml sie war geprägt von einem starken Deckssprung und Knickspanten im Vorschiff. Dennoch nahmen die Boote gegensee viel Wasser über und litten an unangenehmer Spritzwasserbildung. Ursprünglich hatten die Boote noch die tradierte, wenig ausfallende Bugform. Ab 1941 wurden T2, T4 und T8 bis T10 dergestalt 11
ser Boote zum Einsatz gekommen, für andereAufgaben zeigten sie sich unzureichend gerüstet und auch nur schwerlich
umbaugeeignet. Hätte man sich entschließen können, sie
für
die vielftiltigen Erfordernisse der Küsten- und Randmeerkriegsführung umzurüsten, so würden sie sicher beachtenswerten Nutzen erbracht haben. So aber vermochten sie sich an den Brennpunkten wie etwa im Armelkanal dem Gegner gebenüber nicht durchzusetzen und mußten schließlich aus dem Frontdienst herausgezogen und für andere Zwekke aufgebraucht werden, wie etwa für die Ubootausbildung in der Ostsee. Aber dafür waren sie viel zu aufwendig und teuer in der Unterhaltung. Aus diesem Grunde sind etliche Boote vorübergehend in das Reserveverhältnis überstellt worden - und das mitten im Krieg, wo jedes Kriegsschiff
und Boot gebraucht wurde. Der Knackpunkt aber lag in der immer weniger ausreichenden Olversorgung der Kriegs-
marine, die rigoros Einsparungsmaßnahmen unausweichlich machte. Die "Torpedoboote 1935" erwiesen sich damit als eine einzigartige Fehlinvestitionl anzulasten ist das jenen Krdftenim Marineoffizierskorps, die sich von dem orthodoxen "Torpedoboot-Denken" niemals lösen und umzudenken vermochten, ihnen fehlte der Weitblick für den herandämmernden Umbruch der Kriegführung auf See.
KRIEGSMASSTe ArtoenuNGEN Alle weiteren Umbauten betrafen nur noch die Bewaffnung und Ausrüstung. Vor allem ging es darum, die im Vorschiff gänzlich fehlende artileristische Komponente - auf sie war
verzichtet worden, um einen optimalen Auftrieb zu erhalten - einzurüsten. Das erfolgte auf einigen Booten durch die
Postierung einer 2 cm-Einzel-Flak C 30 auf der Back, auf anderen durch die Umsetzung derachtern postierten 3r7 cm-
Einzel-Flak; die dadurch achtern frei gewordene Position wurde mit einem 2 cm-FlaMG belegt; später ist auf einzelnenBooten ersatzweise dafürein 2 cm-Vierling C 38 eingerüstet worden. Vereinzelt scheint ein zweiter 2 cm-Vierling auf dem zwischen den Torpedorohreinsätzen errichteten Deckshaus postiert worden zu sein. Im Rahmen des 1944 beschlossenen "Barbara"-Programms zur VersFärkung der Flugab-
wehr auf Zerstörern und Torpedobooten waren für die "Torpedoboote 1935" unter Inkaufnahme einer sich verschlechternden Stabitiüit vorgesehen :
oAuf dem Vorschiffzwei
3,7 cm-FlakLM-42 in DoppellafetteM-42 oder eine einzelne 3.7-cm-Flak in Lafette M- 43;
O
auf dem Brückenhausnocks je eine 2 cm-Doppellafette;
o auf dem Kartenhaus eine weitere 2 cm-Doppellafette; o auf den beiden achteren Deckshäusern je eine 3r7 cm-Flak in Einzellafette M-43.
Zur Realisierung dieses Programms in größerem Umfang scheint es nicht mehr gekommen zu sein. Von Whitleyr wird berichtet, daß im Juli 1944 der achtere Torpedorohrsatz auf 1 und T 9 und später auch von T 11 von Bord gegeben und an seiner Stelle eine 3,7 cm-Flak eingebaut wurde und T 10 auf dem Vorschiff eine 4 cm-Flak Bofore 28 (Einzellafette) erhielt (wodurch aufletzterem das bisher aufder Back postierte2 cm-FlaMG C 30 wegfiet. Ebenfalls im Juli 1944 soll eine ähnliche Umrüstung auch auf T I durchgeführt worden sein.
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Nur unzureichend geklärt bis zur Gegenwart ist die Frage, ob die Masse der "Torpedoboote 1935" jemals mit einem
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Funkortungsgerät (FuMO) ausgerüstet worden ist; nur von T 4 ist belegt, daß es 1945 an beiden Masten mit je einem FuMO-36 (Hohentwiel-K" ausgestattet war. Sicher ist hingegen die Ausstattung einiger Boote mit Funkmeßbeobachtungsgeräten (FuMB) vom Tlp "Sumatra" deren Position auf dem vorderen Mast unterhalb der Kreuzrah war. Auf einigen Booten wurden beide Masten etwa 1942143 durch kürze Stützbeine schwingungssicherergemacht, um ein Unruhigwerden bei Seegang zu vermeiden.
lWhitley Die deutschen Zerstörer im
2.
Weltkrieg, Stuttgart 1985
HAUPTANGABEN DER ..TORPEDOBOOTE 1935" ts 839-844 Standarddeplacement t 962 Konstruktionsdeplacement ts 1088 Einsatzdeplacement m 84,30/82,16*) Länge ü.a./KwL m 8,68 Breite max. m 2,3312,94 Tiefgang auf Sdd./Eins.-Depl. m 5,14 Seitenhöhe Wellenzahl/Ruder Propellerdurchmesser Heizölvorrat normaVmaximalt Fahrstrecke Besatzung: Offiziere Uff2., Mannschaften
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2,45 97,8/180,2
sm/kn 600/35,1070119 6
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*) Länge ü.a. nach Vorschuhen: 87,10 m Antriebsanlage: 2 Satz Wagner-Türbinen (Hersteller: Bauwerft) mit Rädergetriebe in 2 Ttrrbinenräumen (Konstruktionsleistung/-geschwindigkeit: 31.000 WPS bei 520 Ulminl43,S kn). 4 Wagner-Kessel in 2 Kesselräumen @etriebsdruck/-temperatur: 70 atü/460" C, Dampfleistung 26,3-28,9 Uh, Wirkungsgrad 78 7o). E-Werke (Strombedarf 164 kW bei 220V): 2Thrbogeneratorenje 52 kW und ein Dieselgenerator zu 60 kW. Probefahrtergebnisse: bis 35,5 kn erreicht. Bewaffnung: 1 10,5 cm/SK Ll45 C/32 in MPL C/32 I 3.7 cm-Flak L/83 C/30 in Sockellafette C/34 2 2 cm-FlaMG Ll65 Cl30 in Sockellafetten C/30 6 53,3 cm-Torpedorohre in Drillingsrohrsätzen Mineneinrichtungen
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DER ENDVERBLEIB DER "TORPEDOROHRE 1935" T
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10. April 1945 in Kiel bei Deutsche Werke liegend durch Bombentreffer britischer Bomber versenkt.
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29. Juli 1944 in Bremen bei Deschimag liegend von Bom-
ben amerikanischer Bomber schwer beschädigt und abgesackt,27. September 1944 gehoben, später zur Reparatur nach Elbing überführt (eingetroffen bei Schichauwerft am 31. Januar 1945). Reparaturarbeiten nicht mehr begonnen, im Februar 1945 nach Westen zurück geschleppt, 1945 fahrunklar in Cuxhaven
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liegend, dort 1946 abgebrochen. 18. September 1940 in Le Havre durch Bombentreffer
3
4
gesunken, 1941 gehoben und repariert bis Dezember 1943, danach wieder in Dienst. l4.n[.ärz 1945 in Danziger Bucht nahe Hela Minentreffer und auf 54'39'N18" 47' O untergegangen. 23. Dezember 1945 als Beute der USA erklärt, 16. April 1948 an Dänemark abgegeben, aber nicht in Dienst gestellt. Der dort 1950 geplante Umbau zum SchnellbootFührerschiffwurde nicht realisiert. 1951 gestrichen, Februar 1952 nach Odense an Firma Hansen zum Ab-
bruch verkauft. T 5 14 März 1945 inDanziger Bucht nahe Hela nach Minentreffer auf 54"-39'N - 18"-47' O untergegangen. T 6 7. November 1940 Nordsee nahe Kinnaird Head nach
T
Minentreffer auf 47'50'N-00'50'O untergegangen. Juli 1944 in Bremen-Industriehafen Becken F von Bomben amerikanischer "B-17" versenkt. Dezember 1947 tris Juni 1949 dort abgebrochen. 3. Mai 1945 in der Ostsee/Strander Bucht selbst versenkt. Wrack am 10. Dezember 1945 durch hochgehende Wasserbomben weiter zerstört, bald danach abge-
7
29.
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brochen. Untergangsstelle: 54'26'N-10"10'O. l/Iärz 1945 in Danzig durch eindringende Rote Armee unter Feuer genommen, beschädigt ausgelaufen und entkommen. 3. Mai 1945 in der Ostseey'Strander Bucht auf 54"26'N-10"10'O selbstversenkt. Später geborgen und abgebrochen. T 10 28. November l944in Libau durch Bombentreffer beschädigt, zur Reparatur nach Gotenhafen, dort am 18. Dezember l944im Dock liegend durch Bombentreffer britischer Bomber mit durchbrechendem Dock unter-
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T
10.
11
gegangen. Februar 1946 zur britischen Kriegsbeute erklärt, an Frankreich weitergegeben und in BIR HAKEIM umbenannt, aber nicht in Dienst gestellt. 8. Oktober 1951
T 12 27. Dezember 1945 von sowjetischem Kommando in Wilhelmshaven übernommen und Anfang 1946 nach Libau überführt; 5. November 1945 als PODVIZHI,IYY
für Baltische Flotte in Dienst gestellt.AbApril
ßer Dienst gestellt. SchiffskörperAnfang der 90er Jahre am Uferdes Ladogasees halb gesunken liegend. T 13 10. April 1945 im Kattegat südöstlich der Insel Laeso durch britische Flugzeuge versenkt. T 14 9. Januar 1946 als Beute der USA erklärt,jedoch nicht übernommen. Oktober 1947 weitergegeben an Frankreich, dort in DOMPAIRE übernommen, aber nicht in Dienst gestellt. 7. Oktober 1951 gestrichen und später
abgebrochen. T 15 13. Dezember 1943 in Kiel während Liegezeit bei Deutsche Werke durch Bombentreffer amerikanischer Flugzeuge versenkt. T 16 l0.April 1945 im Kattegat durch Bombentreffer schwer beschädigt, l3.April 1945 in Fredikshavn außerDienst gestellt, dort 1945 abgebrochen. T 17 27. Dezember 1945 von sowjetischem Kommando in Wilhelmshaven übernommen und 15. Januar 1946 nach Libau überführt.5. November 1946 als PORYVSTYY für Baltische Flotte in Dienst gestellt.25. Juni 1949 außer Dienst gestellt, als Zielschiff UTS-6 weiterverwendet bis zur Streichung am 30. Dezember 1959, danach abgebrochen. T 18 17. September l944in der östlichen Ostsee/Nloonsund von sowjetischen Flugzeugen mit Raketen angegriffen und auf 59"22'N-24"03'O gesunken. T 19 9. Januar 1946 als USA-Beute erklärt, aber nicht übernommen, 25. November 1947 an Dänemark übergeben, dort 1950 Umbau als Führerschiffvon Schnellbooten geplant, aber nicht durchgeführt, Februar 1952 verkauft nach Odense an Firma Hansen zumAbbruch.
T 20 1945 britische Kriegsbeute.4 Februar l946an Frankreich abgegeben, dort in BACCARAT umbenannt, aber nicht in Dienst gestellt. T. Oktober 1951 gestrichen, abgebrochen. T 211945 Kriegsende schwer beschädigt in Wesermünd liegend, zur USA-Beute erklärt. In Bremen ausgeschlachtet. 10. Juni 1946 mit Giftgasmunition beladen im Skagerrak versenkt.
gestrichen und abgebrochen.
T l2 mit der ursprünglichen, auf diesem Boot nicht geänderten Bugform.
26
1953 als
Versuchsschiff KIT auf dem Gebiet der Strahlungsgefahren-Abwehr verwendet. 13. März 1959 au-
T I I, ebenfalls ein Boot mit der qlten nicht geänderten Bugfitrm.
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T 8 mit Atlantiksteven untl Thrnanstriclt.
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Als Sichertmgseinheiten befanclen sich neben Zerstörern auch neun Tbrpedoboote der Typen' 1935' und " 1937" im Einsatz. Hier sieht man ein I937er Boot, wie es von einer Gruppe von " Messerschmidt I10" -Zerstörerflugzeugen überflogen wird.
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"Torpedoboot 1935" tttit Atlantiksteven tutd ursprünlichem Waffen- und Ausrüstungsstandard (Pro.filzeichnwtg md obere Ansicht), darunter nach dem Ausrüstungsstand von I944/45 mit verstärkter Flak und Funknte/3ausstattuttg.
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Sumatra" -FunkmeJ3-Beobachtungsgercit im Tbpp, aber noch ohne Funkmel3-Ortungsgertit.
Die " Wiederaufersteh ung" des Torpedobootes T3 in einer Bildfolge ,ffi it*
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Diese Bildfolge zeigt clas Wrack von T 3. Dieses Boot war am 18. September 1940 in Le Havre durch britische Bomben getroffen worclen und ging atf Grtutcl. I941 konnte es geborgen und in ein Dock eingebracht werden. Nach Abdichtung cler Lecks ist es nach Elbing geschleppt und bei cler Schichau-We(I repariert worden. Diese Bildfolge zeigt das allmcihliche Trockenfallen des Bootes beim Leerpumpen des Docks.
30
T 2 (innen
liegentl) tutcl T I 0 in Wesennünde, beide noch ohne FunbneJ3ausrüstung, und sontit " blincl" gegen Uberrasclttutgen.
T I I beim Einsat:. in tler UBootausbildung in der Ostsee.
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Bilder aus tlmtkelsten Thgen: T l2 (vorn) uncl T l9 (dahinter) am 23. Dezentber 1945 in cler III. Einfhhrt in Wlhelntshaven, bereitlieg,entl :ur Auslie.feruttg an die Siegennächte (T l2 an elie Sowjetunion, T I9 art Grrl3briteutnien ).
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DIE "TORPEDOBOOTE 1 937"
In der zweiten Hälfte der 30er Jahre wurde im Konstruktionsamt derAmtsentwurf 1937 eines verbesserten Tlps zum Abschluß gebracht, das "Torpedoboot 1937". Bei ihm handelte es sich um einen hinlänglich modifizierten Nachfolger der 1935er Torpedoboot-Serie. In der Länge geringfügig kürzer, dafür in der Breite etwas größer, wies dieser ein im Bereich derAntriebslager etwas verändertesArrangement auf, für die mehr Platz gewonnen werden konnte und die bisherigen Schwierigkeiten etwas weniger ausgeprägt waren; vorteilhaft dabei war ferner, daß dadurch eine etwas größere Menge an Heizöl bevorratet werden konnte. Der Bootskörper war ähnlich konstruiert und hatte im Zusammenhang mit derAufkimmung desVorschiffbodens eine etwas strirkere Ausladung.Ab T 18 wurde eine Anderung des Spiegelhecks sichtbar: Dieses hatte jetzt eine in der Konstruktionswasserlinie stumpf zugespitzte Form, wodurch das Rückwärts-
fahren erleichtert werden sollte. Beibehalten wurde der Knickspantenbereich im Vorschiff, jedoch mit dem Unterschied, daß er nicht mehr bis unmittelbar anm Vorsteven reichte. sondern etwa 3 m vor diesem endete. Neu war auch die Ruderanlage: Diese brachte den Übergang zu zwei im Propellerstrom liegenden, parallel zueinander angeordneten Rudern, deren Fläche zwar insgesamt kleiner war als einzelne Spatenruder auf dem "Torpedoboot 1935", aber die Wirkung verbesserten.
DieAntriebsanlage war im wesentlichen die gleiche wie auf dem Vorgängertyp. Allerdings wurden sie mit einem geringeren Dampfdruck betrieben (400" statt 460"), dennoch gab es auch bei diesen Booten einen deutlichen Hang zu Störftillen. Diese Boote waren zwar ebenfalls recht seetüchtig, aber sie nahmen - mit zunehmender Geschwindigkeit umso mehr - viel Wasser über und auch die Spritzwasserbildung imVor-
schiff war (trotz der Kickspanten) recht unangenehml in der Gesamtheit waren diese Schwächen jedoch nicht so gravierend. als daß deshalb konstruktiv-strukturelle Anderungen ins Auge gefaßt werden mußten. Anders als auf ihren Vorgängern ist die Vorstevenform nie geändert worden. Ein besonderes Charakteristikum dieser Klasse war dieAnordnung der Antennen des Funkmeß-Ortungsdienstes (FuMO). Als diese Boote ihren Dienst aufnahmen, hatten sie zwei im Winkel von je 45" angeordnete FuMO 28; diese be-
fanden sich am vorderen Mast, der, mit Stützbeinen und Quer- und Diagonalbindern versehen, praktisch schwingungsfrei war. Die Antennen waren nicht beweglich, sondern fest eingebaut und deckten einen 90" nach voraus fas-
der Ostsee zur Ubootkommandanten-Ausbildung verwendet wordenl gegen Ende 1944 wurden sie dort von der Front eingeholt: Seit diesem Zeitpunkt sicherten sie die aus den verbliebenen großen Einheiten zusammengestellten Kampfgruppen, bekämpften Landziele und beteiligten sich an der Rettung der vor den Schrecken der Roten Armee flüchtenden Menschen in den deutschen Ostgebieten. Die an diesen Booten vorgenommenen Anderungen betra-
fen primär nur Bewaffnung und Ausrüstung. So wurden die FuMO 28 nach Mitte 1944 ausgebaut und durch ein FuMO36 ("Hohentwiel-K") ersetzt; dieses erhielt seine Position auf einer am vorderen Mast angebauten Konsole, auf der es um 360" gedreht werden konnte, so daß für die Funkmeßstation Vollhorizont hergestellt war. Einzelne Boote nachweisbar T 17 und T 20 - hatten gegen Kriegsende noch ein zweites FuMO 36 erhalten, seine Position hatte es am achterenMast. Nahezu allen Booten gemeinsam wardieAusstattung mit einem FUMB-"Quartett" derTlpe "Sumatra"I dieses war am Standbein des Dreibeinmastes unterhalb der Kreuzrab montiert. Die an sich in gleicher Position wie auf dem Vorgängertyp vorgesehene 3,7 cm'Flak war abdveichend yon diesen auf dem Vorschiff postiert, während die dadurch freigewordene Position (achteres Deckshaus) nur mit einem 2 cm-FlaMG C 30 belegt wurde (dieses ist 1943 oder 1944 durch einen 2 cm-Fla-Vierling C 38 ersetzt worden. 1944 erhielten einzelne Boote auch auf dem mittleren Deckshaus eine 2 cm-Vier-
tingsflak C 38. Das 1944 anlaufende "Barbara"-Programm sah eine ganz ähnliche Um- bzw. Nachsrüstung vor, wie sie auch für die "Torpedoboote 1935" festgelegt war. Aber abweichend dayon warman jetzt soweit gekommen, auf die Hätfte derTor-
pedobewaffnung zu verzichtenl festgelegt wurde der Ausbau des achteren Rohrsatzes. Er sollte durch eine 3,7 cmFlak LM-42 in Einzellafette M-43 ersetzt werden. Für die auf den Brückennocks postierten einzelnen 2 cm-FlaMG C 30 sollten 2 cm-Zwillinge C 38 eingebaut werden, außerdem sollten - nach Maßgabe derVerfügbarkeit - 8,6 cm-Raketenabschußgeräten (RAG) zur Tieflliegerbekämpfung eingerüstet werden. Dieses Programm ist wohl nur noch ansatzweise und auch nur soweit zur Ausführung bzw. Inangriffnahme gekommen, als noch Waffen und Gerät herangeführt werden konnten.r
senden Quadranten ab.
Nach dem Schillbauplanl936/37 sollten insgesamt 36 Boote des 1937er Typs gebaut werden, die Nummernvergabe reichte bis T 48. Hierzu wäre jedoch die Einschaltung einer dritten Bauwerft erforderlich gewordenl vorgesehen als solche waren die Kieler Howaldtswerke. 1937 ergingen - diesmal ausschließlich an die Elbinger Schichau-Werft - dieAufträge für 18 Boote. Bei Kriegsausbruch ist die Hälfte davon annulliert worden, tatsächlich gebaut wurden nur neun Boote. Ihr Zulauf begann im Frühjahr l94l und war bis Sommer 19 42 abgeschlossen. Auch dieser Tlp war zu schwach, um sich an den Brennpunkten der westeuropäischen Seekriegsfront behaupten zu können. 1943 mußten daher auch diese Boote aus dem Frontdienst herausgezogen werden. In der Folgezeit sind sie in
I Zu den einzelnen Booten liegen Angaben über den letzten Stand der FlaBewaffnung vor: T 14:AchtererTorpedorohrsatz ausgebaut, dafür eine 3,7 cm-Flak LM42 in Einzellafette M-43, dazu eine weitere auf der Back, ferner zwei 2 cm-Vierlingsflak C 38 auf den beiden Deckshäusern, vier 2 cm-FIaMG C 38 in Zwillingslafetten auf den Brückennocks und 21 RAG 8,6 cm. T I 9: Achterer Torpedorohrsatz ausgebaut, dafür eine 4 cm-Flak Bofors 28. dazu zwei3.7 cm-Flak LM-42in Einzellafetten M-43 auf dem Vorschiff und auf dem Lüfteraufbau hinter dem Schornstein+zwei 2 cmVierlingsflak C 38 aufden beiden hinteren Deckshäusern und zwei einzelne 2 cm-FlaMG C 30 auf den Brückennocks. T 20: Beide Torpedorohrsätze noch vorhanden, zwei 3,7 cm-Flak LM42 in Einzellafetten M-43 auf der Back und auf dem mittleren Deckshaus, eine 2 cm-Vierlingsflak C 38 auf dem achteren Deckhaus, vier 2 cm-FlaMG C 38 in Zwillingslafetten auf den Brückennocks und 21 RAG
8.6 cm.
DER ENDVERBLEIB DER .'TORPEDOROHRE 1935''
HAUPTANGABEN .'TORPEDOBOOTE 1937"
T 13 10. April 1945 im Kattegat südöstlich der Insel Laeso
Standarddeplacement
durch britische Flugzeuge versenkt. T 14 9. Januar 1946 als Beute der USA erklärt, jedoch nicht übernommen. Oktober 1947 weitergegeben an Frankreich, dort in DOMPAIRE übernommen, abernichtin Dienst gestellt. 7. Oktober 1951 gestrichen und später
Konstruktionsdeplacement
abgebrochen. T 15 13. Dezember 1943 in Kiel während Liegezeit bei Deutsche Werke durch Bombentreffer amerikanischer Flugzeuge versenkt. T 16 l0.April 1945 im Kattegat durch Bombentreffer schwer beschädigt, l3.April 1945 in Fredikshavn außerDienst gestellt, dort 1945 abgebrochen. T 17 27. Dezember 1945 von sowjetischem Kommando in Wilhelmshaven übernommen und 15. Januar 1946 nach Libau überführt.5. November 1946 ats PORYVSTYY für Baltische Flotte in Dienst gesteltt. 25. Juni 1949 außer Dienst gestellt, als Zielschiff UTS-6 weiterverwendet bis zur Streichung am 30. Dezember 1959, danach abgebrochen. T 18 17. September l944inder östlichen Ostsee/Moonsund von sowjetischen Flugzeugen mit Raketen angegriffen und auf 59"22'N-24'03'O gesunken. T 19 9. Januar 1946 als USA-Beute erklärt, aber nicht übernommen,25. November 1947 an Dänemark übergeben, dort 1950 Umbau als Führerschiff von Schnettbooten geplant, aber nicht durchgeführt, Februar 1952
verkauft nach Odense an Firma Hansen zumAbbruch. T 20 1945 britische Kriegsbeute. 4 Februar 1946 an Frankreich abgegeben, dort in BACCARAT umbenannt, aber nicht in Dienst gestellt. T. Oktober 1951 gestrichen, abgebrochen.
T 2l l94S Kriegsende schwer beschädigt in Wesermünde liegend, zur USA-Beute erklärt. In Bremen ausgeschlachtet. 10. Juni 1946mit Giftgasmunition beladen im Skagerrak versenkt.
"Tbrpedoboot 1937' - Seitenlcingsschnitt und obere Ansicht
34
Einsatzdeplacement Länge ü.a-lKwlBreite max. Tiefgang auf Sdd./Eins.-Depl. Seitenhöhe
Wellenzahl/Ruder Propellerdurchmesser HeizöIvorrat normaUmaximalt
Fahrstrecke
Besatzung: Offiziere
ts t ts m m m m m
853 997 1098 85,20181,97
8,87 2,5113,14
5,14
)tJ
2,60 99,71199,8
sm/kn 1400/19 6
Uff2., Mannschaften ll3-149 Antriebsanlage: 2 SatzWagner-Thrbinen (Hersteller: Schichau Elbing) mit Rädergetriebe in 2 Thrbinenräumen (Konstruktionsleistung/-geschwindigkeit: 31.000WPS bei 520 U/min/34,5 kn).4Wagner-Kessel in 2 Kesselräumen @etriebsdruck/-temperatur: 70 atü4ü)" C, Dampfleistung 33 Vh, Wirkungsgrad 82 Vo).E-Werke (Strombedarf 164 kW bei 220V): 2Thrbogeneratorenje 52 kW und 1 Dieselgenerator zu 60 kW. Bewaffnung: 1 10,5 cm/SK Ll45 Cl32 in MPL C/32 1 3,7 cm-Flak Ll83 Cl30 in Sockellafette C/34 2 2 cm-FlaMG Ll65 Cl30 in Sockellafetten C/30 6 53,3 cm-Torpedorohre in Drillingsrohrsätzen Mineneinrichtungen
T 19 nach Ausrüstungsstand von 1945 (FunkmeJ3gerlite, verstärkte Fla-Bewaffnung).
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I5 im Vordergrund, dahinter ein l935er Tbrpedoboot. Diese Aufnahme
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ist in norwegischen Gewässern entstonden.
,,Tbrpedoboot 1g37,, bei forcierter Fahrt. Auf dem Backbord-Seitendeck ist eine der Gleisspuren
für die Minenzuladung
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sehen. 35
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T I3, Brücke und Vorschiff. Ganz vorn die nachgerüstete 3,7 cm-Flak C 30 auf Sockellafette C 34. Am Untermast das fest in g e baute F uM O 2 8 - F unkmeJ3 g e rcit.
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T l7 am 15. Januar 1946 in der III. Einfahrt in Wilhelmshaven, bereitliegend zur Auslieferung an die Sowjetunion. Ganz rechts das UBootbegleitschiff OTTO WÜNSCHE und in der Mitte der Zerstörer Z 33, beide ebenfalts zum Auslie.ferungsKontingent für die Sowj etunion gehörend.
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die Verlassen der III. Einfahrt in Wilhelntshaven (oben) und auf dem Marsch durch die Jade und weiter in Libau. östliche Ostsee. Zielhafen ist T
l7 beim
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2t mit Tarnanstrich, etwa 1942/43 in Norwegen
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aufgenommen.
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T l4 im Mui 1945 in Wilhelmshaven liegend. Bemerkenswert ist die AusstattLulp mit zwei FuMO 36 und vier " Stunatra" FUMB.
T 20 ttach der AuslieferLmg itt einent.fran:ösischen Hafen. Dahinter die Zerstörer PAUL JACOBI (Z 5) und THEODOR
RIEDEL (Z 6).
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BAUDATEN DER TORPEDOBOOTE Bewaffnung/Baunummer
Name
Auftragserteilung
Kiellegung Stapellauf
Indienststellung
"Torpedoboote 1923"
Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/l02
.24
2.
SEEADLER Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/l03
.25
s.10.25
Wilhelmshaven/l04 Wilhelmshaven/I05
.25
5.10.25
.25
s.10.25
Wilhelmshaven/106 Wilhelmsh av enllO7
.25
17.11.25
.25
17.11.25
.26
8.3.27 8.3.27 2.4.27 2.4.27 4.5.27 4.5.27
MÖWE
Reichsmarinewerft ALBATROS Reichsmarinewerft KONDOR Reichsmarinewerft Reichsmarinewerft FALKE GREIF
"Torpedoboote 1924" Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/l09 Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/ll0 Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/lll LUCHS Reichsmarinewerft Wilhelmsh av en/ll2 TIGER JAGUAR Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/ll3 LEOPARD Reichsmarinewerft Wilhelmshaven/ll4
WOLF ILTIS
"Torpedoboote 1935" Schichau Elbing/1380
TI T2 T3 T4 T5 T6 "l 7 T8 T9 Tl0 T11
Tt2
.26 .26 .26 .26 .26
3.25
16.11.35
r4.tL.36
Schichau Elbing/1381 Schichau Elbing/1382 Schichau Elbing/1383 Dechimag Bremen/934 Dechimag Bremen/935 Dechimag Bremen/936 Dechimag Bremen/937
16.11.35
14.11.36
Schichau Elbing/1393 Schichau Elbing/1394 Dechimag Bremen/938 Dechimag Bremen/939
29. 29. 29. 29.
16.n.35
14.11.36
16.11.35
29.12.36
rs.
1.36
30.12.36
15. 1.36 15. 1.36 15. 1.36
9. t.37 20. 8.37 28. 8.37
6.36
21.11.36
6.36
24.11.36
6.36
1. 7.38 20. 8.38
6.36
24.3.26 15.7.26 15.7.26 15.7.26
r.r0.26
t.
5.27 3.27
22.9.26 22.9.26
15. 15. 15. 15.
12.10.27
15.11.28
t2.10.27
15. 15. 15. 15.
5.27
7.28 8.28
1.10.28
3.28
15.10.29
3.28
15.10.29
3.27
15. 8.29
3.27
t. 6.28
. .38 . .38 . .38 . .38 22.11.37 16.12.37 18. 6.38 10. 8.38 . .39 . .39 l. 3.38 12. 4.39
r.12.39 2.12.39 3.12.40 27. 5.40
23.1.40 30.4.40 20.12.39 8.10.39
4. 7.40 5. 8.40 7. 5.40 3. 7.40
"Torpedoboote 1937"
T13 T14 T15 T16
Tt7 T18 T19
T20
T2l 't22-24+* T25-30**
Schichau Schichau Schichau Schichau Schichau Schichau Schichau Schichau Schichau
Elbing/1401
Elbingll402 Elbing/1403 Elbing/1404
18. 9.37 18. 9.37
r8.
15. 6.39
31. 5.41
.39
14. 6.4r 26. 6.4r
9.37
. .
.39
Elbing/1405
18. 9.37 18. 9.37
24. 7.41 28. 8.41
Elbing/1406
r8.
9.37
22.11.41
Elbin{1444
5. 5. 5. 5.
10.3E
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Elbing/1445
Elbingll446
SchichauElbingll44T-1449 SchichauElbing/1401-1.160
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7.42
10.38
3.38
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19.9,39 anulliert, Oktober 1939 erneut Auftrag erteilt als "Flottentorpedoboote 1939", siehe dort. ** Aufträge für Ttrrbinen 1941 erteilt, jedoch 1941 wieder aufgehoben.
T 22 und ein u'eiteres l937er Boot, etwa 1944/45
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39
ATHIOPIEN Das Ende einer Marine Nach einer von den "Kieler Nachrichten" verbreiteten Mel-
dung sind Athiopiens Flottenbestände zum Verkauf ausgeschrieben. Dies ist eine Folge der politischen Entwicklung in dieser Region: Nachdem sich die Provinz Eritrea abspaltete und in jahrelangen blutigen Auseinandersetzungen ihre Unabhängigkeit errungen hat. ist Athiopien kein Meeresanrainer mehrl sein bisheriger Zugangzum Roten Meer mit einer Länge von nahezu 1000 km ist jetzt in den Händen Eritreas. Die äthiopischen Seestreitkräfte zählten zu den stärksten in ganzAfrika; ihre Schiffe und Boote sind seinerzeit zum größtenTeil von der Sowjetunion geliefert worden. Dazu gehörten eine Fregatte der "Petya"-, zwei FK-Schnellboote der "Osa II"-, ein Torpedoschnellboot der "Mol"-, ein Hochseeminensuchboot der "Natya I"-, ein Küstenminensuchboot der "Sonya-, zwei Patrouillenboote der"Zhuk"und ein kleiner Thnker der "Toplivo Il"-Klassel aus dem
westlichen Ausland stammen vier Motorkanonenboote aus Israel, dreiWachboote aus den USAund ein Landungsschiff aus Frankreich sowie etliche Motorboote.Alle diese Einheiten liegen jetzt rostend und verlassen im französischen Djibouti und warten auf Kaufinteressenten. Wie aus Adis Abeba, der Hauptstadt Athiopiens, verlautete, hätten einige afrikanische Staaten daran Interesse gezeigt, aber auch von privater Seite sei dieses bekundet worden. Eine Entscheidung scheint bisher noch nicht gefallen zu sein, bisher dürfte ein Zuschlag nicht erteilt worden sein. Je mehr Zeit verstreicht, umso schwieriger wird sich der geplante Verkauf durchführen lassen. Es ist wohl vor allem die Ersatzteilfrage, welche die meisten Interessenten abschrecken dürfte; seit der Auflösung der Sowjetunion sind von dort kaum mehr Ersatzteile zu haben. Am Ende dürfte deshalb der Weg alten Eisens stehen.....
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'*qh{F Fregatte der sowjetischen " Pefya-1" -Klasse. Foto: FFO-Archiv
CHILE Verstärkung der amphibischen Komponente Im September 1995 erhielt Chiles Marine von der U.S. Navy eines ihrer in den 70er Jahren gebauten Landungsschiffe der NEWPORT: Klasse. die SAN BERNARDINO (LST 1189). Dieses ist am 30. September 1995 unter dem neuen Namen VALDIVIA in Dienst gestellt worden. Um ein zweites Schiffdieser Klasse ist man bemüht. Chiles amphibische Komponente bestand bisher aus nur fünf Schiffen vonjeweils unter 1000 ts Deplacement mit einer Gesamtladef?ihigkeit von 1750 Tonnen bzw. rund 600 Mann TFuppen. Der Zugang deTVALDIVA bedeutet daher eine fühlbare Verstärkung. Sie ist in der Lage, 400 Mann Thuppen und 500 t schwimmendes oder rollendes Material an Bord zu nehmen. Die amphibische Komponente der chilenischen Ma-
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rine ist weniger für Kampflandeopertaionen. sondern dienst eher als Thansportraum zur Versorgung entlegener Stützpunkte, denen es an einer geeigneten Infrastruktur fehlt.
Landungsschiff VALDIVIA, eine Aufnahme vom Mrirz 1997. Foto: H. & L. van Ginderen Collection
Bemerkenswerter Patrolertyp In der ersten Hälfte der 90er Jahre sind bei Asmar Thlcahuano viermaximal 518 ts verdrängende PatrolerderMICALVl-Klasse gebaut worden, diese sind deshalb bemerkenswert, weil sie für Mehrzweckverwendung konzipiert sind. Außer ihrer Hauptaufgabe, dem Wach- und Patrouillendienst, lassen sie sich auch für den Thansport und die War-
Flak Bofors L/70 sowie vier 12,7 mm-Maschinengewehren besteht. Für denAntrieb stehen zwei Caterpillar-Diesel von zusammen 1,88 Megawatt Leistung zurVerfügung; die Geschwindigkeit beträgt 15 kn. Die Boote verfügen über ein
tung von schwimmenden Seezeichen verwenden und in Fällen bewaffneter Konllikte sogar als Minenleger einsetzen. Sie sind mit Bugstralruderanlage, Sonar und Radar ausgestattet und haben eine Bewaffnung, die aus einer 40 mm-
Liften schweren Gerätes oder auch von Minen. Auch Columbien zeigt sich an diesem T!,p interessiert, es will bis zu vier Einheiten inAuftrag geben, sobald es die Haushaltslage
angemessen großesArbeitsdeck, auf diesem befindet sich ein Hydraulik-Gelenkkran von 2,5 Tonnen Hubkraft für das
zuläßt
Patroler ASPIRANTE MOREL im Mtirz 1997, eine Einheit der MICALVI-Klasse. Foto: H. & L. van Ginderen Collection
DEUTSCHLAND Korvetten-Neubau in greifbare Nähe gerückt Ende 1996 ist die Beschaffungsphase des Programms "Korvette Klasse 130" in ein finales Stadium eingetreten. Fünfzehn Einheiten sollen gebaut werden, sie treten an die Stelle der dann aus Uberalterungsgründen auszurangierenden FKSchnellboote der Klasse 148. Im Jahr 2004 soll die erste Einheitihren Dienst aufnehmen. vierzehn weitere sollen bis zum Ende der Dekade folgen. Diese Einheiten sind in MonoHullBauweise ausgelegt und haben eine Länge von 83,50 m. Ihre Bewaffnung wird aus Seeziel- ("Harpoon" oder "MM 40")
und Flugabwehr-FK ("RAM") sowie zwei 76,2mm-OTOI Melara-Kan onen Ll 62 bestehen. Der Fahrbereich wird zwischen 2000 und 3000 sm bei Geschwindigkeiten von 25 bis 35 kn bestehen, die Seeausdauer bei 7 bis 10 Thgen liegen. Mitgeführt wird eine unbemannte Aufklärungsdroh-ne (UAV = Unmanned Aerial Vehicle), für die ein Hangar vorhanden sein wird. Das Flugdeck soll derart ausgelegt sein, daß auf ihm zwecks Betankung ein NFH 90-Hubschrauber Ianden kann.
Seitenlängsschnitt durch eine " Korvette Klasse I 30" nach dem gegenwcirtigen Planungsstand. Skizze: Breyer
4l
RUSSLAND Neues Phased array-Radar für PYOTR VELIKIY Der im Herbst 1995 nach langiähriger Bauzeit in Dienst ge-
FK zu bekämpfen; letztere werden aus Unterdeck-Vertikal-
VELIKIY' vier-
silos abgefeuert, ihre Reichweite beläuft sich auf rund 90000
ter und letzter der ab Anfang der 80er Jahre zulaufenden KIROV-Klasse (Projekt Nr. 1144), ist vor Beginn der in der Ostsee absolvierten Abnahmeerprobungen mit einem neuen Leitgerät für das "SA-N-6"-SchifVluft-FK-Waffensy-
Meter. Ursprünglich waren auf PYOTR VELIKIY zwei "Top Dome" eingebaut.
stellte Nuklear-Flugkörperkreuzer PYOTR
stem (russisch "Fort") ausgerüstet worden. Dieses ersetzte den vorderen der beiden "Top Dome"-Leitstände und verfügt über die Phases array Leitradar-Komponenten von
"Flap Lid" oder "Tomp Stone", die bereits als Elemente des landgestützten S-300-Flugabwehr-FK-Waffensystems (NATO-Code: "SA-10") bekannt sind. Das "SA-N-6"-Waffensystem stellt sich somit als "navalisierte" Entwicklung von "Fort" ("SA-10") dar. Als solches stützte es sich auf einen "Top Dome"-Leitstand; jeder von diesen ist in der Lage, gleichzeitig zweiZiele mit jeweils zwei "Fakel"- (48 N6E)-
Das zuvor nur den landgestützten Flugabwehr-FK-Waffensystem 5-300 PMU zugeordnete "Flap Lid" (in Rußland als 30N6E-Aufklärungs- und Leitradar bezeichnet) ist mit drei Sensoren-Abtastfunktionen ausgestattet und für die Erfassung von Raketen und ballistischen in allen Höhenbereichen optimiert. Bei dem jetzt installierten "Flap Lid"-/"Tomp Stone"-Gerät handelt es sich um ein boxartiges Gehäuse mit aufklappbarer Planarantenne, die außer Gebrauch flach aufliegt. "Tomb Stone" sieht ähnlich aus, verfügt über eine mehr fortgeschrittene Datenverarbeitungsanlage und hat sich eine neuere Antennentechnologie zunutze gemacht.
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Nuklear-Flugkörperkreuzer PYOTR VELIKY ntit dem neuen FK-Leitgercit (Pfeil). Dcts gleiche Geriit - Zeichnung eingeblenclet - wird cruc'h bei den Ltmdstreitkräften verwendet. Foto: FFo-Archiv, Zeichnmt: t't/i
Das "Aus" für die KOSMONAUT YURI GAGARIN Das größte der nichtmili&irischen russischen "WeltraumService-Schiffe", die der einstigen Sowjetischen Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestandene rund 33000 GT große KOSMONAUT YURI GAGARIN, ist vor Jahresfrist ausgesondert worden und trat Anfang Juli 1996 ihre letzte Fahrt an, die sie nach Indien zu einem der vielen Abwrackstrände führte. Gebaut worden war sie in den Jahren 1969 bis 1971 auf der Baltischen Werft im damals noch Leningrad genannten St. Petersburg. Ihr Bntwurf orientierte sich in Linien und Abmessungen an den Großtankern der SOFIA-Klasse. Die äußeren Abmessungen betrugen rund 236 m Länge über alles, über 30 m Breite und rund 17 m
binensätzen bestehende turboelektrischeAnlage von knapp 14000 kW (ca. 19000 PS) Leistung, womit bis zu 18 kn zu erreichen waren.Imposant hört sich das an, was im Schiffsinneren verborgen war: Das 11 Decks hohe Schiff(seine Höhe
Seitenhöhe. DenAntrieb besorgte eine aus zwei Getriebetur-
MONAUT YURI GAGARIN war, dürfte hinsichtlich
4)
von Unterkante Kiel bis Oberkante der großen Parabolspiegelantennen belief sich auf rund 58 m) hatte 1250Wohnund Arbeitsräume, darunter allein 86 verschiedenartige Laboratorien. Außer der 136köpfigen Besatzungen konnten bis zu 212 Wissenschaftler, Techniker und Hilfskräfte untergebracht werden. Das Schiff war über geostationäre ( "Molniya" -)Nachrichtensatelliten ständig mit der Leitzentrale an Land verbunden. Ein solches Schiff, wie
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die KOSsei-
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ner Größe undAusstattung einmalig geworden seinl es war nicht nur das größte für wissenschaftliche Zwecke, sondern auch das größte mit turboelektrischem Antrieb und Tläger der größten und schwersten Antennensysteme, die jemals auf einem Schiff installiert worden sind. Der Durchmesser der vier Parabolspiegelantennen betrug 25,90 resp. 12,50
Foto:
U.S.N.
m, ihre Gesamtmassen kam auf etwa 1000 t; mit ihnen gab es aber auch Probleme besonderer Art: Bei ihrer Veränderung von der Horizontalen in die Vertikale wurde der Luftwiderstand so groß, daß das Schiff2 kn Fahrt einbüßte. Für seine letzte Fahrt war das Schiff nach St. Vincent ausgeflaggt und in AGAR umbenannt worden.
SCHWEDEN Neues Bergungsschiff in Kiel auf Besuch
In der BELOS III verfügt Schwedens Marine überein neues Bergungsschiff. Bei
ihm handelt es sich um einen zu Anfang der 90er Jahre in den Niederlanden gebauten Bohrinselversorger, der den Namen ENERGY SUPPORTER führte und Mitte 1992 von der Firma Midland and Scottish Resou4ces an Schwedens Marine verkauft wurde, die ihn zu einem Bergungs- und Hilfeleistungsschiff umfunktionieren ließ. Im November 1992 erfolgte seine Indienststellung als BELOS III. Das mit 5096 GT vermessene eisvers&irkte Schiffist 194,90 m lang und 18 m breit, es verfügt über eine dieselelektrische Zweiwellen-Antriebsanlage mit 8,15 Me-
gawatt Leistung und erreicht 14 kn Geschwindigkeit. Im Oktober 1996 machte die BELOS III in Kiel zu einem mehrtätigen Besuch fest. Mit an Bord war das 52 ts verdrängende Tieftauch-Rettungsfahrzeug URF (= Ubats Reddings Farkost), das 1978 gebaut wurde und für Thuchoperationen bis in 460 mTiefe ausgelegt ist. Es kann mit einer Geschwin-
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Bergungsschiff BELOS im Oktober 1996 in Kiel. Foto: F. Behling
digkeit bis zu 10 kn zu einem Unfallort geschleppt werden und sich dort mit bis zu 3 kn Fahrt fortbewegen. SeineAbmessungen belaufen sich auf 13,90 m Länge, 4,32 m Breite und 2,90 m Seitenhöhe. URF's Druckkörper ist aus HY 130-Stahl gefertigt und für eine Zerstörungstiefe von 900 m berechnet. 43
SINGAPORE Mi
nenjagd boot-Serie komplett
Mit der Einreihung der PUNGGOL in die
See-
streitkräfte ist die nach demVorbild derschwedischen LANDSORT-Klasse entworfene Vie-
rerserie von Minenjagdbooten komplett geworden. Das Klassenboot war von der schwedischen Kockums-Werft in Karlskrona in den Jahren 1993 bis 95 gebaut worden, sozusagen als "Musterstück"; die drei anderen Boote entstanden dann bei der Singapore Shipbuilding Co. Der Bootskörper ist aus fiberglasfaserverstärktem Kunststoff ausgeführt; die Einsatzverdrängung liegt bei 360 ts, die äußeren Abmessungen betragen 47,40 x 9,60 x 2120 m, denAntrieb besorgen vier Saab Scania-Diesel mit einer Gesamtleistung von 17 Megawatt, was für 16 kn Fahrt ausreicht.Als Minenjagdausrüstung befinden sich zwei PAP 104 MkV-Minenjagddrohnen an Bord. Außer für die Minenabwehr taugen diese Boote auch als Minenleger; auf ihren seitlichen Gleisspuren können Minen an Bord genommen und geworfen werden. Die (Defensiv-)Bewaffnung besteht aus einer 40 mm-Bofors-Flak L/70 undvier 12,7 mm-Maschinengewehren.
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Minenjagdboor PUNGGOL am 29. Juli I996 Foto: H. & L. van Ginderen Collec'tiort
THAILAND Zweite "second hand"-Fregatte übernommen Aus U.S. Navy-Bestzinden hat Thailand seine Marine um
WPS Leistung ab, womit 27 kn Geschwindigkeit erzielt werden. Die Bewaffnung setzt sich aus einem kombinierten Sy-
zwei Fregatten aufgebessert. Diese sind 1994 resp. 1996 übernommen worden, so daß nunmehr 19 Fregatten und Kor-
stem für "Asroc"-UJagd- und "Harpoon"-SchifVSchiff -FK, Artillerie (lxl27 mm, I x 20 mmVulcan-Phalanx), UJagd-
vetten vorhanden sind. Bei den beiden US-Fregatten handelt es sich um solche der KNOX-Klasse, die in den 70er Jahren gebaut worden waren. Sie stehen mit einem Deplacement von30ll/4260 ts undAbmessungen von 134 xl4,3x 41617 r8mzuBuche. IhrenAntrieb erhalten sie von einerEinwellen-Anlage; zwei Getriebeturbinensätze geben 35000 F re
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torpedos und ein "Seasprite"-Hubschrauber zusammen. Die beiden Fregatten haben bereits eine Dienstzeit von 27 resp. 23 Jahren hinter sich, damit ist der Zenit ihrer Lebenserwartung längst überschritten, gleichwohl dürften sie noch einige Jahre vor sich haben. "
Knox" -Klasse. Foto: U.S.N.
U.S.A. "CVX.' - eine neue Generation von Flugzeugträgern? "CVX"
- das ist die (vorläufrge) Bezeichnung
für den nach
CVN-77 um die Jahrhundertwende heranstehenden Flugzeugträgerneubau. An einem Weiterbau der mit der NIMITZ begonnenen Serie über die Baunummer 10 (CVN77) hinaus wird angesichts der schrumpfenden Haushaltsvolumen einerseits und desWegfalls derBedrohung aus dem Osten gezweifelt. Neue Ideen undWege sind gesucht, um zu
einem kostengünstigeren Nachfolgetyp zu kommen - und genau der soll "CVX" werden. So könnte CVX-78 neben Katapulten für konventionelle Flugzeuge auch über eine skijump-Rampe für Senkrechtstarter bekommen, außerdem denkt man an dieAblösungdes Nuklearantriebes, etwadurch Nutzung von Elektroenergie. Ein weiteres wichtigesAnliegen ist die Verringerung der Radar- und Infrarotsignatur, deshalb soll - wieder einmal - untersucht werden, ob es möglich sein würde, mit einem Flugzeugträger ohne Aufbauten zu operieren. Nachdem seit rund 30Jahren an dergleichen Entwurfskonzeption festgehalten worden ist, scheint esjetzt an der Zeit, davon fortzukommen und einen Neuentwurf zu erarbeiten; dies wird dadurch verdeutlicht, daß für die Entwicklung eines solchen Tlps weit mehr als zehn Jahre benötigt werden. Gleichwohl ist man erst amAnfang - ein amerikanischerAdmiral äußerte sich dazu in dem Sinne, daß man erst in der "embryonalen Phase" sei. Dies offenbaren auch die bisher vorgelegten Studien. Die neueste "Kreation" ist ein "stealth"-gerechten, nahezu aufbautenfreier Tfäger,. der anscheinend von Gasturbinen angetrieben werden soll. LJber Größe undAbmessungen wurden allerdings keineAngaben
So stellt man siclt gegentrörtig dcts " CVX" -FlugzeugtrcigerProjekt vor - wird es Wirklichkeit? Diese Dorstellung
wurde der "U.5. Naval Institttte Proceedin.qs" entnonunen.
gemacht.
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ugzeugträger als Autotransporter
Wenige Täge nachdem am 8. Januar 1997 der FlugzeugträgeTABRAIIAM LINCOLN (CVN 72) seinen bisherigen Hei-
mathafen Bremerton/Wash. verlassen hatte und nunmehr in der Naval Station Everett/Wash. beheimatet ist, verlegte sein Schwesterschiff CARL VINSON von Alameda (in der Bucht von San Francisco) nach Bremerton.Außer 3200 Besatzungsangehörigen befanden sich aufihm noch 1000 Familienangehörige. Einen ungewohntenAnblick bot das Flugdeck desTlägers auf dieser Reise:Auf ihm waren die Kraftfahrzeuge der Besatzungsangehörigen (900 sollen es gewesen sein) abgestellt. Auf diese Weise wurde ein Flugzeugträger - wenn auch nur vorübergehend - zum Autotransporter.
Flugzetrgtrriger CARL VINSON im Mrirz 1997 als "Autotransporter". Foto: H. & L. van Ginderen Collectiort 45
"Sea Base" - eine neue ldee Nach einer Weisung von Marineminister Perry soll jetzt das "Floating Air Base"-Projekt auf seine Brauchbarkeit und mögliche Realisierung untersucht werden. Die Idee stammt von dem inzwischen in den Ruhestand verabschiedeten U.S. Admiral Owens; er schlug im Hinblick auf die notwendigen U.S. Seestützpunkte im Persergolf, in der Okinawa-Region und in der Subic Bay das sog. "Floating Air Base"-Projekt
vor. Darunter zu verstehen ist eine schwimmende mobile Insel von mehr als 900 m Länge und an die 100 m Breite; sie würde um etwa 30 m über die Wasseroberfläche ragen und eine über ihre ganze Länge reichende Flugpiste haben, die
selbst von den größten und schwersten Thansportern wie der C-130 "Hercules" genutzt werden kann. Wie bei einem Flugzeugträger würden sich unter der Piste Hangarräume für bereitzuhaltende Kampffl ugzeuge befinden; der Verbindung zwischen den Hangars und der Piste dienen seitliche Flugzeuglifts. Im Inneren der "Insel" könnten rund 20 Millionen Gallonen von Theibstoffen aller Art bevorratet werden, dazu andere Nachschubgüter. Ein solches Bauwerk dürfte zwischen 2 und 4 Milliarden Dollar kosten, nicht eingerechnet die Waffensysteme, die man für die Verteidigung hauptsächlich gegen Angriffe aus der Luft benötigt. Diese Idee ist jetzt auch von derA. Kvaener Company aufgegriffen worden. Die Untersuchung ist vermutlich noch lange nicht abgeschlossen, deswegen scheint eine Entscheidung noch nicht gefallen zu sein.
"
Sea Base", wie man sich das Proiekt gegenwcirtig vor-
stellt. (Aus " U.5. Naval Institute Proceedings"
)
Flugzeugträger AMERICA verläßt die Flotte
Erstmals Name eines ausländischen Politikers für US-Kriegsschiff
Am 30. September 1996 stellte der Flugzeugträger AMERICA (CV 66) außer Dienst. Er hatte damit eine Dienstzeit von rund 30 Jahren hinter sich gebracht. Gebaut worden war er in den Jahren 1961-65 bei der Newport News Shipbuilding Co.. Die AMERICA war nach der 1952 begonne-
Die Baunummer 31 der FK-Zerstörer vom Tlp ARLEIGH BURKE ist im Dezember 1996 geordert wordenl für sie ist der Name des britischen Premiers Winston Churchill bestimmt worden, jenes Politikers, der nach dem Beginn des Zw eiten Weltkrieges die Geschicke Großbritanniens zu leiten begonnen hatte und seinemVolk "nichts anderes zu bieten hat, als Blut, Schweiß und Thänen" und es aus dem Tief von 1940 zum siegreichen Frieden führte (und aller seiner großen Verdienste zum Thotz von einer Wählermehrheit nach Kriegsende nicht mehr zur Wiederwahl für würdig befunden worden war). Es ist dies das erste Mal in der amerikanischen Marinegeschichte, daß ein (wenn auch "blutsverwandter") ausländischer Politiker auf solche Weise geehrt wird. Dieses Schiff gehört bereits der verbesserten ARLEIGH BURKE-Klasse an' welche die Systembezeichnung "Flight II A" führt. Kennzeichnend für diese ist u.a. die Bordhubschrauber-Komponente (die den vorangegan-
nen FORRESTAL der siebte Superträger der U.S. Narry und
der vorletzte mit einer konventionellenAntriebsanlage; vom Typ her entsprach sie der mit der CONSTELLATION (CVA 64) begonnenen Serie, abersie wich in vielen Einzelbereichen von dieser ab, so daß sie eher als Einzelschiffgalt. Mit einer Wasserverdrängung von 61100/79400 ts und einer Länge
von 319 m gehörte sie zu den größten amerikanischen Kriegsschiffen und warBasis fürmehr als 80 Hochleistungsflugzeuge.
Flugzeugtrciger AMERICA, ein Bild aus alten Thgett.
Foto: U.S.N.
genen Ausführungen "Flight I" und "Flight II" fehlt). Erster Vertreter der "Flight llA"-Ausführung ist OSCAR AUSTIN, mit dessen Bau noch in diesem Jahr begonnen werden soll. WINSTON CHURCHILL wird in Jahresfrist auf Stapel gelegt und soll im Sommer 2002 dienstbereit sein.
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Noch einmal: Minenstreitkräfte im Rahmen des "Z-Planes" In "Marine-Arsenal" SPECIAL Band 5 war auf Seite 44 * 10 KR-Boote (KR - Kleines Räumboot) + 6 Bojenboote über die Minenstreitkräfte der Kriegsmarine berichtet wor- + 1 Führerboot als ,rreine KR-Ausrüstung". den, die im Rahmen des "Z-Planes" - das war das Thema untergedieses Bandes - gebaut werden sollten. Dabei wurden auch Diese 17 bis 20 Fahrzeuge waren im Hauptdeck mit im Heckspiegel Öffnung über eine wurden zwei Minenräumschig'e erwähnt; leider war der Platz in die- bracht und erfolgte mit diesem Kranes ausgesetzt; hecknahen eines Hilfe der diesen sem Band so beschränkt, daß auf den Abdruck
Tlp zeigenden Zeichnung verzichtet werden mußte. Eine die Wiederanbordnahme, doch gelangten die Boote dann neitre vän.q.nfragen aus dem Leserkreis gibt jetztVeranlas- über eine Hebebühne unter Deck. Dieser Schiffstyp war sosung, noch eiignä dieses Thema aufzunehmen. Der diese zusagen eine Art Yon Yorweggenommenem Docklandungs-
schiff, nur fehlte ihm die Flutbarkeit des Bootslagerdecks. Bemerkenswert war auch dieAusstattung mit einem Bord' flugzeug einschließlich Katapult und Hangar. Unterstützung SchließlichseiennochzweiMinenräumschiffezuerwähnen, bei der Minenabwehr konnte ein Bordflugzeug.kaum gedie ebenfalls laut Z-Plan vorgesehen waren. Das erste von ben, möglicherweise hätte es zur Rettung von Uberleben-
Mininräumschiffe betreffende Text wird daher und durch die Zeichnung
ergänzt:
wiederholt
diesenwarbereitsimHerbstlg3Sgeordertworden,beidem den eingesetzt werden sollen, wenn deren Fahrzeug einem zweiten ist es infolge des Kriegsauibruchs nicht mehr dazu Minentreffer zum Opfer gefallen wäre und von anderen gekommen; beide"Vorhaben wurden aufgegeben. Diese auf Fahrzeugen wegen der Minengefahr nicht mehr zu erreifrrupp 6000 t Deplacement kommenden, i3G m hngen, 17,8 m niöiten und in der Seitenhöhe 9,30 m messenden Schiffe waren dazu bestimmt, eine Anzahl von kleinen, schiffsverladeftihigen Minenabwehrfahrzeugen an den Rand minenbring"r, und einzusetverdächi*iger Flachwassergebiete ^ unterbringen: Schiffen diesen sich iuf ließen zen.Alternativ
chen waren. Bemerkenswert war die relativ hohe Geschwindigkeit: Vier Dieselmotoren leisteten zusammen 12800 PSe und schafften 2015 kn. Damit war ein solches Schiff in der Lage, schnell ein vom Gegner neu vermintes Seegebiet zu erreichen und umgehend mit dessen Freiräumung zu beginnen. Die Bewaffnung macht eine besonders herausgehobene SchutzJ'Würdigkeit" vor Angreifern aus der Luft deutlich: Sechs 10,5 cm-Flak C/38 in Doppellafetten C/38, acht
* 12 FRG-Boote (FRG = FernBäumGerät) + 4 Schleppboote + 3 Bojenboote + I Führerboot als,,reine FRG-Aus- 3,7 cm-Flak C/30 in Doppellafetten C/30 und sechs 2 cmFIak C/30 in Doppellafetten. rüstung,,, oder
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Deutsche Marineauszeichnungen U-Boot Kriegsabzeichen II als erste und Weltkrieges, die nur an Marinesoldaten verliehen wurde, das Kaiserliche U-BootKriegsabzeichen. Diese Stiftung wurde zumAusgangspunkt und
nung zu Stiftung der weiteren Abzeichen führte. Das U-BootKriegsabzeichen konnte den Besatzungen "der vor dem Feinde t'ätigen U-Boote verliehen werden, die sich auf zwei oder mehr Fahrten gegen den Feind bewährt haben". Der künstleri-
Vorbild für die Schaffung aller folgenden Marine-Kriegsatr-
sche
zeichen des 2. Weltkrieges. DasAbzeichen konnte an die Besatzungen "der vor dem Feind t'ätigen U-Boote, nachdem sie sich auf drei Fahrten gegen den Feind besonders hervorgetan hatten" verliehen werden. Es zeigt einen querovalen gebundenen Eichlaubkranz, von der Kaiserkrone überhöht, mit einem darauf liegenden, nach rechts gerichteten stilisierten U-Boot. Der Entwurf zur Gestaltung desAbzeichens stammt wohl vom Kaiser selbst,'nachdem er eineAngleichung an das österreichische
chen von 1939 zeigt der Bug nach links, also in Richtung West, hinaus auf den Atlantik.
Am 1. Februar 1918 stiftete Kaiser Wilhelm einzige militärische Auszeichnung des
l.
U-Bootabzeichen und einige ihm vorgelegte deutsche Zeichnungen mit anderen Formen abgelehnt hatte. Das U-Boot-Kriegsabzeichen 1939 schließt in jeder Beziehung an die Tfadition dieses Abzeichens an. Der Befehlshaber der U-Boote, Admiral Dönitz, hatte schon bald nach seiner Amtsübernahme erkannt und stiindig gefordert, daß nur der schnelle Bau einer großen Zahl von U-Booten die Gewähr für einen siegreichen Krieg gegen England bieten könnte. In seiner be' rühmten Denkschrift vomAugust 1939 forderte lden sofortigen Baubeginn für 300 U-Boote. Diese Zahl sah er hls notwendig an, um England von der lebensnotwendigen Zufuhr über See abschneiden zu können. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, vertraute jedoch weiterhin den Beteuerungen Hitlers, daß eine Flotte gegen England erst in ca. 6 Jahren gebraucht würde. Raeder strategisches Konzept für einen Seekrieg mit England war der Kampf gegen die britische Zufuhr durch den Einsatz einer starken Flotte aus Schlachtschiffen und Schlachtkreuzern. Mit dem Z-Plan sollte eine solche Flotte entstehen. Als der Angriff auf Polen nach wenigen Tägen entgegen allen Erwartungen zum Krieg gegen die größte Seemacht der Welt wurde und die Z-Plan-Flotte auch nicht in Ansätzen vorhanden war, mußte Raeder sich der Erkenntnis beugen, daß nur ein forcierter Bau von U-Booten und ihr massierterAnsatz gegen den britischen Handel der Kriegsma' rine einige Erfolgsaussichten gegen England eröffnen würde. Zwar wurden die wenigen vorhandenen Großkampfschiffefür denTonnagekrieg eingesetzt, abernurdie in großer Zahl schnell zu bauenden U-Boote konnten aufDauer durchschlagende Erfolge sichern.Aus seinen Erfahrungen als U-Bootkommandant im L. Weltkrieg wußte Dönitz, daß die Kampfbedingungen unter Wasser und die besonderen Gefahren einer Feindfahrt für das leicht zerstörbare Waffensystem "U-Boot" eine außergewöhnliche hohe Kampfmoral der Besatzung erforderten. Die deutliche Hervorhebung desAnsehens der U-Bootmänner durch eine besondere Kriegsauszeichnung, die nur sie erhalten konnten, entwickelte schon im 1. Weltkrieg einen ausgeprägten Korps' geist und war von besonderer Bedeutung für den kameradschaftlichen Zusammenhalt und die Einsatzbereitschaft der Besatzungen geworden. Diesem Gedankengang konnte sich der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine im September 1939 nicht verschließen. Als deshalb sofort nach Beginn des Krieges der BdU,Admiral Dönitz, die Stiftung eines neuen U-Boot-Kriegsabzeichens beantragte, stimmte Großadmiral Raeder diesem Wunsch ohne Zögern zu und am 13. Oktober 1939 unterschrieb er die entsprechende Stiftungsverfügung. Man darf als sicher annehmen, daß zu diesem Zeitpunkt noch nicht an die Stiftung ähnlicherAbzeichen für andere Besatzungen gedacht war. Hier sollte eine ganz besondere Auszeichnung für die U-Bootfahrer geschaffen werden, die genauso bleiben sollte wie im 1. Welt-
krieg. Es dauerte neun Monate, bis der verständliche Wunsch der anderen Schiffsbesatzungen nach einer ähnlichenAuszeich48
Entwurf stammtvom Malerund GraphikerPaul Casberg. DieAnknüpfung an die Gestalt desAbzeichens aus dem l.Weltkrieg ist augenftillig. Eine wichtige Abweichung stellt jedoch die Fahrtrichtung des dargestellten U-Bootes dar. Im Abzei-
U Bootkrie gsabze ichen der Kaise rl iclten Marirrc, darunte r das UBootkrieesabzeiclrcn der Kriegsmarine. Fotos: Vetlhsser
Das
Das U-Boot-Kriegsabzeichen ist das Abzeichen mit dem höchstenAnsehen geworden. Die großartigen Leistungen der Besatzungen im Unterwasserkrieg und die eindrucksvollen Erfolge der Boote in den ersten Kriegsjahren und bis ins Jahr 1943, als praktisch nur noch die U-Boote Siegesmeldungen absetzen
konnten, stellten die Männer, die dieses Abzeichen trugen, in besonderer Weise in das Licht der allgemeinen Aufmerksamkeit.Auch derheldenhafte Kampf in den Jahren 1943-1945 gegen eine überlegene Übermacht auf See hat das U-Boot-Kriegsabzeichen zu einerAuszeichnung gemacht, das heute noch zusammen mit seinenTlägern von einer besonderenAura umgeChristian Wittwer ben ist.
Schwedisches Küstenpanzerschiff OSCAR Die OSCAR II. gehörte zujenen Küstenpanzerschiffen, die als Nachfolger der in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Schweden gebauten Monitore
entstanden und von Klasse zu Klasse an Größe und Kampfkraft zunahmen. Konzipiert waren sie zur defensiven See- und Küstenkrieg-führung mit derAufgabe des Schutzes derseewärtigen Grenzen und Grenzgewässen Bei der OSCAR II. handelte es sich gewissermaßen um die Vorstufe zu den "großen" Küstenpan' zerschiffen der SVERIGE-Klasse, die kurz vor Beginn des ErstenWeltkrieges begonnen worden sind.Von ihr aus bis zujenen war es ein "Sprung" von nahezu 3000 t im Deplacement und von bisher 2l cm- zu nunmehr 28 cm-Geschützen. Gebaut wurde sie auf der Lindhol-
men-Werft in Göteborg; am 6. Juni 1.905 kam sie dort zu Wasser und nahm im darauf folgenden Jahr ihren Dienst auf - sie sollte sich als sehr langlebiges Schifferweisen! M;it 427314496 t Deplacement und Abmessungen von 95,60 m (Länge über alles) x 15,40 m (Breite) x 5,50 m (maximaler Tiefgang) erreichte sie die Größennormen eines Kreuzers damaliger Prägung. Ihren Vortrieb erhielt sie durch eine Zweiwellen-Antriebsanla' ge, die aus zwei dreifachwirkenden Expansionsmaschi' nen bestand und von zwölf Kesseln der Bauart Yarrow mit Dampf versorgt wurde. Die Maschinenleistung betrug nach Konstruktion 9600 PSi, womit L7,8 kn Geschwindigkeit herauszuholen waren. Der Kohlenvor' rat betrug normal350 t und maximal500 t. Die Panze' rung war vergleichsweise zur Schiffsgröße stark, sie
II.
bestand aus KC- und KNC-Material (KC=Krupp Nichteementiert) und erreichte in derWasserlinie Dicken von 102 und 152 mm. Im horizontalen Bereich kam sie stellenweise bis auf 102 mm, sonst auf 5l mm. Die Haupt-Geschütztürme hatten Dicken von 127 und 190 mm, die 15,2er- Türme solche von 60 und 152 mm, und der Kommandostand erreichte gar 178 mm Dikke. Die Bewaffnung bestand aus zwei2l cm-SK L/44,8, jede in einem separaten Turm und diese in den Endpositionen. Als Mittelartillerie standen acht 15,2 cm-SK L/50 zur Verfügung; ihreAufstellung und Anordnung (auf den Seitendecks) war schon recht fortschrittlich, nämlich in Zwillingstürmen; ein solches Schema war erstmals für die um die Jahrhundertwende gebaute Ann'NKlasse gewählt worden und wurde konsequent beibehalten. Für die Torpedobootabwehr standen zehn 5,7 cm-Kanonen zur Verfügung, außerdem waren zwei 45,6 cm-Unterwasser-Torpedorohre vorhanden. Die Besatzung bestand aus insgesamt 326 Mann. Unter allen schwedischen Küstenpanzerschiffen war OSCAR II. das einzige mit drei Schornsteinen. Sie wurde im Verlaufe ihrer Dienstzeit mehrmals mo' dernisiert und schied erst 1950 aus dem aktiven Dienst, jedoch ist sie - ah Übungs- bzw. Ausbildungshulk verwendet - noch bis Mitte der 70er Jahre erhalten geblieben; danach ging sie den Weg alten Eisens. Dort, wo sie vor nahezu 70 Jahren entstanden ist'in Göteborg -, wurde sie auch abgebrochen.
Marine-Arsenal Band 39 Verkaufspreis: 19,90 DM/ 145,-- öS/ 19,00 sfr / t
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Tbrpedoboote sichern den Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, eine Aufnahme ous den ersten Kriegsmonaten.
PODZUN-PALLAS-VERLAG . 61 200 Wölfersheim-Berstadt