Ф е де рал ь ное аге нт с т во по образованию В О Р О Н Е Ж СКИ Й ГО СУД А Р СТВ Е Н Н Ы Й УН И В Е Р СИ ТЕ Т
DEUTSCHLA...
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Ф е де рал ь ное аге нт с т во по образованию В О Р О Н Е Ж СКИ Й ГО СУД А Р СТВ Е Н Н Ы Й УН И В Е Р СИ ТЕ Т
DEUTSCHLAND AKTUELL: SOZIALES Уче бно-ме т одиче с кое пос обие по не ме цкому языку дл ягуманит арныхфакул ь т е т ов с пе циал ь нос т ь 031001(021700)-Ф ил ол огия 080100(521600)- Экономика 080500(521500)-М е не дж ме нт
В ороне ж
2005
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Ут ве рж де но научно-ме т одиче с ким с ове т ом факул ь т е т аР ГФ П рот окол № 8 от 22.11.2005 Сос т авит е л и: Борис оваЛ .М . БородкинаГ.С.
Уче бно-ме т одиче с кое пос обие подгот овл е но накафе дре неме цкого языка факул ь т е т аР ГФ В ороне ж с кого гос ударс т ве нного униве рс ит е т а. Р е коме ндуе т с я дл я с т уде нт ов 2 курс адне вного от де л е ния гуманит арных факул ь т е т ов.
Д анное уче бно-ме т одиче с кое пос обие пре дназначе но дл я с т уде нт ов 2 курс а фил ол огиче с кого (031001 – Ф ил ол огия) и экономиче с кого факул ь т е т ов (521600 – экономика, 521500 - ме не дж ме нт ), а т акж е дл я инт е ре с ую щ ихся с т уде нт ов других факул ь т е т ов гуманит арного профил я дл я с амос т оят е л ь ной работ ы над т е мой « Ге рмания. А кт уал ь ные пробл е мы с оциал ь ной с фе ры» . Уче бно-ме т одиче с кое пос обие с оде рж ит аут е нт ичные т е кс т ы по акт уал ь ной с т ранове дче с кой т е мат ике : пробл е мы с е мь и, ж ил ищ ные пробл е мы, пол ож е ние ж е нщ ин, возмож нос т и профе с с ионал ь ного рос т а в Ге рмании, пробл е мы мол оде ж и, мол оде ж ные организации, пол ож е ние пож ил ых и пре с т аре л ыхчл е нов общ е с т ва. К т е кс т овому мат е риал у пре дл агаю т с я пояс не ния л е кс иче с ких е диниц, с оот ве т с т вую щ их ре ал иям Ф Р Г и вызываю щ их зат рудне ния при пе ре воде, указывае т с я управл е ние наибол е е час т от ных в упот ре бл е нии гл агол ов, проде монс т рирована многозначнос т ь л е кс иче с ких е диниц. И с пол ь зование с т уде нт ами данных мат е риал ов с пос обс т вуе т акт ивному ус вое нию л е кс икофразе ол огиче с кихе диниц в рамкахуказанной т е мат ики. Уче бно-ме т одиче с кое пос обие с оде рж ат т акж е компл е кс коммуникат ивно-орие нт ированныхзаданий к т е кс т ам, име ю щ их це л ь ю развит ие и с ове рш е нс т вование навыков монол огиче с кой и дис кус с ионно-диал огиче с кой ре чи по данной т е ме .
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Ü berfliegen Schlüsselwörter.
Sie
den
folgenden
Text
und
unterstreichen
Sie
die
I. Die FAMILIE Die Familie ist ein Spiegel der Gesellschaft. Auffallend ist, dass - heute jeder dritte Haushalt aus nur einer Person besteht (vor 30 Jahren war es jeder fü nfte). Dies ist unter anderem eine Folge der Konzentration auf die Ballungsräume. Ländliche Haushalte sind im allgemeinen größer. die Zahl der Eheschließungen seit 1960 ab und die der Scheidungen deutlich zugenommen hat. Die Ehe hat zwar nicht an Bedeutung verloren, aber idealisierte Vorstellungen und unrealistische Forderungen an den Partner sind oft der Hauptgrund fü r das Scheitern vieler Ehen. nichteheliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kinder attraktiver geworden sind. Das betrifft vor allem junge Paare, die beide noch in der Ausbildung sind, und ältere Paare, die berufstätig sind und oft schon eine Scheidung hinter sich haben. Lebenspartner, die beide berufstätig sind und Karriere machen, verdienen nämlich im Durchschnitt mehr als eine Familie mit Kindern. Allerdings sind sie rechtlich eindeutig schlechter gestellt als die Familie, die unter dem Schutz des Staates steht. Die Statistik beweist, dass die Möglichkeiten, das soziale Umfeld selbst zu bestimmen, heute größer sind als frü her. Nicht Familienfeindlichkeit ist also der Grund, wenn junge Leute oft später heiraten oder wenn sie ohne Trauschein zusammenleben. Fü rsorge fü reinander, fü r Kinder und Eltern sind deshalb nicht schwächer ausgeprägt. Geheiratet wird meist, wenn schließlich der Kinderwunsch da ist. die Zahl der Wohngemeinschaften eher abgenommen hat. „ Typische" Wohngemeinschaften haben drei, selten mehr Mitglieder und setzen sich aus jungen Leuten zwischen 20 und 25 Jahren zusammen, die in der Ausbildung sind und den Austausch und die Diskussionsbereitschaft in der Gruppe einer Zweierbeziehung vorü bergehend vorziehen. Immer weniger Mehrpersonenhaushalte Innerhalb der letzten 100 Jahre nahm der Anteil der Mehrpersonenhaushalte in Deutschland stetig ab. Derzeit lebt in jedem dritten Haushalt jemand alleine. In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, sind Einpersonenhaushalte erstmals in der Mehrzahl: 2,4 Millionen Familien gegenü ber 2,6 Millionen Singles. Die größte Gruppe der solo Lebenden sind in Deutschland
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Frauen ab 65. Zwischen 25 und 44 Jahren sind die Männer deutlich in der Ü berzahl, bei den unter 25 jährigen sind es wiederum die Frauen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Texterlä uterungen
Wohngemeinschaft (f) - Gemeinschaft mehrerer Personen oder Paare in einer Wohnung mit gemeinsamer Benutzung von Haushaltgeräten, oft auch gemeinsamer Haushaltfü hrung. Lebensgemeinschaft (f) - eheliche oder eheähnliche Gemeinschaft von Mann und Frau; nicht gesetzlich vollzogene Ehe. Trauschein (m) - Urkunde ü ber die erfolgte Trauung. Ballungsgebiet (n): (~raum) - Landschaft mit ü berdurchschnittlicher Bevölkerungsdichte und sehr viel Industrie. Singles - solo Lebende. Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! bestehen aus Dat.: zusammengesetzt sein aus Dat. z.B.: Dieser Gegenstand besteht aus Gummi, Holz, Silber. Jeder dritte Haushalt besteht nur aus einer Person. etw.(N.) nimmt ab (abnehmen): kleiner werden; sich verringern z.B.: Die Zahl der Eheschließungen hat in der letzten Zeit abgenommen. etw. (A.) etw. (D.) vorziehen: etw. lieber tun z.B.: Manchmal ziehen junge Leute die Diskussionsbereitschaft in der Gruppe einer Zweierbeziehung vor. Aus welchen Komponenten bestehen folgende Zusammensetzungen? die Familienfeindlichkeit, der Kinderwunsch, die Eheschließungen, die Diskussionsbereitschaft, Einpersonenhaushalte, Mehrpersonenhaushalte. Sagen Sie bitte anders! an Bedeutung verlieren, in der Ü berzahl sein, in der Ausbildung sein, unter dem Schutz des Staates stehen, eine Scheidung hinter sich haben. Sprachgebrauch 1. Haushalt, der, - (e)s, -e 1.1. (vorw. Sg.) alle Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung und Fü hrung des persönlichen Lebens einer in einer Wohnung zusammen wohnenden Gruppe von Personen, besonders einer Familie, auch einer einzeln lebenden Person. z.B.: Die Kinder helfen der Mutter im Haushalt: den Haushalt besorgen: jmdm. den Haushalt fü hren;
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1.2. der Bereich, bes. die Wohnung mit allem Zubehör, in dem 1.1. vor sich geht (und die dazugehörigen Personen). z.B.: ein großer, mehrköpfiger Haushalt; die Versorgung der Haushalte mit Hausbrand; einen Haushalt auflösen; einen eigenen Haushalt haben; 2.1. einem Staat, einer kommunalen Einheit, einer öffentlichen Einrichtung pro Jahr zur Verfü gung stehende Geldmittel und ihre Verwaltung, besonders Aufbringung und Verwendung; z.B.: der öffentliche Haushalt, der Haushalt des Ministeriums; die Haushalte der Gemeinden; der Haushalt ist ausgeglichen (Einnahmen und Ausgaben decken sich). 2. abnehmen I. (v.t.) 1. (nach oben) wegnehmen (Deckel, Hut); (von oben) wegnehmen (Vorhang, Bild); ablösen, abtrennen; jmdm. etwas ~ wegnehmen, beschlagnahmen; abkaufen. 2. jmdm. die Arbeit ~ fü r jmdn. die Arbeit tun; den Bart ~ entfernen, abschneiden, rasieren; ein Glied ~ amputieren; den Hö rer ~ den Telephonhörer von der Gabel nehmen; Maschen ~ Maschen zusammenstricken und dadurch ihre Zahl verringern; jmdm. die Maske ~ jmdn. in seiner wahren Gestalt enthü llen; Obst ~ pflü cken; eine Rechnung ~ annehmen, anerkennen; einen Verband ~ entfernen, abwickeln; jmdm. ein Versprechen ~ sich ein Versprechen geben lassen; Wäsche ~ von der Leine nehmen. II. (v.t.) 3. Umfang, Gewicht verlieren, kleiner, schmaler, kü rzer werden; 4. das Fieber, der Mond, der Regen nimmt ab; 5. er hat viel, wenig, stark, abgenommen; 6. an Gewicht ~; an Kräften ~ Kräfte verlieren. 3. scheitern (v.i.) nicht zum Ziel gelangen, Schiffbruch erleiden (Person), zunichte werden, misslingen (Plan, Vorhaben); auf Klippen auflaufen, zerschellen (Schiff); das Unternehmen scheiterte am Widerstand einzelner; die Sache war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Aufgaben 1. In welchem Maß haben nichteheliche Lebensgemeinschaften zugenommen? Was können Sie aus der Statistik ablesen? 2. Bilden Sie vier Gruppen, und entscheiden Sie sich jeweils fü r eine bestimmte Lebensweise: Großfamilie, Kleinfamilie, Single, Wohngemeinschaft. Tragen Sie jeweils Argumente fü r Ihre Lebensform vor, und bestimmen Sie einen Diskussionsleiter fü r die anschließende Diskussion. Lesen Sie den folgenden Artikel zum Thema „ Partnerschaft". Rechtsfä lle Liebe weg - Geld her? Wenn die Liebe ohne Trauschein zerbricht
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Rund zwei Millionen Paare leben in Deutschland zusammen, ohne verheiratet zu sein. Solange sich die Partner gut verstehen, gibt es kaum rechtliche Probleme. Wenn die Ehe ohne Trauschein aber zerbricht, wird oft genauso erbittert gestritten wie bei Scheidungen. Doch im Gegensatz zu Ehescheidungen ist die Rechtsprechung bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften nicht einheitlich geregelt. Im Steuer-, Sozial- und Familienrecht werden „ wilde" und „ zivilisierte" Ehen unterschiedlich behandelt: Väter haben fü r uneheliche Kinder kein Sorgerecht, unverheiratete Partner erhalten keine Steuervorteile. Sie mü ssen sich aber gegenseitig unterstü tzen, wenn einer von ihnen arbeitslos wird. Thema Partnerschaftsvertrag Als Ulrike in eine Kleinstadt zu ihrem Freund Robert zieht, gibt sie Freundeskreis, Wohnung und Job auf. Zu Ulrikes Absicherung vereinbart das Paar in einem Partnerschaftsvertrag, dass sie 40 000 Mark von Robert erhält, wenn er die Beziehung beendet. Nach einigen Jahren des Zusammenlebens geht Robert „ fremd" und will die Trennung. Ulrike verlangt das Geld. Schließlich hat sie fü r ihn die Unabhängigkeit aufgegeben und den Haushalt gefü hrt. Ihr ExPartner weigert sich aber, den Vertrag einzuhalten. Wer hat recht? Texterlä uterungen Rechtsprechung (f) – gerichtliche Entscheidung, Gerichtsbarkeit Sorgenrecht (n) - Recht der Eltern, fü r ein minderjähriges Kind zu sorgen Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! 1. etw. (A.) aufgeben: verzichten auf etw. (A.) z.B.: seinen Beruf aufgeben seine Tätigkeit
Hoffnung Kampf Unternehmung
aufgeben
z.B.: Als Ulrike in eine Kleinstadt zu ihrem Freund zieht, gibt sie Freundeskreis, Wohnung und Job auf. Man darf die Hoffnung nie aufgeben. 2. etw. (A.) einhalten: vereinbarungsgemäß erfü llen (Verabredung) z.B.: eine Verabredung einhalten; einen Vertrag z.B.: Ihr Ex-Partner weigert sich aber, den Vertrag einzuhalten. 3. etw. (A.) vereinbaren: verabreden, abmachen, miteinander festlegen
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z.B.:
Preis Treffpunkt einen Zeitpunkt vereinbaren Vertrag z.B.: Zu Ulrikes Absicherung vereinbart das Paar einen Partnerschaftsvertrag. 4. sich weigern: zum Ausdruck bringen oder erklären, etwas nicht tun zu wollen z.B.: Er hat sich geweigert, das Geld anzunehmen. Ich weigere mich, dies zu unterschreiben. Aufgaben 1. 2. 3. 4.
Wie wü rden Sie entscheiden? Kennen Sie ähnliche Fälle? Wäre ein solcher Konflikt in Ihrem Land möglich? Bereiten Sie ein Referat vor, in dem Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ihrem Land und Deutschland vortragen. 5. Was meinen Sie: Wie beurteilt der Autor die Zukunft der Familie? Ü berfliegen Sie den folgenden Textauszug. Welche Stichpunkte würden Sie dabei markieren? II. Wohnprobleme Wohnen in Deutschland Die Veränderung der sozialen Strukturen hat tief greifende Folgen fü r den Wohnungsmarkt. Jü ngere Alleinstehende nehmen ihre Wohnungen meistens zur Miete; sie möchten mobil bleiben und haben deshalb weniger Interesse, Eigentum zu erwerben. Sie bevorzugen die Stadtzentren, in denen Wohnraum besonders teuer ist. Das Stadtleben, die Nähe zu den Freunden, zu Lokalen und kulturellen Veranstaltungen ist fü r sie unentbehrlicher Bestandteil des Lebens. Ä ltere Singles ziehen den Kauf einer Wohnung vor. Sie beanspruchen oft Wohnraum, der fü r mehrere Personen reichen wü rde, fü r sich allein. Texterlä uterungen Wohnungsmarkt (m) - Angebot von und Nachfrage nach Wohnungen allein stehend: unverheiratet - (auch) ohne Verwandte sozialer Wohnungsbau Bau von Wohnhäusern mit preiswerten Wohnungen, oft mit behördlichem Zuschuss Abhilfe schaffen - Schwierigkeiten, Missstände beseitigen Im Steigen begriffen ist auch die Zahl der Obdachlosen. - Die Zahl der Obdachlosen nimmt zu.
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Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! jmdn. oder eine Sache (Akk) (etw.) (Dat) bevorzugen – jmdm. oder einer Sache den Vorzug geben; jmdn. begü nstigen. z.B.: Viele Menschen bevorzugen die Wohnungen in den Stadtzentren den Wohnungen am Rande der Stadt (in der Stadtumgebung) 2. etw. (Akk) erwerben – etw. kaufen, anschaffen z.B.: Manche Leute möchten mobil bleiben und haben deshalb weniger Interesse, Eigentum zu erwerben. 3. etw. (Akk) beanspruchen –fordern, verlangen; brauchen, nötig haben 1.
z.B.:
viel Platz Raum Zeit
beanspruchen
z.B.: Oft beansprucht man den Wohnraum, der fü r mehrere Personen reichen wü rde. Sprachgebrauch 1. die Miete – entgeltliche (vorü bergehende) Ü berlassung des Gebrauchs einer Sache oder einer Dienstleistung: Entgelt hierfü r, Mietpreis, Mietzins. z.B.: Unsere Miete beträgt monatlich 500 Euro. hohe eine Miete zahlen niedrige kalte Miete (umg.) - Mietzins ohne Heizungskostsen warme Miete (umg.) – Mietzins einschließlich der Heizungskosten; zur Miete wohnen – eine Wohnung oder ein Zimmer gemietet haben. 2. etw. (Akk) erwerben – durch Bemü hung, Verdienst, Kauf erlangen; kaufen, anschaffen; verdienen, erringen, gewinnen; erlernen. z.B.: a. sich die Achtung erwerben sich die Anerkennung erwerben sich das Vertrauen seines Vorgesetzten erwerben b. Er hat sich große Fertigkeiten auf diesem Gebiet erworben; c. Sie erwirbt ihren Lebensunterhalt durch Klavierunterricht. d. etwas käuflich erwerben e. erworbene Eigenschaften - nicht angeborene Eigenschaften 3. beanspruchen – verlangen, brauchen z.B.: 1. Meine Arbeit beansprucht meine ganze Kraft und Zeit; 2. Ich bin zurzeit stark beansprucht. – Ich habe viel Arbeit, ich bin sehr beschäftigt, ich muss viel leisten. Die Maschine ist zu stark beansprucht worden.
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Er wird von seiner Familie sehr beansprucht. 4. in etw. (Dat) begriffen sein – (gerade) dabei sein. z.B.: Der Plan ist noch in der Entwicklung begriffen ( er wird gerade entwickelt). Er ist mitten in den Vorbereitungen begriffen. Die Pflanzen sind im Wachstum begriffen. Aufgaben 1. Welche der folgenden Anzeigen sind Mietgesuche, welche sind Mietangebote? 2. In welcher Stadt ist die Miete am höchsten? 3. Wie sieht nach diesen Anzeigen der „ ideale" Mieter aus? 4. Wie findet man eine neue Wohnung in Ihrem Land? Spielen Sie den Reporter, und machen Sie Interviews in der Gruppe. v Eine Jahresmiete im voraus! Nette Freiberuflerin (40) sucht dringend Wohnung bis 1000,- Euro. v Nü rnberg, 2-Zimmer-Komfort-Wohnung, 75 qm, Kü che, Diele, Bad, Sü dbalkon, Marmorböden, 1. OG* teilmöbliert. Gesamtmiete einschl. PKW-Stellplatz, Nebenkostenvorauszahlung, Putzfrau, 1600,-, Provision 2 Monatsmieten, Fü nfjahresvertrag. v 1000,- Euro Belohnung fü r eine 1- bis 2-Zimmer-Wohnung, zentral, bis 800,- Euro warm, an solvente, allein stehende 30jährige Frau. v Bremen, beste Wohnlage, 1 Zimmer, Kü che, Diele, Bad, 38 qm, 573,- + Nebenkosten. v Junger Mann, angestellt in Bäckerei, sucht Einzimmerwhg. bis 400,-. v Berlin-Charlottenburg, individuelle Dachgeschoßwohnung, ca. 110 qm, 3 Zimmer, große Sü dwestterrasse, Neubauerstbezug 1.5. .., Miete Euro 2145,- monatlich zzgl. Heiz- und Nebenkostenvorauszahlung. v Fü r anspruchsvolle Neu-Berliner, Erstbezug, Neubau, erstklassige CityLage im Westteil Berlins: 110 qm, teilmöblierte Maisonette-Wohnung, sofort bezugsfertig, 3850,- warm. v Garten erwü nscht? Kaiserslautern, bevorzugte Wohnlage, 4 Zimmer, Kü che, Diele, 2 Bäder, ca. 125 qm + Hobbyraum und Garage, alleinige Gartenbenutzung in 2-Familien-Eckhaus, ab sofort frei, 1650,-
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langfristiger Vertrag. v Chefarzt sucht Einfamilienhaus bis 4000,- Kaltmiete. Fü r Anbieter kostenfrei. Maklerbü ro ... v Marburg, Ruhiglage, schöne Zweizimmer-Wohnung, 72 Sonnenbalkon, Parkettboden, 920,-, Nebenkosten (Mieter ab 40).
qm,
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In den Ballungsräumen Mü nchen, Berlin, Dü sseldorf und Hamburg sind die Mieten am höchsten. Junge Familien, Studenten und Menschen mit geringem Einkommen haben große Probleme, eine gü nstige Wohnung zu finden. Der Soziale Wohnungsbau, der vom Staat subventioniert wird, versucht, Abhilfe zu schaffen. Es fehlen aber in ganz Deutschland fast 1,6 Millionen Wohnungen, und diese Zahl nimmt zu. Im Steigen begriffen ist auch die Zahl der Obdachlosen; das sind Alleinstehende ohne festen Wohnsitz, die auf der Straße leben oder Schlafplätze in Ü bernachtungsstätten haben. Grü nde fü r ihre Obdachlosigkeit sind unter anderem Arbeitslosigkeit, Mietschulden, Familientragödien oder besondere Schicksalsschläge. Aufgaben 1. Wie sehen die Wohnprobleme in ihrem Land aus? 2. Notieren Sie die Unterschiede bzw. Die Parallelen zu Deutschland.
Der folgende Artikel berichtet von einer interessanten Entwicklung, die einen Sprung in die Zukunft bedeutet. Ü berfliegen Sie den folgenden Text, was halten Sie von dieser Version? Wohnen der Zukunft Ü berall entstehen Öko-Dö rfer Karlstadt steht fü r eine Reihe anderer Gemeinden, die umweltschonende Baukonzepte verwirklichen. In Burkartshain bei Leipzig entsteht ein Ö ko-Dorf. Im
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badischen Schopfheim vergibt die Stadt Grundstü cke nur noch an Bauherren, die ökologisch planen: Das Haus muss weniger als 65 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr verbrauchen. Auch in Freiburg darf man auf städtischen Grundstü cken nur noch Niedrig-Energie-Häuser bauen. Außerdem gilt in Freiburger Wohngebieten Tempo 30, verkehrsberuhigte Zonen durchziehen die Stadt. Bremen plant das erste autofreie Wohnviertel Deutschlands. Einzelne Gemeinden machten es vor, der Staat zieht nach. Das Bauministerium startete das Forschungsprojekt „ Modell-StadtÖ kologie": 51 Gemeinden und Unis sollen Ideen fü r ökologische Stadtentwicklung liefern. In Schwalbach organisiert das Ministerium ein Planspiel: Stadtrat und Bü rger entwerfen die „ umweltgerechte Stadt" mit weniger Autoverkehr und Schadstoffen, mit niedrigem Energieverbrauch, viel Sonnenenergie und biologischen Baustoffen. (aus: Magazin zu „ Das Haus" 5/93, S. 40) Texterlä uterungen vormachen – jmdm. etw. vormachen – jmdm. zeigen, wie etwas gemacht wird; jmdm. nachziehen – ihm hinterher ziehen, folgen. Aufgaben 1. In diesem Artikel kommen neue Wortbildungen vor. Was stellen Sie sich unter einem „ Ö ko-Dorf" und unter „ Niedrig-Energie-Häusern" vor? 2. Wo haben Sie den Zusatz Ö ko- schon einmal gelesen? (Ö ko-Gemü se z.B.) Nennen Sie Wörter in dieser Zusammensetzung.
Lesen Sie unten den Text, markieren Sie im Text die Schlüsselwörter. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes die Rolle der Frauen beurteilt. III. Die Frau, die Familie und der Beruf Umfragen haben immer wieder ergeben, dass sich junge Familien zwei oder mehr Kinder wü nschen. In Wirklichkeit wird die Zahl der Kinder oft davon abhängig gemacht, ob die Frau berufstätig bleiben möchte oder nicht. 40% der Frauen (bei 3040jährigen 60%) in den alten Bundesländern streben nach einer durchschnittlich 7jährigen Pause wieder das Berufsleben an und möchten Beruf und Familie „ unter einen Hut bringen". Anreiz ist „ das eigene Geld", d.h. die Unabhängigkeit, weniger der Kontakt zu Menschen oder der höhere Lebensstandard der Familie (nach: Greiffenhagen, a.a.O., S. 132). Viele Frauen ziehen dann eine Teilzeitbeschäftigung vor. Im Anschluss an den Mutterschutz kann man einen bis zu dreijährigen Erziehungsurlaub nehmen. Maximal zwei Jahre lang bekommt dann die Mutter oder auch der Vater Erziehungsgeld („ Babygeld"), wenn sie/er sich ganz dem Kind widmet. In dieser Zeit kann der Mutter bzw. dem Vater nicht gekü ndigt werden. Das Verständnis fü r die Berufswü nsche der Frauen wächst zwar, aber fü r die Rolle als
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Hausmann entscheiden sich nur die wenigsten Väter (Anteil rund 1%). ► Das Stichwort: Mutterschutz Schutzfrist fü r berufstätige Mü tter. Sie dü rfen sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt nicht arbeiten und bekommen Geld in der Höhe ihres Gehalts. Der Arbeitsplatz ist während dieser Zeit garantiert. In den neuen Bundesländern ist fü r die meisten Frauen die Erwerbstätigkeit unverzichtbar, nicht nur aus wirtschaftlichen Grü nden. Sie definieren Gleichberechtigung vor allem ü ber den Beruf und nehmen die Doppelbelastung in Kauf. Nur 3 % ziehen die Hausfrauenrolle vor. Umso gravierender ist deshalb, daß die Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern in sehr viel stärkerem Maße die Frauen als die Männer getroffen hat. Die Frauen stellen zwei Drittel der Arbeitslosen. Die Berufschancen sind noch immer ungleich verteilt. Während die Arbeitgeber die Hälfte der Ausbildungsberufe vorzugsweise Jungen anbieten, sind nur 25% ausschließlich fü r Mädchen und 25% fü r Jungen und Mädchen gleichermaßen im Angebot. Aber die Mädchen sind auf dem Vormarsch: immer mehr Fachfrauen erobern „ typische" Männerberufe wie Konditor, Uhrmacher, Gärtner, Schriftsetzer sowie auch die technischen Berufe (nach: Globus Nr. 9398). Auch im Haushalt bewegt sich einiges. Immer öfter fü hlen sich beide Partner fü rs Putzen und Kochen zuständig. Im Großen und Ganzen aber gilt noch immer die alte Rollenverteilung, dass kleinere Reparaturen oder Renovierungsarbeiten eine männliche Domäne sind und Frauen sich um die Aufgaben des Haushalts kü mmern, Verwandte pflegen und Kinder betreuen. Festgestellt wurde, dass ostdeutsche Männer konventioneller in ihrem Rollenverhalten als westdeutsche sind; sie interessieren sich deutlich weniger fü r Haushalt und Kinder und repräsentieren werbemäßig eine herkömmlichere Gesellschaft. Im öffentlichen Leben leisten Frauen einen großen Teil der sozialen und einen nicht zu unterschätzen-den Teil der politischen ehrenamtlichen Tätigkeiten; in Fü hrungspositionen des öffent-lichen Lebens, in Verwaltung, Politik und in der Wirtschaft sind sie dagegen unterreprä-sentiert. Auch verdienen Männer in den alten und den neuen Bundesländern - als Angestellte und als Arbeiter - deutlich mehr als Frauen. Die unterschiedliche Einkom-menshöhe von Männern und Frauen wird meist mit Unterschieden in der Art der Tätig-keit, der beruflichen Qualifikation und der Anzahl der Dienstjahre begrü ndet. Am wenigsten verdienen Industriearbeiterinnen in den neuen Bundesländern. „ Männer und Frauen sind gleichberechtigt", heißt es im Grundgesetz. Und im Jahre 1993 wurde eine allgemeine Formulierung hinzugefü gt: „ Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." Besonders von fü hrenden Politiker-innen werden aktive Fördermaßnahmen gefordert; zum Teil sind sie auch schon Gesetz. Es geht unter anderem um mehr Teilzeitarbeit, auch in fü hrenden Posi-
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tionen, flexiblere Arbeitszeiten oder um die Anerkennung von Familienarbeit als Qualifikationsmerkmal. In der Politik und Verwaltung sind so genannte Frauenquoten keine Seltenheit. Diese Maßnahme besagt, dass ein bestimmter Frauenanteil bei der Vergabe von Positionen berü cksichtigt werden muss. Die Quote hat engagierte Verteidiger und Gegner bei Frauen und Männern; sie ist nicht im Grundgesetz verankert. Ein Fortschritt ist das neue Namensrecht, das seit 1993 gilt. Bisher musste ein gemeinsamer Ehename gewählt werden. Jetzt können Mann und Frau ihre Namen behalten; die Kinder erhalten dann den Familiennamen des Vaters oder der Mutter. Zu befü rchten ist allerdings, dass in wirtschaftlich schlechteren Zeiten viele Initiativen zur Gleichstellung der Frau ins Abseits geraten und die Chancen fü r eine Gleichberechtigung sinken. Gespart wird auch an Kindergärten und Kindertagesstätten. Der im Gesetz vorgesehene Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz wird aus finanziellen Grü nden nicht so schnell einzulösen sein. Dass ein enger Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit, Bildung und politischem Interesse besteht, scheint ohne Zweifel. Kompetenz und damit Selbstbewusstsein muss von Kindheit und Jugend an aufgebaut werden und lässt sich nicht nebenbei am Kü chenherd erlernen (nach: Greiffenhagen, a.a.O., S. 133).
Texterlä uterungen erwerbstä tig – berufstätig, in Arbeit stehen; unverzichtbar – so, dass man nicht darauf verzichten kann; etw. in Kauf nehmen – die negative Seite einer sonst guten Sache akzeptieren; auf diem Vormarsch sein – sich ausbreiten, ü berall bekannt werden <eine Idee, eine Mode, eine Seuche >; unterreprä sentiert sein – in kleiner Zahl vorhanden / vertreten als es (in Relation zur Gesamtzahl) sein sollte od. musste: die Frauen sind im Parlament unterrepräsentiert. ins Abseite geraten – vernachlässigt, nicht mehr beachtet werden; etw. einlö sen – sein Versprechen, Wort einlösen – erfü llen, halten; Quotenregelung, die <pol. > - eine Bestimmung, nach der in manchen Ä mtern und Positionen eine bestimmte Anzahl einer Gruppe von Menschen, bes. Frauen verstanden sein soll. Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! etw. (Akk.) anstreben – nach etw. streben, sich um etw. bemü hen z.B.: 40% der Frauen streben nach einer durchschnittlich 7-jähriger Pause wieder das Berufsleben an. j-m. (Dat.) kü ndigen – das Aufhören eines Vertrages ansagen z.B.: Diesem Angestellten wurde gestern gekü ndigt. sich entscheiden fü r etw. (Akk.) – eine Sache einer anderen vorziehen, eine
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Sache wählen. z.B.: Fü r die Rolle als Hausmann entscheiden sich nur die wenigsten Väter. zustä ndig sein (fü r j-n / etw. Akk.) – verpflichtet und berechtigt sein, bestimmte Entscheidungen zu treffen oder etw. zu tun <der Beamte, die Behörde, das Gericht, die Stelle > ; z.B.: Wer ist dafü r zuständig, dass wir so lange warten mussten? etw. (A) berü cksichtigen – 1. bei seinen Ü berlegungen an etw. denken = beachten z.B.: Wenn man berü cksichtigt, dass sie erst seit zwei Jahren Englisch lernt, kann sie es schon gut. 2. j-s Wü nsche bei einer Entscheidung beachten <einen Antrag, eine Bitte> verankern - <etw. in sich (D) verankert> - ein Recht, eine Pflicht zum festen Bestandteil eines Dokuments machen z.B.: die in der Verfassung verankerte Religionsfreiheit Sprachgebrauch 1. Quote, die -,-n eine bestimmte Anzahl im Verhältnis zu einem Ganzen = Anteil <eine hohe, niedrige Quote, die Quote von etw. berechnen, ermitteln>; die Quote der tödlichen Verkehrsunfälle sank um 3 Prozent. 2. j-m. (D) etw. anbieten - 1. j-m durch Worte oder Gesten zeigen, dass man ihm etw. geben will <j-m einen Stuhl, seine Hilfe, seinen Schutz>. z.B.: Er bot mir an, mich ins Theater zu begleiten; 2. j-m etw. vorschlagen z.B.: Der Vorsitzende bot dem Komitee seinen Rü cktritt an. 3. Gehalt, das – (e)s, Gehälter – Geld, das ein Angestellter fü r seine Arbeit bekommt <ein hohes, niedriges, festes Gehalt bekommen, haben, beziehen> // NB Arbeiter bekommen Lohn, Ä rzte u. Rechtsanwälte ein Honorar, Beamte – Bezü ge. 2. der Gehalt, die Gehalte (Gehalt an etw.) 2.1. der Anteil, den ein bestimmter Stoff in einem Gemisch hat. z.B.: Der Gehalt an Eisen in diesem Erz ist gering. 2.2. die Gedanken, Ideen, die in einem bestimmten Werk enthalten sind. 4. Angebot, das – (s), -e 1. das Anbieten einer Ware zum Kauf: j-m ein gü nstiges A. machen 2. das Angebot an etw. (Dat.): ein reichhaltiges Angebot: (an Obst, Fleisch) 3. (ökonom.) Alle Waren und Dienstleistungen, die es auf dem Markt gibt. 4. (ökonom.) Das Verhältnis zwischen dem Angebot (3) und dem, was tatsächlich gekauft wird. 5. Domä ne, die, -, -n 1. das (Fach= Gebiet, in dem j-d tätig ist und in dem er besonders gute Kenntnisse oder Fähigkeiten hat = Spezialgebiet. z.B.: Seine eigentliche Domäne ist die Komödie, aber er spielt auch ernste Rollen. 2. ein relativ großer Besitz (mit Landwirtschaft), der dem Staat gehört. 6. behalten 1. etw. behalten – etwas, das man hat, nicht wieder zurü ckgeben: ein Geschenk, den Arbeitsplatz;
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z.B.: als Frau nach der Heirat den Mädchennamen behalten; Kann ich das Buch eine Weile behalten? 2. j-n behalten – sich nicht von j-m trennen, j-n als Freund behalten; 3. etw. behalten – etwas in unveränderter Weise, in seinem bisherigen Zustand haben = bewahren <seinen Humor ~ >; 4. etwas behalten (können) etwas im Gedächtnis bewahren, so dass man sich jederzeit daran erinnert; z.B.: Er kann mü helos viele Telefonnummer behalten. 5. j-n irgendwo behalten – einen Gast ü ber Nacht bei sich od. in seiner Wohnung behalten, einen Patienten im Krankenhaus behalten; 6. etwas irgendwo behalten – die Mü tze auf dem Kopf, die Hände in den Hosentaschen behalten; 7. etwas (Geheimnis) fü r sich behalten; 8. die Nerven behalten; 9. die Oberhand behalten – ü ber j-n siegen; 10. die Ü bersicht behalten – in einer schwierigen Situation die Zusammenhänge erkennen können. Aufgaben 1. Was halten Sie von einer Quotenregelung? Ist diese geeignet, die gesellschaftliche Gleichstellung der Frauen zu erreichen? 2. Wie ist die Rolle der Frau in Ihrem Land? Machen Sie sich ein paar Notizen, und stellen Sie Ihr Land aus dieser Sicht vor. Lesen Sie zuerst den Artikel über einen „ Fall", der hä ufig vorkommt. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes diese Situation beurteilt: positiv – negativ. Sekretä rin – das war's nicht Warum Frauen noch einmal die Schulbank drücken Wenn Frauen vom Aussteigen träumen, dann träumen sie meist sehr realistisch. Diese Erfahrung hat Antje Pukke gemacht, als sie fü r die Sendung „ Eine zweite Chance gibt es immer" unterwegs war. Ihre Interview-Partnerinnen hatten alle sehr konkrete Vorstellungen vom Aus- und Umsteigen in einen neuen Job. Und sie hatten auch fast alle die gleiche Vorgeschichte. Nämlich Eltern, die sie mit dem Argument „ Du heiratest ja sowieso" in einen untergeordneten Beruf gedrängt hatten. Zum Beispiel Ursula T.: Zwölf Jahre lang arbeitete sie - auf elterlichen Wunsch - als Chefsekretärin. Dann kam das Gefü hl: „ Das kann doch nicht alles gewesen sein." Als Antwort darauf beschloss die Mü nchnerin, das Abitur nachzuholen. Der Ehemann war zwar nicht begeistert, zeigte aber Verständnis fü r den Bildungswunsch seiner Frau. Frau T. ist inzwischen 45 Jahre alt, die harte Zeit des
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Lernens hat sie nicht bereut: „ Ich wollte zeigen, dass ich das schaffe", sagt sie. Sie hat es mehr als geschafft: Mit dem Nachweis der Hochschulreife in der Tasche hat sie studiert und ist jetzt Lehrerin fü r Deutsch und Englisch. Und sehr zufrieden mit sich. Das Gefü hl der Zufriedenheit, die Möglichkeit, sich im Beruf zu entfalten, Selbstbestätigung zu finden, war fü r alle Interview-Partnerinnen von Antje Pukke wichtig, weniger das Bewusstsein, Karriere zu machen oder eine Machtposition zu erreichen hat die Autorin festgestellt. Antje Pukke hat zu diesem Thema eine ganz persönliche Beziehung. Auf elterliche Anordnung musste sie Hauswirtschaftshelferin lernen. Sie hat diesen Beruf nicht ausgeü bt, sondern sich in sieben Jahren durch Begabten-Abitur und Hochschule fü r Politik zur Diplom-Politologin hinaufgearbeitet. Ordnen Sie zu. aussteigen umsteigen aufsteigen absteigen
Karriere machen einen anderen Beruf erlernen aufhören zu arbeiten einen weniger qualifizierten Beruf annehmen
Lesen Sie den Text, formulieren Sie Fragen zum Text und geben Sie Fragen Ihrem Lernpartner. IV. Jugendliche - zwischen Extremen Schule, Ausbildung und Zukunftschancen - das waren schon immer zentrale Themen fü r junge Leute. Eine Studie der Universität Bielefeld bei rund 2000 Jugendlichen stellte fest, dass fü r die heutige Jugend sichere Jobs und Spaß bei der Arbeit vorrangig sind, erst dann denkt sie ans Geld. Fast alle 16 bis 20jährigen waren der Meinung, dass gute Leistungen in Schule und Beruf fü r sie wichtig oder sehr wichtig seien. „ Karrieresü chtig" wollten sie natü rlich alle nicht sein (nach: Zeitschrift fü r Jugendschutz und Erziehung 1/1991, S. 15). Junge Leute gelten als problembewusst, aber optimistisch; sie stehen politisch eher in der Mitte und interessieren sich fü r innenpolitische Probleme, fü r Sozial- und Umweltpolitik. Viele möchten frü h unabhängig von ihren Eltern werden und wü nschen sich eine eigene Wohnung schon während oder gleich nach der Ausbildung. Die Realität sieht allerdings anders aus: oft bleiben sie wegen der hohen Mieten und Lebenskosten länger als frü her abhängig; manche werden sogar bis zum Ende des Studiums von den Eltern unterstü tzt, also bis ü ber das 25. Lebensjahr hinaus. Aufgaben zum Text 1. Welche Prioritäten setzen die Jugendlichen? Markieren Sie 1 (fü r die erste Priorität) bis 6.
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die Jugendlichen
Ihre Meinung modische Kleidung Selbstverwirklichung die eigene Familie Unabhängigkeit Erfolg im Beruf gute Freunde haben
2. Welche Prioritäten setzen Sie außerdem?
Texterlä uterungen Extrem, das –e,-e: etwas, das vom Normalen sehr stark abweicht < ein Zustand, ein Maß, eine Meinung> vorrangig (sein): so, dass es wichtiger als etwas anderes ist der Meinung sein: dieselbe Meinung wie andere haben der Verlierer: j-d, der noch Hoffnung hat, dass eine positive Lösung gefunden wird; j-d, der im Spiel verloren hat. unvollstä ndig: nicht mit allen Teilen, die dazugehören krass, krasser: ganz extrem Aktivitä t, die (hist.) (DDR) – eine Arbeitsgruppe, deren Mitglieder zusammen eigene gesellschaftliche od. politische Aufgaben erfü llen die Wende: die Ä nderungen in den gesellschaftlichen Verhältnissen (in der ehemaligen DDR) Frustration, die [ -tsio:n] – das Gefü hl der Veränderung ü ber eine Enttäuschung, eine ausweglose Situation Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! etw. (Akk.) feststellen – Information ü ber etw. bekommen z.B.: Eine Stunde der Universität Bielefeld stellte fest, dass fü r die heutige Jugend sichere Jobs vorrangig sind. danken an etw. (Akk.) – j-d erinnert sich an j-n. od. etw. z.B.: Denkst du noch manchmal daran, wie schön es damals war? j-d od. etw. (Nom.) gilt als (Nom.) - j-d od. etw. hat nach Meinung vieler Menschen eine bestimmte Eigenschaft z.B.: Junge Leute gelten als problembewußt, aber optimistisch. sich interessieren fü r (Akk.) – etw. gern haben, tun wollen z.B.: Sie interessieren sich um die Umweltpolitik. sich (Dat.) etw. (Akk.) wü nschen – den Wunsch haben, dass man etw. bekommen könnte: sich von den Eltern ein Buch zum Geburtstag wü nschen, sich etw. zu Weihnachten wü nschen unterstü tzt werden von (Dat.) – von j-m Hilfe bekommen: finanziell,
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materiell, mit Rat und Tat z.B.: Junge Leute werden bis zum Ende des Studiums von den Eltern unterstü tzt. etw. (Nom.) hä uft sich ü ber (Akk.) – etw. sammelt sich in großer Menge an z.B.: Nach der Wende häuften sich die Studien ü ber Jugendliche in Ost und West. in (Akk.) hineingehen (gespr.) - von(hier)draußen nach (dort)drinnen gehen z.B.: Demnach ging die jü ngere Generation optimistisch in die Vereinigung hinein. etw. (Akk.) beibehalten – etw. (bewusst) nicht ändern z.B.: Sie hat den Optimismus beibehalten. etw. (Nom.) prä gt etw. (Akk.) – etw. ist ein typisches Merkmal von j-m. od. etw. z.B.: Schneebedeckte Gipfel prägen das Bild der Landschaft. etw. (Nom.) trifft zusammen – etw. geschieht gleichzeitig mit etw. anderem – etw. fällt mit etw. zusammen etw. fü r etw. aufnehmen – eine Aufgabe o.ä. annehmen und erfü llen z.B.: Das Bundesdeutsche Bundesgesetz wurde 1990 fü r die theoretische berufliche Erstausbildung ü bernommen. Sprachgebrauch 1. bieten 1. (j-m) etw. bieten – j-m die Chance od. Möglichkeiten zu etw. geben; 2. (j-m) etw. bieten – ein Programm bereitstellen, das j-d nutzen kann: z.B.: Das Hotel bietet seinen Gästen vielfältige Freizeitmöglichkeiten. 3. etw. hat eine Qualität, die j-d nutzen kann: z.B.: Ein großes Auto bietet mehr Komfort. 4. seinen Kindern Liebe bieten, einer älteren Dame den Arm bieten. 2. prä gen 1. etw. (auf / in etw. Akk.) – ein Bild od. eine Schrift in festes Material pressen: 2. Mü nzen prägen – Mü nzen herstellen; 3. etw. prägt j-n - etw. hat einen starken Einfluss auf j-s Charakter: 4. etw. ist ein typisches Merkmal von j-m. od. etw. Jugendorganisationen - Jugendprogramme Zuständig fü r die Jugendarbeit - fü r ein Angebot an Sportvereinen, Musikschulen usw. - sind in der Bundesrepublik die Kommunen. Bund und Länder sind verantwortlich fü r die rund 80 ü berregionalen Jugendverbände, in denen sich etwa ein Viertel der Jugendlichen organisieren. Die meisten Verbände sind im Deutschen Bundesjugendring zusammengefasst: die Deutsche Sportjugend, das Deutsche Jugendherbergswerk, der Bund Deutscher Pfadfinderinnen und viele Jugendorganisationen mehr. Beliebt ist das Deutsch-Französische Jugendwerk, das sich die Verständigung ü ber Grenzen hinweg durch Begegnung und gemeinsame Aktivitäten zum Ziel gesetzt hat. Es fördert auch die deutsch-französische Zusammenarbeit und
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Austauschprogramme in den Bereichen der beruflichen, schulischen und außerschulischen Bildung. Das DFJW wurde schon 1963 durch den Vertrag ü ber die Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich gegrü ndet; sein Haushalt wird zum größten Teil von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert. Der Erfolg dieser Programme hat die Verantwortlichen in Polen und Deutschland bewogen, auch ein Deutsch-Polnisches Jugendwerk ins Leben zu rufen. Texterlä uterungen zustä ndig (Adj.) – zur Sache gehörig, dafü r vorgeschrieben; zur Bearbeitung einer Sache berechtigt bzw. verpflichtet z.B.: die zuständige Behörde; der fü r diesen Fall zuständige Richter die Jugendherberge – Unterkunftsstätte fü r Jugendliche auf Wanderungen oder Reisen. der Jugendring – Zusammenschluss von Jugendverbänden der Pfadfinder – 1. 1907 in England gegrü ndete, internationale Jugendbewegung; 2. Mitglied dieser Bewegung eine Sache ins Leben rufen: mit einer Sache beginnen, etwas grü nden, einrichten Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! zustä ndig sein fü r A: z.B.: Zuständig fü r die Jugendarbeit sind in der Bundesrepublik die Kommunen. etw. (A) fö rdern – unterstü tzen, begü nstigen: z.B.: eine Angelegenheit, eine Entwicklung fördern j-n (A) bewegen, etw. zu tun: j-n zu etw. bestimmen, veranlassen. z.B.: Er bewog ihn, das Haus zu verkaufen.
Lesen Sie den folgenden Text, unterstreichen Sie die Schlüsselwörter und markieren Sie die Stichpunkte zu jedem Absatz. V. Die Zukunft gehö rt den Alten l Eine „ Revolution" kommt auf uns zu, darü ber sind sich viele einig, die einschneidender sein wird als ein politischer Umsturz: die Gesellschaft ergraut. Was passiert? Die Bundesbü rger werden heute dreimal so alt wie vor 200 Jahren, und gleichzeitig werden weniger Kinder geboren. Die Erscheinung betrifft alle Industrieländer, die westlichen und zunehmend auch die östlichen. Lag der Anteil der ü ber sechzigjährigen Deutschen im Jahre 1990 noch bei 21 Prozent, so wird er um die Jahrtausendwende schon bei 26, im Jahr 2035, dem Höhepunkt der Entwicklung, sogar bei satten vierzig Prozent liegen, darunter ü berproportional viele Frauen (deren Lebenserwartung die der Männer um sechs Jahre ü bersteigt). Der Anteil der unter
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Zwanzigjährigen aber dü rfte dann auf etwa 18 Prozent gesunken sein. Der demographische Umsturz wird die politische Landschaft und die Märkte verändern. Er wird den Arbeitsmarkt und den Freizeitsektor erfassen, neue Lebensstile und Leitbilder hervorbringen. 2 Wer sind die Alten? Allen Zerrbildern vom „ vertrottelten Greis" zum Trotz meistert die Mehrheit ihren Alltag mit ziemlicher Kompetenz und bei guter Gesundheit. Die Oldies von heute haben eine bessere Allgemeinbildung, sind besser informiert und lernwilliger als frü her. Eine Studie ermittelte, dass es sich nicht um eine homogene Gruppe handelt, und unterscheidet „ junge Alte" zwischen 55 und 70, mittelalte Alte und Uralte mit 80 und darü ber. Wissenschaftler und Politiker fragen sich bereits, was die Ruheständler in Zukunft machen werden. Bloß am Fernseher sitzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen? Oder etwa mitgestalten und die politische Landschaft umpflü gen? Das ist nicht unwahrscheinlich, denn schon heute ist ein Drittel der Wähler ü ber sechzig. Denkbar ist auch, dass sich die Bildungs- und Medienlandschaft verwandelt und dass eigene Bildungskurse, Fernsehprogramme, Zeitschriften usw. fü r sie geschaffen werden. 3 Ungeklärt ist allerdings, wie das sozial funktionieren soll: Immer weniger Aktive mü ssen bei immer kü rzeren Arbeitszeiten immer mehr Ruheständler unterhalten, und die Jü ngeren treten immer später ins Arbeitsleben ein, weil die Ausbildungszeiten so lang sind. Wird der Arbeitnehmer wieder länger arbeiten mü ssen? Werden „ altersgerechte" Arbeitsplätze geschaffen werden? Da mü sste sich der Trend in der Personalpolitik der Wirtschaft grü ndlich ändern. Bisher darf doch, wer mit 45 einen Jobwechsel anstrebt, davon ausgehen, von - selbst meist angetrauten - Chefs die Tü r gewiesen zu bekommen. Ein absurder Jugendfetischismus - denn ältere Arbeitnehmer sind durchaus flexibel und belastbar. Wenn Personal aus wirtschaftlichen Grü nden abgebaut wird, fängt man bei den Ä lteren an und schickt sie in den Vorruhestand. Inzwischen kommen die meisten sehr gut mit diesem Lebensabschnitt zurecht; viele haben eine gute Rente, reisen und haben viele Hobbys. Nur wenige sehnen sich an den Arbeitsplatz zurü ck. 4 Die „ jungen Alten" helfen den Kindern bei täglichen Erledigungen, springen ein im Urlaub, passen auf die Enkelkinder auf. Sie leben am liebsten im eigenen Haushalt, möglichst in der Nähe der Familie. Die Frauen kü mmern sich gleichzeitig um die hochbetagten Eltern. Einsam und seelisch belastet sind zunehmend Alte, die keine Familie haben, und Uralte, die in Pflegeheimen ihr Lebensende erwarten. 5 Innovativ können die „ jungen Alten" auf die Struktur der Gesellschaft wirken. „ Selbstverwirklichung", „ Konsum" und „ Mobilität" stehen bei einem Viertel der 55 bis 70jährigen hoch im Kurs. Man macht in Kultur, pflegt teure Hobbys, setzt sich
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noch einmal in Universitätsseminare und studiert Kant und Hegel. Optimistisch denken Sozialwissenschaftler darü ber nach, wie die Alten einbezogen werden können. Sie könnten fü r die Jü ngeren und Ä lteren verantwortlich werden. Wäre das vielleicht ein Weg, Werte der „ Reife" zu stärken und Egoismus und Egozentrik zugunsten von Solidarität zurü ckzudrängen? Auch im Arbeitsleben wird man wieder stärker auf die Ä lteren achten mü ssen. Eine flexiblere Lebensarbeitszeit als Folge des sozialen Strukturwandels ist im Kommen. (gekü rzt; nach: Michael Scholing, in: Vorwärts, März 1993, S. 6/7)
Texterlä uterungen einschneidend – von großem Einfluss, umwälzend, tief greifend ergrauen – grau werden Lebenserwartung, die – Zeitraum, den ein Mensch wahrscheinlich durchleben wird, z.B.: hohe, niedrige Lebenserwartung Zerrbild, das – eine boshaft entstellte Wiedergabe, ü bertrieben verspottende Darstellung vertrotteln (umg.) – zum Trottel werden der Trottel – schwachsinniger Mensch der Ruhestä ndler – Beamter im Ruhestand der Trend – Richtung einer statistisch erfassten Entwicklung j-m auf die Tü r weisen – j-n scharf auffordern, zu gehen Personal abbauen – Personal entlassen Oldie [o:ldi] der, -s.-s – j-d, der ziemlich alt ist (fü r eine bestimmte Tätigkeit) hochbetagt – sehr alt Merken Sie sich die Rektion folgender Verben! 1.etw.(A) erfassen z.B.: Der demographische Umsturz wird den Arbeitsmarkt und den Freizeitsektor erfassen. 2. etw. (A) meistern z.B.: Die Mehrheit der alten Leute meistert ihren Alltag mit ziemlicher Kompetenz und bei guter Gesundheit 3. j-n (A) unterhalten z.B.: Immer weniger Aktive mü ssen bei immer kü rzeren Arbeitszeiten immer mehr Ruheständler unterhalten. 4. etw. (A) abbauen z.B.: Wenn Personal aus wirtschaftlichen Grü nden abgebaut wird, fängt man bei den Ä lteren an. 5. sich an etw.(A) zurü cksehnen z.B.: Nur wenige Rentner sehnen sich an den Arbeitsplatz zurü ck. 6. aufpassen auf j-n, etw. (A) z.B.: Die „ jungen Alten“ passen oft auf die Enkelkinder auf. 7. sich kü mmern um (A)
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z.B.: Die Frauen kü mmern sich um die hochbetagten Eltern. Aufgaben 1. Geben Sie jedem Abschnitt eine Ü berschrift. 2. Welche soziale Rolle spielen die Alten in Ihrem Land? Halten Sie Kurzreferate und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse. 3. Sind Sie der Meinung, dass die Situation der älteren Menschen in diesem Artikel zu positiv gesehen wird? Dann lesen Sie die folgenden Auszü ge aus einem Zeitungsartikel. Ü berfliegen Sie den folgenden Text. Was meinen Sie: Wie beurteilt der Autor die Zukunft der alten Leute in Deutschland? Pflegenotstand in Deutschland: Kein Ausweg aus dem Kreislauf des Mangels?
Der Wert des Lebens - eine Kostenfrage Unter immensen Opfern der Angehörigen werden zwei Drittel aller Pflegebedü rftigen zu Hause betreut, und Unterstü tzung hängt allzu oft vom Zufall ab. Mehr als 1,5 Millionen Pflegefälle gibt es in Deutschland. 1,1 Millionen werden zu Hause gepflegt, 450 000 in einem Heim. Bei 70% der meist alten Menschen reicht die Rente nicht fü r die Heimkosten von 4000 bis 5000 Euro im Monat, die Sozialhilfe muss einspringen, (nach: Globus Nr. 9730) Es ist allein der Zufall, der die häusliche Pflege bestimmt - ob es Angehörige gibt, an welche Hilfsorganisationen die alten Menschen geraten, ob dort Kapazitäten frei sind. Es ist Zufall, ob eine Schwester morgens eine Stunde lang als Hilfe kommt oder erst mittags und nur fü r zehn Minuten, so daß nur Fließbandpflege möglich ist. Das Familienministerium spart an Fachkräften und an der Unterstü tzung fü r Zivildienstleistende. Ohne Hilfsorganisationen, die mit Laienhelfern arbeiten, wäre die häusliche Pflege längst zusammengebrochen. Sie verdienen nur wenig, aber selbst das Wenige können viele alte Leute nicht bezahlen in diesem Kreislauf des Mangels. (Abhilfe soll die neu eingerichtete Pflegeversicherung schaffen.) (nach: Heidrun Graupner, Der Wert des Lebens -eine Kostenfrage, in: SZ vom 8./9. 5. 1993) ► Das Stichwort: Sozialhilfe Finanzielle Hilfe der Kommunen fü r Menschen, die nicht genü gend Geld fü r ihren Lebensunterhalt zur Verfü gung haben. Zu den Empfängern von Sozialhilfe gehören Arbeitslose, ältere Menschen mit niedriger Rente, allein erziehende Mü tter und Pflegebedü rftige.
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► Das Stichwort: Hilfsorganisationen Altenarbeit leisten die Seniorenorganisationen der Kirchen, der Gewerkschaften und der Parteien, die großen Wohlfahrtsverbände wie das Rote Kreuz, die Caritas und die Arbeiterwohlfahrt, außerdem Selbsthilfegruppen, die Interessenvertretungen der Senioren und private Initiativen. Bei der Betreuung Hilfs- und Pflegebedü rftiger haben sich besonders die Sozialstationen bewährt. Das sind lokale Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände. Ihre bezahlten Fachkräfte, Helferinnen und Helfer kommen ins Haus und leisten medizinisch-pflegerische Hilfe. Zu ihren Diensten gehört auch die Versorgung mit warmem Essen, das als „ Essen auf Rädern" von Helfern in die Wohnung gebracht wird.
Texterlä uterungen immens – sehr groß Pflegefall, der – j-d, der so krank oder schwach ist, dass er ohne Pflege nicht leben kann. die Sozialhilfe muss einspringen – fü r den Kranken oder Veraltenden eine Arbeit tun. an etw. (A) geraten (an Hilfsorganisationen) – zufällig mit einer Person od. Sache zu tun bekommen. z.B.: Die alten Menschen geraten oft an verschiedene Hilfsorganisationen. Zivildienstleistende – ein junger Mann, der einen Dienst und verschiedene Arbeiten statt des Wehrdienstes macht. der Laien(helfer) – j-d, der auf einem speziellen Gebiet keine besonderen Kenntnisse hat. die Seniorenorganisation – die Gemeinschaft von den alten Menschen, Rentnern. die Wohlfahrtsverbä nde – die gesellschaftliche Organisation, die das Wohl des einzelnen Bü rgers und aller Bü rger sichert. Caritas – Institution der katholischen Kirche, die sich sozialen Aufgaben widmet. die Arbeitswohlfahrt – eine wohltätige Organisation, die Erholungs- und Kinderheime fü r Arbeiter und deren Kinder hat. sich bewä hren – eine Person od. Sache zeigt sich nach längerer Erhebung oder Arbeit deutlich, dass sie fü r etw. gut geeignet ist. Sprachgebrauch 1. j-n (Akk.) betreuen: 1. j-n pflegen, sich um j-n kü mmern, fü r j-n sorgen; 2. ein Arbeits-, Sachgebiet betreuen – bearbeiten; z.B.: Rentner, Kranke, Urlauber betreuen; Die Kinder wurden im Ferienlager ausgezeichnet betreut.
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2. abhä ngen: 1.1. etw. hängt von etw., j- m (D) ab – etw. hat etw., j-n in bestimmter Hinsicht zur Voraussetzung: z.B.: von den Umständen vom Zufall das hängt von vielen Faktoren ab von seinem guten Willen von ihrem Fleiß Von dieser Entscheidung hat seine Zukunft abgehangen; Ob wir fahren, hängt ganz von dir ab; Ob wir fahren, hängt davon ab, wie viel Geld wir haben. Davon hängt viel fü r mich ab (das ist sehr wichtig fü r mich). 1.2. von etw. od. j-m (D) abhängen - von etw. od. von j-m anhängig sein: z.B.: Das Land hing frü her ökonomisch und politisch von England ab; finanziell von j-m abhängen; von j-s Gnade abhängen 3. reichen: 1. j-m (D) etw. reichen – einen Gegenstand, etw. ü ber eine geringe Entfernung hinweg (mit der Hand) auf j-n zu bewegen, so dass er ihn ergreifen kann; z.B.: j-m ein Glas, die Speisekarte reichen; einem Kranken ein Glas Wasser reichen; j-m Feuer (fü r die Zigarette) reichen; j-m den Arm, die Hand reichen; Dazu reicht (serviert) man Schlagsahne; 1.1. sich bis zu einer bestimmten Begrenzung erstrecken: ihr reicht der Rock bis an die Knöchel; die Felder reichen bis an den Wald; ◊ so weit das Auge reicht (so weit man von einem bestimmten Punkt aus sehen kann). 1.2. (bis) an, bis zu etw. reichen: mit ausgestrecktem Arm bis an etw. gelangen, es gerade berü hren, noch fassen können; bis dahin kann ich nicht reichen; etw. reicht (fü r etw. od. j-n) – etw. ist fü r etw. od. j-n in genü gender Menge vorhanden: das Geld wird gerade, kaum reichen; 4 Stunden, drei Meter Stoff werden dafü r nicht reichen; Das Brot muss fü r uns beide bis morgen reichen; 3.1.2. um das zu verstehen, reicht sein Fassungsvermögen nicht (ist sein Fassungsvermögen nicht genü gend); 3.2. mit etw. (D) reichen – etw. in genü gender Menge zur Vergnü gung haben, mit etw. auskommen; mit dem Brot reichen; (umg.) mir reicht es (nur aber) – mit meiner Geduld ist es zu Ende. 2.1.
4. geraten (er gerä t), geriet, ist geraten: 1. gelingen: z.B.: Der Kuchen ist (ihr) ausgezeichnet geraten. Ihm scheint alles zu geraten. Das Korn, der Wein ist in diesem Jahr gut geraten (gediehen). Seine Kinder sind gut geraten (haben sich gut entwickelt). Der Rock ist zu kurz (od. zu lang) geraten (gearbeitet worden).
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2. j-d gerät nach j-m (j-d wird j-m ähnlich): z.B.: Das Kind gerät nach der Mutter, dem Vater. 3.1. irgendwohin geraten – unbeabsichtigt irgendwohin gelangen, kommen: in einen Sumpf, in einen Schneesturm geraten; Wohin sind wir geraten? An eine Hilfsorganisation geraten; 3.2. (drü ckt aus, dass fü r etw. od. j-n ein bestimmter Zustand beginnt): in Gefahr, Not, Verdacht, Schwierigkeiten geraten; j-d gerät in Begeisterung, Erregung, Wut usw.; miteinander in Streit geraten; in Brand geraten; an den Falschen geraten; auf die schiefe Bahn geraten; sich in die Haare geraten; außer sich geraten; bei j-m an die falsche Adresse geraten. Aufgaben 1. Machen Sie Notizen zu den Stichpunkten. 2. Besprechen Sie Ihre Ergebnisse mit Ihrem Lernpartner. Ü berfliegen Sie den folgenden Text und unterstreichen Sie Schlüsselwörter. Suchen Sie in jedem Abschnitt nach dem Urteil des Autors.
die
VI. J U G E N D 2 0 0 5 Wie ist die „ Jugend von heute"? Wie leben die Jugendlichen, was bewegt sie? Was wollen die jungen Menschen, welche Ziele verfolgen sie und welche Sorgen beschä ftigen sie? Was unterscheidet Jungen von Mä dchen? Und was unterscheidet die „ Generation 05" von anderen Generationen? Generation der Unsicheren - Annä herungen an die Jugend 2005 Optimistisch, rebellisch, pragmatisch, angepasst? Wie „ tickt" die Jugend 2005? Welche Hoffnungen hat sie, welche Wü nsche? Welche Vorbilder? Herausgekommen ist das nicht immer randscharfe Bild einer Generation, die in komplizierten wirtschaftlichen Zeiten den Weg ins Erwachsenenleben antritt. Unsicherheit scheint das Wort zu sein, das die junge Generation der 12- bis 25Jährigen am treffendsten charakterisiert. Wo werde ich einen Job finden, wie wird mein Lebensplan aussehen? Postmaterialistische Orientierungen wie kreative Selbstbestimmung und fröhlicher Lebensgenuss sind fü r die Teens und Twens von heute weniger wichtig geworden, dafü r aber Werte, die von den Großeltern stammen könnten: Fleiß, Sicherheit und Ordnung. Aber auch einen Hang zur Egozentrik registriert der Bielefelder Soziologe und Jugendforscher Klaus Hurrelmann (ShellJugendstudie) in seinen neuesten Untersuchungen: „ Die Egozentrik in der Grundhaltung ist strukturell bedingt. Junge Menschen können heute gar nicht anders, sie mü ssen mit einer großen Unsicherheit leben und sich darauf einstellen", sagt er im „ Deutschland"-Interview ü ber die Jugend 2005. Wie also lebt es sich in der schönen neuen Welt der „ Ich-AGs", im Kosmos der temporären Projekte, im unentwirrbaren Dschungel der flü chtigen Netzwerke? Eines scheint klar: Die perspektivischen Gewissheiten frü herer Generationen kann die Jugend 2005 fü r sich nicht mehr
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reklamieren. „ Im Jahr 2005 hängt es vor allem vom Zufall ab, ob jemand fü r eine tolle Firma arbeitet oder fü r einen Fahrrad-Botendienst strampelt. Das Absurde ist, dass das Leben in beide Richtungen durchlässig ist", meint Markus Huber. Zahlen, Fakten und ein Interview mit dem Jugendforscher Klau Hurrelmann. Herr Professor Hurrelmann, hat es Sie ü berrascht, wie viele junge Leute vor kurzem in Rom den neuen Papst umjubelt haben? Der Glaube schien doch zuletzt keine allzu groß e Rolle fü r junge Leute zu spielen ... Ja, das war ü berraschend. Aber es bedeutet noch keine Trendwende in der religiösen Orientierung. Es ist vielmehr so, dass Jugendliche sich durch herausragende historische Ereignisse mit einem emotionalen Kern angesprochen fü hlen und direkt darauf reagieren. Das ist eine spontaneistische Form von Beteiligung - keine dauerhafte. Das darf man nicht verwechseln. Ist das ein typisches Verhalten der „ Jugend von heute"? Auf jeden Fall. Sich nicht zu frü h festzulegen, sich Optionen offen zu halten ist ein ganz wichtiger Punkt. Zudem kommt eine sehr starke Egozentrik in der Grundhaltung hinzu. Das ist durchaus strukturell bedingt: Junge Menschen können heute gar nicht anders, sie mü ssen mit einer großen Unsicherheit leben und sich darauf einstellen. In den vergangenen sieben Jahren hat es eine bemerkenswerte Veränderung der Wertorientierungen gegeben: Die postmaterialistisch besetzten Werte, die auch denen der eigenen Eltern entsprachen - wie Selbstbestimmung, Lebensgenuss und Kreativität -treten jetzt etwas in den Hintergrund. Neu hinzu kommen Werte, die von den Großeltern stammen könnten: Fleiß, Sicherheit, Ordnung und Orientierung. Wie ist das erklä rbar? Das ist ganz offensichtlich eine Reaktion auf die heutige Arbeitsmarktsituation, auf die wirtschaftliche Unsicherheit, die veränderte Weltsituation. Die Jugendlichen sind selbstbezogener und stark auf ihren Nahraum konzentriert: Freundschaften, die Schule, die Planung der Berufslaufbahn verlangen ihnen fast die gesamte Energie ab. So ist auch zu erklären, dass nur ein Fü nftel von ihnen dann noch den Blick frei und die Kraft hat, sich fü r allgemeine Politik zu interessieren oder sich im Gemeinwesen zu engagieren. Die Pubertä t setzt heute fü nf Jahre frü her ein als 1800. Sind junge Menschen heute auch schneller erwachsen? Dadurch, dass sich die Pubertät deutlich nach vorne verlagert hat - ein Prozess, der immer noch im Gange ist -, beginnt die Lebensphase Jugend heute so frü h wie noch nie zuvor in der menschlichen Geschichte. Das gilt fü r alle westlichen Länder. Aber sie endet heute nicht mehr richtig sichtbar, es gibt keine symbolisch klaren
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Schritte mehr, wann man aus dem Jugendalter heraustritt. Innerhalb von 50 Jahren gab es hier enorme Umschichtungen. Gibt es heute deutliche Unterschiede bei Mä dchen und Jungen? Auffällig ist in allen Studien die größere Flexibilität und geschicktere Lebensfü hrung der jungen Frauen. Die haben gewaltig aufgeholt. Sie reagieren auf die Ungewissheit der Gegenwart mehrheitlich mit einer produktiveren Haltung. Zum Beispiel: Mädchen sind inzwischen deutlich erfolgreicher in der Schule als Jungen und investieren hier an einer richtigen Stelle. Es ist ganz klar, dass sie in unserer Leistungsgesellschaft dadurch Vorteile haben. In Kü rze werden auch in den Hochschulen mehrheitlich Frauen sein. Fü r Deutschland ist das eine sensationelle Entwicklung. Bis vor fü nf, sechs Jahren sah es gar nicht danach aus. Werden sich kü nftig auch die Rollenbilder noch deutlicher verä ndern? Ja, bestimmt. Die Bereitschaft der jungen Frauen, in Leistung und Beruf zu investieren, fü hrt dazu, dass sie heute zu etwa 80 Prozent berufstätig sein und bleiben wollen - und damit auch Familienleben verbinden möchten. Das ist ein modernes, flexibles Rollenkonzept fü r eine westliche Gesellschaft. Währenddessen machen viele junge Männer den Fehler, an der traditionellen Männerrolle festzuhalten, eine völlig veraltete Konstruktion. Und so sammeln sich inzwischen in den Haupt- und Sonderschulen die Männer, und in den Gymnasien sind wir bald bei 60 Prozent Mädchen. Wir brauchen heute eine gezielte Männerforderung, die Jungen brauchen Nachhilfe darin, ihre Männerrolle flexibel zu definieren. Manche Haltungen scheinen etwas widersprü chlich - da wird der Wert der Familie hochgehalten, andererseits wird Bindung vermieden ... Das beißt sich in der Tat. Aber es ist charakteristisch: Es ist eine Generation, die kein lebenslänglich will. Die nicht lebenslang Mitglied einer Partei sein will und deshalb lieber erst gar nicht zu einer Versammlung hingeht. Und sie will sich auch nicht lebenslänglich persönlich binden. Da sieht man eine Brü chigkeit: Die Sehnsucht nach Harmonie ist stark -aber Konsequenzen daraus zu ziehen, das ist etwas anderes. Da ist auch ein Schuss Opportunismus mit dabei: Abwarten, ob noch eine bessere Chance kommt. Es ist eine Art emotionales und soziales Kosten-Nutzen-Abwägen. Und der jugendliche Idealismus? Der herrscht im Moment nicht vor. Die Gruppen der Engagierten - unter ihnen viele junge Frauen - sind sehr klein geworden. Die Mehrzahl aber ist pragmatisch und auf die Verwirklichung der eigenen Interessen ausgerichtet. Und wenn man das nicht schafft?
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Wer in dieser Gesellschaft nicht zurechtkommt, hat schnell das Gefü hl, abgehängt zu sein. Das können vor allem die jungen Männer nicht ertragen. Sie neigen dann dazu, aggressiv zu werden. Diese Gruppe ist etwas gewachsen in letzter Zeit und muss uns Sorgen machen. Da braut sich politische Spannung zusammen, hier gibt es kriminelles Potenzial, Drogenprobleme und so weiter. Geben die Jugendstudien wirklich ein spezifisches Bild der Jugend wieder - oder spiegeln sie nicht auch allgemeine Trends in der Haltung? Die Generationen sind heute auf jeden Fall sehr viel dichter beieinander in ihren Wertorientierungen als frü her. Aber es funktioniert so: Die Jugend ist wie ein Seismograph. Sie zeigt Mentalitätsverschiebungen zuerst, mit zeitlicher Verzögerung treten sie dann bei den Erwachsenen auf. Die Jungen sind aber nicht Erfinder eines Trends, sondern sie reagieren spontaner. Sind heute, 15 Jahre nach der Wiedervereinigung, noch Unterschiede zwischen Jugendlichen in West- und Ostdeutschland spü rbar? Ja, die Jugendlichen im Osten haben insgesamt die größere Unsicherheit, sind politisch skeptischer, anfälliger fü r extremistische Positionen. Das ist eigentlich nur damit erklärbar, dass bestimmte Positionen von den Eltern atmosphärisch transportiert werden. Wie nah sind sich Jugendliche aus verschiedenen Lä ndern? Was wir diskutieren, lässt sich ü bertragen auf Jugendliche in westlichen europäischen Ländern. Generell haben wir leider zu wenig Untersuchungen. Ich fände es spannend, etwas wie die Shell-Jugendstudie einmal zeitgleich in anderen europäischen Ländern zu machen - aber das gibt es bisher nicht. Das wäre auch eine wertvolle Sache fü r die Europäische Union. Interview: Janet Schavan Prof. Dr. Klaus Hurrelmann: der Soziologe, Universität Bielefeld, war Mitautor der 14. Shell-Jugendstudie und ist maßgeblich an der neusten Studie beteiligt, die Mitte 2006 erscheint. (Deutschland. Forum fü r Politik, Kultur und Wissenschaft. № 3 2005). Aufgabe 1. Was meinen Sie, wie beurteilt der Autor die Zukunft der Jugend? Positiv? Oder negativ / skeptisch?
Lesen Sie folgende Statistik.
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Schule Sechs Millionen Jugendliche besuchen weiterfü hrende Schulen. Der Anteil der verschiedenen Abschlü sse ist seit Mitte der 90er Jahre konstant. Ein Viertel der Absolventinnen und Absolventen macht einen Hauptschulabschluss, ein Viertel beendet die Schule mit der Fachhochschulreife oder dem Abitur und 40 Prozent erhalten einen Realschulabschluss. Fast zehn Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss. Familie Von den 15 Millionen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in Deutschland werden 80 Prozent in einer klassischen Familie mit einem verheirateten Elternpaar groß. Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen wächst mit Geschwistern auf. Allerdings steigt der Anteil der Alleinerziehenden und der nichtehelichen Lebensgemeinschaften. 14 Prozent der Kinder leben bei einem Elternteil, weit ü berwiegend bei der Mutter. 6 Prozent der Kinder wachsen in einer Lebensgemeinschaft ohne Trauschein auf. Karriere Es gibt viele Wege, Karriere zu machen, ob im Sport, in der Kultur oder in der Wirtschaft. Einer der sichersten beginnt jedoch mit einem Studium. Zwei Millionen Studierende sind an den Hochschulen in Deutschland eingeschrieben, knapp die Hälfte von ihnen sind Frauen. Fast ein Drittel studiert Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, je ein Fü nftel wählt die Sprach- und Kultur- beziehungsweise die Ingenieurwissenschaften. Beruf 1,6 Millionen Jugendliche befinden sich in einer betrieblichen Berufsausbildung. Ein Drittel der Auszubildenden konzentriert sich auf zehn Berufe, obwohl es fast 350 Ausbildungsberufe gibt. Am beliebtesten sind Ausbildungen als Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kraftfahrzeugmechaniker/in, Bü rokaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau sowie Arzthelfer/in. Die wichtigsten Dinge Familie und Freude - 83 % Schule, Ausbildung und Beruf- 42 % Materielle Aspekte - 36 % Gesundheit-29% Die deutschen Jugendlichen möchten folgende Ziele erreichen:
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Beruf und Karriere - 59 % Partnerschaft und Familie - 36 % Erfolgreiche Ausbildung - 36 % Materielle Sicherheit - 28 % Das Angagement Die deutschen Jugendlichen engagieren sich in folgenden Bereichen: Sport - 40 % Freizeit und Geselligkeit - 19% Kindergarten und Schule - 16 % Kirche - 13 % Musik und Kultur - 13% Die Jugendlichen in der BRD beschäftigen die Sorgen: Arbeitslosigkeit, Versagen in Ausbildung, Beruf- 37 % Krankheit, Unfall, Tod - 28 % Familiäre und freundschaftliche Probleme - 25 % Gesellschaftliche Wandel, Krieg, Umweltzerstörung- 16 % Die Freizeitbeschä ftigung Freundetreffen - 69 % Musik hören - 61 % Faulenzen - 52 % Ausgehen - 43 % Sport - 40% Die Werte Am höchsten wird geschätzt: Freiheit - 93% Freizeit - 92% Selbstverwirklichung - 90 % Konsum - 45 % Studien Wo gibt es Informationen ü ber die Jugend? Die Shell-Jugendstudie ist das Standardwerk der deutschen Jugendforschung. Unabhängige Meinungsforschungsinstitute veröffentlichten im Auftrag der Deutschen Shell in ü ber 50 Jahren bislang 14 Jugendstudien, die letzte im Jahr 2002 (www.shell-jugendstudie.de). Aktuelle Studien zu einzelnen Trends liefert das Institut fü r Jugendforschung, eine Tochter der Unternehmensberatung Roland Berger
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(www.institut-fuer-jugendforschung.de). Ebenfalls auf die Untersuchung von Trends hat sich Youngcoml, eine Agentur fü r integrierte Jugendkommunikation, spezialisiert (www.youngcom.de). Institute Wer forscht ü ber die Jugend? Das Portal jugendforschung.de bietet einen schnellen Ü berblick ü ber die Jugendforschung im deutschsprachigen Raum. Auf den Internetseiten werden Institute und ihre Projekte vorgestellt. Eine Ü bersicht ü ber die Themenkomplexe wie Jugend und Familie, Jugend und Schule, Jugend und Freizeit erleichtert den Einstieg. Herausragende Bedeutung in der Jugendforschung hat das Deutsche Jugendinstitut (www.dji.de), das seit 1963 mit heute ü ber 140 wissenschaftlichen Mitarbeitern die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen untersucht. Umfangreiches Zahlenmaterial zu den verschiedenen Themen wie Schule, Ausbildung und Beruf liefern das Statistische Bundesamt (www.destatis.de) sowie die Bundesagentur fü r Arbeit (www.arbeitsagentur.de). Die Bundeszentrale fü r politische Bildung (www.bpb.de) bietet Informationen ü ber und fü r Jugendliche. Initiativen Was macht die Regierung fü r die Jugend? Das Bundesministerium fü r Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.bmfsfj.de) informiert ü ber Initiativen der Bundesregierung zur Förderung der Jugend in Deutschland. Im April wurde die Initiative „ Jugend denkt Zukunft" gestartet. Jugendliche sollen gemeinsam mit Unternehmen Produkte von morgen entwickeln.
Aufgaben 1. Machen Sie Notizen zu jeden Stichpunkt. 2. Besprechen Sie Ihre Ergebnisse mit Ihrem Lernpartner.
Сос т авит е л и: Борис оваЛ ю дмил аМ ит рофановна, БородкинаГал инаСт е пановна
Р е дакт ор: БунинаТамараД мит рие вна
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