Das
zur Nikon D50
Rainer Dorau • Rudolf Krahm • Helmut Kraus
: 500 Seiten interaktives Handbuch
Das dbook zur Nikon D50
Impressum
Impressum
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
Autoren: Rainer Dorau, Bad Homburg,
[email protected] Rudolf Krahm, Troisdorf,
[email protected] Helmut Kraus, Düsseldorf,
[email protected]
http://dnb.ddb.de abrufbar.
www.exclam.de
Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt.
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus Layout: Rainer Dorau, Helmut Kraus Produktion: Almute Kraus
Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. Kopien der CD oder einzelner Teile des CDInhalts sind nur für persönliche Zwecke zulässig. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und HardwareBezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jewei-
ISBN 3-89864-360-3 © 2006 dpunkt.verlag GmbH 1. Auflage 2006 Ringstraße 19 b 69115 Heidelberg
Teilverzeichnis
ligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buchs stehen.
Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Gesamtverzeichnis Alle Themenkomplexe des dbooks in der Übersicht
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Über das dbook
Grundlagenwissen für Digitalfotografen
Wie das dbook funktioniert, welche Einstellungen in Adobe Reader nötig sind und was sonst noch auf der dbook-CD enthalten ist
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Ihre Kamera – die D50
Ein bisschen Grundlagenwissen, das sicher nicht schadet, vielleicht aber nützt …
Lernen Sie die D50 kennen – die Funk tionsweise der Tasten des Einstellrads, die Anzeigen, die Menüsteuerung, die Bildwiedergabe und die Bildoptimierung
Fokus
Belichtung und Weißabgleich
Blitzfotografie
Erfahren Sie alles über die unterschiedlichen Funktionen des Autofokus und die manuelle Scharfeinstellung
Alles über die richtige Belichtung, die geeignete Empfindlichkeit und den optimalen Weißabgleich
Praktische Tipps zum Fotografieren mit dem integrierten oder einem externen Blitzgerät und zum Multiblitzen mit dem Creative Lighting System
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Gesamtverzeichnis. Alle Themenkomplexe des dbooks in der Übersicht
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Fotografieren mit der D50
Objektive für die D50
Digital Lifestyle
Optimal vorbereitet für typische Motive, Serienaufnahmen und Aufnahmen mit Selbst- oder Fernauslöser
Alles über Brennweiten und Bildwinkel, Brennweitenverlängerung, DX-Objektive und andere Objektive für die D50
Übertragen, Verwalten , Präsentieren, Drucken – das alles können Sie in der Nikon-Software PictureProject mit Ihren Bildern machen
Bildnachbearbeitung
Anhang
Tools für die Bearbeitung von RawBildern und wie Sie Ihre Fotos in Photoshop perfektionieren
Alphabetisches Verzeichnis aller wichtigen Begriffe mit direkten Links zu den Textstellen im dbook
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 0: Über das dbook Verzeichnis der Kapitel
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Wiedergabe des dbooks
Interaktion des dbooks
Die Photoshop-Aktionen
Empfohlene Grundeinstellungen in Adobe Reader
Einführung in die interaktive Bedienung
Eine kleine Einführung in die Photoshop-Aktionen auf der CD
Sie entscheiden, wie Auf der Höhe der Zeit
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Verzeichnisse Leseverlauf Seitenreihenfolge Seitendarstellung Windows und Mac OS Drucken und Schließen Bildversionen Bilderserien Aktionen
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Grundlagenwissen für Digitalfotografen Verzeichnis der Kapitel
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Licht und Farbe
Farbsysteme
Was jeder Digitalfotograf über Licht und Farbe wissen sollte
Definition von Farben in der digitalen Bildverarbeitung
Licht – ein physikalisches Phänomen Lichtquellen Licht als elektromagnetische Strahlung Farbtemperatur Lichtquellen bei der Bildaufnahme Licht und Farbe Das Auge Farbtäuschung Metamerie Das Farbsehen Farbmetrik
Additive Farbmischung Subtraktive Farbmischung Das RGB-Farbmodell Farbtiefe Das HSB-Farbmodell
Der Bildsensor – das Auge Ihrer Kamera Wie die D50 sieht Herstellung von Bildsensoren Der CCD-Bildsensor Digitalisierung Das Nikon DX-Format
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Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Grundlagenwissen für Digitalfotografen. Verzeichnis der Kapitel
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Pixel, Auflösung und Bildgröße Die Größe eines Digitalbildes Auflösung Bildgröße
Dateiformate und Komprimierung
Farbmanagement für Digitalfotografen
Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
Datenkomprimierung Dateiformate bei der Bildaufnahme mit der D50 Kleinere Bildgröße oder stärkere Komprimierung? Dateiformate für die Bildbearbeitung
Problemstellung ICC-Farbmanagement Praktische Anwendung Farbräume der D50
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Teil 1: Grundlagenwissen für Digitalfotografen. Verzeichnis der Kapitel
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Monitorkalibrierung Grundvoraussetzung für die korrekte Farbwiedergabe Visuelle Monitorkalibrierung Messtechnische Kalibrierung
Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis
Teil 2: Ihre Kamera – die D50 Verzeichnis der Kapitel
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Die Bedienelemente der Kamera
Das User-Interface der D50 Das Bedienkonzept der Kamera
Eine kleine Übersicht Rückseite der Kamera Vorderseite der Kamera Oberseite der Kamera Linke Seite der Kamera
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Der Auslöser Die Tasten Das Einstellrad Der Multifunktionswähler Die Menüs
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Die Anzeigen auf dem Display und im Sucher Diese Informationen können Sie dem Display und der Anzeige im Sucher entnehmen Die Displayanzeige Die Sucheranzeige
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Inhaltsverzeichnis
Teil 2: Ihre Kamera – die D50. Verzeichnis der Kapitel
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Empfohlene Einstellungen
Die Kameramenüs
Die Bildoptimierung
Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
Erstmalige Inbetriebnahme Voraussetzungen für die Konfiguration Menü » Wiedergabe« Menü » Aufnahme« Menü » Individualfunktionen« Menü » System«
Das Wiedergabemenü Das Aufnahmemenü Das Menü Individualfunktionen Das Systemmenü Die PictBridge-Menüs
Optimieren von JPEG-Dateien Optimieren von NEF-Dateien
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Inhaltsverzeichnis
Teil 2: Ihre Kamera – die D50. Verzeichnis der Kapitel
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Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen
Kompaktbilder
Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen, löschen und schützen Die Bildwiedergabe Die Einzelbilddarstellung Die Indexdarstellung Löschen und Schützen vor versehentlichem Löschen
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Verkleinerte Bildkopien für Präsentationszwecke Bildgrößen im maßstabsgetreuen Vergleich Bildgrößen auf einem Computermonitor
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Inhaltsverzeichnis
Teil 3: Fokus Verzeichnis der Kapitel
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Der Autofokus Einführung in die automatische Scharfeinstellung der D50 Schärfepriorität Autofokussteuerung AF-Messfeldsteuerung Die Dioptrieneinstellung Schärfenachführung Autofokussensoren TTL-Phasenerkennung
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Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus
Manuelle Messfeldvorwahl Direktes Auswählen des Fokusmessfelds
Die Autofokussteuerung der D50 Einzelautofokus (AF-S) und kontinuierlicher Autofokus (AF-C) Zoomen bei fixiertem Fokus Automatische Autofokussteuerung (AF-A)
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Manuelle Vorwahl und automatische Steuerung Hervorhebung des aktiven Messfelds im Sucher
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Inhaltsverzeichnis
Teil 3: Fokus: Verzeichnis der Kapitel
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Dynamische Messfeldsteuerung Verfolgung von Motiven über mehrere Fokusmessfelder Festlegen des startenden Messfelds Kombination mit kontinuierlichem Autofokus
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Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz Automatische Fokussierung auf Vordergrundmotive Zufällige Wahl des Fokusmessfelds Verhalten je nach Autofokussteuerung
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Autofokus-Messwertspeicher Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung Speichern der Entfernung mit dem Auslöser Speichern der Entfernung mit der AE-L/AF-L-Taste Belegung der AE-L/AF-L-Taste Autofokus-Aktivierung
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Inhaltsverzeichnis
Teil 3: Fokus: Verzeichnis der Kapitel
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Das AF-Hilfslicht
Manuelles Fokussieren
Korrekte Autofokusmessung im Dunkeln
Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
Reichweite und Messbereich Objektive und Objektivbrennweiten AF-Hilfslicht externer Blitzgeräte
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Auslösepriorität Überprüfen der manuell eingestellten Entfernung Entfernungsmessung bei manueller Scharfeinstellung Manuelle Scharfeinstellung bei aktiviertem Autofokus
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Inhaltsverzeichnis
Teil 4: Belichtung und Weißabgleich Verzeichnis der Kapitel
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Blende und Belichtungszeit
Die Belichtungsmessung
Die Belichtungsprogramme
Die korrekte Dosierung des Lichts
3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
So viel kreative Freiheit wie nötig, so viel Automatik wie möglich – oder umgekehrt?
Die 3D-Color-Matrixmessung II Die mittenbetonte Messung und die Spotmessung Der Belichtungs-Messwertspeicher
Die Programmautomatik (P) Die Blendenautomatik (S) Bewegungsunschärfe Die Zeitautomatik (A) Was ist Tiefenschärfe? Die Belichtungskorrektur Über- und Unterbelichtung Belichtungsreihen Die manuelle Belichtungssteuerung (M)
Belichtung als Qualitätsmerkmal Die Blende Die Belichtungszeit Die richtige Zeit-Blenden-Kombination
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Inhaltsverzeichnis
Teil 4: Belichtung und Weißabgleich. Verzeichnis der Kapitel
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Belichtung und Histogramm
Steigern der Empfindlichkeit
Der Weißabgleich
Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Ausgewogene Belichtung Gegenlichtaufnahme Low-Key-Aufnahme Unterbelichtung High-Key-Aufnahme Überbelichtung
Die ISO-Norm Was ist Rauschen? Die Empfindlichkeitsautomatik
Die Weißabgleichsautomatik Weißabgleich bei P, S, A und M Weißabgleichsreihen
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Inhaltsverzeichnis
Teil 4: Belichtung und Weißabgleich. Verzeichnis der Kapitel
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Profilieren der Kamera Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils Fotografieren des Testcharts Vorbereiten der Testaufnahme Erstellen eines Kameraprofils mit Eye-One Match Fotos mit Kameraprofil öffnen
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Inhaltsverzeichnis
Teil 5: Blitzfotografie Verzeichnis der Kapitel
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7
Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation
Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät
Einführung in die Blitzfunktionen der D50
Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
Das Creative Lighting System Die i-TTL-Blitzsteuerung Blitzsynchronisation Reduzierung des Rote-Augen-Effekts Blitzsynchronzeit und längste Blitzbelichtungszeit
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Aktivierung des Blitzgeräts Blitzsteuerung Blitzsynchronisation Blitzleistungskorrektur Blitzsynchronisation bei P, S, A und M Blitzsynchronisation bei Automatik und den Motivprogrammen
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Blitzen mit externem Blitzgerät Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen SB-600 und SB-800 AF-Hilfslicht Aktivierung des Blitzgeräts Blitzsteuerung Blitzsynchronisation Blitzsynchronisation bei P, S, A und M Blitzsynchronisation bei Automatik und den Motivprogrammen
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Inhaltsverzeichnis
Teil 5: Blitzfotografie. Verzeichnis der Kapitel
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Langzeitsynchronisation
Blitzleistungskorrektur
Belichtungsreihen mit Blitz
Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
Optimale Motivhelligkeit durch angepasste Blitzleistung
Variieren der Blitzleistung über mehrere Aufnahmen
Programmautomatik und Zeitautomatik Blendenautomatik und manuelle Belichtungssteuerung Mehrfachblitzen Mehrfachbelichtung Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang
Aktivieren einer Blitzleistungskorrektur Normale Belichtungskorrektur bei Blitzaufnahmen
Aktivieren der Belichtungsreihe Blende, Belichtungszeit und Blitzleistung Belichtungsreihen mit Blitz als Serie
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Inhaltsverzeichnis
Teil 5: Blitzfotografie. Verzeichnis der Kapitel
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BlitzbelichtungsMesswertspeicher Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Blitzleistung Aktivierung des Blitz belichtungsspeichers Speichern der Blitzleistung Kombination mit dem Belichtungsspeicher
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Kabellose Multiblitzsteuerung Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte Fernsteuerung der Blitzgeräte Master und Slaves Multiblitz-Aufbauten Gruppen und Kanäle
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Inhaltsverzeichnis
Inhalt Teil 6: Fotografieren mit der D50 Verzeichnis der Kapitel
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3
6
6
Die Aufnahmeprogramme
Die Automatik
Das Motivprogramm Porträt
Fotografieren mit der Automatik und den Motivprogrammen
Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
Personen wirkungsvoll in Szene setzen
Voreinstellungen
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Belichtungseinstellungen Blitzaktivierung Der Autofokus Automatik vs. Programmautomatik
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Belichtungseinstellungen Der Autofokus Blitzaktivierung
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Inhaltsverzeichnis
Teil 6: Fotografieren mit der D50. Verzeichnis der Kapitel
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Das Motivprogramm Landschaft Das Aufnahmeprogramm für Landschafts- und Architekturfotos Belichtungseinstellungen Deaktivierung des Blitzgeräts Der Autofokus
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Das Motivprogramm Kinder Farbenfrohe und bewegungsscharfe KInderfotos belichten Belichtungseinstellungen Der Autofokus Blitzaktivierung
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Das Motivprogramm Sport & Action Dynamische Motive in der Bewegung »einfrieren« Belichtungseinstellungen Der Autofokus Blitzaktivierung Wann sind bewegungsscharfe Aufnahmen sinnvoll?
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Inhaltsverzeichnis
Teil 6: Fotografieren mit der D50. Verzeichnis der Kapitel
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6
Das Motivprogramm Nahaufnahme
Das Motivprogramm Nachtporträt
Kleine Motive groß ins Bild setzen
Stimmungsvolle Porträts im Dunkeln fotografieren
Belichtungseinstellungen Blitzaktivierung Der Autofokus
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Aktivierte Blitzautomatik Belichtungseinstellungen Der Autofokus
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Serienaufnahmen Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick Bildrate Autofokus Belichtung Belichtungsreihen und Weißabgleichsreihen Aufnahmekapazität Einschränkungen
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Inhaltsverzeichnis
Teil 6: Fotografieren mit der D50. Verzeichnis der Kapitel
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Fotografieren mit Selbst- und Fernauslöser Gelungene Selbstporträts und verwacklungsfreie Aufnahmen mit langer Belichtungszeit Fotografieren mit Selbstauslöser Fotografieren mit Fernauslöser
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Inhaltsverzeichnis
Teil 7: Objektive für die D50 Verzeichnis der Kapitel
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3
4
4
3
Objektive für die D50
Weitwinkelobjektive
Normalobjektive
Was Sie bei der Objektivwahl beachten sollten
Kurze Brennweiten für weite Blicke
Mittlere Brennweiten für eine naturgetreue Abbildung
Brennweite und Bildwinkel beim DX‑Format Objektivtypen für die D50
Weitwinkeleffekte Weitwinkelobjektive für die D50 Brennweiten und Bildwinkel in der Praxis
Normalobjektive für die D50 Brennweiten und Bildwinkel in der Praxis
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Teil 7: Objektive für die D50. Verzeichnis der Kapitel
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Teleobjektive Lange Brennweiten überwinden Distanzen Telefotografie Besondere Schwierigkeiten der Telefotografie Bildstabilisator Teleobjektive für die D50 Brennweiten und Bildwinkel in der Praxis
Inhaltsverzeichnis
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Inhaltsverzeichnis
Teil 8: Digital Lifestyle Verzeichnis der Kapitel
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8
Bilder zum Computer übertragen Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen Übertragen der Bilder mit PictureProject Kopieren der Bilddateien auf Betriebssystemebene Übertragen der Bilder mit iPhoto
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Fotos verwalten mit PictureProject
Einfache Bildbearbeitung in PictureProject
So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
Die Struktur in PictureProject Anlegen eines Bildarchivs in PictureProject Das Programmfenster von PictureProject 1.5 im Überblick Arbeiten mit dem Bildarchiv Archivieren auf CD oder DVD
Auto-Anpassung Das Programmfenster von PictureProject 1.5 im Modus »Bearbeiten« Die Bildoptimierungen Korrektur roter Augen Wahl eines Bildausschnitts
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 8: Digital Lifestyle
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Bilder präsentieren
Bilder drucken
Diashow, Filmvorführung und Fotoalbum mit PictureProject
Fotoabzüge mit dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
Automatische Bildervorführung: die Diashow Bildpräsentation auf Papier: das Fotoalbum
Fotoabzüge aus PictureProject drucken Drucken direkt aus der Kamera Fotoabzüge vom Dienstleister
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 9: Bildnachbearbeitung Verzeichnis der Kapitel
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3
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2
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Bearbeitung von Raw-Dateien
Farbeinstellungen in Photoshop
Belichtungskorrektur
Mit welchen Arbeitstechniken und Tools Sie das Beste aus Ihren Raw-Bildern herausholen
Arbeiten mit dem Kameraprofil in Adobe Photoshop
Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
RGB-Farbeinstellungen Fotos speichern Photoshop Elements
Problemschwerpunkte Bildbearbeitungssoftware Die Korrekturwerkzeuge Das Histogramm – eine Tonwertstatistik Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Tonwertkorrektur« Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Gradationskurven« Grauwertdiagramm – Input und Output Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Tiefen/Lichter«
Photoshop und das NEF-Plug-in von Nikon Photoshop und Camera Raw Nikon Capture RawShooter essentials 2005 Capture One DxO Optics Pro Adobe DNG Converter
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 9: Bildnachbearbeitung. Verzeichnis der Kapitel
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5
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5
Farbkorrektur
Rauschreduzierung
Freistellen von Bildausschnitten
Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
Digitalisierungsfehler in Photoshop korrigieren
Alles über das Freistellen, die Arbeitsfläche und den Bildüberhang
Farbstiche Die Korrekturverfahren Weißabgleichskorrektur Farbkorrektur mit dem Dialog »Farbbalance« Farbkorrektur mit dem Dialog »Variationen«
Blooming Moiré Bildrauschen
Funktionen für das Freistellen Arbeitsfläche und Bildüberhang
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 9: Bildnachbearbeitung. Verzeichnis der Kapitel
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4
Anpassen der Bildgröße
Korrektur der Perspektive
Scharfzeichnung
Neuberechnung der Bildgröße für besondere Verwendungszwecke
Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Wie sich die Bildschärfe nachträglich verbessern lässt
Interpolation Interpolationsmethoden Scharfzeichnen nach Bildgrößenänderungen
Perspektivenkorrektur mit der Funktion »Transformieren« Perspektivenkorrektur mit dem Filter »Blendenkorrektur«
Scharfzeichnungsfilter Scharfzeichnen mit dem Filter »Unscharf maskieren«
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Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 10: Anhang Verzeichnis der Kapitel
1
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1
Stichwortverzeichnis
Danke
Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Anstelle eines Nachspanns
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Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Teil 0: Über das dbook
Wie das dbook funktioniert, welche Einstellungen in Adobe Reader nötig sind und was sonst noch auf der dbook-CD enthalten ist
Teilverzeichnis
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Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Wiedergabe des dbooks Empfohlene Grundeinstellungen in Adobe Reader
Bitte prüfen Sie vor dem Lesen des dbooks, ob der Adobe Reader richtig eingestellt ist. Das dbook ist auf bestimmte Reader-Grundeinstellungen optimiert, sodass nur dann eine optimale Anzeige der Texte und Bilder gewährleistet ist, wenn die Grundeinstellungen entsprechend angepasst wurden. Das dbook ist unter anderem auf eine bestimmte Anzeigegröße ausgelegt, die bei falschen Grundeinstellungen nicht eingehalten wird. Falsche Einstellungen können dazu führen, dass die zur Navigation im dbook erforderliche Steuerleiste nicht sichtbar und die interaktive Bedienung eingeschränkt ist. Nehmen Sie sich daher einen kurzen Moment Zeit, die für das dbook nötigen Grundeinstellungen vorzunehmen, damit Sie von allen Vorteilen des dbooks profitieren können. Die Vorgehensweise wird auf den folgenden Seiten beschrieben.
Sie entscheiden, wie
Auf der Höhe der Zeit
Adobe setzt mit den Acrobat-Produkten, zu denen auch der frei erhältliche Adobe Reader zählt, nicht nur auf ein universelles Dokumentenformat, sondern auch auf eine möglichst geringe Bevormundung des Anwenders. Die Grundeinstellungen des Adobe Reader sind prinzipiell Dokumenten-unabhängig. Das hat den Vorteil, dass Sie als Anwender selbst entscheiden können, wie ein Dokument angezeigt wird. Das dbook übersteuert einige Anzeigefunktionen (es wird beispielsweise im Vollbildmodus, im Einzelseitenlayout und in einer Darstellungsgröße von 150% geöffnet), ändert aber keine Programmeinstellungen dauerhaft. Alle weiteren empfohlenen Grundeinstellungen müssen Sie selbst vornehmen. Die Empfehlungen sind so gewählt, dass sie sich auch für die meisten anderen Dokumente bestens eignen und es nicht nötig ist, sie wieder zurückzusetzen.
Das dbook ist für die Wiedergabe mit dem Adobe Reader 7 oder Acrobat 7 optimiert und nutzt neue Funktionen, die nur zu Version 7 kompatibel sind. Wenn Sie das dbook mit einer älteren Reader- oder Acrobat-Version öffnen, funktioniert die Interaktion möglicherweise nicht richtig und die Abbildungen werden nicht in optimaler Qualität angezeigt. Es wird daher empfohlen, die neueste Version des Adobe Reader zu installieren bzw. ältere Versionen zu aktualisieren. Der Adobe Reader 7 ist auf der dbook-CD enthalten (für Windows und Mac OS X). Eine Anleitung für die Installation und Aktualisierung des Programms finden Sie in einer separaten Anleitung auf der CD.
Teilverzeichnis
WIN
MAC
Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Wiedergabe des dbooks. Empfohlene Grundeinstellungen in Adobe Reader
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1 Formulare Wählen Sie im Dialog »Grundeinstellungen« die Kategorie »Formulare« und stellen Sie die Optionen wie folgt ein: • Fokusrechteck einblenden: Diese Option sollte deaktiviert sein, weil das Fokusrechteck bei der Anzeige der Schaltflächen und Bilder stören kann.
Kleiner anzeigen Größer anzeigen
»Grundeinstellungen« öffnen
Teilverzeichnis
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MAC
Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Wiedergabe des dbooks. Empfohlene Grundeinstellungen in Adobe Reader
Seite von 5
2 Programmstart Wählen Sie im Dialog »Grundeinstellungen« die Kategorie »Programmstart« und stellen Sie die Optionen wie folgt ein: • Dokumente mit zuletzt angezeigter Seite wieder öffnen: Mit dieser Option können Sie festlegen, ob beim Öffnen des dbooks immer die Titelseite oder die zuletzt gelesene Seite angezeigt werden soll. Letzteres entspricht quasi einem Lesezeichen, das an der Seite eingefügt wird, die beim letzten Schließen des dbooks auf dem Bildschirm zu sehen war. Um beim Schließen des Dokuments ein Lesezeichen zu setzen, aktivieren Sie die Option »Alle Dateien«, ansonsten belassen Sie die Einstellung auf »Nur digitale Ausgaben«.
Kleiner anzeigen Größer anzeigen
»Grundeinstellungen« öffnen
Teilverzeichnis
WIN
MAC
Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Wiedergabe des dbooks. Empfohlene Grundeinstellungen in Adobe Reader
Seite von 5
3 Seitenanzeige Wählen Sie im Dialog »Grundeinstellungen« die Kategorie »Seitenanzeige« und stellen Sie die Optionen wie folgt ein: • Text glätten, Vektorgrafiken glätten und Bilder glätten: Bitte aktivieren Sie diese drei Glätten-Optionen, damit Text, Grafiken und Bilder in optimaler Qualität angezeigt werden. • Benutzerdefinierte Auflösung: Aktivieren Sie diese Option und stellen Sie eine Auflösung von 72 Pixel/Zoll ein. Nur mit dieser Einstellung wird das dbook auf Ihrem Monitor in der richtigen Größe dargestellt. Bei anderen Einstellungen werden die dbookSeiten entweder zu klein oder zu groß angezeigt, sodass möglicherweise die Steuerleiste am unteren Seitenrand aus dem Blickfeld verschwindet.
Kleiner anzeigen Größer anzeigen
»Grundeinstellungen« öffnen
Teilverzeichnis
WIN
MAC
Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Wiedergabe des dbooks. Empfohlene Grundeinstellungen in Adobe Reader
Seite von 5
4 Vollbild Wählen Sie im Dialog »Grundeinstellungen« die Kategorie »Vollbild« und stellen Sie die Optionen wie folgt ein: • Nächste Seite mit linker Maustaste, vorherige Seite mit rechter Maustaste: Es wird empfohlen, diese Option zu deaktivieren, weil es sonst bei der Bedienung der Schaltflächen zu einem ungewollten Seitenwechsel kommen kann. Verwenden Sie zum Blättern zwischen den dbook-Seiten die Seiten-Symbole in der Steuerleiste oder die Richtungstasten der Tastatur. • Hintergrundfarbe: Das dbook wird standardmäßig im Vollbildmodus angezeigt, d.h. die Seiten erscheinen vor schwarzem Hintergrund und andere störende Bildschirmelemente werden ausgeblendet. Falls Sie die Hintergrundfarbe für den Vollbildmodus geändert haben, sollten Sie sie wieder auf »Schwarz« zurückstellen.
Kleiner anzeigen Größer anzeigen
»Grundeinstellungen« öffnen
Teilverzeichnis
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Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Interaktion des dbooks Einführung in die interaktive Bedienung
Die Entscheidung, das dbook nicht als gedrucktes Buch, sondern als AcrobatDokument auf CD-ROM zu veröffentlichen, entstand aus der Idee heraus, die Vorteile eines Buch mit den Vorteilen der neuen »Multimedien« zu verbinden. Gerade beim Thema Digitalfotografie können Bildschirme mit ihrer Anzeigequalität gegenüber dem gedruckten Buch gut ihre Vorteile ausspielen. Ein gedrucktes Buch kann aufgrund der technischen Einschränkungen des Offsetdrucks nicht die Farbfülle oder den Detailreichtum hochwertiger Digitalfotos wiedergeben. Aber das dbook hat noch weitere Vorteile: Es ermöglicht, die Inhalte mit »Multimedia«-Funktionalität auszustatten, auf die der Leser eines gedrucktes Buches notgedrungen verzichten muss. Die Interaktion, die das dbook erlaubt, stellt einen echten Mehrwert gegenüber gedruckten Büchern dar. Im dbook können Sie direkt aus dem Inhaltsverzeichnis oder aus dem Stichwortregister zu einer gewünschten Seite springen – ein einfacher Mausklick
Teilverzeichnis
Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Gesamtverzeichnis Alle Themenkomplexe des dbooks in der Übersicht
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Über das dbook
Grundlagenwissen für Digitalfotografen
Wie das dbook funktioniert, welche Einstellungen in Adobe Reader nötig sind und was sonst noch auf der dbook-CD enthalten ist
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Ihre Kamera – die D50
Ein bisschen Grundlagenwissen, das sicher nicht schadet, vielleicht aber nützt …
Lernen Sie die D50 kennen – die Funktionsweise der Tasten des Einstellrads, die Anzeigen, die Menüsteuerung, die Bildwiedergabe und die Bildoptimierung
Fokus
Belichtung und Weißabgleich
Blitzfotografie
Erfahren Sie alles über die unterschiedlichen Funktionen des Autofokus und die manuelle Scharfeinstellung
Alles über die richtige Belichtung, die geeignete Empfindlichkeit und den optimalen Weißabgleich
Praktische Tipps zum Fotografieren mit dem integrierten oder einem externen Blitzgerät und zum Multiblitzen mit dem Creative Lighting System
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Überblick: Das Gesamtverzeichnis gibt einen vollständigen Überblick über die Themenkomplexe des dbooks.
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Klicken Sie auf das Bild oder den dazugehörigen Text, um zum Inhaltsverzeichnis dieses dbook-Teils zu gelangen.
Das dbook zur Nikon D50
Über das dbook
Interaktion des dbooks. Einführung in die interaktive Bedienung
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bringt Sie direkt zum Ziel. Und mit der Suchfunktion von Acrobat können Sie im gesamten dbook nach jedem beliebigen Begriff suchen und sich alle Fundstellen anzeigen lassen. Die Beispiele im dbook sind so konzipiert, dass die Bilder für Vorher-nachher-Vergleiche nicht nebeneinander, sondern übereinander liegen, damit Sie die Unterschiede besser erkennen können. In der Steuerleiste am unteren Seiten rand stehen Ihnen alle benötigten Funk tionen für die Navigation im dbook und für eine optimale Seitendarstellung zur Verfügung. Falls Sie Seiten aus dem dbook ausdrucken möchten, können Sie den Druckdialog mit einem einfachen Mausklick aufrufen, ohne die Vollbilddarstellung zu verlassen. Für Mac-Anwender ist der Win-Mac-Umschalter interessant, der von der standardmäßig aktiven Darstellung der Windows-Oberfläche zur vertrauten Oberfläche von Mac OS X »switcht«. Die genaue Funktion der Symbole in der Steuerleiste und die Funktionsweise der Bildschaltflächen können Sie den Erläuterungen auf den nachfolgenden Seiten entnehmen.
Teilverzeichnis
Das dbook zur Nikon D50
Inhaltsverzeichnis
Teil 9: Bildnachbearbeitung Verzeichnis der Kapitel
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Bearbeitung von Raw-Dateien
Farbeinstellungen in Photoshop
Belichtungskorrektur
Mit welchen Arbeitstechniken und Tools Sie das Beste aus Ihren Raw-Bildern herausholen
Arbeiten mit dem Kameraprofil in Adobe Photoshop
Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
RGB-Farbeinstellungen Fotos speichern Photoshop Elements
Problemschwerpunkte Bildbearbeitungssoftware Die Korrekturwerkzeuge Das Histogramm – eine Tonwertstatistik Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Tonwertkorrektur« Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Gradationskurven« Grauwertdiagramm – Input und Output Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Tiefen/Lichter«
Photoshop und das NEF-Plug-in von Nikon Photoshop und Camera Raw Nikon Capture RawShooter Essentials Capture One DxO Optics Pro Adobe DNG Converter
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Die Photoshop-Aktionen Eine kleine Einführung in die Photoshop-Aktionen auf der CD
Photoshop nimmt seit vielen Jahren die Stellung eines Quasistandards unter den Bildbearbeitungsprogrammen ein. Das Adobe-Programm verfügt über viele professionelle Werkzeuge und Korrekturfunktionen, mit denen sich digitale Bilder nachträglich optimieren oder gar verfremden lassen. Alle dbook-Leser, die mit Photoshop arbeiten, finden auf der dbook-CD eine Sammlung an Photoshop-Aktionen, die Bilder korrigieren oder bestimmte Effekte anwenden. Anders als Plug-ins (Zusatzmodule) führen Aktionen Photoshop-Funktionen aus, die auch per Hand eingestellt werden könnten. Aktionen können »auf Knopfdruck« beliebig viele Bearbeitungsschritte automatisiert ablaufen lassen. Um die Aktionen auf ein geöffnetes Bild anzuwenden, gehen Sie wie folgt vor:
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1 Aktionen laden Öffnen Sie Photoshop und wählen Sie im Menü »Fenster« den Menüpunkt »Aktionen«, um die Aktionenpalette einzublenden. Rufen Sie im Menü der Palette den Menüpunkt »Aktionen laden« auf und navigieren Sie im Dialog zum Ordner »Photoshop-Aktionen« auf der dbookCD. Wählen Sie die Datei »dbook Collection« aus und klicken Sie auf »OK«. 2 Aktionen anwenden Die Photoshop-Aktionen erscheinen in der Aktionenpalette als eigenes Set mit dem Namen »dbook Collection«. Öffnen Sie das Set und markieren Sie die gewünschte Aktion. Klicken Sie auf die Ausführen-Schaltfläche in der Symbolleiste der Palette, um die Aktion auf das Bild im aktiven Fenster anzuwenden.
Die auf der CD mitgelieferten Photoshop-Aktionen liegen als ATN-Datei vor.
Weitere Hinweise zu den Aktionen und den Systemvoraussetzungen finden Sie in der Readme-Datei auf der CD.
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Teil 1: Grundlagenwissen für Digitalfotografen
Ein bisschen Grundlagenwissen, das sicher nicht schadet, vielleicht aber nützt …
Grundlagenwissen für Digitalfotografen
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Grundlagenwissen für Digitalfotografen
Licht und Farbe Was jeder Digitalfotograf über Licht und Farbe wissen sollte
Licht spielt im menschlichen Alltag eine zentrale Rolle. Der Hell-DunkelRhythmus von Tag und Nacht bestimmt die Aktivität aller Menschen erheblich. Und die visuelle Wahrnehmung des Menschen gilt als die wesentlichste erkenntnisbildende Schnittstelle zwischen dem menschlichen Geist und der Außenwelt. Fast das gesamte Wissen eines Menschen ist durch visuelle Medien, zumindest in begleitender Funktion, gesammelt: durch Bücher, Zeitschriften, TV und Film, durch Grafik und Bild. Es dürfte kaum übertrieben sein, zu behaupten, die menschliche Kultur basiert im Wesentlichen auf der Möglichkeit der visuellen Wahrnehmung: Malerei, Bildhauerei, Architektur, Schauspiel und Literatur sind ohne visuelle Wahrnehmung ebenso bedeutungslos wie die »neuen« visuellen Medien Film, Foto, Multimedia und Internet. Was ist nun eigentlich »Licht«?
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Licht – ein physikalisches Phänomen Licht, oder präziser optische Strahlung, ist der Teil der elektromagnetischen Strahlung, dessen Wellenlänge zwischen 100 Nanometer und 1 Millimeter liegt. Die Wellenlängen von sichtbarem Licht liegen zwischen 380 und 780 Nanometer. Strahlung mit kürzerer Wellenlänge als 100 Nanometer sind der Röntgen-, Gamma- und schließlich der Kosmischen Strahlung zuzuordnen. Strahlung längerer Wellenlänge als 1 Millimeter liegen in den Bereichen von Radar-, Radio- oder Mikrowellenstrahlung. Zwischen 100 Nanometer und 380 Nanometer liegt die Ultraviolettstrahlung, die vom menschlichen Auge ebenso nicht wahrnehmbar ist wie die Infrarotstrahlung zwischen 760 und 1000 Nanometer. Auch der nicht sichtbare Teil der optischen Strahlung spielt bei der Fotografie ein Rolle, da optische Systeme wie Linsen durchaus auch diesen Teil der
Strahlung abbilden und auch Filmmater ial oder CCDs empfindlich für UV- und IRLicht sind. Die technischen Systeme zur Bilderstellung haben also durchaus eine dem menschlichen Wahrnehmungsapparat überlegene Empfindlichkeit.
Lichtquellen Wenn wir Licht wahrnehmen oder wenn es durch die Optik unserer Kamera fällt, handelt es sich in der Regel nicht um Licht einer bestimmten Wellenlänge (das resultierende Foto wäre ein wenig langweilig), sondern um eine Mischung von Licht unterschiedlicher Wellenlänge und Intensität. Das Sonnenlicht beispielsweise enthält über das gesamte Spektrum Strahlungsanteile (kontinuierliches Spektrum) – auch im UV-Bereich (diese Anteile schätzen wir besonders in der Urlaubszeit zum Bräunen) und im IR-Bereich (der für die wohlige Wärme sorgt). Die von der Sonne ausgehende Strahlung enthält
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Licht und Farbe. Was jeder Digitalfotograf über Licht und Farbe wissen sollte
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Licht als elektromagnetische Strahlung
Licht ist ein winziger Ausschnitt im Spektrum der elektromagnetischen Strahlung. Für Fotografen spielt aber auch der nicht sichtbare Teil der optischen Strahlung wie UV und IR eine Rolle, da Film und CCD auch für diesen nicht sichtbaren Teil des Spektrums empfindlich sind.
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Einige Elemente emittieren Licht ganz bestimmter Wellenlänge, wenn man sie zum Leuchten bringt. Leuchtendes Quecksilber beispielsweise zeigt im Spektrum vier typische Linien, die beim Spektrum des sichtbaren Lichts mit i, h, g und e bezeichnet sind (siehe hierzu die Bezeichnungen an der Skala des Spektrums von sichtbarem Licht).
Spektrum elektromagn. Strahlung Spektrum der optischen Strahlung
Spektrum des sichtbaren Lichts
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auch Anteile außerhalb der Grenzen optischer Strahlung, u.a.. Röntgen- und Gammastrahlung. (Glücklicherweise absorbiert und reflektiert die besondere Beschaffenheit der Erdatmosphäre einen Großteil dieser energiereichen und damit gefährlichen Strahlung.) Andere Strahlungsquellen emittieren nur Licht in bestimmten Sektoren des Spektrums (Bandenspektren) oder wie Laser sogar nur Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge (Linienspektren). Immer wenn wir Licht wahrnehmen, sehen wir das Licht einer Lichtquelle (Selbstleuchter) oder das von einem Gegenstand reflektierte bzw. transmittierte Licht (Nichtselbstleuchter) oder einer Mischung daraus. Es ist klar, dass die Strahlung eines Nichtselbstleuchters, also die Reflexion oder die Transmission von Strahlen einer Strahlungsquelle, davon abhängt, wie das Licht der Quelle beschaffen ist. Ein Körper kann im besten Fall sämtliches Licht reflektieren, das ihn beleuchtet. In der Regel wird er aber bestimmte Anteile im Spektrum der Beleuchtungsquelle absorbieren, andere reflektieren, wodurch er beim Betrach-
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Tageslicht
Gelbliches Kerzenlicht
Normlicht D50
Neutrales Tageslicht
Leuchtstofflampe
Bläuliches Licht
Spektrale Verteilung unterschied licher Lichtquellen Das Normlicht D50 wird in vielen Industriezweigen, bei denen Farben eine wichtige Rolle spielen, als tageslichtähnliche Beleuchtungsquelle zur Beurteilung von Farben eingesetzt.
Farbeindruck und Lichtquelle Der Farbeindruck eines Nichtselbstleuchters ist von der spektralen Zusammensetzung des Lichts der beleuchtenden Lichtquelle abhängig. Hat das Spektrum der Lichtquelle beispielsweise einen erhöhten Anteil im Gelbbereich (wie das Licht einer Kerze), kann im Verhältnis mehr gelbliches Licht reflektiert werden, und das beleuchtete Objekt erscheint gelblicher als bei neutraler Beleuchtung oder gar als bei einer Beleuchtung mit einem bläulichen Licht.
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ten eine bestimmte Farbempfindung auslöst. Ein Körper, der sämtliche Strahlung absorbiert, würde unabhängig von seiner Beleuchtung schwarz erscheinen.
Farbtemperatur Da das Ausmessen der spektralen Zusammensetzung einer Lichtquelle ziemlich aufwändig ist und zudem teure Messgeräte dazu erforderlich sind, hat sich in der Fotografie die Charakterisierung des Lichtes nach seiner Farbtemperatur durchgesetzt. Dabei wird das Licht unabhängig von seiner tatsächlichen spektralen Verteilung mit einem Farbtemperaturwert beschrieben. Dieser in Kelvin angegebene Wert bewegt sich zwischen 2.000 K für rötliches Licht, über 5.500 K für neutral weißes Licht bis hin zu 10.000 K und darüber für bläuliches Licht. Physikalische Grundlage für diese Methode der Charakterisierung von Leuchtkörpern ist die Plancksche Strahlungsfunktion, die die Strahldichte eines idealen schwarzen Strahlers in Abhängigkeit der Wellenlänge abbildet. Die Funktion
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Farbtemperatur idealer Temperaturstrahler In der Fotografie wird die Eigenschaft des Lichtes gerne mit der in Kelvin (K) gemessenen Farbtemperatur beschrieben. Grundsätzlich gilt: Je höher die Temperatur eines glühenden Körpers ist, desto kürzer ist die Wellenlänge, bei der am meisten Strahlung abgegeben wird. Beim kontinuierlichen Erhitzen eines Körpers ist zunächst ein Glühen im Rotbereich, dann im Orangebereich bis hin zur Weißglut zu beobachten. Wird der Körper weiter erhitzt, wird die Glut auch bläulich-weiß.
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zeigt, dass die Strahlungsintensität über den gesamten Spektralbereich von der Temperatur abhängt. Die Intensität ist dabei um so größer, je höher die Temperatur des Strahlers ist. Die Farbtemperatur ist ein Maß für die Farbart von Temperaturstrahlern, deren Lichtfarbe dem Planckschen Strahler gleicht, also ein kontinuierliches Spektrum mit leicht ansteigender oder abfallender Strahlungsdichte aufweist. Davon abweichende Lichtquellen, wie zum Beispiel Leuchtstofflampen oder Xenonlampen sind mit der reinen Angabe der Farbtemperatur nicht ausreichend beschrieben. Hier ist es hilfreich, einen Blick auf den spektralen Verlauf einer Lichtquelle zu werfen. Die Werte der Farbtemperatur verhalten sich übrigens genau konträr zu den von uns empfundenen und im allgemeinen Sprachgebrauch üblichen Temperaturbezeichnungen für Licht. So wird beispielsweise Kerzenlicht als warm empfunden, seine Farbtemperatur liegt jedoch bei 2.000 Kelvin und ist damit verhältnismäßig »kalt«. Das als kalt empfundene, bläuliche Sonnenlicht auf
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einem hohen Berggipfel dagegen hat eine Farbtemperatur von etwa 10.000 Kelvin und ist somit erheblich heißer als Kerzenlicht.
Lichtquellen bei der Bildaufnahme Bei der Bildaufnahme wird der Fotograf mit unterschiedlichen Lichtquellen konfrontiert: Sonnenlicht, künstliche Lichtquellen in unterschiedlichen Mischungen oder auch Blitzlicht. Wichtig ist immer, dass die Farbspektren der Lichtquellen möglichst kontinuierlich sind, sodass Farbfehler durch fehlende oder zu starke betonte Spektralbereiche der Lichtquelle (wie beispielsweise bei einfachen Leuchtstoffröhren) ausgeschlossen werden. Abweichungen in der Farbtemperatur sind in der Digitalfotografie kein Problem. Digitalkameras können auf einen beliebigen Weißpunkt eingestellt werden, so dass durch die Farbtemperatur bedingte Farbstiche von vorneherein ausgeschlossen werden. In der herkömmlichen Fotografie dagegen ist dies
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nur in ganz begrenztem Maße über die Wahl des Films (Tageslicht, Kunstlicht) und den Einsatz von Filtern möglich.
Licht und Farbe Untrennbar mit dem Begriff Licht ist der Begriff Farbe verbunden. Denn unsere Wahrnehmung des Phänomens Licht ist immer auch mit der Wahrnehmung von Farbe verknüpft – und umgekehrt. Denn ohne das eine ist das andere nicht denkbar. Während Licht als Phänomen Gegenstand der Physik ist, gehört das Thema Farbe im engen Sinne nicht in das Aufgabengebiet der Physiker. Als sinnesphysiologisches Phänomen fällt es interdisziplinär in Bereiche der Physik, Biologie, Medizin, Chemie und Mathematik. Bei der Analyse des Farbsehens muss unterschieden werden zwischen dem Farbreiz, der durch in das Auge fallende elektromagnetische Strahlung ausgelöst wird, und der Farbempfindung, die infolge der Rezeption dieser Strahlung entsteht. Dazwischen findet eine Sinneserregung (Reizung der Rezeptoren im
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Licht und Farbe. Was jeder Digitalfotograf über Licht und Farbe wissen sollte
Auge) und eine Erregungsverarbeitung (im Gehirn) statt. Zwei Umstände machen nun die Beziehung zwischen Farbreiz und Farbempfindung komplizierter als es auf den ersten Blick erscheint. Erstens wird der Farbreiz in der Regel nicht von Licht genau einer Wellenlänge ausgelöst, sondern von Mischlicht einer bestimmten spektralen Kennung. Und zweitens entsteht die Farbempfindung durch die Signale verschiedener Farbrezeptoren im Auge und deren Verarbeitung im Gehirn. Das Auge enthält keine Rezeptoren, die Licht bestimmter Wellenlänge »messen« können. Vielmehr gibt es Rezeptoren für die Helldunkelwahrnehmung (Stäbchen) und drei unterschiedliche Sorten von Rezeptoren für die Farbwahrnehmung (Zapfen).
Das Auge Grundlage des Farbsehens sind die Farbrezeptoren im Auge. Das Auge ist im Prinzip eine einfache Kamera, aufgebaut aus einem optischen System und einer lichtempfindlichen Schicht. Die
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Besonderheiten an dieser biologischen Kamera ist vor allem die Beschaffenheit des biologischen »Films«, der Netzhaut oder Retina. Auch das optische System verblüfft mit seinen Adaptions- und Fokussiermöglichkeiten, spielt aber zum Verständnis des Farbsehens keine Rolle. Die lichtempfindliche Retina birgt eine Unzahl von Sinneszellen in sich, die über den Sehnerv mit dem Gehirn verbunden sind. Die Sinneszellen sind mit unterschiedlichen Eigenschaften ausgestattet. Die Stäbchen sind hochempfindliche Zellen für die Helldunkelwahrnehmung. Sie sind über das gesamte sichtbare Spektrum mit einem Maximum im Bereich von 500 bis 550 Nanometer empfindlich. Die Zapfen sind hinsichtlich der spektralen Empfindlichkeit deutlich spezialisierter, benötigen aber auch zur Reizung eine wesentlich höhere Strahlungsintensität. Es gibt drei Arten von Zäpfchen mit jeweils verschiedenem spektralem Empfindlichkeitsmaximum. Die Maxima für die Empfindlichkeit liegen bei etwa 460 Nanometer (blau), bei 530 (grün) und bei 650 (rot). Die Farbempfindung resultiert aus der Reizung
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Farbtäuschung Unser Farbempfinden ist nicht absolut. Wie eine Farbe wahrgenommen wird, hängt neben persönlichen Faktoren auch von den äußeren Umständen wie beispielsweise den umgebenden Farben ab. Bei der folgenden Abbildungen wurden die beiden grauen Kreise mit exakt derselben Farbdefinition (50 % Schwarz) angelegt. Die Abbildung zeigt deutlich, dass der Farbeindruck nicht absolut ist und stark von den umgebenden Farben beeinflusst wird.
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dieser Rezeptoren mit elektromagnetischer Strahlung aus dem Bereich des sichtbaren Lichtes. Recht interessant ist, dass das Strahlungsmaximum von Sonnenlicht bei etwa 550 Nanometer liegt, also im (Gelb-)Grünbereich des Spektrums. Das Empfindlichkeitsmaximum der Stäbchen liegt genau in diesem Bereich und eine der drei Arten von Zapfen hat das Empfindlichkeitsmaximum ebenfalls im Bereich um 550 Nanometer. Das menschliche Auge hat sich also optimal an den Lebensraum des Menschen angepasst, denn die optimale Adaption der Empfindlichkeit an das Strahlungsmaximum im Sonnenlicht garantiert bestes Sehen auch unter erschwerten Bedingungen wie beispielsweise in der Dämmerung. Übertragen auf die Fotografie benutzt das menschliche Auge in der Dunkelheit und Dämmerung einen hochempfindlichen Schwarzweißfilm und bei Tageslicht einen wenig empfindlichen Farbfilm.
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Metamerie Auch wenn der Begriff Metamerie nicht so geläufig ist, der Effekt ist sicher jedem aus dem Alltag bekannt: Zwei unterschiedliche Gegenstände haben bei einer Beleuchtung scheinbar eine identische Farbe, bei einer anderen Beleuchtung zeigt sich jedoch, dass die beiden Stoffe verschieden gefärbt sind. Das klassische Beispiel ist der Kauf von Kleidung: Unter der Kunstlichtbeleuchtung des Geschäfts sehen zwei Kleidungsstücke passend zueinander aus, betrachtet man sie dann bei Tageslicht, so zeigt sich, dass die Farben beider Kleidungsstücke erheblich voneinander abweichen. Der Farbeindruck ist also abhängig von der spektralen Zusammensetzung der Beleuchtung. Bei bestimmten Beleuchtungen können deshalb auch unterschiedliche Farben identisch aussehen.
Glühlampe Tageslicht
Im ersten Fall werden die beiden Farbfelder mit einer gelblichen Lichtquelle (Glühlampe) beleuchtet. Hier ist kein Unterschied im Farbton der beiden Farbfelder erkennbar – die Farben erscheinen identisch. Im zweiten Fall werden die Farbfelder mit Tageslicht beleuchtet. Jetzt wird der Farbunterschied deutlich sichtbar.
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Das Farbsehen Wenn ein nicht selbstleuchtender Gegenstand von einer Lichtquelle beleuchtet wird, reflektiert der Gegenstand bestimmte Wellenlängen des auf seine Oberfläche treffenden Lichts, andere werden absorbiert. Die Reflexion ist abhängig von den spektralen Reflexionseigenschaften des Gegenstands und natürlich auch von der spektralen Zusammensetzung des auftreffenden Lichts. Bei der Betrachtung des Gegenstands trifft das reflektierte Licht auf die Rezeptoren im Auge, wobei bestimmte Wellenlängenbereiche bestimmte Rezeptoren reizen, andere jedoch nicht oder nur zum Teil (Farbreiz). Die Reizsignale der Rezeptoren werden dann im Gehirn werden zu einem Farbeindruck zusammengefügt (Farbempfindung). Das Farbsehen ist also ein komplizierter Vorgang, dessen systematische Darstellung in mehrere Fachdisziplinen fällt.
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Normspektralwerte: Nicht die rein physikalisch gemessene spektrale Empfindlichkeit der Farbrezeptoren im Auge liegt dem CIE-System zu Grunde, sondern die Farbempfindlichkeit des gesamten Sehvorgangs mit allen seinen komplexen psychophysischen Vorgängen.
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Die Normspektralfunktion ist die Grundlage für die Farbmetrik, die wiederum die wichtigste Voraussetzung für die technische Reproduktion von farbigen Vorlagen darstellt. Die CIE hat 1931 ein Modell vorgestellt, das sich wegen seiner Klarheit bestens zur Darstellung farbmetrischer Zusammenhänge eignet.
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Farbmetrik Eine wichtige Komponente bei der Farbwahrnehmung ist neben der rein physiologischen noch die psychologische Komponente durch die Farbreizverarbeitung im Gehirn. Aus diesem Grund hat die CIE (Commission Internationale d’Eclairage) bei ihren Versuchen, eine verbindliche Farbmetrik aufzustellen, psychophysische Messverfahren zu Grunde gelegt. Die Wissenschaftler der CIE haben dazu die spektrale Empfindlichkeit der drei unterschiedlichen Zapfentypen bei einer Vielzahl von Beobachtern vermessen und daraus einen Normalbeobachter gemittelt. Die spektrale Empfindlichkeit der drei Rezeptorentypen wurden als Normspektralwertfunktion festgelegt, wobei x– die Messwerte der
Weiterführende Themen: > Farbsysteme > Farbräume > Weißabgleich in der Kamera Teilverzeichnis
rotempfindlichen, y– die der grünempfindlichen und –z die der blauempfindlichen Zapfen darstellt. Jeder spektralen Wellenlänge entspricht je ein Normspektralwert in den drei Grundempfindlichkeiten. Auf diese Weise lässt sich jeder Wellenlänge des sichtbaren Spektrums ein Tripel aus drei Messwerten für x–, y– und –z zuordnen. Transformiert man nun diese Tripel in ein rechtwinkliges Koordinatensystem, erhält man einen Kurvenzug, der alle wahrnehmbaren Farben gleicher Helligkeit darstellt. Dieses recht einfache und anschauliche Diagramm, das von vielen Insidern wegen seiner auffälligen Form gerne als Schuhsohle bezeichnet wird, wird bis heute für die Darstellung von farbmetrischen Zusammenhängen genutzt. Der Spektralfarbenzug dieses Dia gramms bildet einen stetig gekrümmten, nicht geschlossenen Kurvenzug. Die Enden dieses Zuges sind mit der Purpurgeraden verbunden. Der für die Wahrnehmung dieser Farben nötige Farbreiz kann nicht durch eine bestimmte Wellenlänge des Spektrums ausgelöst werden.
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Interessant ist der Mittelpunkt des rechtwinkligen Dreiecks, in das der Kurvenzug eingeschrieben ist. Dieser Punkt gleicher Reizung der drei Rezeptorentypen markiert den Weißpunkt und wird mit E gekennzeichnet (E für Equal Energie). Alle Farben, die auf einer Geraden zwischen E und dem Kurvenzug liegen, haben den gleichen Buntton, wobei die Farbsättigung mit zunehmenden Abstand von E zunimmt und auf dem Kurvenzug ein Maximum aufweist. Um E herum sind demnach die ungesättigten oder unbunten Farben angeordnet. Die umschlossene Fläche des Kurvenzuges enthält alle intensiven, reinen und bunten Farben einschließlich ihrer Mischungen zu Weiß. Daher reicht es in der Praxis aus, alle möglichen Farben eines Gerätes oder Farbwiedergabeverfahrens als Farbfläche innerhalb des Farbenzuges darzustellen.
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Farbsysteme Definition von Farben in der digitalen Bildverarbeitung
Es gibt mehrere Modelle, die versuchen, das Phänomen Farbe mit mathematischen Mitteln zu beschreiben. Das optimale Modell sollte in der Lage sein, alle theoretisch wahrnehmbaren Farben durch Zahlen zu erfassen und damit jederzeit exakt reproduzierbar zu machen. Dass es mehrere Farbmodelle gibt, die alle ihre Berechtigung haben, liegt einerseits an der unterschiedlichen technischen Entstehung von Farben (durch Lichtquellen oder durch Reflexion) und andererseits daran, dass man die Zusammensetzung der Farben aus einzelnen Komponenten unterschiedlich auffassen kann. So lassen sich die Farben als eine Kombination aus Grundfarben auffassen, können aber auch anhand der Eigenschaften Farbton, Sättigung und Helligkeit beschrieben werden. Die beiden wichtigsten Ansätze zur Beschreibung von Farbe basieren auf der trichromatischen Farbmischung, also auf einer Farbmischung aus drei Grundfarben.
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Additive Farbmischung Die additive Farbmischung erzeugt eine Farbe durch die Überlagerung verschiedenfarbiger Lichtquellen in den Farben Rot, Grün und Blau. Je nach Stärke der drei Lichtquellen im Verhältnis zueinander verschiebt sich dabei der resultierende Farbeindruck. Maximale Helligkeit aller drei Lichtquellen erzeugt den Eindruck »weiß«. Wenn keine Lichtquelle leuchtet, resultiert »schwarz«. Nach dem additiven Prinzip arbeiten Röhrenmonitore, LCD-Displays und auch die CCD-Chips in digitalen Kameras. Das Licht wird bei diesen Geräten durch Farbfolien in den Farben Rot, Grün und Blau gelenkt. Entsprechend den zum Einsatz kommenden Grundfarben heißt das Farbsystem, das auf diese Weise dargestellte Farben beschreibt, RGB. So wie bei Monitoren das Licht durch winzige Filter in den drei Grundfarben gelenkt wird, um eine Mischfarbe zu erzeugen, lässt sich das Filterprinzip auch
Additive Farbmischung – Farbmischung durch Selbstleuchter
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Farbsysteme. Definition von Farben in der digitalen Bildverarbeitung
umgekehrt nutzen. Die CCD registriert in den drei Grundfarben gefiltertes Licht und kann so jedem Bildpunkt einen Farbwert zuordnen (vergleichbar dem menschlichen Auge).
Subtraktive Farbmischung Die subtraktive Farbmischung basiert auf dem Prinzip von Absorption und Reflexion. Dabei werden Farbpartikel, die nur in einen kleinen Wellenlängenbereich des einfallenden Lichts reflektieren und alle übrigen Wellenlängenbereiche absorbieren, auf eine weiße Oberfläche aufgetragen. Als Grundfarben eignen sich besonders die Komplementärfarben der Grundfarben der additiven Farbmischung, also die Farben Cyan, Magenta und Gelb (Yellow). Da jede Farbpartikelsorte große Wellenlängenbereiche des Spektrums absorbiert und nur einen kleinen reflektiert, wird beim Zusammentreffen von Partikeln der drei Grundfarben das einfallende Licht maximal absorbiert. Es findet also keine Reflexion mehr statt und die Stelle wird als »schwarz« wahrgenommen.
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Subtraktiv erzeugte Mischfarben finden sich in Diapositiven, Farbfotopapier und in allen auf materielle Träger gedruckten Erzeugnissen – von Offset- bis zu Tintenstrahldrucken. Beim Vierfarbdruck, der beim Druck der meisten farbigen Druckprodukte Verwendung findet, wird zusätzlich zu den drei Grundfarben der subtraktiven Mischung als vierte Druckfarbe Schwarz verwendet. Dies erhöht den erreichbaren Kontrast und optimiert die neutrale Farbgebung dunkler Farbtöne. Dieses auf vier Grundfarben basierende Farbsystem heißt nach seinen Komponenten CMYK (K für Key, englischsprachige Bezeichnung für Tiefe). Moderne Fototintenstrahldrucker arbeiten ebenfalls nach der subtraktiven Farbmischung. Um ein möglichst großes Spektrum an Farben drucken zu können, werden häufig zusätzlich zu den Druckfarben des CMYK-Systems noch weitere Grundfarben wie beispielsweise hellere Varianten von Cyan, Magenta und Schwarz oder auch intensive Rot- oder Grüntöne eingesetzt.
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Subtraktive Farbmischung – Farbmischung durch Farbpartikel
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Das RGB-Farbmodell Das RGB-Modell fasst die Farben des Spektrums als eine additive Farbmischung der Grundfarben Rot, Grün und Blau auf. Die mit diesen Grundfarben darstellbaren Farben bilden den RGBFarbraum, der sich in einem dreidimensionalen Modell, visualisieren lässt. Eine für die digitale Farbbildverarbeitung am Computer gut geeignete Darstellung eines Farbraums ist das Würfelmodell. Für die mathematische Beschreibung der Farben wird der Würfel in ein Koordinatensystem gelegt, an dessen Ursprung sich Schwarz (keine Farbe, alle drei Komponenten haben den Wert 0) befindet. Entlang der x-Achse nimmt die Rotkomponente zu und erreicht als höchsten Wert am Ende des Würfels den Wert 255, der einem reinen Rot entspricht. Entsprechend nimmt entlang der y-Achse die Grünkomponente und entlang der z-Achse die Blaukomponente zu.
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Im Würfelmodell wird der RGB-Farb raum von den drei Achsen Schwarz-Rot, Schwarz-Grün und Schwarz-Blau aufgespannt und zugleich begrenzt.
Stellt man sich den Würfel des RGB-Farb raums als aus vielen kleineren Würfeln aufgebaut vor, dann repräsentiert jeder einzelne Baustein einen Farbton des RGB-Spektrums. Legt man dann noch den Würfel in ein Koordinatensystem, das von der Rot‑, Grün- und Blauachse aufgespannt wird, jedem Farbton eine Koordinate aus drei Werten zugeordnet werden. Diese Raumkoordinaten entsprechen den Anteilen der drei Grundfarben am Farbton – man spricht hier auch von der RGB-Definition.
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Visualisierungen des RGB-Farbwürfels
Zur besseren Anschauung zeigt die Abbildung oben die Seiten des RGB-Farbwürfels in einer auseinander geklappten Darstellung – quasi wie ein Bastelbogen. Die beiden nebenstehenden Abbildungen zeigen den RGB-Farbwürfel in unterschiedlichen Ausrichtungen im Raum.
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Weiße Ecke zeigt nach vorne
Fläche Blau-Rot zeigt nach vorne
Schwarze Ecke zeigt nach vorne
Fläche Rot-Grün zeigt nach vorne
Fläche Grün-Blau zeigt nach vorne
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Farbtiefe Der Begriff Farbtiefe ist ein Maß für die Anzahl möglicher Farben eines Farbsystems. In der Beispielabbildung ist jede Achse in acht Segmente unterteilt. Insgesamt enthält der Farbraum, der durch die drei Achsen definiert wird, 8 x 8 x 8 Elemente – d.h. in diesem Farbsystem stehen von Schwarz bis Weiß 512 verschiedene Farbtöne zur Verfügung. In der Computerwelt wird mit Binärzahlen gerechnet, die nur zwei unterschiedliche Ziffern kennen. Zahlen werden hier also in Potenzen der Zahl 2 anstelle der gewohnten Zahl 10 angegeben. Die Zahl 8 aus dem Dezimalsystem ist als Binärpotenz ausgedrückt gleich 23 (2 x 2 x 2). Man braucht also eine dreistellige Zahl (3 bit), um acht verschiedene Elemente zu generieren. Dementsprechend hätte der Beispielfarbraum aus der Abbildung eine Farbtiefe von 3 bit pro Achse und eine gesamte Farbtiefe von 9 bit. Die gebräuchliche Farbtiefe für die Darstellung von Bildern auf Monitoren beträgt 24 bit. Das entspricht ca. 16,7
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3 bit pro Kanal =ˆ 9 bit insgesamt Dieser RGB-Würfel ist entlang jeder Achse in 8 Segmente unterteilt. Der durch die drei Achsen definierte Farbraum enthält also 8 x 8 x 8 = 512 unterschiedliche Farbtöne. Dies entspricht für alle drei Farbkanäle zusammen einer Farbtiefe von 3 x 3 bit = 9 bit.
4 bit pro Kanal =ˆ 12 bit insgesamt 6 bit pro Kanal =ˆ 18 bit insgesamt
8 bit pro Kanal =ˆ 24 bit insgesamt
Die rot-grüne Seite des RGB-Würfels in unterschiedlichen Farbtiefen: Bei einer Farbtiefe von 8 bit sind mit dem bloßen Auge keine Farbabstufungen mehr erkennbar.
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Farbsysteme. Definition von Farben in der digitalen Bildverarbeitung
Millionen verschiedenen Farben oder 8 bit bzw. 256 Tonwerten pro Grundfarbe (deshalb Werte zwischen 0 und 255 für die RGB-Definition). Da hier der Abstand zwischen zwei benachbarten Tonwerten bereits so klein ist, dass ihn ein Mensch mit normalem Sehvermögen nicht mehr differenzieren kann, heißt diese Darstellung Truecolor. Auch bei sehr zarten Verläufen und Abstufungen, die kritisch in der Darstellung sind, kann der Betrachter keine Sprünge zwischen den einzelnen Farben wahrnehmen. Gute Digitalkameras digitalisieren die Bilder mit noch feineren Tonwert abstufungen. Die Nikon D50 liefert RGBBilder mit 12 bit pro Farbe, das entspricht 4.096 Tonwerten. Neben der höheren Differenzierung innerhalb des aufgenommenen Bildes ermöglicht die größere Farbtiefe ohne Qualitätsverlust auch solche Bearbeitungen der Bilder, die bei lediglich 8 bit pro Farbkanal bereits zu sichtbaren Qualitätseinbußen wie stufigen Verläufen und Tonwertabrissen führen würden.
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Das HSB-Farbmodell Die Farbmischung des RGB-Systems lehnt sich an die Farbwahrnehmung des menschlichen Auges an. Auf der Netzhaut des Auges befinden sich Rezeptoren, die entweder nur für rotes, grünes oder blaues Licht empfindlich sind. Unser Gehirn baut aus dieser getrennten Farbinformation ein farbiges Bild auf. Doch trotz dieser »biologischen Nähe« ist das RGB-Farbmodell nur wenig intuitiv. Wer kann schon auf Anhieb die Farbzusammensetzung einer beliebigen Farbe als RGB-Definition angeben? Ungeachtet der biologisch-technischen Farbrezeption ist eine Beurteilung von Farben nach »praktischeren« Gesichtspunkten intuitiver. Eine intuitive und anschauliche Einteilung der Farben bietet das HSB-Modell. Während das RGB-Modell die Farben als Mischfarben aus drei Grundfarben auffasst, schlüsselt das HSB-Modell die Farben nach den Eigenschaften Farbton, Sättigung und Helligkeit auf. Das HSB-Modell lässt sich dreidimensional als stehenden Zylinder
Die Farben des RGB-Farbraums lassen sich auch mit dem HSB-Farbzylinder darstellen.
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Farbsysteme. Definition von Farben in der digitalen Bildverarbeitung
darstellen. Dabei ist der Farbton der Winkel zur Zylinderachse. Die Sättigung (Farbintensität) ist durch den horizontalen Abstand der Farbe zur Zylinderachse definiert und die Helligkeit wird durch die vertikale Position der Farbe im Zylinder festgelegt. Das HSB-Farbmodell wird in der Regel nicht zur Definition von Farben verwendet – hier werden je nach Farbart das RGB-Modell (Lichtquellen) oder das CMYK-Modell (Reflexion) verwendet. Aufgrund seiner Intuitivität findet das HSB-Farbmodell jedoch in vielen Programmen bei der Auswahl von Farben Einsatz und dient als Basis für viele Farbkorrekturfunktionen.
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Grundlagenwissen für Digitalfotografen
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Der Farbauswahl-Dialog von Adobe Photoshop bietet beim Aktivieren der Optionen H, S oder B die Möglichkeit, die Farben basierend auf dem HSB-Farbmodell auszuwählen. H entspricht einem Längsschnitt durch den Zylinder und stellt einen Farbton bei unterschiedlicher Sättigung (horizontale Achse) und Helligkeit (vertikale Achse) zur Auswahl. S zeigt das gesamte Farbspektrum bei gleicher Farbsättigung (entspricht einem aus dem Zylinder herausgeschälten Zylindermantel) und B zeigt das gesamte Farbspektrum bei gleicher Helligkeit (entspricht einer horizontalen Scheibe aus dem Zylinder, die hier jedoch als Rechteck dargestellt wird).
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Der Bildsensor – das Auge Ihrer Kamera Wie die D50 sieht
Bei Digitalkameras ersetzt ein Sensor system mit Halbleitertechnik den fotochemischen Film herkömmlicher Kameras. In den meisten Digitalkameras werden CCD-Chips als Sensoren eingesetzt, bei einigen auch CMOS-Chips. Ihre D50 verfügt über einen CCD-Chip. Die Oberfläche des Sensors besteht im Wesentlichen aus winzigen Foto dioden, die die Helligkeit des durch das Kameraobjektiv einfallenden Lichts elektrisch messen. Diese gemessenen (analogen) Werte werden in der Kamera vom Analog-Digital-Wandler in (digitale) Farbwerte einzelner Bildpunkte umgerechnet. Die Abläufe in einer digitalen Kamera ähneln also eher denen des menschlichen Sehvorgangs als denen der fotochemischen Fotografie. Bei der Umrechnung der analogen Messwerte in digitale Farbwerte lassen sich prinzipiell beliebige bildoptimierende Verfahren anwenden wie Farb interpolation, Weißabgleich, Tonwertkorrektur und Scharfzeichnung. Die Qualität
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der dabei eingesetzten Algorithmen hat – neben den Eigenschaften des Sensors selbst wie Sensorgröße, Pixelanzahl, Fillfaktor, Dynamikumfang, Spektralempfindlichkeit, Rauschverhalten und Auslesegeschwindigkeit – einen ganz wesentlichen Einfluss auf die resultierende Bildqualität.
Herstellung von Bildsensoren Bildsensoren sind technisch hochentwickelte Lichtdetektoren. Ihre Herstellung ist, wie die aller auf Silizium-Technologie basierender Produkten (z.B. Speicherchips und Computerprozessoren), äußerst aufwändig. Nur wenige Hersteller teilen sich den Markt und beliefern Kamera-, Scanner- und Rückteilhersteller. Der gesamte Herstellungsprozess von Bildsensoren muss in Reinräumen stattfinden, die frei von Staubpartikeln sind. Auch winzigste Verunreinigungen können Halbleiterprodukte unbrauchbar machen. Je größer die Fläche eines
Sensors und je größer die Anzahl der Bild elemente auf einem Sensor, um so größer ist die Gefahr einer Fehlproduktion. Außerdem neigen Sensoren mit großer Fläche zu rein physikalisch bedingten Störungen. Aus diesen Gründen sind die Bildsensoren in der Regel wesentlich kleiner als die in der Fotografie üblichen Filmformate. Nikon verwendet deshalb bei allen digitalen Spiegelreflexkameras das sogenannte DX-Format.
Der CCD-Bildsensor Das Konstruktionsprinzip eines Sensors ist ausschlaggebend für die Entstehung und die Struktur eines digitalen Bildes. Form, Größe und Anordnung der Sensor elemente auf dem Chip entscheiden darüber, aus wie vielen Bildpunkten sich ein Digitalfoto zusammensetzt und wie viel Farbinformation tatsächlich erfasst und wie viel davon errechnet ist. Der CCD-Bildsensor (Charge Coupled Device) ist im Prinzip nichts anderes
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als viele in der Fläche angeordnete Silizium-Fotodioden, wie sie etwa in Belichtungsmessgeräten zu finden sind. Jede Diode misst über ihren Ladungszustand die Intensität des einfallenden Lichts. Die Ladungsverteilung aller in der Fläche zusammengeschalteter Dioden entspricht bereits einem einfachen Schwarzweißbild. Ein nachgeschalteter Analog-Digital-Wandler digitalisiert das Signal des analogen Diodenverbundes. Auf diese Weise entsteht eine Zahlenmatrix, die jeder Diode (jedem Bildpunkt) einen Helligkeitswert (einen Tonwert) zuordnet. Jede Fotodiode korrespondiert mit einem Bildpixel im Digitalfoto. Bildsensoren registrieren nur Lichtintensität, nicht jedoch spektrale Eigenschaften des Lichtes. Die Bildsensoren fotografieren also »schwarzweiß«. Farbe kommt erst mit zusätzlicher Technik ins Spiel. Um auch die Farben des Motivs erfassen zu können, muss das einfallende Licht in seine Rot-, Grün- und Blauanteile zerlegt und die Lichtintensität für jede Farbkomponente getrennt registriert werden.
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Zu diesem Zweck wird der Bildsensor mit einem regelmäßigen Muster aus roten, grünen und blauen Farbfiltern »bedampft«. Jedes Sensorelement liefert dann nur den Helligkeitswert für einen Farbkanal (Rot, Grün oder Blau). Die übrigen beiden Farbanteile eines Bildpixels werden von der in die Kamera eingebauten Software aus den Grundfarbenanteilen benachbarter Pixel gemittelt. Das heißt streng genommen, dass zwei Drittel der in einem digitalen Foto enthaltenen Farbinformation nicht optisch erfasst, sondern algorithmisch hergeleitet sind. Ungenauigkeiten bei dieser als Interpolation bezeichneten Berechnung fehlender Farbinformationen können zu einer erhöhten Unschärfe und zu Farbrauschen führen. Die meisten Sensoren sind doppeltgrünempfindlich, das heißt, dass ihre Fläche nicht zu gleichen Teilen mit roten, grünen und blauen Filtern beschichtet ist (das sogenannte Bayer-Muster). Vielmehr wird die Hälfte aller Sensorpixel für grüne Farbfilter reserviert, während rote und blaue Filter nur jeweils 25 % der Sensorfläche ausmachen.
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CCD-Sensor: CCD-Sensoren haben für jedes Pixel einen lichtempfindlichen Bereich, der über das Öffnen und Schließen des vor dem Sensor angeordneten Verschlusses belichtet wird.
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Ein Chip mit 6 Megapixeln erzeugt also gerade mal 3 Millionen »echte« Pixel für den Grünkanal und lediglich jeweils 1,5 Millionen Pixel für den Rot- und den Blaukanal. Alle entstehenden Pixel haben also in zwei der drei Farbauszüge durch Interpolation errechnete Tonwerte. Entsprechend empfindlich sind CCDs für Interpolationsfehler wie Farbsäume an Kontrastkanten, Farbflecken in den flächigen Bildpartien und Moirés. Der »Abtransport« der durch die Belichtung entstandenen Ladungen jeder einzelnen Sensorzelle (Pixel) und die nachträgliche Zuordnung der registrierten Ladung zu einer bestimmten Position in einer Sensorzeile oder Sensorfläche ist bis an die Grenzen miniaturisierte Technik. Rein Bautechnisch bedingt ist nur ein Teil der Oberfläche des Bildsensors mit lichtempfindlichen Dioden bedeckt, der restliche Bereich wird für Leitungen etc. benötigt. Je größer dieser lichtempfindliche Bereich (Fillfaktor) ist, um so weniger Bildinformation geht an den nicht lichtempfindlichen Zwischenräumen verloren.
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CCD-Sensor mit Bayer-Muster: Wie die meisten Digitalkameras ist auch die D50 mit einem CCD-Sensor mit Bayer-Muster ausgestattet. Der Sensor ist mit einem gleichmäßigen Muster aus roten, grünen und blauen Farbfiltern beschichtet. Jedes einzelne Sensorelement korrespondiert mit einem Bildpixel, liefert aber nur einen anstatt dreier Farbwerte. Die beiden nicht erfassten Farbwerte müssen nachträglich von der Kamera durch ein spezielles Rechenverfahren (Interpola tion) hinzugefügt werden.
Aufbau des Bayer-Muster: Pro Bildpixel wird nur ein Farbwert erfasst. Aufgrund der doppelten Grünempfind lichkeit der Sensoren werden auf vier Pixel zwei Grünwerte, aber nur jeweils einer für Rot und Blau optisch registriert.
Im Grünkanal muss daher jedes zweites Pixel interpoliert werden. Im Rot- und Blaukanal kommen auf ein optisch erfasstes Pixel drei rechnerisch ermittelte Bildpunkte.
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Funktionsweise eines CCD-Sensors mit Bayer-Muster Auf die Dioden des CCD-Sensors sind Farbfilter aufgedampft, sodass nur der Lichtanteil mit einer bestimmten Farbe (entsprechend der Grundfarben Rot, Grün und Blau des RGB-Systems) bis zur Diode durchdringen kann und nur die Lichtintensität für diese Farbe gemessen wird. Beim Bayer-Muster ist jede zweite Diode grünempfindlich, die restlichen sind abwechselnd rot- und blauempfindlich. Somit messen doppelt so viele Dioden den Grünanteil wie den Rot- oder Blauanteil des einfallenden Lichts. Die Helligkeitswerte für die beiden nicht gemessenen Farbkanäle eines Bildpixels werden aus den jeweiligen Helligkeitswerten an den benachbarten Pixeln ermittelt. Die nebenstehenden Abbildungen zeigen für ein Bild mit 108 x 108 Pixel die in den einzelnen Farbkanälen tatsächlich gemessenen Werte sowie das daraus interpolierte Farbbild.
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Rote Sensorpixel
Das resultierende Bild
Blaue Sensorpixel
Alle Sensorpixel
Grüne Sensorpixel
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Der Fillfaktor lässt sich recht wirkungs voll durch eine Mikrolinsenstruktur über den Lichtdioden kompensieren, die das Licht der gesamten Pixelgröße sammelt und vollständig auf den kleineren lichtempfindlichen Bereich abbildet. Diese Technik findet auch bei dem in der D50 eingebauten CCD-Sensor Einsatz. Sie eignet sich übrigens nicht für Fullsize-Bildsensoren, da sich hier an den Bildrändern Probleme durch zu flach einfallendes Licht ergeben können, die sich in einer Vignettierung und weiteren unvorhersehbaren Beeinträchtigungen der Bildqualität äußern.
Digitalisierung Auch wenn oft der Bildsensor und die digitale Bilderfassung gleichgesetzt werden, der Bildsensor arbeitet analog. Entsprechend der einfallenden Licht intensität oder des Belichtungszeitraums wird in jedem Sensorelement eine elektrische Ladung induziert. Erst der nachgeschaltete Analog-Digital-Wandler (auch A/D-Wandler) digitalisiert dieses analoge elektrische Signal. Während die
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elektrischen Signale im Prinzip noch beliebige Ladungszustände repräsentieren, bestimmt der A/D-Wandler in wie viele Stufen das gesamte Spektrum unterschiedlicher Ladungszustände unterteilt wird. Bestimmten Bereichen des elektrischen Signals wird ein numerischer Wert (als Binärzahl codiert) zugewiesen. Je größer die Anzahl dieser Stufen ist, um so präziser kann der tatsächliche Ladungszustand eines Sensorelementes beschrieben werden. Achtstellige Binärzahlen kodieren 256 verschiedene Zustände, zehnstellige bereits 1.024 und 14-bit-Binärzahlen differenzieren 16.384 verschiedene Ladungszustände und damit Helligkeitsstufen im Digitalbild. Die Nikon D50 unterstützt eine Farbtiefe von 12 bit entsprechend 4.096 Helligkeitsstufen pro Farbkanal.
Das Nikon DX-Format Die Anzahl der verwendeten Bits liefert jedoch keine Aussage über den ausnutzbaren Dynamikumfang des Bildsensors. Dieser hängt einerseits vom Rauschen des Sensors ab und andererseits da-
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von, wie viel Ladung ein Pixel maximal aufnehmen kann – die so genannte Full-Well-Kapazität. Diese wiederum hängt unter anderem mit der Pixelgröße zusammen: Je größer ein Pixel ist, desto mehr Ladung kann aufgenommen werden, bis die Sättigung erreicht ist. Deshalb sind die CCD-Bildsensoren in hochwertigeren, professionelleren Digitalkameras bei gleicher Pixelanzahl größer als die von Amateurkameras, die demzufolge einen kleineren Dynamikumfang besitzen. Nikon verwendet bei allen digitalen Spiegelreflexkameras Bildsensoren im sogenannten DX-Format. Diese sind wesentlich größer als die Bildsensoren der meisten Kompaktkameras, aber kleiner als das Kleinbildformat herkömmlicher Spiegelreflexkameras. Im Gegensatz zu Sensoren vieler anderer Kameras hat der DX-Sensor ebenso wie das Kleinbildformat ein Seitenverhältnis von 2:3. Aus den kleineren Abmessungen des Sensors resultiert eine sogenannte »Brennweitenverlängerung«, die für das DX-Format mit 23,7 x 15,6 mm den Faktor 1,5 hat. Das heißt, damit ein
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Objektiv beim DX-Format denselben Bildwinkel liefert wie ein Objektiv einer bestimmten Brennweite beim Kleinbildformat, muss die Brennweite bei der Digitalkamera um den Faktor 1,5 kleiner sein als bei der Kleinbildkamera. Oder umgekehrt betrachtet: Der Bildwinkel eines Objektivs an der D50 entspricht dem Bildwinkel eines Objektivs mit 1,5fach längerer Brennweite an einer Kleinbildkamera. Nikon hat sich ganz bewusst für die konsequente Verwendung des DX-Formats bei Spiegelreflexkameras entschieden, da das kleinere Bildsensor-Format gegenüber einem Fullsize-Bildsensor (Bildsensor im Kleinbildformat), das von einigen anderen Kameraherstellern angestrebt wird, einige nicht unerhebliche Vorteile bietet. Zum Einen ist die Herstellung kleinerer Bildsensoren kostengünstiger, da der Produktionsausschuss niedriger ist. Ein weiterer Vorteil ist aber Weiterführende Themen: > Das RGB-Farbsystem > DX-Objektive > Rauschen Teilverzeichnis
auch, dass für die Ausleuchtung eines kleineren Bildsensors auch Objektive mit einem kleineren Bildkreis ausreichen. Diese wiederum lassen sich aufgrund der kleineren Linsen erheblich kostengünstiger herstellen und haben zusätzlichen für den Fotografen den Vorteil, dass sie kompakter und leichter sind. Nikon bietet deshalb zusätzlich zur normalen Objektivpalette für die digitalen Spiegelreflexkameras die auf das DX-Format optimierten DX-Objektive an. Bei den DX-Objektiven werden auch sehr kurze Brennweiten angeboten, sodass auch in der Digitalfotografie trotz einer Brennweitenverlängerung extreme Weitwinkelaufnahmen möglich werden. Derartig kurze Brennweiten ließen sich mit einem für das Kleinbildformat ausreichendem Bildwinkel aufgrund der Bautiefe technisch nicht realisieren. Die Palette der DX-Objektive wird ständig erweitert.
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Abbildung: Nikon-Pressefoto
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Der Bildsensor der D50: Als Bildsensor findet in der D50 ein CCD-Sensor im DXFormat (23,7 x 15,6 mm) Einsatz. Nikon verwendet das DX-Format bei allen digitalen Spiegelreflexkameras.
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Pixel, Auflösung und Bildgröße Die Größe eines Digitalbildes
Jedes digitale Bild setzt sich aus vielen kleinen Bildpunkten, den sogenannten Pixeln, zusammen. Die Bezeichnung »Pixel« ist ein Kunstwort, das aus den ersten beiden Wortsilben der englischen Bezeichnung »picture elements« gebildet wurde. Wie die Steinchen eines Mosaiks fügen sich die quadratischen Pixel zu einem Gesamtbild zusammen. Jedes Pixel hat eine eigene Farbe. Digitale Bilder können aus mehreren Millionen solchen kleinen Mosaiksteinchen bestehen. Da die Pixel in der Regel extrem klein sind, nehmen wir digitale Bilder nicht als Mosaik wahr, sondern mit kontinuierlichen Farbübergängen. Pixel haben keine feste Größe. Wenn wir ein Bild in einer bestimmten Größe auf dem Bildschirm oder im Ausdruck wiedergeben, muss die Größe die einzelnen Bausteine, aus denen das Bild besteht, entsprechend angepasst werden. Und wenn das Bild zu groß wiedergeben wird, werden die Pixel so groß, dass sie als solche zu erkennen sind.
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Und das ist der springende Punkt: Erst bei der Ausgabe – also bei der Wiedergabe auf einem Monitor oder im Ausdruck – entscheidet sich, welche Größe die Pixel annehmen. Bevor digitale Bilder angezeigt oder gedruckt werden, sind sie unendlich »elastisch«: Sie können praktisch auf jede beliebige Größe gezogen werden, so dass die Pixel mikroskopisch klein oder riesengroß erscheinen können.
Auflösung Im Zusammenhang mit Digitalkameras und digitalen Bildern ist immer wieder von Auflösung die Rede. Was aber bedeutet »Auflösung«? Unter diesem Begriff werden ganz unterschiedliche Dinge verstanden, je nachdem auf welche Eigenschaft einer Digitalkamera oder eines Bildes er sich bezieht. Die folgenden Abschnitte erklären die unterschiedlichen Bedeutungen des Begriffs »Auflösung«.
Sensorauflösung: Genauigkeit der Bilderfassung Für viele Kamerahersteller scheint eine möglichst hohe Auflösung eine der wichtigsten Eigenschaften ihrer Kameras zu sein – kaum anders wären die dominierenden Hinweise in den Werbe prospekten und die entsprechenden Aufschriften auf den Kameragehäusen zu erklären. Die hierbei genannte Megapixel-Zahl gibt an, wie viele Pixel ein mit der Kamera aufgenommenes Bild hat. Dabei ist Megapixel die Abkürzung für »Millionen Pixel«. Und diese Pixelanzahl wiederum ist abhängig von der Anzahl der lichtempfindlichen Elemente auf dem Bildsensor. Bei Sensoren mit einer Matrix aus quadratischen Elementen, wie bei der D50, entspricht die erzielbare Bildauflösung ungefähr der physikalischen Auflösung des Sensors. Es gibt aber auch andere Sensortypen mit nicht quadratischen Elementen, bei denen sich die Anzahl der Sensorelemente und die Anzahl
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
der Bildpunkte stark unterscheidet (z.B. die Nikon D1X, deren Sensorelemente rechteckig sind, oder Fuji-Kameras mit dem Super-CCD-Sensor, dessen Sensor elemente eine achteckige Form und eine spezielle Anordnung besitzen). In den technischen Daten der Digitalkameras werden oft unterschiedliche, geringfügig voneinander abweichende Werte für die Auflösung des Sensors, die effektive Auflösung des Sensors und die erreichbare Bildgröße angegeben, wobei Letztere immer den kleinsten Wert darstellt. Das hat folgenden Grund: Die meisten Kameras nutzen die Elemente am Rand des Sensors für die Kamerasteuerung und interne Berechnungen; diese werden nicht zur Erfassung des Motivs herangezogen. Auf dem CCD-Sensor der D50 befinden sich 6,24 Millionen Sensorelemente. Die für die Aufnahme des Motivs genutzten 6,016 Millionen Sensorelemente sind in einer Matrix von 3.008 × 2.000 Elementen angeordnet. Die resulierenden Bilder haben also mit dem Seitenverhältnis von 2:3 dasselbe Seitenverhältnis wie Bilder, die mit klassischen
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Spiegelreflexkameras im Kleinbildformat aufgenommen wurden. Bildauflösung: Informationsmenge und Detailtiefe Es ist leicht einzusehen, dass ein Bild, das mit einer Auflösung von 6 Megapixeln aufgenommen wurde, mehr Informationen über ein Motiv enthält als eine 2-Megapixel-Aufnahme. Eine höhere Auflösung bildet die Voraussetzung für eine detailreichere Motivwiedergabe (vorausgesetzt, es wird derselbe Bildwinkel erfasst). Alle Details, die im Digitalfoto mit nur wenigen Pixeln wiedergegeben werden, erscheinen lediglich als unterschiedsloser Farbfleck. Um feinste Strukturen abzubilden, werden mehr Pixel, also eine höhere Bildauflösung benötigt. Die Anzahl der Pixel ist hier ein direktes Maß für die Informationsmenge, die ein Bild enthält. Je mehr Pixel, desto mehr Informationen enthält es. In diesem Sinne spricht man auch von »Detail auflösung«. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die Informationsmenge allein als Kriterium für die Detailgenauigkeit
Foto des Sensors der D50 Bereich mit Sensorelementen Bereich für die Bildaufnahme
Sensorauflösung des CCD-Sensors der D50: Von den ca. 6,24 Millionen Sensorelementen werden 6,016 Millionen Sensorelemente für die Aufnahme des Bildes verwendet. Bilder, die mit maximaler Bildgröße aufgenommen werden, haben eine Größe von 3.008 × 2.000 Pixel.
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
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Aufnahme mit 6 Megapixel
Aufnahme mit 2 Megapixel Verkleinerung von 6 auf 2 Megapixel
Bildauflösung und Detailtiefe: Die Abbildungen zeigen eine Aufnahme mit 6 Megapixel und eine mit 2 Megapixel und im Vergleich dazu eine Aufnahme mit 6 Megapixel, die in Photoshop auf 2 Megapixel herunter gerechnet wurde. Sie hat eine wesentlich bessere Detail auflösung als die 2-Megapixel-Aufnahme, was besonders im Bildausschnitt sichtbar wird. Deshalb ist es empfehlenswert, die maximale Auflösung der Kamera zu nutzen, auch wenn schon vorher klar ist, dass nur ein kleines Bild benötigt wird.
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
eines Bildes nicht ausreicht. In der fotografischen Praxis zeigt sich, dass neben der Sensorauflösung, von der die maximal erreichbare Bildgröße abhängt, noch weitere Faktoren die Bildqualität beeinflussen. Ganz entscheidend sind auch die Qualität des Sensors sowie Algorithmen für die Interpolation der Bilddaten aus den gemessenen Helligkeitswerten, die für den jeweiligen Sensor optimiert sind. Und was nützt eine hohe Auflösung des Sensors, wenn eine minderwertige Optik so unscharf abbildet, dass die hohe Bildauflösung gar nicht ausgenutzt werden kann? Viele Pixel speichern in diesem Fall lediglich unscharfe Information. Ausgabeauflösung: Pixelgröße beim Druck Wenn ein Bild gedruckt werden soll, bestimmt neben der absoluten Anzahl der Pixel ein weiterer Faktor – die Ausgabeauflösung –, wie groß das Bild im Druck erscheint. Die Ausgabeauflösung gibt an, wie viele Bildpunkte pro Längeneinheit reproduziert werden, also wie fein das Pixelmosaik gedruckt wird. Besitzt ein Bild eine zu geringe Ausgabeauflösung,
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werden die Pixel als quadratische Flächen im Druck sichtbar. Das Geheimnis besteht also darin, zum einen eine ausreichende Anzahl von Pixeln für eine optimale Detailauflösung zur Verfügung zu haben und zum anderen eine Ausgabeauflösung zu wählen, bei der die Pixel nicht als einzelne Mosaiksteinchen sichtbar werden. Wenn ein Bild in einem Layoutprogramm platziert wird, kann die Angelegenheit noch komplizierter werden, weil sich Bilder im Layoutprogramm skalieren (vergrößern oder verkleinern) lassen. Für Bilder mit festgelegtem Format und optimaler Auflösung ist eine solche Skalierung in der Regel nicht empfehlenswert. Wenn es aber dennoch einmal nötig sein sollte, die Größe eines Bildes im Layout zu ändern, so ist dabei zu bedenken, dass sich dadurch auch die faktische Ausgabeauflösung ändert. Wird ein Bild zu groß skaliert, erreichen die Pixel möglicherweise eine wahrnehmbare Größe. Jedes Druckverfahren setzt eine Mindestauflösung voraus, die nicht unterschritten werden darf, wenn nicht einzelne Pixel sichtbar werden sollen.
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200 ppi (Bildbreite 56 mm) 100 ppi (Bildbreite 112 mm) 50 ppi (Bildbreite 224 mm)
20 ppi (Bildbreite 560 mm)
10 ppi (Bildbreite 1120 mm) Die Größe eines Bildpixels bei der Anzeige auf dem Monitor oder im Druck ist von der Ausgabeauflösung abhängig. Die Abbildung zeigt einen Bildausschnitt in unterschiedlichen Ausgabeauflösungen, die sich durch eine Vergrößerung des Bildes auf die angegebene Breite ergeben.
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
In der Regel ist eine Auflösung zwischen 200 dpi und 254 dpi (100 Pixel pro Zentimeter) für eine hochwertige Bildwiedergabe im Fotodruck oder im Vierfarbdruck voll ausreichend, höhere Auflösungen als 254 dpi liefern kein nennenswert besseres Druckergebnis. Bei einer Auflösung von 254 dpi misst ein 6,6 Zentimeter breites Bild in der Waagerechten 660 Pixel (bei 200 dpi 520 Pixel). Soll ein Bild im DIN-A4-Format (210 × 297 mm) mit einer Auflösung von 254 dpi gedruckt werden, muss es 2.100 Bildpunkte in der Breite und 2.970 in der Höhe umfassen (bei 200 dpi 1.654 × 2.338 Pixel). Für den Druck mit gleicher Qualität im DIN-A3-Format (297 × 420 mm) ist schon eine Bildgröße von 2.970 × 4.200 Pixel (bei 200 dpi 2.338 × 3.307 Pixel) erforderlich. Die mit der D50 aufgenommen Bilder lassen sich also bis zu einer Größe von nahezu DIN A3 in guter Qualität ausdrucken. Bei Ausdruck im Format DIN A3 ohne Rand wird jedoch nur noch eine Auflösung von 182 dpi erreicht!
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Bildgröße Die Größe eines Bildes ergibt sich aus der Anzahl der Pixel in horizontaler und in vertikaler Richtung. Je mehr Pixel ein Bild enthält, desto größer ist es. Die Pixel größe ist für die Bildschirmdarstellung bereits ein hinreichend aussagekräftiger Wert, da beispielsweise bei der Darstellung in einem Webbrowser ein Monitorpixel genau einem Bildpixel entspricht – die Darstellungsgröße hängt hier von der aktuellen Monitorauflösung ab. Bei der Darstellung in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop hingegen ist zu berücksichtigen, dass diese Programme Bilder in unterschiedlichen Vergrößerungen anzeigen können. Wenn ein Bild gedruckt werden soll, bestimmt noch ein weiterer Faktor, wie groß das Bild im Druck erscheint – die Ausgabeauflösung. Da diese Zusammenhänge sehr wichtig für eine erfolgreiche Bildbearbeitung sind, sollen hier die wichtigsten Begriffe erklärt werden.
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Dateigröße Die Bildgröße, genauer gesagt: die Pixel menge, steht in direktem Verhältnis zur Dateigröße. Für unkomprimierte RGB-Bilder mit einer Farbtiefe von 8 bit gilt: Jedes Bildpixel belegt drei Byte Speicherplatz. Je mehr Pixel ein Bild enthält, desto größer ist auch sein Speicherbedarf. Durch eine Komprimierung (beispielsweise TIFF mit LZW-Komprimierung oder JPEG) lässt sich die Dateigröße zum Teil stark reduzieren, ohne dass dadurch die Bildgröße beeinflusst wird. Wenn das Bild aber in einer Bildbearbeitung geöffnet wird, wird es dekomprimiert und belegt wieder pro Bildpixel drei Byte des Arbeitsspeichers. Darstellungsgröße auf dem Bildschirm Ganz wichtig ist, dass die Bildgröße nicht mit der Darstellungsgröße des Bildes in einen Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop verwechselt wird. In der Bildbearbeitung lassen sich Bilder in unterschiedlichen Vergrößerungen anzeigen, ohne dass sich dadurch die Anzahl der Pixel im Bild verändert. Die
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
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unterschiedlichen Ansichten sind Arbeitshilfen, um den Überblick über ein großes Bild zu behalten oder ein winziges Detail näher betrachten zu können. Die aktuelle Vergrößerungsstufe wird bei vielen Programmen in der Titelzeile des Bildfensters als Prozentwert angegeben. Um die Größe zweier Bilder vergleichen zu können, ist es deshalb wichtig, für beide Bilder dieselbe Darstellungsgröße einzustellen. Achtung: Durch das Ändern der Darstellungsgröße des Bildes in der Bildbearbeitung wird keine Veränderung am Bild vorgenommen! Die Bildgröße selbst bleibt unverändert. Bildformat und Auflösung Die Größe eines Bildes im Druck hängt davon ab, welche Abmessungen das Bild hat bzw. wie groß es in einem Layout platziert wurde. Im Normalfall wird die Größe, die das Bild bei der Wiedergabe im Druck hat, mit den Werten für Höhe, Breite und Auflösung vorgegeben, die in Bildbearbeitungsprogrammen geändert werden können. Höhe und Breite können in Zen-
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Photoshop zeigt die aktuell eingestellte Darstellungsgröße in der Titelzeile des Bildfensters an.
Vollbilddarstellung (verkleinert, 25%) 100% – linke obere Ecke 100% – Ausschnitt verschoben
Kleiner als Fenster (16,7%) Vergrößerung: 300%
Darstellungsgrößen in der Bildbearbeitung: Bei der Darstellungsgröße 100% wird das Bild so groß angezeigt, dass jedem Bildpixel ein Monitorpixel entspricht. Je nach Größe des Bildes und des Fensters ist in diesem Fall nur ein Ausschnitt aus dem Bild im Fenster sichtbar. Das Bild lässt dann innerhalb des Fensters verschieben, um den gewünschten Teil des Bildes sichtbar zu machen. Bei der Vollbilddarstellung wird das Bild auf die maximale Darstellungsgröße gebracht, mit der es komplett im Bildfenster sichtbar ist. Bei einer weiter verkleinerten Darstellungsgröße erscheint eine sogenannte Montagefläche um das Bild (im Beispiel eine graue Fläche).
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
timeter definiert werden. Die Auflösung bestimmt, wie viele Pixel auf der Länge eines Zentimeters oder Inch gedruckt werden. Eine Änderung dieser Werte bedeutet in der Regel eine Neuberechnung der Bildgröße und somit eine Veränderung der originalen, von der Kamera aufgenommenen Bildinformationen. Wird etwa das Format (Höhe × Breite) geändert, aber die Auflösung beibehalten, führt das Bildbearbeitungsprogramm eine Interpolation durch. Wird umgekehrt die Auflösung geändert, aber das Format beibehalten, ist ebenfalls eine Interpolation nötig. Es ist also immer dann eine Interpolation erforderlich, wenn sich aus dem Verhältnis von Bildformat zu Auflösung eine neue Anzahl von Bildpixeln ergibt. Bei einer Größenänderung ohne Interpolation ändert sich automatisch die Auflösung und umgekehrt.
Mit der D50 im JPEG-Format aufgenommene Bilder haben eine Auflösung von 300 ppi (Pixel per Inch) und somit eine Größe von ca. 25,5 × 17 cm. Die Auflösung von Raw-Bildern wird erst während des Öffnens vom gewählten Konverter eingestellt. Das Nikon NEFPlug-in gibt eine Auflösung von 300 dpi vor, in Adobe Camera Raw dagegen ist eine Auflösung von 240 ppi die Voreinstellung. Die Bilder haben damit eine Größe von 31,8 × 21,2 cm. Bei einer Umrechnung auf die für den Fotodruck mindestens erforderliche Auflösung von 200 ppi ergibt sich somit eine Bildgröße von 38,2 × 25,4 cm.
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Bildgröße und Dateigröße: Wenn Bilddateien in einem Bildbearbeitungsprogramm geöffnet werden, belegen sie immer den Speicherplatz, der sich aus der Anzahl der Bildpunkte und der Farbtiefe ergibt. Die Tabelle listet diese Dateigrößen für die Bildformate der D50 auf und zeigt zum Vergleich den auf dem Datenträger belegten Speicherplatz einer verlustfrei komprimierte NEF-Datei. Im komprimierten JPEG-Format gespeicherte Bilder belegen wesentlich weniger Speicherplatz, ihr Einsatz ist jedoch immer mit einem Qualitätsverlust verbunden. Bildgröße
3.008 × 2.000
Farbtiefe/ Format
Datei größe
8 bit
17,2 MB
16 bit
34,4 MB
12 bit/NEF ca. 5,0 MB
Weiterführende Themen: > Der Sensor der D50 > Dateiformate und Komprimierung > Interpolation Teilverzeichnis
2.256 × 1.496
8 bit
9,5 MB
1.504 × 1.000
8 bit
4,3 MB
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Pixel, Auflösung und Bildgröße. Die Größe eines Digitalbildes
Seite von 8 42,0 cm
29,7 cm 27,9 cm
42,0 cm
182 ppi – ergibt Breite von DIN A3
257 ppi – ergibt Breite von DIN A4
200 ppi
300 ppi
240 ppi (gestrichelt: Format DIN A4)
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Bildformat und Ausgabeauflösung: Die Abbildung zeigt den Ausdruck eines mit der D50 in maximaler Bildgröße (3.008 × 2.000 Pixel) aufgenommenen Fotos auf einem Blatt im Format DIN A3 bzw. DIN A4 bei unterschiedlichen Auflösungen.
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Dateiformate und Komprimierung Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
Digitale Bilder können in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Dateiformate gespeichert werden. Diese Dateiformate unterscheiden sich – stark vereinfacht – einerseits in der möglichen Bildqualität und andererseits in der resultierenden Dateigröße.
Datenkomprimierung Mit der zunehmenden Bildgröße von Digitalfotos kommt der Datenreduktion durch Bildkompression eine nicht unerhebliche Bedeutung zu. Die Datenkomprimierung birgt jedoch neben dem Vorteil der Speicherplatzersparnis auch einige Nachteile in sich. Grundsätzlich lassen sich zwei Komprimierungsmethoden unterscheiden: die verlustfreie Kompression und die verlustbehaftete Kompression. Zu einer verlustfreien Kompression zählen alle Verfahren, bei denen die Farbwerte der Pixel unangetastet und erhalten bleiben (beispielsweise TIFF-LZW
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oder die Kompression bei NEF-Dateien). Ihr einziger Nachteil ist, dass das Öffnen und Speichern der Datei länger dauert. Unter einer verlustbehafteten Kompression werden alle Verfahren verstanden, bei denen die Verringerung der Dateigröße mit einem Verlust an Bildinformation einhergeht (beispielsweise JPEG). Wie bereits im Zusammenhang mit Bildgröße und Auflösung erwähnt, belegen komprimiert gespeicherte Bilddateien, wenn sie in einem Bildbearbeitungsprogramm geöffnet werden, immer den Speicherplatz, der sich aus der Anzahl der Bildpunkte und der Farbtiefe ergibt. Beim Komprimieren von Bilddateien geht es also lediglich darum, den beim Ablegen der Bilder auf einem Datenträger benötigten Speicherplatz zu verringern. Dies ist erweist sich natürlich besonders direkt bei der Bildaufnahme als sinnvoll, da der Speicherplatz auf der CompactFlash-Speicherkarte der Kamera in der Regel recht begrenzt ist.
Dateiformate bei der Bildaufnahme mit der D50 Die D50 stellt beim Einstellen der Bildqualität (Menüpunkt »Bildqualität« im Aufnahmemenü) mehrere Dateiformate und Komprimierungsstufen zur Auswahl, die alle auf den Dateiformaten JPEG und NEF (Raw) basieren. NEF (Raw) Raw-Dateien (engl. »roh«, »unbearbeitet«; es handelt sich nicht um eine Abkürzung!) sind Bilddateien, in denen die Bilddaten ohne weitere Verarbeitung so gespeichert werden, wie sie vom Sensor der Kamera erfasst wurden. Kameraeinstellungen wie beispielsweise der Weißabgleich oder die Scharfzeichnung werden nicht in das Bild eingerechnet, sondern lediglich die Einstellungswerte werden mit in der Datei gespeichert. Raw ist kein standardisiertes Bildformat, sondern bezeichnet das proprietäre (hauseigene) Dateiformat des jeweiligen
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Dateiformate und Komprimierung. Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
Kameraherstellers. Raw-Bilder, die mit einer Kamera des Herstellers A und einer Kamera des Herstellers B aufgenommen wurden, sind nicht zueinander kompatibel – und selbst innerhalb der Produktpalette eines Herstellers unterscheiden sich die Raw-Formate, da sie immer speziell auf den jeweiligen Kameratyp oder eine Firmware (die in der Kamera arbeitende Software) hin optimiert sind. In Raw-Dateien werden die erfassten Farbinformationen mit einer höheren Farbtiefe gespeichert und Zusatzinformationen oder Funktionen genutzt, die von anderen Dateiformaten nicht unterstützt werden. Das Raw-Format entspricht daher der höchsten von einer Digitalkamera erreichbaren Qualitätsstufe. Das Raw-Format, das von digitalen Spiegelreflexkameras der Firma Nikon (und somit auch in der D50) verwendet wird, trägt die Bezeichnung NEF (Nikon Electronic Image Format). Die Dateigröße von NEF-Dateien der D50 wird mit einer verlustfreien Kompression stark reduziert. Dabei schwankt die effektive Dateigröße je nach Motiv im Bereich von
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etwa 5 und 6 MB, denn monochrome Bildpartien lassen sich erheblich stärker verlustfrei komprimieren als Bildbereiche, in denen es wenige benachbarte Pixel mit gleichen Farbwerten gibt. Unkomprimiert würden die mit einer Farbtiefe von 12 bit gespeicherten RawBilder der D50 ca. 26 MB Speicherplatz belegen. NEF-Dateien lassen sich nur mit Nikon-Software (wie PictureProject oder Nikon Capture) weiterverarbeiten, ohne dass die Aufnahmeeinstellungen direkt beim Öffnen endgültig in das Bild eingerechnet werden müssen. Wichtig ist dabei, dass die Software mindestens in der bei Markteinführung der Kamera aktuellen Programmversion vorliegt. Denn in älteren Programmversionen fehlt das Modul, das die Raw-Daten der Kamera interpretieren kann. Im Lieferumfang der Kamera befindet sich auch ein Plug-in für den Import von NEF-Dateien in Adobe Photoshop (Nikon NEF Plugin). Beim Import lassen sich jedoch lediglich der Weißabgleich und eine Belichtungskorrektur einstellen, bevor die in der NEF-Datei hinterlegten
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Programm bzw. Plug-in
Mindestens erforderliche Version
PictureProject
1.5 (besser 1.5.2)
Nikon Capture
4.3 (besser 4.3.2)
Camera Raw für Photoshop CS
– (keine Unter stützung)
Camera Raw für Photoshop CS2
3.2
Übersicht über die Programmversionen, die mindestens benötigt werden, damit eine aus der D50 stammende NEF-Datei geöffnet werden kann.
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Dateiformate und Komprimierung. Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
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Aufnahmedaten in das Bild eingerechnet werden. Adobe selbst bietet mit dem Plug-in Adobe Camera Raw ein Importmodul für Raw-Dateien, in dem sich noch erheblich mehr Aufnahmeeinstellungen optimieren lassen, bevor sie in das Bild eingerechnet werden. Auch hier ist es wichtig, dass Sie eine ausreichend aktuelle Version von Adobe Camera Raw (mindestens 3.2) installiert haben, die die Daten der D50 interpretieren kann. Außerdem bieten einige andere Softwarehersteller spezielle Konvertierungsprogramme für Raw-Dateien an, mit denen sich NEF-Dateien in ein Standardformat wie JPEG oder TIFF konvertieren lassen. JPEG JPEG (Joint Photographic Experts Group) oder JPG wurde vom gleichnamigen Expertenkonsortium als »naturgetreue« Komprimierungsart für fotografische Bilder entwickelt. JPEG ist daher in erster Linie ein Komprimierungsverfahren. Obwohl JPEG prinzipiell auch eine verlustfreie Datenkomprimierung erlaubt (diese
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Oben: Öffnen einer NEF-Datei aus der D50 in Photoshop CS2 mit dem von Adobe kostenlos angebotenen Modul »Camera Raw« (3.2). Links: Öffnen einer NEF-Datei aus der D50 in Photoshop CS mit dem von Nikon mitgelieferten Plug-in »Nikon NEF Plugin«.
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Dateiformate und Komprimierung. Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
wird von Digitalkameras jedoch nicht unterstützt), spielt es seine Vorteile vor allem bei hohen Kompressionsraten aus – also bei einer zum Teil enormen Reduzierung der Dateigröße –, die immer mit einem Verlust an Bildinformationen verbunden sind. Mit der Auswahl von JPEG als Aufnahmeformat geht immer ein Kompromiss zwischen guter Bildqualität (Detailauflösung) und guter Ausnutzung der Speicherkapazität einher. Die D50 bietet drei Bildqualitäten im JPEG-Format mit unterschiedlich starker Komprimierung, mit denen Sie selbst entscheiden können, ob Sie den Schwerpunkt mehr auf eine hohe Wiedergabequalität oder mehr auf eine ökonomische Speicherausnutzung legen wollen. Die verlustbehaftete JPEG-Kompression wurde speziell für fotografische Bilder entwickelt, um die Dateigröße wesentlich reduzieren zu können, ohne den Gesamteindruck eines Bildes zu schmälern. Ein dekomprimiertes JPEG-Bild ist nicht mehr mit dem ursprünglichen Bild identisch. Der JPEG-Algorithmus bildet Blöcke von 8 x 8 Pixeln und ändert die
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Farben der Pixel so, dass möglichst viele gleiche Pixelmuster entstehen. Das Verfahren soll sich an die Wahrnehmung des menschlichen Auges anlehnen, so dass die Farbänderung dem Betrachter – zumindest in der hohen Qualitätsstufe – nicht auffällt. Die Komprimierung kann in einer von bis zu dreizehn Qualitätsstufen durchgeführt werden; die höchste Qualität garantiert die beste Detailtreue, beansprucht aber auch den meisten Speicherplatz, während die niedrigste Qualität zwar mit einem Minimum an Speicherplatz auskommt, aber mit größerem Farb- und Detailverlust verbunden ist. Bei den Bildqualitätseinstellungen der D50 stehen drei der elf JPEG-Qualitätsstufen zur Auswahl: »Fine« (Komprimierung ca. 1:4), »Normal« (Komprimierung ca. 1:8) und »Basic« (Komprimierung ca. 1:16).
Kleinere Bildgröße oder stärkere Komprimierung? Wenn der Speicherplatz auf der Speicherkarte knapp ist, stellt sich die Frage:
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Der JPEG-Algorithmus unterteilt ein Bild in Blöcke von je 8 mal 8 Pixel und wendet zur Farbreduktion komplizierte mathematische Verfahren an, die die 64 Pixel eines Blocks nach einem Zickzackschema linear »durcharbeiten« (sequenzielle Kodierung).
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Dateiformate und Komprimierung. Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
»Ist es besser, eine kleinere Bildgröße oder eine stärkere JPEG-Komprimierung zu wählen?« Welcher Weg der bessere ist, kann nur unter dem Aspekt der Bildqualität beantwortet werden. Beide Maßnahmen führen zu kleineren Dateigrößen und erreichen dies durch einen Qualitätsverlust bei der Detailwiedergabe. Eine niedrigere Auflösung ist aufgrund der geringeren Pixelanzahl unweigerlich mit einer Vergröberung der Bilddetails verbunden, während die JPEG-Komprimierung zwar die Anzahl der Pixel beibehält, aber die Anzahl der Farben im Bild verringert und so die Kontraste im Mikrobereich abschwächt. Wie kann also die Detailvergröberung einer niedrigeren Auflösung mit der Farb reduktion einer JPEG-Komprimierung in Beziehung gesetzt werden, sodass ein Vergleich der jeweils erzielten Bildqualität möglich wird? Das Kriterium, um das es hier geht, ist der effektive Farbverlust, der sowohl beim Wechsel zu einer kleineren Bildgröße als auch bei der JPEG-Komprimierung zu beobachten ist.
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Farbverlust bei niedriger Auflösung Dem hier vorgestellten »Lösungsweg« liegt folgender Gedanke zugrunde: Bilder, die mit der höchsten Auflösung der D50 von 3.008 × 2.000 Pixel aufgenommen werden, erhalten viermal so viele Pixel (6.016.000 Pixel) wie Bilder, die mit einer kleineren Bildgröße von 1.504 × 1.000 Pixel erfasst werden (1.504.000 Pixel). Der Informationsverlust der kleineren Bildgröße gegenüber der höheren Auflösung kann hier als Verhältnis 1:4 ausgedrückt werden: Wo in der höchsten Auflösung 4 Pixel für die Wiedergabe eines Details zur Verfügung stehen, muss die kleinere Größe mit einem einzigen Farbwert auskommen. Farbverlust bei JPEG Bei der JPEG-Komprimierung werden die Farben innerhalb von Blöcken mit einer Größe von je 8 mal 8 Pixel aneinander angeglichen. Da JPEG aber nicht die Anzahl der Pixel, sondern die Anzahl unterschiedlicher Farben verringert, entspräche hier ein Informationsverlust im Verhältnis 1:4 einer Reduzierung der 64 unterschiedlichen Farbwerte auf 16
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Bildgröße
Bildqualität
Datei größe*
3.008 x 2.000
NEF (Raw
5,0 MB
3.008 x 2.000
JPEG Fine
2,9 MB
3.008 x 2.000 JPEG Normal
1,5 MB
3.008 x 2.000
JPEG Basic
0,8 MB
2.256 x 1.496
JPEG Fine
1,6 MB
2.256 x 1.496
JPEG Normal
0,8 MB
2.256 x 1.496
JPEG Basic
0,4 MB
1.504 x 1.000
JPEG Fine
0,8 MB
1.504 x 1.000
JPEG Normal
0,4 MB
1.504 x 1.000
JPEG Basic
0,2 MB
Die Tabelle zeigt die Dateigrößen bei den Größen- und Qualitätseinstellungen der D50. Die drei hervorgehobenen Einstellungen ergeben dieselbe Dateigröße. Trotz der stärkeren Komprimierung erhalten Sie jedoch mit der größten Bildgröße eine bessere Detailwiedergabe als mit den kleineren Bildgrößen. * Durchschnittswerte, die exakte Dateigröße hängt vom Motiv ab
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Dateiformate und Komprimierung. Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
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JPEG-Komprimierungen im Vergleich: Bei einer Wiedergabe mit 200 ppi (linkes Bild) wird erst bei der mittleren Stufe ein merkbarer Qualitätsunterschied sichtbar. Die Vergrößerung um 400% (rechte Bilder) zeigt die typischen JPEG-Artefakte, die besonders in monochromen Bildbereichen und an Kanten sichtbar werden, wesentlich deutlicher.
JPEG maximal (12; 544 kB)*
JPEG hoch (8; 264 kB)* JPEG mittel (5; 212 kB)*
JPEG niedrig (0; 164 kB)*
* In Klammern angegeben: Qualitätsstufe beim Speichern in Photoshop; Dateigröße. Die unkomprimierte Datei ist 2,1 MB groß.
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Dateiformate und Komprimierung. Die Vor- und Nachteile von NEF (Raw) und JPEG
unterschiedliche Farbwerte (wobei die aneinander angeglichenen Pixel nicht direkt aneinander grenzen müssen, sie müssen nur innerhalb des Blocks liegen). Es ist jedoch nicht das Ziel von JPEG, Farbunterschiede auf solch drastische Weise auszubügeln. Deshalb wird in der Praxis nicht einmal bei der stärksten JPEG-Komprimierung eine Farbreduktion von 1:4 erreicht – wenngleich JPEG bei der Datenreduktion weitaus höhere Kompressionsraten erzielt. Bei gleicher Dateneinsparung ist der Farbverlust einer JPEG-Komprimierung im Vergleich zu einer niedrigeren Bildauflösung prinzipiell niedriger. Im Zweifelsfall ist daher die nächsthöhere
Weiterführende Themen: > Einstellen der Bildqualität > PictureProject > Nikon Capture > Konvertierungssoftware für Raw‑Dateien > Camera Raw > Nikon NEF Plugin Teilverzeichnis
JPEG-Komprimierungsstufe der nächstkleineren Bildauflösung vorzuziehen.
Dateiformate für die Bildbearbeitung Bei der Nachbearbeitung von Digital fotos in Bildbearbeitungsprogrammen spielen zwei weitere Dateiformate eine ganz wichtige Rolle. Photoshop Das Photoshop-Format ist das optimale Dateiformat bei der Nachbearbeitung von Digitalfotos in Adobe Photoshop. Das programmeigene Format speichert die Farbinformationen nach Bildebenen getrennt (sofern das Bild mehrere Ebenen hat), alle Montageeinstellungen wie Ebenenmasken, Maskierungsgruppen und Einstellungsebenen bleiben erhalten. Auch Pfade, Alphakanäle und Farbprofile sind Bestandteil des Formates. Auch bei der Weiterverarbeitung mit den Adobe-Programmen Illustrator und InDesign ist das Photoshop-Format das optimale Dateiformat. Die Adobe-Programme können Photoshop-Dateien le-
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sen, verarbeiten und in hoher Auflösung anzeigen. Importierte Dateien lassen sich mit einem einfachen Mausklick wieder in Photoshop öffnen und werden nach einer Änderung automatisch aktualisiert. TIFF (Tag Image File Format) Das TIFF-Format wurde einst von der Aldus Corporation in Zusammenarbeit mit einigen anderen Firmen als Spezifikation für den standardisierten Bilddatenaustausch zwischen Ein- und Ausgabegeräten für den DTP-Bereich entwickelt und liegt seit 1992 in der Version 6.0 vor. TIFF behält alle Informationen der Bilddatei wie Alphakanäle, Farbprofile und bestimmte Dateieinstellungen bei. TIFF ist ein sehr gebräuchliches Standardformat und alle Bildbearbeitungsprogramme bieten die Möglichkeit, Bilder als TIFF-Datei zu speichern. Um die Dateigröße von TIFF-Dateien zu verringern, unterstützen viele Programme auch die verlustfreie LZW-Komprimierung für TIFF-Dateien. TIFF-Bilder eignen sich gut für den Import in Layoutprogrammen.
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Farbmanagement für Digitalfotografen Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
Sicher ist Ihnen im Zusammenhang mit der Digitalfotografie schon öfter das Schlagwort »Farbmanagement« begegnet. Was ist aber Farbmanagement eigentlich und wozu dient es? Mit Hilfe von Farbmanagement soll gewährleistet werden, dass sich die Farben eines Bildes innerhalb einer Produktionskette von der Bilderfassung mit einer Digitalkamera über die Bildbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop und das Composing in einem Grafik- oder Layoutprogramm (wie Illustrator, FreeHand, InDesign oder QuarkXPress) bis hin zur Ausgabe auf einem Farbdrucker oder im Vierfarbdruck nicht verändern.
Problemstellung Obwohl eine Digitalkamera genau wie ein Monitor nach dem RGB-Prinzip funktioniert, können beide Geräte aufgrund der technischen Unterschiede nicht exakt dieselben Farben wiederge-
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geben. Beide besitzen einen anderen Farbumfang, den sogenannten geräteabhängigen Farbraum. Rein technisch bedingt hat jedes Ein- und Ausgabegerät einen eigenen Farbraum, der alle mit diesem Gerät darstellbaren Farben umfasst. Nicht nur die Kameras unterschiedlicher Hersteller, auch die unterschiedlichen Modelle ein und desselben Herstellers können Abweichungen bei der Farberfassung zeigen. Und vergleicht man die Monitore verschiedener Hersteller, so zeigt sich auch hier, dass alle innerhalb ihres eigenen RGB-Farbraums arbeiten. Dieselbe RGB-Farbe kann bei verschiedenen Geräten einen unterschiedlichen Farbeindruck erzeugen. Noch komplizierter wird es, wenn es nicht nur darum geht, die Farben zwischen unterschiedlichen Geräten abzustimmen (z.B. die RGB-Farben einer Digitalkamera mit den RGB-Farben eines Monitors darzustellen), sondern wenn die Farben in ein anderes Farbsystem umgerechnet werden müssen (etwa bei
der Wiedergabe der RGB-Farben eines Digitalfotos im Vierfarbdruck, bei dem mit den Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz gedruckt wird). Eine Lösung für dieses Problem bietet ein geräteunabhängiger Farbraum, mit dem sich die von jedem einzelnen Gerät innerhalb der Produktionskette erzeugten Farben eindeutig beschreiben lassen.
ICC-Farbmanagement Die Voraussetzungen für ein geräteunab hängiges Farbmanagement in digitalen Workflows, das sowohl programm- als auch betriebssystemunabhängig funktioniert, sind 1993 mit dem ICC-Standard geschaffen worden. Das International Color Consortium, das den ICC-Standard entwickelte, ist ein Zusammenschluss von Betriebssystemanbietern (Apple, Microsoft und Sun) und führenden Herstellern aus dem grafischen Gewerbe (u.a. Adobe, Agfa, Heidelberg, Scitex,
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Farbmanagement für Digitalfotografen. Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
Screen). Das ICC-Farbmanagement ist fester Bestandteil des Mac OS (ColorSync 2.0 und höher) und von Windows (Image Color Matching, ICM). Auf dem Macintosh ist das Farbmana gement als fester Bestandteil in das Betriebssystem integriert und wird über die ColorSync-Systemkomponente gesteuert. ColorSync stellt eine Kommuni kationsschnittstelle zwischen den ICCkompatiblen Anwendungsprogrammen, den Profilen und dem ausgewählten Farbrechner (siehe unten) dar. Unter Windows ist ab Version 98 mit ICM 2.0 (Image Color Matching) ein ICCkompatibles Farbmanagementmodul verfügbar. ICM stellt wie ColorSync das aktuelle Monitorprofil auf Betriebssystemebene für alle Anwendungen zur Verfügung, bietet aber nicht die Möglichkeit für weitere systemübergreifende Einstellungen. Farbprofile Der Schlüssel zu einem funktionierenden Farbmanagement sind ICCFarbprofile. Die Farbprofile enthalten eine farbmetrische Beschreibung der
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Farbwiedergabe-Eigenschaften eines bestimmten Geräts. Dabei bedeutet »farbmetrisch«, dass die Farben des Gerätefarbraums auf einen geräteunab hängigen Referenzfarbraum bezogen werden. Als Referenzfarbraum dient im ICC-Standard der CIE-L*a*b-Farbraum. In einem ICC-Farbprofil werden also die von einem Gerät darstellbaren Farben mit Hilfe von Gradationskurven, Matrizen und Tabellen über L*a*b-Farbwerte beschrieben. Da alle am Workflow beteiligten Geräte mit eigenen Farbräumen arbeiten, dienen die Farbprofile als »Schnittstellen«, um Farben aus dem einen Farbraum mit minimalem Verlust in einen anderen umzurechnen. Ein Farbverlust tritt beispielsweise dann auf, wenn der Zielfarbraum kleiner als der Quellfarbraum ist. Die in den Profilen enthaltenen Umrechnungstabellen sorgen aber dafür, dass der Farbeindruck so weit wie möglich erhalten bleibt. Der Farbrechner (CMM) Wenn allerdings für jede beliebige mit dem Gerät darstellbare Farbe eine Refe-
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renzfarbe angegeben würde (in der Regel viele Millionen Farben), würden die Umrechnungstabellen unhandlich groß. Tatsächlich werden in den ICC-Profilen nur »Eckwerte« gespeichert. Alle Zwischentöne werden durch Algorithmen berechnet. Diese Algorithmen liefert der Farbrechner, der auch als CMM-Modul (Color Management Modul) bezeichnet wird. Mit dem Farbrechner werden die Farben des Quellfarbraums (also des Gerätefarbraums) in den Zielfarbraum (den geräteunabhängigen L*a*b-Farb raum) umgerechnet und umgekehrt. Farbumrechnungsmethoden Bei der Farbraumtransformation gibt es mehrere Möglichkeiten, die Ursprungsfarben im Zielfarbraum abzubilden. Ist es wichtiger, die im Zielfarbraum enthaltenen Farben unverändert zu übernehmen und nur die außerhalb des Zielfarb raums liegenden Farben anzupassen? Oder kommt es mehr auf den visuellen Eindruck an, der sich durch die relativen Farbabstände ergibt? Diese unterschied lichen Umsetzungen sind in den Profilen durch die so genannten Rendering
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Farbmanagement für Digitalfotografen. Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
CIE Yxy: Farbräume im Vergleich Basis für ein geräteunabhängiges Farbmanagement ist der 1931 von der CIE (Commission Internationale de l’Eclairage) entwickelte XYZ-Farb raum, der alle für das menschliche Auge sichtbaren Farben numerisch beschreibt. Der Farbraum basiert auf drei imaginären Primärfarben (X = Rot, Y = Grün, Z = Blau), aus denen sich für einen »Standardbeobachter« sichtbare Farben erzeugen lassen. Visualisiert wird der dreidimensionale Farbraum in einer zweidimensionalen Darstellung, dem CIE-Yxy-Farbmodell, das auch als »Schuhsohle« bezeichnet wird. Die x-Achse zeigt den Rotanteil, die y-Achse den Grünanteil und die in der zweidimensionalen Darstellung nicht sichtbare Y-Achse die Helligkeit. Um den wahrgenommenen Farbunterschieden stärker Rechnung zu tragen, wurde 1976 das CIE-L*a*b-Farbmodell, eine Weiterentwicklung des CIE-YxyFarbmodells, eingeführt. Alle Gerätefarbräume sind eine Teilmenge des L*a*b-Farbraums und lassen sich in der »Schuhsohle« durch eine geschlossene
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Kurve visualisieren. Dies vermittelt eine Vorstellung vom Farbumfang des jeweiligen Farbraums und ermöglicht einen direkten Vergleich der Farbräume unterschiedlicher Geräte. Größe und Lage der Kurven zeigen, welche Farben des einen Farbraums in einem anderen Farbraum darstellbar sind und welche bei einer Farbraumkonvertierung durch ähnliche Farben simuliert werden müssen.
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Da die meisten sichtbaren Farben nicht auf dem Bildschirm angezeigt werden können, werden die Farben innerhalb des Farbenzuges hier nicht korrekt angezeigt. Der Monitorfarbraum befindet sich innerhalb des weißen Dreiecks – alle außerhalb liegenden Farben lassen sich naturgemäß nicht dargestellen. Korrekter wäre eine Darstellung, bei der nur der Farbbereich des Monitors farbig wiedergegeben wird.
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Farbmanagement für Digitalfotografen. Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
Intents definiert. Vier Rendering Intents werden vom ICC-Standard unterstützt: Perzeptiv, Sättigung, Relativ farbmetrisch und Absolut farbmetrisch. Für die Bearbeitung von Digitalfotos ist Perzeptiv die richtige Umrechnungsmethode, da hier der relative Abstand der einzelnen Farben zueinander erhalten bleibt. Bei der Transformation in einen kleineren Zielfarbraum wird der gesamte Quellfarbraum gleichmäßig komprimiert. Ziel ist es hier, das Original für das menschliche Auge möglichst farbgetreu im Zielfarbraum abzubilden. Alle anderen Rendering Intents sind für nicht-fotografische Abbildungen wie Grafiken optimiert und können bei Digitalfotos zu unerwünschten Ergebnissen führen.
Praktische Anwendung Beim praktischen Einsatz des Farbmanagements geht es nicht nur darum, den Farbraum eines Gerätes eindeutig zu beschreiben, sondern vor allem darum, die von einem Gerät erzeugten Farben auf einem anderen Gerät möglichst genau wiederzugeben.
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Eine Digitalkamera erfasst die Farben eines Motivs im eigenen, geräteabhän gigen Farbraum. Die Farbabweichung gegenüber den »idealen« Farben im L*a*b-Farbraum hat der Hersteller im RGB-Profil der Kamera niedergelegt. Die Kamerassoftware schreibt die Profildaten mit in die RGB‑Bilddatei, sodass andere am ICC-Farbmanagement beteiligte Komponenten sie auslesen können. Wird das Bild dann in der Bildbearbeitung geöffnet, erkennt das Farbmana gementmodul das eingebettete Profil und dessen spezifische Charakteristik mit den Abweichungen vom »idealen« L*a*b-Farbraum. Der Vorteil eines Farbmanagements liegt darin, mehrere Farbprofile gleichzeitig berücksichtigen zu können. Tatsächlich werden bei der Arbeit in der Bildbearbeitung mehrere Profile »simultan« miteinander verrechnet: • Dokumentprofil: Das in die Bilddatei eingebettete Profil beschreibt die Charakteristik der Digitalkamera, sagt also etwas über die Farbdarstellung aller mit ihr aufgenommenen Bilder aus.
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•
Monitorprofil: Das Monitorprofil wird benötigt, um die Farben eines Bildes akkurat auf dem Bildschirm darzustellen. • Druckerprofil: Das Druckerprofil wird einerseits für die Druckausgabe benötigt (die Dokumentfarben müssen im Farbraum des Druckers abgebildet werden), andererseits simuliert es die Farbverluste eines Druckprozesses (z.B. des Vierfarbdrucks) am Bildschirm.
Farbräume der D50 Beim Fotografieren mit der D50 haben Sie die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Farbräumen: Ia (sRGB), II (Adobe RGB) und IIIa (sRGB). Diese unterscheiden sich in der Menge der darstellbaren Farben. Die beiden recht kleinen sRGBFarbräume sind für Bilder vorgesehen, die ohne weitere Bildbearbeitung direkt auf einem Farbdrucker ausgegeben werden sollen. Je nachdem, ob es sich um Personen- oder Landschaftsaufnahmen handelt, ist Ia oder IIIa besser geeignet.
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Farbmanagement für Digitalfotografen. Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
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Eine gute Visualisierung von Farbräumen bietet das »ColorSync Dienstprogramm«, das Bestandteil von Mac OS X ist (im Ordner Programme/Dienstprogramme). Mit ihm lassen sich die Gerätefarbräume dreidimensional darstellen. Die Darstellung kann mit der Maus innerhalb des Fensters im Raum gedreht und aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet werden. Besonders interessant ist die Vergleichsfunktion, die die Lage eines Farbraums innerhalb eines anderen zeigt (siehe die Abbildungen auf den folgenden Seiten). Die nebenstehenden Abbildungen zeigen einen Monitorfarbraum.
Yxy in Schuhsohle
Yxy in Schuhsohle, gedreht Lab
Lab, gedreht
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Farbmanagement für Digitalfotografen. Farbraum, ICC-Farbmanagement und Farbprofile
Der Farbraum II (Adobe RGB) hat einen wesentlich größeren Farbumfang und sollte immer dann gewählt werden, wenn die Bilder später noch in einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeitet werden sollen. Denn mit der Auswahl der sRGB-Farbräume wird die Anzahl der möglichen Farben von vorneherein reduziert. Sogar hochwertige Tintenstrahl-Farbdrucker für den Fotodruck können einen erheblich größeren Farbraum wiedergeben, als die beiden sRGB-Farbräume der D50 bieten. Eigene Kameraprofile Insbesondere bei Studioaufnahmen kann das Erstellen eines individuellen Profils sinnvoll sein, das die Lichtsituation berücksichtigt. Dazu ist eine entsprechende Hard- und Software erforderlich. Das Profil wird dann in der Bildbearbeitung auf das Bild angewendet. Weiterführende Themen: > Farbsysteme > RGB-Farbmodell > Normspektralfunktion > Kameraprofilierung Teilverzeichnis
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sRGB
Adobe RGB sRGB vs. Adobe RGB
Farbräume der D50: Der Vergleich zeigt die Überlegenheit von Adobe RGB gegenüber sRGB sehr deutlich.
Fotodrucker Fotodrucker vs. sRGB
Fotodrucker vs. Adobe RGB
Farbräume der D50 und Fotodruck: Dieser Vergleich zeigt ganz klar, dass mit sRGB der Farbumfang von hochwertigen Fotodruckern (hier HP DesignJet 130 auf hochglänzendem Fotopapier) nicht ausgenutzt werden kann.
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Monitorkalibrierung Grundvoraussetzung für die korrekte Farbwiedergabe
Die Wiedergabe und Bearbeitung von Digitalfotos am Bildschirm setzt eine farbrichtige Darstellung des Monitors vor aus. Monitore geben Farben keinesfalls von sich aus getreu wieder! Fatal ist es, wenn eine Bearbeitung an einem Digitalfoto – beispielsweise eine aufwändige Farbkorrektur – bei einer verfälschten Farbdarstellung des Monitors durchgeführt wird. Der Monitor gibt in diesem Fall keine sichere Voraussage über die Bildfarben. Das Ergebnis einer Bearbeitung muss aber direkt am Bildschirm zuverlässig beurteilt werden können. Auch für ein funktionierendes Farbmanagement ist eine Monitor kalibrierung unerlässlich. Der Monitor ist ein RGB-Gerät, das die angezeigten Farben aus den Grundkomponenten Rot, Grün und Blau aufbaut. Für eine getreue Farbwiedergabe kommt es auf eine richtig justierte Farb- und Graubalance der drei Monitorgrundfarben an. Dies ist die Aufgabe einer Monitorkalibrierung. Sie
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sorgt für eine in sich stimmige Farbdarstellung auf dem Bildschirm. Dank der vollen Unterstützung des ICC-Farbmanagements ist die Farbwiedergabe in Photoshop recht zuverlässig. Unbedingte Voraussetzung dafür ist jedoch, dass für alle am Farbmanagement beteiligten Komponenten – Digitalkamera, Monitor und Drucker – die aktuellsten ICC-Profile verwendet werden. Denn mit dem Einsatz von Farbprofilen kalibriert sich der Workflow fast wie von selbst. Probleme entstehen meist erst dann, wenn für ein Gerät kein ICC-Profil vorliegt oder unbemerkt ein falsches Profil verwendet wurde. Ein paar Dinge müssen aber auch bei »vollautomatisiertem« Farbmanagement beachtet werden: Alle Faktoren, die die Bildschirmansicht betreffen, aber außerhalb des Einflusses von ICC-Profilen liegen, fallen unter die Verantwortung des Anwenders. Dazu zählen beispielsweise die Reglerstellungen für Helligkeit und
Kontrast am Monitor oder die Beleuchtung am Arbeitsplatz. Für ein funktionierendes Farbmanagement ist also eine Monitor kalibrierung unerlässlich. Je nach technischer Ausstattung können zwei grundsätzliche Verfahren eingesetzt werden: Kalibrierung mit Messgerät Für das Kalibrieren von Monitoren werden von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Hersteller spezielle Messgeräte mit zugehöriger Kalibrierungssoftware angeboten. In einem automatisierten Vorgang erstellen diese sowohl eine Kalibrierungsfarbtabelle, mit der die Farbwiedergabe des Monitors optimiert wird, als auch ein Monitor-ICC-Farbprofil, das vom ICC-Workflow genutzt werden kann. Visuelle Kalibrierung Aber auch ohne Einsatz eines Messgeräts kann der Bildschirm kalibriert und ein Monitorprofil erstellt werden. Auch wenn das Ergebnis sicher nicht so
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
zuverlässig ist wie bei einer messtechnischen Kalibrierung, ist eine visuelle Kalibrierung immer noch besser als gar keine. Die visuelle Kalibrierung erfolgt mit speziellen Kalibrierungsprogrammen, hängt jedoch stark von äußeren Bedingungen während der Kalibrierung wie Raumbeleuchtung, ausführende Person usw. ab.
Visuelle Monitorkalibrierung Die Kalibrierung des Monitors kann mit jedem beliebigen Kalibrierungsprogramm vorgenommen werden. Wichtig ist, dass immer nur ein Kalibrierungswerkzeug verwendet wird. Die gleichzeitige Verwendung zweier Kalibrierungsprogramme kann zu falschen Ergebnissen führen. Sie kann unter Umständen sogar zu einer Aufhebung der sorgfältig eingerichteten Kalibrierungseinstellungen führen.
Wechseln Sie direkt zu: > Visuelle Kalibrierung unter Mac OS X > Messtechnische Kalibrierung Teilverzeichnis
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Step-by-Step Visuelle Monitorkalibrierung unter Windows mit Adobe Gamma Unter Windows empfiehlt es sich – falls keine andere Software vorhanden ist – das mit Adobe Photoshop gelieferte Kalibrierungstool Adobe Gamma zu verwenden. Die folgende Step-by-Step-Anleitung führt Sie durch alle wichtigen Arbeitsschritte für die Kalibrierung Ihres Monitors mit Adobe Gamma.
2 Raumbeleuchtung standardisieren Da Änderungen des Umgebungslichts die Farbwahrnehmung deutlich beeinflussen, sollte während der Arbeit mit Bildern prinzipiell auf gleichbleibende Lichtverhältnisse geachtet werden. Diese Lichtverhältnisse müssen natürlich dann auch bei der Kalibrierung herrschen.
Vorbereitungen Bevor Sie mit der Kalibrierung des Monitors beginnen können, sind einige kleinere Vorbereitungen zu treffen.
Einstellungen im Betriebssystem Als Nächstes müssen Sie sicherstellen, dass die Anzeigeeinstellungen in den Voreinstellungen des Betriebssystems korrekt sind.
1 Vorwärmphase des Monitors beachten Vor Beginn der Kalibrierung sollte der Monitor mindestens eine halbe Stunde eingeschaltet sein, da sonst noch Schwankungen in der Anzeige auftreten können.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
1 Monitorfarbtiefe überprüfen Da für die Farbbildverarbeitung am Computer – und die Kalibrierungsprozedur – eine Monitorfarbtiefe von 24 Bit unbedingte Voraussetzung ist, sollten Sie die entsprechende Einstellung im Betriebssystem überprüfen. Die Einstellung für die Monitorfarbtiefe wird unter Windows in der Systemsteuerung »Anzeige, Einstellungen« vorgenommen. Hier sollten Sie unter »Farbqualität« die Einstellung »Höchste (32 Bit)« wählen.
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2 Neutrale Hintergrundfarbe einstellen Als Desktop-Hintergrund ist ein neutrales Grau mittlerer Helligkeit zu empfehlen (Systemsteuerung »Anzeige, Desktop«). Andere Farben oder gar gemusterte Hintergrundbilder könnten die Farbwahrnehmung bei der Kalibrierung (und natürlich auch bei der Bildbetrachtung) negativ beeinflussen.
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3 Neutrales Oberflächendesign wählen Unter Windows können die Farben der Oberflächenelemente wie Fensterrahmen, Titelleisten und Dialoghintergründe individuell angepasst werden. Hier gilt aber wie bei den Desktop-Hintergründen: Farbige Elemente stören die Farbwahrnehmung. Zu empfehlen ist eine neutralgraue Anmutung. Die unter Windows üblichen blauen Rahmen und Titelleisten sollten unbedingt auf »Silber« umgestellt werden (Systemsteuerung »Anzeige, Darstellung«).
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
Kalibrieren mit dem Assistenten von Adobe Gamma Die folgende Anleitung zeigt die Vorgehensweise bei der Monitorkalibrierung mit Adobe Gamma unter Windows. 1 Adobe Gamma starten Starten Sie Adobe Gamma. Das Programm befindet sich in der Systemsteu-
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erung. Wählen Sie die Option »Schrittweise (Assistent)«, mit der Sie durch die Arbeitsschritte geleitet werden. 2 ICC-Profil laden Falls Adobe Gamma den angeschlossen en Monitor nicht schon selbst erkannt und das betreffende Profil geladen hat, können Sie mit der Schaltfläche »Laden«
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das ICC-Profil des Monitors manuell auswählen. Dadurch werden die im Profil gespeicherten Eigenschaften des Monitors in Adobe Gamma übernommen. Geben Sie dem Profil, das Sie mit der folgenden Kalibrierung erstellen werden, einen Namen, an dem Sie es später gut wiedererkennen können.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
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Korrekte Einstellung
Zu dunkel
Zu hell 3 Helligkeit und Kontrast einstellen Setzen Sie mit den Reglern am Monitor Helligkeit und Kontrast auf die maximalen Einstellungen. Verringern Sie anschließend die Helligkeit so weit, bis die beiden Quadrate nicht mehr zu unterscheiden sind. Wenn sich das innere Quadrat deutlich vom äußeren abhebt, ist der Monitor zu hell eingestellt. Bei einem zu dunklen
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Monitor wirkt der äußere weiße Bereich gräulich. Die optimale Einstellung ist gefunden, wenn zwischen den beiden dunklen Quadraten keine (oder fast keine) Unterschiede zu erkennen sind und der äußere Bereich immer noch strahlend weiß erscheint. Die Reglerstellungen dürfen nach dem Kalibrieren nicht mehr verändert werden, da auch sie die exakte Farb- und Helligkeitswiedergabe der
Bilder beeinflussen (mit Klebestreifen fixieren oder per Software sperren). 4 Monitortyp auswählen Unter »Phosphor-Farben« wird der Monitortyp ausgewählt. Falls der Monitor nicht in der Liste enthalten ist, lassen sich über die Option »Eigene« die Chromatizitätswerte gemäß den Herstellerangaben eingeben.
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Grundlagenwissen für Digitalfotografen
Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
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Korrekte Gammaeinstellung
Ausgewogene Farbbalance
Gammawert zu niedrig
Zu wenig Grün
Gammawert zu hoch 5 Graubalance einstellen Zur Justierung des Gammawerts zeigt der Dialog ein Feld aus schwarzen und weißen Linien mit einer grauen Fläche in der Mitte. Bei einer korrekten Grau balance erscheint das graue Feld genauso hell wie das Linienmuster. Wenn das Feld heller oder dunkler erscheint, muss mit dem Regler entsprechend nachjustiert werden. Um die Helligkeit besser
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prüfen zu können, sollte das Anzeigefeld aus etwas weiterer Entfernung betrachtet werden, so dass das Linienmuster nicht mehr als solches zu erkennen ist. 6 Farbbalance überprüfen Sobald eine korrekte Graubalance eingestellt ist, wird die Option »Nur einzelnes Gamma anzeigen« ausgeschaltet. Adobe Gamma zeigt dann drei Anzeigefelder
für die Komponenten Rot, Grün und Blau, über die ein möglicher Farbstich korrigiert werden kann. Auch hier muss die Helligkeit der mittleren Farbflächen mit den umgebenden Linienmustern übereinstimmen. Wenn dem nicht so ist, erfolgt die Korrektur über die Regler. Unter »Gamma« wird der Zielgammawert für das System eingestellt. Windows arbeitet mit einem Zielgamma von 2,2.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
7 Hardware-Weißpunkt bestimmen Unter »Hardware-Weißpunkt« wird das Monitorweiß des Monitors gemäß den Angaben des Herstellers ausgewählt. Falls der Wert nicht bekannt ist, kann er über die Schaltfläche »Messen« optisch ermittelt werden. Mit der Auswahl von »Eigene« lässt sich der Hardware-Weißpunkt über die Chromatizitätswerte angeben.
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8 Weißpunkt bestimmen Unter »Angepasster Weißpunkt« wird die Farbtemperatur eingestellt, unter der die fertigen Bilder betrachtet werden sollen. Vorteilhaft für die Bearbeitung von Digitalfotos ist ein dem Tageslicht ähnlicher Weißpunkt zwischen 5.000 und 6.500 K. In der Druckvorstufe sind 5.000 K der Standard.
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9 Einstellungen als ICC-Profil sichern Mit den Optionen »Vorher« und »Nachher« kann die Bildschirmanzeige mit und ohne Kalibrierung verglichen werden. Und zuletzt wird mit »Fertig stellen« das so erstellte ICC-Farbprofil gespeichert.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
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Step-by-Step Monitorkalibrierung unter Mac OS X mit dem Kalibrierungsassistenten Unter Mac OS X ist mit dem Kalibrierungsassistenten eine einfache Funktion zum Kalibrieren des Monitors direkt im Betriebssystem implementiert. Vorbereitungen Bevor Sie mit der Kalibrierung des Monitors beginnen können, sind einige kleinere Vorbereitungen zu treffen. 1 Vorwärmphase des Monitors beachten Vor Beginn der Kalibrierung sollte der Monitor mindestens eine halbe Stunde eingeschaltet sein, da sonst noch Schwankungen in der Anzeige auftreten können. 2 Raumbeleuchtung standardisieren Da Änderungen des Umgebungslichts die Farbwahrnehmung deutlich beeinflussen, sollte während der Arbeit mit Bildern prinzipiell auf gleichbleibende
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Lichtverhältnisse geachtet werden. Diese Lichtverhältnisse müssen natürlich dann auch bei der Kalibrierung herrschen. Einstellungen im Betriebssystem Als Nächstes müssen Sie sicherstellen, dass die Anzeigeeinstellungen in den Voreinstellungen des Betriebssystems korrekt sind.
1 Monitorfarbtiefe überprüfen Da für die Farbbildverarbeitung am Computer – und die Kalibrierungsprozedur – eine Monitorfarbtiefe von 24 Bit unbedingte Voraussetzung ist, sollten Sie die entsprechende Einstellung im Betriebssystem überprüfen. Die Einstellung für die Monitorfarbtiefe wird unter Mac OS X in der Systemeinstellung »Monitore« vorgenommen. Stellen Sie sicher, dass hier unter »Farben« die Einstellung »16,7 Millionen Farben« ausgewählt ist.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
2 Neutrale Hintergrundfarbe einstellen Als Desktop-Hintergrund ist ein neutrales Grau mittlerer Helligkeit zu empfehlen (z.B. »Solid Gray Medium« in Systemeinstellung »Schreibtisch & Bildschirmschoner«). Andere Farben oder gar gemusterte Hintergrundbilder könnten die Farbwahrnehmung bei der Kalibrierung (und natürlich auch bei der Bildbetrachtung) negativ beeinflussen.
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Kalibrieren mit dem Kalibrierungs assistenten Die folgende Anleitung zeigt die Vorgehensweise bei der Monitorkalibrierung mit dem Kalibrierungsassistenten von Mac OS X.
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1 Kalibrierungsassistent starten Der Kalibrierungsassistent von Mac OS X wird über die Schaltfläche »Kalibrieren« auf der Seite »Farben« der Systemsteuerung »Monitore« gestartet. Für eine exakte Kalibrierung sollte die Option »Experten-Modus« aktiviert werden.
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2 Helligkeit und Kontrast einstellen Schieben Sie den Kontrastregler ganz nach rechts und verändern Sie anschließend die Helligkeit so weit, bis das Oval auf den beiden Rechtecken kaum mehr zu erkennen ist und beide Rechtecke zu einem Quadrat verschmelzen. (Je nach angeschlossenem Monitor entfällt dieser Arbeitsschritt und wird automatisch übersprungen.)
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3 Graubalance und Farbbalance einstellen Zuerst wird in fünf Schritten die Luminanzkurve des Monitors justiert. Dabei müssen jeweils die beiden Regler so verschoben werden, dass das Logo dieselbe Helligkeit wie das schwarzweiße Linienmuster hat (linker Regler, Graubalance) und neutral grau erscheint (rechter Regler, Farbbalance). Um den Kontrast besser prüfen zu können, sollte das Anzeigefeld aus etwas weiterer Entfernung betrachtet werden, so dass das Linienmuster nicht mehr klar zu erkennen ist.
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Korrekte Einstellung Zu hell Zu dunkel
Farbstich
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
4 Zielgamma einstellen Der Standardwert für Mac OS ist 1,8 und sollte hier eingestellt werden. 5 Weißpunkt bestimmen Als Nächstes wird die Farbtemperatur eingestellt, unter der die fertigen Bilder betrachtet werden sollen. Vorteilhaft für
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die Bearbeitung von Digitalfotos ist ein dem Tageslicht ähnlicher Weißpunkt zwischen 5.000 und 6.500 K. In der Druckvorstufe sind 5.000 K der Standard. 6 Kalibrierung abschließen Auf den folgenden Seiten haben Sie zuerst die Möglichkeit, die Kalibrierung für
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alle Benutzer des Computers zu aktivieren, dann wird das ICC-Profil gespeichert und zuletzt können Sie noch ablesen, welche Einstellungen im Profil gespeichert sind. Das neue Monitorprofil wird automatisch in der Systemsteuerung »Monitore« aktiviert.
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Messtechnische Kalibrierung Eine wesentlich akkuratere Monitorkalibrierung als mit Adobe Gamma oder dem Kalibrierungsassistenten von Mac OS X lässt sich durch eine Kalibrierung mit einem speziellen Messgerät und zugehöriger Kalibrierungssoftware erzielen. Hier werden individuelle Einflüsse wie das Umgebungslicht und die Wahrnehmung des Benutzers ausgeschlossen. Diese Kalibrierungslösungen waren bis vor einiger Zeit noch sehr kostenintensiv, so dass sie sich nur für den professionellen Einsatz, nicht jedoch für den Hobbyanwender lohnten. Seit einiger Zeit bieten jedoch immer mehr Hersteller verhältnismäßig kostengünstige Lösungen an, die auch für semiprofessionelle Anwender oder für den Hobbyfotografen eine lohnende Investition sind. Bei einem Messgerät für die Monitorkalibrierung handelt es sich in der Regel um ein speziell auf Monitormessungen abgestimmtes Farbmessgerät zur Lichtmessung. Primär wurden diese Geräte für Röhrenmonitore entwickelt, mittlerweile lassen sich mit den meisten
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auf den Markt befindlichen Geräten auch TFT-Displays kalibrieren. Dennoch kann nicht jedes TFT-Display zufriedenstellend kalibriert werden: Einige TFT-Displays (insbesondere von preiswerten Laptops) zeigen ein recht unregelmäßiges Spektrum mit starken Peaks bei einzelnen Spektralfarben, was zu Problemen bei der Kalibrierung führen kann. Diese Geräte eignen sich dann aber auch nicht für die Bearbeitung von Digitalfotos. Im Folgenden wird der Ablauf einer messtechnischen Kalibrierung am Beispiel des Messgeräts Eye-One von GretagMacbeth vorgestellt. Dieses Gerät lässt sich – je nach erworbener Softwarelizenz – neben der Monitorkalibrierung auch für die Kalibrierung von Scannern, Druckern und Digitalkameras einsetzen. Eye-One hat mittlerweile einen recht hohen Marktanteil und wird auch mit einigen hochwertigen Fotodruckern im Bundel verkauft. Die Software ist in einer nahezu identischen Version sowohl für Mac OS X als auch für Windows verfügbar ist. Kalibrierungsprogramme anderer Hersteller arbeiten in der Regel recht ähnlich.
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Step-by-Step Monitorkalibrierung mit Messgerät Die folgende Step-by-Step-Anleitung zeigt Ihnen exemplarisch am Beispiel der Kalibrierungssoftware »Eye-One Match« von GretagMacbeth in Verbindung mit einem Eye-One-Messgerät, wie eine messtechnische Monitorkalibrierung abläuft. Die Software ist ein interaktives Programm, mit dem Sie der Reihe nach durch die notwendigen Schritte geführt werden. Um Fehler zu vermeiden, sollten Sie sich, bevor Sie den nächsten Schritt durchführen, immer die komplette Anleitung durchlesen, die Ihnen im rechten Teil des Fensters angezeigt wird.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
1 Kalibrierungsprogramm starten Direkt nach dem Starten der Software wählen Sie aus, welchen Gerätetyp Sie kalibrieren wollen (in diesem Fall also »Monitore«). Im folgenden Fenster wird dann der Monitortyp ausgewählt. Zur Auswahl stehen »LCD« für die Kalibrierung eines TFT-Displays sowie »CRT« für Röhrenmonitor und »Laptop« für den Bildschirm eines Laptops.
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2 Vorgaben festlegen Zuerst werden die Zielwerte für die Kalibrierung festgelegt: der Weißpunkt des Bildschirms (für die Bearbeitung von Digitalfotos zwischen 5.000 und 6.500 K), der Gammawert (Standard sind: Mac 1,8; Windows 2,2) und die Luminanz. Anschließend wird das Messgerät auf die weiße Referenzkachel gesetzt und kalibriert.
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3 Messgerät aufsetzen Nun kann die automatische Kalibrierung des Monitors beginnen. Setzen Sie das Messgerät wie im Programm erläutert auf den Monitor und klicken Sie dann auf den Pfeil nach rechts. Das Programm ermittelt durch die Anzeige heller Felder an unterschiedlichen Stellen des Monitors automatisch, an welcher Stelle das Messgerät aufgesetzt ist.
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Monitorkalibrierung. Grundvoraussetzung für die korrekten Farbwiedergabe
4 Helligkeit und Kontrast einstellen Ebenso wie bei der visuellen Kalibrierung müssen vor der eigentlichen Farbkali brierung Helligkeit und Kontrast des Monitors optimal eingestellt werden. Der führt Assistent durch die nötigen Schritte, die auch davon abhängen, welche Einstellungen über die Regler des Monitors geändert werden können.
Teilverzeichnis
5 Monitorweißpunkt justieren Falls der Monitor Einstellmöglichkeiten für seinen Weißpunkt bietet, wird dieser mit Hilfe des Assistenten optimal justiert. 6 Farbwerte messen Im nächsten Schritt zeigt die Software im Bildschirmbereich unter dem Messgerät der Reihe nach unterschiedliche Farben an, die vom Messgerät ausgemessen und
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mit den Sollwerten verglichen werden. Daraus kann die Software ein Monitorprofil berechnen. 7 Abschluss der Kalibrierung Nachdem alle Farben ausgemessen sind, visualisiert das Programm das Messergebnis. Das neu erstellte Monitorprofil wird gespeichert und automatisch als aktuelles Monitorprofil aktiviert.
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Ihre Kamera – die D50
Teil 2: Ihre Kamera – die D50
Lernen Sie die D50 kennen – die Funktionsweise der Tasten des Einstellrads, die Anzeigen, die Menüsteuerung, die Bildwiedergabe und die Bildoptimierung
Teilverzeichnis
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Ihre Kamera – die D50
Die Bedienelemente der Kamera Eine kleine Übersicht
Rückseite der Kamera
Schwarzes Kameragehäuse
Sucherokular Augenmuschel
Silbernes Kameragehäuse
Dioptrieneinstellung
Monitor AE-L/AF-L-Taste
Einstellrad
Aufnahmebetriebsart/ Reset Wiedergabe Menü Empfindlichkeit/Index Weißabgleich/ Schützen/Hilfe Bildgröße + Bildqualität/ Ausschnittvergrößerung/ Enter
Teilverzeichnis
Multifunktionswähler Speicherkartenfach (hinter Abdeckung) Kontrollleuchte für Speicherkartenzugriff Löschen
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Ihre Kamera – die D50
Die Bedienelemente der Kamera. Eine kleine Übersicht
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Vorderseite der Kamera
Schwarzes Kameragehäuse
Silbernes Kameragehäuse Selbstauslöser-Kontrollleuchte/ AF-Hilfslicht/ Lampe zur Reduzierung des Rote-Augen-Effekts
Integriertes Blitzgerät
Infrarot-Sensor
Spiegel
Objektiventriegelung
Fokusschalter
Akkufach (an der Unterseite, hinter Abdeckung) Teilverzeichnis
Stativgewinde (an der Unterseite)
Reset-Schalter (an der Unterseite)
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Ihre Kamera – die D50
Die Bedienelemente der Kamera. Eine kleine Übersicht
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Oberseite der Kamera
Schwarzes Kameragehäuse
Silbernes Kameragehäuse
Zoomring
Selbstauslöser/ Fernbedienung
Fokusumschalter Ein-/Ausschalter
Objektiventriegelung
Auslöser
Entriegelung des Blitzgeräts/ Blitzsynchronisation/ Blitzleistungskorrektur
Belichtungskorrektur/ Blende/ Blitzleistungskorrektur
Programmwähler Markierung der Sensorebene
Zubehörschuh
Teilverzeichnis
Display
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Die Bedienelemente der Kamera. Eine kleine Übersicht
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Linke Seite der Kamera
Schwarzes Kameragehäuse
Entriegelung des Blitzgeräts/ Blitzsynchronisation/ Blitzleistungskorrektur Programmwähler
Silbernes Kameragehäuse
Zoomring
USB-Anschluss (hinter Abdeckung) Videoanschluss (hinter Abdeckung) Netzanschluss (hinter Abedeckung)
Fokusumschalter Fokusschalter
Teilverzeichnis
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Das User-Interface der D50 Das Bedienkonzept der Kamera
Wie man eine Kamera bedient, schien in früheren Zeiten, in denen der technische Fortschritt nicht ganz so rasant verlief, eine einfache Frage mit einfachen Antworten zu sein. Seit Kameras aber mit immer mehr Elektronik und Digitaltechnik ausgestattet werden, reicht das Wissen um die fotografische Reproduktion der Wirklichkeit nicht mehr aus, um auch den dazu nötigen Apparat zu bedienen. Um auf den Auslöser zu drücken oder das Zoom am Objektiv zu verstellen, bedarf es keiner Erklärungen. Aber wie stellt man an einer Digitalkamera den Weißabgleich ein? Wie nutzt man die Belichtungskorrektur? Wie aktiviert man den kontinuierlichen Autofokus? Um so einfache Fragen zu beantworten, muss ein Fotograf sich mit dem Bedienkonzept der Kamera auseinander setzen. Nur derjenige, der weiß, wie sich eine bestimmte Kamerafunktion einstellen lässt, hat die volle gestalterische Kontrolle über das Bild.
Teilverzeichnis
Während die Anzahl der Tasten am Kameragehäuse nur unwesentlich zugenommen hat, findet die technische Revolution heutzutage bei den »virtuellen« Benutzeroberflächen statt, die den Monitor in das Zentrum der Interaktion mit der Kamera stellen. Die Komplexität der Menüsteuerung der D50 ließe sich über Hardware allein nicht mehr realisieren. Und dabei sind viele Tasten der D50 schon »multifunktional«. Welche Funk tion eine Taste besitzt, hängt oft davon ab, in welchem Modus sich die Kamera gerade befindet. Ein gutes Beispiel ist der Multifunktionswähler, dessen Name ja schon auf die Mehrfachbelegung des Bedienelements hinweist: Er dient zur Navigation in den Menüs der Kamera, zum Blättern zwischen Bildern bei der Bildwiedergabe, zum Anzeigen von Zusatzinformationen und zum Verschieben des Fokusmessfelds. Angesichts ihrer Funktionsfülle macht die D50 eigentlich einen recht unscheinbaren Eindruck.
Der Auslöser Mit dem Auslöser wird der Verschluss der Kamera ausgelöst und die Kamera nimmt ein Bild auf. So weit, so gut. Aber wenn Sie den Auslöser herunterdrücken, spüren Sie einen leichten Widerstand, den Sie überwinden müssen, um ein Bild aufzunehmen. Die Stelle, an der Sie den Widerstand spüren, wird »erster Druckpunkt« genannt. An dieser Position führt die Kamera bestimmte Operationen durch, so aktiviert sie beispielsweise den Belichtungsmesser und den Autofokus. Welche Operationen ausgeführt werden, lässt sich teilweise über Individualfunktionen festlegen – das sind spezielle Funktionen der Kamera, die in einem eigenen Menü zusammengefasst sind.
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Das User-Interface der D50. Das Bedienkonzept der Kamera
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Die Tasten Die Tasten am Kameragehäuse reagieren auf einen einfachen Druck, verhalten sich aber unterschiedlich. Einige Tasten führen eine einfache Aktion aus. So aktiviert (und deaktiviert) die Taste die Bildwiedergabe und die Taste die Menüsteuerung. Andere Tasten bieten eine erweiterte Funktionalität, wenn sie gedrückt gehalten werden. Die Blitztaste ( ) beispielsweise lässt bei einem einfachen Tastendruck das integrierte Blitzgerät hochschnellen (nur bei P, S, A und M). Wenn die Taste weiterhin gedrückt gehalten wird, kann man mit dem Einstellrad die Blitzsynchronisation einstellen. Wird zusätzlich zur Blitztaste die Belichtungskorrekturtaste ( ) gedrückt, wählt das Einstellrad anstelle der Blitzsynchronisation den Wert der Blitzleistungskorrektur. Die direkte Einstellmöglichkeit durch die Kombination mit dem Einstellrad ist bei vielen Tasten gegeben. Eine Besonderheit stellt die Taste dar, weil sie nicht nur die Modusauswahl mit dem Einstellrad erlaubt, sondern auch bei
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Funktionen des Auslösers Aktion am ersten Druckpunkt
Zuständige Individualfunktion
Standardbelegung: • Aktivieren des Autofokus: Einzel autofokus (AF-S) oder kontinuierlicher Autofokus (AF-C) • Aktivieren des AF-Hilfslichts • Hervorhebung des aktiven Fokusmessfelds im Sucher • Speichern der Entfernung (nur bei AF-A und AF-S) • Aktivieren des Belichtungsmessers • Aufklappen des integrierten Blitz geräts, sofern erforderlich (nur bei , , , und ) • Beenden der Menüsteuerung (ohne Änderungen) • Beenden der Bildwiedergabe • Abbrechen eines begonnenen Löschvorgangs
• Individualfunktion 2 (»Autofokus«): bei AF-A wählt die Kamera selbsttätig zwischen AF-S und AF-C • Individualfunktion 7 (»AF-Licht«) • Individualfunktion 8 (»Messfeld-LED«) • Individualfunktion 2 (»Autofokus«) • Individualfunktion 18 (»Belichtungsmesser«) • Individualfunktion 16 (»Blitzgerät«): Blitzsteuerung
Optionale Belegung: • Speichern der Belichtung
• Individualfunktion 15 (»Messwert speicher«)
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jedem Tastendruck zu nächsten Funktion wechselt. Die AE-L/AF-L-Taste muss in der Regel gedrückt gehalten werden, damit sie ihre Aufgabe ausführt: sie speichert die von der Kamera ermittelten Werte für Fokus und Belichtung. Die genaue Belegung der Taste wird mit der Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) festgelegt. Bei zwei der zur Auswahl stehenden Tastenbelegungen (»AE halten« und »FV-Speicher«) verhält die AE-L/AF-L-Taste sich jedoch anders: Der erste Tastendruck speichert die ermittelten Werte für Belichtung oder Blitzbelichtung und ein zweiter Tastendruck löscht den Messwertspeicher wieder. Solange die Taste nicht ein zweites Mal gedrückt wird, bleiben die gemessenen Werte für alle nachfolgenden Aufnahmen gespeichert. Bei vielen mehrfach belegten Tasten hängt die Funktion davon ab, in welchem Modus sich die Kamera gerade befindet. Die Taste links unten am Monitor ( ) beispielsweise ist ein Vertreter dieses Typs. Sie verhält sich wie folgt: Wenn die Taste bei Aufnahmebereitschaft gedrückt gehalten wird, ist die
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Funktion aktiv und es können mit dem Einstellrad Bildqualität und Bildgröße gewählt werden. Bei der Bildwiedergabe ist jedoch die -Funktion aktiv und ein Druck auf die Taste aktiviert die Ausschnittvergrößerung. Wenn die Menüsteuerung auf dem Monitor eingeblendet ist, ist die Taste mit der Funktion belegt – die Taste dient dann zum Bestätigen von Menüeinstellungen.
Das Einstellrad Das Einstellrad dient zum Auswählen von alternativen Einstellungen. Welche Einstellungen mit dem Einstellrad verändert werden, hängt davon ab, welche Kamerafunktion gerade aktiv ist. Bei Programmautomatik beispielsweise kann man mit dem Einstellrad eine Programmverschiebung vornehmen. Bei Blendenautomatik und manueller Belichtungssteuerung dient das Einstellrad zur Vorgabe der Belichtungszeit, bei Zeitautomatik wird mit ihm die Blende vorgegeben. In Kombination mit einer gedrückten Taste ändert das Einstellrad Optionen oder Werte der jeweiligen
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Tastenfunktion. Wird beispielsweise bei manueller Belichtungssteuerung die Taste ( ) gedrückt gehalten, verändert das Einstellrad nicht die Belichtungszeit, sondern die Blende. Bei vielen Funktionen ist an der Displayanzeige zu erkennen, welche Einstellungen vom Einstellrad geändert werden. Wenn etwa die Taste ( ) gedrückt wird, zeigt das Display nur den aktuellen ISO-Wert an. Dieser Wert kann dann mit dem Einstellrad erhöht oder vermindert werden. Die mit dem Einstellrad ausgewählte Einstellung wird sofort nach dem Loslassen der Taste aktiv.
Der Multifunktionswähler Der Multifunktionswähler besitzt vier Druckpunkte, die jeweils durch Richtungsdreiecke gekennzeichnet sind. Die Funktion dieses praktischen Bedienelements ist ganz unterschiedlich, je nachdem ob sich die Kamera in Aufnahmebereitschaft befindet, ob die Bildwiedergabe aktiv ist oder ob die Menüsteuerung auf dem Monitor eingeblendet ist (siehe Tabelle). So dient
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der Multifunktionswähler beispielsweise zum manuellen Vorwählen des Fokusmessfelds, zum Navigieren in den Menüs und zum Blättern zwischen den aufgenommenen Bildern.
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Der weitaus größte Teil der Kamerafunktionen ist in den Menüs untergebracht, die über den Monitor der Kamera zugänglich sind. Mit einem Druck auf die Taste wird die Menüsteuerung auf dem Monitor eingeblendet. Die D50 gruppiert ihre Funktionen in vier Hauptmenüs: Aufnahmemenü, Wiedergabemenü, Menü der Individualfunktionen und Systemmenü. Im Aufnahmemenü können Einstellungen für die Bilderfassung vorgenommen werden, die teilweise auch
direkt über Tasten einstellbar sind. Dazu zählen etwa die Bildqualität und die Bildgröße oder der Weißabgleich. Das Wiedergabemenü enthält administrative Funktionen zur Verwaltung der Ordner und Bilder und eine praktische DiashowFunktion. Über die Individualfunktionen können Sie die Kamera optimal auf Ihre Anforderungen hin konfigurieren und Standardeinstellungen für Kamerafunktionen festlegen. Das Systemmenü enthält weitere übergeordnete Funktionen wie einen Befehl zum Formatieren der Speicherkarte oder zum Auswählen der Menüsprache. Nicht alle Menüfunktionen stehen jederzeit zur Verfügung. Einige Betriebsmodi der Kamera schließen sich gegenseitig aus oder sind mit Einschränkungen verbunden, sodass eine Menüfunktion möglicherweise nicht genutzt werden
Weiterführende Themen:
Tabellarische Übersichten:
> Die Bedienelemente der Kamera
> Aufnahmebereitschaft
> Empfindlichkeit und Weißabgleich
> Display- und Sucheranzeigen
> Belichtungsprogramme
> Bildqualität und Bildgröße
> Übersicht über die Kameramenüs
> Belichtung und Blitzbelichtung
> Bildwiedergabe
> Empfohlene Einstellungen
> Aufnahmesteuerung
> Menüsteuerung
Die Menüs
Teilverzeichnis
kann. Bei aktiver Automatik beispielsweise kann der Weißabgleich nicht manuell im Menü (noch über die Taste) eingestellt werden, weil diese Funktion ja automatisch gesteuert wird. Menüfunktionen, die momentan nicht genutzt werden können, werden in den Menüs abgeblendet dargestellt. Wenn Sie die Menüsteuerung mit der Taste aufrufen, gelangen Sie immer automatisch zu der Stelle, an der Sie das Menü beim letzten Mal verlassen haben. Um die Menüsteuerung zu beenden, tippen Sie einfach kurz auf den Auslöser. Alternativ können Sie auch die Menütaste ein- oder zweimal drücken (je nachdem, wo Sie sich gerade im Menü befinden).
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Aufnahmebereitschaft
P, S, A und M
Linker und rechter Druckpunkt
Oberer und unterer Druckpunkt
Verschieben des aktiven Fokusmessfelds (horizontal)
Verschieben des aktiven Fokusmessfelds (vertikal)
Belichtungsprogramme nur Einstellrad
( ) + Einstellrad*
P
Programmverschiebung
Belichtungskorrektur
S
Belichtungszeit
Belichtungskorrektur
A
Blende
Belichtungskorrektur
M
Belichtungszeit
Blende
* Die Taste
Teilverzeichnis
( ) muss gedrückt gehalten werden.
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Belichtung und Blitzbelichtung Taste* + Einstellrad Belichtungskorrektur
Wert der Belichtungskorrektur: +5 bis –5 LW
( ) Blitz
Blitzsynchronisation: Blitz aus Aufhellblitz Langzeitsynchronisation auf den ersten Verschlussvorhang Langzeitsynchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang (mögliche Einstellungen abhängig vom Belichtungs- bzw. Aufnahmeprogramm)
( ) und Blitz und Belichtungskorrektur
Blitzleistungskorrektur: +1 bis –3 LW (nicht bei: ) * Die jeweilige Taste muss gedrückt gehalten werden.
Teilverzeichnis
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Aufnahmesteuerung Taste* + Einstellrad
Serienbild
Selbstauslöser**
Aufnahmesteuerung: Einzelbild Serienaufnahme Selbst- und Fernauslöser: Selbstauslöser*** Fernauslöser mit Vorlaufzeit*** Fernauslöser*** * Die jeweilige Taste muss gedrückt gehalten werden. ** Alternativ zur Auswahl mit dem Einstellrad kann die Taste auch mehrfach gedrückt werden, um zwischen den Selbst- und Fernauslösereinstellungen zu wechseln.
Teilverzeichnis
*** Diese Einstellung kann nicht mit der Funktion
Serienaufnahme ( ) kombiniert werden und aktiviert automatisch die Einzelbildschaltung ( ).
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Weitere Einstellmöglichkeiten Taste* + Einstellrad Empfindlichkeit: ISO 200, 400, 800 und 1600
( ) Empfindlichkeit
Größe der Ausschnittvergrößerung bei Bildwiedergabe: Drücken Sie die Taste und anschließend ( ), um die Bildwiedergabe mit Ausschnittvergrößerung zu aktivieren. Halten Sie nun die Taste gedrückt und wählen Sie die Größe des Ausschnitts mit dem Einstellrad.
Index
Weißabgleich: Automatisch Glühlampenlicht Leuchtstofflampenlicht Direkte Sonne Blitzlicht Bewölkter Himmel Schatten Messwert
( ) Weißabgleich
( ) Bildqualität und Bildgröße
Bildqualität: Duales Dateiformat (NEF und JPEG) RAW-Qualität (NEF-Format) Fine (JPEG) Normal (JPEG) Basic (JPEG)
* Die jeweilige Taste muss gedrückt gehalten werden. Teilverzeichnis
Bildgröße: L 3.008 x 2.000 Pixel M 2.256 x 1.496 Pixel S 1.504 x 1.000 Pixel (M und S können nicht mit kombiniert werden)
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: Bildwiedergabe
Linker und rechter Druckpunkt Einzelbilddarstellung
Indexdarstellung (4 oder 9 Bilder)
Ausschnittvergrößerung , Ausschnittvergrößerung*
Blättern zu früheren oder älteren Aufnahmen (chronologische Reihenfolge)
Verschieben des sichtbaren Ausschnitts (horizontal)
* Die Taste
Teilverzeichnis
Oberer und unterer Druckpunkt
Einstellrad
Blättern durch die Bildinformationen
Blättern zu früheren oder älteren Aufnahmen (chronologische Reihenfolge)
Blättern in der Bildspalte
Seitenweises Blättern (um 4 oder 9 Aufnahmen)
Verschieben des sichtbaren Ausschnitts (vertikal)
muss gedrückt gehalten werden.
Blättern zu früheren oder älteren Aufnahmen (chronologische Reihenfolge) Ändern der Ausschnittgröße
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: Menüsteuerung
Menü
Hilfe*** Bildindex (Löschen, Druckauftrag und Kompaktbild)
Oberer und unterer Druckpunkt
Bestätigen einer Einstellung ( )* und Rückkehr zum übergeordneten Menü ( )**
Auswählen von Menüeinträgen
Auswählen von Menüeinträgen
–
Blättern im Hilfetext
–
Blättern zu früheren oder älteren Aufnahmen (chronologische Reihenfolge)
Markieren eines Bildes
Seitenweises Blättern (um 6 Aufnahmen)
* Die Bestätigung einer Einstellung kann alternativ auch mit der Taste erfolgen. ** Die Rückkehr zum übergeordneten Menü ist auch mit der Taste möglich.
Teilverzeichnis
Einstellrad
Linker und rechter Druckpunkt
*** Hilfetexte stehen nur für die Einträge der
Hauptmenüs zur Verfügung.
Das dbook zur Nikon D50
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Die Anzeigen auf dem Display und im Sucher Diese Informationen können Sie dem Display und der Anzeige im Sucher entnehmen Die Displayanzeige
Displayanzeigen Nr.
Standard-Anzeigebereiche
1
2
3
4
5 6
Symbol
Erläuterung
Displayanzeigen Nr.
Akkukapazität
9
Bildgröße
2
Autofokussteuerung
a
Aktives Fokusmessfeld
3
Belichtungszeit
AF-Messfeldsteuerung
b
Messsystemauswahl
c
Weißabgleichs programm
d
Verbleibende Aufnahmen (freie Kapazität auf der Speicherkarte)
Empfindlichkeit
4
Aufnahmesteuerung
5
Blende Datenübertragung
Teilverzeichnis
d
Erläuterung
1
Wert der Belichtungsoder Blitzleistungskorrektur
7 8 9a b c
Symbol
6
Signalton aus
7
Bildqualität
8
Blitzsynchronisation
Verbleibende Serienaufnahmen (Kapazität der Pufferspeichers) Weißabgleichsmessung
Das dbook zur Nikon D50
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Die Anzeigen auf dem Display und im Sucher. Diese Informationen können Sie dem Display und der Anzeige im Sucher entnehmen
Weitere Anzeigebereiche
1 2 3 4
Displayanzeigen
5 6 7
Nr.
1
Symbol
Erläuterung Empfindlichkeit Empfindlichkeitsautomatik
2
Programmverschiebung Belichtungskorrektur Blitzleistungskorrektur
3
Fortschrittsanzeige bei Belichtungsreihen
4
Selbstauslöser Fernbedienung
Teilverzeichnis
5
leere Uhrbatterie/Datum und Uhrzeit sind nicht eingestellt
6
Modus für Belichtungsreihen
7
erscheint, wenn auf der Speicherkarte Platz für mehr als 1.000 Aufnahmen ist
Seite von 4
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Die Anzeigen auf dem Display und im Sucher. Diese Informationen können Sie dem Display und der Anzeige im Sucher entnehmen
Die Sucheranzeige
Bild hinter Sucher einblenden
Bild hinter Sucher ausblenden
keine Speicherkarte eingesetzt
aktives Fokusmessfeld
Fokusmessfeldmarkierungen/ Messfeldmarkierungen für Spotmessung
Akkukapazität Referenzmarkierung für mittenbetonte Belichtungsmessung (Durchmesser 8 mm)
Teilverzeichnis
Seite von 4
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Die Anzeigen auf dem Display und im Sucher. Diese Informationen können Sie dem Display und der Anzeige im Sucher entnehmen
Seite von 4
Informationen in der Sucheranzeige
12 3
4
5
6
7
Sucheranzeigen Nr.
Symbol
Erläuterung
1
Schärfeindikator
2
Aktives Fokusmessfeld AF-Messfeldsteuerung
3
Messwertspeicher für Belichtung
4
Belichtungszeit
5
Blende
6
Empfindlichkeits automatik
8
9
Sucheranzeigen Nr.
7
Symbol
bc
d
Sucheranzeigen
Erläuterung
Nr.
Verbleibende Aufnahmen (freie Kapazität auf der Speicherkarte)
8
Blitzbereitschaftsanzeige
9
Messwertspeicher für Blitzbelichtung
a
Belichtungsskala
Verbleibende Serienaufnahmen (Kapazität des Pufferspeichers) Weißabgleichsmessung Wert Belichtungskorrektur/ Blitzleistungskorrektur Datenübertragung (nur bei Protokoll »Mass Storage«)
Teilverzeichnis
a
Symbol
Erläuterung
Belichtungskorrektur
b
Blitzleistungskorrektur
c
Belichtungskorrektur
d
erscheint, wenn auf der Speicherkarte Platz für mehr als 1.000 Aufnahmen ist
Das dbook zur Nikon D50
Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
Bevor Sie sich das erste Mal mit der D50 auf Motivsuche begeben, sollten Sie ein paar Einstellungen überprüfen und gegebenenfalls ändern, damit Sie mit größtmöglichem Komfort fotografieren können und Ihre Bilder in optimaler Qualität aufgenommen werden. Aber auch wenn Sie die Kameraeinstellungen umfangreich geändert haben, ist dieses Kapitel eine gute Referenz, um wieder eine solide Konfiguration herzustellen. Die Empfehlungen, die in diesem Kapitel gegeben werden, beruhen auf Praxiserfahrung und weichen teilweise von den Werkseinstellungen der D50 ab. Sie stellen vor allem für Fotografen, die sich neu auf das Gebiet der digitalen Spiegelreflexfotografie wagen, eine gute Ausgangsbasis dar. Da immer erklärt wird, warum bestimmte Einstellungen oder Änderungen der Werkseinstellungen sinnvoll sind, können Sie selbst entscheiden, ob Sie der Empfehlung folgen möchten oder nicht.
Teilverzeichnis
Da es nicht nötig ist, alle Funktionen der Kamera zu prüfen, beschränkt sich dieses Kapitel auf die wichtigsten Funktionen. Eine vollständige Übersicht über die Menüfunktionen der D50 finden Sie im nächsten Kapitel.
Erstmalige Inbetriebnahme Der mit der größten Spannung erwartete Augenblick ist ausgerechnet einer, den Sie mit der D50 noch nicht festhalten können: Der Moment, in dem Sie Ihre neue Kamera auspacken und das erste Mal in Betrieb nehmen. Die Vorfreude auf das erste digitale Bild können Sie nach dem Auspacken noch ein wenig auskosten, denn bevor es richtig losgehen kann, empfiehlt es sich, den mitgelieferten Akku aufzuladen – denn ohne Strom können Sie weder Bilder aufnehmen noch die Kamera vorkonfigurieren. Nur wenn Sie für die D50 auch einen Netzadapter, der nicht im Lieferumfang enthalten ist, aber als Zubehör erworben
Einige Kamerafunktionen stehen bei der Automatik ( ) und den Motivprogrammen nicht zur Verfügung oder können bei diesen Programmen nicht konfiguriert werden. Es wird empfohlen, standardmäßig mit Programmautomatik zu fotografieren. Stellen Sie dazu den Programmwähler der Kamera auf P ein und konfigurieren Sie die Kamera im Hinblick auf Ihre persönlichen Anforderungen.
Das dbook zur Nikon D50
Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
werden kann, zur Hand haben, können Sie die ersten Schritte unternehmen. Aber die Wartezeit, die das Aufladen des Akkus abverlangt, können Sie sinnvoll nutzen, indem Sie schon einmal den Trageriemen an der Kamera befestigen, ein Objektiv montieren und eine Speicherkarte einsetzen – so wie es in der Kurzanleitung, die Nikon der Kamera beilegt, beschrieben ist. Und vielleicht nehmen Sie sich die Zeit, in diesem dbook-Kapitel die nächsten Schritte vorzustudieren – oder Sie machen sich schon einmal mit der Bedienlogik der Kamera vertraut und lesen zuerst das entsprechenden Kapitel in diesem dbook. Wenn der Akku aufgeladen ist, setzen Sie ihn in die Kamera ein. Nun können Sie die nötigen Einstellungen in den vier Menüs der Kamera vornehmen.
Teilverzeichnis
Seite von 11
Voraussetzungen für die Konfiguration Bevor Sie systematisch mit der Konfiguration Ihrer Kamera beginnen, sollten Sie die folgenden Einstelllungen vornehmen. > Programmautomatik Stellen Sie den Programmwähler der D50 auf P (Programmautomatik) ein. Die Programmautomatik hat gegenüber der einfachen Automatik ( ) den Vorteil, dass Sie eine größere Kontrolle über das Belichtungsergebnis haben, und – was für dieses Kapitel wichtig ist – dass Sie (fast) alle Funktionen der Kamera vorkonfigurieren können.
Die Menüs der Kamera bieten vielfältige Einstellmöglichkeiten. Sie werden mit der Menütaste links neben dem Monitor eingeblendet. Für die Navigation in den Menüs ist der Multifunktionswähler zuständig.
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Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
> Sprache System Sprache (LANG) Deutsch
> Vollständige Menüs einblenden Pos. 6 1
Wenn Sie die D50 im deutschsprachigen Raum erwerben, ist Deutsch als Menüsprache bereits voreingestellt. Dies ist auch eine Voraussetzung, um den Empfehlungen in diesem Kapitel und allen anderen Beschreibungen im dbook folgen zu können, da hier nur die deutschen Bezeichnungen genannt sind. Falls Sie die D50 im Ausland gekauft oder eine andere Sprache eingestellt haben, sollten Sie sie auf Deutsch einstellen, bevor Sie fortfahren.
Teilverzeichnis
Seite von 11
System Menüauswahl Detailliert
Pos. 2 2
In der Standardkonfiguration der D50 werden im Menü »Individualfunktionen« nur die ersten 6 Individualfunktionen und im Systemmenü nur die ersten 8 Positionen aufgelistet. Um alle Individual- und Systemfunktionen einstellen zu können, müssen Sie zuerst die vollständige Menüsteuerung aktivieren. Der dazu nötige Menüpunkt befindet sich im Systemmenü. Nehmen Sie sich nun einen Moment Zeit, um die wichtigsten Einstellungen in den Menüs der Kamera zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern. Drücken Sie die Menütaste ( ) links neben dem Monitor, um die Menüs einzublenden.
Die Taste dient in den vier Hauptmenüs als Hilfetaste: Sie blendet eine kurze Erläuterung zur markierten Funktion ein.
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Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
Menü » Wiedergabe«
Menü »
Aufnahme«
Die folgende Empfehlung betrifft eine Einstellung im Menü »Wiedergabe« ( ).
Die folgenden Empfehlungen betreffen einige wenige Einstellungen im Menü »Aufnahme« ( ).
> Anzeige im Hochformat Wiedergabe Automatisch drehen Ja
Pos. 3 1
Bei aktivierter Option »Automatisch drehen« werden die im Hochformat aufgenommenen Bilder auch auf dem Monitor der Kamera im Hochformat angezeigt. Das hat den Vorteil, dass Sie die Kamera nicht ständig drehen müssen, um die aufgenommenen Bilder »richtig herum« betrachten zu können. Die Hochformataufnahmen erscheinen dann naturgemäß kleiner als Aufnahmen im Querformat. Voraussetzung für die Anzeige im Hochformat ist, dass die Bilder mit der Orientierungsinformation gespeichert wurden – dies hängt von der Funktion »Orientierung« im Systemmenü ab. > Orientierung der Kamera
Teilverzeichnis
> Adobe-RGB-Farbraum Aufnahme Optimierung Benutzerdefiniert Farbraum II (Adobe RGB)
Pos. 1 8 4 3
muss mit »Fertig« bestätigt werden nur bei P, S, A und M Die Unterbringung der Farbmanagement-Einstellung »Farbraum« im Menü »Optimierung« ist eine seltene Kuriosität an der D50. Die Einstellung findet sich dort in der Gesellschaft von sogenannten Bildoptimierungsfunktionen, die mit echtem Farbmanagement jedoch nichts zu tun haben. Der Adobe-RGB-Farbraum ist größer als die anderen beiden angebotenen
Seite von 11
Farbräume und daher prinzipiell vorzuziehen. Andernfalls schränken Sie den Farbumfang ihrer Aufnahmen unnötig ein. Damit die Farbraumeinstellung gespeichert wird, müssen Sie im übergeordneten Menü unbedingt »Fertig« wählen. Bilder, die im Adobe-RGB-Farbraum aufgenommen wurden, sind direkt am Dateinamen zu erkennen. Die Dateinamen haben die Form »_DSC0001«, während bei Bildern mit sRGB-Farbraum der Unterstrich auf das Kürzel »DSC« folgt (»DSC_0001«).
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Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
> NEF-Format Aufnahme
Pos.
Bildqualität NEF (Raw)
3 1
kann alternativ mit der Taste ( ) und dem Einstellrad eingestellt werden Mit der Einstellung für die Bildqualität legen Sie auch das Dateiformat für die Aufnahmen fest. Es stehen NEF (Nikon Electronic Format) und JPEG zur Auswahl. Bei JPEG werden außerdem drei Komprimierungsstufen unterschieden. Das NEF-Format ist JPEG grundsätzlich vorzuziehen, denn erstens hat es eine größere Farbtiefe (12 bit gegenüber 8 bit bei JPEG) und zweitens lassen sich die meisten Aufnahmeeinstellungen an der Kamera nachträglich in Photoshop oder Nikon Capture ändern – und zwar verlustfrei. Sie haben ein Bild mit der falschen Weißabgleichseinstellung aufgenommen? Kein Problem! Einfach in Photoshop oder Nikon Capture auf die richtige Einstellung abändern.
Teilverzeichnis
Einziger Nachteil des NEF-Formats ist, dass die Bilder mehr Platz auf der Speicherkarte belegen, es passen also nicht so viele Bilder auf die Karte wie bei JPEG. Aber das Plus an Bildqualität macht dieses Manko allemal wett. Wenn Sie die Vorteile des NEF-Formats nicht ausnutzen wollen und trotzdem lieber ein JPEG-Format wählen möchten, ist in jedem Fall das Format »JPEG Fine« aufgrund des geringsten Qualitätsverlusts zu empfehlen. > Höchste Auflösung Aufnahme
Pos.
Bildgröße L (3.008 x 2.000 Pixel)
4 1
nur für JPEG-Format kann alternativ mit der Taste ( ) und dem Einstellrad eingestellt werden Falls Sie eine JPEG-Bildqualität ausgewählt haben, können Sie im Menü »Bildgröße« die Auflösung für Ihre Auf-
Seite von 11
nahmen vorgeben. Da es – von wenigen Ausnahmen abgesehen – keinen Sinn macht, mit verringerter Auflösung zu fotografieren, sollten Sie Bilder stets mit der höchsten Auflösung der Kamera von 3.008 x 2.000 Pixel aufnehmen – ansonsten hätten Sie sich ja keine 6-Megapixel-Kamera anzuschaffen brauchen. Zum Vergleich: Die Bildgröße M (2.256 x 1.496 Pixel) entspricht einer 3-Megapixel-Kamera und die Bildgröße S (1.504 x 1.000 Pixel) einer 1,5-Megapixel-Kamera. Bei der Bildqualität »NEF (Raw)« stehen keine Bildgrößen zur Auswahl, da Raw-Bilder automatisch mit der höchsten Auflösung gespeichert werden. Der Menüpunkt »Bildgröße« ist in diesem Fall abgeblendet.
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Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
> Weißabgleich Aufnahme Weißabgleich Automatisch
> Empfindlichkeit Pos.
Aufnahme
Pos.
5 1
ISO 200
6 1
nur bei P, S, A und M kann alternativ mit der Taste ( ) und dem Einstellrad eingestellt werden Stellen Sie die Kamera auf automatischen Weißabgleich ein und vertrauen Sie auf deren Farbtemperaturerkennung. Falls die Bildkontrolle auf dem Monitor ergibt, dass die Weißabgleichsautomatik keine neutrale Farbwiedergabe erreicht, können Sie im Einzelfall eine der Beleuchtung entsprechende Einstellung wählen. Bei Bildern, die im NEF-Format aufgenommen werden, kann die Weiß abgleichseinstellung nachträglich am Computer geändert werden.
kann alternativ mit der Taste ( ) und dem Einstellrad eingestellt werden Fotografieren Sie stets mit der niedrigsten Empfindlichkeit (»200«). Bei höher Empfindlichkeit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit für ein Bildrauschen, das die Bildqualität drastisch verschlechtert. Sie sollten dabei daran denken, dass die Kamera die eingestellte Empfindlichkeit nur dann uneingeschränkt einhält, wenn die Empfindlichkeitsautomatik ausgeschaltet ist. Andernfalls kann es passieren, dass die Kamera im Einzelfall selbsttätig eine höhere Empfindlichkeit wählt, um ein optimales Belichtungsergebnis sicherzustellen. > Empfindlichkeitsautomatik
Teilverzeichnis
Seite von 11
Die Menüeinstellungen für Empfindlichkeit, Weißabgleich, Bildqualität und Bildgröße sowie Blitzleistung lassen sich auch direkt über Tasten in Kombination mit dem Einstellrad vornehmen. Die gewählte Einstellung wird dabei auf dem Display der Kamera angezeigt.
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Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
Menü » Individualfunktionen« Die folgenden Empfehlungen betreffen Einstellungen im Menü »Individualfunktionen« ( ). Um einige der Individualfunktionen ändern zu können, müssen Sie vorher im Systemmenü die vollständige Menüsteuerung einblenden (Funktion »Menüauswahl«, Option »Detailliert«). > Hinweistöne Individualfunktionen 01: Tonsignal Aus
Pos. 2
Bei vielen Kamerafunktionen gibt die Kamera einen Piepton aus, wenn sie ausgeführt wurden, etwa nach erfolgter Scharfeinstellung. Was für den Fotografen eine hilfreiche akustische Bestätigung ist, kann in seiner Umgebung als störend empfunden werden – zu groß ist heutzutage die Belästigung durch akustische Signale wie Handyklingeln im
Teilverzeichnis
öffentlichen Raum. Wenn Ihre Kamera beim Fotografieren »stumm« bleibt, ziehen Sie weniger Aufmerksamkeit auf sich und Sie können ungestört den richtigen Moment abpassen. > Autofokussteuerung Individualfunktionen 02: Autofokus AF-S
Pos. 2
Der Autofokus der D50 arbeitet in einem vom zwei Autofokusmodi: mit Einzelautofokus (AF-S) oder mit kontinuierlichem Autofokus (AF-C). In der Standardkonfiguration ist die D50 auf AF-A eingestellt, einer automatische Autofokussteuerung, die selbsttätig und motivabhängig zwischen AF-S und AF-C wählt. Da ein D50Fotograf nicht genau vorhersehen kann, für welche der beiden Modi sich die automatische Autofokussteuerung beim Drücken des Auslösers entscheidet, mag die »Intelligenz« der Kamera am Anfang vielleicht ein wenig verwirren. Stellen Sie die D50 lieber erst einmal auf Einze-
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lautofokus (AF-S) ein und probieren Sie, wenn Sie sich an das Kameraverhalten gewöhnt haben, den kontinuierlichen Autofokus (AF-C). Wenn Ihnen die Unterschiede klar sind, können Sie auch AF-A eingestellt lassen. Dies setzt aber voraus, dass sie beim Drücken des Auslösers auch erkennen können, welche Autofokussteuerung aktiv ist – die D50 weist bei AF-A durch keine Anzeige auf die selbst gewählte Steuerungsart hin. > Bildkontrolle Individualfunktionen 05: Bildkontrolle Ein
Pos. 1
Standardmäßig zeigt die Kamera aufgenommene Bilder einen Moment lang auf dem Monitor der Kamera an. Diese Einstellung sollten Sie beibehalten, denn die Bildkontrolle ist eine wichtige Funktion, um die Belichtung oder Bildqualität einer Aufnahme zu prüfen. So haben Sie die Möglichkeit festzustellen, ob eine Aufnahme falsch belichtet oder unscharf
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Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
ist – und können das Motiv gleich an Ort und Stelle erneut aufnehmen. Wie lange ein Bild angezeigt wird, hängt von der Ausschaltzeit des Monitors ab, die mit der Individualfunktion 17 (»Monitor aus«) festgelegt wird. Die Bildkontrolle kann vor Ablauf der Monitor-Ausschaltzeit durch Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt beendet werden. > AF-Hilfslicht Individualfunktionen 07: AF-Licht Aus
Pos. 2
Das AF-Hilfslicht ermöglicht eine Autofokusmessung bei schwachem Umgebungslicht und bei Dunkelheit. In einigen Fällen sollten Sie lieber auf das AF-Hilfslicht verzichten und manuell fokussieren – etwa in Situationen, in denen das Fotografieren mit Blitz nicht erlaubt oder erwünscht ist, denn hier kann das AF-Hilfslicht ebenso stören.
Teilverzeichnis
> Empfindlichkeitsautomatik Individualfunktionen 09: DVP ISO-Automatik Aus
Pos. 2
nur bei Automatik ( ) und den Motivprogrammen Bei aktivierter Empfindlichkeitsautomatik passt die Kamera in solchen Situationen die Empfindlichkeit an, in denen ein optimales Belichtungs- und Schärfeergebnis nicht durch Anpassen von Blende und Belichtungszeit allein erreicht werden kann. Standardmäßig ist die Empfindlichkeitsautomatik für die Automatik ( ) und die Motivprogramme aktiviert (Individualfunktion 09 »DVP ISOAutomatik« auf »Ein«), nicht jedoch für die Belichtungsprogramme P, S, A und M. Um Individualfunktion 09 deaktivieren zu können, müssen Sie die Kamera vo rübergehend von Programmautomatik (P) auf Automatik ( ) umstellen. In welchen Situationen die Kamera die DVP-Empfindlichkeitsautomatik aktiviert, hängt nicht nur von der Licht-
Seite von 11
situation, sondern auch vom gewählten Aufnahmeprogramm ab. Auch hier gilt: Nutzen Sie die Empfindlichkeitsautomatik nur, wenn Sie mit den Belichtungsergebnissen ohne automatische Anpassung unzufrieden sind. Sie sollten auch daran denken, dass sich bei automatisch erhöhter Empfindlichkeit auch die Wahrscheinlichkeit für ein qualitätsminderndes Bildrauschen erhöht. Wenn die Individualfunktion 09 (»DVP ISO-Automatik«) aktiviert wird, steht die Individualfunktion 10 (»ISO-Automatik«) für die Automatik ( ) und die Motivprogramme nicht mehr zur Verfügung.
Individualfunktionen
Pos.
10: ISO-Automatik Aus
1
eine Aktivierung muss mit »Fertig« bestätigt werden Die Individualfunktion 10 (»ISO-Automatik«) gilt auch für die Belichtungsprogramme P, S, A und M. Sie unterscheidet sich von Individualfunktion 09 (»DVP
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Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
ISO-Automatik«) dadurch, dass für die Programmautomatik (P), die Zeitautomatik (A), die Automatik ( ) und die Motivprogramme ein Grenzwert für die Belichtungszeit vorgegeben werden kann (standardmäßig 1/30 Sekunde). Erst wenn der Belichtungszeiten-Spielraum von der Belichtungsautomatik bis zu diesem Grenzwert ausgereizt wird, tritt die Empfindlichkeitsautomatik in Aktion. Die Individualfunktion 10 (»ISO-Automatik«) kann für die Automatik ( ) und die Motivprogramme nur genutzt werden, wenn Individualfunktion 09 (»DVP ISO-Automatik«) auf »Aus« eingestellt ist. > Empfindlichkeit
Teilverzeichnis
> Belichtungssteuerung Individualfunktionen 13: Belichtung Matrixmessung
Pos.
Seite von 11
> Ausschaltzeit des Belichtungsmessers Individualfunktionen
1
Die Kamera ermittelt die korrekte Belichtung auf der Basis der Bildhelligkeit. Dabei berücksichtigt sie entweder das gesamte Bildfeld (Matrixmessung) oder nur die Bildmitte (mittenbetonte Messung) oder nur den Mittelpunkt des aktiven Fokusmessfelds (Spotmessung). Die Matrixmessung ist für die Mehrzahl aller Fälle die ideale Einstellung und daher auch die Standardvorgabe der Kamera. Wählen Sie die mittenbetonte Messung oder die Spotmessung nur, wenn das Motiv ansonsten fehlbelichtet würde.
18: Belichtungsmesser 16 Sekunden
Pos. 3
In der Standardkonfiguration der Kamera schaltet sich der Belichtungsmesser nach 8 Sekunden wieder aus. Dies reicht in der Regel für ein Ablesen der Belichtungswerte aus. Beim Ausschalten des Belichtungsmessers werden jedoch auch die Messwertspeicher für Belichtung und Blitzbelichtung gelöscht, wenn für die Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) die Option »AE-Halten« oder »FV-Speicher« gewählt ist. Sie können das vorzeitige Löschen der Messwertspeicher verhindern, indem Sie die Ausschaltzeit des Belichtungsmessers auf 16 Sekunden verdoppeln.
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Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
> Fortlaufende Nummerierung
Menü » System« Die folgenden Empfehlungen betreffen Einstellungen im Menü »System« ( ). Um einige der Systemfunktionen ändern zu können, müssen Sie vorher im Systemmenü die vollständige Menüsteuerung aktivieren (Funktion »Menüauswahl«, Option »Detailliert«). > Datum und Uhrzeit System Datum/Uhrzeit
Pos. 3
Die eingebaute Uhr der D50 dient dazu, die gespeicherten Bilder mit dem Datum und der genauen Uhrzeit der Aufnahme zu versehen. Ohne eine korrekt eingestellte Uhr können Sie später nicht mehr nachvollziehen, wann ein Bild aufgenommen wurde. Sie sollten Datum und Uhrzeit daher vor der ersten Aufnahme einstellen.
Teilverzeichnis
System Nummerierung Fortsetzen
Pos. 10 2
Die D50 vergibt für alle aufgenommenen Bilder Dateinamen mit fortlaufender Nummerierung. Wenn eine neue Speicherkarte eingesetzt, die Karte formatiert oder ein neuer Ordner angelegt wird, beginnt die Kamera die Nummerierung wieder bei 0001. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Dateiname im Laufe der Zeit mehrfach vergeben wird. Wenn Sie Ihre Bilder auf Ihrem Computer in einem gemeinsamen Ordner ablegen, kann es passieren, dass ältere Bilder von neueren Bildern überschrieben werden, die denselben Dateinamen tragen. Sie können die Wahrscheinlichkeit für solche Missgeschicke deutlich reduzieren, indem Sie die Funktion »Nummerierung« auf »Fortsetzen« einstellen. In diesem Fall »merkt« sich die Kamera stets die zuletzt vergebene Bildnummer in einem Nummernspeicher und setzt
Seite 10 von 11
die Nummerierung nach dieser Nummer fort, auch wenn zwischendurch eine neue Speicherkarte eingesetzt oder ein neuer Ordner angelegt wurde. Der Nummernspeicher kann mit der Option »Zurücksetzen« gelöscht werden. Bei der Einstellung »Neu beginnen« schaut die Kamera lediglich im ausgewählten Ordner auf der Speicherkarte nach, welches die höchste Nummer ist und addiert für die nächste Aufnahme 1 hinzu.
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Ihre Kamera – die D50
Empfohlene Einstellungen. Sinnvolle Kameraeinstellungen für optimale Bildqualität
> Orientierung der Kamera
> USB-Protokoll System
Pos.
USB Mass Storage
8 1
In der Regel ist die USB-Einstellung »Mass Storage« die richtige: Ihre Kamera wird dann beim Anschließen an einen Windows-PC oder Mac ordnungsgemäß erkannt. Wenn Sie jedoch von der Möglichkeit des direkten Druckens Gebrauch machen möchten und die D50 direkt an einen PictBridge-kompatiblen Drucker anschließen möchten, um Ihre Bilder ohne Umweg über einen Computer auszudrucken, müssen Sie das USB-Protokoll »PTP« (Picture Transfer Protocol) einstellen. Ansonsten wird das notwendige PictBridge-Menü beim Anschließen der Kamera an den Drucker nicht eingeblendet.
System Orientierung Automatisch
Weiterführende Themen: > Das User-Interface > Übersicht über die Kameramenüs
Pos. 14 1
Die Funktion »Orientierung« bestimmt, ob die Ausrichtung der Kamera während der Aufnahme (Hoch- oder Querformat) in den Bildinformationen gespeichert wird. Diese Information kann von der Kamera selbst und von Programmen wie PictureProject und Photoshop ausgewertet werden, sodass die im Hochformat aufgenommenen Bilder auch automatisch im Hochformat angezeigt werden, ohne manuell gedreht werden zu müssen. Damit die Kamera Hochformataufnahmen bei der Bildwiedergabe automatisch dreht, muss im Menü »Wiedergabe« die Funktion »Automatisch drehen« eingeschaltet sein. > Anzeige im Hochformat
Teilverzeichnis
Seite 11 von 11
Bei aktivierter Funktion »Orientierung« (Option »Automatisch«) erkennt die Kamera nicht nur, ob sie im Hochformat gehalten wird, sondern auch, ob sie links herum oder rechts herum gedreht wurde. Diese Unterscheidung ist wichtig, damit die im Hochformat aufgenommenen Bilder bei der Wiedergabe nicht plötzlich auf dem Kopf stehen.
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Ihre Kamera – die D50
Die Kameramenüs Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Auf den folgenden Seiten (ab Seite 3) finden Sie eine komplette Übersicht der Kameramenüs der D50. Bitte beachten Sie folgende in den Tabellen verwendete Kennzeichnungen: • Optionen, die fett gesetzt sind, kennzeichnen automatische Standardvorgaben. • Optionen, die blau gesetzt sind, rufen ein Untermenü auf. Ein Mausklick auf die Abbildung eines Menüs führt Sie direkt zur entsprechenden Tabelle. Das Wiedergabemenü Im Wiedergabemenü finden Sie alle Einstellungen, die die Wiedergabe von Bildern auf dem Monitor der Kamera betreffen. Die Funktion »Löschen« kann auch direkt über die Bedientasten der Kamera aufgerufen werden.
Teilverzeichnis
Das Aufnahmemenü Im Aufnahmemenü finden Sie alle Einstellungen, die die Bildaufnahme selbst betreffen. Einige der Funktionen können auch direkt über die Bedientasten der Kamera eingestellt werden. Dunkler hinterlegt finden Sie unsere Grundeinstellungsempfehlung. Die Funktionen »Bildgröße«, »Bildqualität« und »ISO« können auch direkt über die Bedientasten der Kamera eingestellt werden. Im Menüpunkt »Optimierung« führt der unterste Menüpunkt »Benutzerdef.« zu einem umfangreichen Untermenü, das in der grauen Tabelle aufgeführt ist. Das Untermenü enthält alle Bildoptimierungsfunktionen, die bei NEF-Bildern auch noch nachträglich in Nikon Capture verändert werden können. Gelb markiert finden Sie unsere Empfehlungen für beste Aufnahmen. Wählen Sie diese Einstellungen insbesondere, wenn Sie JPEGBilder belichten und diese anschließend noch nachbearbeiten wollen.
Taste löscht das auf dem Monitor angezeigte Bild Die Funktion »Löschen« aus demWiedergabemenü kann auch direkt über die entsprechende Taste der Kamera aufgerufen werden
Das dbook zur Nikon D50
Ihre Kamera – die D50
Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Das Menü Individualfunktionen Mit den Individualfunktionen lassen sich die Grundeinstellungen der Kamera an Ihre persönlichen Anforderungen anpassen. Das Menü wird in einer verkürzten und in einer langen Version angeboten. Die kurze Version enthält nur die ersten sechs Individualfunktionen. Um auch die weiteren Funktionen einzublenden, müssen Sie im Systemmenü unter »Menüauswahl« die Option »Detailliert« wählen. Das Systemmenü Das Systemmenü bietet Voreinstellungen für grundlegende Betriebsfunktionen der D50. Standardmäßig zeigt das Menü nur die ersten acht Funktionen an. Um alle Funktionen des Menüs einzublenden, müssen Sie unter »Menüauswahl« die Option »Detailliert« wählen.
Taste Taste Taste Taste Die wichtigsten Funktionen aus dem Aufnahmemenü lassen sich über die Bedientasten der Kamera einstellen
Das Menü Individualfunktionen
Die PictBridge-Menüs Die PictBridge-Menüs stehen nur zur Verfügung, wenn die Kamera über das USB-Kabel an einen PictBridge-Drucker angeschlossen ist. Die beiden PictBridge-Menüs
Teilverzeichnis
Seite von 16
+ Einstellrad + Einstellrad + Einstellrad + Einstellrad Das Menü Optimierung, Benutzerdef.
Das Systemmenü
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Ihre Kamera – die D50
Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Seite von 16
Das Wiedergabemenü Wiedergabemenü
Wiedergabemenü Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Löschen
Ausgewählte Bilder
Löscht nur die Aufnahmen, die Sie in der im Folgenden angezeigten Bildübersicht auswählen
Diashow
Start
Startet die Diashow
Bildintervall
Legt die Anzeigedauer der einzelne Bilder fest. Zur Auswahl stehen 2, 3, 5 und 10 Sekunden
Alle
Löscht alle Aufnahmen
Bildauswahl
Ausgewählte Ordner
Zeigt nur die Bilder aus dem Ordner an, der im Menü »Ordner« als Speicherort für neue Bilder ausgewählt wurde
Alle Ordner
Zeigt die Bilder aller Ordner an
Öffnet eine Bildübersicht zur Auswahl der Bilder, die gedruckt werden sollen, und ermöglicht anschließend die Festlegung weiterer Druckoptionen
Ja
Im Hochformat aufgenommene Bilder werden auch auf dem Monitor im Hochformat angezeigt
DPOF löschen
Löscht alle Bilder aus dem aktuellen Druckauftrag
Bild auswählen
Öffnet eine Bildübersicht zur Auswahl der Bilder, von denen eine Kopie mit geringer Auflösung erstellt werden soll
Bildgröße
Ermöglicht die Auswahl einer Größe für Kompaktbilder (640 × 480, 320 × 240 oder 160 × 120 Pixel)
Ordner
Automatisch drehen
Nein
Teilverzeichnis
Hochformatbilder werden nicht gedreht und stattdessen im Querformat angezeigt
Druck auftrag
Kompaktbild
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Ihre Kamera – die D50
Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Seite von 16
Das Aufnahmemenü Aufnahmemenü
Aufnahmemenü
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Optimierung
Normal
Standardvorgabe für die meisten Aufnahmesituationen
Rauschunterdr.
Aus
Leuchtend
Verstärkung von Farbsättigung, Kontrast und Schärfe, für Bilder mit leuchtenden Farben
Ein
Die Rauschunterdrückung kann ein oder ausgeschaltet werden, wird nur bei Belichtungszeiten ab 1 Sekunde angewendet
Bildqualität
NEF (Raw) (RAW)
Raw-Datei mit 12 bit Farbtiefe
Schärfer
Verstärkter Kantenkontrast
JPEG Fine (FINE)
Weicher
Geringe Scharfzeichnung, für Porträts und zur Bildnachbearbeitung
Sehr gute Bildqualität, Kompression ca. 1:4
JPEG Normal (NORM)
Normale Bildqualität, Kompression ca. 1:8
Direkter Druck
Bildoptimierung für den Druck direkt aus der Kamera
JPEG Basic (BASIC) Niedrigere Bildqualität, Kompression ca. 1:16
Porträt
Abgeschwächte Kontraste
Landschaft
Verstärkung der Farbsättigung und Schärfe, Grün- und Blautöne werden kräftiger
NEF+JPEG Basic (RAW BASIC)
Raw-Datei mit 12 bit Farbtiefe und zusätzlich zweite Version des Bildes in JPEG-Basic
L (3008 × 2000)
Volle Bildgröße
M (2256 × 1496)
Reduzierte Bildgrößen, nicht in Verbindung mit Raw-Datei
Benutzerdef. (siehe folgende graue Tabelle)
Teilverzeichnis
Individuelle Einstellmöglichkeiten in einem weiteren Menü. Wählen Sie diese Einstellung, um als Farb raum Adobe RGB zu verwenden
Bildgröße
S (1504 × 1000)
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Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Seite von 16
Aufnahmemenü Menüpunkt
Optionen
Weißabgleich Automatisch
Teilverzeichnis
Aufnahmemenü
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Kamera ermittelt den optimalen Weißabgleich automatisch
ISO
200
Schrittweise Auswahl von 4 unterschiedlichen Empfindlichkeitswerten zwischen ISO 200 und 1600 mit einer Schrittweite von 1 LW
Kunstlicht
Für Aufnahmen bei Glühlampenlicht
Leuchtstoffl.
Für Aufnahmen bei Leuchstofflampenlicht
Direkte Sonne
Für Aufnahmen im direkten Sonnenlicht
Blitzlicht
Für Blitzlichtaufnahmen mit Nikon-Blitzgeräten
Bewölkt
Für Aufnahmen bei bewölktem Himmel
Schatten
Für Aufnahmen bei Tageslicht, wenn sich das Motiv im Schatten befindet
Messwert
Farbtemperatur wird anhand eines weißen oder grauen Referenzobjekts, einer Lichtquelle ermittelt oder von einer gespeicherten Aufnahme übernommen
400 800 1600
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Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
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Das Untermenü »Benutzerdefiniert« der Menüfunktion »Optimierung« Aufnahmemenü – Optimierung – Benutzerdef.
Aufnahmemenü – Optimierung – Benutzerdef.
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Fertig
OK
Bestätigt die vorgenommenen Einstellungen und führt zurück zum Aufnahmemenü
Tonwertkorr.
Automatik
Wählt automatisch die am besten geeignete Gradationskurve
Normal
Scharfzeichnen
Automatisch
Standardvorgabe; automatische Scharfzeichnung mit motivabhängiger Stärke
Standardgradationskurve, für die meisten Aufnahmesituationen geeignet
Gering
Normal
Normale Scharfzeichnung, unabhängig vom Motiv
Für sehr kontrastreiche Motive, z.B. wenn bei direkter Sonne fotografiert wird
Schwach
Erheblich geringere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Mittelgering
Kontrast leicht abgeschwächt
Mittelschwach
Geringere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Mitttelstark
Kontrast leicht erhöht
Stark
Mittelstark
Etwas stärkere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Kontrasterhöhung für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen
Benutzerdef.
Stark
Erheblich stärkere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Verwendet eine benutzerdefinierte Gradationskurve, die über Nikon Capture in die Kamera geladen werden kann
Nicht schärfen
Scharfzeichnung komplett deaktiviert
Teilverzeichnis
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Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Aufnahmemenü – Optimierung – Benutzerdef. Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Farbraum
IIIa (sRGB)
sRGB-Farbraum, optimiert für Landschaftsaufnahmen
Ia (sRGB)
sRGB-Farbraum, optimiert für Porträts
II (Adobe RGB)
Größerer Farbraum, besonders geeignet für Bilder, die noch weiterverarbeitet werden sollen
Normal
Normale Farbsättigung, für die meisten Aufnahmesituationen geeignet
Abgeschwächt
Verringerte Farbsättigung, besonders für Bilder, die noch weiterverarbeitet werden sollen
Verstärkt
Erhöhte Farbsättigung, besonders für Bilder, die direkt ausgedruckt werden sollen
–9° bis +9°
Ermöglicht eine Farbverschiebung um den ausgewählten Winkel innerhalb des Farbkreises in Schritten von 3°
Farbsättigung
Farbton korrektur
Teilverzeichnis
0°
Seite von 16
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Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
Seite von 16
Das Menü Individualfunktionen Menü Individualfunktionen Menüpunkt
Optionen
R Abbrechen Zurücksetzen
01 Tonsignal
02 Autofokus
Teilverzeichnis
Menü Individualfunktionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Bricht die Funktion ohne Änderungen ab und kehrt zum Menü »Individualfunktionen« zurück
03 Messfeldstrg
Einzelfeld
Manuelle Vorwahl des Messfeldes, Kamera fokussiert nur im gewählten Messfeld
Dynamisch
Manuelle Vorwahl des Messfeldes, Kamera verfolgt ein Objekt, das sich aus dem Messfeld heraus bewegt, und führt die Schärfe nach
Nächstes Objekt
Kamera aktiviert automatisch das Messfeld, in dem sich das Objekt mit der geringsten Entfernung befindet
Sperren
Auslöser ist gesperrt, wenn keine Speicherkarte eingesetzt ist
Nicht sperren
Kamera löst auch aus, wenn keine Speicherkarte eingesetzt ist
Ein
Bilder werden direkt nach dem Auslösen auf dem Monitor angezeigt
Aus
Bilder werden erst auf dem Monitor angezeigt, wenn die Taste gedrückt wird
Zurücksetzen
Setzt alle Individualfunktionen auf die Standardvorgabe zurück
Ein
Lautsprecher für akustische Signale bei Aufnahmen mit Selbst- oder Fernauslöser ist eingeschaltet
Aus
Lautsprecher ist ausgeschaltet
AF-A
Die Kamera wählt automatisch die passende Autofokussteuerung
AF-S
Einzelautofokus: Die Entfernung wird beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt fixiert
AF-C
Kontinuierlicher Autofokus: Die Kamera stellt so lange scharf, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird
04 Auslöser
05 Bildkontrol.
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Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
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Menü Individualfunktionen
Menü Individualfunktionen
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
06 Blitzleist.
von –3 LW über 0 LW bis +1 LW
Passt die Blitzleistung im Bereich zwischen -3 LW und +1 LW in Schritten von 1/3 oder 1/2 LW an (Blitzleistungskorrektur, nur Verfügbar bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M)
09 Ein DVP ISO-Auto
07 AF-Licht
Ein
AF-Hilfslicht schaltet sich bei unzureichenden Lichtverhältnissen automatisch ein (nicht verfügbar bei den Motivprogrammen und )
Aus
AF-Hilfslicht ist ausgeschaltet
08 Automatisch Aktives Fokusmessfeld wird, sobald Messfeld-LED es ausgewählt oder der Autofokus aktiviert wird, kurz rot hervorhoben (nur bei dunklen Hintergründen)
Teilverzeichnis
Aus
Aktives Fokusmessfeld wird nicht rot hervorhoben
Ein
Aktives Fokusmessfeld wird, sobald es ausgewählt oder der Autofokus aktiviert wird, kurz rot hervorhoben (unabhängig von der Helligkeit des Hintergrunds)
Optionen
Aus
Erläuterung Kamera passt bei der Automatik ( ) und den Motivprogrammen ( , , , , und ) die Empfindlichkeit automatisch an, um eine optimale Belichtung zu gewährleisten. Die längste Belichtungszeit wird mit der Individualfunktion 10 eingestellt. Kamera belichtet immer mit der eingestellten Empfindlichkeit (es ei denn, Individualfunktion 10 ist aktiviert)
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Menü Individualfunktionen
Menü Individualfunktionen
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
10 ISOAutomatik
Aus
Kamera belichtet bei P, S, A und M immer mit der eingestellten Empfindlichkeit (bei Automatik und den Motivprogrammen nur, wenn Individualfunktion 09 deaktiviert ist)
12 Bracketing
Aus
Es werden keine Belichtungsreihen aufgenommen
Belicht.+ Blitz
Öffnet ein Untermenü mit Korrekturwerten bis 2 LW. Angebotene Schrittweiten abhängig von Individualfunktion 11. Die Kamera belichtet drei Aufnahmen, bei denen die Belichtungswerte und die Blitzleistung variiert werden.
Ein
11 LW-Stufe
Teilverzeichnis
1/3 LW 1/2 LW
Kamera passt die Empfindlichkeit automatisch an, um eine optimale Belichtung zu gewährleisten. Im Untermenü »P, A, DVP« kann die längste Belichtungszeit eingestellt werden, ab der bei den Belichtungsprogrammen P und A und bei Automatik und den Motivprogrammen eine höhere Empfindlichkeit gewählt wird. Legt die Schrittweite beim Einstellen von Belichtungszeit, Blende, Belichtungskorrektur, Blitzleistungskorrektur und bei Belichtungsreihen fest
Weißabgleich Die Kamera speichert das Foto mit drei unterschiedlichen Weißabgleichs werten (nicht bei »NEF (Raw)« und »NEF+JPEG Basic«). Im Untermenü lässt sich die Schrittweite einstellen.
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Menü Individualfunktionen
Menü Individualfunktionen
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
13 Belichtung
Matrix messung
Die Kamera misst die Belichtung über einen großen Bereich des Bildfelds und ermittelt automatisch die optimale Belichtung. Dabei werden Entfernung, Helligkeitsverteilung, Farben und Bildaufbau berücksichtigt.
14 AE-L/AF-L
AE/AF-Speicher
Die AE-L/AF-L-Taste speichert die Entfernung und die Belichtungswerte
AE-Speicher
Die AE-L/AF-L-Taste speichert nur die Belichtungswerte
AF-Speicher
Die AE-L/AF-L-Taste speichert nur die Entfernung
AE halten
Die AE-L/AF-L-Taste speichert nur die Belichtungswerte. Die Werte bleiben gespeichert, bis Taste erneut gedrückt wird.
AF-Aktivierung
Der Autofokus wird nicht mit dem Auslöser, sondern mit der AE-L/AF-LTaste aktiviert
FV-Speicher
Die AE-L/AF-L-Taste speichert den Messwert für die Blitzleistung. Der Wert bleibt gespeichert, bis Taste erneut gedrückt wird.
Mittenbetont
Die Kamera misst die Belichtung im gesamten Bildfeld mit Schwerpunkt auf die Bildmitte
Spotmessung Die Kamera misst die Belichtung nur im aktiven Fokusmessfeld (bei Messfeldsteuerung »Nächstes Objekt« nur im mittleren Fokusmessfeld)
Teilverzeichnis
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Menü Individualfunktionen
Menü Individualfunktionen
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
15 Messwertsp.
AE-L-Taste
Belichtungsmesswerte werden nur beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste gespeichert
18 Bel.-Messer
Bestimmt die Zeit, nach der sich der Belichtungsmesser der Kamera automatisch ausschaltet
+ Auslöser
Belichtungsmesswerte werden beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste und beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt gespeichert
4s 8s 16 s 30 min
19 Selbstausl.
2s 5s 10 s 20 s
Legt die Vorlaufzeit des Selbstaus lösers fest
20 Fernauslöser
1 min 5 min 10 min 15 min
Bestimmt die Zeit, die die Kamera bei Verwendung der Fernbedienung maximal auf das Auslösesignal wartet
16 Blitzgerät
17 Monitor aus
Teilverzeichnis
TTL
Die Blitzleistung des integrierten Blitzgeräts wird automatisch angepasst
Manuell
Die Blitzleistung des integrierten Blitzgeräts wird in einem weiteren Menü ausgewählt (nur bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M).
10 s 20 s 1 min 5 min 10 min
Bestimmt die Zeit, nach der sich der Monitor der Kamera automatisch ausschaltet
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Das Systemmenü Systemmenü
Systemmenü
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Formatieren
Abbrechen
Die Speicherkarte wird nicht formatiert
Videonorm
NTSC
Formatieren
Die Speicherkarte wird ohne weitere Sicherheitsabfrage formatiert. Dabei gehen alle gespeicherten Bilder verloren – auch geschützte
Einstellung für den Anschluss an Videogeräte nach NTSC-Norm (in den USA gebräuchlich)
PAL
Einstellung für den Anschluss an Videogeräte nach PAL-Norm (in Europa gebräuchlich)
(Auswahlliste mit 13 unterschiedlichen Sprachen)
Dient zur Auswahl der Sprache in den Menüs und Meldungen
Menüauswahl Einfach
Detailliert
Teilverzeichnis
Im Menü Individualfunktionen und im Systemmenü werden alle Optionen aufgelistet Ermöglicht das Einstellen des aktuellen Datums und der aktuellen Uhrzeit
Datum/ Uhrzeit LCDHelligkeit
Im Menü Individualfunktionen und im Systemmenü werden nur die grundlegenden Optionen aufgelistet
+2 bis -2
Ermöglicht das Einstellen der Helligkeit des Monitors, positive Werte sind heller
Sprache (LANG)
Bildkommen- Fertig tar
Speichert den Bildkommentar und führt zurück zum Systemmenü
Eingeben
Ermöglicht die Eingabe eines Bildkommentars durch Auswahl der entsprechenden Schriftzeichen in einem speziellen Fenster
Kommentar anhängen
Fügt den Kommentar an alle künftigen Aufnahmen an
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Systemmenü
Systemmenü
Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Menüpunkt
Optionen
USB
Mass Storage
Standard-USB-Protokoll, das von allen Betriebssystemen unterstützt wird
Nummerierung
PTP
USB-Protokoll für den Druck auf PictBridge-Druckern und für die Fernsteuerung der Kamera mit Nikon Capture. Unter Windows XP und Mac OS X auch für den Datentransfer mit PictureProject oder Nikon Capture geeignet
Neu beginnen Die Nummerierung wird bei jedem neuen Ordner, nach dem Formatieren oder dem Wechseln der Speicherkarte wieder bei 1 begonnen
Ordner
Ordner wählen Ermöglicht die Auswahl eines Ordners als Speicherort für neue Fotos. Dazu wird eine Liste der vorhandenen Order angezeigt Neu
Teilverzeichnis
Legt einen neuen Ordner an. Dabei erscheint ein Dialog zur Auswahl der Namenszeichen (bis zu 5 Zeichen)
Umbenennen
Ermöglicht das Umbenennen eines Ordners, der aus einer Liste ausgewählt werden kann
Löschen
Löscht leere Ordner (nach einer Sicherheitsabfrage)
Inspektion
Erläuterung
Fortsetzen
Die Nummerierung wird grundsätzlich fortgeführt. Erst wenn die Zahl 9999 überschritten wird, wird ein neuer Ordner angelegt und wieder bei 1 begonnen
Zurücksetzen
Setzt den Nummernspeicher auf 1 zurück und zählt dann wieder fortlaufend
Spiegelauslös. Klappt den Spiegel nach dem Drücken des Auslösers in eine Wartungsposition (z.B. zum Reinigen des Bildsensors) Abbrechen
Bricht die Inspektionsfunktion ab
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Systemmenü Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Referenzbild
Ja
Ermöglicht das Aufnehmen eines Referenzbildes, das für die automatische Staubentfernung (Image Dust Off) mit Nikon Capture benutzt wird
Nein
Bricht die Funktion ab und führt zum Systemmenü zurück
Firmware Orientierung
Teilverzeichnis
Zeigt die aktuelle Version der Kamera-Firmware an Automatisch
Speichert zusammen mit der Aufnahme die Orientierung der Kamera (Hochformat oder Querformat)
Aus
Kein Speichern der Orientierung. Diese Einstellung empfiehlt sich bei Aufnahmen mit nach oben oder unten gerichtetem Objektiv.
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Die Kameramenüs. Eine Übersicht über die Menüstruktur der D50
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Die PictBridge-Menüs PictBridge-Menü »PictBridge« (Aufruf mit Taste
)
PictBridge-Menü »Einstellungen« (Aufruf mit Taste
)
Menüpunkt
Erläuterung
Menüpunkt
Erläuterung
Drucken
Öffnet eine Bildübersicht zur Auswahl der Bilder, die gedruckt werden sollen
Druck starten
Startet den Ausdruck des Bildes
Papierformat
Drucken (DPOF)
Falls mit dem Menüpunkt »Druckauftrag« aus dem Wiedergabemenü ein Druckauftrag angelegt wurde, kann der Ausdruck der Fotos mit dieser Option gestartet werden
Stellt unterschiedliche, vom angeschlossenen Drucker unterstützte Papierformate zur Auswahl. »Druckervorgabe« wählt das Standard-Papierformat des Druckers.
Anzahl Seiten
Indexprint
Druckt einen Indexprint mit Miniaturansichten aller JPEG-Dateien im aktuellen Ordner
Ermöglicht die Auswahl der Anzahl zu druckender Exemplare pro Bild
Rand
Ermöglicht das Ausdrucken des Bildes mit oder ohne weißem Rand. »Druckervorgabe« wählt die Standardeinstellung des Druckers.
Zeitstempel
Mit der Auswahl von »Mit Zeitstempel« werden Datum und Uhrzeit der Aufnahme auf das Bild gedruckt. »Druckervorgabe« wählt die Standardeinstellung des Druckers.
Beschneiden
Nach Auswahl von »Ränder entfernen« kann mit dem Einstellrad die Größe des Bildrandes festgelegt werden, der beim Drucken abgeschnitten werden soll.
Teilverzeichnis
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Die Bildoptimierung Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
Es ist kein Geheimnis, dass das bei der Aufnahme eines Digitalfotos vom Sensor erfasste Licht nicht nur in digitale Daten umgewandelt und durch eine Interpolation fehlender Farbkomponenten zu farbigen Bildern zusammengesetzt wird, sondern diese auch von der KameraSoftware zusätzlich weiterverarbeitet werden. Außer einer Rauschreduzierung oder Komprimierung nach dem JPEG-Algorithmus können weitere Bildverarbeitungsfunktionen die Bilddaten aufbereiten. Viele digitale Sucherkameras üben diese Aufgabe beflissen und stillschweigend im Hintergrund aus, ohne dass der Fotograf davon etwas mitbekommt. Die Aufbereitung dient der Optimierung der Bilder und beeinflusst Farben, Kontrast, Helligkeit und Schärfe. Auch die D50 verfügt über Funktionen, die der Optimierung dieser Parameter dienen. Bei den Aufnahmeprogrammen wird eine Bildoptimierung automatisch vorgenommen. Jedes Aufnahmeprogramm nimmt eine auf die
Teilverzeichnis
Aufnahmesituation bzw. den Motivtyp abgestimmte interne Bildbearbeitung vor und entscheidet für jede Aufnahme differenziert, ob eine Hervorhebung bestimmter Farben, eine Verstärkung der Kontraste, ein Schärfen der Konturen oder die Wahl eines bestimmten Farb raums förderlich ist. Beim Fotografieren mit den Belichtungsprogrammen hingegen können Sie im Menü »Optimierung« die Optionen zur Optimierung selbst auswählen.
Optimieren von JPEG-Dateien Fotografen, die die Optimierung Ihrer Bilder lieber selbst in die Hand nehmen und im Bildbearbeitungsprogramm optimieren möchten, sollten mit den Belichtungsprogrammen fotografieren. Bei Aktivierung eines Belichtungsprogramms (P, S, A oder M) steht im Aufnahmemenü die Option »Optimierung« zur Verfügung, die in ihrem Menü zahlreiche vordefinierte Optimierungseinstellungen
Die Option »Optimierung« finden Sie im Aufnahmemenü. Das Menü der Option enthält vordefinierte Einstellungen, mit der Sie den Bildern eine bestimmte Wirkung geben können. Eine differenzierte Kontrolle über Farbe, Kontrast und Schärfe können Sie im Menü der Option »Benutzerdefiniert« ausüben.
Das Menü der Option »Benutzerdefiniert« gibt Ihnen zahlreiche Optionen zu einer differenzierten Steuerung von Bildschärfe, Farbe und Kontrast an die Hand (siehe Tabelle auf Seite 3).
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Die Bildoptimierung. Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
sowie differenzierte Optionen für die Parameter Schärfe, Kontrast, Farbraum, Farbton und Farbsättigung bereitstellt. Bitte beachten Sie, dass eine Bild optimierung beim Fotografieren von Aufnahmen im JPEG-Format nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und die Originaldaten dabei unwiderruflich verloren gehen. Korrekturen, die an einer JPEG-Datei in einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop oder Photoshop Elements nachträglich vorgenommen werden, können den Originalzustand nicht wiederherstellen und mindern zudem die Bildqualität. Nachträgliche Optimierung Wenn Sie Ihre Bilder ohnehin noch einer nachträglichen Bildbearbeitung unterziehen wollen, sollten Sie zumindest die Option »Normal« (Standardvorgabe) oder ein Set benutzerdefinierter Einstellungen wählen, die Ihre Bilddaten so wenig wie möglich verfälschen. Eine Tonwert-, Farb- oder Schärfekorrektur, die Sie beispielsweise in Nikon Capture oder Photoshop vornehmen, können Sie am Computerbildschirm weitaus besser
Teilverzeichnis
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Aufnahmemenü Hauptmenü
Optionen
Erläuterung
Optimierung
Normal
Standardvorgabe für die meisten Aufnahmesituationen
Leuchtend
Verstärkung von Farbsättigung, Kontrast und Schärfe, für Bilder mit leuchtenden Farben.
Schärfer
Verstärkter Kantenkontrast
Weicher
Geringe Scharfzeichnung, für Porträts und zur Bildnachbearbeitung
Direkter Druck
Bildoptimierung für den Druck direkt aus der Kamera
Porträt
Abgeschwächte Kontraste
Landschaft
Verstärkung der Farbsättigung und Schärfe, Grün- und Blautöne werden kräftiger
Benutzerdef.
Individuelle Einstellmöglichkeiten in einem weiteren Menü. Wählen Sie diese Einstellung, um als Farbraum Adobe RGB zu verwenden.
Das Menü »Optimierung« enthält Optionen für bestimmte Bildwirkungen (Leuchtend, Schärfer, Weicher), Motivtypen (Porträt, Landschaft) und Verwendungszwecke (Direkter Druck). Die
Option »Benutzerdefiniert« öffnet ein weiteres Menü mit differenzierteren Optionen für die Bildoptimierung und die Wahl des Farbraums (siehe Tabelle auf der nächsten Seite).
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Die Bildoptimierung. Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
beurteilen als auf dem Kameramonitor und für jedes Bild individuell vornehmen. In der Übersicht des Untermenüs »Benutzerdef.« sind die empfohlenen Einstellungen mit einem dunkleren Gelb hinterlegt als die übrigen Optionen. Wählen Sie diese Einstellungen insbesondere, wenn Sie JPEG-Bilder nachbearbeiten wollen.
Optimieren von NEF-Dateien Sie halten sich allerdings alle Türen offen, wenn Sie im NEF-Format fotografieren. Im NEF-Format aufgenommene Bilder enthalten Rohdaten (engl. »raw files«), die erst beim Öffnen in Nikon Capture oder einem anderen Raw-Konverter in eine Datei mit vollständigen RGB-Farb informationen konvertiert werden. Alle Kameraeinstellungen, auch die Optimierung, werden in der Datei von den Rohdaten getrennt gespeichert und erst bei der Anzeige im Raw-Programm auf das Bild angewendet. Dies hat den Vorteil, dass die Einstellungen stets geändert werden können, das Original aber unverändert bleibt. Erst bei einer Konver-
Teilverzeichnis
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Aufnahmemenü – Optimierung – Benutzerdef. Menüpunkt
Optionen
Erläuterung
Fertig
OK
Aktiviert die gewählte Einstellung und führt zurück zum Aufnahmemenü.
Scharfzeichnen
Automatisch
Standardvorgabe; automatische Scharfzeichnung mit motivabhängiger Stärke
Normal
Normale Scharfzeichnung, unabhängig vom Motiv
Schwach
Erheblich geringere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Mittelschwach
Geringere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Mittelstark
Etwas stärkere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Stark
Erheblich stärkere Scharfzeichnung als bei »Normal«
Nicht schärfen
Scharfzeichnung komplett deaktiviert
Das Untermenü »Benutzerdefiniert« des Menüs »Optimierung« enthält alle Optimierungsfunktionen, die bei NEFBildern nachträglich in Nikon Capture verändert werden können. Dunkler hervorgehoben sind unsere Empfehlungen.
Optionen von »Benutzerdefiniert« 1
Optionen von »Benutzerdefiniert« 2 Optionen von »Benutzerdefiniert« 3
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Die Bildoptimierung. Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
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tierung in ein anderes Datenformat wie JPEG oder TIFF werden die Einstellungen in die Daten hineingerechnet. Die originale NEF-Datei jedoch kann als »digitales Negativ« archiviert werden. Nachträgliche Optimierung Beim Fotografieren im NEF-Format können Sie sich aussuchen, ob Sie die Bildoptimierung bereits im Kameramenü einstellen oder diese erst in Nikon Capture wählen und auf das Bild anwenden wollen. Letzteres hat den Vorteil, dass Sie die Kontrolle über die Bildmanipulation behalten und jedes Bild individuell bearbeiten können. Das Untermenü »Benutzerdefiniert« des Menüs »Optimierung« enthält alle Optimierungsfunktionen, die bei NEF-Bildern auch nachträglich in Nikon Capture verändert werden können. Die vordefinierten Optionen finden hingegen keine direkte Entsprechung in Nikon Capture. Wenn Sie eine dieser Optionen im Kameramenü gewählt haben und modifizieren oder rückgängig machen möchten, müssen Sie dies mit Hilfe der einzelnen Parameter Schärfe, Tonwert, Farbsätti-
Teilverzeichnis
Landschaftsaufnahme mit vordefinierten Bildoptimierungsoptionen: Die Option »Leuchtend« bewirkt die spektakulärste Veränderung, die Schärfung der Option »Schärfer« ist subtil, aber an den Blattspitzen der Blüten am besten erkennbar (70 mm, Blende 5,6, 1/125 Sekunde, ISO 200).
Normal
Leuchtend
Schärfer Weicher
Direkter Druck
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Die Bildoptimierung. Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
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gung, Farbton und Farbraum tun (bspw. in Nikon Capture mit den Optionen der Palette »Raw-Primärkorrektur«). Auch Raw-Konverter von anderen Anbietern wie Pixmantec oder Adobe verfügen über Optionen für Scharfzeichnung, Tonwert- und Farbkorrekturen, mit der Sie eine Bildoptimierung vornehmen oder ändern können. Die bei der Aufnahme aktiven Optimierungseinstellungen aus dem Aufnahmemenü werden von diesen Raw-Konvertern nicht ausgewertet. Welche Wirkung die vordefinierten und benutzerdefinierten Optionen hervorrufen, entnehmen Sie bitte den Tabellen auf den Seiten 2 und 3. Weiterführende Themen: > Licht und Farbe > Farbprofile > Farbsysteme > Belichtungskorrektur (Bildnachbearbeitung) > Farbkorrekturen > Scharfzeichnen > Bearbeitung von Raw-Bildern Teilverzeichnis
Landschaftsaufnahme mit vordefinierten Bildoptimierungsoptionen: Die Intensivierung der Farben bei den Optionen »Leuchtend« und »Landschaft« ist kaum zu unterscheiden, die Unterschiede der Schärfevarianten »Schärfer« und »Weicher« sind sehr nuanciert (70 mm, Blende 13, 1/90 s, ISO 200).
Normal
Leuchtend
Landschaft Schärfer
Weicher
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Die Bildoptimierung. Verbessern der Bildwirkung durch die Kamera-interne Bildverarbeitung
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Benutzerdefinierte Optimierung mit unterschiedlicher Scharfzeichnung: Die Unterschiede der Scharfzeichnungseinstellungen sind sehr subtil. Erst ab der Stufe »Mittelstark« ist die Schärfung an den Kanten der Blütenblätter erkennbar. Mit der Scharfzeichnung des Kameramenüs kann also keinesfalls überschärft werden. (Im Übrigen wurden die empfohlenen Einstellungen verwendet; 70 mm, Blende 5,6, 1/125 Sekunde, ISO 200)
Scharfzeichnen: Nicht schärfen
Scharfzeichnen: Schwach
Scharfzeichnen: Mittelschwach Scharfzeichnen: Mittelstark
Scharfzeichnen: Stark
Teilverzeichnis
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Ihre Kamera – die D50
Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen, löschen und schützen
Während des Aufnahmebetriebs dient der Kameramonitor der D50 der Menüsteuerung. Außerdem zeigt der Monitor nach jeder Aufnahme die gespeicherte Aufnahme wenige Sekunden lang an und gibt Ihnen eine erste Gelegenheit, zu prüfen, ob eine Aufnahme gelungen ist oder nicht. Neben der kritischen Begutachtung gestalterischer Aspekte wie die Wahl des Bildausschnitts können technische Qualitätsmerkmale »unter die Lupe« genommen werden. So lange die Aufnahme angezeigt wird, während der so genannten Bildkontrolle, stehen Ihnen alle Funktionen der Bildwiedergabe zur Verfügung. Sie können wieder zum Aufnahmebetrieb zurückkehren, indem Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken.
Die Bildwiedergabe Sie können jederzeit zur Bildwiedergabe wechseln, wenn Sie die -Taste drücken. Es wird dann das zuletzt aufgenommene
Teilverzeichnis
Bild angezeigt. Frühere Aufnahmen auf der Speicherkarte können Sie einblenden, wenn Sie den Multifunktionswähler links drücken. Indem Sie den Multifunktionswähler rechts drücken, gelangen Sie wieder zu den aktuelleren Aufnahmen. Erfolgt über längere Zeit keine Bedienung, kehrt die Kamera zum Aufnahmebetrieb zurück und der Monitor wird deaktiviert. Wie lange der Monitor aktiviert bleibt, können Sie mit der Individualfunktion 17 festlegen. Um ein Bild zu prüfen, zeigen Sie es am besten in der Einzelbilddarestellung an. Während der Anzeige auf dem Monitor können Sie mit Hilfe der -Taste ( ) eine Ausschnittvergrößerung aktivieren und wieder deaktivieren. Wenn Sie eine frühere Aufnahme auf die Schnelle wiederfinden oder sich einen Überblick über die Aufnahmen auf der Speicherkarte verschaffen möchten, ist der Bildindex mit vier oder neun Indexbildern hilfreich.
Mit der Individualfunktion 5, »Bildkontrolle«, können Sie die standardmäßig eingestellte Bildkontrolle nach jeder Aufnahme deaktivieren.
Erfolgt während der Bildkontrolle bzw. der Bildwiedergabe über längere Zeit keine Bedienung der relevanten Tasten, kehrt die Kamera zum Aufnahmebetrieb zurück und der Monitor wird deaktiviert. Wie lange der Monitor aktiviert bleibt, können Sie mit der Individualfunktion 17, »«, festlegen.
Das dbook zur Nikon D50
Ihre Kamera – die D50
Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
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Die Einzelbilddarstellung In der Einzelbilddarstellung wird ein Bild formatfüllend auf dem Monitor angezeigt. In einer Leiste am unteren Rand des Bilds werden folgende Bildinformationen angezeigt (von links nach rechts): 1. Ordnernummer (z.B. 100NCD50) 2. Dateiname (z.B. DSC_4022.JPG) 3. Symbol für die Bildgröße 4. Bildqualität In der Einzelbilddarstellung können Sie eine Aufnahme prüfen, wenn Sie die zugehörigen Bildinformationen einblenden oder eine Ausschnittvergrößerung anzeigen. In der rechten oberen Ecke wird die Nummer des Bildes auf der Speicherkarte und die Gesamtanzahl der Bilder auf der Speicherkarte angezeigt. Die Bildinformationen Die Bildinformationen bestehen aus vier Monitorseiten, die alle Einstellungen anzeigen, die bei der Aufnahme wirksam waren. Außerdem enthalten sie eine Version der Aufnahme mit Spitzlichtern und eine mit Histogramm, das die
Teilverzeichnis
1/29 1/9
100 NCD50
DSC_4022. JPG
FINE
Dateiname der Aufnahme
Ordner auf der Speicherkarte
Bildnummer/Anzahl gespeicherter Aufnahmen Bildgröße
Bildqualität
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Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
Verteilung der Tonwerte in einem Dia gramm darstellt. Das Histogramm gibt Ihnen beispielsweise Aufschluss darüber, in welchem Maß eine Aufnahme überoder unterbelichtet ist. Dieses Diagramm informiert Sie unter anderem darüber, ob die Belichtung der Aufnahme bei einer Nachbearbeitung ohne Qualitätsverluste korrigiert werden kann. Auch die Spitzlichter, die hellsten Bereiche eines Bildes, weisen Sie auf Überbelichtungen hin. Nehmen die Spitzlichter zu viel Raum ein, sollten Sie das Motiv knapper belichten. Die Spitzlichter sind in der Darstellung schwarz eingefärbt und blinken. Drücken Sie in der Einzelbilddarstellung den Multifunktionswähler nach oben, um zuerst die zwei Textseiten, dann die Darstellung der Spitzlichter und anschließend das Histogramm einzublenden. Wenn Sie den Multifunktionswähler nach unten drücken, durchlaufen Sie die Bildinformationen in umgekehrter Richtung. Die Erklärung der Bildinformationen auf den ersten beiden Seiten finden Sie in den rechts abgebildeten Tabellen.
Teilverzeichnis
Seite von 8
Bildinformationen, Seite 1 Rubrik (EXIF)
Erläuterung
Optionen (EXIF)
Erläuterung
CAMERA
Kameramodell
Nikon D50
–
DATE
Aufnahmedatum
JJJJ/MM/TT
–
TIME
Aufnahmeuhrzeit
HH:MM:SS
METERING
Belichtungsmesssystem
MATRIX
3D-Color-Matrixmessung
CENTER
Mittenbetonte Messung
SPOT
Spotmessung
SHUTTER
Verschlusszeit
1/125
1/125 Sekunde
APERTURE
Blende
F3.5
Blende 3,5
Bildinformationen 1
Bildinformationen 6
Bildinformationen 2
Bildinformationen 7
Bildinformationen 3
Bildinformationen 8
Bildinformationen 4
Bildinformationen 9
Bildinformationen 5
Bildinformationen 10
Das dbook zur Nikon D50
Ihre Kamera – die D50
Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
Die Ausschnittvergrößerung Bei der Einzelbilddarstellung können Sie in ein Bild hineinzoomen, um die Schärfe und die Motivdetails zu prüfen. Drücken Sie die ENTER-Taste ( ). Es wird ein vergrößerter Ausschnitt der Bildmitte angezeigt. Um tiefer in das Bild hineinzuzoomen oder den Ausschnitt wieder zu vergrößern, halten Sie die -Taste und drehen Sie das Einstellrad. Es wird eine Bildminiatur in der rechten unteren Ecke eingeblendet, die einen blauroten Auswahlrahmen enthält, der den vergrößerten Ausschnitt anzeigt. Wenn Sie bei gedrückter -Taste das Einstellrad drehen, ändert der Auswahlrahmen seine Größe. Lassen Sie die -Taste wieder los, um den Inhalt des Auswahlrahmens auf dem Monitor bildschirmfüllend anzuzeigen. Mit dem Multifunktionswähler können Sie nun durch das Bild navigieren, um die Bilddetails genauer zu prüfen. Drücken Sie die ENTER-Taste, wenn Sie das Bild wieder in der Vollbilddarstellung anzeigen wollen.
Teilverzeichnis
Seite von 8
+
Die Ausschnittvergrößerung: Mit Hilfe der ENTER-Taste wird die Ausschnittvergrößerung aktiviert. Bei gedrückter -Taste ( ) wird mit dem Einstellrad der Ausschnitt vergrößert oder verkleinert und mit dem Multifunktionswähler der Bildausschnitt verschoben.
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Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
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Die Indexdarstellung Wenn Sie sich einen Überblick über die Aufnahmen auf Ihrer Speicherkarte verschaffen oder Ihre Bilder sichten und schlechte Bilder aussortieren wollen, empfiehlt es sich, die Bilder in der Indexdarstellung anzuzeigen. Drücken Sie in der Einzelbilddarstellung die -Taste, um einen Index mit vier Bildern einzublenden. Drücken Sie die -Taste ein weiteres Mal, um einen Index mit neun Bildern einzublenden. Die Navigation und Auswahl der Bilder erfolgt mit dem Multifunktionswähler, der in vollem Umfang für diese Aufgabe zur Verfügung steht. Es können daher auch keine Bildinformationen eingeblendet werden. Das aktuell ausgewählte Bild wird durch einen gelben Rahmen gekennzeichnet. Beim Bildindex mit neun Bildern zeigt Ihnen ein Rollbalken am rechten Rand des Monitors die Position des markierten Bildes im Verhältnis zur Anzahl der Bilder auf der Speicherkarte an. Außerdem erkennen Sie die Position eines Bildes an seiner Bildnummer.
Teilverzeichnis
1
2
3
4 Bildindex mit vier Aufnahmen
Bildindex mit neun Aufnahmen
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Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
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Löschen und Schützen vor versehentlichem Löschen Je nach Kapazität Ihrer Speicherkarte ist es sinnvoll, die nicht gelungenen Aufnahmen auszusortieren und zu löschen, um Platz für weitere Aufnahmen zu schaffen. Vor allem wenn Ihnen bei Fotosessions außer Haus kein digitaler Bildorganizer oder Computer zur Bild übertragung zur Verfügung steht, kann eine »Entrümpelung« der Speicherkarte unumgänglich werden. Löschen von Bildern Technisch misslungene Bilder wie unteroder überbelichtete, verwackelte oder unscharfe Aufnahmen können Sie bei der Bildkontrolle unmittelbar nach der Aufnahme löschen, indem Sie die -Taste drücken. Natürlich können Sie auch so bei einer nachträglichen Prüfung der Bilder in der Bildwiedergabe vorgehen. Wenn Sie systematischer vorgehen möchten, können Sie beim Aufräumen der Speicherkarte Bilder zum Löschen markieren. Die markierten Bilder sind am Symbol zu erkennen. Mit Hilfe des Un-
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Löschen mit der -Taste: Mit der -Taste können sowohl in der Einzelbild- als auch der Indexdarstellung das aktuell angezeigte bzw. markierte Bild gelöscht werden. Zu Ihrer Sicherheit erscheint ein Dialog. Bestätigen Sie die Abfrage mit nochmaligem Drücken der -Taste, wenn Sie das Bild wirklich löschen wollen. Drücken Sie den Multifunktionswähler rechts, links, oben oder unten, wenn Sie das Bild nicht löschen möchten.
Löschen mit der Menüsteuerung I: Mit Hilfe des Untermenüs »Löschen« im Wiedergabemenü können Sie alle Bilder löschen. Nach Auswahl der Option »Alle« erscheint eine Sicherheitsabfrage. Wählen Sie die Option »Ja« und bestätigen Sie die Abfrage mit der ENTER-Taste, um alle Bilder von der Speicherkarte zu löschen.
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Ihre Kamera – die D50
Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
termenüs »Löschen« im Wiedergabemenü können Sie dann die ausgewählten Bilder auf einen Schlag von der Speicherkarte entfernen. Das Menü »Löschen« ermöglicht es Ihnen außerdem, alle Bilder von der Speicherkarte zu löschen. Schutz vor versehentlichem Löschen Bilder, die Sie davor bewahren wollen, Ihrem Putzteufel zum Opfer zu fallen, markieren Sie am besten direkt nach der Aufnahme mit Hilfe der -Taste. Natürlich können Sie das auch im Nachhinein beim Blättern durch den Bildindex tun. Geschützte Bilder werden mit einer Schutzmarkierung in Form eines Schlüsselsymbols versehen und können nicht gelöscht werden. Weitere Funktionen während der Bildwiedergabe Für die Bildwiedergabe und Bildkontrolle stehen im Wiedergabemenü weitere Funktionen zur Verfügung: • Ordner: Mit dieser Option aus dem Wiedergabemenü legen Sie fest, ob Bilder aus einem ausgewählten Ord-
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Löschen mit der Menüsteuerung II: Mit Hilfe der Option »Löschen« im Wiedergabemenü können Sie ausgewählte Bilder löschen. Nach Auswahl der Option »Ausgew. Bilder« erscheint ein Bildindex. Navigieren Sie durch den Index, indem Sie den Multifunktionswähler rechts oder links drücken. Um ein Bild zu markieren, drücken Sie den Multifunktionswähler oben oder unten. Zum Löschen markierte Bilder sind im Bildindex an der Löschmarkierung zu erkennen. Um die Löschmarkierung wieder zu entfernen, drücken Sie den Multifunk tionswähler in die entgegengesetzte oder erneut in dieselbe Richtung. Drücken Sie die ENTER-Taste, um die markierten Bilder zu löschen. Bestätigen Sie die anschließende Sicherheitsabfrage mit »Ja« und drücken Sie wieder die ENTER-Taste. Alle markierten Bilder werden von der Speicherkarte enfernt.
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Diaschau: Mit der Option »Diashow« aus dem Wiedergabemenü können Sie die Bilder auf der Speicherkarte in einer Diaschau auf dem Monitor anzeigen. Als Zeit intervall sind 2 Sekunden voreingestellt, jedoch stehen weitere Intervallzeiten zur Auswahl. Durch Drücken der ENTER-Taste können Sie die Diaschau unterbrechen und fortsetzen.
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Die Bildwiedergabe und die Bildinformationen. Aufnahmen von der Speicherkarte auf dem Kameramonitor anzeigen, prüfen ...
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ner oder alle Bilder auf dem Monitor wiedergegeben werden. Autom. drehen: Bei aktivierter Funktion (Standardvorgabe) werden Aufnahmen im Hochformat auch im Hochformat angezeigt. Allerdings muss im Systemmenü für die Option »Orientierung« die Einstellung »Automatisch« gewählt sein (Standardvorgabe), sonst werden im Hochformat aufgenommene Bilder im Querformat angezeigt. Diashow: Mit dieser Funktion zeigen Sie die Bilder auf Ihrer Speicherkarte in einer Diashow an, idealerweise bei der Bildwiedergabe mit einem Fernseher. Druckauftrag: Legen Sie mit dieser Funktion einen Druckauftrag für DPOF-kompatible Drucker an. Kompaktbild: Mit dieser Option legen Sie kleinere, für den Versand per E-Mail geeignete Kompaktversionen Ihrer Bilder auf der Speicherkarte an.
Weiterführende Themen: > Drucken direkt aus der Kamera > Kompaktbilder Teilverzeichnis
Ordner: Mit der Option »Ordner« aus dem Systemmenü können Ordner ausgewählt oder angelegt werden, damit anschließend aufgenommene Bilder darin gespeichert werden. Außerdem stehen im Menü Optionen zum Löschen und Umbennen der Ordner zur Verfügung.
Ordner: Mit der Option »Ordner« aus dem Wiedergabemenü können Sie die Bildwiedergabe auf einen ausgewählten Ordner beschränken oder alle Bilder von der Speicherkarte anzeigen.
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Druckauftrag: Die Funktion »Druckauftrag« dient zum Anlegen eines Druckauftrags nach dem DPOF-Standard. Wählen Sie die Option »Bildauswahl«. Es erscheint ein Auswahlmenü mit Bildindex. Navigieren Sie durch den Index, indem Sie den Multifunktionswähler rechts oder links drücken. Drücken Sie den Multifunktionswähler oben, um ein Bild auszuwählen und die Anzahl festzulegen. Drücken Sie die ENTER-Taste, um den Auftrag abzuschließen. Wenn Sie Blende und Belichtungszeit oder das Aufnahmedatum in die Abzüge integrieren wollen, aktivieren Sie die Option »Metadaten« bzw. »Datum drucken«. Wählen Sie »Fertig« und drücken Sie die ENTER-Taste.
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Kompaktbilder Verkleinerte Bildkopien für Präsentationszwecke
Dank ihrer hohen Auflösung erfasst die D50 auch winzige Details mit hoher Detailschärfe. Die mit 3.008 x 2.000 Pixel aufgenommenen Bilder bieten einen ausreichenden Spielraum für Ausschnittvergrößerungen und großformatige Prints. Wenn es aber nur darum geht, ein Bild auf einem Computermonitor zu präsentieren, ist die hohe Auflösung (Bildgröße »L«) und selbst noch die »halbierte« Auflösung (Bildgröße »S«) viel zu groß. Denn wenn ein Bildpixel durch genau ein Monitorpixel wiedergegeben wird, übersteigt die Bildgröße schon die Auflösung herkömmlicher Computermonitore. Zwar können Bilder je nach verwendetem Programm auch verkleinert angezeigt werden, aber das bringt keinerlei Qualitätsvorteil und man hantiert nur mit unnötig großen Datenmengen. Letzteres ist ja ein nicht unbedeutendes Kriterium, wenn die Bilder beispielsweise per E-Mail übertragen werden sollen. Je größer ein Bild, desto länger dauert die Übertragung.
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Mit der Funktion »Kompaktbild« im Wiedergabemenü können Sie von einem aufgenommenen Bild eine Kopie mit stark reduzierter Bildgröße erstellen (640 x 480, 320 x 240 oder 160 x 120 Pixel). Dies erspart Ihnen den Umweg über Photoshop oder Nikon Capture. Die unter dem Menüpunkt »Bild größe« ausgewählten Bildmaße bleiben so lange gültig, bis sie wieder geändert werden. Wenn Sie also eine andere Kompaktbildgröße wünschen, müssen Sie zuerst die Größe einstellen und anschließend die gewünschten Bilder auswählen. Der Menüpunkt »Bild auswählen« öffnet einen Bildindex mit allen Bildern, die auf der Speicherkarte gespeichert sind (auch bereits vorhandene Kompaktbilder, von denen aber keine Kopien erstellt werden können). Markieren Sie die Bilder, von denen Sie Kompaktversionen erstellen möchten, mit dem Multifunktionswählen (oben oder unten drücken) und drücken Sie anschließend die Entertaste, um die Bildkopien zu erstellen.
Verkleinerte Bildkopien für den Versand per E-Mail können im Wiedergabemenü unter dem Menüpunkt »Kompaktbild« erstellt werden.
Kompaktbilder sind am Dateinamen zu erkennen: Anstelle des üblichen Buchstabenskürzels »DSC« enthalten die Dateinamen von Kompaktbildern den Namensbestandteil »SSC«. Die Datenersparnis gegenüber einem hoch aufgelösten Bild liegt ungefähr bei 1:20 (640 x 480 Pixel), 1:78 (320 x 240 Pixel) und 1:313 (160 x 120 Pixel).
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Kompaktbilder. Verkleinerte Bildkopien für Präsentationszwecke
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Bildgrößen im maßstabs getreuen Vergleich
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l 0 x2 .0 0 3.0 08
2.2 56
x1 .4 96
Pi xe
Pi xe
l
l Pi xe 0 x1 .0 0 1.5 04
16 0
x1 32 20 P 0 x 2 ixel 40 Pi xe l 64 0 x4 80 Pi xe l
Alle angebotenen Bild- und Kompaktbildgrößen geben das aufgenommene Foto vollständig wieder, besitzen aber eine unterschiedliche Auflösung. Bei kleinen Bildgrößen sind die Details nur noch gering aufgelöst, trotzdem ist das Gesamtmotiv noch gut zu erkennen. Die nebenstehende Abbildung zeigt die Bildgrößen im gleichen Pixelmaßstab.
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Kompaktbilder. Verkleinerte Bildkopien für Präsentationszwecke
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Bildgrößen auf einem Computermonitor Wenn Digitalfotos auf einem Computermonitor präsentiert werden sollen, ist eine 1:1-Darstellung sinnvoll, bei der ein Bildpixel durch genau ein Monitorpixel wiedergegeben wird. Bilder in der hohen Auflösung der D50 können auf einem Computermonitor nur in einer verkleinerten Darstellung (z.B. 33% oder 25%) vollständig wiedergegeben werden – für die Bildschirmpräsentation würden daher auch auf 33% oder 25% verkleinerte Bildversionen ausreichen. Selbst die kleinste Bildgröße von 1.504 x 1.000 Pixel übersteigt in der Bildbreite ja noch die heute übliche Monitorauf lösung von 1.280 x 1.024 Pixel. Um Digitalfotos anderen Personen nur zur Ansicht per E-Mail zur Verfügung zu stellen, reichen die Kompaktbildgrößen vollkommen aus. Die nebenstehende Abbildung zeigt unterschiedliche Bildgrößen in Photoshop Elements in der 1:1-Darstellung auf einem Monitor mit einer Auflösung von 1.280 x 1.024 Pixel.
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Bildgröße: 3.008 x 2.000 Pixel
Kompaktbild: 640 x 480 Pixel
Bildgröße: 2.256 x 1.496 Pixel
Kompaktbild: 320 x 240 Pixel
Bildgröße: 1.504 x 1.000 Pixel
Kompaktbild: 160 x 120 Pixel
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Fokus
Teil 3: Fokus
Erfahren Sie alles über die unterschiedlichen Funktionen des Autofokus und die manuelle Scharfeinstellung
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Fokus
Der Autofokus Einführung in die automatische Scharfeinstellung der D50
Der Autofokus der D50 ermöglicht in unterschiedlichsten Aufnahmesituationen ein schnelles Scharfstellen. Um den Autofokus der Kamera nutzen zu können, ist selbstverständlich ein Autofokus objektiv Voraussetzung und es ist darauf zu achten, dass der Fokusschalter der Kamera auf »AF« und der Fokusumschalter des Objektivs auf »A« oder »M/A« steht (je nach verwendetem Objektiv). Der Autofokus der D50 ist zu allen AF-S- und AF-I-Nikkoren kompatibel. Der Autofokus wird beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt aktiviert (sofern nicht für Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) die Einstellung »AF-Aktivierung« gewählt ist: in diesem Fall kann der Autofokus nur mit der AEL/AF-L-Taste aktiviert werden). »Aktivieren« bedeutet: den Autofokus zu einer Entfernungsmessung zu veranlassen und das Objektiv unmittelbar auf die gemessene Entfernung einzustellen. Wenn die Kamera erfolgreich auf das anvisierte Motiv scharf stellen konnte, erscheint im
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Sucher der Fokusindikator, ein grüner Punkt am linken Ende der Anzeigeleiste.
Schärfepriorität Die Aufgabe des Autofokus ist es, für eine scharfe Abbildung des Motivs zu sorgen. Die Kamera gibt den Auslöser daher erst frei, wenn sie auf das anvisierte Motiv scharf gestellt hat – dieses Verhalten wird als Schärfepriorität bezeichnet. Ein Auslösen ohne erfolgreiche Scharfeinstellung ist nur bei manueller Scharfeinstellung möglich. Sie können sich also darauf verlassen, dass Ihre Motive immer scharf abgebildet werden und keine unscharfen Aufnahmen durch eine falsche Entfernungseinstellung oder frühzeitiges Auslösen entstehen. Allerdings kann die Schärfepriorität nichts gegen Verwacklungsunschärfe ausrichten und auch nicht verhindern, dass sich das Motiv in Bewegung setzt, während Sie die Schärfe mit halb gedrücktem Auslöser fixieren und noch mit der Bild-
Um den Autofokus nutzen zu können, muss der Fokusschalter der Kamera auf »AF« und der Fokusumschalter des Objektivs auf »A« bzw. »M/A« gestellt sein (je nach verwendetem Objektiv).
Wenn die Kamera erfolgreich auf das anvisierte Motiv scharf stellen konnte, leuchtet im Sucher der Fokusindikator auf.
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Der Autofokus. Einführung in die automatische Scharfeinstellung der D50
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AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3) Einzelfeld
Autofokus (Individualfunktion 2)
AF-A (AutofokusAutomatik)
Nächstes Objekt
wie Einzelautofokus (AF-S) oder kontinuierlicher Autofokus (AF-C)
AF-S (Einzel autofokus)
Priorität des vorgewählten Messfelds: Die Kamera fokussiert ausschließlich im manuell vorgewählten Messfeld. Die Schärfe wird nur nachgeführt, wenn sich das Motiv beim Drücken des Auslösers bereits in Bewegung befindet.
Motivverfolgung: Die Kamera fokussiert im manuell vorgewählten Messfeld. Falls sich das Motiv bewegt, bevor die Kamera scharf stellen konnte, verfolgt sie das Motiv in andere Messfelder und stellt dort scharf. Nach erfolgter Scharfeinstellung wird die Schärfe nicht weiter nachgeführt.
Priorität des Vordergrundmotivs: Die Kamera prüft, welches der Motive in den fünf Messfeldern am nächsten zu ihr liegt, und stellt darauf scharf. Die Schärfe wird nur nachgeführt, wenn sich das nächste Motiv beim Drücken des Auslösers bereits in Bewegung befindet.
AF-C (Kontinuier licher Autofokus)
Priorität des vorgewählten Messfelds: Die Kamera fokussiert ausschließlich im manuell vorgewählten Messfeld. Wenn sich die Entfernung zum Motiv ändert, regelt die Kamera die Schärfe nur im vorgewählten Messfeld nach.
Motivverfolgung: Die Kamera fokussiert im manuell vorgewählten Messfeld und regelt die Schärfe kontinuierlich nach. Wenn sich das Motiv bewegt, verfolgt sie es in andere Messfelder und regelt die Schärfe dort nach. Dies gilt auch, wenn sich die Entfernung zum Motiv ändert.
Priorität des Vordergrundmotivs: Die Kamera prüft kontinuierlich, welches der Motive in den fünf Messfeldern am nächsten liegt, und stellt darauf scharf. Wenn sich die Entfernung zum Motiv ändert oder ein näher befindliches Objekt in eines der Messfelder eintritt, regelt die Kamera die Schärfe dort nach.
Schärfenachführung
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Dynamisch
Messfeldaktivierung
Messwertspeicher
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Der Autofokus. Einführung in die automatische Scharfeinstellung der D50
komposition beschäftigt sind. Bei kontinuierlichem Autofokus wird die Schärfe aber beständig nachgeführt. Je nach gewählter Kombination der Fokuseinstellungen verhält sich der Autofokus anders. Daher lohnt es sich, zu Beginn einen Blick auf die beiden wichtigsten Autofokusfunktionen und ihre Kombinationsmöglichkeiten zu werfen: die Autofokussteuerung (Individualfunktion 2) und die AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3).
Autofokussteuerung Der Autofokus der D50 verfügt über zwei Steuerungsarten: den Einzelautofokus (AF-S) und den kontinuierlichen Auto fokus (AF-C). Die unterschiedliche Funktionsweise ist leicht am leisen Fokussiergeräusch des Objektivs zu erkennen: Bei Einzelautofokus stellt die Kamera nur einmal scharf, wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird. Der kontinuierliche Autofokus prüft ständig, ob sich die Entfernung zum Motiv ändert, solange der Auslöser halb gedrückt wird, und regelt die Schärfe gegebenen-
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falls nach. Standardmäßig ist die D50 auf automatische Autofokussteuerung (AF-A) eingestellt, die je nach Situation und Motiv selbsttätig zwischen Einzelautofokus und kontinuierlichem Autofokus wechselt.
AF-Messfeldsteuerung Die AF-Messfeldsteuerung bestimmt, in welchem Fokusmessfeld der Autofokus die Entfernung misst. Bei Einzelfeldmessung nimmt die Kamera die Messung ausschließlich in dem Fokusmessfeld vor, das mit dem Multi funktionswähler vorgewählt wurde. Die dynamische Messfeldsteuerung verfolgt bewegte Motive über das Bildfeld und bei der Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz wählt die Kamera das Messfeld vollkommen selbst, je nachdem wo sich das Motiv mit der kürzesten Entfernung zur Kamera befindet. Je nach Kombination der beiden Individualfunktionen 2 und 3 verhält sich der Autofokus anders. Welche Kombination die richtige ist, hängt von vielen Fragen ab:
Die Autofokussteuerung wird mit der Individualfunktion 2 (»Autofokus«) eingestellt. Standardmäßig ist die Einstellung »AF-A« aktiv, das heißt die Kamera wählt je nach Situation und Motiv den Einzel autofokus (AF-S) oder den kontinuierlichen Autofokus (AF-C).
Die Individualfunktion 3 (»Messfeld steuerung«) ist für die AF-Messfeld steuerung zuständig. Sie bestimmt, ob die Kamera die Entfernung im vorgewählten Fokusmessfeld misst oder ob sie das Messfeld selbst auswählt.
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•
Soll die Schärfe automatisch nachgeführt werden, wenn sich die Entfernung zum Motiv ändert? • Soll die Autofokusmessung in ein anderes Fokusmessfeld nachgeführt werden, wenn sich das Motiv bewegt? • Soll die Kamera immer sofort auslöse bereit sein? Oder soll sie nur dann auslösen, wenn sie scharf stellen konnte? • Soll die Kamera das Messfeld, in dem die Entfernung gemessen wird, selbst wählen? Oder ausschließlich im manuell ausgewählten Messfeld fokussieren? Die automatische Autofokussteuerung (AF-A) nimmt Ihnen einen Teil der Entscheidungen ab, aber Sie sollten sich dennoch über die Unterschiede im Klaren sein, um im gegebenen Fall gezielt auf Einzelautofokus oder kontinuierlichen Autofokus umzuschalten. Die interaktive Tabelle auf Seite 2 dieses Kapitels dient als »Schnelleinstieg« in die Möglichkeiten und Einschränkungen, die mit den unterschiedlichen Kombinationen aus Autofokussteuerung und AFMessfeldsteuerung verbunden sind.
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Im Fokus: Dank Autofokus kann sich der Fotograf im entscheidenden Augenblick voll und ganz auf das Motiv konzentrieren, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob die eingestellte Entfernung stimmt.
Nur Bild Mit Fokusmessfeldern
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Die Dioptrieneinstellung Der Sucher der D50 verfügt über eine Fokussieroptik, mit der das Sucherokular auf die Sehstärke des Fotografen eingestellt werden kann. Diese Dioptrieneinstellung kann eine leichte Kurz- oder Weitsichtigkeit des Fotografen ausgleichen und sie sorgt dafür, dass auch Brillenträger, die ohne Brille durch das Okular schauen möchten, ein scharfes Bild im Sucher sehen. Der Einstellbereich der Dioptrieneinstellung liegt zwischen –1,6 dpt (Kurzsichtigkeit) und +0,5 dpt (Weitsichtigkeit). Um eine darüber hinausgehende Fehlsichtigkeit zu kompensieren, hält Nikon im Zubehörsortiment Korrektionslinsen in unterschiedlichen Stärken bereit, die auf das Sucherokular aufgesteckt werden. Der Autofokus der Kamera arbeitet unabhängig von der Dioptrieneinstellung und liefert scharfe Aufnahmen, auch wenn die Sucheroptik verstellt ist. Die Dioptrieneinstellung dient daher ausschließlich dazu, ein scharfes Sucherbild zu garantieren – nur dann können Sie beim Blick durch den Sucher beurtei-
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len, ob das anvisierte Motiv auch wirklich im Schärfebereich liegt. Bitte beachten Sie beim Einstellen des Sucherokulars folgende Punkte:
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Nehmen Sie die Gummi-Augenmuschel ab, wenn Sie die Sucherschärfe einstellen. • Bewegen Sie den Regler nach oben, um Weitsichtigkeit auszugleichen, oder nach unten, um Kurzsichtigkeit zu kompensieren. • Schauen Sie entspannt durch den Sucher und fixieren Sie ein Motiv in mittlerer Entfernung. • Orientieren Sie sich an der Schärfe der Markierungen auf der Suchermattscheibe oder an den grün leuchtenden Sucheranzeigen. Die Dioptrieneinstellung funktioniert rein mechanisch und kann auch bedient werden, wenn die Kamera ausgeschaltet ist. Wenn Sie die Schärfe anhand der grün leuchtenden Sucheranzeigen prüfen möchten, müssen Sie die Kamera selbstverständlich einschalten.
Die Dioptrieneinstellung befindet sich rechts neben dem Sucherokular und lässt sich am einfachsten bedienen, wenn die Gummi-Augenmuschel abgenommen wird.
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Schärfenachführung Der Autofokus der D50 arbeitet mit prädiktiver Schärfenachführung – einer relativ unauffälligen, aber sehr nützlichen Funktion, die während der Fokusmessung immer aktiv ist. »Schärfenachführung« bedeutet, dass die Kamera während der Fokusmessung erkennt, ob sich das Motiv auf sie zu oder von ihr weg bewegt, und die Schärfe automatisch an die veränderte Entfernung anpasst. Die Schärfenachführung der D50 arbeitet »prädiktiv«, das heißt sie nutzt die Ergebnisse der Entfernungsmessung nicht nur, um die Schärfe im Nachhinein anzupassen. Auf der Basis der gemessenen Distanzänderungen prognostiziert sie, wo sich das Motiv zum Zeitpunkt der Verschlussauslösung aller Wahrscheinlichkeit nach befinden wird (insofern müsste man eigentlich von »Schärfevorführung« sprechen). Die Vorausberechnung ist deshalb wichtig, weil zwischen der Autofokusmessung bzw. Messwertspeicherung und der anschließenden Verschlussauslösung immer eine – wenn auch geringe – Zeitverzögerung
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liegt, die ihre Ursache hauptsächlich in der mechanischen Schwenkbewegung des Spiegels hat. Durch Prognostizieren der Distanz zum erwarteten Auslösezeitpunkt verhindert die Kamera, dass Motive, die sich sehr schnell bewegen, aus dem Schärfentiefebereich heraustreten und unscharf abgebildet werden. Die prädiktive Schärfenachführung ist eine Wesenseigenschaft des Autofokus und kann nicht deaktiviert werden (es sei denn, man wechselt zur manuellen Scharfeinstellung). Immer, wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt und der Autofokus aktiviert wird, tritt die Schärfenachführung auf den Plan. Sie spielt ihre Fähigkeiten jedoch hauptsächlich beim kontinuierlichen Autofokus (AF-C) aus. Bei Einzelautofokus (AF-S) ist ihre Wirkung eher subtil und kaum zu bemerken, denn hier kommt sie nur zum Tragen, solange die Scharfeinstellung noch nicht beendet ist. Sobald die Kamera einen Bewegungsstillstand erkennt und scharf stellt, wird die Entfernung fixiert und nicht mehr verändert. Der vorausschauende Blick des Autofokus wirkt beim Einzelautofokus also nur,
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Autofokussensoren Für die Autofokusmessung kommen in der D50 spezielle CCD-Sensoren zum Einsatz. Während früher Flächensensoren üblich waren, verwendet man heute Zeilen- oder Kreuzsensoren, die mit einer geringeren Anzahl von Sensorelementen (Pixeln) eine größere Fläche abtasten können und eine schnellere Messung ermöglichen, da weniger Daten verarbeitet werden (die erste Nikon-Kamera mit Kreuzsensor war die F90X). Die D50 verwendet das Autofokusmodul Multi-CAM900 mit fünf Messfeldern. Im mittleren Fokusmessfeld erfolgt die Entfernungsmessung mit Hilfe eines Kreuzsensors und in den äußeren Messfeldern befinden sich Zeilensensoren. Da lineare Sensoren bei gleichmäßigen Strukturen aus horizontalen und vertikalen Linien (z.B. Gebäudefassaden) manchmal Schwierigkeiten mit der Kontrasterkennung haben, sind die Sensoren um wenige Grad gedreht.
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Zur Entfernungsmessung verwendet die D50 ein Verfahren, das bei vielen Spiegelreflexkameras üblich ist: die TTLPhasenerkennung. Dabei wird das durch das Objektiv einfallende Licht (TTL = through the lens) über eine spezielle Separatoroptik in zwei Bilder aufgespalten. Das Prinzip der Separatoroptik ist so einfach wie genial: Während das Objektiv vor der Kamera die Aufgabe hat, die von einem Punkt ausgehenden Lichtstrahlen zu bündeln und in der Bildebene (Sensorebene) zusammentreffen zu lassen, erzeugt die Separatoroptik zwei Brennpunkte in einer Ebene. Je nachdem, ob sich das Motiv vor oder hinter der Schärfeebene befindet, verschiebt sich der Abstand beider Brennpunkte zueinander. Da der ideale Abstand beider Brennpunkte durch die Konstruktion der Optik festgelegt ist, kann die Kamera sofort erkennen, in welche Richtung und um welches Maß das Objektiv verstellt werden muss.
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TTL-Phasenerkennung
Idealer Abstand
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h
Brennpunkt (Schärfeebene)
Scharfeinstellung Bei der TTL-Kontrasterkennung – ein Verfahren, das bei Kompaktkameras zur Anwendung kommt – wird die Schärfe allein anhand des Bildkontrasts ermittelt. Mit dem Vorteil, dass die Kontrasterkennung mit dem Bildsensor durchgeführt werden kann und keine zusätzlichen Autofokussensoren benötigt, ist auch der Nachteil der langsameren Messung verbunden: Die Kamera muss zwei zeitlich getrennte Bilder auswerten, um
Vorderfokus
Hinterfokus
entscheiden zu können, ob der Kontrast stärker oder schwächer geworden ist. Die Phasenerkennung benötigt zur korrekten Auswertung nur ein einziges Signal.
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wenn sich das Motiv beim Drücken des Auslösers bereits in Bewegung befindet – oder sich in Bewegung setzt, bevor die Kamera scharf stellen konnte. Da die D50 aber stets sehr schnell scharf stellt, kommt ein solcher Fall in der Praxis extrem selten vor. Anders sieht es beim kontinuierlichen Autofokus (AF-C) aus. Da die Kamera die Entfernung bei dieser Einstellung nicht permanent fixiert, tritt die prädiktive Schärfenachführung hier sofort in Ak tion, sobald sich die Entfernung ändert. Wie sich die Kamera bei automatischer Autofokussteuerung (AF-A) verhält, hängt davon ab, ob sie gerade den Einzelautofokus oder den kontinuierlichen Autofokus aktiviert hat.
Weiterführende Themen: > Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus > Manuelle Messfeldvorwahl > Dynamische Messfeldsteuerung > Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz > Das AF-Hilfslicht Teilverzeichnis
Prädiktive Schärfenachführung: Weiß die Kamera, wo sich das Motiv im entscheidenden Moment befindet wird? Wir wissen es, haben aber einen Sekundenbruchteil zu früh auf den Auslöser gedrückt …
Gleich passiert’s …
Volltreffer!
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Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus Die Autofokussteuerung der D50
Die D50 bietet unter der Individualfunktion 2 (»Autofokus«) drei Einstellungen für die Autofokussteuerung an: AF-A (Autofokus-Automatik), AF-S (Einzelautofokus) und AF-C (kontinuierlicher Autofokus). Tatsächlich handelt es sich nur um zwei unterschiedliche Steuerungsarten, denn AF-A macht nichts anderes, als selbsttätig zwischen AF-S und AF-C umzuschalten. Die Funktionsweise der Steuerungsautomatik AF-A kann man leicht verstehen, wenn man weiß, wie Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus funktionieren.
Einzelautofokus (AF-S) und kontinuierlicher Autofokus (AF-C) Die Unterschiede zwischen Einzelautofokus und kontinuierlichem Autofokus sind schnell erklärt. Der Einzelautofokus ist ein »Einmal-Autofokus«: Nach dem Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt fokussiert die Kamera ein-
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mal auf das anvisierte Motiv und fixiert die Entfernung, sobald die Entfernungsmessung die Distanz ermittelt hat. Bei kontinuierlichem Autofokus prüft die Kamera die Entfernung ständig (dieser Vorgang läuft geräuschlos ab), und falls sich die Motiventfernung verändert, führt sie die Schärfe automatisch nach (dieser Vorgang ist als leises Autofokusgeräusch des Objektivs zu vernehmen). Der kontinuierliche Autofokus ist daher die ideale Einstellung für bewegte Objekte, während der Einzelautofokus für unbewegte Motive besser geeignet ist. Das Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt führt bei kontinuierlichem Autofokus nicht zum Speichern der ermittelten Entfernung, da die Messung ja kontinuierlich fortgesetzt wird. Um auch bei dieser Autofokussteuerung die Schärfe fixieren zu können, verfügt die D50 über die AE-L/AF-L-Taste. Wenn zusätzlich zum halb gedrückten Auslöser die AE-L/AF-L-Taste gedrückt wird, endet
Die Autofokussteuerung wird mit der Individualfunktion 2 (»Autofokus«) eingestellt. Die Einstellung kann nur für die Belichtungsprogramme P, S, A und M vorgenommen werden und wird beim Wechsel zu den Aufnahmeprogrammen oder beim Ausschalten der Kamera gespeichert. Bei der Automatik und den Motivprogrammen kann die Autofokussteuerung nicht geändert werden – hier ist sie fest auf »AF-A« eingestellt.
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Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus. Die Autofokussteuerung der D50
Zoomen bei fixiertem Fokus Bei Objektiven mit Innenfokussierung ist die richtige Stellung der Fokussieroptik abhängig von der eingestellten Zoomposition. Wenn die Entfernung mit halb gedrücktem Auslöser fixiert und dann das Zoom verstellt wird, wird das Bild unscharf. In diesem Fall müssen Sie den Auslöser kurz loslassen und anschließend neu fokussieren. Wenn Sie in jeder Situation in der Lage sein möchten zu zoomen und auf eine schnelle Reaktion der Kamera angewiesen sind, sollten Sie mit kontinuierlichem Autofokus fotografieren. Der kontinuierliche Autofokus passt die Schärfe unmittelbar an die veränderte Zoomposition an. Im Beispiel wurde zuerst der Auslöser in der Weitwinkelstellung des Objektivs halb gedrückt und anschließend das Zoom auf maximale Teleposition verstellt – einmal bei Einzelautofokus und einmal bei kontinuierlichem Autofokus. Bei Einzelautofokus werden nach der Zoomverstellung Regentropfen im Vordergrund scharf abgebildet.
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Weitwinkel
Zoom mit fixiertem Fokus Zoom mit kontinuierlichem AF
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Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus. Die Autofokussteuerung der D50
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die Fokusmessung und die Kamera speichert die zuletzt gemessene Entfernung.
Automatische Autofokus steuerung (AF-A) Mit der Einstellung »AF-A« im Menü der Individualfunktionen aktiviert der D50Fotograf sozusagen eine »doppelte« Automatik, denn die Kamera fokussiert in diesem Fall nicht nur automatisch auf das anvisierte Motiv, sie wählt auch selbsttätig die ihrer Meinung nach richtige Autofokussteuerung. Die automatische Autofokussteuerung vereint die Vorteile des Einzelautofokus und des kontinuierlichen Autofokus. Welcher von beiden die bessere Wahl ist, hängt ja hauptsächlich von der Frage ab, ob es sich um ein bewegtes oder unbewegtes Motiv handelt. Aber in der Praxis ist eine solche scharfe Trennung nicht immer gegeben: Bewegte Objekte können stehen bleiben und unbewegte Objekte können sich in Bewegung setzen. Und da das manuelle Umschalten zwischen AS-S und AF-C im Kameramenü wertvolle Zeit kostet, in
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Countdown: Bei kontinuierlichem Autofokus kann der Fotograf die Kamera einfach auf das Motiv halten und im richtigen Moment sofort auslösen. Gerade bei Motiven, die sich schnell bewegen, entscheiden Sekundenbruchteile über das Gelingen eines Fotos.
… noch 1 ¹⁄₃ Sekunden …
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Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus. Die Autofokussteuerung der D50
der der Fotograf nur Gefahr läuft, den richtigen Augenblick zu verpassen, hat Nikon gut daran getan, der D50 eine Automatik zu spendieren, die selbst erkennt, wann der Einzelautofokus und wann der kontinuierliche Autofokus sinnvoller ist. Die Entscheidung der Kamera fällt auf der Grundlage, ob sich das anvisierte Motiv beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt in Ruhe oder in Bewegung befindet. Um diese Frage mit einiger Sicherheit zu beantworten, berücksichtigt die D50 Informationen aus allen fünf Fokusmessfeldern. Normalerweise behält die Kamera die einmal gewählte Autofokussteuerung bei, solange der Auslöser gedrückt bleibt, und entscheidet erst wieder neu, wenn der Auslöser losgelassen und erneut gedrückt wird. Aber es gibt Fälle, in denen sie zwischen beiden Steuerungsarten wechselt, während der Auslöser am ersten Druckpunkt gehalten wird. Wenn sich beispielsweise das Bildfeld stark verändert oder das Hauptmotiv mit plötzlicher Bewegung aus dem Bildfeld entfernt, interpretiert die Kamera diese Bildveränderung als ein neues Motiv, das
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Makroskopische Verfolgung: Auch im Makrobereich kann sich der kontinuier liche Autofokus als unschätzbarer Vorteil erweisen, da der Tiefenschärfebereich bei geringen Distanzen sehr eng begrenzt ist.
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Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus. Die Autofokussteuerung der D50
eine erneute Entfernungsmessung erfordert – einmalig oder kontinuierlich, je nachdem zu welcher Auffassung die Kamera über die Motivbewegung kommt. So unvorhersehbar wie die Bewegungen vieler Motive, so unvorhersehbar ist bei automatischer Autofokussteuerung auch das Verhalten der Kamera. Was in einigen Situationen erwünscht ist, kann in anderen Fällen zu einem unerwünschten Reaktion der Kamera führen. Bei AF-A ist beispielsweise nicht sichergestellt, dass die am ersten Druckpunkt des Auslösers gespeicherte Entfernung (Autofokus-Messwertspeicher) auch bis zum Auslösen fixiert bleibt. Fixieren Sie die Entfernung lieber mit der AE-L/ AF-L-Taste oder stellen Sie die Kamera auf Einzelautofokus ein. Die »sicheren« Einstellungen »AF-S« und »AF-C« im Menü der Individualfunktion 2 verhindern einen überraschenden Wechsel zwischen den beiden Steuerungsarten.
Weiterführende Themen: > Dynamische Messfeldsteuerung > Autofokus-Messwertspeicher Teilverzeichnis
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Fokus auf Hintergrund: Nur Bild
Fokus auf neues Motiv: Nur Bild
Mit Fokusmessfeldern
Mit Fokusmessfeldern
Bewegt sich bei automatischer Autofokussteuerung (AF-A) ein anderes Motiv ins aktive Fokusmessfeld, entscheidet die Kamera selbst, ob sie die gespeicherte Entfernung aufhebt und neu fokussiert.
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Manuelle Messfeldvorwahl Direktes Auswählen des Fokusmessfelds
Die D50 verfügt über fünf Fokusmessfelder: ein Messfeld in der Bildmitte und vier weitere, die sich in Kreuzform um das mittlere Messfeld herum gruppieren. Im Sucher sind die Messfelder durch entsprechende Markierungen gekennzeichnet, die ein wenig wie Klammern aussehen. Mit dem Multifunktionswähler lässt sich eines der fünf Messfelder für die Fokusmessung vorwählen. Durch die manuelle Messfeldvorwahl ist es möglich, auf Objekte außerhalb der Bildmitte zu fokussieren, ohne das mittlere Messfeld auf dieses Objekt richten zu müssen.
Manuelle Vorwahl und automatische Steuerung Obwohl das gewünschte Fokusmessfeld gezielt vorgewählt werden kann, bedeutet dies nicht, dass die Scharfeinstellung auch garantiert in diesem Fokusmessfeld erfolgt, wenn die Kamera ausgelöst wird. Bei manueller Scharfeinstellung nimmt die Kamera die Entfernungsmessung tat-
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Das gewünschte Fokusmessfeld wird mit dem Multifunktionswähler vorgewählt. Von der AFMessfeldsteuerung hängt es ab, ob die Kamera die Entfernung auch tatsächlich im vorgewählten Messfeld misst oder ob sie das Messfeld selbsttätig wechselt und die Entfernung in einem anderen Bildbereich ermittelt. Nur bei Einzelfeldsteuerung und manueller Scharfeinstellung bleibt das vorgewählte Fokusmessfeld garantiert bis zum Zeitpunkt der Aufnahme aktiv.
Über die Individualfunktion 8 (»Messfeld-LED«) wird gesteuert, ob ein ausgewähltes Fokusmessfeld bei seiner Aktivierung (sowohl manuell als auch automatisch) und beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt kurz rot hervorgehoben wird. Bei der Standardeinstellung »Automatisch« erfolgt die rote Hervorhebung nur, wenn die schwarz gefüllte Messfeldmarkierung aufgrund eines dunklen Hintergrundes schwer zu erkennen ist.
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Manuelle Messfeldvorwahl. Direktes Auswählen des Fokusmessfelds
sächlich immer im gewählten Messfeld vor, aber wenn mit aktiviertem Autofokus fotografiert wird, bestimmt letztendlich die AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3), in welchem Fokusmessfeld scharf gestellt wird. • Einzelfeldsteuerung: Die Fokusmessung erfolgt ausschließlich im vorgewählten Fokusmessfeld. Um in einem anderen Fokusmessfeld zu fokussieren, muss dieses mit dem Multifunk tionswähler ausgewählt werden. • Dynamische Messfeldsteuerung: Die Fokusmessung erfolgt zunächst im vorgewählten Fokusmessfeld. Falls sich das Motiv bewegt, bevor die Kamera scharf stellen konnte, verfolgt sie das Motiv in andere Messfelder und stellt dort scharf. Mit der manuellen Messfeldvorwahl wird also das startende Fokusmessfeld festgelegt – aber ob die Scharfeinstellung in diesem oder einem anderen Messfeld erfolgt, entscheidet die Kamera. Nach dem Auslösen startet die Autofokusmessung wieder im ursprünglich vorgewählten Messfeld.
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Fokus auf Hintergrund: Nur Bild
Fokus auf Vordergrund: Nur Bild
Mit Fokusmessfeldern
Mit Fokusmessfeldern
Die manuelle Messfeldvorwahl erleichtert die Bildkomposition, wenn man wie in diesem Beispiel mit Vorder- und Hintergrundunschärfe spielen möchte.
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Manuelle Messfeldvorwahl. Direktes Auswählen des Fokusmessfelds
•
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Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz (»Nächstes Objekt«): Bei Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz wählt die Kamera automatisch das Fokusmessfeld, in dem sich das Motiv mit der kürzesten Entfernung zur Kamera befindet. Es ist nicht möglich, ein startendes Messfeld vorzugeben, da die Messfeldauswahl allein von der Motiventfernung abhängt.
Hervorhebung des aktiven Fokusmessfelds im Sucher Das aktive Messfeld wird stets im Sucher hervorgehoben. Es unterscheidet sich von den anderen Messfeldern dadurch, dass die Messfeldmarkierung schwarz ausgefüllt ist, während die Markierungen der inaktiven Messfelder nur konturiert und durchsichtig sind. Je nach Motiv ist die schwarze Markierung des aktiven Messfelds schwer zu erkennen. Das gilt vor allem für dunkle Motivfarben. Deshalb hebt die D50 das ausgewählte Fokusmessfeld vor dunklen Hintergründen einen kurzen Moment rot hervor, sobald es mit dem Multifunk
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Obwohl für eine solche Aufnahme auch der Autofokus-Messwertspeicher genutzt werden könnte, ist man hier mit der manuellen Messfeldvorwahl auf der »sicheren Seite«. Die scheue Möwe fühlt sich durch die – für sie nicht sichtbare – Bewegung des Daumens weniger gestört als durch einen auffälligen Kameraschwenk.
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Mit Fokusmessfeldern
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Manuelle Messfeldvorwahl. Direktes Auswählen des Fokusmessfelds
tionswähler aktiviert oder der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird. Auch wenn die Kamera selbst ein Messfeld aktiviert (bei dynamischer Messfeldsteuerung und Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz), wird dies durch die rote Hervorhebung kenntlich gemacht. Die Hervorhebung ist jedoch nur einen kurzen Sekundenbruchteil zu sehen und erfolgt nur vor dunklen Hintergründen. Mit der Individualfunktion 8 (»Messfeld-LED«) lässt sich die rote Hervorhebung auch vollständig deaktivieren (Option »Aus«). Wer die rote Hervorhebung hingegen als wichtige Information erachtet, kann die Individualfunktion 8 auf »Ein« stellen. Im Unterschied zur Einstellung »Automatisch« erfolgt die rote Hervorhebung dann immer bei Aktivierung eines Messfelds und beim Drücken des Auslösers, auch wenn das Motiv eigentlich hell genug ist.
Weiterführende Themen: > Dynamische Messfeldsteuerung > Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz Teilverzeichnis
Viele Portraits gelingen nur als Schnappschuss, solange sich die Personen nicht beobachtet fühlen. Auch dies ist eine Situation, in der der Autofokus-Messwertspeicher keine Alternative ist. Hier muss man das Fokusmessfeld im Voraus wählen, die Kamera hochhalten und sofort auslösen.
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Mit Fokusmessfeldern
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Dynamische Messfeldsteuerung Verfolgung von Motiven über mehrere Fokusmessfelder
Die fünf Messfelder der D50 ermöglichen flächendeckend eine korrekte Autofokusmessung, auch wenn das Netz relativ grobmaschig gestrickt ist. Aber die Technik würde nur unzureichend genutzt, wenn sich die fünf Messfelder darauf beschränkten, nur auf einen Punkt zu fokussieren. Die dynamische Messfeldsteuerung betrachtet die fünf Messfelder als Gruppe und analysiert die Bedingungen in mehreren Messfeldern gleichzeitig – also auch in Messfeldern, in denen momentan gar nicht scharf gestellt wird. Der auf mehrere Messfelder gerichtete Blick des Autofokus ermög licht es, bewegte Motive über das Bildfeld zu verfolgen – was nichts anderes heißt, als dass die Kamera bei der Motivverfolgung die Entfernungsmessung an ein anderes Messfeld übergibt. Falls sich das Motiv aus dem aktiven Messfeld herausbewegt, wird es von benachbarten Messfeldern wieder »eingefangen«. Das neue Messfeld wird bei der dynamischen Übergabe automatisch aktiviert und die
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Schärfe wird augenblicklich in diesem Messfeld nachgeführt. Die automatische Schärfenachführung ist eine wichtige Voraussetzung für die Motivverfolgung, denn auch beim Wechsel der Autofokusmessung in ein anderes Messfeld ist es in der Regel erforderlich, die Entfernung anzupassen. Daher wird oft auch von der Schärfenachführung in ein anderes Messfeld gesprochen, wenn der dynamische Autofokus gemeint ist. Ohne die Schärfenachführung in ein anderes Messfeld würde die Kamera entweder eine falsche Entfernung zugrunde legen (bei Einzelautofokus) oder auf ein falsches Objekt fokussieren, beispielsweise auf den Hintergrund (bei kontinuierlichem Autofokus).
Festlegen des startenden Messfelds Wenn die dynamische Messfeldsteuerung mit der Individualfunktion 3
In der Standardkonfiguration fokussiert die Kamera nur im vorgewählten Fokusmessfeld. Mit der Individualfunktion 3 »Messfeldsteuerung« kann die Messfeldsteuerung auf die dynamische Motivverfolgung eingestellt werden.
Mit dem Multifunktionswähler kann das startende Fokusmessfeld für die dynamische Messfeldsteuerung vorgewählt werden.
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Dynamische Messfeldsteuerung. Verfolgung von Motiven über mehrere Fokusmessfelder
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»Messfeldsteuerung« aktiviert ist, kann das startende Fokusmessfeld – also das Messfeld, in dem die Kamera zuerst scharf stellt und das darin erkannte Objekt fortan verfolgt – wie gewohnt mit dem Multifunktionswähler manuell vorgewählt werden. Ab dann hängt es von den Bewegungen des Motivs ab, in welchen Messfeldern weiter fokussiert wird. Wenn der Auslöser losgelassen und erneut bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird, startet die Autofokusmessung wieder im manuell vorgewählten Messfeld – ganz gleich, welches Messfeld die Kamera zuvor automatisch ausgewählt hat.
Kombination mit kontinuier lichem Autofokus Es ist zu empfehlen, die dynamische Messfeldsteuerung mit dem kontinuierlichen Autofokus (AF-S) oder der automatischen Autofokussteuerung (AF-A) zu kombinieren, die den kontinuierlichen Autofokus bei Bedarf selbsttätig aktiviert. Denn erst bei kontinuierlicher Entfernungsmessung kann die dynamische
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Das Einsatzgebiet der dynamischen Messfeldsteuerung ist relativ eng begrenzt. In den meisten Fällen ist entweder das Motiv oder der Autofokus zu schnell …
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Dynamische Messfeldsteuerung. Verfolgung von Motiven über mehrere Fokusmessfelder
Messfeldsteuerung ihre Stärken voll ausspielen. Damit ein Motiv verfolgt und die Schärfe nachgeführt werden kann, darf die Entfernung nicht dauerhaft gespeichert werden. Der Einzelautofokus (AF-S) führt die Schärfe nur nach, wenn sich das Motiv beim Drücken des Auslösers schon in Bewegung befindet oder gerade in Bewegung setzt. Aber sobald es in seiner Bewegung innehält, stellt die Kamera scharf und fixiert die Entfernung. Damit endet die Motivverfolgung für den Einzelautofokus auch schon. Wenn sich das Motiv erneut in Bewegung setzt, wird es vom Einzelautofokus nicht weiter verfolgt und die Schärfe wird auch nicht mehr nachgeführt. Beim kontinuierlichen Autofokus endet die Motivverfolgung erst, wenn der Fotograf die Entfernung mit der AEL/AF-L-Taste fixiert oder auf den Auslöser drückt – oder wenn die Kamera das Objekt »verliert«. Weiterführende Themen: > Kontinuierlicher Autofokus > Manuelle Messfeldvorwahl > Schärfenachführung Teilverzeichnis
Auf bewegte Objekte automatisch scharf zu stellen, ist gar nicht so einfach, wenn man die Kamera nicht mitziehen möchte. Der Autofokus der Kamera stellt in so einem Fall schneller auf den kontrastreichen Hintergrund scharf, als einem lieb ist. Wenn das eigentliche Motiv dann
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nur kurz durchs Fokusmessfeld huscht, lässt sich der Autofokus trotz dynamischer Messfeldsteuerung nicht beirren und hält am Hintergrund fest.
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Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz Automatische Fokussierung auf Vordergrundmotive
Der Autofokus der D50 verfügt über einen besonderen Modus, bei dem die Kamera erkennt, welches der im Bildfeld befindlichen Objekte die kürzeste Entfernung zur Kamera hat. Die »Vordergrundpriorität« oder »Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz« ist eine Art der Autofokus-Messfeldsteuerung und wird im Menü der Individualfunktion 3 (»Messfeldsteuerung«) mit der Option »Nächstes Objekt« aktiviert. In diesem Modus prüft die Kamera die Entfernung in allen fünf Fokusmessfeldern gleichzeitig und aktiviert dasjenige Messfeld, in dem sich das Objekt mit der kürzesten Entfernung zur Kamera befindet. Die Kamera unterstellt ganz einfach, dass das am nächsten liegende Objekt auch das Hauptmotiv ist, was tatsächlich für eine Großzahl der Motive gilt. Daher ist die Vordergrund priorität auch die Voreinstellung für die Automatik und die Motivprogramme »Porträt«, »Landschaft«, »Kinder« und »Nachtaufnahme«.
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Zufällige Wahl des Fokusmessfelds Die Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz soll sicherstellen, dass Motive im Vordergrund stets scharf abgebildet werden und der Fotograf sich nicht darum zu kümmern braucht, von welchem Messfeld das Motiv erfasst wird. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren der Vordergrundpriorität ist, dass das vorderste Motiv die Bedingungen für eine erfolgreiche Autofokusmessung erfüllt – etwa hinsichtlich seines Kontrasts – und tatsächlich von einem der Fokusmessfelder erfasst wird. Wenn sich das Motiv, auf das die Kamera scharf stellen soll, zwischen den Messfeldern oder am äußeren Rand des Bildfeldes befindet, »sieht« der Autofokus es nicht, auch wenn es kein anderes Objekt gibt, das der Kamera näher ist. Die Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz geht implizit davon aus, dass das Motiv im Vordergrund nicht nur relativ – also im
Die Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz wird mit der Option »Nächstes Objekt« der Individualfunktion 3 (»Messfeldsteuerung«) aktiviert. Wenn gleichzeitig der kontinuierliche Autofokus aktiv ist (Individualfunktion 2: AF-A oder AFC), wechselt die Kamera gegebenenfalls das Messfeld, während der Auslöser am ersten Druckpunkt gedrückt gehalten wird.
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Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz. Automatische Fokussierung auf Vordergrundmotive
Vergleich zu anderen Objekten – am nächsten liegt, sondern auch absolut gesehen nicht allzu weit entfernt ist und einen größeren Bereich in der Mitte des Bildfeldes einnimmt. Da die Kamera bei aktiver Vordergrundpriorität das entsprechende Fokusmessfeld selbst wählt, ist es naturgemäß nicht möglich, ein bestimmtes Messfeld mit dem Multifunktionswähler vorzuwählen, ja nicht einmal, um es als startendes Messfeld zu bestimmen. Welches Messfeld die Kamera aktiviert, liegt außerhalb des Einflussbereichs des Fotografen. Aufgrund der Zufallskomponente, die dieser Modus beinhaltet, bietet er sich für Situationen an, in denen die Bewegung oder Position des Hauptmotivs vollkommen unvorhersehbar ist. Als Beispiel könnte man sich eine Gruppe von Kindern vorstellen, die Fangen spielen und wild durcheinander laufen.
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In der Nähe der beiden seitlichen Fokusmessfelder befinden sich aussichtsreiche Kandidaten für die automatische Messfeldauswahl. Aber der Junge im Vordergrund macht das Rennen …
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Mit Fokusmessfeldern
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Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz. Automatische Fokussierung auf Vordergrundmotive
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Verhalten je nach Autofokussteuerung Die Vordergrundpriorität kann mit jeder Autofokussteuerung (Individualfunktion 2, »Autofokus«) kombiniert werden, verhält sich aber unterschiedliche, je nachdem ob der Einzelautofokus (AF-S) oder der kontinuierliche Autofokus (AFC) aktiv ist. Bei automatischer Autofokussteuerung wählt die Kamera eine dieser beiden Steuerungsarten selbst. Wie sich die Vordergrundpriorität hier verhält, ist daher nicht vorhersehbar. Wenn der Einzelautofokus eingestellt ist und der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird, wird die Entfernungsmessung in allen fünf Messfeldern durchgeführt. Sobald die Kamera das am nächsten liegende Objekt erkannt hat, wird das entsprechende Fokusmessfeld aktiviert und die Entfernung fixiert (Autofokus-Messwertspeicher). Solange der Auslöser am ersten Druckpunkt gedrückt gehalten wird, bleibt die anfänglich gemessene Entfernung gespeichert, auch wenn sich das Motiv inzwischen aus dem Messfeld heraus be-
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Die automatische Fokussierung auf das vorderste Motiv funktioniert zuverlässig, wenn das Objekt einen ausreichenden Kontrast besitzt. Manchmal fokussiert die Kamera jedoch auf weiter entfernte Objekte, wenn diese deutlich kontrastreicher sind.
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Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz. Automatische Fokussierung auf Vordergrundmotive
wegt oder ein anderes Objekt mit noch kürzerer Entfernung ins Bildfeld eintritt. Anders verhält es sich bei kontinuierlichem Autofokus (AF-C). Bei halb gedrücktem Auslöser führt die Kamera die Schärfe im aktiven Messfeld gegebenenfalls nach, wenn sich das Objekt auf die Kamera zu oder von ihr weg bewegt. Aber gleichzeitig prüft sie unaufhörlich auch in den anderen vier Messfeldern, wie sich die Entfernung der Objekte darin verändert. Sobald die Kamera in einem anderen Messfeld ein Objekt mit noch kürzerer Entfernung erkennt, aktiviert sie es und fokussiert neu. Ein Messfeldwechsel findet immer statt, wenn ein anderes Objekt näher an die Kamera herankommt oder wenn sich das zuerst anvisierte Objekt von der Kamera entfernt und ins »Abseits« läuft. Welches Messfeld momentan aktiv ist, ist an der hervorgehobenen Messfeldmarkierung im Sucher zu erkennen.
Weitere interessante Themen: > Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus > Motivprogramme Teilverzeichnis
Vorsicht ist geboten, wenn sich Objekte im Vordergrund befinden, auf die die Kamera ganz sicher nicht scharf stellen soll. Dann empfiehlt sich die Verwendung des Autofokus-Messwertspeichers oder die Einzelfeldmessung.
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Fokus auf Vordergrund
Fokus auf Hintergrund
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Autofokus-Messwertspeicher Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
Die Bedingungen für die Bildgestaltung sind nicht immer günstig. Manchmal hat ein vorteilhafter Bildausschnitt den Nachteil, dass sich das Motiv in keinem der fünf Messfelder befindet. Der Autofokus würde dann auf ein falsches Objekt scharf stellen. Dies ist eine der klassischen Anwendungen für den Autofokus-Messwertspeicher. Durch das Fixieren der Motiventfernung bleibt genügend Zeit für die Bildgestaltung. Bei unbewegten Motiven kann sich der Fotograf in aller Ruhe auf den richtigen Bildausschnitt konzentrieren. Während er die Kamera zur Seite oder nach oben und unten schwenkt, soll der Autofokus ja keine neue Entfernungsmessung vornehmen – gerade dann nicht, wenn das Motiv durch die Schwenks nicht mehr von einem Fokusmessfeld erfasst wird. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für den Autofokus-Messwertspeicher sind extrem kontrastarme Motive, die dem Autofokus keine »Angriffsfläche« für eine korrekte Entfernungsmessung bie-
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ten, oder Motive, bei denen aus anderen Gründen keine Scharfeinstellung möglich ist. In diesem Fall kann man auf ein anderes Objekt in gleicher Entfernung scharf stellen, die Entfernung speichern und den Bildausschnitt neu wählen und auslösen. Praktisch ist das Fixieren der Entfernung auch bei bewegten Motiven, wenn im Voraus nicht klar ist, ob sie sich im richtigen Moment von einem der Fokusmessfelder erfasst werden. Das gilt sowohl für Objekte mit unvorhersehbarer Bewegung als auch für Motive, die sich noch gar nicht im Blickfeld befinden (etwa bei Auto- und Radrennen). Wenn jedoch genügend Zeit bleibt, eines der fünf Messfelder auf das Motiv zu richten, bietet sich als Alternative zum Autofokus-Messwertspeicher die manuelle Messfeldvorwahl an. Bei Aufnahmen mit Stativ beispielsweise macht das Fixieren der Entfernung wenig Sinn, da die Kamera ja eh auf einen festen Punkt gerichtet ist. Dann ist es einfacher, ein
Der mit zwei Druckpunkten ausgestatttete Auslöser der D50 aktiviert je nach Grundeinstellungen der Kamera den Autofokus- und Belichtungs-Messwertspeicher. Zusätzlich oder alternativ zum Auslöser kann zum Speichern der Motiventfernung und Belichtung auch die AEL/AF-L-Taste genutzt werden.
Wenn die Entfernung zum Motiv korrekt ermittelt wurde, leuchtet der Fokus indikator im Sucher auf. Erst dann ist eine Fixierung der Entfernung möglich.
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Autofokus-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
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anderes Messfeld für die Entfernungsmessung zu bestimmen. Das Speichern oder Fixieren einer gemessenen Entfernung kann durch Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt (bei Einzelautofokus) oder durch Drücken der AE-L/AF-L-Taste erfolgen.
Speichern der Entfernung mit dem Auslöser Das Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt ist sicherlich die ergonomisch einfachste Art und Weise, die Entfernung zum Motiv zu speichern. Diese Möglichkeit steht dem D50-Fotografen bei Einzelautofokus (Individualfunktion 2, Option »AF-S«) zur Verfügung. Sobald der erste Druckpunkt erreicht ist, aktiviert die Kamera die Autofokusmessung und es erfolgt eine entsprechende Objektivverstellung. Sobald die Entfernung ermittelt wurde, fixiert die Kamera den Fokus. Man kann den Auslöser beliebig lange am ersten Druckpunkt halten und dann zu gegebener Zeit auslösen. Wenn man den Auslöser nach der Aufnahme nicht wieder loslässt,
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Aufnahme: Nur Bild
Entfernung speichern: Nur Bild
Mit Fokusmessfeldern
Mit Fokusmessfeldern
Wenn das eigentliche Motiv von keinem der fünf Messfelder erfasst wird, kümmern Sie sich zunächst nicht um den Bildausschnitt. Bringen Sie das aktive Fokusmessfeld mit dem Motiv in Deckung
und drücken Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt (oder die AE-L/AF-LTaste), um die Entfernung zu speichern. Anschließend können Sie den Ausschnitt neu wählen und die Kamera auslösen.
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Autofokus-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
sondern nur bis zum ersten Druckpunkt zurückbewegt, bleibt die vor der Aufnahme gemessene Entfernung weiterhin gespeichert. Zwar erfordert diese Vorgehensweise ein wenig Fingerspitzengefühl, mit ihr lassen sich aber mehrere Motive nacheinander mit exakt derselben Autofokuseinstellung aufnehmen. Das Speichern der Entfernung mit dem Auslöser setzt die Verwendung des Einzelautofokus (AF-S) voraus. Nur bei dieser Autofokussteuerung wird die Entfernung dauerhaft fixiert, wenn der Auslöser halb gedrückt wird. Der Fokusindikator im Sucher kann bei Einzelautofokus als Hinweis gelesen werden, dass die Entfernung gespeichert ist und nicht mehr verändert wird, solange der Auslöser gedrückt bleibt. Bei kontinuierlichem Autofokus (AF-C) hingegen – der zweiten Autofokussteuerung der D50 – prüft die Kamera bei halb gedrücktem Auslöser ständig, ob sich die Entfernung zum Motiv geändert hat, und führt die Schärfe gegebenenfalls nach. Der Fokusindikator im Sucher zeigt wie bei Einzelautofokus die erfolgte Scharfeinstellung und Fixierung der
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Entfernung an, bedeutet aber nicht, dass die Entfernung auch bis zum Auslösezeitpunkt fixiert bleibt. Wenn sich die Entfernung ändert, hebt die Kamera die Fixierung wieder auf und fokussiert neu. Die dauerhafte Fixierung der Entfernung ist bei kontinuierlichem Autofokus nur mit der AE-L/AF-L-Taste möglich. Wenn die automatische Autofokussteuerung (AF-A) aktiviert ist, entscheidet sich die Kamera selbst für die richtige Steuerungsart (AF-S oder AF-C). Auch hier empfiehlt es sich, die Entfernung mit der AE-L/AF-L-Taste zu fixieren, da die Kamera unter bestimmten Umständen die Autofokussteuerung wechselt, während der Auslöser gedrückt gehalten wird, und eine fixierte Entfernung wieder aufhebt.
Speichern der Entfernung mit der AE-L/AF-L-Taste Ein Vorteil der AE-L/AF-L-Taste ist, dass man den Auslöser zwischendurch loslassen und den Zeigefinger entspannen kann. Allerdings muss dabei die AE-L/ AF-L-Taste permanent gedrückt gehalten
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Ob der Auslöser die gemessene Entfernung speichert, wenn er am ersten Druckpunkt gehalten wird, hängt von der Individualfunktion 2 (»Autofokus«) ab. Nur wenn die Autofokussteuerung auf »AF-S« gestellt ist, wird die gemessen Entfernung fixiert, denn bei kontinuierlichem Autofokus führt die Kamera stets eine neue Autofokusmessung durch, sobald sich die Entfernung zum Motiv ändert. Da die Kamera bei »AF-A« selbst entscheidet, ob der Einzelautofokus oder kontinuierliche Autofokus genutzt wird, ist ein dauerhaftes Speichern der Entfernung hier nicht garantiert. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Autofokus-Aktivierung des Auslösers nicht ausgeschaltet wird. Deshalb darf für die Individualfunktion 14 (»AE-L/ AF-L«) nicht die Option »AF-Aktivierung« gewählt sein – ansonsten wird die Auto fokus-Funktion des Auslösers auf die AE-L/AF-L-Taste übertragen.
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Fokus
Autofokus-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
werden – die Entspannung des Zeigefingers geht zu Lasten des Daumens. In der Standardkonfiguration der D50 speichert die AE-L/AF-L-Taste sowohl die Entfernung als auch die Belichtung. Die Funktionsbelegung der AE-L/AF-L-Taste wird über die Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) festgelegt. So lässt sich alternativ zur Standardvorgabe einstellen, dass beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste ausschließlich die Entfernung oder nur die Belichtung fixiert wird. Durch die Kombinationsvielfalt bei der Belegung der AE-L/AF-L-Taste kann jeder Fotograf seine Kamera voll und ganz auf die persönlichen Anforderungen hin konfigurieren. Allerdings sollte die Standardvorgabe nur geändert werden, wenn die Funktionsweise der neuen Einstellung und ihre Auswirkungen auf andere Kamerafunktionen genau verstanden sind.
Belegung der AE-L/AF-L-Taste Die Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) steuert, welche Messwerte beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste gespeichert
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werden (bzw. was stattdessen passiert). Die ersten drei Optionen im Menü der Individualfunktion sind selbsterklärend – ob Fokus, Belichtung oder beides gespeichert wird, ist am Namen direkt zu erkennen. Eine Besonderheit stellen die drei letzten Optionen dar: • AE-Halten: Diese Option speichert nur die Belichtung, nicht den Fokus. Der Belichtungswert bleibt nach dem Loslassen der Taste gespeichert (»gehalten«) und wird erst wieder gelöscht, wenn die AE-L/AF-L-Taste ein zweites Mal gedrückt wird. Die Kamera kann beliebig oft zwischendurch ausgelöst werden. Auf diese Weise lässt sich eine Reihe von Bildern mit identischen Belichtungseinstellungen aufnehmen, ohne einen »Daumenkrampf« befürchten zu müssen. Ob der Belichtungswert momentan gehalten wird, ist anhand der Anzeige »EL« im Sucher zu erkennen. • AF-Aktivierung: Diese Option kombiniert den Messwertspeicher mit der Autofokus-Aktivierung. Wenn diese Option gewählt ist, wird – anders als
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Um beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt zusätzlich zur Entfernung auch die Belichtung mit zu speichern, muss für die Individualfunktion 15 (»Messwertspeicher«) die Einstellung »+ Auslöser« gewählt werden. Bei der Option »AE-L-Taste« ist das Speichern der Belichtung nur mit der AE-L/AF-LTaste möglich – und zwar auch nur dann, wenn für die Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) eine der AE-Optionen gewählt ist.
Wenn im Sucher die Anzeige »EL« aufleuchtet, hat die Kamera optimale Belichtungswerte ermittelt und gespeichert. Anhand dieser Anzeige kann schnell geprüft werden, ob zusätzlich zum Fokus auch die Belichtung fixiert wurde.
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Fokus
Autofokus-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
bei den übrigen Optionen im Menü – beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste stets eine Autofokusmessung durchgeführt. Die Belichtung wird immer gespeichert, aber ob auch der Fokus gespeichert wird, hängt von der Autofokussteuerung (Individualfunktion 2, »Autofokus«) ab: Bei kontinuierlichem Autofokus fokussiert die Kamera stets neu, sobald sich die Motiventfernung ändert. • FV-Speicher: Diese Option ist nur für das Fotografieren mit dem integrierten oder einem externen Blitzgerät interessant. Sie speichert die Blitzbelichtungswerte (Blitzbelichtungs-Messwertspeichers). Der Fokus wird nicht gespeichert. Wie »AE Halten« bleibt die Blitzbelichtung auch nach dem Loslassen der Taste gespeichert. Ein erneuter Druck auf die AE-L/AF-L-Taste löscht den Blitzbelichtungs-Messwertspeicher wieder. Ob die Blitzbelichtung gespeichert ist, ist an der Anzeige im Sucher zu erkennen.
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Die untere Tabelle zeigt im Überblick, bei welchen Einstellungen der Indivi dualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) Fokus und Belichtung bzw. nur einer der beiden Parameter gespeichert wird.
Autofokus-Aktivierung Die Option »AF-Aktivierung« im Menü der Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) ist eine Besonderheit, die das Verhalten der Kamera grundlegend ändert. Diese Einstellung sollte daher nicht unbedacht gewählt werden. Nur wenn die genaue Funktionsweise dieser Option bekannt ist, kann ein vermeintliches »Fehlverhalten« der Kamera als gewollter Effekt dieser Option diagnostiziert werden.
Fokus
Belichtung
AE/AF-Speicher AE-Speicher AF-Speicher AE-Halten
Standardverhalten der Kamera bei der Autofokus-Aktivierung Normalerweise aktiviert die Kamera den Autofokus nur, wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird. »Aktivierung« bedeutet, dass die Kamera die Entfernung zum Motiv misst und das Objektiv entsprechend verstellt. Bei Einzelautofokus wird die gemessene Entfernung gespeichert, solange der Auslöser am ersten Druckpunkt gehalten wird (Messwertspeicher), bei kontinuierlichem Autofokus führt die Kamera die Schärfe nach, sobald sich die Entfernung zum Motiv ändert.
AF-Aktivierung FV-Speicher unabhängig von der Autofokussteuerung nur bei Einzelautofokus
Erklärung der Abkürzungen: AF
Autofokus
AE
Belichtung (von engl. »auto-exposure)
FV
Blitzbelichtung (von engl. »flash value«)
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Fokus
Autofokus-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
Besonderes Verhalten bei AF-Aktivierung durch AE-L/AF-L-Taste Die Option »AF-Aktivierung« im Menü der Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) kombiniert den Messwertspeicher mit der Autofokus-Aktivierung. Die AE-L/AFL-Taste speichert dann nicht nur Belichtung und Fokus (bei Einzelautofokus), sondern führt gleichzeitig eine Autofokusmessung und Objektivverstellung durch. Sie verhält sich dann so wie sonst der Auslöser am ersten Druckpunkt, der dann jedoch nicht mehr zur AutofokusAktivierung genutzt werden kann. Wenn er bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird, wird lediglich die Belichtung gespeichert – sofern die Individualfunktion 15 (»Messwertspeicher«) nicht auch dies ausschließt. Bei kontinuierlichem Autofokus kann die Kamera nach wie vor jederzeit ausgelöst werden, da die Kamera dem Auslösen Priorität gegenüber einer garantiert scharfen Motivabbildung einräumt. Bei Einzelautofokus sollte jedoch vor jeder Aufnahme mit der AE-L/AF-L-Taste der Autofokus aktiviert werden – ansonsten bleibt ja das Objektiv auf der zuletzt
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Bei Aufnahmen wie dieser hängt es von der Intention des Fotografen ab, ob das Fensterkreuz im Vordergrund oder die sich im Glas spiegelnde Straßenszene scharf abgebildet werden soll – der Autofokus kann nicht wissen, welche Bildwirkung dem Fotografen vorschwebt. Im einen wie im anderen Fall empfiehlt es
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Fokus auf Vordergrund
Fokus auf Hintergrund
sich, die gewünschte Entfernung zu speichern, damit die Kamera nicht versehentlich auf das falsche Motiv scharf stellt.
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Fokus
Autofokus-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Entfernung
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gemessenen Entfernung eingestellt. Ohne vorherige Autofokusmessung löst die Kamera nur aus, wenn sich das Motiv innerhalb des Schärfebereichs der zuletzt gemessenen Entfernung befindet. Dies wird durch den Fokusindikator im Sucher angezeigt.
Weiterführende Themen: > Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus > Belichtungsmessung Teilverzeichnis
Bei Motiven mit starken Hell-dunkelKontrasten macht es Sinn, Fokus und Belichtung auf unterschiedliche Punkte zu setzen.
Nur Bilder Fokusmessung und -fixierung
Belichtungsmessung
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Fokus
Das AF-Hilfslicht Korrekte Autofokusmessung im Dunkeln
Das Autofokusmodul Multi-CAM900 der D50 kann die Entfernung zu einem Objekt nur dann ermitteln, wenn es einen ausreichenden Kontrast aufweist. Da die Entfernungsmessung auf einem optischen funktioniert (siehe nächste Seite), stellen gleichmäßig gefärbte Flächen die Kamera vor eine unlösbare Schwierigkeit: Es fehlen die nötigen hervortretenden Details, an denen das Modul die Entfernung festmachen könnte. Dasselbe Problem tritt bei schwa chem Umgebungslicht oder Dunkelheit auf. Je schwächer das Licht, desto schwächer werden auch die Kontraste. Hier »sieht« das Autofokusmodul praktisch genauso wenig wie das Auge des Fotografen. Das AF-Hilfslicht schafft hier Abhilfe: Bei unzureichenden Lichtverhältnissen, leuchtet das AF-Hilfslicht automatisch auf, um dem Autofokus die Entfernungsmessung zu ermöglichen. Anhand der vom Belichtungsmesssystem gelieferten Werte entscheidet der
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Autofokus selbst, wann das AF-Hilfslicht benötigt wird. Leider ist das AF-Hilfslicht kein Allheilmittel – seine Verwendung ist mit Einschränkungen verbunden: • Autofokussteuerung: Das AF-Hilfslicht wird nur bei Einzelautofokus (AF-S) aktiviert, bei kontinuierlichem Autofokus (AF-C) bleibt die Lampe grundsätzlich aus. Wenn die Autofokussteuerung auf AF-A (automatische Autofokussteuerung) eingestellt ist, wird das AF-Hilfslicht nur aktiviert, während die Kamera zum Einzelautofokus gewechselt hat. • Motivprogramme: Bei den Motivprogrammen »Landschaft« und »Sport« wird das AF-Hilfslicht nicht aktiviert.
Die Lampe für das AF-Hilfslicht befindet sich vorn an der Kamera und wird auch als Selbstauslöser-Kontrollleuchte und bei Blitzlichtaufnahmen zur Reduzierung des Rote-Augen-Effekts genutzt.
Reichweite und Messbereich Das AF-Hilfslicht der D50 leuchtet einen Bereich von ungefähr 0,5 bis 3,0 Meter gut aus. Für Makroaufnahmen ist
Das AF-Hilfslicht steht nur bei AF-A und AF-S zur Verfügung und kann mit der Individualfunktion 7 (»AF-Licht«) deaktiviert werden.
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Das AF-Hilfslicht. Korrekte Autofokusmessung im Dunkeln
es daher nicht geeignet, und auch bei Motiven, die weiter als drei Meter von der Kamera entfernt sind, ist eine erfolgreiche Autofokusmessung nicht mehr sichergestellt. Ob das AF-Hilfslicht ausreicht, lässt sich durch Ausprobieren am besten ermitteln. Eine Alternative zum integrierten AF-Hilfslicht ist ein externes Blitzgerät wie das SB-600 oder SB-800, das über ein eigenes AF-Hilfslicht mit deutlich größerer Reichweite verfügt. Da das AF-Hilfslicht gerade nach vorn abstrahlt, ist eine Autofokusmessung nur im mittleren Fokusmessfeld möglich. Wenn Sie mit dem Multifunktionswähler ein äußeres Fokusmessfeld vorgewählt haben, leuchtet das AF-Hilfslicht nicht auf. Wenn für die Individualfunktion 3 »Messfeldsteuerung« die Einstellung »Nächstes Objekt« gewählt ist und das AF-Hilfslicht aktiviert wird, fokussiert die Kamera ausschließlich im mittleren Fokusmessfeld, auch wenn sich in einem der anderen Fokusmessfelder ein Objekt mit kürzerer Entfernung zur Kamera befindet.
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Objektive und Objektiv brennweiten Das AF-Hilfslicht ist für Objektivbrennweiten von 24 bis 200 mm geeignet. Bei Fisheye-, Superweitwinkel- und Supertele-Aufnahmen wird der Autofokus trotz aufleuchtendem AF-Hilfslicht kein vernünftiges Messergebnis liefern – mal ganz abgesehen davon, dass sich Supertele-Aufnahmen im Nahbereich bis drei Meter sowieso wenig Sinn machen. Bei einigen Nikkor-Objektiven ist das AF-Hilfslicht auf eine Reichweite von 2,0 bis 3,0 Meter eingeschränkt, bei anderen kann es gar nicht genutzt werden. Hier empfiehlt sich ein Blick ins Handbuch des Objektivs. Auch die Bauform des Objektivs beeinflusst die Wirksamkeit der Hilfslampe. Je länger das Objektiv oder je größer sein Durchmesser, desto stärker ragt es in den Lichtkegel des AF-Hilfslichts hinein und wirft einen Schatten in das Bildfeld. Eine am Objektiv montierte Gegenlichtblende verschärft das Problem, denn es verlängert den Objektivtubus.
Wenn ein SB-600 oder SB-800 am Zubehörschuh der Kamera montiert ist, wird dessen AF-Hilfslicht verwendet. Das AFHilfslicht der beiden Blitzgeräte besitzt eine deutlich höhere Reichweite und ermöglicht so eine automatische Scharfeinstellung auf weiter entfernte Objekte.
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Fokus
Das AF-Hilfslicht. Korrekte Autofokusmessung im Dunkeln
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Es empfiehlt sich daher, die Gegenlichtblende abzunehmen.
AF-Hilfslicht externer Blitzgeräte Bei Verwendung des Nikon-Blitzgeräts SB-600 oder SB-800 wird anstelle des AFHilfslichts der Kamera das AF-Hilfslicht des Blitzgeräts genutzt. Das AF-Hilfslicht der Blitzgeräte hat eine größere Reichweite, daher kann die D50 dann auch auf Objekte scharf stellen, die außerhalb der Reichweite des eigenen AF-Hilfslichts liegen. Das externe AF-Hilfslicht leuchtet auch auf, wenn die Individualfunktion 7 (»AF-Licht«) auf »Aus« gestellt ist, da seine Aktivierung am Blitzgerät selbst eingestellt wird.
Weiterführende Themen: > Manuelle Messfeldvorwahl > Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus > Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät > Blitzen mit externem Blitzgerät Teilverzeichnis
Eklipse: Das AF-Hilfslicht ermöglicht eine Autofokusmessung im Dunkeln, aber das Objektiv wirft unvermeidlich einen Schatten ins Bild, dessen Größe von der Baulänge des Objektivs abhängt. Da die D50 den Lichtschein ihrer eigenen Lampe nicht aufnehmen kann, stammt das Bild von einer zweiten Kamera.
Aufnahme mit AF-Messung
Aufnahme ohne AF-Messung Autofokusmessung mit AF-Hilfslicht
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Manuelles Fokussieren Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
Die D50 ist angesichts der in ihr steckenden Elektronik ein kleines Wunderwerk der Technik. Viele nützliche Automatikfunktionen wie die Belichtungsmessung und der Autofokus verhelfen den Fotografen zu besseren Bildern, weil sie ihnen ermöglichen, sich stärker aufs Motiv und den richtigen Auslösezeitpunkt zu konzentrieren. Gleichwohl haben manuelle Einstellungen ihre Berechtigung nicht verloren – und dies mag für keine andere manuelle Kamerafunktion so entschieden gelten wie für die manuelle Scharfeinstellung. Denn es gibt immer wieder Fälle, in denen die manuelle Scharfeinstellung gegenüber dem Autofokus Vorteile bietet und dem Fotografen eine größere Kontrolle über die Bildschärfe gibt – vor allem in Situationen, in denen der Autofokus keine Chance hat, ein vernünftiges Ergebnis zu liefern. Wenn der Autofokus nicht benötigt wird, kann er mit dem Fokusschalter der Kamera oder am Objektiv vollständig de-
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aktiviert und die Kamera so auf manuelle Scharfeinstellung umgestellt werden.
Auslösepriorität Ein wesentliches Merkmal der manuellen Scharfeinstellung ist die Auslösepriorität. Wenn der Fokusschalter der Kamera auf die Position »M« eingestellt ist, kann der Verschluss jederzeit ausgelöst werden – auch wenn die automatische Entfernungsmessung nicht davon überzeugt ist, dass das Motiv scharf abgebildet wird. Die Kamera geht davon aus, dass der Fotograf weiß, was er tut. Die größere Kontrolle über das Schärfeergebnis geht daher einher mit einer größeren Verantwortung für die richtige Entfernungseinstellung.
Überprüfen der manuell eingestellten Entfernung Ob das Objektiv korrekt auf das anvisierte Motiv scharf gestellt hat, lässt
Die manuelle Scharfeinstellung kann aktiviert werden, indem der Autofokus mit dem Fokusschalter der Kamera oder dem Fokusumschalter des Objektivs deaktiviert wird. An der Kamera bzw. dem Objektiv ist dazu die Stellung »M« zu wählen. Bei Objektiven mit »M/A«-Stellung ist ein Umschalten nicht nötig, da die manuelle Scharfeinstellung in diesem Fall auch bei aktiviertem Autofokus möglich ist.
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Manuelles Fokussieren. Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
Objektive mit M/A-Umschalter Bei Autofokusobjektiven diesen Typs verfügt der Fokusschalter über die Stellungen »M/A« und »M«. Bei »M« ist keine automatische Fokussierung möglich. Bei der Schalterposition »M/A« ist das Objektiv auf Autofokus eingestellt, ermöglicht jedoch wahlweise ein manuelles Einstellen der Entfernung.
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Objektive mit A-M-Umschalter Einige Autofokusobjektive besitzen nicht die Möglichkeit, die Entfernung bei aktiviertem Autofokus zusätzlich manuell einzustellen. Diese Objektive sind daran zu erkennen, dass ihr Fokusschalter die Stellungen »A« (für Autofokus) und »M« (für manuelle Scharfeinstellung) anbietet.
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Objektive ohne Autofokus Objektive ohne Autofokusfunktion haben keinen Fokusschalter, und ihnen fehlt das Kürzel »AF« im Namen. Vor allem für Spezialanwendungen sind manuelle Objektive interessant – wie dieses PC-Micro-Nikkor mit perspektivischer Verstellvorrichtung.
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Manuelles Fokussieren. Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
sich leicht anhand des Sucherbildes überprüfen, denn das Sucherbild bietet bei Spiegelreflexkameras eine exakte Vorschau auf die Bildschärfe. »Techniker« können die Entfernung natürlich auch anhand der Einstellskala am Objektiv numerisch bestimmen, sofern das Objektiv über eine solche verfügt. Aber die meist groben Wertangaben dienen eher zur Orientierung als zur exakten Entfernungseinstellung. Wenn genügend Zeit bleibt, emp fiehlt sich eine Probeaufnahme, die anschließend auf dem Monitor auf ihre Bildschärfe hin untersucht werden kann. In der Ausschnittvergrößerung der Bildwiedergabe ist trotz kleinem Monitor gut erkennen, ob das Motiv scharf genug abgebildet wird.
Entfernungsmessung bei manueller Scharfeinstellung Zwar findet bei manueller Fokussierung keine automatische Objektivverstellung mehr statt, aber die Kamera hört nicht auf, die Entfernung im aktiven Fokusmessfeld zu messen. Wenn das Objekt
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Viele Objektive besitzen eine Entfernungsskala, an der die eingestellte Entfernung zumindest grob überprüft werden kann.
Auch bei manueller Scharfeinstellung macht der Entfernungsmesser der Kamera keine Pause und blendet im Sucher den Fokusindikator ein, sobald das Motiv im aktiven Fokusmessfeld innerhalb des Schärfebereichs liegt. So lässt sich schnell überprüfen, ob die manuell eingestellte Entfernung den »Segen« der Kamera erhält.
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Vor allem bei Nahaufnahmen mit manueller Scharfeinstellung ist es wichtig zu wissen, wo sich die Sensorebene befindet. Die Sensorebene ist auf dem Kameragehäuse mit einer kleinen Markierung gekennzeichnet. Die Entfernung zum Motiv ist nicht von der Frontlinse des Objektivs, sondern vom waagerechten Strich der Markierung aus zu bestimmen.
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Manuelles Fokussieren. Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
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im aktiven Fokusmessfeld innerhalb des Schärfebereichs liegt, leuchtet wie gewohnt der Fokusindikator im Sucher auf. So besteht jederzeit die Möglichkeit, sich die korrekte Entfernung von der Kamera bestätigen zu lassen. Mit der manuellen Messfeldvorwahl kann wie beim Autofokus das Fokusmessfeld vorgegeben werden, in dem die Kamera die Entfernung messen soll. Die Voraussetzungen für die Entfernungsmessung durch die Kamera ändern sich natürlich auch im manuellen Modus nicht: Das Motiv muss einen ausreichenden Kontrast besitzen, es darf nicht zu dunkel sein etc. Ansonsten muss man beim Fotografieren mit manueller Scharfeinstellung halt auf die elektronische Einstellhilfe verzichten.
Manuelle Scharfeinstellung bei aktiviertem Autofokus Einige Autofokusobjektive ermöglichen es, die manuelle Scharfeinstellung auch bei aktivierter Autofokussteuerung zu nutzen. Das hat den Vorteil, dass der Autofokus nicht erst deaktiviert werden
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Eine klassische Situation für die manuelle Scharfeinstellung: Der Bildausschnitt konnte in aller Ruhe mit der auf einem Stativ montierten Kamera gewählt werden, aber für die richtige Position der Kutsche gab es nur einen einzigen Versuch. Mit manuell voreingestellter Entfernung war die richtige Schärfe garantiert.
Nur Bild Mit Fokusmessfeldern
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Manuelles Fokussieren. Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
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muss, um das Objektiv manuell scharf stellen zu können. Diese manuelle Einstellmöglichkeit ist bei Autofokus objektiven gegeben, deren Fokusumschalter über eine »M/A«-Position verfügt. Auf den ersten Blick mag es wie ein Widerspruch erscheinen, den Fokusring des Objektivs manuell zu verstellen, wenn die Kamera auf Autofokus eingestellt ist, da ein Druck auf den Auslöser ja sofort die manuelle Einstellung korrigiert. Der springende Punkt ist: Drehen Sie den Fokusring am Objektiv erst, nachdem Sie den Auslöser halb gedrückt haben. Unterbrechen des Autofokus Bei Objektiven mit M/A-Umschalter ist ein Deaktivieren des Autofokus nicht nötig, um manuell fokussieren zu können. Wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt und dort gehalten wird, bewirkt das manuelle Verstellen des Fokusrings am Objektiv, dass die von der Kamera ermittelte Fokuseinstellung übersteuert wird. Die Autofokussteuerung wird ausgesetzt, und die Kamera schaltet kurzzeitig auf manuelle Scharf-
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Die Hell-dunkel-Struktur dieses Bildes legt die Verwendung des AutofokusMesswertspeichers oder, besser noch, die manuelle Scharfeinstellung nahe.
Nur Bild Mit Fokusmessfeldern
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Manuelles Fokussieren. Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
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einstellung um. Dies ist besonders bei kontinuierlichem Autofokus interessant, bei dem die Kamera normalerweise, stets neu fokussiert, sobald sich die Motiventfernung im aktiven Fokusmessfeld ändert (solange der Auslöser halb gedrückt ist). Mit der manuellen Objektivverstellung kann der kontinuierliche Autofokus kurzzeitig unterbrochen werden. Der Autofokus wird erst wieder aktiviert, wenn der Auslöser losgelassen und erneut bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird. Auslöser ohne Autofokus-Aktivierung In der Standardeinstellung aktiviert der Auslöser am ersten Druckpunkt den Autofokus, das heißt die Kamera führt eine Entfernungsmessung durch und veranlasst das Objektiv, auf den anvisierten Punkt scharf zu stellen. Mit der Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) kann die Funktion des Auslösers, am ersten Druckpunkt den Autofokus zu aktivieren, ausgeschaltet werden. Wenn Sie im Menü die Option »AF-Aktivierung« wählen, wird die Autofokus-Aktivierung stattdessen auf die AE-L/AF-L-Taste gelegt. Solange Sie die AE-L/AF-L-Taste
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Wenn das Motiv zu klein ist, hat auch der Autofokus keine Chance. Der Messwertspeicher ist hier keine echte Alternative, da sich kein anderes Objekt im Bildfeld befindet und die Kamera ins »Blaue« fokussieren müsste. Allerdings bedarf es einiger Erfahrung, Entfernungen in der Höhe abzuschätzen.
Nur Bild
Mit Fokusmessfeldern
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Manuelles Fokussieren. Scharfeinstellung mit dem Fokusring des Objektivs
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nicht benutzen, verhält sich die Kamera wie bei manueller Scharfeinstellung: Beim Drücken des Auslösers nimmt die Kamera keine Objektivverstellung vor und Sie können die Entfernung mit dem Einstellring des Objektivs bestimmen. Mit der AE-L/AF-L-Taste aber haben Sie dann die Freiheit, den Autofokus jederzeit zu nutzen, falls er doch benötigt wird. Eine flexiblere Wahlmöglichkeit zwischen manueller und automatischer Fokussierung ist kaum denkbar.
Weiterführende Themen: > Autofokus > Einzelautofokus und kontinuierlicher Autofokus > Manuelle Messfeldvorwahl > Bildwiedergabe mit Ausschnittvergrößerung Teilverzeichnis
Landschaftsaufnahmen bei extremer Dunkelheit können nur mit manueller Scharfeinstellung realisiert werden, da dem Autofokus nicht genügend Licht zur Verfügung steht, um Motivdetails ausreichend unterscheiden zu können. Auch das AF-Hilfslicht kann aufgrund
der großen Motiventfernung nichts ausrichten. Angesichts der Lichtleistung des abgebildeten Leuchtturms – seine Reichweite beträgt über 100 Kilometer – könnte man schon ein wenig neidisch werden …
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Teil 4: Belichtung und Weißabgleich
Alles über die richtige Belichtung, die geeignete Empfindlichkeit und den optimalen Weißabgleich
Belichtung und Weißabgleich
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Belichtung und Weißabgleich
Blende und Belichtungszeit Die korrekte Dosierung des Lichts
Belichtung als Qualitätsmerkmal »Auf die Dosis kommt es an«, lautet nicht nur das Motto der Toxikologen. Auch für die Fotografie gilt dieser Satz. Die wohldosierte Menge an Licht ist für das Gelingen einer Aufnahme entscheidend. Ein Foto, das über- oder unterbelichtet ist, empfinden wir als misslungen. Unterbelichtet ist eine Aufnahme, in der dunkle Bildpartien vorherrschen, die keine Details mehr erkennen lassen. Man spricht von den »zugelaufenen Tiefen« eines Bildes. Die Bildinformation unterbelichteter Bildpartien ist auch bei einem Digitalfoto unwiederbringlich verloren, wenn die überwiegende Zahl der Tonwerte gleich Null ist. Auf vergleichbare Weise lassen überbelichtete Bildpartien keine Detailzeichnung mehr erkennen, weil nahezu alle Bildpunkte den maximalen Tonwert aufweisen, also weiß sind. Dominieren
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Die Fotoliteratur rät oft wegen der großen Helligkeitsunterschiede von Gegen lichtaufnahmen ab. Es entstehen hohe Kontraste. Vordergrundmotive erscheinen meist nur als Silhouetten ohne
Zeichnung, während die Lichtquelle im Hintergrund oder reflektierende Flächen überstrahlen. Dass diese Lichtsituation auch für eine gezielte Bildwirkung eingesetzt werden kann, zeigt die Aufnahme.
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Belichtung und Weißabgleich
Blende und Belichtungszeit. Die korrekte Dosierung des Lichts
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die Bildpartien mit diesen Tonwerten, ist das Bild überbelichtet. Genauere Informationen über die Verteilung der Tonwerte in einem Bild verrät das Histogramm, das mit den Bildinformationen auf dem Monitor eingeblendet werden kann. Bei einer Aufnahme im JPEG-Format mit einer Farbtiefe von 8 Bit umfasst der Tonwertbereich 256 Tonwertstufen. Bei einer Aufnahme im NEF-Format erfasst die D50 das Bild mit einer Farbtiefe von 12 Bit, was einem Tonwertbereich von 4.096 Stufen entspricht.
Die Blende Mit Hilfe von Blende und Belichtungszeit wird die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft, dosiert. Die ins Objektiv integrierte Irisblende besteht aus mehreren Lamel len, die eine polygonale Öffnung bilden, die je nach Stellung der Lamellen unterschiedlich weit geöffnet werden kann. Auf diese Weise kann die Lichtmenge, die durch das Objektiv auf den Spiegel bzw. den Sensor fällt, reguliert werden. Bei nichtprozessorgesteuerten
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Ausgewogene Belichtung: Aufnahmen bei bedecktem Himmel sind meist ausgewogen belichtet. Helle wie dunkle Bildpartien weisen ausreichend Detailzeichnung auf. Das Bild ist frei von Schlagschatten und Spitzlichtern. Leider neigen Fotos, die bei ausgewogenen
Lichtverhältnissen aufgenommen wurden, oft dazu, kontrastarm und flau zu wirken. Ob die Bildwirkung der abgebildeten Aufnahme langweilig oder eher stimmungsvoll melancholisch ist, mag der Betrachter entscheiden.
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Blende und Belichtungszeit. Die korrekte Dosierung des Lichts
Objektiven wird die Blende manuell am Blendenring eingestellt, bei prozessorgesteuerten Objektiven (G- oder D-Nikkore) erfolgt die Steuerung der Blende mit Hilfe der Kameraelektronik. Die klassischen Blendenzahlen, wie wir sie von der Skala am Blendenring manueller Objektive kennen, sind die Nenner eines Bruchs, also Kehrwerte. Daher ist die Blende umso kleiner, je größer die Blendenzahl ist. Der Bruch, beispielsweise 1:16, gibt die relative Öffnung eines Objektivs an. Die Öffnung wird als relativ bezeichnet, weil sie von der Brennweite des Objektivs abhängt: Bei Blende 16 beispielsweise beträgt der Durchmesser der Blende 1/16 der Brennweite.
Die Belichtungszeit Wie bei den meisten analogen Kameras steuert auch bei der D50 ein Schlitzverschluss die Dauer der Belichtung. Daher spricht man auch oft von Verschlusszeit. Der Schlitzverschluss besteht aus einem vorderen und einem hinteren Verschlussvorhang. Beim Auslösen der Kamera öffnet sich zunächst der vordere
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Verschlussvorhang und läuft senkrecht vor dem Sensor ab. In geringem zeitlichen Abstand folgt dem vorderen der hintere Verschlussvorhang, sodass bei kurzen Verschlusszeiten ein schmaler Spalt vor dem Sensor abläuft und dem einfallenden Licht den Weg zum Sensor freigibt. Bei langen Belichtungszeiten ist der Verschluss zeitweise ganz geöffnet. Mit der D50 sind Verschlusszeiten von 30 Sekunden bis 1/4.000 Sekunde möglich. Bei der manuellen Belichtungssteuerung können mit der Einstellung »bulb« Langzeitbelichtungen bis zu einer Dauer von 30 Minuten durchgeführt werden. Belichtungszeit vs. Verschlusszeit In den meisten Fällen bezeichnen die Begriffe Verschlusszeit und Belichtungszeit das gleiche: die Zeit, in der das vom Motiv reflektierte Licht auf den Sensor fällt. Sofern allein die Verschlusszeit für die Belichtung ausschlaggebend ist, ist es korrekt, diese auch als Belichtungszeit zu bezeichnen. Bei Blitzlichtaufnahmen jedoch entscheidet in erster Linie die Blitzdauer über die Belichtung der Aufnahme. Diese Art der Belichtungszeit ist
Bei manuellen Objektiven wird die Blende am Blendenring des Objektivs eingestellt. Die Blendenzahlen auf diesem Nikkor 50 mm 1:2,0 folgen der internationalen Blendenreihe und entsprechen ganzen Blendenstufen (1 LW). Dies bedeutet, dass mit jeder Blendenstufe auf der Skala die auf den Sensor bzw. Film treffende Lichtmenge im Vergleich zur vorigen Stufe verdoppelt bzw. halbiert wird.
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Blende und Belichtungszeit. Die korrekte Dosierung des Lichts
weitaus kürzer als die eingestellte Verschlusszeit.
Die richtige Zeit-BlendenKombination Bei der internationalen Blendenreihe 1 – 1,4 – 2 – 2,8 – 4 – 5,6 – 8 – 11 – 16 usw. wird die eintretende Lichtmenge von Wert zu Wert verdoppelt. Der Abstand von Wert zu Wert beträgt 1 Lichtwert. Eine ganze Blendenstufe bezeichnet man auch als 1 Lichtwert (LW). Mitunter finden Sie in den technischen Daten mancher Kameras für den Lichtwert auch die Abkürzung EV. Damit wird der englische Begriff »Exposure Value« abgekürzt. Auch die Schrittweite der klassischen Belichtungszeiteinstellungen (1/60 s, 1/125 s, 1/250 s, 1/500 s, 1/1.00 s usw.)
Weiterführende Themen: > Belichtung und Histogramm > Die manuelle Belichtungssteuerung > Blitzfotografie > Die Programmautomatik Teilverzeichnis
beträgt 1 LW. Verlängert man die Belichtungszeit um eine Skalenposition, wird die auf den Sensor treffende Lichtmenge verdoppelt. Unterschiedliche Kombinationen aus Blende und Belichtungszeit führen zu demselben Belichtungsergebnis, wenn die Blende um dieselbe Anzahl Lichtwerte geöffnet oder geschlossen wird, um die die Belichtungszeit verkürzt bzw. verlängert wird. Gibt die Kamera aufgrund der Belichtungsmessung beispielsweise die Zeit-Blenden-Kombination Blende 16 und 1/125 Sekunde vor, so führen die Kombinationen aus Blende 11 und 1/250 Sekunde oder Blende 8 und 1/500 Sekunde zum selben Belichtungsergebnis. Die möglichen Zeit-BlendenKombinationen können Sie mit Hilfe einer Programmverschiebung durchspielen, wenn Sie mit der Programmautomatik fotografieren. Bei der D50 können Sie unterschiedliche Schrittweiten für die Blenden- und Verschlusszeiteinstellungen festlegen. Mit Hilfe der Individualfunktion 11, »LWStufe«, können Sie eine Schrittweite von 1/3 oder 1/2 LW wählen.
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Die Kombination aus Zeit und Blende im oberen Display
Mit Hilfe der Individualfunktion 11, »LW-Stufe«, können Sie die standardmäßig eingestellte Schrittweite von 1/3 LW auf 1/2 LW ändern. Die Schrittweite gilt sowohl für die Blendenstufen als auch die Stufen der Belichtungszeiten.
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Die Belichtungsmessung 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
Je nach Motivtyp empfiehlt sich der Einsatz unterschiedlicher Messmethoden. Nicht immer ist eine ausgewogene Belichtung von Motiv und Hintergrund bzw. aller Bildbereiche erwünscht und stellt in manchen Fällen nur einen Kompromiss dar. Gerade bei kontrastreichen Aufnahmesitutationen sind die Helligkeitsunterschiede oft so groß, dass bei einer ausgewogenen Belichtung das eigentliche Motiv nicht unbedingt korrekt belichtet ist, auch wenn es gezielt angemessen wurde.
Die 3D-Color-Matrixmessung II Nikons 3D-Color-Matrixmessung, die 1996 mit der Nikon F5 eingeführt wurde, ist eine ausgefeilte Belichtungsmessung, die zwar einen Belichtungsschwerpunkt in der Bildmitte setzt, aber auch alle anderen Bildbereiche bei der Ermittlung der Belichtungsmessung berücksichtigt und die Belichtung nach komplexen Algorithmen berechnet.
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Bei der 3D-Color-Matrixmessung II, der Weiterentwicklung des bewährten Messsystems, erfasst ein 420-SegmentRGB-Sensor nicht nur die Helligkeit und den Kontrast der Szene, sondern auch die Farbverteilung innerhalb des gesamten Bildfeldes. Außerdem wird bei der Ermittlung der Belichtungswerte die Entfernung des Motivs herangezogen. Dabei berücksichtigt die D50 die Position des aktiven Fokusmessfelds, indem sie das entsprechende Belichtungsmessfeld stärker bewertet. Fokussieren Sie beispielsweise auf Unendlich, wird die Helligkeit des Bildhintergrunds stärker berücksichtigt als bei einer Entfernungseinstellung von zwei Metern, bei der der Bildvordergrund die Belichtung stärker bestimmt. Auch die Blitzbelichtungssteuerung wird maßgeblich von der Abstandsinformation beeinflusst. Denn bei einer Scharfstellung auf kurze Entfernung wird ein schwächerer Blitz ausgelöst als bei der Entfernungseinstellung »Unendlich«.
Mit Hilfe der Individualfunktion 13, »Belichtung«, kann ein Messsystem ausgewählt werden. Standardvorgabe ist die 3D-Color-Matrixmessung II. Das eingestellte Messsystem wird auf dem Display angezeigt.
3D-Color-Matrixmessung Mittenbetonte Messung
Spotmessung
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Die Belichtungsmessung. 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
Der Grund liegt auf der Hand: Um einen dunklen Hintergrund auszuleuchten, ist mehr Blitzleistung erforderlich als bei einer Porträtaufnahme. Natürlich können Abstandsinformationen nur verarbeitet werden, wenn ein prozessorgesteuertes Objektiv verwendet wird (G- oder DNikkor), das die Abstandsinformationen auch an die Kamera übermitteln kann. Zusätzlich zur Belichtungsmessung wird bei der 3D-Color-Matrixmessung II die Aufnahmesituation mit ca. 30.000 Referenzsituationen aus einer Datenbank verglichen und mit deren Hilfe die Belichtung auf die Typik der Aufnahmesituation abgestimmt. Wenn Sie mit einem Objektiv ohne Prozessorsteuerung fotografieren, stehen der Belichtungsmessung keine Abstandsinformationen zur Verfügung. In solchen Fällen wird anstelle der 3DColor-Matrixmessung II lediglich eine Color-Matrixmessung II angewendet.
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Dunkles Motiv vor hellem Hintergrund: Das Vordergrundmotiv kommt erst durch die Spotmessung ausreichend zur Geltung. Das Gesamtergebnis ist jedoch nicht ausgewogen. Die Werte der mittenbetonten Messung weichen um +2/3 LW von der 3D-Color-Matrixmessung ab, die der Spotmessung um +2 LW.
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3D-Color-Matrixmessung
Mittenbetonte Messung Spotmessung
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Belichtung und Weißabgleich
Die Belichtungsmessung. 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
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Die mittenbetonte Messung und die Spotmessung Wenn das Motiv und die angrenzenden Bildbereiche starke Helligkeitsunterschiede aufweisen, empfiehlt sich die mittenbetonte oder sogar die Spotmessung. Dies gilt um so mehr, wenn sich das Motiv nicht in der Bildmitte befindet: Während bei der 3D-Color-Matrixmessung II und der mittenbetonten Messung nur die Bildmitte höher bewertet wird, ist die Spotmessung an das aktive Fokusmessfeld gekoppelt. Große Helligkeitsunterschiede können auftreten, wenn sich beispielsweise das Motiv im Schatten befindet und andere Bildbereiche wie Hinter- oder Vordergrund von der Sonne beschienen werden. In einem solchen Fall muss bei der 3D-Color-Matrixmessung II ein Kompromiss getroffen werden, der zwar auf eine ausgewogene Gesamtbelichtung hinausläuft, jedoch oftmals keine optimale Belichtung des eigentlichen Motivs erzielt, insbesondere wenn es sich nicht in der Bildmitte oder im Vordergrund befindet.
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Helles Hintergrundmotiv mit dunklem Vordergrund: Große Kontraste machen es oft schwer, eine ausgewogene Belichtung zu erzielen. Auch bei der 3DColor-Matrixmessung II sind die hellen Yachten noch überbelichtet. Einen guten Kompromiss liefert die mittenbetonte Messung.
3D-Color-Matrixmessung Mittenbetonte Messung Spotmessung
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Belichtung und Weißabgleich
Die Belichtungsmessung. 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
Die mittenbetonte Messmethode misst die Lichtverteilung in allen Bereichen des Bildfelds, legt jedoch den Schwerpunkt der Messung zu 75% auf ein kreisförmiges mittleres Messfeld mit einem Durchmesser von 8 mm, das ungefähr dem mittleren Kreis des Sucherbildes entspricht. Diese Eigenschaft macht die mittenbetonte Messung zum idealen Messsystem für Porträtaufnahmen. Abstandsinformationen werden bei der Messung allerdings nicht berücksichtigt, Referenzsituationen werden ebenfalls nicht zum Abgleich herangezogen. Bei der Spotmessung wird die Belichtung ausschließlich in einem Messfeld mit einem Durchmesser von 3,5 mm gemessen. Da die Spotmessung stets im Zentrum des aktiven Fokusmessfelds durchgeführt wird, sind Sie nicht darauf angewiesen, das Hauptmotiv zuerst mit dem mittleren Messfeld anzuvisieren, um die Belichtung zu messen, und zu fixieren, um anschließend den Bildausschnitt neu zu wählen. Wie das Beispiel auf Seite 2 zeigt, kann mit der Spotmessung das Hauptmotiv auch bei erheblich hellerem
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Wer sich bei der Spotmessung mit den überbelichteten Partien nicht abfinden kann, sollte sein Motiv, wie hier, mit der mittenbetonten Messung aufnehmen und die Tiefen in der Bildbearbeitung aufhellen. Bei diesem Foto wurde dies mit der D-Lighting-Funktion von Nikon Capture erreicht.
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Belichtung und Weißabgleich
Die Belichtungsmessung. 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
Hintergrund so belichtet werden, dass alle Details sichtbar sind. Eine Überbelichtung des Hintergrunds muss dabei in Kauf genommen werden. Wer sich damit nicht zufrieden geben möchte, sollte die mit der mittenbetonten Messung belichtete Aufnahme bei einer nachträglichen Bildbearbeitung korrigieren. Für das Motiv auf Seite 2 empfiehlt sich die Funktion »Tiefen/Lichter« von Photoshop bzw. Photoshop Elements oder »D-Lighting« von Nikon Capture.
Der Belichtungs-Messwert speicher Typische Motive für die Spot- und mitten betonte Messung weisen einen hohen Helligkeitsunterschied zum umgeben den Bildfeld auf wie beispielsweise dunkle Vordergrundmotive oder sehr helle Hintergrundmotive. Wird der Bildausschnitt so gewählt, dass das Motiv nicht von einem Belichtungsmessfeld erfasst wird, muss die Kamera vor der Aufnahme mit dem Messfeld auf das Motiv ausgerichtet und die Belichtung gespeichert werden. Anschließend wird
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die Kamera wieder geschwenkt, damit der gewünschte Bildausschnitt im Sucher erscheint. Bei der Spotmessung sind Sie zwar flexibler als bei der mittenbetonten Messung, da fünf Messfelder für die Belichtungsmessung zur Auswahl stehen und nicht nur eines, doch kann besonders bei punktuellen Motiven, beispielsweise einer Glühbirne oder dem nächtlichen Mond, auch bei der Spotmessung eine Positionierung des Motivs außerhalb der aktiven Messfeldern gewünscht sein. Das Speichern der Belichtungseinstellun gen ist auch bei der 3D-Color-Matrixmessung II möglich, aber wenig sinnvoll. In der Regel werden die Belichtungswerte kaum oder gar nicht voneinander abweichen. Speichern von Blende und Belichtungszeit Das Speichern der Belichtung erfolgt mit der AE-L-/AF-L-Taste rechts neben dem Sucher. Wenn Ihr Motiv von einem der Messfelder erfasst wird, drücken Sie nach dem Scharfstellen mit dem rechten Daumen auf die AE-L-/AF-L-Taste. Halten Sie
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Die AE-L-/AF-L-Taste ist ergonomisch günstig an der Kamerarückseite links neben dem Einstellrad angebracht. So ist die Taste mit dem Daumen erreichbar, während der Fotograf durch den Sucher blickt und mit dem rechten Zeigefinger den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drückt. Dennoch ist ein wenig Fingerfertigkeit gefragt.
Bei aktiviertem Belichtungs-Messwertspeicher erkennen Sie an der Anzeige »EL« im Sucher, dass die Belichtungseinstellungen fixiert werden.
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Belichtung und Weißabgleich
Die Belichtungsmessung. 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
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die Taste gedrückt, ändern Sie den Bildausschnitt und lösen Sie die Aufnahme aus. Die erforderliche Fingerakrobatik verlangt ein wenig Übung, doch ist sie alsbald erlernt. Belichtungs-Messwertspeicher und Belichtungsprogramme Das mittenbetonte Messsystem und die Spotmessung können nur bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M ausgewählt werden. Bei den Aufnahmeprogrammen steht ausschließlich die 3D-Color-Matrixmessung II zur Verfügung. Bei aktiviertem Belichtungs-Messwertspeicher kann bei der Programmautomatik (P) eine Programmverschiebung vorgenommen, bei der Blendenautomatik (S) eine andere Blende und bei der Zeitautomatik (A) eine andere Belichtungszeit eingestellt werden, ohne dass sich die gespeicherten Belichtungseinstellungen dadurch ändern. Bei der manuellen Belichtungssteuerung steht der Belichtungs-Messwertspeicher nicht zur Verfügung. Wer daher zusätzlich zum aktiviertem Messwertspeicher noch eine Programm-
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Mit der Individualfunktion 14, »AE-L/ AF-L«, kann die Funktionsbelegung der AE-L-/AF-L-Taste geändert werden. AE/AF-Speicher: Es werden die Belichtung und die Entfernungseinstellung gespeichert (Standardvorgabe). AE-Speicher: Nur die Belichtung wird gespeichert. AF-Speicher: Nur die Entfernung wird gespeichert. AE halten: Nur die Belichtung wird gespeichert. Die Taste kann nach dem Speichern losgelassen werden. Der Speicher wird erst nach erneutem Drücken der Taste gelöscht. AE-Aktivierung: Der Autofokus wird aktiviert, außer der Auslöser wird bis zum ersten Druckpunkt gedrückt. FV-Speicher: Der Messwert für die Blitzleistung wird gespeichert. Der Speicher wird durch nochmaliges Drücken gelöscht oder wenn sich der Belichtungsmesser ausschaltet.
Mit der Individualfunktion 15, »Messwertspeicher«, können Sie festlegen, ob die Belichtungseinstellungen zusätzlich mit dem Auslöser fixiert werden können (»+ Auslöser«).
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Belichtung und Weißabgleich
Die Belichtungsmessung. 3D-Color-Matrixmessung, mittenbetonte Messung und Spotmessung
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verschiebung (P*) mit dem Einstellrad vornehmen möchte, sollte entweder mit der Option »AE halten« (Indivdualfunktion 14) dafür sorgen, dass er die Taste für die Dauer der Speicherung loslassen kann oder mit der Option »+ Auslöser« (Indivdualfunktion 16) zusätzlich den Auslöser mit der Funktion der Belichtungsspeicherung belegen.
Weiterführende Themen: > Die Belichtungsprogramme > Blende und Belichtungszeit > Belichtungskorrektur (Bildnachbearbeitung) Teilverzeichnis
Belichtungs-Messwertspeicherung bei Spotmessung: Um die Glühbirne mit gut lesbarer Beschriftung abzubilden, wurde die Spotmessung gewählt. Belichtung und Entfernung wurden im mittleren Fokusmessfeld gemessen. Anschließend wurden die Belichtungs- und Schärfeeinstellungen mit Hilfe der AE-L-
Messen im mittleren Messfeld ... ... speichern, schwenken, auslösen!
/AF-L-Taste gespeichert, die Kamera geschwenkt, bis der gewünschte Bildausschnitt im Sucher zu sehen war, und die Aufnahme ausgelöst (70 mm Brennweite, Blende 13, 1/750 Sekunde, ISO 200).
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Belichtung und Weißabgleich
Die Belichtungsprogramme So viel kreative Freiheit wie nötig, so viel Automatik wie möglich – oder umgekehrt?
Wenn Ihnen die Zeit oder Muße fehlt, Blende oder Belichtungszeit selbst einzustellen oder Ihren eigenen kreativen Vorstellungen entsprechend zu wählen, ist sicherlich die Automatik die ideale Betriebsart für Sie. Wenn Sie allerdings von den von der Belichtungsautomatik vorgegebenen Belichtungswerten abweichen wollen, um die Bildwirkung gezielt zu beeinflussen, sollten Sie eines der vier Belichtungsprogramme für Ihre Zwecke einsetzen. Welches Belichtungsprogramm sich für Ihre Bildidee am besten eignet, zeigen wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.
Die Programmautomatik (P) Ein gelungener Kompromiss zwischen Reaktionsbereitschaft und Gestaltungsspielraum bietet Ihnen die Programmautomatik (P). Sie gibt Ihnen basierend auf der Belichtungsmessung eine Kombination aus Blende und Belichtungszeit vor. Wenn Sie jederzeit reaktionsbereit
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sein möchten, weil Sie beispielsweise auf der Jagd nach beweglichen Motiven sind, und eine manuelle Vorgabe von Blende oder Belichtungszeit Sie nur wertvolle Zeit kostete, können Sie diese Vorgabe akzeptieren und die Kamera unverzüglich auslösen. Gleichzeitig halten Sie sich mit der Programmautomatik die Möglichkeit offen, von den vorgegebenen Belichtungseinstellungen gezielt abzuweichen, sobald es Ihnen die Aufnahmesituation ermöglicht. Stellen Sie den Programmwähler auf P, um die Programmautomatik zu aktivieren. Eine Zeit-Blenden-Kombination wird auf dem Display und im Sucher angezeigt, sobald Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken. Wenn Sie sofort auslösen möchten, wird die Aufnahme mit der vorgegebenen ZeitBlenden-Kombination belichtet. Die vorgegebenen Belichtungseinstellungen zielen auf ein ausgeglichenes Verhältnis von Tiefen- und Bewegungsschärfe.
Programmautomatik
Blendenautomatik Zeitautomatik Manuelle Belichtungssteuerung
Die Buchstaben P, S, A und M: Während sich die Bedeutung von P und M leicht merken lässt, benötigt man bei A und S eine Eselsbrücke. Diese Kürzel stehen für »Aperture Priority« bzw. »Shutter Priority«. Im ersten Fall wird die Blende (engl. aperture), im zweiten die Verschlusszeit (engl. shutter speed) vorgegeben, während der komplementäre Belichtungswert automatisch ermittelt wird.
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Mit dem Einstellrad können Sie nun eine Programmverschiebung vornehmen, auch wenn Sie den Auslöser wieder loslassen. Mit einer Programmverschiebung wählen Sie eine andere Kombination aus Blende und Belichtungszeit aus, mit der Sie zwar das gleiche Belichtungsergebnis erzielen, die Bildgestaltung jedoch wesentlich beeinflussen können. Durch die Wahl einer anderen Blende beispielsweise können Sie Einfluss auf die Tiefenschärfe nehmen. Mit Hilfe einer längeren Belichtungszeit werden bewegte Objekte bewegungsunscharf abgebildet. Auf dem Display erscheint das Symbol »P*«, sobald Sie von den automatisch vorgegebenen Einstellungen abweichen. Die Belichtungseinstellungen bleiben noch eine Weile auf dem Display eingeblendet, wenn Sie den Auslöser loslassen. Nach dem Auslösen der Aufnahme bleibt die Programmverschiebung weiterhin aktiv. Drehen Sie das Einstellrad in die entgegengesetzte Richtung, bis das Symbol P* wieder verschwindet, um die Programmverschiebung zu deaktivieren. Welche Zeit-Blenden-Kombination Ihnen
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bei weiterhin aktivierter Programmautomatik passend zur nächsten Aufnahme vorgibt, hängt zum einen von den aktuellen Lichtverhältnissen ab, zum anderen von den Einstellungen der letzten Aufnahme. Nach Möglichkeit lässt die Automatik die Blende unverändert und gibt eine neue (oder eventuell dieselbe) Belichtungszeit vor. Wenn aufgrund der Lichtverhältnisse eine Änderung der Belichtungszeit für eine korrekte Belichtung des Motivs nicht ausreicht, wird darüber hinaus der Blendenwert angepasst. Wenn die Lichtverhältnisse gar keine korrekte Belichtung zulassen, weil es schlichtweg zu hell oder zu dunkel ist, wird auf dem oberen Display und im Sucher die Anzeige »Hi« oder »Lo« eingeblendet, um zu signalisieren, dass die Aufnahme über- bzw. unterbelichtet ausfallen wird. Stellen Sie bei einer Überbelichtung sicher, dass die niedrigste Empfindlichkeit, ISO 200, eingestellt ist. Ist dies der Fall, können Sie die Lichtmenge zusätzlich durch ein Neutraldichtefilter reduzieren.
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Programmverschiebung 1 Programmverschiebung auf dem Display: Bei aktivierter Programmautomatik werden auf dem Display (und im Sucher) eine Belichtungszeit und ein Blendenwert eingeblendet, wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird. Bei einer Programmverschiebung, d.h. einer alternativen Kombination von Blende und Belichtungszeit, wird das Kürzel P* links unterhalb der Werte eingeblendet. Bei dem abgebildeten Beispiel hat der Fotograf aus den angebotenen Zeit-Blenden-Kombinationen die Kombination 1/320 Sekunde und Blende 5,6 ausgewählt. Durch Klicken der Schaltfläche können Sie alternative Kombinationen einblenden.
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Im Falle einer drohenden Unterbelichtung haben Sie die Möglichkeit, die Empfindlichkeit erhöhen bzw. das integrierte Blitzgerät oder ein externes Blitzgerät zur Aufhellung verwenden.
Die Blendenautomatik (S) Möchten Sie bewegte Motive fotografieren, zum Beispiel laufende Tiere oder Fahrzeuge, und die Bewegung des Motivs durch Bewegungsunschärfe darstellen? Oder wollen Sie ein sich schnell bewegendes Objekt »einfrieren«, um beispielsweise Bewegungsabläufe festzuhalten, die das menschliche Auge sonst nicht wahrnimmt? Dann sollten Sie die Belichtungszeit selbst einstellen und die Wahl der passenden Blende der Automatik überlassen. Das geeignete Belichtungsprogramm für diese Aufnahmen ist die Blendenautomatik (S). Bei diesem Aufnahmeprogramm geben Sie eine Belichtungszeit vor und die Kamera wählt eine passende Blendeneinstellung.
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Mitziehen der Kamera: Bei dieser Aufnahme mit der Blendenautomatik wurde die Kamera in Fahrtrichtung mitgezogen, sodass die dynamische Bildwirkung aus dem verwischten Vorder- und Hintergrund resultiert. Als Belichtungszeit wurde 1/15 Sekunde
vorgewählt, die Blendenautomatik stellte Blende 9 ein (ISO 200). Da die Kamera aus der freien Hand bei einer Brennweite von 70 mm geschwenkt wurde, konnte ein senkrechter Verwacklungseffekt nicht vermieden werden, was aber der Dynamik keinen Abbruch tut.
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Bewegungsunschärfe Durch die Verwendung einer langen Belichtungszeit werden sich schnell bewegende Motive mit einem Wischeffekt aufgenommen. Dieser Wischeffekt wird als Bewegungsunschärfe bezeichnet. Mit Hilfe dieses Unschärfeeffekts bringt der Fotograf die Dynamik des Motivs zum Ausdruck. Die Stärke des Wischeffekts hängt von der Geschwindigkeit des Motivs, seiner Entfernung zur Kamera und von der Dauer der Belichtung ab. Bei einem fahrenden Auto ist der Wischeffekt bereits bei 1/30 Sekunde wahrnehmbar, bei einem Fahrrad erst bei 1/15 oder 1/8 Sekunde. Je länger die Belichtungszeit, desto stärker fällt der Effekt aus und um so schneller scheint sich das Motiv zu bewegen. Natürlich setzen die Lichtverhältnisse dem Fotografen bei der Wahl der Belichtungszeit Grenzen: Bei Außenaufnahmen am hellichten Tag sind auch bei der kleinsten Blende und ISO 200 oft keine Zeiten von einer Sekunde oder länger möglich. Mit der Belichtungszeit steigt aber auch das Risiko, eine Aufnahme aus der
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Bewegungsunschärfe: Diesen drei Engeln aus dem Erzgebirge hat das Christkind Beine gemacht. Bei einer Belichtungszeit von 1/2 Sekunde »rotieren« sie im wahrsten Sinne des Wortes.
1/30 Sekunde 1/2 Sekunde
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Bewegungsunschärfe mit verwischtem Hintergrund: Die übereilte Flucht einer Ente vor dem nahenden Fotografen wird durch die Bewegungsunschärfe gleich doppelt visualisiert: Zum einen wurde die Kamera in Fluchtrichtung mitgezogen – daher der verwischte Hintergrund –, zum anderen entsteht durch den bewegungsunscharfen Flügelschlag der Eindruck von Hektik. Den Reiz der Aufnahme macht der relativ bewegungsscharfe Kopf aus, auf den vor der Aufnahme fokussiert wurde und der beim Mitziehen der Kamera richtungsweisend war. Die Aufnahme wurde mit 1/80 Sekunde und Blende 4,5 (ISO 200) bei einer Brennweite von 70 mm belichtet. Die komplette Aufnahme zeigt drei Enten, aus der die mittlere freigestellt wurde.
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freien Hand zu verwackeln. Die Verwacklungsgefahr steigt außerdem mit der Länge der verwendeten Brennweite. Verwacklungsgefahr besteht, so sagt eine Faustregel, sobald mit einer Belichtungszeit fotografiert wird, die länger ist als der Kehrwert der verwendeten Objektivbrennweite (Dies gilt nicht für Objektive mit Bildstabilisator). Unschärfe, die durch ein Verreißen der Kamera oder durch das Zittern der Hand des Fotografen hervorgerufen wird, wird als Verwacklungsunschärfe bezeichnet. Natürlich gibt es nicht nur Bewegungsunschärfe, sondern auch Bewegungsschärfe. Mit Bewegungsschärfe bezeichnet man die Schärfe eines sich sehr schnell bewegenden Motivs, das mit einer kurzen Belichtungszeit in seiner Bewegung »eingefroren« wird, beispielsweise der Flügelschlag einer Biene oder eines Kolibris oder ein Tropfen, der auf eine Wasseroberfläche fällt. Nur bei Bewegungen, die so schnell ablaufen, dass wir die Details nicht mehr erkennen können, ist eine bewegungsscharfe Aufnahme sinnvoll.
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Bewegungsunscharfer Flügelschlag: Noch bei einer Belichtungszeit von 1/320 Sekunde wird der Flügelschlag der Hummel bewegungsunscharf abgebildet.
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Die Zeitautomatik (A) Mit dem Begriff »Bokeh« bezeichnen japanische Fotografen einen besonders unscharfen Hintergrund, von dem sich ein scharf abgebildetes Vordergrundmotiv abhebt. Diese Bildwirkung ist beispielsweise oft bei Porträtaufnahmen erwünscht. Der Blick konzentriert sich auf das Motiv, während Hintergrundobjekte unscharf oder nur andeutungsweise erkennbar sind. In anderen Situationen sollen Vorder- und Hintergrundmotive scharf abgebildet und deutlich erkennbar sein. Im ersten Fall ist eine geringe, im zweiten Fall eine hohe Tiefenschärfe erforderlich. Wenn Sie auf die Tiefenschärfe Einfluss nehmen möchten, sollten Sie die Blende manuell vorgeben. Das für diesen Zweck am besten geeignete Aufnahmeprogramm ist die Zeitautomatik (A), das zu einer vom Fotografen vorgewählten Blende die passende Belichtungszeit beisteuert. Bei aktivierter Zeitautomatik können Sie mit dem Einstellrad die Blende einstellen. Im Sucher und auf dem Display wird die jeweils eingestellte Blen-
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Bokeh: Aufgenommen bei einer Brennweite von 300 mm mit Blende 5,6 und 1/320 Sekunde zeichnet sich das Mädchen besonders gut vor dem unscharfen Hintergrund ab.
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de und die dazu passende Belichtungszeit eingeblendet. Je offener die Blende, desto geringer ist die Tiefenschärfe, je geschlossener die Blende, desto größer fällt sie aus. Der Blick durch den Sucher vermittelt Ihnen keinen Eindruck von der Tiefenschärfe, da die Blende stets geöffnet bleibt, damit das Sucherbild hell genug ist, um die Motivwahl und eventuell ein manuelles Scharfstellen zu erleichtern. Erst beim Auslösen der Kamera wird die Blende entsprechend der gewählten Einstellung geschlossen. Mit einer Abblendtaste kann die aktuell vorgewählte Blende bereits vor dem Auslösen kurzzeitig eingestellt werden, doch ist die D50 nicht mit einer Abblendtaste ausgestattet. Allerdings ist bei gedrückter Abblendtaste das Sucherbild um so dunkler, je geschlossener die Blende ist, und die Tiefenschärfekontrolle sehr schwierig. Deshalb ist es ohnehin sinnvoller, Erfahrungen zu sammeln, indem Sie einige Testaufnahmen mit unterschiedlichen Blendeneinstellungen vornehmen und auf dem Monitor prüfen.
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Was ist Tiefenschärfe? Wenn Sie ein bestimmtes Motiv scharf stellen, werden alle Objekte, die sich in der Ebene dieses Motivs befinden, scharf abgebildet. Diese Ebene, die senkrecht zur optischen Achse steht, wird Einstell ebene genannt, die Schärfe bezeichnet man als Einstellschärfe. Objekte, die sich vor oder hinter der Einstellebene befinden, werden mehr oder weniger scharf abgebildet. In welcher Entfernung von der Einstellebene Objekte noch scharf erscheinen, ist unter anderem abhängig von der eingestellten Blende. Je größer die Blendenöffnung, desto geringer, je kleiner die Blendeöffnung, desto größer ist der Bereich vor und hinter der Einstellebene, in dem Objekte für den Betrachter noch scharf erscheinen. Dieser Bereich wird als Schär fentiefe, die Art der Schärfe als Tiefenschärfe bezeichnet. Die Tiefenschärfe ist nicht nur eine Funktion der Blende. Auch von der Brennweite des Objektivs und der Entfernung des fokussierten Motivs zum Objektiv ist die Tiefenschärfe abhängig.
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Aufnahmen, die mit längerer Brennweite belichtet werden, weisen bei gleicher Blende eine geringere Tiefenschärfe auf als Aufnahmen, die mit einer kürzeren Brennweite belichtet werden. Ein perfektes Bokeh lässt sich am besten mit einer langen Brennweite und möglichst offener Blende erzeugen. Aufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv sind bereits bei mittlerer Blendenöffnung von vorn bis hinten scharf. Die Abhängigkeit der Tiefenschärfe von der Entfernung macht sich derart bemerkbar, dass bei Fokussierung auf Motive in unmittelbarer Nähe die Tiefenschärfe geringer als bei einer Fokussierung auf weiter entfernte Motiven ausfällt. Außerdem reicht die Schärfentiefe hinter der Einstellebene tiefer als vor der Einstellebene.
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Tiefenschärfe in Abhängigkeit von der Blende: Die Aufnahmen wurden bei einer Brennweite von 130 mm mit Blende 32, 16, 8 und 4,5 belichtet. Der Autofokus fokussierte auf den vorletzten Tannenbaum der mittleren Baumreihe (mittleres Fokusmessfeld). Dahinter liegende Objekte werden bereits bei Blende 8 oder 16 relativ scharf abgebildet. Der Zug im Vordergrund jedoch erst bei Blende 32.
Blende 4,5 Blende 8 Blende 16
Blende 32
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Die Belichtungskorrektur Bei Programm-, Blenden- und Zeitautomatik können Sie mit Hilfe einer Belichtungskorrektur von den vorgegebenen Werten abweichen, erzielen aber im Gegensatz zur Programmverschiebung ein anderes Belichtungsergebnis. Auf diese Weise kann eine Aufnahme gezielt überoder unterbelichtet werden. Eine gezielte Unterbelichtung ist beispielsweise sinnvoll, wenn der Hintergrund sehr dunkel und das Motiv sehr hell ist. Bei diesen Lichtverhältnissen würden mit den automatisch ermittelten Einstellungen die überwiegend dunklen Partien des Bilds mit gut erkennbarer Detailzeichnung aufgenommen, die Lichter wären jedoch ausgefressen. Dieser Effekt ist besonders dann unerwünscht, wenn die hellen Bildpartien die wichtigen sind. Eine Überbelichtung ist erforderlich, wenn das Motiv dunkel ist und der Hintergrund oder andere größere Bildpartien sehr hell, sodass die Belichtungsautomatik das Motiv unterbelichten würde. Dies trifft auf Aufnahmen im Schnee oder an der See meist zu.
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Beim Einstellen des Korrekturwerts mit der -Taste und dem Einstellrad wird im Sucher die Über- oder Unterbelichtung durch die Belichtungsskala angezeigt. Je nach Schrittweite erscheinen auf der
Skala rechteckige Punkte für Drittel- bzw. halbe Werte und das Symbol für die Belichtungskorrektur. Im Sucher und auf dem Display wird der Korrekturwert als Dezimalzahl angezeigt.
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Reflektierende Flächen wie Schnee, ein stiller See oder weißer Sandstrand besitzen ein hohes Rückstrahlvermögen (Albedo) und täuschen den Belichtungsmesser. Motive im Schnee wie das auf der nächsten Seite abgebildete haben meist eine Unterbelichtung zur Folge. Die Schneeflächen signalisieren dem Belichtungsmesser, dass aufgrund der hellen Lichtstrahlen nur eine knappe Belichtung erforderlich ist. In der Aufnahme weisen die Schneeflächen zwar eine detaillierte Zeichnung auf, wirken jedoch grau und matt und der Fotograf vermisst die strahlende Wirkung, die die Szene ursprünglich ausgemacht und ihn zu der Aufnahme veranlasst hat. Außerdem fehlt den dunkleren Partien die Detailzeichnung. Es empfiehlt sich – je nach Lichtsituation und Größe der reflektierenden Fläche – meist eine Belichtungskorrektur von +2/3 bis +3/2 LW. Belichten Sie einige Testaufnahmen. Ziel sollte es sein, die strahlende Wirkung der spiegelnden Flächen zu erhalten, ohne ausgefressene Lichter in Kauf nehmen zu müssen.
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Unterbelichtete Aufnahme im Schnee: Das Foto wurde im Licht der untergehenden Februarsonne belichtet und der Schnee leuchtete rötlich. Eine Belichtungskorrektur hätte den verlorenen Glanz bewahrt. Das Foto wurde im NEF-Format aufgenommen und konnte nachträglich in Nikon Capture um
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Ohne Belichtungskorrektur Mit Belichtungskorrektur
+0,7 LW korrigiert werden. Die Belichtung von Raw-Bildern im NEF-Format kann in Nikon Capture nachträglich ohne Farb veränderungen oder Qualitätseinbußen bis zu +/– 2 LW korrigiert werden.
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Bei Porträt- oder Gruppenfotos, bei denen sich die Gesichter nicht in der Mitte des Bildfelds befinden, kann dunkle Kleidung oder ein dunkler Hintergrund zu einer Überbelichtung der Gesichter führen, wenn Blende und Belichtungszeit nicht zu einer Unterbelichtung hin korrigiert werden. Dieser fototechnische Lapsus unterläuft dem Fotografen zum Beispiel gern bei winterlichen Hochzeits- oder Beerdigungsfotos im Freien. Die in dunkle Mäntel gehüllte Gesellschaft schaut mit käseweißen Gesichtern in die Kamera. Mit Hilfe einer Belichtungskorrektur von –1/3 bis –2/3 LW wären die überbelichteten Gesichtspartien im nebenstehenden Foto wahrscheinlich korrekt belichtet worden.
Über- und Unterbelichtung Wenn Sie bei den Belichtungsprogrammen S und A eine Belichtungszeit bzw. Blende vorgeben, zu der von der Kamera kein passender Komplementärwert eingestellt werden kann, wird im Sucher und auf dem oberen Display »Hi« (zu hell) oder »Lo« (zu dunkel) eingeblendet.
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Überbelichtetes Porträt Nach der Bildbearbeitung
Überbelichtete Gesichtspartien: Die Aufnahme entstand im warmen Abendlicht. Da sich das Gesicht weitgehend außerhalb des mittleren Messfelds befand (siehe unteres Foto), berücksichtigte die 3D-Color-Matrixmessung bei der Ermittlung der Belichtungswerte vor allem die schwarze Kleidung und den relativ dunklen Hintergrund. Daher wurde die Aufnahme mit 1/80 Sekunde und Blende 4,5 (ISO 200) überbelichtet. Da die tief stehende Sonne dem Porträtierten ins Gesicht schien, wurden vor allem Stirn und Nasenrücken überbelichtet, was in der oberen Ausschnittvergrößerung gut erkennbar ist. Der Versuch, die überbelich teten Partien bei der Bildbearbeitung mit Hilfe der Gradationskurve abzudunkeln, um mehr Zeichnung zum Vorschein zu bringen, zeitigte bei diesem Foto leider wenig Erfolg.
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Ursache hierfür ist ein zu helles oder zu dunkles Motiv, bei dem die erforderliche Belichtung aufgrund der vorgewählten Blende bzw. Belichtungszeit außerhalb des Belichtungsumfangs des Messsystems liegt. Geben Sie im ersten Fall eine kürzere Belichtungszeit bzw. eine kleinere Blende, im zweiten Fall eine längere Belichtungszeit bzw. eine offenere Blende vor. Anpassen der Empfindlichkeit Bei unzureichender Beleuchtung lässt sich der Belichtungsspielraum zusätzlich erweitern, indem Sie die Empfindlichkeit erhöhen. Eine Erhöhung auf ISO 1.600 bedeutet einen Gewinn von 3 LW, das entspricht drei Blendenstufen. Da mit höheren Empfindlichkeitsstufen auch das Bildrauschen störend bemerkbar werden kann, sollten Sie die Empfindlichkeit nur um das erforderliche Maß erhöhen. Bei drohender Überbelichtung empfiehlt es sich, zu überprüfen, ob die Empfindlichkeit auf den Minimalwert von ISO 200 eingestellt ist.
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Sie können auch der Kamera die Aufgabe überlassen, die Empfindlichkeit anzupassen. Aktivieren Sie in diesem Fall im Menü Individualfunktionen die Individualfunktion 10, »ISO-Automatik«. Bei aktivierter Individualfunktion erhöht die Kamera die Empfindlichkeit, sobald die Belichtung bei Beibehaltung der jeweils vorgegebenen Belichtungseinstellung – Blende (A) oder Belichtungszeit (S) – außerhalb des Belichtungsumfang des Messystems läge, und erweitert damit den Belichtungsumfang. Insofern haben die von Ihnen vorgegebenen Einstellungen Vorrang. Wenn Sie beispielsweise mit der Blendenautomatik (S) fotografieren und eine Belichtungszeit von 1/4.000 Sekunde vorgeben, Ihr Motiv jedoch auch bei offener Blende noch unterbelichtet wäre, wird die Empfindlichkeit automatisch erhöht. Kann auch bei ISO 1.600 kein korrekt belichtetes Foto aufgenommen werden, wird bei P und A zusätzlich die Belichtungszeit über den im Menü der Individualfunktion 10 unter »P, A, DVP« angegebenen Wert hinaus verlängert.
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Lo HI
Displayanzeigen bei Über- und Unterbelichtung: Wenn die erforderliche Belichtung außerhalb des Belichtungsumfangs des Messsystems liegt, wird die Anzeige »Lo« oder »Hi« auf dem Display eingeblendet. Bei Programmautomatik und Zeitautomatik erscheint die Anzeige anstelle der Belichtungszeit, bei Blendenautomatik anstelle der Blende.
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Belichtungsreihen Den optimalen Belichtungskorrekturwert trifft man selten auf Anhieb. Jedoch kann Ihnen die Kamera auch diese Aufgabe erleichtern. Mit Hilfe einer Belichtungsreihe belichten Sie drei Aufnahmen in Folge, von denen die erste mit dem Messwert vorgenommen wird, die zweite um den eingestellten Korrekturwert unterbelichtet und die dritte um den Korrekturwert überbelichtet wird. Standardmäßig müssen Sie jede Aufnahme der Reihe separat auslösen. Später können Sie auf dem Kameramonitor oder dem Bildschirm eines Computers prüfen, welche Aufnahme optimal belichtet ist, und die restlichen Aufnahmen der Reihe löschen. Eine Belichtungsreihe wird im Menü der Individualfunktion 12, »Bracketing«, aktiviert. Wenn die Belichtungsreihenfunktion aktiviert ist, erscheint auf dem Display die Anzeige »BKT«. Ob die Kamera mit einer Belichtungsreihe nur die Belichtung, Belichtung und Blitzleistung oder nur den Weißabgleich variiert, wird im Menü der Individual-
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funktion 12, »Bracketing«, festgelegt. Bei aktivierter Option »Belichtung und Blitzleistung« wird die Blitzleistung nur dann zusätzlich variiert, wenn das Blitzgerät aufgeklappt ist. Bei der Programmautomatik (P) werden Blende und Belichtungszeit, bei der Blendenautomatik (S) nur die Blende und bei der Zeitautomatik (A) und manuellen Belichtungsteuerung (M) nur die Belichtungszeit variiert. Sobald eine Belichtungsreihe aktiviert ist, erscheint das Symbol und eine segmentierte Fortschrittsanzeige auf dem Display. Außerdem blinkt auf dem Display und im Sucher das Symbol für die Belichtungskorrektur . Belichtungsreihen als Serie Wenn Sie gleichzeitig reaktionsschnell sein und auf Nummer Sicher gehen wollen, können Sie die Belichtungsreihe mit der Serienbildfunktion kombinieren. Das bedeutet, dass der Auslöser der Kamera nur einmal gedrückt werden muss, um alle Bilder der Belichtungsreihe aufzunehmen. Bei einer Kombination der Serienbildfunktion mit Belichtungsreihen
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Im Menü der Individualfunktion 12, »Bracketing«, wird festgelegt, ob die Belichtungsreihe Belichtung und Blitzleistung oder den Weißabgleich variiert. Bei aktivierter Option »Belichtung und Blitzleistung« wird die Blitzleistung nur dann variiert, wenn das Blitzgerät aufgeklappt ist. Andernfalls wird nur eine Belichtungsreihe vorgenommen. Die Höhe der Abweichung vom Messwert wird im nächsten Menü ausgewählt. Welche Werte in diesem Menü angezeigt werden, hängt von der im Menü der Individualfunktion 11 eingestellten Schrittweite ab. Im oben abgebildeten Menü stehen Werte mit Schrittweiten von 1/3 LW zur Auswahl.
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Durchführen einer Belichtungsreihe: Aktivieren Sie im Menü der Individualfunktion 12, »Bracketing«, die Option »Belicht. + Blitz« und wählen Sie im nächsten Menü die Höhe der Abweichung aus. Klappen Sie das integrierte Blitzgerät nicht auf, wenn Sie nur die Belichtung variieren möchten. Andernfalls wird auch die Blitzleistung um denselben Korrekturwert variiert. Sie können maximal 2 LW vom Messwert abweichen. Standardmäßig sind die in diesem Menü angegebenen Werte in Stufen von 1/3 LW eingeteilt. Mit Hilfe der Individualfunktion 11, »LW-Stufe«, kann auch eine gröbere Einteilung in Schritten von 1/2 LW eingestellt werden. Sobald die Individualfunktion »Bracketing« aktiviert ist, erscheint das Symbol und die Fortschrittsanzeige auf dem Display und das Belichtungskorrektursymbol blinkt. Führen Sie nun die Belichtungsreihe durch. Nach jeder Aufnahme wird ein Segment der Fortschrittsanzeige ausgeblendet. Zuerst wird das mittlere, dann das rechte und zuletzt das linke Segment ausgeblendet. Wenn die
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Reihe im Menü aktivieren 1. Aufnahme belichten 2. Aufnahme belichten
3. Aufnahme belichten letzte Aufnahme der Reihe belichtet ist, erscheinen wieder alle Segmente für die nächste Belichtungsreihe. In der Display-Simulation wurde eine Belichtungsreihe mit einer Schrittweite von 1,5 LW durchführt.
Die Schrittweite der Belichtungskorrektur wird mit der Individualfunktion 11, »LW-Stufe«, vorgegeben. Es kann zwischen einer Feinskala mit Drittelstufen und einer Grobskala mit halben LW-Stufen gewählt werden. Die Individualfunktion wirkt sich sowohl auf die Schrittweite der Belichtungs- und Blitzleistungskorrekturen als auch auf die Schrittweiten bei der Wahl bzw. automatischen Einstellung von Blende und Belichtungszeit aus.
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verhält sich die Kamera allerdings anders als sonst: Die Serie besteht dann nur aus den Aufnahmen der Belichtungsreihe und stoppt nach dem Ende der Belichtungsreihe, also bereits nach der dritten Aufnahme oder wenn Sie den Auslöser vorzeitig loslassen. Wenn Sie den Auslöser bis zum zweiten Druckpunkt drücken und in dieser Position halten, werden alle Aufnahmen der Belichtungsreihe nacheinander belichtet. Die Serienaufnahme endet, sobald alle Bilder der Belichtungsreihe aufgenommen sind oder wenn Sie den Auslöser loslassen. Wenn Sie den Auslöser vor Ablauf der Reihe loslassen, können Sie die fehlenden Aufnahmen der Reihe einzeln oder wieder mit der Serienbildfunktion auslösen. Es ist nicht möglich, mit der Serienbildfunktion eine Serie aufzunehmen, bei der die Belichtung aller Einzelbilder variiert wird. Um normale Bilderserien aufzunehmen, muss der Modus für Belichtungsreihen daher wieder deaktiviert werden.
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Belichtungsreihe mit Korrekturschritten von 1/2 LW: Aufnahmen bei Sonnenschein können durch die hohen Kontraste oft überbelichtete Bildpartien aufweisen. Nicht immer wird die Belichtung auch den helleren Bilddetails gerecht. In diesem Beispiel stimmt die hellere Variante.
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Messwert
–0,5 LW +0,5 LW
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Belichtungsreihe mit Korrekturschritten von 1/3 LW: Bei Aufnahmen in der Dämmerung kommt es auf die Nuance an. Um die richtige Stimmung zu treffen, sind Belichtungsreihen mit kleinen Korrekturschritten empfehlenswert. In diesem Beispiel trifft der Messwert zu.
Messwert – 0,3 LW
+ 0,3 LW
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Die manuelle Belichtungs steuerung (M) Beim Fotografieren mit der manuellen Belichtungsteuerung sind Sie bei der Wahl von Blende und Belichtungszeit Ihr eigener Herr. Im Gegensatz zu den Belichtungsprogrammen P, S und A hält sich die Automatik zurück und macht Ihnen keinerlei Vorschläge für die Belichtungseinstellungen. Die Belichtungskala zeigt im Sucher an, wie weit Sie mit den gewählten Einstellungen von der gemessenen Belichtung abweichen. Wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken, werden die aktuellen Werte für Blende und Belichtungszeit sowie die Belichtungsskala eingeblendet. Gleichzeitig erscheinen die Belichtungseinstellungen auf dem oberen Display. Sie stellen eine Belichtungszeit ein, indem Sie das Einstellrad drehen. Im Sucher und auf dem Display werden die Belichtungszeiten in Schrittweiten von 1/3 LW oder 1/2 LW durchlaufen, je nachdem, welche Schrittweite im Menü der Individualfunktion 11, »LW-Stufe«,
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eingestellt ist. Wenn Sie das Einstellrad bei gedrückter -Taste ( ) drehen, werden auf gleiche Weise die Blendenstufen durchlaufen. Bei aktivierter Empfindlichkeitsautomatik passt die Kamera die Empfindlichkeit an, sobald sie mit den manuell eingestellten Werten keine korrekte Belichtung erzielen kann. Wenn Sie also mit der gewählten Blende oder Belichtungszeit eine bestimmte Bildwirkung beabsichtigen, ist diese Einstellung empfehlenswert. Wenn Sie jedoch das Risiko eines Farbrauschens vermeiden wollen und lieber die Einstellung für Blende oder Belichtungszeit ändern wollen als die Empfindlichkeit zu erhöhen, sollten Sie auf die Empfindlichkeitsautomatik verzichten. Alternativ können Sie ein zu dunkles Motiv auch mit dem integrierten Blitzgerät aufhellen, wenn Sie die von Ihnen gewählten Belichtungseinstellungen beibehalten wollen. Wenn die Blitzbereitschaftsanzeige ( ) im Sucher angezeigt wird, wird bei manuell aufgeklapptem Blitzgerät bei der Aufnahme ein Blitz ausgelöst.
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Mit der Individualfunktion 10, »ISO-Automatik«, aktivieren oder deaktivieren Sie nicht nur die Empfindlichkeitsautomatik. Sie legen mit Hilfe der Option »P, A, DVP« auch eine Belichtungszeit fest, die bei P, A und den Aufnahmeprogrammen nicht unterschritten und ab der die Empfindlichkeit automatisch erhöht werden soll. Standardvorgabe ist 1/30 Sekunde. Bei unzureichender Beleuchtung des Motivs wird (bei der Standard vorgabe von 1/30 Sekunde) die Empfindlichkeit automatisch erhöht, wenn eine längere Belichtungszeit als 1/30 Sekunde erforderlich wäre. Erst wenn auch mit ISO 1.600 die erforderliche Belichtung nicht erzielt werden kann, wird die Belichtungszeit verlängert.
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Langzeitbelichtungen Wenn Sie sehr langsame Vorgänge, beispielsweise die Bahn des Mondes am Nachthimmel, ein Gewitter bei Nacht oder die Lichtspuren nächtlicher Fahrzeuge (siehe nächste Seite) festhalten möchten, empfiehlt es sich, mit der manuellen Belichtungssteuerung zu fotografieren und als Belichtungszeit die Einstellung »bulb« zu wählen. Mit dieser Einstellung können Sie im Gegensatz zu den Belichtungsprogrammen P, S und A eine Aufnahme bis zu 30 Minuten belichten.
Weiterführende Themen: > Blende und Belichtungszeit > Die Belichtungsmessung > Belichtung und Histogramm > Belichtungskorrektur (Bildnach bearbeitung) > Serienaufnahmen > Bearbeitung von RAW-Bildern > Weitwinkelobjektive > Teleobjektive Teilverzeichnis
Die Verwendung eines Stativs und des Fernauslösers ML-L3 ist bei langen Belichtungszeiten unerlässlich, wenn man ein Verwackeln der Aufnahme vermeiden möchte. Mit Hilfe des Selbstauslösers ist keine verwacklungsfreie Langzeitbelichtung möglich, denn der Verschluss bleibt nach dem Auslösen nicht geöffnet, sondern wird bereits nach 1/4 Sekunde wieder geschlossen. Insofern bleibt Ihnen nur die Fernauslösung. Die Anzeigen im oberen Display und im Sucher zeigen bei einer Fernauslösung nicht »bulb«, sondern »--« als Belichtungszeit an. Beim ersten Drücken des Fernauslösers wird der Kameraverschluss geöffnet, beim zweiten wieder geschlossen. Das Messen der Belichtungszeit bleibt dem Fotografen überlassen.
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Der Infrarot-Fernauslöser ML-L3: Um die Kamera fernauslösen zu können, muss zunächst die Aufnahmesteuerung »Fernauslöser« oder »Fernauslöser mit Vorlaufzeit« aktiviert werden. Halten Sie dazu die Taste für die Aktivierung von Selbstauslöser und Fernbedienung gedrückt und drehen Sie das Einstellrad, bis das Symbol auf dem Display erscheint (Alternativ können Sie die Taste wiederholt drücken, um die Einstellungen zu durchlaufen). Wenn Sie möchten, dass der Fernauslöser verzögert auslöst, drehen Sie das Einstellrad bis die Symbole und gleichzeitig erscheinen.
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Nachtaufnahme mit Langzeitbelichtung: Dieses Foto wurde mit Blende 22 und einer Belichtungszeit von 19,3 Sekunden (ISO 400) im NEF-Format aufgenommen. Nachträglich wurde in Nikon Capture die Belichtung um +1,5 LW korrigiert. Die sternförmigen Überstrahlungen der Laternen gelingen nur bei längeren Belichtungszeiten und möglichst kleiner Blende. Bewegte Objekte sind bei diesen Einstellungen allerdings nicht mehr als solche erkennbar. So machen sich die durch das Bild fahrende Straßenbahn und das Auto nur durch die Lichtspuren ihrer Scheinwerfer bemerkbar.
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Belichtung und Histogramm Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Rein technisch betrachtet wird bei einer richtig belichteten Aufnahme der gesamte verfügbaren Tonwertbereich ausgenutzt, der bei einer bestimmten Farbtiefe möglich ist. Bei einer Farbtiefe von 8 bit besteht dieser aus 256 Tonwerten, wobei der Wert Null den Weißpunkt und der Wert 255 den Schwarzpunkt markiert. Wie sich die Helligkeitswerte der Bildpixel über den gesamten Tonwertbereich verteilen, ist das Resultat der Lichtverhältnisse und der bei der Aufnahme aktiven Belichtungseinstellungen. Beschränken sich die Tonwerte beispielsweise nur auf einen Teil des gesamten Tonwertbereichs, ist die Aufnahme entweder unter- oder überbelichtet, je nachdem ob die helleren oder die dunkleren Tonwerte fehlen. Wie die Tonwerte in einem Digitalfoto statistisch verteilt sind, zeigt das Histogramm an, ein Graph, der auf der x-Achse die Tonwerte vom Weißpunkt bis zum Schwarzpunkt aufführt und auf der y-Achse die Häufigkeit der einzel-
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nen Tonwerte abträgt. Anhand dieser »Fieberkurve« erkennt der erfahrene Betrachter den »Belichtungszustand« des betreffenden Bildes. So verrät das Histogramm ihm, ob die Aufnahme über- oder unterbelichtet ist, auch wenn sie auf dem Monitor normal belichtet erscheint, und gibt ihm die Chance, sein Motiv mit korrigierten Belichtungseinstellungen noch einmal zu fotografieren. Mit der D50 haben Sie die Möglichkeit, das Histogramm einer Aufnahme auf dem Kameramonitor anzuzeigen. Es ist Teil der Bildinformationen und wird bei der Wiedergabe mit dem Multifunktionswähler eingeblendet. Drücken Sie die -Taste, um die Bilder der Speicherkarte auf dem Monitor anzuzeigen, und den Multifunktionswähler unten, um das Histogramm der angezeigten Aufnahme einzublenden.
Das Histogramm stellt die statistische Verteilung der Tonwerte eines Bildes grafisch dar. Die x-Achse repräsentiert die Abfolge der Tonwerte vom Schwarzpunkt 0 bis zum Weißpunkt. Bei einer Farbtiefe von 8 bit hat dieser den Wert 255. Auf der y-Achse wird die Häufigkeit der Tonwerte im Bild abgetragen. Histogramme kontrastreicher Aufnahmen weisen ausgeprägte Gipfel und Täler auf. Histogramme mit sanft an- und absteigendem Kurvenverlauf zeugen von einer eher kontrastarmen Aufnahme. Auch bei der nachträglichen Bildbearbeitung kann das Histogramm angezeigt werden. Darüber hinaus ist mit einem Bildbearbeitungsprogramm anhand des Histogramms meist eine Korrektur der Tonwerte möglich.
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Belichtung und Histogramm. Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Ausgewogene Belichtung Ein besonders ausgewogenes Belichtungsergebnis kann man bei bedecktem Himmel, verschneiter Landschaft oder bei Nebel erzielen. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Aufnahme zu geringe Kontraste aufweist und eher flau wirkt. Das Histogramm dieses Fotos zeigt, dass die Anzahl der Pixel relativ gleichmäßig auf die mittleren Tonwerte verteilt ist. Der relativ sanfte Anstieg der Kurve vom Schwarzpunkt aus und der gleichmäßige Übergang zu den helleren Tonwerten hin ist das Resultat der diffusen Beleuchtung, die bei der Aufnahme herrschte. Statt harter Kontraste und abrupter Übergänge dominieren mittlere Tonwerte und sanfte Übergänge das Bild. Die Lichtpunkte an den Ährenansätzen und die helleren Wolkenpartien setzen Akzente, die im Histogramm als letzte aufragende Nadel erscheinen. Allerdings wird nicht der gesamte Tonwertbereich genutzt, was am späten Anstieg und verfrühten Abstieg der Kurve zu erkennen ist. Mit einer Tonwertspreizung kann der Kontrast nachträglich erhöht werden.
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Die richtige Belichtung
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Belichtung und Histogramm. Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Gegenlichtaufnahme Beim Fotografieren gegen tief stehendes Sonnenlicht entstehen Aufnahmen mit hohen Kontrasten. Gegen das Licht heben sich Vordergrundobjekte, wie die Bäume am Flussufer, aufgrund der tiefen Schatten als Silhouetten vor der Sonne ab. Im Histogramm werden die Silhouetten der Bäume durch den steil aufragenden Gipfel im niedrigen Tonwertbereich wiedergegeben. Allgemein ist ein steiles Ansteigen und Abfallen der Kurve kennzeichnend für Bilder mit abrupten Übergängen von hell zu dunkel. Die größte Zahl der Tonwerte befindet sich eindeutig in der linken Hälfte des Histogramms, was nicht nur durch die Bäume, sondern auch durch den dunklen Fluss, den Himmel und die im Halbschatten liegende Vegetation verursacht wird. Die Zahl hellerer Tonwerte ist äußerst gering, jedoch ist am rechten Rand des Histogramms noch einmal ein plötzliches Ansteigen der Kurve zu beobachten. Dieses repräsentiert die Spitzlichter, die durch das hervorblitzende Sonnenlicht in der Mitte des Bildes verursacht werden.
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Die richtige Belichtung
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Belichtung und Histogramm. Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Low-Key-Aufnahme Dunkle Tonwerte herrschen in dieser Aufnahme ebenfalls vor, doch sind kontrastreiche Lichtverhältnisse diesmal nicht die Ursache. Vielmehr wurde die Aufnahme durch ein indirektes Blitzlicht über die orange Decke des Schwimmbads aufgehellt (und nachträglich farbkorrigiert) und daher sehr warm ausgeleuchtet. Auch das dunkle, grünlich schimmernde Wasser trägt zur warmen Beleuchtung bei. Die dunklen Akzente werden durch die Badeanzüge und die Haare der Mütter gesetzt und im Histogramm durch den ersten vom Schwarzpunkt aufsteigenden Gipfel repräsentiert. Das grünliche Wasser bildet den nächsten Gipfel. Es folgen die Tonwerte des Beckenrands und der Wand im Hintergrund sowie die Hauttöne, deren hellste Tonwerte einen letzten »Hügel« im Tal bilden. Ein allerletztes Spitzlicht, das durch die steil aufragende Nadel am rechten Rand repräsentiert wird, wird durch die Lichtreflexe auf dem hinteren Handlauf an der Wasseroberfläche erzeugt.
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Die richtige Belichtung
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Belichtung und Histogramm. Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Unterbelichtung Erst auf den zweiten Blick ist erkennbar, dass in diesem Bild keine Lichter zu finden sind. Das Weiß des Lakens und in den Augen des kleinen Jungen ist grau und glanzlos. Zudem weisen die dunkelblauen Ärmel kaum noch Zeichnung auf. Die im Histogramm erkennbare Tonwertverteilung zeigt, dass der verfügbare Tonwertbereich nicht ausgenutzt wird und die Tonwerte sich auf den Bereich von etwa 0 bis 200 beschränken. Der steile Anstieg der Kurve vom Schwarzpunkt aus und der ebenso steile Abfall am Kurvenende ergibt eine gestauchte Kurve, die auf eine Unterbelichtung zurückzuführen ist. Bei der Aufnahme wurde das Motiv mit einem indirekten Blitzlicht aufgehellt, die Blitzleistung jedoch unzureichend erhöht. Dennoch ist die Unterbelichtung so gering, dass keine Bildinformationen verloren sind, da es kaum Pixel mit dem Wert 0 gibt und die Kurve vom Schwarzpunkt an erst ansteigt. Mit einer Tonwertspreizung in einem Bildbearbeitungsprogramm kann der Kontrast erhöht werden.
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Belichtung und Histogramm. Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
High-Key-Aufnahme Die Aufnahme entstand im Frühnebel eines Aprilmorgens bei Gegenlicht. Das durch die taugetränkte Pusteblume dringende diesige Licht der tief stehenden Sonne erzeugt den gewünschten Transparenzeffekt, ist jedoch auch für den weißen Himmel verantwortlich, in dem keinerlei Detailzeichnung mehr zu erkennen ist. Bildpartien wie diese werden wegen der fehlenden Bilddetails als »ausgefressene Lichter« bezeichnet. Im Histogramm erkennt man diese an den abrupten Anstieg der Kurve zum Weißpunkt hin. Wäre die Aufnahme um ca. 2/3 bis 1 LW knapper belichtet worden, wären die Lichter nicht zum Weißpunkt hin gestaucht worden. Der Gipfel mit den hellen Tonwerten des Himmels läge dann weiter links und fiele zum Weißpunkt hin steil ab. In solchen Fällen wäre auch die Bildinformation vollständig vorhanden und könnte durch eine nachträgliche Belichtungskorrektur wieder hervorgeholt werden. Im Gegensatz zum folgenden Beispiel ist bei diesem Foto der helle Charakter beabsichtigt.
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Belichtung und Histogramm. Was eine richtig belichtete Aufnahme ausmacht
Überbelichtung Durch eine Fehlfunktion des externen Blitzgeräts entstand diese überbelichtete Aufnahme. Große und wichtige Bildpartien sind durch den Blitz überstrahlt worden und beinahe vollkommen ausgefressen: die Wand, die Gitterstäbe und Gesichtspartien des kleinen Jungen. Diese werden im Histogramm durch den steilen Gipfel am rechten Rand repräsentiert. Im mittleren Tonwertbereich weist das Foto nur wenige Pixel auf. Die Kurve ist zum rechten Rand hin gestaucht. Die kleineren Gipfel im linken Bereich sind die Tonwerte in den schattigeren Partien, die blaue Kleidung und das Kopfende des Bettes. Nahezu schwarze Bildpartien gibt es kaum, denn auch im linken Bereich des Histogramms finden sich nur wenige Pixel. Weiterführende Themen: > Farbtiefe > Die Belichtungskorrektur > Bildbearbeitung: Belichtungskorrektur > Das Histogramm – eine Tonwertstatistik Teilverzeichnis
Die richtige Belichtung
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
Eine höhere Empfindlichkeit empfiehlt sich vor allem dann, wenn das Umgebungslicht für eine korrekte Belichtung nicht ausreicht und Sie den Einsatz eines Blitzgeräts vermeiden möchten, weil es die Stimmung des Bildes zerstörte oder das Blitzgerät das Bildfeld nur unzureichend ausleuchtete. Außerdem können Sie mit Hilfe einer höheren Empfindlichkeit längere Belichtungszeiten vermeiden, die beim Fotografieren aus der freien Hand zum Verwackeln der Aufnahmen führen könnten. Der Dynamikumfang des CCD-Sensors der D50 erlaubt eine Steigerung der Empfindlichkeit bis zu ISO 1.600. Sie können die Empfindlichkeit nur in ganzen LW-Stufen einstellen, das heißt, ISO 200, 400, 800 oder 1.600. Im Vergleich zu vielen digitalen Kompaktkameras besitzt der CCD-Sensor der D50 eine hohe Ausgangsempfindlichkeit von ISO 200, sodass das Bildrauschen, das mit höheren ISO-Werten zwingend einhergeht, vergleichsweise maßvoll zunimmt.
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ISO 200
ISO-Werte mit der ISO-Taste einstellen: Wenn Sie die Empfindlichkeit erhöhen möchten, halten Sie die ISO-Taste ( ) gedrückt und drehen das Einstellrad nach rechts. Auf dem Display werden die üblichen Anzeigen ausgeblendet und die ISO-Werte nacheinander eingeblendet. Wenn Sie die ISO-Taste loslassen, ist der zuletzt eingeblendete ISO-Wert aktiviert. Drehen Sie das Einstellrad bei gedrückter ISO-Taste nach links, um wieder kleinere ISO-Werte einzustellen.
ISO-Werte mit der Menüsteuerung einstellen: Alternativ können Sie mit der Option »ISO« im Aufnahmemenü einen neuen ISO-Wert einstellen.
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
Die ISO-Norm
Was ist Rauschen?
Die ISO-Norm 5800 (International Organization for Standardization) definiert die Lichtempfindlichkeit für analoges Filmmaterial. Die früher geltenden linearen ASA-Werte und die logarithmischen DIN-Werte sind in die ISO-Norm eingeflossen. Die Werte der D50 für die Lichtempfindlichkeit des Sensors sind identisch mit den linearen Werten nach ASA (American Standard Association). Mit jeder Verdopplung des linearen ISOWertes nimmt die Empfindlichkeit um einen Lichtwert (1 LW) zu, sodass eine Aufnahme um 1 LW knapper belichtet werden kann, das heißt, mit einer um einen ganzen Wert geschlosseneren Blende oder mit der halben Belichtungszeit. Die Empfindlichkeitsstufen der Sensoren sind von den Kameraherstellern analog zur ISO-Norm gewählt worden und entsprechen den ISO-Werten der Farb- und Schwarzweißfilme weit gehend. Daher finden Sie in den technischen Daten oft die Formulierung »analog« oder »entsprechend ISO«.
Rauschen ist ein Begriff aus der Physik und Elektrotechnik, mit dem Störungen bei der Verarbeitung elektrischer Signale und ihrer Wandlung in digitale Daten bezeichnet werden. Neben den so genannten Nutzsignalen treten immer Störsignale auf, die unter normalen Umständen kaum wahrnehmbar sind, jedoch unter bestimmten Bedingungen auffallen. In der Digitalfotografie tritt das Rauschen als so genanntes Bildrauschen auf und entsteht bei der Signalverarbeitung der Sensorsignale und ihrer Analog-Digital-Wandlung in der Digitalkamera. Es äußert sich als körniges Störungsmuster aus farblich abweichenden Bildpunkten, insbesondere in den dunklen Bildpartien eines Digitalfotos. Es wird zwischen Kantenrauschen und Farbrauschen unterschieden. Störend bemerkbar macht sich das Bildrauschen besonders dann, wenn die Lichtempfindlichkeit des Sensors erhöht wird. Bei der Verstärkung der Signale sind außer den Nutzsignalen auch die
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Empfindlichkeit nach ISO (1 LW) linear
logarithmisch
25
15°
50
18°
100
21°
200
24°
400
27°
800
30°
1.600
33°
3.200
36°
Tabelle der linearen und logarithmischen ISO-Werte
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
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Störsignale betroffen. Außerdem tritt Rauschen bei Langzeitbelichtungen auf. Auch beim nachträglichen Aufhellen eines unterbelichteten Digitalfotos im Bildbearbeitungsprogramm kann rudimentäres Rauschen stärker zutage treten und als körniges Muster störend auffallen. Das verrauschte Foto auf dieser Seite ist so entstanden. Rauschen wird gerne mit dem Korn des analogen Filmmaterials verglichen, dass mit höherer Filmempfindlichkeit zunimmt, hat physikalisch jedoch nichts damit gemeinsam. Rauschunterdrückung Mit Hilfe der Option »Rauschreduzierung« aus dem Aufnahmemenü wird die Rauschunterdrückung aktiviert, wenn Aufnahmen mit langen Belichtungszeiten belichtet werden. Der Rauschfilter mindert das Rauschen ab Belichtungszeiten von 1 Sekunde, wird aber nicht aktiv bei Aufnahmen mit hoher Empfindlichkeit. Alternativ können Sie das Rauschen auch bei der späteren Bildbearbeitung am Computer reduzieren. Für
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Rauschen: Dieser stark vergrößerte Bildausschnitt zeigt die Auswirkungen des Rauschens im Detail. In den helleren Hauttönen machen sich vor allem die farblich abweichenden Pixel, das so genannte Farbrauschen, störend bemerkbar. Aufgrund einer unzureichenden Blitzausleuchtung wurde das Bild unter-
Rauschen
Rauschen reduziert belichtet und bei der Raw-Korrektur um 3 LW aufgehellt, sodass das Grundrauschen verstärkt wurde. Das Foto wurde anschließend mit dem Photoshop-CS2Filter »Störungen reduzieren« bearbeitet.
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
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Motiv mit ISO 200 bis 1.600: Das Bild der Passionsblume wurde mit zunehmenden Empfindlichkeitswerten aufgenommen. Klicken Sie wiederholt auf die Schaltfläche unter dem Bild, um die Aufnahmen mit der jeweils höheren Empfindlichkeitsstufe einzublenden. Bildrauschen macht sich ab ISO 800 als körnige Struktur deutlich bemerkbar.
ISO 200
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
Aufnahmen, die aufgrund hoher ISOEinstellungen verrauscht sind, bietet sich ausschließlich diese Lösung an. Die Rauschfilter reduzieren Farb- und Kantenrauschen, indem die in Farbe und Helligkeit stark abweichenden Pixel an die umgebenden Pixel angepasst werden. Wenn der Filter nicht maßvoll angewandt wird, rauscht das resultierende Bild zwar nicht mehr, wirkt allerdings oft sehr weichgezeichnet und arm an Farb- und Helligkeitskontrast. Einige Programme stellen differenziertere Dialoge zur separaten Reduzierung von Kantenund Farbrauschen zur Verfügung. Mit Nikon Capture 4.3 oder Adobe Photoshop CS2 können Sie zusätzlich die Schärfe regeln. So können gleichzeitig das Rauschen reduziert und der Schärfeverlust kontrolliert werden. Das Foto auf Seite 3 wurde mit dem Photoshop-CS2-Filter »Störungen reduzieren« bearbeitet.
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Rauschreduzierung mit Nikon Capture: Der Dialog erlaubt eine separate Reduzierung von Farb- und Kantenrauschen bei gleichzeitiger Kontrolle über die Bildschärfe, damit die Weichzeichnung nicht überhand nimmt. Außerdem ist eine Korrektur mit hoher Qualität oder hoher Geschwindigkeit möglich.
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Rauschreduzierung in der Kamera: Mit der Option aus dem Aufnahmemenü kann das Rauschen beim Fotografieren mit langen Belichtungszeiten reduziert werden.
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
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Kanten- und Farbrauschen: Die abgebildetete Aufnahme wurde irrtümlich mit ISO 800 aufgenommen und weist sowohl Kanten- als auch Farbrauschen auf. Schrittweise wurden bei der Bildbearbeitung Kanten- und Farbrauschen reduziert. Die zweite Stufe zeigt das Kantenrauschen, die dritte das Farbrauschen. In der vierten Stufe wurden bei der RawBearbeitung Kanten- und Farbrauschen reduziert.
Farb- und Kantenrauschen Kantenrauschen Farbrauschen
Rauschreduzierung
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
Die Empfindlichkeitsautomatik Die Empfindlichkeitsautomatik verschafft Ihnen Flexibilität und mehr Reaktionsschnelligkeit, wenn Sie in Aufnahmesituationen mit wechselhaften und eher unzureichenden Lichtverhältnissen fotografieren. Dies ist vor allem bei Mischlicht der Fall oder wenn die Lichtverhältnisse am Aufnahmeort heterogen sind, beispielsweise wenn Sie oft von Innenräumen ins Freie und umgekehrt wechseln. Wenn beim Fototermin nicht die Zeit bleibt, die für die Lichtsituation erforderliche Empfindlichkeit herauszufinden und einzustellen, erleichtert Ihnen die Empfindlichkeitsautomatik die Arbeit enorm. Die Empfindlichkeit wird lediglich um den jeweils erforderlichen ISO-Wert angepasst, sodass nur so viel Rauschen wie nötig in Kauf genommen werden muss. ISO-Automatik bei P, S, A und M Bei den Aufnahmeprogrammen und den Belichtungsprogrammen, die die Belichtungszeit automatisch vorgeben (P, A), wird bei aktivierter Individualfunktion
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10, »ISO-Automatik«, die Empfindlichkeit dann automatisch erhöht, wenn für die korrekte Belichtung der Aufnahme eine längere Belichtungszeit als die im Untermenü der Individualfunktion 10, »P, A, DVP«, festgelegte erforderlich ist. Statt einer Verlängerung der Belichtungszeit erfolgt eine automatische Steigerung der Empfindlichkeit. Standardmäßig beträgt die festgelegte Belichtungszeit 1/30 Sekunde. Der höchste Schwellenwert für die Belichtungszeit, der im Menü »ISOAutomatik > P, A, DVP« eingestellt werden kann, ist 1 Sekunde, der kleinste 1/125 Sekunde. Beim Belichtungsprogramm S wird die Empfindlichkeit automatisch angepasst, wenn – bei vorgegebener Belichtungszeit – die Blende nicht weiter geöffnet werden kann. Bei der manuellen Belichtungssteuerung (M) erfolgt die Anpassung, wenn mit den vom Fotografen gewählten Einstellungen für Blende und Belichtungszeit keine korrekte Belichtung erzielt werden kann. Die Individualfunktion 10 ist mit der Option »ISO« aus dem Aufnahmemenü kombinierbar, das heißt, es lässt sich mit
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Die Individualfunktion 10, »ISO-Automatik«, steht nur bei den Belichtungsprogrammen zur Verfügung und dient zur Aktivierung der Empfindlichkeitsautomatik: Ist diese aktiviert, wird die Empfindlichkeit automatisch erhöht, sobald eine optimale Belichtung nicht möglich ist. Für die Belichtungspro gramme P und A wird im Untermenü »P, A, DVP« eine maximale Belichtungszeit als Schwellenwert für die Aktivierung festgelegt. Im Display erscheint bei aktivierter Automatik die Anzeige »ISO AUTO«, die blinkt, sobald eine Anpassung vorgenommen wird.
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Belichtung und Weißabgleich
Steigern der Empfindlichkeit. Flexiblere Belichtung bei schwachem Umgebungslicht
Hilfe des ISO-Menüs bzw. bei ausgeschaltetem Monitor mit der ISO-Taste und dem Einstellrad ein ISO-Wert einstellen, von dem die Automatik abweicht, falls es die Lichtsituation erfordert. ISO-Automatik bei den Aufnahme programmen Bei den Aufnahmeprogrammen kann die Empfindlichkeit auf zwei Arten automatisch angepasst werden. Zum einen ist die Individualfunktion 9, »DVP ISOAuto«, standardmäßig aktiviert. Wenn diese Funktion aktiviert ist, steht die Individualfunktion 10 nicht zur Verfügung und die im Untermenü »P, A, DVP« eingestellte Belichtungszeit ist für die Anpassung der Empfindlichkeit ist nicht maßgeblich. Unter welchen Umständen die Empfindlichkeit angepasst wird, hängt vom gewählten Aufnahmeprogramm ab und dem jeweiligen Prinzip für die Wahl Weiterführende Themen: > Blende und Belichtungszeit > Die Belichtungsprogramme > Die Aufnahmeprogramme > Rauschen verringern Teilverzeichnis
von Blende und Belichtungszeit. Eine eigene Vorgabe eines ISO-Wertes mit der Option »ISO« aus dem Aufnahmemenü ist bei aktivierter Individualfunktion 9 nicht möglich. Bei aktivierter Individualfunktion 9 erscheint die Anzeige »ISO AUTO« auf dem Display, blinkt aber bei Anpassung der Empfindlichkeit nicht. Bei deaktivierter Individualfunktion 9 (»Aus«), steht die Individualfunktion 10 »ISO-Automatik« wieder zur Verfügung und wirkt sich, wenn die Funktion aktiviert wird, nicht nur auf die Belichtungsprogramme, sondern auch auf die Aufnahmeprogramme aus. Im Gegensatz zur Individualfunktion 9 wird die Empfindlichkeit dann erhöht, sobald die unter »P, A, DVP« gewählte Belichtungszeit zur korrekten Belichtung nicht mehr ausreicht. Wenn Sie diese Art der Empfindlichkeitsautomatik wählen, können Sie auch einen ISO-Wert mit Hilfe der Option »ISO« oder der ISO-Taste vorgeben, von dem die ISO-Automatik je nach Lichtsituation abweicht.
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Die Individualfunktion 9, »DVP ISOAuto«, steht nur bei den Aufnahmeprogrammen zur Verfügung und dient zur Aktivierung und Deaktivierung der Empfindlichkeitsautomatik. Bei aktivierter ISO-Automatik wird die Empfindlichkeit bei schwachem Licht automatisch erhöht – allerdings entscheidet nicht die Überschreitung einer maximalen Belichtungszeit darüber, ob eine Steigerung der Empfindlichkeit vorgenommen wird. Die aktiviete Individualfunktion 9 übersteuert grundsätzlich die Individualfunktion 10. In diesem Fall hat die Option »P, A, DVP« im Menü der Individualfunktion 10, auch wenn die Individualfunktion 10 aktiviert ist, keine Auswirkung auf die ISO-Automatik. Um gänzlich ohne ISO-Automatik zu fotografieren, müssen beide Individualfunktionen, 9 und 10, deaktiviert werden.
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Gegenstände, die nicht selbst leuchten, reflektieren das Licht der Lichtquelle, von der sie beleuchtet werden. Die Farbe, die der Gegenstand unter neutralweißer Beleuchtung ausstrahlt und die wir ihm als Eigenschaft zuordnen, hängt davon ab, welche Anteile des Lichts von ihm absorbiert und welche reflektiert werden. Dieses so genannte Rückstrahlvermögen ist von der Oberflächenbeschaffenheit und dem Material abhängig. Allerdings beeinflusst auch die Farbtemperatur, also die Eigenfarbe der Lichtquelle, die Farbe, die ein Körper reflektiert. Je nachdem, ob es sich beispielsweise um Tageslicht, Glühlampenlicht oder Neonlicht handelt, strahlt der Körper eine andere Farbe zurück. Die Farbabweichungen, die Gegenstände unter einer andersfarbigen Lichtquelle aufweisen, werden in vielen Fällen von unserer Wahrnehmung korrigiert, insbesondere, wenn wir den Gegenstand und seine Farbe kennen. Von der Kamera wird die Farbabweichung jedoch
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genauestens registriert. Eine auf diese Weise belichtete Aufnahme weist einen Farbstich auf. Mit Hilfe der Weißabgleichsfunktion kompensiert die Kamera die Farbe der Lichtquelle und gibt das vom Sensor registrierte Bild ohne Farbstich wieder.
Die Weißabgleichsautomatik Mit dem automatischen Weißabgleich, der standardmäßig aktiviert ist, überlassen Sie der Kamera die Aufgabe, die Farbtemperatur der Lichtquelle zu analysieren und die Farbkorrektur automatisch vorzunehmen. In den allermeisten Fällen erzielen Sie mit dem automatischen Weißabgleich gute bis sehr gute Ergebnisse, die keiner späteren Korrektur im Bildbearbeitungsprogramm oder im RAW-Konverter bedürfen. Insbesondere bei unterschiedlicher Beleuchtung, wenn beispielsweise abwechselnd Innen- und Außenaufnahmen belichtet werden,
Weißabgleich mit der Menüsteuerung einstellen: Wählen Sie im Aufnahmemenü die Option »Weißabgleich«. Ein A in der rechten Spalte zeigt an, dass die Weißabgleichsautomatik aktiviert ist. Drücken Sie den Multifunktionswähler rechts, um das Auswahlmenü der Einstellungen einzublenden. Markieren Sie die gewünschte Einstellung und drücken Sie den Multifunktionswähler rechts oder die ENTER-Taste. Jetzt ist die Einstellung aktiviert.
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
sind Sie mit dem automatischen Weißabgleich flexibel und reaktionsschnell. Farbabweichungen bei Bildserien Doch insbesondere bei Bildserien einund desselben Motivs, die mit automatischem Weißabgleich aufgenommen wurden, fallen beim Vergleich der Einzelbilder mitunter leichte Farbunterschiede auf, die störend wirken, wenn die Bilder als Serie präsentiert werden. Farbunterschiede ergeben sich auch bei Fotoserien, die mit Blitzlicht in kurzer Folge aufgenommen wurden. Löst der Blitz zum wiederholten Male aus und kommt nicht mit dem Aufladen nach, werden Aufnahmen mehr oder weniger unterbelichtet. Die weniger unterbelichteten Aufnahmen lassen sich problemlos nachträglich aufhellen – ohne Qualitätsverlust gelingt dies bei Raw-Bildern –, jedoch machen sich dann beim Vergleich zu den korrekt belichteten Bildern Farbabweichungen bemerkbar. Mischlichtsituationen Eine besondere Herausforderung an den Weißabgleich stellen Mischlicht-
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situationen, beispielsweise wenn das Motiv von Tages- und Glühlampenlicht beschienen und gleichzeitig der Aufhellblitz verwendet wird. Je nachdem wie hoch der Anteil der einzelnen Lichtquellen an der Gesamtausleuchtung des Motivs ausfällt, reagiert der automatische Weißabgleich unterschiedlich und passt sich an die Lichtsituation an. Beim Vergleich der Bilder einer Bildserie kann jedoch die Farbgebung der Einzelbilder unterschiedlich ausfallen. Besonders Hauttöne, bei denen es auf die Nuance ankommt, sind von diesen Unterschieden betroffen.
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Automatischer Weißabgleich Glühlampenlicht
Leuchtstofflampenlicht Direktes Sonnenlicht
Blitzlicht Tageslicht bei bewölktem Himmel
Automatischer Weißabgleich bei den Aufnahmeprogrammen Der automatische Weißabgleich ist bei allen Aufnahmeprogrammen fest vorgegeben. Andere Weißabgleichseinstellungen sind nicht auswählbar. Wenn Sie eine Einstellung für eine typische Lichtquelle auswählen oder einen Messwert anhand eines neutralgrauen Referenzobjekts ermitteln und dem Weißabgleich zugrunde legen wollen, können Sie dies
Tageslicht im Schatten
Weißabgleich mit Messwert
Weißabgleich mit der WB-Taste: Wechseln Sie ggf. von der Wiedergabe zum Aufnahmebetrieb und drücken Sie die ISO-Taste. Das Display zeigt die aktuelle Weißabgleichseinstellung an und einen Feinabstimmungswert. Drehen Sie bei gedrückter Taste das Einstellrad, um eine neue Einstellung auszuwählen.
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
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Innenaufnahme mit unterschiedlichen Weißabgleichseinstellungen: Die Aufnahmen entstanden an einem sonnigen Spätsommernachmittag und wurden mit der Weißabgleichsautomatik und allen vordefinierten Einstellungen nacheinander fotografiert. Das Sonnenlicht fiel nicht direkt auf das Motiv, sondern wurde teilweise von einer gelben Außenwand reflektiert. Das Motiv lag also im Schatten. Die Rauhfasertapete im Hintergrund besitzt einen pastelligen Gelbton. Der automatische Weißabgleich kommt in diesem Fall der Wirklichkeit am nächsten. Von allen vordefinierten Einstellungen, trifft »Bewölkt« die Farben am ehesten. Automatischer Weißabgleich
Blitzlicht
Glühlampenlicht
Tageslicht bei bewölktem Himmel
Leuchtstofflampenlicht
Tageslicht im Schatten
Direkte Sonne
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
nur in Verbindung mit den Belichtungsprogrammen P, S, A und M tun.
Step by Step Weißabgleich mit Messwert
Weißabgleich bei P, S, A und M
1 Option auswählen Wählen Sie zunächst die Option »Messwert« aus dem Weißabgleichsmenü oder stellen Sie sie mit der WB-Taste und dem Einstellrad ein. Wenn auf dem Display ganz unten rechts die Anzeige »PRE« erscheint, ist die Option aktiviert.
Obwohl der automatische Weißabgleich meist sehr gute Ergebnisse zeitigt, erzielen Sie mit den Einstellungen für spezifische Lichtquellen oder unter Zuhilfenahme eines Messwerts in einigen Fällen zuverlässigere Ergebnisse und bei Bildserien konstantere Farben. Vordefinierte Weißabgleichseinstellungen für typische Lichtsituationen Die Weißabgleichsfunktion der D50 besitzt sechs Optionen für typische Lichtquellen und -situationen (siehe DisplaySimulation auf Seite 2) Jede Einstellung entspricht einer bestimmten Farbtemperatur in der Einheit Kelvin (K). Wie Sie mit der Option »Messwert« und einem neutralgrauen Referenzobjekt die Farbtemperatur des Lichts messen können, zeigt der folgende Workshop.
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2 Messung starten Sie starten die Messung, indem Sie nach der Auswahl der Option »Messwert« die WB-Taste ein bis zwei Sekunden lang drücken. Falls Sie die Option bereits mit Hilfe der WB-Taste aktiviert haben, drücken Sie die Taste erneut. Auf dem Display und i Sucher erscheint anstelle der verbleibenden Aufnahmen die blinkende Anzeige »PRE«. Die Anzeige »PRE« für die Weißabgleichs einstellung rechts unten blinkt nun ebenfalls.
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Auf dem Display wird die Anzeige »PRE« eingeblendet, wenn die Option »Messwert« ausgewählt ist. Der Weißabgleich wird mit dem gespeicherten Messwert vorgenommen.
Wenn die Anzeige »PRE« anstelle der Anzahl verbleibender Aufnahmen auf dem Display und im Sucher blinkt (und das Symbol für die Option »Messwert« auf dem Display), wird beim nächsten Auslösen die Farbtemperatur gemessen.
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Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Belichtung und Weißabgleich
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3 Referenzobjekt positionieren Positionieren Sie das Referenzobjekt (beispielsweise einen grauen Pappkarton) vor der Kamera, sodass es das Sucherbildfeld komplett ausfüllt. 4 Messung auslösen Drücken Sie den Auslöser bis zum zweiten Druckpunkt, um die Messung auszulösen und den Messwert zu speichern. Nach erfolgreicher Messung erscheint anstelle der Belichtungszeit auf dem Display die Anzeige »Good« und im Sucher das Kürzel »Gd«. Kann die Kamera aufgrund der Lichtverhältnisse die Farbtemperatur nicht messen, erscheint auf dem Display und im Sucher die Meldung »no Gd«. 5 Zurück zum Aufnahmebetrieb Drücken Sie nach beendeter Messung den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt, um zur Aufnahmebereitschaft zurückzukehren. Ab sofort kann der gespeicherte Messwert für den Weißabgleich weiterer Aufnahmen verwendet werden. Der Messwert bleibt so lange gespeichert, bis ein neuer Messwert gemessen wird.
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Nach erfolgreicher Messung der Farbtemperatur bzw. des Korrekturwerts für den Weißabgleich, blinkt auf dem Display und im Sucher die Anzeige »Good« bzw. »Gd«.
Ist die Messung fehlgeschlagen, blenden Display und Sucher anstelle der Belichtungseinstellungen die blinkende Anzeige »no Good« bzw. »no Gd« ein.
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Weißabgleich mit einem neutralgrauen Referenzobjekt: Zum Vergleich wurden die Puppen zunächst noch einmal mit der Weißabgleichsautomatik aufgenommen. Für die zweite Aufnahme wurde ein grauer Pappkarton vor den Puppen aufgestellt und seine Farbtemperatur gemessen. Der Weißabgleich schlug fehl, weil die Puppen von seitlich einfallendem Streiflicht aufgehellt wurden, dass den Karton nicht mehr traf. Auch das reflektierte Licht von der gelblichen Tapete traf nicht auf den Karton. Ein zweiter Versuch, bei dem der Karton rechts neben den Puppen an der Wand befestigt wurde, gelang schließlich und liefert die bisher authentischsten Farben. Automatischer Weißabgleich
Weißabgleich mit Referenzobjekt
2. Weißabgleich mit Referenzobjekt
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Step by Step Weißabgleich von einem gespeicherten Bild übernehmen 1 Option wählen Markieren Sie im Weißabgleichsmenü die Option »Messwert«, drücken Sie den Multifunktionswähler rechts und markieren Sie im folgenden Menü die Option »Bild verwenden«. 2 Referenzbild auswählen I Wenn Sie bereits ein Bild ausgewählt haben, wird dieses im folgenden Menü eingeblendet. Falls bisher noch kein Referenzbild von der Speicherkarte für den Weißabgleich ausgewählt wurde, ist als Messwert die Einstellung »Direkte Sonne« (5.200 Kelvin) gespeichert. Markieren Sie die Option »Bild auswählen« und drücken Sie den Multifunktionswähler rechts.
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1 Option wählen 3 Referenzbild auswählen II Auf dem Monitor wird die Ordnerliste eingeblendet. Markieren Sie den gewünschten Ordner aus und drücken Sie den Multifunktionswähler rechts. Es erscheint ein Bildindex aller Bilder des ausgewählten Ordners. Markieren Sie das gewünschte Bild und drücken Sie die ENTER-Taste. Das Bild wird als Referenzbild angezeigt. Sie können nun ins Aufnahmemenü zurückkehren.
2 Referenzbild auswählen I
3 Referenzbild auswählen II
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Weißabgleichsreihen Nicht immer erzielt die gewählte Weißabgleichseinstellung die authentische Farbwiedergabe. Dies gilt sowohl für den automatischen Weißabgleich als auch für die vordefinierten Einstellungen. Mit einer Weißabgleichsreihe können Sie die gewählte Einstellung variieren. Bei einer Weißabgleichsreihe legt die Kamera von einer Aufnahme drei Dateien mit unterschiedlichen Weißabgleichseinstellungen an, die um 1 bis 3 Stufen vom Messwert abweichen. Später können Sie auf dem Kameramonitor oder dem Bildschirm eines Computers prüfen, welche der Varianten optimale Farben aufweist, und die restlichen Aufnahmen der Reihe löschen. Weißabgleichsreihen können nicht auf Aufnahmen mit der Bildqualität »NEF (Raw)« und »NEF+JPEG Basic« angewendet werden. Hier würden sie aber auch keinen Sinn ergeben, denn bei Raw-Bildern lässt sich der Weißabgleich später bei der Raw-Konvertierung problemlos und ohne Qualitätsverlust noch auf jeden beliebigen Wert einstellen.
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Eine Belichtungsreihe wird im Menü der Individualfunktion 12, »Bracketing«, aktiviert. im Menü der Individualfunktion 12 wird festgelegt, ob die Kamera mit einer Belichtungsreihe die Belichtung und die Blitzleistung oder den Weißabgleich variiert. Sobald eine Belichtungsreihe aktiviert ist, erscheinen das Symbol und eine segmentierte Fortschrittsanzeige auf dem Display. Außerdem blinkt das Symbol auf dem Display und im Sucher. Um den Weißabgleichsreihenmodus endgültig zu aktivieren, muss im folgenden Menü noch eine Schrittweite für die Weißabgleichsvariation eingestellt werden. Wählbar sind Schrittweiten, die um 1 bis 3 Stufen (1 Stufe entspricht ca. 10 Mired) vom Messwert abweichen. Weißabgleichsreihen können nur bei den Belichtungsprogrammen Programmautomatik (P), Blendenautomatik (S), Zeitautomatik (A) und mit der manuellen Belichtungsteuerung (M) vorgenommen werden.
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Im Menü der Individualfunktion 12, »Bracketing«, muss festgelegt werden, ob die Belichtungsreihe Belichtung (Blende und Belichtungszeit) und Blitzleistung oder den Weißabgleich variiert. Im folgenden Menü wird eine Schrittweite für die Variation festgelegt.
Sobald eine Belichtungsreihe aktiviert ist, erscheinen das Symbol und eine segmentierte Fortschrittsanzeige auf dem Display. Außerdem blinkt auf dem Display und im Sucher das Symbol .
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
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Reihenfolge der Korrekturwerte Zuerst nimmt die Kamera ein Bild mit der automatisch ermittelten bzw. vordefinierten Weißabgleichseinstellung auf und legt anschließend zwei farblich abweichende Varianten zusätzlich auf der Speicherkarte ab. Die erste Variante wird zu Rot hin verschoben (–), die zweite zu Blau hin (+).
Weiterführende Themen: > Licht und Farbe > Farbsysteme > Farbkorrekturen Teilverzeichnis
Weißabgleichsreihe mit drei Stufen: Die direkte Sonne wurde von der Weißabgleichsautomatik nicht ausreichend kompensiert. Die sonnige Stimmung mag im unkorrigierten Bild am besten zur Geltung kommen, doch der Wirklichkeit kommen die Farben in der letzten, kühleren Variante näher.
Automatischer Weißabgleich ±0
Automatischer Weißabgleich –3
Automatischer Weißabgleich +3
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Belichtung und Weißabgleich
Der Weißabgleich. Aufnahmen mit neutralen Farben belichten und Farbstiche vermeiden
Drei Weißabgleichsreihen: Die vier Varianten sind das Ergebnis dreier Weißabgleichsreihen mit unterschiedlich gestuften Farbabweichungen zu Rot hin. Durch die unterschiedlich starke Verschiebung konnten die verblichenen Buchrücken wieder aufgefrischt werden.
Weißabgleich Automatik ±0 Weißabgleich Automatik –1 Weißabgleich Automatik –2
Weißabgleich Automatik –3
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Belichtung und Weißabgleich
Profilieren der Kamera Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils
Besonders in der Studiofotografie, bei Sach- und Stilllife-Aufnahmen, wo es in der Regel auf eine sehr exakte Farbwiedergabe ankommt, gibt es immer wieder Motive, die extrem hohe Anforderungen an die Farbwiedergabe der Kamera stellen. Als äußerst schwierig erweisen sich beispielsweise Gegenstände mit einer glänzenden Oberfläche und fluor eszierenden Farben. Um auch diese naturgetreu wiedergeben zu können, muss der potenzielle Farbumfang der Kamera optimal ausgenutzt werden. Eine dahingehende Nachbearbeitung in einem Bildbearbeitungsprogramm kann sehr kompliziert werden. Am besten lässt sich dies mit einem speziell an die Lichtsituation des Szenarios angepassten Kameraprofil erzielen. Dazu wird eine spezielle Farbkarte mit vordefinierten Farbfeldern mit derselben Beleuchtung aufgenommen wie die eigentlichen Motive. Anschießend wird das Foto der Farbkarte von einer Profilierungssoftware ausgewertet. Die-
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Das bewährte Testchart »Digital ColorChecker SG« von GretagMacbeth setzt sich aus 140 Farbfeldern zusammen, die eine optimale Farbkalibrierung über das gesamte Farbspektrum gewährleisten.
ColorChecker SG Farben des ColorChecker CD
Neutrale Grautöne Hauttöne
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Belichtung und Weißabgleich
Profilieren der Kamera. Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils
se Software erstellt aus den Messdaten ein Farbprofil, das dann auf alle weiteren Fotos der Aufnahmeserie angewendet werden kann bzw. auf alle Fotos, die in Zukunft mit einer ähnlichen Beleuchtung aufgenommen werden. Die gebräuchlichsten Farbtafeln sind die Kameraprofilierungstestcharts von GretagMacbeth, von denen sich der »Digital ColorChecker SG« aufgrund der vielen Farbfelder und seiner Material eigenschaften am besten bewährt hat. Auf dem Testchart finden sich sowohl neutrale Grautöne, gesättigte Farben, Pastelltöne als auch eine umfangreiche Zusammenstellung von typischen Hauttönen. Diese Zusammenstellung von 140 Farbfeldern und das halbmatte Material, das recht unempfindlich gegen Reflexe ist, gewährleisten beste Ergebnisse. In Aufnahmeszenarien, die zu klein für den Digital ColorChecker SG sind, wird meistens der ColorChecker DC eingesetzt, der jedoch nur 24 Farbfelder enthält (siehe den markierten Bereich in der Abbildung auf der vorherigen Seite).
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Fotografieren des Testcharts Egal mit welcher Profilierungssoftware und welchem Testchart gearbeitet wird, in jedem Fall muss für das Erstellen eines Kameraprofils zuerst eine Aufnahme des Testcharts zur Kameraprofilierung gemacht werden. Dazu wird das Testchart unter der Beleuchtung, für die das Kameraprofil ausgelegt sein soll, so aufgenommen, dass keine störenden Reflexionen und Spiegelungen auf dem Chart entstehen. Wichtig ist eine ausgewogene Belichtung, bei der das weiße Farbfeld RGB-Werte zwischen 210 und 245 hat und die RGB-Werte des schwarzen Farbfelds unter 20 liegen. Außerdem muss der Weißabgleich auf den für die Beleuchtung passenden Wert eingestellt sein. Bei besonderen Beleuchtungssituationen empfiehlt sich dafür ein manueller Weißabgleich. Das Foto sollte ohne Einsatz eines Motivprogramms am besten mit manueller Belichtung aufgenommen und als RawDatei gespeichert werden. Nur so lassen sich die in diesem Fall unerwünschten
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Farbkorrekturen durch die Software der Kamera ausschließen.
Vorbereiten der Testaufnahme Für die Profilierung muss die Testaufnahme als TIFF- oder JPEG-Datei gespeichert werden. Verwenden Sie dazu das Programm und das Raw-Plug-in, mit dem Sie auch später arbeiten wollen. Wichtig ist jetzt, dass beim Öffnen der Raw-Datei keine Farbkorrekturen vorgenommen werden, der korrekte Weißabgleich sollte jedoch angewendet werden. Außerdem ist auf eine richtige Einstellung für die Belichtung zu achten. Testdatei in Photoshop mit dem Nikon-NEF-Plug-in öffnen Wenn Sie die Testdatei in Adobe Photoshop mit dem Nikon-NEF-Plug-in öffnen, belassen Sie im Dialog die Weißabgleicheinstellung auf »Nicht geändert«. Bei Bedarf können Sie die Belichtung noch über den Schieberegler »Belichtungskorrektur« verbessern. Nach dem Öffnen speichern Sie das Testbild als TIFF-Datei.
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Profilieren der Kamera. Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils
Testdatei in Photoshop mit Camera Raw öffnen Beim Öffnen der Testdatei in Adobe Photoshop CS2 mit dem Plug-in Camera Raw von Adobe müssen Sie alle Einstellungen auf Null setzen, die Einfluss auf die Farbe haben. Dies sind insbesonders die Sättigung (auf der Karte »Anpassen«) und die Tonkurve (auf der Karte »Kurve«) sowie alle Einstellungen auf der Karte »Kalibrieren«. Belichtung, Tiefen, Helligkeit und Kontrast können Sie so einstellen, dass der Tonwertumfang optimal genutzt wird. Wichtig ist eine korrekte Einstellung des Weißabgleichs. Klicken Sie dazu mit dem »Weißbalance-Werkzeug« auf die neutral grauen Felder des Testcharts. Sie können sich auch mit dem »Farbaufnahme-Werkzeug« die Farbwerte aller grauen Felder anzeigen lassen und so besonders gut prüfen, ob der Weißabgleich optimal eingestellt ist. Speichern Sie diese Einstellungen, um sie später beim Öffnen der Fotoserie unverändert anwenden zu können. Nach dem Öffnen speichern Sie das Testbild als TIFF-Datei.
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Belichtung und Weißabgleich
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Öffnen der Testdatei in Adobe Photoshop CS2 Oben: mit dem Adobe-Plugin Camera Raw Links: mit dem Nikon-NEFPlug-in
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Belichtung und Weißabgleich
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Testdatei in Nikon Capture öffnen Beim Öffnen in Nikon Capture können Sie den Weißabgleich in der Regel so lassen, wie er aus der Kamera übernommen wird. Bei Bedarf können Sie noch in der Palette »RAW-Primärkorrektur« eine Belichtungskorrektur vornehmen. Achten Sie darauf, dass keine geänderte Sättigung und keine Farbtonkorrektur oder sonstige Einstellungen, die die Farben beeinflussen, aktiviert sind. Speichern Sie das Testfoto als TIFF-Datei (Option »TIFF-Format (RGB)« im Speichern-Dialog).
Erstellen eines Kameraprofils mit Eye-One Match Die Vorgehensweise bei der Kameraprofilierung ist prinzipiell bei allen Profilierungs-Softwares ähnlich. Wir zeigen hier exemplarisch das Erstellen eines Kameraprofils mit Eye-One Match. EyeOne Match ist die Profilierungssoftware von GretagMacbeth, die zusammen mit dem Messgerät Eye-One geliefert wird, das auch für die Monitorkalibrierung eingesetzt werden kann. Für das Erstel-
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Öffnen der Testdatei in Nikon Capture: Einstellungen in den Paletten
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Profilieren der Kamera. Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils
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len eines Kameraprofils mit dem Digital ColorChecker SG benötigen Sie die Version Eye-One Photo SG, bei der auch das Testchart im Lieferumfang enthalten ist. Die Software arbeitet mit einem Assistenten, der Sie durch die notwendigen Arbeitsschritte führt. Zuerst sollten Sie Ihr Foto des Testcharts wie oben beschrieben vorbereiten. 1 Profilierung starten Starten Sie die Profilierungssoftware. Eye-One Match kann nur gestartet werden, wenn ein Eye-One an den Computer angeschlossen ist – auch wenn das Messgerät für diese Profilierung nicht unbedingt benötigt wird. Klicken Sie im Programmfenster auf das Kamerasymbol. In den meisten Fällen führt schon die Profilerstellung im Basismodus zu einem hervorragenden Ergebnis. 2 Testaufnahme belichten Im nächsten Schritt erhalten Sie nochmals eine Anleitung für die Aufnahme des Testcharts. Sie können also fortfahren.
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Step-by-Step: Erstellen eines Kameraprofils mit Eye-One Match
Schritt 1: Programmstart Schritt 2: Testaufnahme
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3 Testaufnahme laden Laden Sie nun das zuvor als TIFF-Datei gespeicherte Testfoto. 4 Testaufnahme ausrichten Falls es sich um ein Hochformatbild handelt, müssen Sie es zuerst drehen. Wichtig ist, dass der Bereich mit den Farbfeldern exakt ausgewählt ist. Verschieben Sie dazu die Ecken des angezeigten Rahmens auf die weißen Kreuze. Die Lupe hilft bei der genauen Positionierung. Wenn der Rahmen exakt ausgerichtet ist, können Sie fortfahren. 5 Testaufnahme kontrollieren Vergleichen Sie noch einmal, ob Ihr Testbild (rechts) genauso wie das Normchart (links) ausgerichtet ist und fahren Sie dann fort. 6 Profil speichern Das Programm berechnet nun ein Profil, das Sie anschließend unter einem Namen Ihrer Wahl speichern können. Verwenden Sie einen sinnvollen Namen, am besten einen, der sowohl die Bezeichnung der Kamera als auch die der
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Step-by-Step: Erstellen eines Kameraprofils mit Eye-One Match
Schritt 3: Testbild laden Schritt 4: Testbild ausrichten Testchart ist ausgewählt
Schritt 5: Kontrolle Schritt 6: Profil wird erstellt
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Profilieren der Kamera. Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils
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Beleuchtung enthält. Wenn Sie das Profil am vorgeschlagenen Ort speichern, steht es später in Photoshop automatisch zur Auswahl. Erweiterter Modus Im erweiterten Modus lassen sich einige zusätzliche Einstellungen für die Profilerstellung vornehmen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, mit dem angeschlossenen Eye-One die Farbtemperatur der Beleuchtung zu messen. Nachdem das Profil erstellt ist, können Sie es an einem Beispielfoto ausprobieren und visuell noch Korrekturen an der Belichtung, dem Kontrast, der Farbsättigung und der Lichter- und Schattenzeichnung vornehmen.
Fotos mit Kameraprofil öffnen Nachdem Sie Ihre Fotoserie aufgenommen haben, öffnen Sie die Bilder genau so, wie Sie das Testfoto geöffnet hatten. Bei Verwendung von Camera Raw sollten Sie die gespeicherte Einstellung aufrufen. Gegebenenfalls können Sie die Belichtung noch nachregeln. Falls Sie Nikon
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Im erweiterten Modus bietet die Profilierungssoftware weitere Einstellungen und ermöglicht auch das direkte Messen der Farbtemperatur der Beleuchtung mit dem angeschlossenen Eye-One. Mit Hilfe einer Testaufnahme ist ein weiteres Finetuning des Profils möglich.
Messung der Farbtemperatur
Auswahl einer Farbtemperatur Sättigungsanpassung mit Testbild
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Profilieren der Kamera. Akkurate Farbwiedergabe mit Hilfe eines Kameraprofils
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Capture zum Öffnen der Raw-Dateien verwenden, können Sie die geöffneten Bilder entweder als TIFF-Datei speichern oder Sie übergeben die Dateien direkt an Photoshop (mit der Schaltfläche »In Photoshop öffnen« in der Werkzeugpalette). In Photoshop wird dann mit dem Befehl »Profil zuweisen« aus dem Menü »Bearbeiten« das Kameraprofil auf die Bilder angewendet. Die Farben sollten nun optimal sein, eventuell können Sie noch Feinjustierungen an der Tonwertverteilung vornehmen.
Eine NEF-Datei wurde auf unterschiedliche Weise geöffnet. Auch wenn das NEF-Plug-in in Photoshop und Nikon Capture beim Öffnen schon recht gute Farben liefern – die Variante, auf die das Kameraprofil angewendet wurde, gibt die Farben am akkuratesten wieder. Weiterführende Themen: > Manueller Weißabgleich > Monitorkalibrierung Teilverzeichnis
Camera Raw, manuelle Einstellungen Camera Raw, wie Testchart … … dann Kameraprofil angewendet
Photoshop mit Nikon-NEF-Plug-in In Nikon Capture geöffnet … … in Photoshop mit Kameraprofil
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Blitzfotografie
Teil 5: Blitzfotografie
Praktische Tipps zum Fotografieren mit dem integrierten oder einem externen Blitzgerät und zum Multiblitzen mit dem Creative Lighting System
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Blitzfotografie
Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation Einführung in die Blitzfunktionen der D50
Mit dem integrierten Blitzgerät verfügt die D50 über eine eigene Lichtquelle, die in vielen Situationen, in denen das Umgebungslicht zu schwach ist, eine ausreichende Belichtung sicherstellen kann. Am Zubehörschuh lässt sich außerdem ein externes Blitzgerät wie das SB-600 oder SB-800 mit höherer Blitzleistung montieren. Das Blitzgerät ist mehr als nur ein »Hellmacher«, denn die Kamera bietet einige Elektronik und modernste Digitaltechnik auf, um die Lichtmenge richtig zu dosieren und eine ausgewogene Belichtung zu erreichen.
Das Creative Lighting System Die D50 ist wie die D70(s) oder die High end-Spiegelreflexkameras D2X und D2H ein Vertreter von Nikons Creative Lighting System, denn sie verfügt über entsprechende Blitzfunktionen wie den i-TTL-Aufhellblitz. Hinter dem Creative Lighting System, das man frei übersetzt als »System für den kreativen Umgang
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mit Beleuchtung« bezeichnen könnte, verbergen sich viele einzelne Blitzfunk tionen, die die Möglichkeiten der Blitz fotografie erweitern und zu einer besseren Blitzbelichtung beitragen. Welche Funktionen das sind, soll im Folgenden kurz skizziert werden. i-TTL-Steuerung Die i-TTL-Steuerung ist die ausgefeilteste Blitzsteuerung, die Nikon-Digitalkameras je zu bieten hatten. Die i-TTL-Steuerung ist eine Weiterentwicklung der D-TTLSteuerung der D100, D1H und D1X. Beim Aufhellblitzen sorgt die i-TTL-Steuerung für eine optimal ausgewogene Helligkeit von Vordergrundmotiv und Hintergrund. Advanced Wireless Lighting Das Advanced Wireless Lighting ist für alle Fotografen interessant, die ein oder mehrere externe Blitzgeräte in einem Multiblitzaufbau synchron auslösen möchten. Das Besondere am Advanced Wireless Lighting ist, dass die Blitzgeräte
Die Blitzsteuerung des integrierten Blitzgeräts wird über die Individualfunktion 16 (»Blitzgerät«) festgelegt. Für die meisten Situationen ist die i-TTL-Blitzautomatik (Option »TTL«) zu empfehlen, da die Kamera die nötige Blitzleistung bei dieser Steuerung automatisch berechnet. Bei manueller Blitzsteuerung hingegen beleuchtet das integrierte Blitzgerät das Motiv mit fest voreingestellter Blitzleistung – ohne Rücksicht auf die tatsächlich erforderliche Lichtmenge.
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Blitzfotografie
Blitzbelichtungs-Messwertspeicher Der Blitzbelichtungs-Messwertspeicher funktioniert im Prinzip wie der Belichtungs-Messwertspeicher, nur dass er nicht die an einem Objekt ermittelte Blende und Belichtungszeit fixiert, sondern die Blitzleistung. Der Blitzbelichtungs-Messwertspeicher ermöglicht es, nach der Fixierung der gewünschten
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Automatische FP-Kurzzeitsynchronisation Die automatische FP-Kurzzeitsynchronisation ermöglicht die Verwendung von Belichtungszeiten, die kürzer als die Blitzsynchronzeit der Kamera sind. Der Vorteil der FP-Kurzzeitsynchronisation ist eine größere Flexibilität bei der Blendenwahl. Die automatische FP-Kurzzeitsynchronisation wird von der D50 nicht unterstützt – sie ist der D2H und D2X vorbehalten. Farbtemperaturübertragung Da ein Blitzlicht je nach Blitzleistung und Aufnahmebedingungen geringfügigen Farbtemperaturschwankungen unterliegt, wertet die Kamera bei jeder Blitzaufnahme Informationen über die tatsächliche Farbtemperatur des Blitzlichts aus. Die Farbtemperaturübertragung erfolgt sowohl bei Aufnahmen mit dem integrierten Blitzgerät als auch mit
P, S, A i-TTL-Aufhellblitz M
Spotmessung
Blitzleistung den Bildausschnitt neu zu wählen oder gezielt Blende und Belichtungszeit zu variieren.
Matrixmessung
nicht mit Kabeln verbunden sein müssen und daher relativ frei positioniert werden können. Die Ansteuerung der externen Blitzgeräte geschieht über Lichtsignale, die vom Master-Blitzgerät an der Kamera ausgesendet werden. Die externen Blitzgeräte können in bis zu drei Gruppen aufgeteilt werden, für die eine jeweils unterschiedliche Blitzleistung eingestellt werden kann. Damit die D50 einen Blitzaufbau aus mehreren externen Blitzgeräten auslösen kann, muss am Zubehörschuh ein externes Blitzgerät mit Master-Steuerung wie das SB-800 oder die Fernsteuerung SU-800 montiert sein. Das integrierte Blitzgerät der D50 verfügt nicht über die Möglichkeit der Master-Steuerung.
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Mittenbetonte Messung
Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
Standard-iTTL
Standard-i-TTL
Je nach gewählter Belichtungssteuerung und Belichtungsmessung steht bei i-TTLBlitzautomatik der i-TTL-Aufhellblitz oder nur der Standard-i-TTL-Blitz zur Verfügung.
Bei auslösebereitem Blitzgerät wird rechts unten im Sucher das Blitzsymbol konstant angezeigt.
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
externen Blitzgeräten wie dem SB-600 und SB-800. Weitwinkel-AF-Hilfslicht Die Nikon-Blitzgeräte SB-600 und SB-800 verfügen über ein eigenes AF-Hilfslicht, das aufgrund seiner größeren Reichweite gegenüber dem integrierten AF-Hilfslicht der D50 eine Scharfeinstellung auf weiter entfernte Motive erlaubt. Der größere Streuwinkel der Lampen von SB600 und SB-800 ermöglichen es der D2X und D2H, alle 11 Messfeldern für die Autofokusmessung im Dunkeln zu nutzen. Die D50 unterstützt die Autofokusmessung mit AF-Hilfslicht jedoch grundsätzlich nur im mittleren Fokusmessfeld.
Die i-TTL-Blitzsteuerung Die i-TTL-Blitzautomatik der D50 basiert auf einer Belichtungsmessung mit dem Belichtungssensor, der auch bei Aufnahmen ohne Blitz die Motivhelligkeit anhand des durch das Objektiv erfassten Bildes ermittelt (TTL = through the lens). Die Blitzbelichtung kann daher wie gewohnt mit einer Matrixmessung,
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mittenbetonten Messung oder Spotmessung kombiniert werden. Gegenüber der älteren TTL- oder D-TTL-Steuerung ist die i-TTL-Steuerung weniger anfällig für störende Einflüsse des Umgebungslichts. Die i-TTL-Blitzautomatik verfügt über zwei Modi: den i-TTL-Aufhellblitz und die Standard-i-TTL-Steuerung. Welche Blitzsteuerung die D50 verwendet, hängt von der eingestellten Belichtungsmessmethode ab. Zu beachten ist, dass die Belichtungsmessung nur bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M manuell eingestellt werden kann. Bei der Automatik und den Motivprogrammen sind die Matrixmessung und die i-TTLBlitzsteuerung fest voreingestellt und können nicht geändert werden. i-TTL-Aufhellblitz Bei aktiviertem i-TTL-Aufhellblitz berechnet die Kamera die Blitzleistung so, dass ein optimal ausgewogenes Helligkeitsverhältnis zwischen Vordergrundmotiv und Hintergrund erreicht wird. Ziel des i-TTL-Aufhellblitzes ist es, auch den Hintergrund mit optimaler Helligkeit abzubilden. Deshalb wählt die D50 im-
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Die i-TTL-Steuerung der D50 und die AA-Blitzautomatik (nur mit dem SB-800 nutzbar) setzt ein Objektiv mit Prozessorsteuerung voraus. Prozessorgesteuerte Objektive übermitteln Informationen wie die eingestellte Entfernung, Blende und Zoomposition an die Kamera. Dazu befinden sich am Bajonett-Anschluss entsprechende CPU-Kontakte. Bei Objektiven ohne CPU-Kontakten muss die manuelle Blitzsteuerung gewählt werden – ansonsten ist der Auslöser gesperrt.
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
mer die größtmögliche Blendenöffnung. Der i-TTL-Aufhellblitz hellt das Motiv im Vordergrund nur so weit auf, dass es gegenüber dem Hintergrund nicht unterbelichtet erscheint. Der i-TTL-Aufhellblitz steht bei Matrixmessung und mittenbetonter Belichtungsmessung zur Verfügung. Bei Spotmessung und manueller Belichtungssteuerung nutzt die Kamera stattdessen den Standard-i-TTL-Blitz. Standard-i-TTL-Blitz Auch bei dieser Blitzsteuerung berechnet die Kamera eine optimale Blitzleistung für das Motiv im Vordergrund. Hier kommt es primär auf die richtige Belichtung des Vordergrundmotivs und nicht auf eine optimale Abstimmung auf die Helligkeit des Hintergrunds an. Diese Blitzsteuerung ist daher für Szenen interessant, bei denen es auf eine gute Belichtung des Hintergrunds nicht ankommt oder diese womöglich gar nicht gewünscht ist. Der Standard-i-TTL-Blitz ist die Blitzsteuerung bei Spotmessung. Da bei Spotmessung nur die Helligkeit des Mo-
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Ein Aufhellblitz hellt nicht nur das Motiv im Vordergrund auf, sondern berücksichtig auch die Helligkeit des Hintergrundes. Bei diesen Aufnahmen befindet sich die Marionette im Schatten, während der Hintergrund von der Sonne beschienen ist. Die Bildhelligkeit basiert auf einer Matrixmessung, daher ist die Marionette in der Aufnahme ohne Blitz unterbelichtet, während der Hintergrund gut belichtet erscheint.
i-TTL-Aufhellblitz Ohne Blitz
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
tivs gemessen wird und der Hintergrund unberücksichtigt bleibt, wäre die Kombination mit dem i-TTL-Aufhellblitz hier nicht sinnvoll.
Bei Tageslichtaufnahmen mit Aufhellblitz kann über die Blendeneinstellung die Tiefenschärfe beeinflusst werden (beispielsweise bei Programm- und Zeit automatik). Allerdings können große Blendenöffnungen, wie sie für unscharfe Hintergründe notwendig sind, bei hellem Tageslicht oft nicht genutzt werden, weil das Bild sonst überbelichtet würde.
Blitzsynchronisation Die D50 verfügt über zwei grundlegende Arten der Blitzsynchronisation: die Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang und die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang. Durch die Wahl der Blitzsynchronisation kann der Fotograf entscheiden, ob die Blitzauslösung zu Beginn der Belichtungszeit oder an ihrem Ende erfolgt. Im weiteren Sinne zählt Nikon zu den Synchronisationsarten auch die Kombination mit langer Belichtungszeit (Langzeitsynchronisation) und die Kombina tion mit der Rote-Augen-Reduzierung. Die Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang ist für die meisten Situationen die richtige Synchronisationsart: Hier löst das Blitzgerät unmittelbar nach dem Drücken des Auslösers aus. Da die Abbildung des Hauptmotivs bei Blitzaufnahmen davon abhängt, zu
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Mit Blitz: Blende 8, 1/500 Sekunde Mit Blitz: Blende 22, 1/60 Sekunde
Ohne Blitz: Blende 9, 1/320 Sekunde
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
welchem Zeitpunkt es vom Blitzgerät beleuchtet wird, entspricht die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang im Endeffekt einer »Abbildungsverzögerung«, die um so größer ist, je länger die Belichtungszeit dauert. In den meisten Fällen ist eine zeitgleiche Abbildung des Hauptmotivs beim Auslösen der Kamera gewünscht. Die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang macht daher nur in besonderen Fällen Sinn, etwa bei Langzeitbelichtungen, bei denen Objekte einen Lichtschweif hinter sich her ziehen sollen. Sowohl die Synchronisation auf den ersten als auch auf den zweiten Verschlussvorhang kann mit langen Belichtungszeiten kombiniert werden. Wenn die Belichtungszeit der Kamera länger als 1/60 Sekunde ist, spricht man von Langzeitsynchronisation. Die Langzeitsynchronisation hat keinen Einfluss auf die Beleuchtung des Hauptmotivs – die Blitzleistung bleibt die gleiche wie bei Normalsynchronisation –, verbessert jedoch die Abbildung des Hintergrundes, vor allem wenn dieser weit außerhalb
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Wenn die Kamera bei Nachtaufnahmen auf Zeitautomatik und Normalsynchronisation eingestellt ist, führt die Wahl einer kleineren Blendenöffnung möglicherweise zu einer Unterbelichtung, da die Kamera die kleinere Blendenöffnung dann nicht mit einer längeren Belichtungszeit als 1/60 Sekunde ausgleichen kann. Wenn nach der Wahl einer kleineren Blendenöffnung im Sucher die Belichtungsskala erscheint und das Maß der Unterbelichtung angibt, sollten Sie eine Langzeitsynchronisation einstellen.
Blende 3,5, 1/60 Sekunde
Blende 22, 1/60 Sekunde
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
der Blitzreichweite liegt. Prinzipiell ist bei Langzeitbelichtungen mit Blitz die Verwendung eines Stativs zu empfehlen, damit der Hintergrund nicht verwackelt erscheint. Die Langzeitsynchronisation kann aber auch gezielt für Bewegungs effekte genutzt werden.
Der Rote-Augen-Effekt entsteht durch Reflexionen des Blitzlichts auf der Netzhaut der fotografierten Person. Das Blitzlicht fällt durch die Pupille in den Aufapfel und erhellt ihn von innen. Die rote Farbe der Netzhaut ist dann durch die Pupille hindurch zu sehen. Zur Verringerung des Rote-Augen-Effekts aktiviert die Kamera entweder das eigene RoteAugen-Licht oder die Vorblitzfunktion des externen Blitzgeräts. Das helle Licht veranlasst die Pupillen, sich zu verengen, sodass weniger Licht in den Augapfel fällt und reflektiert wird.
Reduzierung des Rote-AugenEffekts Die Normal- und Langzeitsynchronisation auf den ersten Verschlussvorhang lässt sich mit der Reduzierung des RoteAugen-Effekts kombinieren. Als RoteAugen-Effekt werden Reflexionen des Blitzlichts auf der Netzhaut fotografierter Personen oder Tiere verstanden, die von der Kamera erfasst werden. (Bei Tieren können auch blaue oder grüne Reflexionen auftreten, aber der Einfachheit halber sprechen wir hier verallgemeinernd vom Rote-Auge-Effekt.) Da der Augapfel normalerweise im Dunkeln liegt, ist die Farbe der Netzhaut nicht zu sehen. Das helle Blitzlicht macht die Netzhautfarbe jedoch in den Pupillen sichtbar.
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Weite Pupillen Enge Pupillen (Anti-Redeye)
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
Die beste Möglichkeit, rot verfärbte Pupillen zu vermeiden, ist, die Personen oder Tiere von der Seite anzublitzen, sodass das Blitzlicht nicht durch die Pupillen ins Innere der Augen gelangen kann oder zumindest die Reflexionen nicht von der Kamera erfasst werden. Bei frontalem Blitz ist die Beleuchtung des Augeninneren oft nicht zu vermeiden, da man ja möchte, dass alle Personen oder Tiere in die Kamera schauen. Eine »präventive Maßnahme« gegen die rote Verfärbung der Pupillen ist die Blitzsynchronisation mit Rote-AugenReduzierung, die kurz vor der Verschlussauslösung das Rote-Augen-Licht der Kamera aufleuchten lässt, damit sich die Pupillen verengen. Denn bei kleineren Pupillen ist die Wahrscheinlichkeit für Lichtreflexionen auf der Netzhaut geringer. Bei Anschluss eines externen Blitzgeräts ist das Rote-Augen-Licht der D50 deaktiviert. Das SB-600 und SB-800 beispielsweise senden stattdessen vor dem Hauptblitz drei Vorblitze aus. Der Vorteil der Vorblitze gegenüber dem Rote-Augen-Licht der Kamera ist die größere
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Reichweite und der größere Streuwinkel. Beim Rote-Augen-Licht der Kamera kann es passieren, dass das Objektiv den Lichtschein abblockt. Wenn die Augen dann im Objektivschatten liegen, verfehlt das Rote-Augen-Licht seine Wirkung. Die Verwendung der Rote-AugenReduzierung ist prinzipiell mit einer Auslöseverzögerung verbunden, da die Kamera beim Drücken des Auslösers nicht sofort ein Bild aufnimmt, sondern abwartet, bis das Rote-Augen-Licht bzw. die Vorblitze des externen Blitzgeräts abgeklungen sind. Eine Kombination der Rote-AugenReduzierung mit der Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang ist nicht möglich, da sonst das Rote-AugenLicht der Kamera oder die Vorblitze des externen Blitzgeräts die Belichtung verfälschen würden. Falls die Augen im Bild trotz Blitzsynchronisation mit Reduzierung des RoteAugen-Effekts immer noch rot verfärbt sind, bleibt als letzte Rettung die nachträgliche Anwendung einer Rote-AugenKorrektur in einem Bildbearbeitungsprogramm.
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Die Lampe an der Kamera dient sowohl als AF-Hilfslicht als auch zur Reduzierung des Rote-Augen-Effekts. Wenn beide Funktionen aktiviert sind, leuchtet die Lampe zweimal auf: Zuerst nach dem Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt, um die Autofokusmessung im Dunkeln zu ermöglichen, und anschließend nach dem Auslösen, um die Pupillen der fotografierten Personen zu verengen.
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
Blitzsynchronzeit und längste Blitzbelichtungszeit Die Blitzsynchronzeit der D50 beträgt 1/500 Sekunde. Als Blitzsynchronzeit wird die kürzeste Verschlusszeit bezeichnet, in der die vollständige Abgabe des Blitzlichts erfolgen kann, ohne dass der Bildsensor während der Blitzdauer vom öffnenden oder schließenden Vorhang abgeschattet wird. Bei kürzeren Belichtungszeiten als der Blitzsynchronzeit ist keine ordnungsgemäße Synchronisation von Kameraverschluss und Blitzgerät mehr gewährleistet. Da die D50 keine FP-Kurzzeitsynchronisation unterstützt – dieses Feature steht bei der D2X und D2H zur Verfügung –, können bei Blitzaufnahmen keine kürzeren Belichtungszeiten als 1/500 Sekunde eingestellt werden. Längere Belichtungszeiten können jederzeit genutzt werden. Der Belichtungszeitenumfang hängt aber vom Belichtungsprogramm und der Blitz synchronisation ab.
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Blendenautomatik und manuelle Belichtungssteuerung Bei Blendenautomatik und manueller Belichtungssteuerung kann die Belichtungszeit mit dem Einstellrad im Bereich von 1/500 Sekunde bis 30 Sekunden eingestellt werden. Die manuelle Belichtungssteuerung ermöglicht darüber hinaus mit der Einstellung »Bulb« Blitzbelichtungszeiten bis zu 30 Minuten. Das Besondere an der Bulb-Einstellung ist, dass Sie den Zeitpunkt, wann sich der Kameraverschluss wieder schließen soll, durch einen erneuten Druck auf den Auslöser selbst bestimmen können. Nach 30 Minuten schließt sich der Verschluss aber automatisch, längere Belichtungszeiten sind grundsätzlich nicht möglich. Programmautomatik und Zeitautomatik Bei Programm- und Zeitautomatik wählt die Kamera die Blitzbelichtungszeit automatisch. Wenn das Blitzgerät auf Normalsynchronisation eingestellt ist, wählt die Kamera eine Zeit innerhalb des Bereichs von 1/500 bis 1/60 Sekunde. Die »Abre-
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Wenn ein externes Blitzgerät wie das SB-600 (oben) oder SB-800 (unten) am Zubehörschuh der D50 montiert wird, wird die Blitzsteuerung mit der MODETaste des Blitzgeräts eingestellt. Die möglichen Einstellungen am Blitzgerät hängen teilweise von den aktuellen Kameraeinstellungen ab.
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Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation. Einführung in die Blitzfunktionen der D50
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gelung« bei 1/60 Sekunde ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Aufnahmen mit verwackeltem Hintergrund zu verhindern. Wenn Sie auch der Programm- und Zeitautomatik einen größeren Belichtungszeiten-Spielraum geben möchten, können Sie als Synchronisationsart eine Langzeitsynchronisation auswählen. Bei Langzeitsynchronisation wählt die Kamera eine Belichtungszeit zwischen 1/500 Sekunde und 30 Sekunden.
Weiterführende Themen: > Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät > Blitzen mit externem Blitzgerät > Langzeitsynchronisation > Blitzleistungskorrektur > Belichtungsreihen mit Blitz > Blitzbelichtungs-Messwertspeicher > Kabellose Multiblitzsteuerung
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Aufnahmen, die bei Dunkelheit mit kurzer Belichtungszeit erstellt werden, kommen nicht ohne Blitzlicht aus. Bei langen Belichtungszeiten kommt es auf einen Versuch an, ob das Blitzlicht zu einer besseren Lichtwirkung beiträgt oder ob das vorhandene Licht ausreicht und das Motiv natürlicher erscheinen lässt.
Mit Blitz: 1/15 Sekunde
Ohne Blitz: 1/15 Sekunde
Mit Blitz: 10 Sekunden Ohne Blitz: 10 Sekunden
Das dbook zur Nikon D50
Blitzfotografie
Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
Das integrierte Blitzgerät ist eine willkommene Lichtquelle bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Auch wenn das integrierte Blitzgerät nur zur frontalen Motivaufhellung beitragen kann – was bei vielen Motiven nicht die ideale Beleuchtungsrichtung ist –, ist es doch in vielen Situationen die einzige Möglichkeit, ein Geschehen mit guter Belichtung im Bild festzuhalten. Trotz der besseren Alternative eines externen Blitzgeräts, das ein indirektes Blitzen oder eine seitliche Ausleuchtung ermöglicht, dürfen die Einsatzmöglichkeiten des integrierten Blitzgeräts nicht unterschätzt werden. Die Reichweite des integrierten Blitzgeräts liegt je nach Aufnahmesituation und Kameraeinstellungen zwischen wenigen bis einigen Metern. Nahaufnahmen von Objekten mit weniger als 60 Zentimeter Abstand sind nicht zu empfehlen, da das integrierte Blitzgerät den Nahbereich nicht vollständig ausleuchtet und der Objektivtubus oft einen Schatten ins Bild wirft.
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Das integrierte Blitzgerät muss bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M mit der Blitztaste manuell aufgeklappt werden, während es bei der Automatik ( ) und den Motivprogrammen automatisch aus dem Gehäuse hochschnellt, sobald es benötigt wird. Bei aufgeklapptem Blitzgerät dient die Blitztaste auch zum Einstellen der Synchronisationsart (in Kombination mit dem Einstellrad) und der Blitzleistungskorrektur (in Kombination mit der Belichtungskorrekturtaste und dem Einstellrad).
Bei aktivierter Rote-Augen-Reduzierung leuchtet vor der eigentlichen Aufnahme – also auch vor der Blitzauslösung – die Lampe an der Vorderseite der Kamera hell auf. Die Lampe wird auch als AF-Hilfslicht und als SelbstauslöserKontrollleuchte genutzt. Die Verschlussauslösung erfolgt in diesem Fall mit einer kleinen Verzögerung.
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
Der Streuwinkel des integrierten Blitzgeräts der D50 entspricht dem Bildwinkel eines 18-mm-Objektivs. In Kombination mit einem prozessorgesteuerten Objektiv unterstützt das integrierte Blitzgerät Brennweiten bis 300 mm, bei Objekten ohne Prozessorsteuerung nur bis 200 mm. Wenn das integrierte Blitzgerät nicht nur zur Aufhellung des Motivs eingesetzt wird, sondern eine fehlende Beleuchtung in der Dämmerung oder bei Nacht ersetzen soll, empfiehlt sich die Aktivierung des AF-Hilfslichts mit der Individualfunktion 7 (»AF-Licht«). Bei intensiver Nutzung des AF-Hilfslichts und des integrierten Blitzgeräts wird nicht nur der Akku stark beansprucht (ein aufgeladener Reserve-Akku sollte immer griffbereit sein), die beiden Lampen können sich im Extremfall so stark erhitzen, dass sie ihren weiteren Dienst vorübergehend versagen und sich erst einmal eine kleine Erfrischungspause gönnen. Die Leistung des integrierten Blitzgeräts reicht für Serienaufnahmen nicht aus. Bei aufgeklapptem Blitzgerät ist der Serienbildmodus der D50 daher grund-
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Oft ist das integrierte Blitzgerät die einzige Möglichkeit, ein Geschehen mit der Kamera festzuhalten. Ohne Blitz würde diese Aufnahme stockdunkel oder extrem bewegungsunscharf erscheinen.
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
sätzlich deaktiviert, selbst wenn auf dem Display das Serienbildsymbol angezeigt wird. Pro Druck auf den Auslöser löst die Kamera bei aufgeklapptem Blitzgerät stets nur einmal aus.
Aktivierung des Blitzgeräts Um bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M mit Blitzlicht fotografieren zu können, muss das integrierte Blitzgerät manuell aufgeklappt werden. Dies geschieht durch einen einfachen Druck auf die Blitztaste ( ). Danach – also bei aufgeklapptem Blitzgerät – dient die Blitztaste zum Einstellen der Synchronisa tionsart und der Blitzleistungskorrektur. Wenn das Blitzgerät aufgeklappt ist, wird rechts unten im Sucher das Blitzsymbol ( ) angezeigt. Solange dieses Symbol konstant leuchtet, löst das Blitzgerät bei der nächsten Aufnahme aus. Wenn Sie ohne Blitzlicht fotografieren möchten, klappen Sie das integrierte Blitzgerät einfach wieder zu. (Die Belichtungsprogramme P, S, A und M verfügen nicht über eine Blitz-aus-Einstellung – bei einer mit Elektronik vollgestopften
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Serienaufnahmen mit Blitz sind mit dem integrierten Blitzgerät leider nicht möglich. Obwohl die Serienbildfunktion bei aufgeklapptem Blitzgerät aktiviert werden kann und auf dem Display das Serienbildsymbol angezeigt wird, löst die Kamera beim Drücken des Auslösers stets nur ein einziges Mal aus. Für BlitzSerienaufnahmen wird ein externes Blitzgerät benötigt.
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Bei aufgeklapptem Blitzgerät wird rechts unten im Sucher das Blitzsymbol angezeigt. Wenn dieses Symbol konstant leuchtet, löst das Blitzgerät bei der nächsten Aufnahme aus.
Anders als bei der Automatik und einigen Motivprogrammen klappt das integrierte Blitzgerät bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M nicht automatisch auf, wenn das Umgebungslicht für eine optimale Belichtung nicht ausreicht. Ein blinkendes Blitzsymbol im Sucher deutet auf eine Unterbelichtung hin und ist als Empfehlung zu verstehen, das integrierte Blitzgerät aufzuklappen und zu nutzen.
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
Kamera ist die mechanische Deaktivierung des Blitzgeräts eine verblüffend einfache Lösung …) Bei Automatik ( ) und den Motiv programmen kann das integrierte Blitzgerät nicht manuell aufgeklappt werden – ein Druck auf die Blitztaste ( ) bleibt hier ohne Wirkung. Das Blitzgerät klappt bei Automatik ( ) und den Motivprogrammen , , und automatisch auf, sobald das Umgebungslicht für eine korrekte Belichtung nicht mehr aus reicht. Um bei diesen Motivprogrammen dennoch ohne Blitzlicht fotografieren zu können (und bewusst eine Unterbelichtung in Kauf zu nehmen), wählen Sie die Blitzeinstellung . Bei den Motivprogrammen und ist das integrierte Blitzgerät grundsätzlich deaktiviert. Es klappt daher nicht auf, wenn nicht mehr genug Licht zur Verfügung steht. Um bei diesen Motivprogrammen mit Blitzlicht zu fotografieren, müssen Sie ein externes Blitzgerät verwenden. Oder wählen Sie eines der Belichtungsprogramme P, S, A oder M und stellen Sie Fokus und Belichtung wie bei oder ein.
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Bedeutung Symbol leuchtet
• Das Blitzgerät ist aufgeladen und auslösebereit.
Symbol blinkt
Vor der Aufnahme: • Das Blitzgerät wird benötigt, ist aber zugeklappt. Klappen Sie das Blitzgerät auf, damit es auslösen kann. • Die Kamera ist auf i-TTL-Steuerung eingestellt, aber das Objektiv unterstützt diese Blitzsteuerung nicht (z.B. Objektiv ohne CPU-Kontakte). Stellen Sie bei Objektiven ohne Prozessorsteuerung an der Kamera die manuelle Blitzsteuerung ein. Nach der Aufnahme (für 3 Sekunden): • Die Kamera ist auf i-TTL-Steuerung eingestellt und das Blitzgerät hat mit voller Leistung ausgelöst. Das Blinken ist als Hinweis zu werten, dass die Aufnahme möglicherweise unterbelichtet ist. Prüfen Sie das Ergebnis auf dem Monitor.
Symbol wird nicht angezeigt
• Das Blitzgerät lädt und ist noch nicht auslösebereit bzw. löst nicht mit der benötigten Leistung aus. • Das Blitzgerät wird nicht benötigt.
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
Blitzsteuerung Die D50 steuert das integrierte Blitzgerät im Normalfall über die i-TTL-Blitzautomatik, die bei Matrixmessung und mittenbetonter Messung die Helligkeit des Vordergrundmotivs optimal auf die Helligkeit des Hintergrundes abstimmt. Bei Spotmessung und manueller Belichtungssteuerung berechnet die Kamera eine ebenso gute Belichtung des Hauptmotivs, lässt die Helligkeit des Hintergrundes jedoch unberücksichtigt. Mit der Individualfunktion 16 (»Blitzgerät«) stehen zwei Steuerungsarten für das integrierte Blitzgerät zur Auswahl. • TTL-Steuerung: Die Option »TTLSteuerung« im Menü der Individualfunktion 16 aktiviert die i-TTL-Blitzautomatik der D50. Diese Einstellung ist für die meisten Blitzaufnahmen zu empfehlen, da die Kamera die benötigte Blitzleistung anhand der Helligkeit des Vordergrundes und des Hintergrundes, aber auch anhand der Motiventfernung automatisch ermittelt.
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Aufnahmen mit frontalem Blitz haben immer mit dem Problem der Lichtspiegelungen zu kämpfen. Wenn es das Motiv erlaubt, können die Lichtreflexionen als gestalterisches Mittel genutzt werden.
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
•
Manuelle Steuerung: Mit der Option »Manuell« im Menü der Individualfunktion 16 lässt sich das integrierte Blitzgerät auf manuelle Steuerung einstellen. Das bedeutet, dass die Blitzleistung vom Fotografen vorgegeben wird und die Kamera sich strikt an die Vorgabe hält und mit der eingestellten Blitzleistung auslöst. Es stehen fünf Leistungsstufen von »Volle Leistung« bis »1/16 Leistung« zur Auswahl. Experimentierfreudige Fotografen können sich mit der manuellen Blitzsteuerung und gegebenenfalls einer zusätzlichen Blitzleistungskorrektur an das gewünschte Belichtungsergebnis herantasten (Stichwort: Still-life-Fotografie). Für flüchtige Momente ist die manuelle Steuerung allerdings weniger geeignet.
Blitzsynchronisation Zum Einstellen der Blitzsynchronisation dient die Blitztaste ( ), mit der bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M auch das Blitzgerät aufgeklappt wird. Die
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Die Blitzsteuerung für das integrierte Blitzgerät wird mit der Individualfunktion 16 (»Blitzgerät«) eingestellt. Die i-TTLSteuerung (»TTL«) ist eine Blitzautomatik, die keine weiteren Einstellungen erforderlich macht.
Bei manueller Blitzsteuerung (»Manuell«) kann die gewünschte Blitzleistung aus einer Liste vorgegebener Stufen ausgewählt und auf bis zu 1/16 der vollen Leistung abgeschwächt werden. Jede Stufe entspricht einer Verringerung oder Er höhung der Blitzleistung um 1 LW.
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Die Blitzsynchronisationsart wird bei gedrückter Blitztaste (links) mit dem Einstellrad ausgewählt. Die gewählte Einstellung wird auf dem Display angezeigt. Welche Einstellungen zur Auswahl stehen, hängt vom aktiven Belichtungsbzw. Motivprogramm ab.
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
gewünschte Blitzsynchronisation kann erst ausgewählt werden, wenn das Blitzgerät aufgeklappt ist. Halten Sie die Taste gedrückt und drehen Sie das Einstellrad, um die gewünschte Blitzsynchronisation einzustellen. Welche Synchronisationsart eingestellt ist, ist den Symbolen auf dem Display zu entnehmen. Bei einigen Programmen wird die Synchronisationsart erst korrekt angezeigt, wenn die Blitztaste losgelassen wird. So kann die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang beispielsweise bei der Programmautomatik nur mit der Langzeitsynchronisation kombiniert werden (beim Drehen des Einstellrads ist dies noch nicht ersichtlich). Welche Synchronisationsarten zur Verfügung stehen, hängt vom gewählten Belichtungs- oder Motivprogramm ab (siehe die folgenden Tabellen).
Blitzleistungskorrektur Die Blitztaste der D50 ist doppelt belegt. Sie dient nicht nur zum Auswählen der Blitzsynchronisation, sondern in Verbindung mit der Belichtungskorrekturtaste
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Wenn ein Motiv schon mit künstlichem Licht in Szene gesetzt worden ist, kann ein frontaler Blitz nicht mehr zu einer besseren Lichtwirkung beitragen. Bei dieser Aufnahme kommt die Reflexion des Blitzlichts in der Schaufensterscheibe erschwerend hinzu …
Ohne Blitz Frontaler Blitz
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
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Blitzsynchronisation bei P, S, A und M Normalsynchronisation
Langzeitsynchronisation
Display
Synchronisation Programme Verschlusszeiten
auf ersten Verschlussvorhang
auf zweiten Verschlussvorhang
P, A
S, M
1/500 bis 1/60
* Bei manueller Belichtungssteuerung ist auch die Einstellung »Bulb« (Langzeitbelichtung) mit Belichtungszeiten bis zu 30 Minuten möglich.
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auf ersten Verschlussvorhang
auf zweiten Verschlussvorhang P, A
1/500 bis 30 Sekunden*
Ohne Anti-Redeye Mit Anti-Redeye
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
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Blitzsynchronisation bei Automatik und den Motivprogrammen Normalsynchronisation
Langzeitsynchronisation
Display
Synchronisation
auf ersten Verschlussvorhang
Programme Verschlusszeiten
1/500 bis 1/125
1/500 bis 1/60
1/500 bis 1 Sekunde
Ohne Anti-Redeye Mit Anti-Redeye
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Blitzen mit dem integrierten Blitzgerät. Einfache Blitzaufnahmen mit frontaler Aufhellung
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auch zum Einstellen einer Blitzleistungskorrektur. Mit einer Blitzleistungskorrektur können Sie die Blitzleistung des integrierten Blitzgeräts um bis zu einer Blendenstufe verstärken und um bis zu drei Blendenstufen abschwächen. Anders als bei der manuellen Steuerung, bei der die Blitzleistung vorgegeben wird, ermöglicht die Blitzleistungskorrektur eine relative Korrektur der von der Kamera ermittelten Blitzleistung – welchen Betrag diese auch immer annehmen mag.
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Ein frontaler Blitz bildet zwar ein Motiv gut ab, wirkt aber oft langweilig. Manchmal ist die beste Alternative zum Blitzgerät kein Blitzgerät. Nicht umsonst hat sich die Available-Light-Fotografie (Belichtung mit dem vorhandenen Licht) als eigene Sparte innerhalb der Fotografie etablieren können.
Bewegungsunschärfe ohne Blitz Mit Blitz
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Blitzen mit externem Blitzgerät Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
Eine attraktive Alternative zum integrierten Blitzgerät der D50 ist ein externes Blitzgerät, das auf dem Zubehörschuh der Kamera oder per Blitzsynchronkabel auch »Off-Camera« positioniert werden kann. Blitzgeräte mit dreh- und schwenkbarem Reflektor haben den Vorteil, dass sie ihr Licht nicht nur frontal, sondern auch indirekt auf das Motiv werfen können, was in der Regel zu einer wohlgefälligeren Lichtstimmung beiträgt. Die Nikon-Blitzgeräte SB600 und SB-800 beispielsweise verfügen über eine Weitwinkel-Streuscheibe, die das Blitzlicht stärker streut und eine weichere Lichtführung ergibt.
SB-600 und SB-800 Unter den Nikon-Blitzgeräten ragen die Modelle SB-600 und SB-800 als ideales Zubehör für die D50 heraus, denn mit diesen Blitzgeräten kann die D50 ihr Potenzial voll ausspielen. Diese beiden Blitzgeräte unterstützen alle
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Wenn ein externes Blitzgerät wie das SB600 oder SB-800 am Zubehörschuh der Kamera montiert ist, dient die Blitztaste zum Einstellen der Synchronisationsart (in Kombination mit dem Einstellrad) und der Blitzleistungskorrektur (in Kombination mit der Belichtungskorrekturtaste und dem Einstellrad). Die Blitzsteuerung wird jedoch am Blitzgerät gewählt.
Bei Anschluss eines externen Blitzgeräts ist die Lampe zur Reduzierung des RoteAugen-Effekts an der Kamera deaktiviert. Stattdessen sendet das Blitzgerät vor der eigentlichen Aufnahme drei Vorblitze mit verminderter Leistung aus.
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Blitzen mit externem Blitzgerät. Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
Funktionen, die Nikon unter dem Werbeschlagwort »Creative Lighting System« zusammenfasst. Dazu zählen die i-TTLBlitzsteuerung, die Einbindung in einen kabellosen Multiblitzaufbau (Advanced Wireless Lighting), der BlitzbelichtungsMesswertspeicher und die Farbtemperaturübertragung. Die automatische FP-Kurzzeitsynchronisation wird von der D50 nicht unterstützt und kann mit den beiden Blitzgeräten an einer D2X oder D2H genutzt werden. Das SB-800 ist leistungsstärker als das SB-600 (Leitzahl 38 gegenüber Leitzahl 28) und unterstützt eine Reihe von Blitzfunktionen, die das SB-600 nicht bietet: die AA-Blitzautomatik (Auto-Aperture), die A-Blitzautomatik, die manuelle Steuerung mit Distanzvorgabe und den Stroboskopblitz. In einem kabellosen Multiblitzaufbau kann das SB-600 nicht als Master-Blitzgerät genutzt werden. Das SB-800 hat in der Vertikalen einen geringfügig größeren Neigungswinkel (7° nach unten) und seine Zoomautomatik deckt einen größeren Brennweitenumfang ab (24 bis 105 mm gegenüber 24 bis 85 mm).
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Indirektes Licht erzeugt in 99% aller Fälle eine vorteilhaftere Lichtstimmung, denn es ist »weicher« und fällt nicht frontal auf das Motiv, sodass die Schatten zur Geltung kommen. Der dreh- und schwenkbare Reflektor eines externen Blitzgeräts kann zum indirekten Blitzen gegen eine Wand oder die Decke gerichtet werden.
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Indirekter Blitz Frontaler Blitz
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Blitzen mit externem Blitzgerät. Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
AF-Hilfslicht Wenn das externe Blitzgerät nicht nur zur Aufhellung des Motivs eingesetzt wird, sondern eine fehlende Beleuchtung in der Dämmerung oder bei Nacht ersetzen soll, empfiehlt sich die Aktivierung des AF-Hilfslichts. Die Blitzgeräte SB-600 und SB-800 sind mit einem eigenen AF-Hilfslicht ausgestattet, das gegenüber dem AF-Hilfslicht der D50 eine deutlich größere Reichweite besitzt und die Scharfeinstellung auf weiter entfernte Motive ermöglicht. Der ebenfalls größere Streuwinkel (der beleuchtete Bereich entspricht dem Bildwinkel eines 24mm-Objektivs) kann von der D50 nicht genutzt werden, da die Verwendung des AF-Hilfslichts nur vom mittleren Fokusmessfeld unterstützt wird. Wenn das AF-Hilfslicht mit der ent sprechenden Individualfunktion des Blitzgeräts deaktiviert worden ist, wird stattdessen das AF-Hilfslicht der Kamera verwendet. Um gänzlich ohne Hilfslampe zu fokussieren, muss auch das AF-Hilfslicht der Kamera mit der Individualfunktion 7 (»AF-Licht«) deaktiviert werden.
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AF-Hilfslicht der Kamera AF-Hilfslicht des SB-600
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Blitzen mit externem Blitzgerät. Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
Aktivierung des Blitzgeräts Wenn am Zubehörschuh der D50 ein externes Blitzgerät montiert ist, sind das integrierte Blitzgerät und die an der Kamera eingestellte Blitzsteuerung automatisch deaktiviert. Sie sollten aber stets darauf achten, dass das externe Blitzgerät eingeschaltet ist, denn sonst kann das integrierte Blitzgerät mit einem Druck auf die Blitztaste der Kamera halb aufklappen. Das versehentliche Aufklappen des integrierten Blitzgeräts passiert leicht, wenn Sie die Blitzleistungskorrektur oder die Blitzsynchronisation einstellen möchten, aber vergessen haben, das externe Blitzgerät einzuschalten. Das externe Blitzgerät ständig eingeschaltet zu lassen, solange es auf der Kamera montiert ist, ist nicht von Nachteil, da es automatisch in den Stand-by-Modus wechselt, sobald die Kamera ausgeschaltet wird. Ein externes Blitzgerät löst, wenn es eingeschaltet ist, bei jeder Aufnahme aus (sofern es aufgeladen ist). Wenn Sie ohne Blitzlicht fotografieren möchten, schalten Sie das externe Blitzgerät einfach
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aus, denn die Kamera bietet für externe Blitzgeräte nicht die Blitzeinstellung (Blitz aus) an.
Blitzsteuerung Anders als beim integrierten Blitzgerät wird die Blitzsteuerung des externen Blitzgeräts nicht über die Menüsteuerung der D50 eingestellt, sondern am Blitzgerät selbst. Zwar lassen sich im Menü der Individualfunktion 16 (»Blitzgerät«) Einstellungen vornehmen, diese gelten aber nur für das integrierte Blitzgerät und werden vom externen Gerät ignoriert. Welche Arten der Blitzsteuerung zur Verfügung stehen, hängt natürlich vom Funktionsumfang des Blitzgeräts ab. Dabei ist zu beachten, dass sich die angebotenen Steuerungsarten nicht mit jeder Kamerafunktion kombinieren lassen.
Blitzsynchronisation Die Blitzsynchronisation externer Blitzgeräte wie SB-600 und SB-800 wird – anders als die Blitzsteuerung – nicht
Wenn externe Blitzgeräte wie das SB-800 (links) oder SB-600 (rechts) am Zubehörschuh der D50 montiert werden, wird die Blitzsteuerung mit der MODE-Taste des Blitzgeräts eingestellt. Die möglichen Einstellungen am Blitzgerät hängen teilweise von den aktuellen Kameraeinstellungen ab.
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Blitzen mit externem Blitzgerät. Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
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Blitzsynchronisation bei P, S, A und M Normalsynchronisation
Langzeitsynchronisation
Display
Synchronisation Programme Verschlusszeiten
auf ersten Verschlussvorhang
auf zweiten Verschlussvorhang
P, A
S, M
1/500 bis 1/60
* Bei manueller Belichtungssteuerung ist auch die Einstellung »Bulb« (Langzeitbelichtung) möglich.
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auf ersten Verschlussvorhang
auf zweiten Verschlussvorhang P, A
1/500 bis 30 Sekunden*
Ohne Anti-Redeye Mit Anti-Redeye
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Blitzen mit externem Blitzgerät. Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
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Blitzsynchronisation bei Automatik und den Motivprogrammen Normalsynchronisation
Langzeitsynchronisation
Display
Synchronisation
auf ersten Verschlussvorhang
Programme Verschlusszeiten
1/500 bis 1/125
1/500 bis 1/60
1/500 bis 1 Sekunde
Ohne Anti-Redeye Mit Anti-Redeye
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Blitzfotografie
Blitzen mit externem Blitzgerät. Stärkere Blitzleistung und indirektes Blitzen
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am Blitzgerät, sondern wie gewohnt an der Kamera eingestellt. Bei eingeschaltetem Blitzgerät kann mit der Blitztaste der Kamera die Synchronisationsart (in Kombination mit dem Einstellrad) oder die Blitzleistungskorrektur (in Kombination mit Belichtungskorrekturtaste und dem Einstellrad) eingestellt werden. Welche Synchronisationsarten zur Auswahl stehen, hängt vom gewählten Belichtungs- oder Motivprogramm ab (siehe Tabellen).
Weiterführende Themen: > Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation > Langzeitsynchronisation > Blitzleistungskorrektur > Belichtungsreihen mit Blitz > Blitzbelichtungs-Messwertspeicher > Kabellose Multiblitzsteuerung > Das AF-Hilfslicht Teilverzeichnis
Die Lichtwirkung eines externen Blitzgeräts in Räumen hängt stark vom Neigungswinkel des Reflektors ab. Diese Aufnahmen wurden als Testserie für ein geplantes Porträt einer Personengruppe erstellt, die sich im Vordergrund platzieren sollte.
Ohne Blitz
Indirekt nach oben
Schräg nach vorn Frontal
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Langzeitsynchronisation Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
Die Blitzsynchronisationsarten der D50 unterscheiden zwischen Normalsynchronisation und Langzeitsynchronisation. Unter die Normalsynchronisation fallen alle Blitzaufnahmen mit Belichtungszeiten von 1/500 bis 1/60 Sekunde. Von Langzeitsynchronisation spricht man bei Blitzaufnahmen mit längeren Belichtungszeiten als 1/60 Sekunde. Die Kurzzeitsynchronisation mit kürzeren Belichtungszeiten als der Blitzsynchronzeit von 1/500 Sekunde wird von der D50 nicht unterstützt. Warum ist die Wahl der Belichtungszeit bei Blitzaufnahmen so wichtig? Bei kurzen Belichtungszeiten werden alle Objekte innerhalb der Blitzreichweite gut belichtet, aber weiter entfernte Objekte im Hintergrund erscheinen oft sehr dunkel bis schwarz. Mit einer längeren Belichtungszeit kann der Hintergrund heller abgebildet werden, sodass die im Dunkeln verborgenen Objekte zum Vorschein kommen. Die Helligkeit des Vordergrundmotivs ändert sich durch eine
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längere Belichtungszeit jedoch nicht, da diese fast ausschließlich vom ausgesendeten Blitzlicht abhängt.
Programmautomatik und Zeitautomatik Auf den Unterschied zwischen Normalsynchronisation und Langzeitsynchronisation trifft der D50-Fotograf bei Belichtungsprogrammen, bei denen die Belichtungszeit von der Kamera automatisch eingestellt wird: der Programmautomatik und der Zeitautomatik. Eine Langzeitsynchronisation wird auf dem Display mit der Anzeige »SLOW« kenntlich gemacht. Alle Synchronisationsarten, die nicht als Langzeitsynchronisation gekennzeichnet sind, »regeln« die D50 bei 1/60 Sekunde »ab«. Diese »Abregelung« macht insofern Sinn, als man davon ausgehen kann, dass Aufnahmen mit längerer Belichtungszeit mit hoher Wahrscheinlichkeit verwackelt erscheinen. Eine Normalsynchronisation
verhindert, dass die Kamera eine zu lange Belichtungszeit wählt und der Hintergrund verwacklungsunscharf abgebildet wird. Nur bei einer Langzeitsynchronisa tion wird der Kamera erlaubt, die Belichtungszeit in den Bereich bis 30 Sekunden auszudehnen. Ob eine Normalsynchronisation oder eine Langzeitsynchronisation die bessere Wahl ist, hängt vor allem von der Frage ab, ob aus der freien Hand oder mit Stativ fotografiert wird. Anders als bei Aufnahmen ohne Blitz macht sich eine Verwacklung bei Blitzaufnahmen hauptsächlich im Hintergrund bemerkbar, weil das Motiv im Vordergrund nur in einem Sekundenbruchteil vom Blitzlicht aufgehellt und deshalb in der Regel stets scharf abgebildet wird. Die Langzeitsynchronisation kann wahlweise auf den ersten oder auf den zweiten Verschlussvorhang erfolgen und bei Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang auch mit der RoteAugen-Reduzierung kombiniert werden.
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Langzeitsynchronisation. Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
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Blendenautomatik und manuelle Belichtungssteuerung Da die Belichtungszeit bei Blendenautomatik und manueller Belichtungssteuerung manuell mit dem hinteren Einstellrad vorgegeben wird, bietet die D50 hier keine spezielle Synchronisationsart für Langzeitbelichtungen an. Bei allen Synchronisationsarten kann die Belichtungszeit frei zwischen 1/500 Sekunde und 30 Sekunden gewählt werden. Die manuelle Belichtungssteuerung ermöglicht darüber hinaus mit der Einstellung »Bulb« Blitzbelichtungszeiten bis zu 30 Minuten, auch wenn das Anwendungsgebiet für Blitzaufnahmen mit ultralanger Belichtungszeit eng begrenzt sein mag. Die »Bulb«-Einstellung ist nicht mit einer festen Belichtungszeit verknüpft. Während sich der Kameraverschluss normalerweise nach der voreingestellten Belichtungszeit automatisch schließt, bleibt er bei der »Bulb«-Einstellung so lange geöffnet, bis der Auslöser ein zweites Mal gedrückt wird. Längere Belichtungszeiten als 30 Minuten sind aber mit der D50 grundsätzlich nicht
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Die Lichtstimmung kann bei Normalsynchronisation und bei Langzeitsynchronisation ganz unterschiedlich ausfallen. Beide Blitzaufnahmen haben ihren Reiz, aber der dritten Aufnahme ohne Blitz fehlt ohne Zweifel das gewisse Etwas …
1/60 Sekunde
6 Sekunden
Ohne Blitz: 6 Sekunden
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Langzeitsynchronisation. Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
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Mehrfachblitzen Wenn eine Szene aus unterschiedlichen Richtungen ausgeleuchtet werden soll, denkt jeder unweigerlich an die fantastischen Möglichkeiten eines Multiblitz systems aus mehreren externen Blitzgeräten. Aber Multiblitzsysteme haben den empfindlichen Nachteil, dass sie relativ teuer sind – und zwar um so teurer, je mehr Blitzgeräte benötigt werden. Eine preiswerte Alternative zum Multiblitz system ist das Mehrfachblitzen: Hier wird ein einziges Blitzgerät innerhalb der Belichtungszeit mehrfach ausgelöst. Voraussetzung für das Mehrfachblitzen ist eine lange Belichtungszeit und ein unbewegtes Motiv. Bei den Nachtaufnahmen einer Frei licht-Installation der polnischen Künstlerin Magdalena Abakanowicz ersetzt ein einziges SB-600 ein Multiblitzsystem aus fünf Blitzgeräten. Während die Fotografin hinter der Kamera die Szene im Auge behielt, eilte ihr sportlicher Assistent mit einem SB-600 in der Hand zwischen den »Mutanten« hin und her und löste das Blitzgerät mit dessen eigenem
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Auslöser insgesamt fünfmal aus. Da der Assistent während der Belichtungszeit von 30 Sekunden nur kurz innehielt, um das Blitzgerät auszulösen, ist er in den Aufnahmen nicht zu sehen – nicht einmal als undeutliche Spur. Wegen der Zufallskomponente waren alle Versuche praktisch Unikate.
Seitliche Blitze
Gegenlichtblitze
Frontaler Blitz: 1/60 Sekunde Ohne Blitz: 1/60 Sekunde
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Langzeitsynchronisation. Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
Mehrfachbelichtung Das mehrfache Auslösen eines einzigen Blitzgeräts von unterschiedlichen Positionen aus entspricht dem Prinzip nach einer Doppel- bzw. Mehrfachbelichtung. Diese Tatsache lässt viel Spielraum für kreative Ideen. Wenn ein einziges Blitzgerät viele Lichtkegel werfen kann, kann ein einzelner Mensch – im Beispiel der Assistent der Fotografin – auch mehrfach in einer Aufnahme abgebildet werden. Die nebenstehende Mehrfachbelichtung entstand ganz ohne Photoshop als Langzeitaufnahme. Da die Blitze einige Bildbereiche mehrfach belichteten, ist der Assistent an vielen Stellen halb durchsichtig. Um diese Aufnahme zu realisieren, durfte nun auch die Fotografin ihr sportliches Geschick beweisen und ihrem Assistenten – nach einer ausgeklügelten Bewegungschoreografie – mit dem SB-600 bewaffnet durch die Kunstinstallation folgen. Die Belichtungszeit wurde wieder auf 30 Sekunden begrenzt. Die blitzauslösende Fotografin ist, da sie die ganze Zeit im Dunkeln agierte, nicht zu sehen.
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Blitzfotografie
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Langzeitsynchronisation. Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
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möglich. Wenn der Auslöser innerhalb dieser Zeitspanne nicht ein zweites Mal gedrückt wurde, schließt sich der Verschluss automatisch.
Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang Eine der spektakulärsten und immer wieder gern gesehenen Anwendungen für die Langzeitsynchronisation ist die Blitzauslösung zum Ende der Belichtungszeit. Auf diese Weise lassen sich Bewegungseffekte erzeugen, bei denen Objekte mit eigener Beleuchtung einen Lichtschweif hinter sich her zu ziehen scheinen. Paradebeispiel für die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang ist ein fahrendes Auto, dessen Rücklichter einen Schweif erzeugen. Da bei einem solchen Effekt der Schweif aufgrund der Bewegungsrichtung des fahrenden Autos zuerst belichtet werden muss, darf die Blitzauslösung, die das gesamte Fahrzeug sichtbar macht, erst am Ende der Belichtungszeit erfolgen. Zu welchem Zeitpunkt die Blitzauslösung erfolgen soll – zu Beginn oder zum
Teilverzeichnis
Eine Hintergrundbeleuchtung kommt bei längeren Belichtungszeiten besser zur Geltung. Bei diesen Aufnahmen genügte eine Verlängerung der Belichtungszeit von 1/60 auf 1 Sekunde, um die Bildwirkung entscheidend zu verbessern.
1 Sekunde
1/60 Sekunde
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Langzeitsynchronisation. Ausgewogene Blitzbelichtung durch lange Belichtungszeit
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Ende der Belichtungszeit –, hängt also von der Frage ab, in welche Richtung der Lichtschweif weisen soll. Wenn das Objekt den Lichtschweif hinter sich her ziehen soll, wie bei den Rücklichtern eines fahrendes Autos (der Schweif weist gegen die Bewegungsrichtung), ist die Blitzauslösung auf den zweiten Verschlussvorhang die richtige Synchronisationsart. Wenn der Schweif jedoch in dieselbe Richtung wie die Bewegung des Objekts weist, empfiehlt sich die Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang.
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Um Bewegungsunschärfe zu visualisieren, ist in der Regel eine Langzeitsynchronisation in Kombination mit einer Blitzauslösung auf den zweiten Verschlussvorhang zu empfehlen. Der Arm des Karatekämpfers wird übrigens bei beiden Aufnahmen von oben nach unten bewegt …
Auf ersten Verschlussvorhang
Auf zweiten Verschlussvorhang
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Blitzleistungskorrektur Optimale Motivhelligkeit durch angepasste Blitzleistung
Die i-TTL-Steuerung der D50 errechnet aus der gemessenen Motiv- oder Bildhelligkeit die optimale Blitzleistung für den Aufhellblitz. Wenn bei einer Blitzaufnahme die richtige Belichtungsmessung eingestellt war, fällt das Ergebnis in der Regel zufrieden stellend aus. Dennoch können Belichtungsmessung und Blitzautomatik nicht den prüfenden Blick des Fotografen ersetzen, und manchmal mag eine bewusste Abweichung von der Blitzleistung, die die Kamera vorschlägt, sinnvoll erscheinen, um das Motiv noch stärker aufzuhellen oder etwas dunkler abzubilden. Dazu stellt die D50 dem Fotografen eine Korrekturfunktion zur Verfügung, mit der die von der Kamera ermittelte Blitzleistung gezielt um einen bestimmten Betrag erhöht oder vermindert werden kann. Die Blitzleistungskorrektur steht für die Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik und die manuelle Belichtungssteuerung zur Verfügung, nicht jedoch für die Automatik ( ) und die Motivprogramme.
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Prinzipiell lassen sich eine Blitzleistungskorrektur und eine normale Belichtungskorrektur miteinander kombinieren, ja es ist sogar die zusätzliche Kombination mit einer Belichtungsreihe möglich. Da sich die Korrekturwerte addieren bzw. gegenseitig aufheben ist jedoch von einer zweifach oder dreifach vertrackten Kombination abzuraten. Wählen Sie lieber eine einfache, nachvollziehbare Korrektureinstellung.
Aktivieren einer Blitzleistungskorrektur Wenn das integrierte Blitzgerät aufgeklappt oder ein externes Blitzgerät am Zubehörschuh der Kamera montiert und eingeschaltet ist, kann die Blitzleistung direkt an der Kamera nach oben oder unten korrigiert werden. Eine Blitzleistungskorrektur ist immer dann sinnvoll, wenn die von der Kamera ermittelte Blitzleistung nicht zum erwünschten Belichtungsergebnis führt. Eine Blitzlei-
Zum Einstellen der Blitzleistungskorrektur werden die Blitztaste ( ) und die Belichtungskorrekturtaste ( ) gleichzeitig gedrückt und das Einstellrad gedreht. Der eingestellte Korrekturwert wird auf dem Display angezeigt.
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Blitzfotografie
Blitzleistungskorrektur. Optimale Motivhelligkeit durch angepasste Blitzleistung
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stungskorrektur macht im Prinzip nur bei i-TLL-Steuerung Sinn, bei der die Blitzleistung von der Kamera automatisch berechnet wird. Bei manueller Blitzsteuerung wird die Blitzleistung ja sowieso per Werteauswahl fest vorgegeben, sodass anstelle eines Korrekturwerts auch direkt die richtige Blitzleistung im Menü eingestellt werden kann. Um eine Blitzleistungskorrektur einzustellen, müssen die Blitztaste ( ) und die Belichtungskorrekturtaste ( ) gleichzeitig gedrückt werden. Der gewünschte Korrekturwert kann dann mit dem Einstellrad gewählt werden. Die Blitzleistung lässt sich um bis zu 1 LW erhöhen und um bis zu 3 LW abschwächen. 1 LW entspricht dabei einer Blendenstufe.
Normale Belichtungskorrektur bei Blitzaufnahmen Bei Blitzaufnahmen kann auch eine ganz normale Belichtungskorrektur eingestellt werden, bei der die Kamera Blende und/oder Belichtungszeit anpasst (je nach Belichtungsprogramm). Da eine Belichtungskorrektur die gesamte
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Beim Aufhellblitzen, wo das Blitzlicht nur unterstützend wirken soll, meint es die D50 manchmal »zu gut«. Weil ein frontaler Blitz die natürlichen Schatten zum Verschwinden bringt, wirken Blitzaufnahmen oft »flach«. Eine reduzierte Blitzleistung bewahrt die natürliche Schattenwirkung und stellt dennoch eine aus-
Ohne Blitz
Mit i-TTL-Aufhellblitz
Mit Blitzleistungskorrektur (–1 LW)
gewogenere Helligkeitsverteilung her als Aufnahmen ohne Blitz, bei denen die Schattenbereich oft zu dunkel sind.
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Blitzleistungskorrektur. Optimale Motivhelligkeit durch angepasste Blitzleistung
Bildhelligkeit verändert, führt sie bei Blitzaufnahmen oft zu einer Über- oder Unterbelichtung des Hauptmotivs, weil die Kamera nicht automatisch mit einer angepassten Blitzleistung gegensteuert. Im Normalfall ist eine Belichtungskorrektur bei Blitzaufnahmen mit i-TTL-Steuerung daher wenig sinnvoll. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen eine normale Belichtungskorrektur die Blitzleistung beeinflusst, und zwar wenn die Kamera an die Grenzen des Blendenstufen- und Belichtungszeitenumfangs stößt. Wenn die Kamera auf Programmoder Zeitautomatik eingestellt und gleichzeitig eine Normalsynchronisation gewählt ist, wird bei entsprechender Dunkelheit automatisch die größte Blendenöffnung (Blende 3,5 bei Weitwinkel) und eine Belichtungszeit von 1/60 Sekunde aktiviert. Wenn zusätzlich eine Belichtungskorrektur mit positivem Korrekturwert eingestellt wird, kann die Kamera weder eine größere Blendenöffnung noch eine längere Belichtungszeit wählen. Was passiert stattdessen? Um den Wert der Belichtungskorrektur trotzdem einzuhalten, passt die Kamera
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Bei aktivierter Blitzleistungskorrektur wird auf dem Display das Symbol angezeigt. Solange die Blitztaste ( ) und die Belichtungskorrekturtaste ( ) gleichzeitig gedrückt werden, wird auch der Wert der Blitzleistungskorrektur angezeigt.
Alternativ zu den Tasten und dem Einstellrad kann die Blitzleistung auch im Menü der Individualfunktion 6 (»Blitzleistung«) ausgewählt werden. Ob das Menü Drittelstufen oder halbe LW-Stufen zur Auswahl stellt, hängt von der Individualfunktion 11 (»LW-Stufe«) ab.
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Die Schrittweite der Korrekturwerte bei einer Blitzleistungskorrektur wird mit der Individualfunktion 11 (»LW-Stufe«) vorgegeben. Es kann zwischen einer Feinskala mit Drittelstufen und einer Grobskala mit halben LW-Stufen gewählt werden. Die gewählte Skala gilt für alle Belichtungseinstellungen.
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Blitzleistungskorrektur. Optimale Motivhelligkeit durch angepasste Blitzleistung
die Blitzleistung an! Die Belichtungskorrektur wirkt sich in diesem Fall also wie eine Blitzleistungskorrektur aus. Mit anderen Worten: Auch eine normale Belichtungskorrektur kann die Blitzleistung beeinflussen, wenn eine Anpassung von Blende und Belichtungszeit nicht möglich ist. Ein interessanter Nebeneffekt dieses Kameraverhaltens ist, dass das Blitzgerät einen größeren Werteumfang nutzt. Während eine Blitzleistungskorrektur innerhalb des Bereichs von +1 LW bis –3 LW erfolgen kann, stehen bei einer normalen Belichtungskorrektur Werte von +5 LW bis –5 LW zur Auswahl. Im Zweifelsfalle kann das Blitzgerät daher bei einer normalen Belichtungskorrektur mit höherer Leistung auslösen als bei einer Blitzleistungskorrektur – maximal jedoch nur bis zur vollen Leistung des Blitzgeräts.
Weiterführende Themen: > Belichtungskorrektur > Belichtungsreihen > Belichtungsreihen mit Blitz Teilverzeichnis
Eine Belichtungskorrektur kann unter bestimmten Voraussetzungen auch die Blitzleistung des angeschlossenen Blitzgeräts beeinflussen und bis zu +5 LW verstärken, während eine Blitzleistungskorrektur nur bis +1 LW aufhellt. Alle hier gezeigten Blitzaufnahmen wurden mit Blende 4 und einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde belichtet.
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Ohne Blitz: Blende 3,5, 1/6 Sekunde Mit i-TTL-Blitz, ohne Korrektur
Blitzleistungskorrektur (+1 LW) Belichtungskorrektur (+2 LW)
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Belichtungsreihen mit Blitz Variieren der Blitzleistung über mehrere Aufnahmen
Die i-TTL-Blitzsteuerung der D50 ermittelt für die Aufhellung des Vordergrundmotivs in den meisten Situationen eine korrekte Blitzleistung. Falls sich die Kamera dennoch »irrt« oder falls Sie gezielt von der Belichtung abweichen möchten, die die Kamera ermittelt hat, können Sie die Blitzleistung mit einer Blitzleistungskorrektur entsprechend anpassen. Es gibt aber auch Fälle, in denen nicht viel Zeit für Experimente bleibt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der automatische Aufhellblitz das gewünschte Ergebnis liefern wird, bietet sich als Alternative zur Blitzleistungskorrektur eine Belichtungsreihe mit Blitz an. Belichtungsreihen können wie die manuelle Blitzleistungskorrektur nur mit den Belichtungsprogrammen P, S, A und M genutzt werden.
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Der Modus für Belichtungsreihen wird mit der Individualfunktion 12 (»Bracketing«) aktiviert. Hier ist die Option »Belichtung + Blitz« zu wählen. Anschließend können Sie den Korrekturwert auswählen, der bei der Belichtungsreihe angewendet werden soll. Die Variation kann bis zu 2 LW betragen. Welche Korrekturwerte im Untermenü zur Auswahl stehen, hängt von der Individualfunktion 11 (»LW-Stufe«) ab. Um den Modus für Belichtungsreihen wieder zu beenden, wählen Sie im Menü der Individualfunktion 12 die Option »Aus«.
Die Schrittweite der Korrekturwerte bei einer Belichtungsreihe hängt von der Individualfunktion 11 (»LW-Stufe«) ab. Es kann zwischen einer Feinskala mit Drittelstufen und einer Grobskala mit halben LW-Stufen gewählt werden. Die gewählte Skala gilt für alle Belichtungseinstellungen.
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Belichtungsreihen mit Blitz. Variieren der Blitzleistung über mehrere Aufnahmen
Aktivieren der Belichtungsreihe Eine Belichtungsreihe wird mit der Individualfunktion 12 (»Bracketing«) aktiviert (Option »Belichtung + Blitz«). Nach Auswahl der Option stellt die Kamera in einem weiteren Menü die möglichen Schrittweiten zur Auswahl. Wählen Sie den gewünschten Korrekturwert, um den Modus für Belichtungsreihen zu aktivieren. (Wenn Sie in diesem Menü keine Schrittweite wählen, wird der Modus für Belichtungsreihen nicht aktiviert.) Wenn die Belichtungsreihenfunktion aktiviert ist, erscheint auf dem Display die Anzeige und die Reihenskala. Zusätzlich blinkt das Symbol für Belichtungskorrektur ( ).
Blende, Belichtungszeit und Blitzleistung Jede Belichtungsreihe besteht aus drei Aufnahmen, die einzeln ausgelöst werden müssen (sofern nicht zusätzlich die Serienbildfunktion aktiviert ist). Bei der Belichtung der Reihenaufnahmen folgt
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die D50 immer demselben Schema: Das erste Bild wird mit den von der Kamera ermittelten Werten für Belichtung und Blitzleistung aufgenommen, das zweite wird um den ausgewählten Korrekturwert unterbelichtet (das Motiv erscheint dunkler) und das dritte um den ausgewählten Korrekturwert überbelichtet (das Motiv erscheint heller). Wie stark die Blitzleistung innerhalb der Belichtungsreihe variiert werden soll, wird im Menü der Individualfunktion 12 (»Bracketing«) eingestellt. Die Option »Belichtung + Blitz« verzweigt zu einem Untermenü mit den möglichen Korrekturwerten. Die Variation kann maximal 2 LW nach oben oder nach unten betragen (entspricht jeweils zwei Blendenstufen). Ob das Menü Abstufungen in 1/3 LW oder 1/2 LW zur Auswahl stellt, hängt von der Individualfunktion 11 (»LW-Stufe«) ab. Erst wenn ein Korrekturwert im Menü »Schrittweite« ausgewählt wird, wird der Modus für Belichtungsreihen aktiviert. Wenn das Blitzgerät aufgeklappt ist, erhält die Blitzbelichtung gegenüber Blende und Belichtungszeit Vorrang
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Bei aktivierter Belichtungsreihenfunk tion erscheint auf dem Display die Anzeige und die Reihenskala. Zusätzlich blinkt das Symbol für Belichtungskorrektur ( ), um Sie darauf hinzuweisen, dass die Reihenaufnahmen von den Belichtungswerten abweichen, die die Kamera als optimal ermittelt hat.
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Belichtungsreihen mit Blitz. Variieren der Blitzleistung über mehrere Aufnahmen
und wird stets um den ausgewählten Korrekturwert variiert. Ob zusätzlich zur Blitzleistung auch Blende und/oder Belichtungszeit verändert werden, hängt vom gewählten Belichtungsprogramm und vom Blendenstufenumfang bzw. Belichtungszeiten-Spielraum ab. Wenn die Kamera beispielsweise auf Zeitautomatik und Normalsynchronisation eingestellt ist, wählt sie in dunkler Umgebung eine Belichtungszeit von 1/60 Sekunde (dies ist die längste Blitzbelichtungszeit bei Normalsynchronisation), die während der Belichtungsreihe nicht variiert wird. Ist es hingegen so hell, dass mit kürzer Belichtungszeit (beispielsweise 1/250 Sekunde) fotografiert werden kann, wird zusätzlich zur Blitzleistung auch die Belichtungszeit variiert (1/500 und 1/125 Sekunde). Die Korrekturwerte für Belichtung und Blitzleistung addieren sich in diesem Fall, sodass das Vordergrundmotiv stärker aufgehellt und abgedunkelt wird, als vom eingestellten Korrekturwert her zu erwarten wäre. Bei einem Korrekturwert von 1 LW ergäbe sich für das Hauptmotiv eine faktische Korrektur von 2 LW.
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Eine Belichtungsreihe variiert die Blitzleistung über drei Aufnahmen. Vor allem in flüchtigen Momenten, in denen die optimale Blitzleistung nicht ausgetestet werden kann, trägt eine Belichtungsreihe zu mehr Gelassenheit bei. Das obige Motiv wurde mit dem SB-600 indirekt beleuchtet und als Serie aufgenommen.
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Ohne Korrektur Dunkler (–1 LW)
Heller (+1 LW)
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Belichtungsreihen mit Blitz. Variieren der Blitzleistung über mehrere Aufnahmen
Belichtungsreihen mit Blitz als Serie Eine Belichtungsreihe mit Blitz kann auch als Serie aufgenommen werden, wenn die Serienbildfunktion der Kamera aktiviert und ein externes Blitzgerät angeschlossen ist. Bei der Kombination einer Belichtungsreihe mit der Serienbildfunktion muss der Auslöser der Kamera nur einmal gedrückt werden, um alle Bilder der Belichtungsreihe aufzunehmen. Dabei verhält sich die Kamera jedoch anders als sonst: Die Serie besteht dann nur aus den Aufnahmen der Belichtungsreihe und stoppt nach ihrem Ende, also bereits nach der dritten Aufnahme. Um Belichtungsreihen mit Blitz als Serie aufnehmen zu können, ist ein externes Blitzgerät unbedingte Voraus-
Weiterführende Themen: > Blitzleistungskorrektur > Belichtungskorrektur > Belichtungsreihen > Serienaufnahmen > Blitzen mit externem Blitzgerät Teilverzeichnis
setzung. Wenn das integrierte Blitzgerät genutzt wird, ist die Serienbildfunktion der D50 grundsätzlich deaktiviert, auch wenn auf dem Display das Serienbildsymbol angezeigt wird – die Kamera löst dann bei einem Druck auf den Auslöser stets nur ein einziges Mal aus. Serienaufnahmen, bei denen das integrierte Blitzgerät der D50 mehrfach hintereinander auslöst, sind nicht möglich. Serienaufnahmen mit Blitz stellen hohe Anforderungen an die Leistung des Blitzgeräts. Um ein dreimaliges Auslösen mit der korrekten Blitzleistung innerhalb einer Sekunde zu ermöglichen, muss das Blitzgerät über eine Ladekapazität für drei Aufnahmen verfügen, denn zwischen den Einzelbildern bleibt keine Zeit zum Aufladen. Ein Satz frischer Batterien oder das Zusatzbatterieteil SD-800 für das SB-800 sind dringend anzuraten, damit das Blitzgerät bis zur dritten Aufnahme durchhält und auch zum Schluss noch mit der korrekten Blitzleistung auslöst.
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Serienaufnahmen mit Blitz stellen hohe Anforderungen an die Kapazität des externen Blitzgeräts, da die drei Blitze einer Blitzbelichtungsreihe innerhalb einer Sekunde ausgelöst werden und keine Zeit bleibt, um das Blitzgerät zwischendurch aufzuladen. Für das SB-800 gibt es zu diesem Zweck das Zusatzbatterieteil SD-800, das mit einer Mignon-Batterie bestückt außen am Gehäuse des Blitzgeräts angebracht wird und dem Blitzgerät zu 25% mehr Power verhilft.
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Blitzbelichtungs-Messwertspeicher Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Blitzleistung
Bei Verwendung des integrierten oder eines externen Blitzgeräts misst die Kamera die Belichtung über das gesamte Bildfeld (Matrixmessung) oder in der Bildmitte (mittenbetonte Messung und Spotmessung). Wenn sich das Hauptmotiv nicht in der Bildmitte befindet, kann es vor allem bei mittenbetonter Belichtungsmessung und bei Spotmessung zu einer Fehlbelichtung kommen, weil die Kamera die Belichtung beispielsweise anhand eines Objekts im Hintergrund misst und daraus eine falsche Blitzleistung für das Motiv im Vordergrund errechnet. Um die Belichtungsmessung gezielt auf einen bestimmten Punkt setzen zu können, verfügt die D50 über einen Blitzbelichtungs-Messwertspeicher. Dieser Messwertspeicher ähnelt im Prinzip dem normalen BelichtungsMesswertspeicher, nur dass nicht die optimalen Einstellungen für Blende und Belichtungszeit, sondern die korrekte Blitzleistung gespeichert wird. Wenn die
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Blitzleistung anhand eines Objekts im Bildfeld ermittelt und gespeichert wird, wird dieses Objekt optimal belichtet. Die gespeicherte Blitzleistung gibt Ihnen aber die Möglichkeit, in aller Ruhe den Bildausschnitt neu zu wählen, ohne darauf achten zu müssen, dass sich das Objekt in der Bildmitte befindet.
Aktivierung des Blitz belichtungsspeichers
Der Blitzbelichtungs-Messwertspeicher ist eine Funktion der AE-L/AF-L-Taste.
Um den Blitzbelichtungs-Messwertspeicher nutzen zu können, muss die AE-L/ AF-L-Taste der Kamera mit der entsprechenden Funktion belegt werden. In der Standardeinstellung speichert die AE-L/ AF-L-Taste Blende, Belichtungszeit und Entfernung, nicht aber die Blitzleistung. Die Funktionsbelegung der AE-L/AF-LTaste wird mit der Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) vorgenommen. Wählen Sie im Menü der Individualfunktion die Option »FV-Speicher« (»FV« steht für engl. »Flash value«).
Für die Funktionsbelegung der AE-L/ AF-L-Taste ist die Individualfunktion 14 (»AE-L/AF-L«) zuständig. Der Blitzbelichtungs-Messwertspeicher wird mit der Option »FV-Speicher« aktiviert.
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Blitzbelichtungs-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Blitzleistung
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Speichern der Blitzleistung Sobald die AE-L/AF-L-Taste mit der Option »FV-Speicher« belegt ist, kann der Blitzbelichtungs-Messwertspeicher durch Drücken der AE-L/AF-L-Taste genutzt werden. Voraussetzung für die Nutzung des Blitzbelichtungsspeichers ist, dass das integrierte Blitzgerät aufgeklappt oder ein externes Blitzgerät angeschlossen und eingeschaltet ist, denn bei zugeklapptem oder ausgeschaltetem Blitzgerät bleibt die AE-L/AF-L-Taste sonst außer Funktion. Beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste sendet das Blitzgerät einen Messblitz aus. Die Kamera berechnet anhand der zurückgeworfenen und vom Belichtungssensor erfassten Lichtmenge die benötigte Blitzleistung. Bei mittenbetonter Belichtungsmessung und bei Spotmessung ist für die Berechnung das Objekt in der Bildmitte maßgeblich. Die AE-L/AF-L-Taste funktioniert bei aktiviertem Blitzbelichtungs-Messwertspeicher als »Hold«-Taste. Das bedeutet, dass die AE-L/AF-L-Taste nicht die ganze Zeit gedrückt gehalten werden muss.
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Dank Blitzbelichtungs-Messwertspeicher kann die Blitzleistung auf ein Objekt außerhalb der Bildmitte abgestimmt werden. Dazu wird das Motiv mittig anvisiert und mit der AE-L/AF-L-Taste ein Messblitz ausgelöst. Anschließend kann der Bildausschnitt neu gewählt und die Kamera ausgelöst werden.
Mit Blitzbelichtungsspeicher Ohne Blitz
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Blitzbelichtungs-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Blitzleistung
Die ermittelte Blitzleistung bleibt so lange gespeichert, bis die AE-L/AF-L-Taste ein zweites Mal gedrückt wird oder bis sich der Belichtungsmesser der Kamera ausschaltet – wie lange das dauert, wird über die Individualfunktion 18 (»Belichtungsmesser«) festgelegt. Weil die Blitzleistung auch nach einer Aufnahme gespeichert bleibt, können Sie mehrere Bilder nacheinander mit exakt derselben Blitzleistung aufnehmen und ein wenig mit dem Bildausschnitt experimentieren. Die »Hold«-Funktion der AE-L/AF-L-Taste gibt es übrigens auch bei der Option »AE Halten«.
Kombination mit dem Belichtungsspeicher Wenn die AE-L/AF-L-Taste mit der Op tion »FV-Speicher« belegt ist, wird beim Drücken der Taste nur die Blitzleistung gespeichert, aber weder Blende und Belichtungszeit noch die Motiventfernung. In der Standardkonfiguration der Kamera wird die Entfernung erst beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt gespeichert und die letztgültige
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Belichtungsmessung erfolgt erst zum Zeitpunkt der Aufnahme. Das bedeutet: Wenn die Blitzleistung fixiert ist und Sie den Bildausschnitt verändern, können sich je nach Belichtungsprogramm neue Werte für Blende und Belichtungszeit ergeben. Es ist nicht möglich, den Blitzbelichtungs-Messwertspeicher auf eine andere Taste zu legen. Auch ist es nicht möglich, die AE-L/AF-L-Taste so zu konfigurieren, dass sie zusätzlich zur Blitzleistung auch Blende und Belichtungszeit oder sogar die Entfernung speichert. Trotzdem können Sie die volle Kontrolle über das Belichtungsergebnis behalten. Wenn Sie nicht nur die Blitzleistung, sondern auch die Belichtung (Blende und Belichtungszeit) vor der eigentlichen Aufnahme speichern möchten, müssen Sie den Belichtungs-Messwertspeicher lediglich auf den Auslöser legen. In der Standardeinstellung speichert die Kamera bei halb gedrücktem Auslöser nur die Entfernung, nicht aber die Belichtung. Mit der Individualfunktion 15 (»Messwertspeicher«) können Sie das Verhalten des Auslösers so ändern, dass
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Bei aktiviertem Blitzbelichtungs-Messwertspeicher erscheint im Sucher die Anzeige .
Um bei aktiviertem Blitzbelichtungs speicher auch den Belichtungsspeicher, der Blende und Belichtungszeit fixiert, weiterhin nutzen zu können, muss Letzterer auf den Auslöser gelegt werden. Dazu ist für die Individualfunktion 15 (»Messwertspeicher«) die Einstellung »+ Auslöser« zu wählen.
Wenn mit dem Auslöser zusätzlich zur Entfernung die Belichtung gespeichert wird, erscheint neben dem Symbol die Anzeige .
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Blitzbelichtungs-Messwertspeicher. Freie Wahl des Bildausschnitts durch Speichern der Blitzleistung
zusätzlich zur Entfernung auch Blende und Belichtungszeit fixiert werden. Dazu wählen Sie im Menü der Individualfunktion die Option »+ Auslöser«. Diese Einstellung ist eine sinnvolle Ergänzung zum Blitzbelichtungsspeicher. Um die Blitzleistung zu speichern, drücken Sie wie gehabt die AE-L/AF-L-Taste. Blende und Belichtungszeit können Sie dann fixieren, indem Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken und dort halten. Sofern Sie sich als Tasten-Akrobat betätigen möchten, haben Sie dadurch sogar die Möglichkeit, Blitzleistung und Belichtung anhand unterschiedlicher Objekte zu ermitteln. Anschließend können Sie wie gewohnt den gewünschten Bildausschnitt wählen und die Kamera auf der Basis der gespeicherten Werte auslösen.
Weiterführende Themen: > Blende und Belichtungszeit > Belichtungsmessung > Belichtungs-Messwertspeicher > Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation Teilverzeichnis
Bei diesem Motiv kommt es auf eine gute Belichtung der Tische und Bänke und des Innenhofes an, deshalb ist eine Belichtungsmessung in der Bildmitte anhand der von der Sonne beschienenen Straßenszene nicht von Vorteil. Das zusätzliche Speichern der Belichtung ergibt ein ausgewogeneres Resultat.
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Ohne Blitz Mit Blitzbelichtungsspeicher
Zusätzlich mit Belichtungsspeicher
Blitzbelichtungsmessung Belichtungsmessung
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Kabellose Multiblitzsteuerung Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
Eine der herausragenden Komponenten des Creative Lighting System ist die kabellose Multiblitzsteuerung, die Nikon als »Advanced Wireless Lighting« bezeichnet. Unter »Multiblitzen« wird die gleichzeitige Auslösung mehrerer externer Blitzgeräte verstanden und nicht das mehrfache Auslösen eines einzelnen Blitzgeräts. Als »kabellos« werden alle Blitzaufbauten bezeichnet, bei denen die ferngesteuerten Blitzgeräte ihre Steuersignale per Funk, als Infrarotlicht oder als Blitzlicht empfangen. Als ein Vertreter des Creative Lighting System unterstützt die D50 die kabellose Ansteuerung externer Blitzgeräte in Verbindung mit einem SB-800 als Master-Blitzgerät oder der Fernsteuerung SU-800, die beide die Fähigkeit besitzen, Steuersignale an andere Blitzgeräte zu senden. Das MasterBlitzgerät ist das einzige Gerät im Multiblitzaufbau, das eine direkte Verbindung zur Kamera benötigt. Idealerweise wird es direkt am Zubehörschuh montiert, aber es kann auch mithilfe eines Blitz
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synchronkabels »off-camera« positioniert werden. Das integrierte Blitzgerät der D50 kann nicht die Funktion des Master-Blitzgeräts übernehmen.
Fernsteuerung der Blitzgeräte Blitzsysteme, die mehrere Blitzgeräte synchron zusammenschalten, sind nicht neu. Um eine Simultanauslösung zu ermöglichen, haben die Kamera- und Blitzgerätehersteller seit jeher unterschiedliche Konzepte verfolgt. Wenn die Geräte nicht mit Kabeln verbunden werden, kommen Übertragungstechniken wie Funk oder Infrarot zur Anwendung. Das SB-800 und SB-600 sind die ersten beiden Nikon-Blitzgeräte, die das Advanced Wireless Lighting unterstützen. Mit dem SB-800 führte Nikon auch eine Neuheit ein, denn dieses Hochleistungs-Blitzgerät verwendet zur kabellosen Kommunikation weder Funk noch Infrarot. Die Lösung, die Nikon realisierte, ist so einfach
Die kabellose Multiblitzsteuerung muss beim SB-800 und SB-600 mit der entsprechenden Individualfunktion aktiviert werden. Um ins Menü der Individualfunktionen zu gelangen, drücken Sie am SB-800 die SEL-Taste für etwa 2 Sekunden. Am SB-600 müssen Sie für etwa 2 Sekunden die ZOOM- und Minustaste gleichzeitig drücken. Wenn die kabellose Multiblitzsteuerung aktiviert ist, können Sie das Blitzgerät anschließend auf die richtige Kanalnummer und Gruppe einstellen.
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Kabellose Multiblitzsteuerung. Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
wie genial: Das SB-800 übermittelt seine Steuersignale als gepulstes Blitzlicht. Dennoch ist die Kommunikation der Blitzgeräte nicht auf Blitzlicht beschränkt. Die Lichtsensoren des SB-800 und SB-600 sind auch für Infrarotlicht empfindlich und reagieren daher auf gepulste Infrarotsignale, wie sie von der Fernsteuerung SU-800 ausgesendet werden.
Master und Slaves In einem kabellosen Multiblitzaufbau übernimmt eines der Blitzgeräte die Master-Steuerung, das heißt dieses Blitzgerät übermittelt die Steuersignale an alle übrigen Blitzgeräte. Die ferngesteuerten Blitzgeräte werden im Fachjargon als Slave-Blitzgeräte bezeichnet. Pointiert könnte man formulieren: Das Master-Blitzgerät hat das Sagen, die SlaveBlitzgeräte hören auf sein Kommando. In einem Multiblitzaufbau gibt es immer nur ein Master-Blitzgerät. Naturgemäß ist das Master-Blitzgerät immer das an die Kamera angeschlossene Blitzgerät, da das Startsignal ja
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Das SB-800 sendet die Steuersignale für die Slave-Blitzgeräte als gepulstes Blitzlicht aus. Man kann sich gepulstes Licht als eine Art »Barkode« vorstellen, in dem Informationen wie der Kommunikationskanal, die Slave-Gruppe und die Blitzleistung kodiert sind. Die Slave-Blitzgeräte können erkennen, welche der kodierten Informationen für sie bestimmt sind. Das SB-800 wird in der Regel auf dem Zubehörschuh der Kamera montiert und trägt so auch zur frontalen Aufhellung der Szene bei.
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Die Fernsteuerung SU-800 arbeitet wie das SB-800 mit gepulstem Licht. Anders als beim SB-800 werden die Signale von der Blitzlampe der SU-800 jedoch im Infrarotbereich abgegeben. Da die SU-800 nur als Steuereinheit dient, trägt sie nicht zur Aufhellung der Szene bei – dies ist dann allein die Aufgabe der im Raum platzierten SlaveBlitzgeräte.
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Kabellose Multiblitzsteuerung. Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
letztlich vom Finger des Fotografen am Auslöser gegeben wird. Als Master können ein SB-800 oder die Fernsteuerung SU-800 verwendet werden. SB-800 und SU-800 können direkt am Zubehörschuh der Kamera montiert oder über ein Synchronkabel mit der Kamera verbunden werden (setzt den Blitzanschlussadapter AS-15 voraus). Das SB-600 und SB-R200 verfügen nicht über Master-Funktionalität und können daher nur als Slave-Blitzgerät eingesetzt werden. Das SB-800 hat gegenüber der Fernsteuerung SU-800 den Vorteil, dass es selbst zur frontalen oder indirekten Aufhellung des Motivs beitragen kann. Die Fernsteuerung SU-800 hat nur die Funktion eines Fernauslösers und sendet zum Zeitpunkt der Aufnahme keinen Hauptblitz aus. Sie verfügt aber ansonsten über alle Steuerungsfunktionen, die auch das SB-800 auszeichnen. Beide Geräte ermöglichen eine Aufteilung der Slave-Blitzgeräte in bis zu drei Gruppen, für die jeweils eine andere Blitzleistung eingestellt werden kann, und die Synchronisation auf einen von vier Kommunikationskanälen.
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Multiblitz-Aufbauten Prinzipiell können beliebig viele externe Blitzgeräte synchronisiert und simultan ausgelöst werden. Nikon empfiehlt jedoch, nicht mehr als drei Blitzgeräte vom Typ SB-800 oder SB-600 pro Gruppe zu verwenden, weil sonst keine exakte Berechnung der richtigen Blitzleistung mehr gewährleistet ist. Diese Empfehlung können die meisten D50-Fotografen mangels Gerätepark sicherlich getrost ignorieren. Wer sich dennoch glücklich schätzen kann, eine entsprechende Anzahl externer Blitzgeräte zu besitzen, sollte sich von dieser Aussage nicht abschrecken lassen und die Probe aufs Exempel machen. Beim SB-R200, das als »multiples« Makroblitzgerät konzipiert ist, aber aufgrund seiner Leitzahl auch als »normales« Blitzgerät zur Ausleuchtung von Motiven mit mittlerer Entfernung eingesetzt werden kann, wird die Anzahl der Blitzgeräte, die in einer Gruppe zusammengeschaltet werden können, als »unbegrenzt« angegeben.
Die Slave-Blitzgeräte empfangen die Steuersignale des Masters mit einem Sensor, der sowohl für normales Blitzlicht als auch für Infrarotlicht empfindlich ist. Für sie spielt es daher keine Rolle, ob für die Master-Steuerung ein SB-800 oder die Fernsteuerung SU-800 zum Einsatz kommt. Beim Aufstellen ist darauf zu achten, dass der Lichtsensor in direkter Sichtlinie zum Master weist. Der Blitzreflektor kann anschließend in die gewünschte Richtung gedreht werden.
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Kabellose Multiblitzsteuerung. Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
Master-Steuerung mit SB-800 Der kleinste vorstellbare Multiblitzaufbau mit kabelloser Steuerung besteht aus einer D50, einem SB-800 als Master-Blitzgerät und einem frei im Raum aufgestellten Slave-Blitzgerät. Nur mit einem SB-800 als Master ist diese Minimalausstattung ein »echtes« Multiblitzsystem, da das Motiv dann von beiden Blitzgeräten beleuchtet wird. Das SB-800 kann dazu direkt am Zubehörschuh der D50 montiert oder per Synchronkabel mit der Kamera verbunden werden (dazu wird zusätzlich der Blitzanschlussadapter AS-15 benötigt). Ein SB-600 kommt als Master nicht in Frage, da es die MasterFunktionen nicht unterstützt und nur als Slave eingesetzt werden kann. Master-Steuerung mit SU-800 Wenn statt eines SB-800 ein SU-800 als Master eingesetzt wird, wird das Motiv nur von einem Blitzgerät – dem Slave – beleuchtet. Denn das SU-800 sendet ja nur Steuersignale aus und trägt selbst nicht zur Aufhellung der Szene bei. Obwohl dieser »unechte« Multiblitzaufbau hinsichtlich der Beleuchtungsmöglich-
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Alle Einstellungen für das Multiblitz system wie die Blitzsteuerung, der Kommunkationskanal und die individuelle Blitzleistung der einzelnen Gruppen werden zentral am Master-Blitzgerät vorgenommen. Beim SB-800 muss dazu vorher die Master-Steuerung aktiviert werden, sonst verhält es sich wie ein singuläres Blitzgerät. Außerdem kann die Blitzleistung des SB-800 unabhängig von den drei Gruppen A, B und C eingestellt werden – das SB-800 bildet quasi eine vierte Gruppe (M).
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Die Fernsteuerung SU-800 dient nur zur Fernauslösung der Slave-Blitzgeräte und ist grundsätzlich auf Master-Steuerung eingestellt. Auch wenn die Benutzerführung etwas vom SB-800 abweicht, verfügt sie über alle Master-Funktionen, die auch das SB-800 bietet.
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Kabellose Multiblitzsteuerung. Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
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keiten sehr eingeschränkt ist, hat er doch seinen Reiz. So erlaubt er beispielsweise die seitliche Ausleuchtung des Motivs, die gegenüber einer frontalen Ausleuchtung stets ansprechender wirkt. Mehrere Slave-Blitzgeräte Die oben beschriebenen Multiblitzszenarien mit einem SB-800 oder einer SU-800 als Master lassen sich natürlich leicht um weitere externe Blitzgeräte erweitern, die das Advanced Wireless Lighting unterstützen. Erst mit einer größeren Anzahl von Slave-Blitzgeräten lässt sich das Advanced Wireless Lighting so richtig ausreizen, da die Slaves dann in mehrere Gruppen aufgeteilt werden können, die mit unterschiedlicher Leistung auslösen.
Gruppen und Kanäle Das SB-800 und die Fernsteuerung SU800 bieten die Möglichkeit, die externen Blitzgeräte in bis zu drei Gruppen (A, B und C) aufzuteilen, die alle mit unterschiedlicher Blitzleistung auslösen können. Durch die Gruppenbildung ist eine sehr ausgefeilte Lichtführung möglich.
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Mit einem einzigen externen Blitzgerät, das »off-camera« frei im Raum posi tioniert und mit der Fernsteuerung SU-800 fernausgelöst wird, lassen sich weitaus interessantere Beleuchtungs effekte realisieren, als wenn das Blitz gerät direkt auf der Kamera montiert ist.
Blitz von unten gegen die Wand
Blitz von unten gegen die Decke
Blitz von der Seite
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Slave-Gruppen Wenn in der Menüsteuerung des SlaveBlitzgeräts die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und der Kommunikationskanal festgelegt wurden, können alle weiteren Einstellungen zentral am Master-Blitzgerät vorgenommen werden. Dazu zählen die Art der Blitzsteuerung, die für alle Geräte im Multiblitzaufbau gilt, und die individuelle Blitzleistung jeder Gruppe. Letztere wird über eine Blitzbelichtungskorrektur realisiert, mit der die StandardBlitzleistung, die die D50 für den gesamten Aufbau berechnet, um bis zu 3 LW nach oben oder nach unten angepasst werden kann (1 LW entspricht einer Blendenstufe). Da neben den Slave-Gruppen A, B und C auch eine individuelle Blitzleistung für das Master-Blitzgerät eingestellt werden kann, bildet dieses praktisch eine eigene, vierte Gruppe (M). Kommunikationskanal Um Konflikte mit den Blitzsystemen anderer Fotografen zu vermeiden, bieten das SB-800 und die Fernsteuerung SU-800 die Möglichkeit, einen bestimmten Kommunikationskanal für den
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Obwohl das SB-R200 für die kabellose Makro-Blitzfotografie konzipiert ist, ist es aufgrund seiner Reichweite (Leitzahl 10 bei ISO 100) auch für Blitzaufnahmen im mittleren Entfernungsbereich interessant. Das SB-R200 unterstützt nur den reinen Slave-Betrieb und kann nicht am Zubehörschuh einer Kamera betrieben werden. Das SB-R200 lässt sich auf einem Standfuß einzeln postieren oder mittels Montagering zusammen mit bis zu sieben weiteren Geräten am Objektiv der Kamera oder auf einem Stativ befestigen.
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Das SB-800 kann nicht nur als Master-, sondern wie das SB-600 auch als SlaveBlitzgerät eingesetzt werden. Um ein Slave-Blitzgerät in das Multiblitzsystem aufzunehmen, muss nur die Slave-Steuerung aktiviert und anschließend die Kanalnummer und die Gruppenzugehörigkeit eingestellt werden.
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Blitzfotografie
Kabellose Multiblitzsteuerung. Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
eigenen Aufbau zu bestimmen. Dies ist besonders für Profifotografen interessant, die das »Feld« mit Kollegen teilen müssen. Alle Blitzgeräte im Aufbau müssen auf dieselbe Kanalnummer eingestellt werden, um synchron auszulösen. Mit der Kanalnummer identifiziert sich ein Blitzgerät sozusagen als Mitglied im Verein. Blitzgeräte, die auf eine andere Kanalnummer eingestellt sind, ignorieren die Steuersignale des Masters und lösen nicht aus. Es stehen insgesamt vier Kommunikationskanäle zur Auswahl. Das bedeutet, dass theoretisch bis zu vier Fotografen im selben Raum ihr Multiblitzsystem installieren können, ohne dass sich die Geräte gegenseitig stören. Jeder Fotograf steuert dann nur seine eigenen Blitzgeräte. Wenn allerdings zwei Fotografen zur selben Zeit auf den Auslöser drücken, lässt es sich natürlich nicht verhindern, dass die D50 das Licht fremder Blitzgeräte erfasst. Dieser seltene Fall kann dann zu einer Fehlbelichtung führen. Und wenn wir schon einmal bei der Theorie sind (um nicht zu sagen: bei
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Externe Blitzgeräte können die Lichtstimmung deutlich verbessern. Diese Aufnahme erfolgte mit einem SB-800 auf der Kamera und zwei weiteren externen Blitzgeräten (eines auf dem Brunnenrand und eines rechts außerhalb des Bildfeldes).
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Multiblitz
Nur frontaler Blitz
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Blitzfotografie
Kabellose Multiblitzsteuerung. Simultanauslösung mehrerer externer Blitzgeräte
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Träumereien): Es ist sogar denkbar, dass ein einziger Fotograf mehrere Multiblitzsysteme im Raum installiert. Um zwischen den Systemen zu wechseln, muss der Fotograf nur am Master die entsprechende Kanalnummer auswählen. Ob dies in der Praxis eine große Bedeutung hat, mag dahingestellt sein. Aber die Beispiele zeigen, welche Flexibilität das Advanced Wireless Lighting bietet und dass es sich nicht so schnell ausreizen lässt. Die größte Hürde, mit der Fotografen zu kämpfen haben, dürfte das begrenzte Budget für die Anschaffung einer entsprechenden Anzahl externer Blitzgeräte sein …
Weiterführende Themen: > Blitzsteuerung und Blitzsynchronisation > Blitzen mit externem Blitzgerät > Blitzleistungskorrektur > Mehrfachblitzen > Mehrfachbelichtung Teilverzeichnis
Licht kann Spannung erzeugen. Diese Aufnahme erfolgte mit einem SB-800 auf der Kamera und zwei weiteren externen Blitzgeräten (eines auf dem Boden vor dem Eingang und eines auf dem Boden im Innern des Turms).
Multiblitz (1/60 Sekunde)
Ohne Blitz (13 Sekunden)
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Teil 6: Fotografieren mit der D50
Optimal vorbereitet für typische Motive, Serienaufnahmen und Aufnahmen mit Selbst- oder Fernauslöser
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Fotografieren mit der D50
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Fotografieren mit der D50
Die Aufnahmeprogramme Fotografieren mit der Automatik und den Motivprogrammen
Die Nikon D50 verfügt über sieben Aufnahmeprogramme, die das Fotografieren vor allem typischer Motive wie Porträts oder Landschaften durch automatisch vorgewählte Einstellungen erleichtern sollen. Die Automatik ist das universellste Aufnahmeprogramm, das sich für viele Situationen und Motive eignet, jedoch bei individuelleren Bildideen oder anspruchsvolleren Aufnahmesituationen möglicherweise nicht das erhoffte Resultat zeigt. Die Motivprogramme hingegen sind auf speziellere Aufnahmesituationen abgestimmt. Die Aufnahmeprogramme richten sich an jeden, der nicht über die erforderliche Zeit oder das nötige Wissen verfügt, um Einstellungen wie beispielsweise Blende, Belichtungszeit, AutofokusMessfeldsteuerung, Blitzsynchronisation oder Bildoptimierung manuell vornehmen zu können, aber dennoch scharfe und korrekt belichtete Fotos aufnehmen möchte. Die Programme nehmen dem Fotografen diese Arbeit ab und geben
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diese und einige andere Kamera- und Menüeinstellungen automatisch vor. Während der Fotograf sich auf das Motiv konzentriert, sorgt das Aufnahmeprogramm für ein technisches Gelingen der Aufnahme. In einigen Fällen lässt das jeweilige Aufnahmeprogramm keine alternativen Einstellungen zu, in manchen ist es dem Fotografen jedoch durchaus möglich, von den Vorgaben des Programms abzuweichen. Nicht betroffen von den automati schen Vorgaben und Einschränkungen ist das Systemmenü. Im Aufnahmemenü und im Menü der Individualfunktionen sind einige Funktionen fixiert bzw. für die dem Programm entsprechende Aufnahmesituation voreingestellt. Vor allem werden spezifische Einstellungen für die Blitzsynchronisation, das Belichtungsmesssystem, die Bildoptimierung, die Autofokusbetriebsart und die AF-Messfeldsteuerung im Rahmen des gewählten Aufnahmeprogramms getrof-
Automatik Porträt
Landschaft Kinder
Sport Nahaufnahme
Nachtporträt
Die Automatik und die Motivprogramme werden mit dem Programmwähler eingestellt.
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Die Aufnahmeprogramme. Fotografieren mit der Automatik und den Motivprogrammen
Voreinstellungen Allen Aufnahmeprogrammen gemeinsam sind die folgenden Vorgaben und Einschränkungen: • Blende und Belichtungszeit werden entsprechend der Belichtungsmessung automatisch eingestellt. Je nach Programm werden unterschiedliche Zeit-Blenden-Kombinationen eingestellt. Eine gezielte Abweichung von den vorgegebenen Werten durch eine
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Automatik Voreinstellung Alternative Einstellungen Aufnahmeeinstellungen
fen. Alle Menüoptionen, die in grauer Schrift angezeigt werden, stehen Ihnen in den Motivprogrammen nicht zur Verfügung und werden gegebenenfalls automatisch eingestellt. Funktionen hingegen wie Rauschreduzierung, Bildqualität, Bildgröße oder Empfindlichkeit (ISO) werden vom jeweiligen Motivprogramm nicht voreingestellt oder fixiert. Wenn Sie in diesen Fällen die werkseitig voreingestellten Einstellungen nicht übernehmen möchten, können Sie diese mit Hilfe der Menüoptionen bzw. der Tasten und Einstellräder ändern.
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AF-Messfeldsteuerung Autofokus
Blitzsynchronisation
Nächstes Objekt Dynamischer Autofokus Einzelfeld AF-A Blitzautomatik mit Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang Blitzautomatik mit Reduzierung des Rote-Augen-Effekts Blitz aus Automatik
Porträt
Landschaft Kinder Sport
Nahaufnahme Nachtporträt
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Die Aufnahmeprogramme. Fotografieren mit der Automatik und den Motivprogrammen
Belichtungskorrektur oder Programm verschiebung ist nicht möglich. • Als Belichtungsmesssystem wird die 3D-Color-Matrixmessung vorgewählt. Sie gewährleistet eine ausgewogene Belichtung von Vorder- und Hinter grund unter Berücksichtigung des Motivabstands (Entfernungseinstel lung des Fokussystems). Es steht kein anderes Messsystem zur Auswahl.
Weiterführende Themen: > Die Automatik > Das Motivprogramm Porträt > Das Motivprogramm Landschaft > Das Motivprogramm Kinder > Das Motivprogramm Sport > Das Motivprogramm Nahaufnahme > Das Motivprogramm Nachtporträt > Der Autofokus > Blitzfotografie > Blende und Belichtungszeit > Die Bildoptimierung Teilverzeichnis
• Die Blitzsteuerung wird auf »TTL« fixiert (Individualfunktion 16). Andere Einstellungen sind nicht wählbar. • Die Bildoptimierung wird ggf. vom jeweiligen Motivprogramm vor genommen und kann vom Benutzer nicht geändert werden. • Der Weißabgleich ist auf »Automa tisch« fixiert. Andere Einstellungen sind nicht wählbar. Es kann keine Feinabstimmung vorgenommen werden. • Die Autofokusbetriebsart AF-A ist aktiviert. AF-S und AF-C sind nicht wählbar. Je nach Aufnahmeprogramm werden unterschiedliche Einstellungen für die AF-Messfeldsteuerung und die Blitzeinstellung getroffen. Der Tabelle können Sie entnehmen, welche Ein stellungen bei welchem Aufnahmepro gramm aktiviert sind und welche alter nativen Optionen außerdem eingestellt werden können. Nähere Informationen zu den einzelnen Aufnahmeprogram men finden Sie in den jeweiligen Kapi teln.
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Die vorgegebene Autofokusbetriebsart AF-A ist für alle Aufnahmepro gramme vorgewählt und kann nicht ge ändert werden (Individualfunktion 2).
Die vorgegebene AF-Messfeldsteuerung kann im Gegensatz zur Autofokus steuerung geändert werden (Individual funktion 3).
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Die Automatik Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
Die Automatik ist das universellste aller Aufnahmeprogramme und im Gegensatz zu den Motivprogrammen nicht auf typische Aufnahmesituationen spezialisiert. Die Automatik erleichtert Ihnen das Fotografieren durch die Vorgabe eines Sets von Aufnahmeeinstellungen, die sich für möglichst viele Situationen eignen und mit denen Sie in den meisten Fällen gute Ergebnisse erzielen. Diese Eigenschaft macht die Automatik zur idealen Betriebsart für Schnappschüsse. Allerdings können Sie keinen Einfluss auf die Belichtungseinstellungen nehmen, wie es beispielsweise bei der Programmautomatik der Fall ist. Eine kreative Bildgestaltung durch gezielte Tiefenunschärfe oder Bewegungsunschärfe ist daher mit der Automatik nicht möglich. Andere Aufnahmeeinstellungen wie die Autofokus-Messfeldsteuerung, die Autofokusbetriebsart oder die Blitzeinstellung (siehe Tabelle im Kapitel »Aufnahmeprogramme«) können Sie
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jederzeit ändern und an die Aufnahme situation anpassen.
Belichtungseinstellungen In allen Aufnahmesituationen stellt die Automatik ein ausgeglichenes Verhältnis von Blende und Belichtungszeit her. Soweit es die Lichtverhältnisse zulassen, wählt die Automatik eine relativ geschlossene Blende und gleichzeitig eine kurze Belichtungszeit, um ein Maximum an Tiefenschärfe einerseits und ein Minimum an Bewegungsunschärfe andererseits zu erreichen. Auf diese Weise werden gleichermaßen Objekte in unterschiedlicher Entfernung und Objekte in Bewegung so scharf abgebildet, wie es die Belichtungsverhältnisse erlauben. . Bei nachlassendem Umgebungslicht wird die Blende weiter geöffnet (größere Blendenzahl) und die Belichtungszeit verlängert, sodass Tiefenunschärfe und Bewegungsunschärfe zunehmen. Doch reduziert bzw. steigert die Automatik
Ausgeglichene Belichtungseinstellun gen: Wenn es die Lichtverhältnisse erlauben, wählt die Automatik wie in oberem Beispiel möglichst eine Kombination aus geschlossener Blende und kurzer Belichtungszeit, um ein Maximum an Tiefenschärfe und gleichzeitig ein Minimum an Bewegungsunschärfe zu erzielen. Passt die Kamera die Belichtungseinstellungen an geänderte Lichtverhältnisse an, werden Blende und Belichtungszeit gleichermaßen, das heißt, abwechselnd um 1/3 LW erhöht oder reduziert. (Die Schritt weite beträgt 1/2 LW, wenn Sie diese mit Hilfe der Individualfunktion 11 »LW-Stufe« gewählt haben).
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Die Automatik
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. Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
sowohl Blende und Belichtungszeit stets in gleichem Maße. Wenn bei unzureichendem Licht das Blitzgerät automatisch aktiviert wird, hellt die Automatik die Aufnahme zusätzlich mit dem Blitzgerät auf (i-TTLAufhellblitz).
Blitzaktivierung Im Gegensatz zu Blende und Belichtungszeit können andere Aufnahmeeinstellungen, die die Automatik vorgibt, manuell geändert werden So lässt sich die vorgegebene Blitzautomatik ( ) deaktivieren ( ) oder mit der Reduzierung des Rote-Augen-Effekts ( ) kombinieren – geeignete Einstellungen, wenn Sie zum Beispiel die stimmungsvolle Atmosphäre des Zwielichts erhalten bzw. bei Personenaufnahmen den durch das Blitzlicht hervorgerufenen Rote-Augen-Effekt verringern wollen. Durch den i-TTL-Aufhellblitz wird nur die Lichtmenge ergänzt, die zusätzlich zur Aufhellung der Schattenpartien notwendig ist. Bei schwachem Licht und geringen Kontrasten, beispielsweise bei
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Der Rote-Augen-Effekt: Das Gesicht wurde frontal mit dem integrierten Blitzgerät aufgehellt – ohne Reduzierung des Rote-Augen-Effekts. Die Netzhaut reflektiert das gradlinig einfallende Blitzlicht im gleichen Ausfallswinkel. Aufgrund der Blutgefäße in der Netzhaut wird das Licht rot reflektiert.
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Die Automatik
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. Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
Aufnahmen in Innenräumen, öffnet die Automatik zunächst die Blende bis zur Offenblende und verlängert die Belichtungszeit. Reicht dies zu einer korrekten Belichtung nicht aus, klappt automatisch das integrierte Blitzgerät auf, wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken. Die Belichtungszeit wird gegebenfalls auf 1/60 Sekunde, die längste Blitzsynchronzeit, verkürzt, die Offenblende wird beibehalten. Auf diese Weise wird ein Maximum an Umgebungslicht und damit eine natürlich wirkende Ausleuchtung, vor allem der Hintergrunddetails, erzielt. Allerdings kann das Blitzgerät bereits bei ausreichendem Licht aufklappen, wenn der gewählte Bildausschnitt sehr hohe Kontraste aufweist. Anlass sind meist Vordergrundobjekte vor sehr hellem Hintergrund, auf die der Autofokus scharf stellt, beispielsweise eine Person im Gegenlicht oder ein dunkles Fensterkreuz vor hellem Himmel. Damit das Vordergrundmotiv nicht als Silhouette vor dem gut ausgeleuchteten Hintergrund abgebildet wird, hellt der Blitz zusätzlich das Vordergrundmotiv aus.
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Fotografieren mit der D50
Automatik mit aktivierter ( ) und deaktivierter Blitzfunktion ( ): Die mit dem externen Blitzgerät SB-600 indirekt über die Decke ausgeleuchtete Aufnahme lässt viele Details hervortreten, ohne die Schonungslosigkeit eines frontalen Blitzlichts auszuüben (62 mm Brennweite, 1/60 Sekunde, Blende 4,5, ISO 200).
Ohne Blitzlicht
Mit (indirektem) Blitzlicht
Noch dezenter und gleichzeitig stimmungsvoller wirkt das Motiv ohne Blitzaufhellung (62 mm Brennweite, 1/60 Sekunde, Blende 4,5, ISO 200).
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. Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
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Auf diese Weise entsteht ein ausgewogenes Verhältnis von Umgebungs- und Blitzlicht.
Der Autofokus Standardmäßig ist die automatische Autofokussteuerung (AF-A) aktiviert. Andere Betriebsarten stehen für den Autofokus in allen Aufnahmeprogrammen nicht zur Verfügung. Die automatische Autofokussteuerung kombiniert den Einzelautofokus mit dem kontinuierlichen Autofokus und wechselt selbsttätig von einer Steuerung zur anderen. Nach dem Einschalten des Motivprogramms wird zunächst der Einzelautofokus aktiv, wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken. Er ermittelt die Schärfe im aktiven Fokusmessfeld. Wenn die Scharfstellung erfolgt ist, löst die Kamera ein akustisches Signal aus und der Schärfeindikator (•) erscheint im Sucher. Solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten, bleibt die Entfernungseinstellung fixiert. Wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt gehalten wird
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Automatik mit AF-Messfeldsteuerung »Nächstes Objekt«: In der Eile ist schnell ein Kräutchen am Rand übersehen. Da der Autofokus bei Automatik standardmäßig auf das Objekt mit der kürzesten Aufnahmedistanz fokussiert (»Nächstes Objekt«), können unwichtige Objekte in der Nähe der Kamera, die von einem
Messfeld erfasst werden, scharf und das eigentliche, weiter entfernte Motiv unscharf abgebildet werden. Es empfiehlt sich in unserem Beispiel, von der Voreinstellung abzuweichen und die Option »Einzelfeld« einzustellen.
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Die Automatik
. Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
und die Kamera registriert, dass sich das Motiv kontinuierlich bewegt, wird der kontinuierliche Autofokus aktiviert. Bei dieser Autofokussteuerung führt die Kamera die Schärfe kontinuierlich nach, solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten. Es wird in dieser Auslöserposition nun nicht mehr die Schärfe fixiert, sondern ständig angepasst. Sie erkennen den kontinuierlichen Autofokus daran, dass das Objektiv leise, ruckelnde Geräusche von sich gibt und der Schärfeindikator im Sucher beim Nachführen der Schärfe in kurzen zeitlichen Abständen eingeblendet und wieder ausgeblendet wird. Ein Tonsignal wird nicht ausgegeben. Auch auf Schwenkbewegungen der Kamera reagiert die Kamera mit dem kontinuierlichen Autofokus. Sie können sowohl beim Einzelautokus als auch beim kontinuierlichen Autofokus die Kamera nur auslösen, wenn die Kamera erfolgreich scharf gestellt hat (Schärfepriorität). Auch die voreingestellte Messfeld steuerung für den Autofokus, »Nächstes
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Fotografieren mit der D50
Objekt«, ist nicht für jede Aufnahme situation geeignet. Werden unwichtige Vordergrundobjekte wie Zweige oder andere Gegenstände von einem der äußeren Messfelder erfasst, werden diese scharf und das eigentliche Motiv unscharf abgebildet. Mit der Einstellung »Einzelfeld« (Menü der Individualfunktionen, Individualfunktion 3) sind Sie in solchen Situationen besser beraten, da Sie das AF-Messfeld für die Scharfstellung selbst bestimmen können. Bei dynamischen Motiven, die sich durch das Bildfeld bewegen, können Sie die Schärfe des Motivs mit Hilfe der dynamischen Messfeldsteuerung (»Dynamisch«) nachführen lassen. Dabei wird das Motiv von Messfeld zu Messfeld »verfolgt« und die Schärfe entsprechend nachgeführt.
Automatik ( ) vs. Programmautomatik (P) Trotz aller Anpassungsmöglichkeiten lässt Ihnen die Automatik einen geringeren Gestaltungsspielraum als die Belichtungsprogramme, beispielsweise die Programmautomatik (P). Zwar gibt
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AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3): Wenn das Objekt mit der kürzesten Distanz zur Kamera auch das von Ihnen anvisierte Motiv ist, ist die vorgewählte Messfeldsteuerung »Nächstes Objekt« sinnvoll. Die Kamera aktiviert dabei automatisch das entsprechende Fokusmessfeld und stellt auf das Motiv scharf. Fokussiert die Kamera auf ein unwesentliches Vordergrundobjekt, wird Ihr Motiv mehr oder weniger unscharf abgebildet, abhängig von seiner Entfernung, der eingestellten Blende und der daraus resultierenden Tiefenschärfe. Für solche Aufnahmesituationen sind »Einzelfeld« oder »Dynamisch« die bessere Wahl. Wählen Sie mit dem Multifunktionswähler das Messfeld, in dem sich das Motiv befindet. Der Autofokus stellt das Objekt in diesem Messfeld scharf.
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Die Automatik
. Das Aufnahmeprogramm für Schnappschüsse
die Programmautomatik bei gleicher Belichtungssituation die gleiche Belichtungszeit-Blenden-Kombination vor wie die Automatik ( ), doch können Sie bei letzterer keinen gezielten Einfluss auf Tiefenschärfe oder Bewegungsschärfe nehmen. Dieses wiederum erlaubt Ihnen bei der Programmautomatik die Programmverschiebung, mit der Sie unterschiedliche Zeit-Blenden-Kombinationen auswählen können. Diese erzeugen das gleiche Belichtungsergebnis, jedoch unterschiedliche Effekte wie Tiefenschärfe oder -unschärfe, Bewegungsschärfe oder -unschärfe, die Sie gezielt für die Bildgestaltung einsetzen können. Mit Hilfe einer Belichtungskorrektur ermög-
Weiterführende Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Blende und Belichtungszeit > Blitzfotografie > Der Autofokus > Die Belichtungsprogramme > Was ist Tiefenschärfe? > Bewegungsunschärfe Teilverzeichnis
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licht die Programmautomatik darüber hinaus eine gezielte Unter- oder Überbelichtung. Dies sind nur die wichtigsten Freiheiten, die Ihnen die Programmautomatik gibt. Das nötige Hintergrundwissen vermitteln Ihnen die Kapitel »Die Belichtungsprogramme« und »Blende und Belichtungszeit«. Wenn Sie sich mit dem optischen Hintergrundwissen nicht auseinandersetzen wollen, können Sie einige der erwähnten Schärfeeffekte auch mit Hilfe des ein oder anderen Motivpro gramms hervorrufen, die entsprechende Belichtungseinstellungen für typische Aufnahmesituationen automatisch vornehmen. So nimmt beispielsweise das Motivprogramm Porträt die Einstellungen vor, die eine geringe Tiefenschärfe und damit einen verschwommenen Hintergrund erzeugen. Und das Motivprogramm Sport friert sich schnell und unvorhersehbar bewegende Motive in der Bewegung ein und stellt sie bewegungsscharf dar.
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Die Programmautomatik: Die Programmautomatik (P) nimmt ebenso wie die Automatik ( ) viele Aufnahmeeinstellungen automatisch vor, lässt Ihnen aber alle denkbaren Freiheiten, um von diesen abzuweichen. Mit der Programmautomatik sind Sie ebenso reaktionsbereit wie mit der Automatik. Wenn es Zeit und Aufnahmesituation erlauben, können Sie jedoch die automatisch vorgewählten Parameter Ihrer kreativen Bildidee entsprechend neu einstellen. Vor allem Blende und Belichtungszeit, die nach denselben Prinzipien wie bei der Automatik ausgewählt werden, können mit Hilfe einer Programmverschiebung oder einer Belichtungskorrektur geändert werden. Auf diese Weise nehmen Sie Einfluss auf Tiefen- und Bewegungsschärfe.
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Das Motivprogramm Porträt Personen wirkungsvoll in Szene setzen
Mit dem Motivprogramm Porträt gelingen Ihnen Porträtaufnahmen, bei denen sich der Porträtierte von einem unscharfen, weichgezeichneten Hintergrund deutlich abhebt. Dieser Effekt wird von japanischen Fotografen »Bokeh« genannt. Ein gutes Bokeh lässt die Hintergrundobjekte im Bild bestenfalls erahnen und deren Konturen verschwommen und weich wirken. Lichtreflexe werden durch den Unschärfeeffekt oft als milchige Kreise dargestellt. Durch den Unterschied zwischen scharfem Vordergrund und unscharfem Hintergrund entsteht eine räumliche Wirkung: Der Porträtierte steht (nicht nur wortwörtlich) im Vordergrund der Aufnahme, Hintergrundobjekte spielen lediglich eine Nebenrolle und lenken durch ihre Unschärfe nicht vom Motiv ab. Motivprogramm Porträt mit und ohne Blitz: Beide Aufnahmen wurden bei 70 mm Brennweite mit Blende 4,5 und 1/80 Sekunde (ISO 200) aufgenommen. Für die erste Aufnahme wurde die
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Porträt ohne Blitzlicht
Porträt mit Aufhellblitz
Blitzeinstellung (»Blitz aus«), für die zweite die Blitzautomatik ( ) gewählt.
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Das Motivprogramm Porträt
Fotografieren mit der D50
. Personen wirkungsvoll in Szene setzen
Belichtungseinstellungen Das bei Porträtaufnahmen so beliebte »Bokeh« ist das Resultat einer geringen Tiefenschärfe. Diese wird unter anderem durch eine möglichst offene Blende erzielt. Das Motivprogramm Porträt wählt daher automatisch die größtmögliche Blende (kleinste Blendenzahl), die das Objektiv bzw. die eingestellte Zoomposition (Brennweite) erlaubt. Diese entspricht der Lichtstärke des Objektivs. Die Belichtungszeit fällt entsprechend kurz aus, damit eine korrekte Dosierung der Lichtmenge erzielt wird. Wenn Sie möchten, dass die Tiefenschärfe noch geringer ausfällt und der Hintergrund noch verschwommener erscheint, sollten Sie zusätzlich eine lange Brennweite wählen. Wenn Sie ein Zoomobjektiv verwenden, zoomen Sie möglichst nah an Ihr Motiv heran und vergrößeren Sie gegebenenfalls den Abstand zum Motiv, damit der Bildausschnitt groß genug ist. Denn auch von der Zoomposition, und damit der Brennweite, ist die Tiefenschärfe abhängig: Je
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länger die Brennweite, desto geringer ist die Tiefenschärfe.
Der Autofokus Standardmäßig ist die automatische Autofokussteuerung (AF-A) aktiviert. Andere Betriebsarten stehen für den Autofokus in allen Aufnahmeprogrammen nicht zur Verfügung. Die automatische Autofokussteuerung kombiniert den Einzelautofokus mit dem kontinuierlichen Autofokus und wechselt selbsttätig von einer Steuerung zur anderen. Nach dem Einschalten des Motivprogramms wird zunächst der Einzelautofokus aktiv, wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken. Er ermittelt die Schärfe im aktiven Fokusmessfeld. Wenn die Scharfstellung erfolgt ist, löst die Kamera ein akustisches Signal aus und der Schärfeindikator (•) erscheint im Sucher. Solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten, bleibt die Entfernungseinstellung fixiert. Wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt gehalten wird
Oberes Display bei aktiviertem Motivprogramm Porträt: Das Motivprogramm wählt automatisch die größtmögliche Blende (kleinste Blendenzahl), die das Objektiv bzw. die eingestellte Zoomposition (Brennweite) erlaubt. Diese entspricht der Lichtstärke des Objektivs. Die oben abgebildete Display anzeige wurde bei Aufnahme des Fotos auf Seite 1 angezeigt. Es wurde das Kit-Objektiv AF-S Nikkor 18–70 mm 1:3,5–1:4,5 G ED verwendet. Da das Objektiv auf die maximale Teleposition von 70 mm Brennweite gezoomt war, betrug die größtmögliche Blende 1:4,5, die im Display mit »F4.5« angezeigt wird.
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Das Motivprogramm Porträt
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. Personen wirkungsvoll in Szene setzen
und die Kamera registriert, dass sich das Motiv kontinuierlich bewegt, wird der kontinuierliche Autofokus aktiviert. Bei dieser Autofokussteuerung führt die Kamera die Schärfe nach, solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten. In dieser Auslöserposition wird nun nicht mehr die Schärfe fixiert, sondern ständig angepasst. Sie erkennen den kontinuierlichen Autofokus daran, dass das Objektiv leise, ruckelnde Geräusche von sich gibt und der Schärfeindikator im Sucher beim Nachführen der Schärfe in kurzen zeitlichen Abständen eingeblendet und wieder ausgeblendet wird. Ein Tonsignal wird nicht ausgegeben. Auch auf Schwenkbewegungen der Kamera reagiert die Kamera mit dem kontinuierlichen Autofokus. Er wird ebenfalls ausgelöst, wenn die Kamera nicht erfolgreich scharf stellen kann. Sie können sowohl beim Einzelautokus als auch beim kontinuierlichen Autofokus die Kamera nur auslösen, wenn die Kamera erfolgreich scharf gestellt hat (Schärfepriorität).
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Solange Ihre Porträtmodell sich jedoch nur geringfügig bewegt, wird der Einzelautofokus aktiv bleiben. Ein Kopfschütteln löst noch lange keinen kontinuierlichen Autofokus aus. Insofern können Sie mit dem bis zum ersten Druckpunkt gedrückten Auslöser die Schärfe fixieren und den Bildausschnitt ändern, wenn Sie beispielsweise Ihr Modell seitlich von der Bildmitte fotografieren wollen. Da sich bei den meisten Porträtaufnahmen die Person, die Sie fotografieren möchten, im Vordergrund befindet, ist die AF-Messfeldsteuerung »Nächstes Objekt« für diese Aufnahmesituation gut geeignet. Die Einstellung ist ebenfalls sinnvoll, wenn sich die Person nicht in der Bildmitte, sondern seitlich davon befindet. Auch wenn mehrere Personen porträtiert werden sollen, die nicht exakt im gleichen Abstand zur Kamera stehen, trägt die Einstellung »Nächstes Objekt« am ehesten zu einem möglichst tiefenscharfen Bild bei, da der Tiefenschärfe bereich hinter dem scharf gestelltem Objekt weiter reicht als vor dem Objekt.
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AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3): Nur wenn die porträtierte Person im Bildfeld das Objekt mit der kürzesten Distanz zur Kamera ist, ist die vom Programm vorgewählte Einstellung »Nächstes Objekt« sinnvoll. Die Kamera aktiviert in diesem Fall automatisch das entsprechende Fokusmessfeld und stellt auf die Person scharf. Sobald sich Vordergrundobjekte im Bildfeld befinden ist die Einstellung »Einzelfeld« die bessere Wahl. Wählen Sie mit dem Multifunktionswähler das Messfeld, in dem sich die Person befindet. Der Autofokus stellt in diesem Messfeld scharf.
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Das Motivprogramm Porträt
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Ins Bild ragende Vordergrundobjekte wie Zweige oder Grashalme können, sofern sie von einem AF-Messfeld erfasst werden, allerdings zu einem Misslingen der Porträtaufnahme führen. Die Kamera fokussiert in dieser Situation automatisch auf das Vordergrundobjekt und nicht die Person, sodass diese unscharf abgebildet wird. Wenn Sie Vordergrundobjekte beispielsweise aus dekorativen Gründen in Ihr Bild integrieren möchten, ist die Einstellung »Einzelfeld« für die AF-Messfeldsteuerung besser geeignet. Sie ermöglicht es Ihnen, ein bestimmtes Messfeld für den Autofokus vorzugeben.
Blitzaktivierung Standardmäßig ist die Blitzautomatik mit Synchronisation auf den ersten Verschlussvorhang ( ) aktiviert, jedoch ist es bei Porträtaufnahmen durchaus sinnvoll, die Blitzautomatik mit der Korrektur des Rote-Augen-Effekts ( ) zu kombinieren. Der Rote-Augen-Effekt tritt vor allem auf, wenn Personen mit dem integrierten Blitzgerät frontal aufgehellt wurden. Das Blitzlicht wird von der Netz-
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Der Rote-Augen-Effekt: Das Gesicht wurde frontal mit dem integrierten Blitzgerät aufgehellt – ohne Reduzierung des Rote-Augen-Effekts. Die Netzhaut reflektiert das gradlinig einfallende Blitzlicht im gleichen Ausfallswinkel. Aufgrund der Blutgefäße in der Netzhaut wird das Licht rot reflektiert.
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Das Motivprogramm Porträt
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haut, die von zahlreichen feinen Adern durchzogen ist, reflektiert. Resultat ist eine Aufnahme, auf der die Pupillen rot erscheinen. Dieser Effekt lässt sich reduzieren, indem die Kamera unmittelbar vor der Aufnahme kurze Vorblitze auslöst, die bewirken, dass sich die Pupillen verkleinern. Wird anschließend der Hauptblitz bei der Aufnahme ausgelöst, fällt der Rote-Augen-Effekt relativ moderat aus. Allerdings müssen Sie bei dieser Art der Reduzierung des Effekts wegen des Vorblitzes eine leichte Auslöseverzögerung in Kauf nehmen. Sollten Sie Ihr Motiv mit einem externen Blitzgerät indirekt aufhellen, tritt der Rote-Augen-Effekt nicht auf. Aufhellblitz Das Blitzgerät löst nicht nur bei unzureichenden Lichtverhältnissen in Innenräumen oder bei Dunkelheit aus, sondern auch bei Gegenlicht. Wenn die Lichtquelle sich nicht hinter oder seitlich vom Fotografen befindet, sondern von oben oder von vorne auf die Kamera scheint, liegt das Gesicht des Porträtierten meist im Schatten. Der Hintergrund ist in die-
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Doppelporträt mit Aufhellblitz: Bei hellem Hintergrund wie beispielsweise dieser Gegenlichtsituation klappt das integrierte Blitzgerät automatisch auf und löst bei der Aufnahme den Aufhellblitz aus. Alle Vordergrunddetails sind ausgeleuchtet, kaum eine Falte wirft einen Schatten. Sogar die Schuhsohlen und die
Innenseite der Hosenbeine bergen keine Geheimnisse mehr. Leider wirkt diese Art der Ausleuchtung auch oft unnatürlich (70 mm Brennweite, Blende 4,5, 1/500 Sekunde, ISO 200).
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Das Motivprogramm Porträt
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. Personen wirkungsvoll in Szene setzen
sen Situationen sehr hell, sodass die Aufnahme extrem kontrastreich ausfällt. In diesen Aufnahmesituationen klappt automatisch das integrierte Blitzgerät auf und löst bei der Aufnahme einen Blitz aus. Auf diese Weise wird die Person im Vordergrund aufgehellt. Das Bild weist nicht die hohen Kontraste und vor allem keine zugelaufenen Tiefen in den Schattenpartien auf, die für Gegenlichtaufnahmen oft typisch sind. Jedes Bilddetail im Vordergrund, jede Falte und jeder Winkel sind deutlich erkennbar. Nicht immer und nicht jedem gefällt jedoch das Resultat einer auf diese Weise aufgehellten Aufnahme, insbesondere wenn man eine authentische Bildwiedergabe erwartet. Zu einem realistischen Bild gehören ebenso Schattenpartien, die so genannten Tiefen, wie auch die Lichter, die hellen Partien eines Bildes. Weiterführende Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Blende und Belichtungszeit > Was ist Tiefenschärfe? > Der Autofokus > Blitzfotografie Teilverzeichnis
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Ohne Belichtungskorrektur Mit Korrektur um +1 LW Porträt ohne Aufhellblitz: Bei aktivierter Blitzautomatik wäre dieses Porträt frontal aufgehellt worden. Ob dabei die Stimmung erhalten geblieben wäre? Das Bild wurde im NEF-Format aufgenommen und nachträglich um +1 LW korri-
giert – eine sanftere Aufhellung (32 mm Brennweite, Blende 4,2, 1/320 Sekunde, ISO 200). Sie müssen entscheiden, was Ihnen wichtiger ist – die perfekte Ausleuchtung, die realistische Darstellung oder die stimmungsvolle Atmosphäre.
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Das Motivprogramm Landschaft Das Aufnahmeprogramm für Landschafts- und Architekturfotos
Das Motivprogramm Landschaft eignet sich nicht nur für die Aufnahme von Landschaft, sondern leistet auch bei Architekturaufnahmen gute Dienste. Ob ein Alpenpanorama oder die Skyline einer Großstadt, das Motivprogramm ist für beide Motivtypen gleichermaßen geeignet. Entfernte Objekte wie Bergkuppen oder eine Ortschaft im Tal verlieren oft bei diesigen Witterungsverhältnissen oder starker Sonnenstrahlung an Kontrast. Mit dem Motivprogramm Landschaft werden Konturen, Farben und Kontraste automatisch verstärkt, auch wenn die Option »Optimierung« im Aufnahmemenü deaktiviert ist. Das Motivprogramm wählt zu diesem Zweck automatisch den Farbraum »IIIa (sRGB)«.
Belichtungseinstellungen Im Vergleich zur Automatik wählt das Motivprogramm eine geschlossenere Blende, sofern dies die Lichtverhältnisse zulassen. Auf diese Weise wird ein ge-
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Motivprogramm Landschaft mit Einzelfeldmessung: Mit der Individualfunktion 3 »Messfeldsteuerung« wurde die Einzelfeldmessung aktiviert und anschließend mit dem mittleren AF-Mess-
feld Ort und Weinberg im Hintergrund fokussiert. Die dekorativen, aber weniger wichtigen Sträucher im Vordergrund werden unscharf abgebildet (70 mm, Blende 11, 1/125 Sekunde, ISO 200).
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Das Motivprogramm Landschaft
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. Das Aufnahmeprogramm für Landschafts- und Architekturfotos
wisses Maß an Tiefenschärfe sichergestellt, das bei mehr oder weniger weit entfernten Objekten erforderlich ist. Gleichzeitig stellt das Motivprogramm nach Möglichkeit eine Belichtungszeit ein, die kurz genug sein soll, um ein Verwackeln zu verhindern und mäßig bewegte Objekte in der Bewegung einfriert. Die standardmäßig eingestellte Empfindlichkeitsautomatik »DVP ISO-Auto« (Individualfunktion 9) unterstützt diese Strategie, ohne dabei jedoch die Gefahr zu starken Rauschens einzugehen. Wer gänzlich rauschfreie Bilder erhalten möchte und gleichzeitig mit einer geringeren Tiefenschärfe zufrieden ist, sollte die Individualfunktion 9 deaktivieren. Auch die Individualfunktion 10, »ISO-Automatik«, sollte in diesem Fall deaktiviert sein.
Deaktivierung des Blitzgeräts Bei schwachem Licht oder starken Schlagschatten ist ein Aufhellen der gesamten Szenerie durch ein Blitzlicht weder sinnvoll noch möglich, da zum
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einen das Blitzlicht die Atmosphäre des Motivs zerstören kann und zum anderen die Reichweite des integrierten wie auch eines externen Blitzgeräts nicht für eine Ausleuchtung des Motivs ausreicht. Daher ist das Blitzgerät standardmäßig deaktiviert ( ). Bei unzureichenden Lichtverhältnissen wird allerdings die Empfindlichkeit automatisch erhöht und wirkt so einer Unterbelichtung entgegen.
Der Autofokus Standardmäßig ist die automatische Autofokussteuerung voreingestellt. Da die meisten Motive statisch und weitgehend unbewegt sind, wird dieser sich wie der Einzelautofokus verhalten. Das heißt, dass Sie die Scharfeinstellung aktivieren und die Schärfe anschließend fixieren, wenn Sie den Auslöser gedrückt halten. Dennoch kann bei bewegtem Vordergrund, beispielsweise heftig im Wind wehenden Zweigen, der Autofokus beginnen, kontinuierlich scharfzustellen. In diesem Fall wird die Schärfe ständig angepasst und eine Fixierung der Ent-
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Die Empfindlichkeitsautomatik: Standardmäßig ist die Individualfunktion 9 »DVP ISO-Auto« aktiviert, die das jeweilige Motivprogramm in seiner Bleichtungsstrategie unterstützt. Beim Motivprogramm Landschaft steigert sie maßvoll die Empfindlichkeit, um auch bei schwachem Umgebungslicht, beispielsweise in der Dämmerung, durch kleinere Blenden ein gewisses Maß an Tiefenschärfe sicherzustellen. Wer eine absolute Rauschfreiheit seiner Bilder wünscht, kann die Individualfunktion 9 aktivieren. Allerdings sollte er prüfen, ob die Individualfunktion 10 auch deaktiviert ist, da sie sich bei deaktivierter Funktion 9 auf die Motivprogramme auswirken kann. Allerdings ist der CCD-Sensor der D50 relativ rauscharm. Farb- und Helligkeitsabweichungen einzelner Pixel werden erst bei ISO 600 bis 800 sichtbar.
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Das Motivprogramm Landschaft
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. Das Aufnahmeprogramm für Landschafts- und Architekturfotos
fernungseinstellung ist nur mit der AEL/AF-L-Taste möglich. Die für die AF-Messfeldsteuerung vorgegebene Einstellung »Nächstes Objekt« ( ) kann verwendet werden, solange kein Vordergrundobjekt in das Bild hineinragt und von einem Fokusmessfeld erfasst wird. Auf dieses würde automatisch scharf gestellt, während die Landschaft im Hintergrund im Unschärfebereich läge. Je nachdem mit welcher Blende das Motivprogramm fotografiert, reicht auch die Tiefenschärfe nicht aus, um den Schärfeeindruck zu verbessern. Die Einstellung »Nächstes Objekt« ist wiederum sinnvoll, wenn Sie eine Person vor einer Landschaft fotografieren möchten. In der Regel liegt das Augenmerk auf der Person, sodass diese auch scharf abgebildet werden soll. Je nach Lichtverhältnissen und der vom Programm gewählten Blende erscheint die Landschaft im Hintergrund dann mehr oder weniger tiefenscharf. Allerdings könnte für diese Aufnahmesituation das Motivprogramm Porträt geeigneter sein. Wenn Sie lieber selber bestimmen möchten, auf welches Motiv scharf ge-
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Landschaftsaufnahme ohne Motivprogramm: Ziel des Motivprogramms ist eine tiefenscharfe Aufnahme durch Einstellung einer relativ kleinen Blende. Wenn Sie dem Foto durch gezielte Tiefenunschärfe eine räumliche Wirkung geben wollen, sollten Sie die Einzelfeldmessung (»Einzelfeld«) wählen, um selbst
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entscheiden zu können, auf welches Bilddetail fokussiert wird, und das Belichtungsprogramm P, A oder M wählen, um eine möglichst offene Blende einstellen zu können. Die Aufnahme wurde mit der Programmautomatik (P) bei 70 mm Brennweite, Blende 5,6, 1/800 Sekunde und ISO 200 belichtet.
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stellt werden soll, sollten Sie für die Individualfunktion 3, »Messfeldsteuerung«, die Option »Einzelfeld« ( ) wählen. Bei dieser Einstellung lässt sich für die Messfeldvorwahl ein AF-Messfeld mit dem Multifunktionswähler wählen. Drücken Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt, um den Autofokus zu aktivieren und die Schärfe im aktiven Fokusmessfeld zu einzustellen. Die Entfernungseinstellung bleibt so lange fixiert, wie Sie den Auslöser gedrückt halten.
Weiterführende Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Die Bildoptimierung > Autofokus-Messfeldsteuerung > Was ist Tiefenschärfe? > Das Motivprogramm Porträt Teilverzeichnis
Motivprogramm Landschaft mit Einzelfeldmessung: Bei dieser Aufnahme wurde mit Hilfe der Einzelfeldmessung auf die Bäume im fernen Hintergrund fokussiert. Aufgrund der relativ geschlossenen Blende und der Weitwinkelposition des Zoomobjektivs wurde auch der Baum im Vordergrund bis
auf die vorderen Blätter scharf erfasst, sodass sich das Bild durch eine optimale Tiefenschärfe auszeichnet. Dennoch wird die Aufmerksamkeit auf den zweiten Blick auf den schärferen Hintergrund gelenkt (31 mm Brennweite, Blende 11, 1/125 Sekunde, ISO 200).
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Das Motivprogramm Kinder Farbenfrohe und bewegungsscharfe KInderfotos belichten
Das Motivprogramm Kinder ist auf das Fotografieren von Kindern abgestimmt. Die spezifischen Einstellungen sollen Kinder in ihrer Lebhaftigkeit und in bunten Farben festhalten. Durch eine Kamera-interne Bildoptimierung kommen die Farben der Kleidung oder des Kinderspielzeugs besonders gut zur Geltung. Sie wirken durch die Biloptimierung leuchtend und lebendig. Auch Hauttöne wirken kraftvoller. Aber auch andere Voreinstellungen üben einen gezielten Einfluss auf die Bildwirkung aus.
Belichtungseinstellungen Um der Dynamik kindlicher Bewegungsfreude gerecht zu werden, verwendet das Motivprogramm Kinder relativ kurze Belichtungszeiten, um die Bewegungen möglichst ohne Bewegungsunschärfe festzuhalten. Im Gegensatz zu den Belichtungszeiten beim Motivprogramm Sport & Action jedoch sind die Belich-
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Motivprogramm Kinder: Brennweite 34 mm, Blende 4,2, 1/60 Sekunde, ISO 400 (mit integriertem Blitzgerät frontal aufgehellt).
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tungszeiten relativ moderat, sodass auch die gewählte Blende nach Möglichkeit nicht so weit geöffnet ist, dass die Tiefenschärfe zu gering ausfällt. Die Empfindlichkeitsautomatik leistet ihren Beitrag zu dieser Strategie und erhöht die Empfindlichkeit bei schwachem Licht, um kurze Belichtungszeiten und mittlere Blendenwerte sicherzustellen. Jedoch wird die Empfindlichkeit selten über ISO 800 gesteigert. Bei höheren Werten macht sich nämlich ein Rauschen bemerkbar, zufällige Farb- und Helligkeitsabweichungen einzelner Pixel, die ein buntes Störungsmuster ergeben. Wer ein Rauschen gänzlich ausschließen möchte, kann die Empfindlichkeit sautomatik auch deaktivieren (Individualfunktion 9).
Der Autofokus Standardmäßig ist die automatische Autofokussteuerung (AF-A) aktiviert. Andere Betriebsarten stehen für den Autofokus in allen Aufnahmeprogrammen nicht zur Verfügung. Die automatische Autofokussteuerung kombiniert den Ein-
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zelautofokus mit dem kontinuierlichen Autofokus und wechselt selbsttätig von einer Steuerung zur anderen. Nach dem Einschalten des Motivprogramms wird zunächst der Einzelautofokus aktiv, wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt drücken. Er ermittelt die Schärfe im aktiven Fokusmessfeld. Wenn die Scharfstellung erfolgt ist, löst die Kamera ein akustisches Signal aus und der Schärfeindikator (•) erscheint im Sucher. Solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten, bleibt die Entfernungseinstellung fixiert. Wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt gehalten wird und die Kamera registriert, dass sich das Motiv bewegt, wird der kontinuierliche Autofokus aktiviert. Bei dieser Autofokussteuerung führt die Kamera die Schärfe nach, solange Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten. In dieser Auslöserposition wird nun nicht mehr die Schärfe fixiert, sondern ständig angepasst. Sie erkennen den kontinuierlichen Autofokus daran, dass das Objektiv lei-
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AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3): Nur wenn Ihr Motiv das Objekt mit der kürzesten Distanz zur Kamera ist, ist die vom Programm vorgewählte Einstellung »Nächstes Objekt« sinnvoll. Die Kamera aktiviert in diesem Fall automatisch das entsprechende Fokusmessfeld und stellt auf die Person scharf. Sobald sich Vordergrundobjekte im Bildfeld befinden ist die Einstellung »Einzelfeld« die bessere Wahl. Wählen Sie mit dem Multifunktionswähler das Messfeld, in dem sich das Kind befindet, auf das Sie scharf stellen wollen. Der Autofokus stellt in diesem Messfeld scharf.
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se, ruckelnde Geräusche von sich gibt und der Schärfeindikator im Sucher beim Nachführen der Schärfe in kurzen zeitlichen Abständen eingeblendet und wieder ausgeblendet wird. Ein Tonsignal wird nicht ausgegeben. Auch auf Schwenkbewegungen der Kamera reagiert die Kamera mit dem kontinuierlichen Autofokus. Er wird ebenfalls ausgelöst, wenn die Kamera nicht erfolgreich scharf stellen kann. Sie können sowohl beim Einzelautokus als auch beim kontinuierlichen Autofokus die Kamera nur auslösen, wenn sie erfolgreich scharf gestellt hat (Schärfepriorität). Solange sich das Kind, auf das Sie scharf stellen wollen, im Vordergrund befindet, ist die AF-Messfeldsteuerung »Nächstes Objekt« für diese Aufnahmesituation gut geeignet. Wenn sich das Kind jedoch bewegt, kann es ratsamer sein, die dynamische Messfeldsteuerung (»Dynamisch«) zu aktivieren. Allerdings müssen Sie zunächst ein Messfeld vorwählen. Der Autofokus stellt auf das Motiv in diesem Messfeld scharf und verfolgt es, sobald es sich in ein anderes
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Messfeld bewegt und führt die Schärfe nach.
Blitzaktivierung Standardmäßig ist die Blitzautomatik aktiviert. Bei unzureichendem Umgebungslicht wird die Blende geöffnet, die Belichtungszeit auf die kürzestmögliche Blitzsynchronzeit von 1/60 Sekunde eingestellt und das integrierte Blitzlicht klappt auf. Die Kamera löst bei der Aufnahme einen iTTL-Aufhellblitz aus, der nur den Vordergrund aufhellt. Der Hintergrund wird durch die offene Blende und die relativ lange Belichtungszeit vom Umgebungslicht ausgeleuchtet. Wenn Sie Ihr Motiv mit dem integrierten oder einem externen Blitzgerät frontal ausleuchten, ist es sinnvoll, die Blitzautomatik mit der Korrektur des Rote-Augen-Effekts ( ) zu kombinieren. Der Rote-Augen-Effekt tritt vor allem auf, wenn Personen mit dem integrierten Blitzgerät frontal aufgehellt wurden. Das Blitzlicht wird von der Netzhaut, die von zahlreichen feinen Adern durchzogen ist, reflektiert. Resultat ist eine Aufnahme,
Die Empfindlichkeitsautomatik: Standardmäßig ist die Individualfunktion 9 »DVP ISO-Auto« aktiviert, die das jeweilige Motivprogramm in seiner Belichtungsstrategie unterstützt. Beim Motivprogramm Landschaft steigert sie maßvoll die Empfindlichkeit, um auch bei schwachem Umgebungslicht, beispielsweise in der Dämmerung, durch kleinere Blenden ein gewisses Maß an Tiefenschärfe sicherzustellen. Wer eine absolute Rauschfreiheit seiner Bilder wünscht, kann die Individualfunktion 9 aktivieren. Allerdings sollte er prüfen, ob die Individualfunktion 10 auch deaktiviert ist, da sie sich bei deaktivierter Individualfunktion 9 auf die Motivprogramme auswirken kann. Allerdings ist der CCD-Sensor der D50 relativ rauscharm. Farb- und Helligkeitsabweichungen einzelner Pixel werden erst bei ISO 600 bis 800 sichtbar.
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auf der die Pupillen rot erscheinen. Dieser Effekt lässt sich reduzieren, indem die Kamera unmittelbar vor der Aufnahme kurze Vorblitze auslöst, die bewirken, dass sich die Pupillen verkleinern. Wird anschließend der Hauptblitz bei der Aufnahme ausgelöst, fällt der Rote-AugenEffekt relativ moderat aus. Allerdings müssen Sie bei dieser Art der Reduzierung des Effekts wegen des Vorblitzes eine leichte Auslöseverzögerung in Kauf nehmen. Eine Deaktivierung der Blitzfunktion ( ) kann Ihnen zu einer stimmungsvolleren Ausleuchtung des Bildes verhelfen, wenn es die Lichtverhältnisse zulassen.
Weitere interessante Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Der Autofokus > Blitzfotografie > Blende und Belichtungszeit Teilverzeichnis
Der Rote-Augen-Effekt: Das Gesicht wurde frontal mit dem integrierten Blitzgerät aufgehellt – ohne Reduzierung des Rote-Augen-Effekts. Die Netzhaut reflektiert das gradlinig einfallende Blitzlicht im gleichen Ausfallswinkel. Aufgrund der Blutgefäße in der Netzhaut wird das Licht rot reflektiert.
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Das Motivprogramm Sport & Action Dynamische Motive in der Bewegung »einfrieren«
Mit dem Begriff »Freeze Frame« wird beim Film ein Standbild bezeichnet, das einen Moment im Handlungsablauf »einfrieren« soll. Scheinbar hält der Film im Ablauf inne und das Geschehen im Film erstarrt. Für eine Weile scheinen sich die laufenden Bilder eine Verschnaufpause zu gönnen und zeigen eine Momentaufnahme. Im Gegensatz zu Filmkameras halten klassische Sucher- oder Spiegelreflexkameras mit jeder Aufnahme einen Moment fest, da nur ein einziges Bild für den Bruchteil einer Sekunde belichtet wird. Der gerne verwendete Anglizismus aus dem Filmgeschäft »einfrieren« ist dabei nur eine sprechendere Bezeichnung für »bewegungsscharf abbilden«. Selbst Objekte, die sich mäßig schnell bewegen, werden auch bei mittleren Belichtungszeiten wie 1/125 oder 1/250 Sekunde bewegungsscharf abgebildet und wirken wie erstarrt. Je schneller sich ein Objekt bewegt, um so kürzer muss die Belichtungszeit sein, damit das Ob-
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In der Bewegung erstarrt: Mit kurzen Belichtungszeiten werden sich schnell bewegende Motive bewegungsscharf aufgenommen. Sie wirken wie erstarrt oder »gefroren«. Das Motivprogramm
Sport & Action stellt automatisch die kürzestmögliche Belichtungszeit ein. Es wurde mit der dynamischen Messfeldsteuerung fokussiert (18 mm Brennweite, Blende 4,5, 1/4.000 Sekunde, Ausschnitt).
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Das Motivprogramm Sport & Action. Dynamische Motive in der Bewegung »einfrieren«
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jekt auf dem Foto bewegungsscharf erscheint. Bei zu langen Belichtungszeiten wird das Objekt bewegungsunscharf dargestellt, was an einem Wischeffekt zu erkennen ist. Mit dem Motivprogramm Sport & Action, bietet die D50 ein Aufnahmeprogramm, das auf Momentaufnahmen sich schnell bewegender Motive spezialisiert ist und bei ausreichenden Lichtverhältnissen mit Hilfe besonders kurzer Belichtungszeiten auch sehr schnelle Motive in ihrer Bewegung einfriert.
Belichtungseinstellungen Um den gewünschten Effekt des Einfrierens zu erzielen, wählt die Kamera den Belichtungsverhältnissen entsprechend die kürzestmögliche Belichtungszeit. Mit der D50 sind Belichtungszeiten bis zu 1/4.000 Sekunde möglich. Die Blende wird entsprechend weit geöffnet, wenn es die Lichtverhältnisse erfordern. Die standardmäßig aktivierte Individualfunktion 9, »DVP ISO-Auto«, unterstützt die kurzen Belichtungszeiten. Beispielsweise wurde bei der Bildserie
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Bewegungsunschärfe: Bei deaktivierter Empfindlichkeitsautomatik sind mit Sport & Action auch bewegungsunscharfe Bilder möglich. Die Lichtverhältnisse ließen keine kürzere Belichtungszeit als 1/40 Sekunde bei Offenblende zu (70 mm Brennweite, Blende 4,5 ISO 200).
Dynamisch ...
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Das Motivprogramm Sport & Action. Dynamische Motive in der Bewegung »einfrieren«
auf Seite 5 die Empfindlichkeit schrittweise von ISO 400 bis ISO 800 erhöht, damit mit Belichtungszeiten um ca. 1/500 Sekunde belichtet werden konnte. Die Blende war bei allen Aufnahmen vollständig geöffnet.
Der Autofokus Es erfordert vom Fotografen grundsätzlich Übung und Reaktionsschnelligkeit, wenn er Motive, die sich schnell und unvorhersehbar bewegen, sowohl bewegungs- als auch tiefenscharf fotografieren will. Das Motivprogramm Sport & Action kann ihn dabei zwar unterstützen, ihm aber nicht alle Arbeit abnehmen. Durch die kurzen Belichtungszeiten wird das Motiv zwar in den meisten Fällen bewegungsscharf abgebildet, aber aufgrund der geringen Tiefenschärfe, die die kurzen Belichtungszeiten oft mit sich bringen, muss das Motiv 100%ig scharf gestellt sein. Bei der schnellen und manchmal unvorhergesehenen Bewegungen des Motivs ist dies auch für den Autofokus keine leichte Aufgabe.
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Autofokussteuerung Auch für diese Herausforderung ist die automatische Autofokussteuerung (AFA) gewappnet, denn sie aktiviert bei sich bewegenden Motiven automatisch den kontinuierlichen Autofokus, der das Motiv im aktivierten Messfeld kontinuierlich scharf stellt, sobald der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird, und die Schärfe nachführt, solange das Motiv vom Messfeld erfasst wird und sich auf die Kamera zu oder von ihr weg bewegt. Allerdings reagiert der AF-A bei kontrastarmen Motiven zuweilen nicht schnell genug, sodass Sie zunächst die Schärfe noch durch wiederholtes Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt nachführen müssen. AF-Messfeldsteuerung Verlässt das Motiv den Messbereich des aktiven Messfelds, weil es sich nach links oder rechts, oben oder unten bewegt, übernimmt dasjenige Messfeld die Entfernungsmessung, das das Motiv als nächstes erfasst. Diese Motivverfolgung wird standardmäßig von der dynami schen AF-Messfeldsteuerung gesteuert
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Displayanzeigen beim Motivprogramm Sport & Action mit Standardeinstellungen: Wenn es die Belichtungsverhältnisse zulassen, wählt das Motivprogramm eine möglichst kurze Belichtungszeit und öffnet zu diesem Zweck die Blende vollständig. Im oberen Beispiel ist Blende 4,5 die Offenblende des montierten AF-S DX Nikkor 18–70 mm 1:3,5–4,5 G IF-ED bei 70 mm Brennweite gewesen. Die Blende wird erst dann geschlossen, wenn auch bei 1/8.000 Sekunde und Blende 4,5 die Aufnahme überbelichtet ausfallen würde.
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Das Motivprogramm Sport & Action. Dynamische Motive in der Bewegung »einfrieren«
(Individualfunktion 3, »Dynamisch«), denn die Autofokusgrundeinstellungen sind beim Motivprogramm Sport & Action auf die Schärfenachführung bewegter Motive abgestimmt. Allerdings müssen Sie zu Beginn das Messfeld, in dem sich das Motiv befindet, mit dem Multifunktionswähler manuell vorgeben, was bei bewegten Motiven nicht immer einfach ist – ein Nachteil gegenüber der Option »Nächstes Objekt«, die sich ihr Motiv selbst sucht (leider nicht immer das richtige). Anschließend verfolgt die AF-Messfeldsteuerung das Motiv in der oben beschriebenen Art und Weise, wenn es sich von einem Messfeld zum nächsten Messfeld bewegt. Wenn Sie der Motivverfolgung der dynamischen Messfeldsteuerung nicht trauen und das Motiv über eine größere Entfernung selbst verfolgen wollen, empfiehlt sich die Einzelfeldmessung (»Einzelfeld«). Die Bilderserie auf der nächsten Seite zeigt, dass Sie sich entscheiden müssen, ob Sie das Motiv mit Hilfe eines Kameraschwenks verfolgen oder die Kamera ruhig halten und der
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Messfeldsteuerung die Verfolgung überlassen wollen. Der Autofokus ist jedenfalls manchmal überfordert, wenn Sie die Kamera schwenken und die dynamische Messfeldsteuerung (oder die AF-Messfeldsteuerung »Nächstes Objekt«) gleichzeitig versucht, das Motiv zu verfolgen. Aktivieren Sie im Menü der Individualfunktion 3 die Option »Einzelfeld« und wählen Sie mit dem Multifunktionswähler das Messfeld aus, in dem sich das anvisierte Motiv befindet. Wenn sich Ihr Motiv nach links oder rechts, oben oder unten bewegt, ziehen Sie die Kamera in dieselbe Richtung mit und lassen das Motiv nicht aus dem Messfeld entkommen. Da der automatische Autofokus aktiviert ist, wenn Sie den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt halten, wird die Schärfe kontinuierlich nachgeführt, sobald sich das Motiv aus der Schärfe ebene auf die Kamera zu oder von ihr weg bewegt.
Blitzaktivierung Die Blitzfunktion ist standardmäßig deaktiviert ( ), allein schon deshalb, weil
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AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3): Wenn das Objekt mit der kürzesten Distanz zur Kamera auch das von Ihnen anvisierte Motiv ist, ist die vorgewählte Einstellung »Nächstes Objekt« sinnvoll. Die Kamera aktiviert in diesem Fall automatisch das entsprechende Fokusmessfeld und stellt auf das Motiv scharf. Fokussiert die Kamera auf ein unwesentliches Vordergrundobjekt, wird Ihr Motiv mehr oder weniger unscharf abgebildet, abhängig von der Distanz des Motivs, der eingestellten Blende und der daraus resultierenden Tiefenschärfe. In solchen Situationen ist insbesondere bei bewegten Motiven »Dynamisch« die bessere Wahl. Wählen Sie mit dem Multifunktionswähler das Messfeld, in dem sich das Motiv befindet. Der Autofokus stellt das Objekt in diesem Messfeld scharf.
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die kürzeste Blitzsynchronzeit 1/500 Sekunde ist. Da das Motivprogramm nach Möglichkeit kürzere Verschlusszeiten verwendet, wären diese nicht synchron mit der Blitzauslösung und zahlreiche fehlerhaft belichtete Aufnahmen wären die Folge. Daher wird der Blitz auch nicht bei unzureichender Beleuchtung zugeschaltet und Sie können keine alternativen Blitzeinstellungen auswählen. Darüber hinaus reichte bei vielen Gelegenheiten, insbesondere bei Sportereignissen, die Reichweite des integrierten oder auch eines externen Blitzgeräts kaum zur Aufhellung aus, da oft aus größerer Entfernung mit einem Teleobjektiv bzw. einem Zoom mit Tele brennweite fotografiert wird.
Wann sind bewegungsscharfe Aufnahmen sinnvoll? Wie anfangs bereits erwähnt, ist eine umso kürzere Belichtungszeit erforderlich, je schneller sich das Motiv bewegt. Natürlich spielt auch die Entfernung zum Motiv eine Rolle bzw. wie nah Sie das Motiv mit einer längeren oder kürzeren
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Motivprogramm Sport & Action: Bei dieser Bildserie belichtete die Kamera durchweg mit Verschlusszeiten von 1/400 bis 1/500 Sekunde. Die Kamera wurde mitgezogen, sodass die dynamische Messfeldsteuerung nicht zum Zuge kam, doch der Autofokus führte kontinuierlich die Schärfe im mittleren
Mittleres Messfeld erfasst Motiv...
Messfeld nach. Aufgrund der Schärfepriorität konnte nicht zu jedem Zeitpunkt ausgelöst werden. Um kurze Verschlusszeiten halten zu können, wurden die ISOWerte im Verlauf der Serie erhöht.
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Brennweite heranholen: Je größer das Motiv im Sucher erscheint, desto schneller bewegt es sich im Bildfeld und eine umso kürzere Belichtungszeit ist erforderlich, um das Motiv bewegungsscharf abzubilden. Doch wann ist es überhaupt sinnvoll, dynamische Motive im Bewegungsablauf einzufrieren? Objekte, die sich im Zustand der Bewegung kaum von ihrem Ruhezustand unterscheiden, wirken in der Momentaufnahme wenig spektakulär. Der Momentaufnahme fehlt das Einzigartige, denn alle Momente sind gleich. So wirkt ein bewegungsscharf abgebildetes Auto, auch wenn es noch so schnell fährt, statisch. Nur aus dem Kontext des Bildes kann hervorgehen, dass das Auto fährt. Darauf kann der verkrampfte Fahrer am Steuer hinweisen oder der Umstand, dass das Auto sich mitten auf einer Fahrbahn befindet – der Zustand des Fahrzeugs jedoch nicht. Objekte, die in Bewegung anders erscheinen als ruhend, deren Bewegungsabläufe heterogen und komplex sind oder deren Bewegung vom mensch-
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lichen Auge kaum wahrgenommen werden können, sind geeignete Motive für bewegungsscharfe Aufnahmen. Sind solche Objekte in Bewegung, unterscheidet sich die Momentaufnahme wesentlich vom Ruhezustand und gibt der Dynamik Ausdruck. Beispielsweise wird die Dynamik des rotierenden Kettenkarussells auf Seite 1 dadurch deutlich, dass die Zentrifugalkraft die Karussellfahrer nach außen treibt. Besonders einzigartig sind Bilder, die ganz außergewöhnliche Momente zeigen, die nur einen Sekundenbruchteil lang zu sehen sind. Der Hürdenläufer im Sprung oder der Tischtennisspieler mit dem Ball vor der Nase sind nur zwei Beispiele. Werden solche Bewegungsabläufe mit kurzen Belichtungszeiten und präziser Schärfe fotografiert, können außergewöhnliche Momentaufnahmen entstehen. Diese erfordern allerdings eine hohe Kamerabeherrschung. Sie können Objekten, die auch bei hoher Geschwindigkeit wie ruhend wirken, eine dynamische Bildwirkung verleihen, indem Sie sie gezielt bewegungsunscharf aufnehmen oder durch Mitziehen
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Der Inbegriff der Momentaufnahme ist wahrscheinlich der in seiner Bewegung erstarrte Wassertropfen. Die einzelnen Tropfen der Dusche nimmt das menschliche Auge als Wasserstrahl war. Erst in der Momentaufnahme sind die einzelnen Tropfen erkennbar. Zugegeben, diese Aufnahme entstand nicht mit Hilfe einer besonders kurzen Verschlusszeit, sondern mit Hilfe des Blitzgeräts SB-600. Aufgrund der ultrakurzen Belichtungszeit des Blitzlichts können bewegte Motive ebenfalls eingefroren werden. Da das Motivprogramm kein Blitzen zulässt, wurde die Programm automatik (P) verwendet (44 mm, Blende 4,5, 1/60 Sekunde, ISO 200, Ausschnitt).
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der Kamera die Umgebung bewegungsunscharf abbilden. Um diese Effekte zu erzielen, sind relativ lange Belichtungszeiten erforderlich. Das Motivprogramm Sport & Action ist für diesen Zweck ungeeignet.
Weiterführende Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Der Autofokus > Die AF-Messfeldsteuerung > Bewegungsunschärfe > Die Belichtungsprogramme > Blende und Belichtungszeit Teilverzeichnis
Bewegungsscharfe Fahrzeuge: Fahrende Autos unterscheiden sich optisch nicht von stehenden Autos. Daher ist eine bewegungsscharfe Aufnahme wenig spektakulär. Dass die Autos in Bewegung sind, erkennt man nicht an Ihrem
Zustand, sondern am Kontext des Bildes. Das obere Foto strahlt daher weniger Dynamik als eher Ruhe aus (300 mm Brennweite, Blende 5,6, 1/250 Sekunde, ISO 200).
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Mitziehen der Kamera: Bei dieser Aufnahme mit der Blendenautomatik (S) wurde die Kamera in Fahrtrichtung mitgezogen, sodass die dynamische Bildwirkung aus dem verwischten Vorder- und Hintergrund resultiert. Als Belichtungszeit wurde 1/15 Sekunde vorgewählt, die Blendenautomatik stellte Blende 9 ein (ISO 200). Da die Kamera aus der freien Hand bei einer Brennweite von 70 mm geschwenkt wurde, konnte ein senkrechter Verwacklungseffekt nicht vermieden werden, was aber der Dynamik keinen Abbruch tut.
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Das Motivprogramm Nahaufnahme Kleine Motive groß ins Bild setzen
Auf Nah- und Makroaufnahmen von kleineren Motiven wie Blüten, Insekten, Modelleisenbahnen oder anderen Miniaturen ist das Motivprogramm Nahaufnahme abgestimmt. Die Bilder werden automatisch im Farbmodus »IIIa (sRGB)« aufgenommen, der für eine Intensivierung der Farben, besonders der Grünund Rottöne sorgt. Voraussetzung für einen möglichst großen Abbildungsmaßstab ist, dass Sie den kürzestmöglichen Motivabstand wählen, den das montierte Objektiv zulässt. Bei Verwendung eines Zoomobjektivs ist die Vergrößerung bei maximaler Teleposition am größten. Ab einem Abbildungsmaßstab von 1:2 spricht man von Makroaufnahme. Das AF-S DX Nikkor 18–70 mm 1:3.5–4.5 G IF ED erfordert beispielsweise einen Mindestabstand von 38 cm bei Offenblende und allen Zoompositionen. Bei geschlossenerer Blende ist es jedoch möglich, aufgrund der größeren Schärfentiefe Aufnahmen aus kürzerer Distanz
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Aufnahme mit dem Motivprogramm Nahaufnahme mit und ohne Blitz: Bei der Aufnahme von Miniaturen, die als Stilleben angeordnet werden, spricht man von Tabletop-Aufnahmen. Das mit einem indirekten Blitz seitlich aufgehellte Foto wurde mit Blende 8 und 1/125 Sekunde aufgenommen. Es weist eine geringfügig höhere Tiefenschärfe auf als die Aufnahme, die bei Umgebungslicht ohne Blitz mit Blende 4,5 und 1/150 Sekunde belichtet wurde (AF-S DX Nikkor 18–70 mm 1:3.5–4.5 G IF ED, Brennweite 70 mm, ISO 200). Beide Aufnahmen zeigen, wie gering die Tiefenschärfe im Nahbereich ist, besonders vor dem fokussierten Motiv. Die Größe des Hochzeitspaares beträgt in natura ca. 13 cm, der Motivabstand betrug ca. 45 cm.
Nahaufnahme mit Blitz
Nahaufnahme ohne Blitz
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Das Motivprogramm Nahaufnahme . Kleine Motive groß ins Bild setzen
zu belichten. Bei maximaler Teleposition (Brennweite 70 mm) und kürzester Aufnahmedistanz können kleine Objekte in der Größe wie die auf dem Foto auf Seite 1 oder 3 dieses Kapitels in akzeptabler Größe abgebildet werden. Objektive mit längerer Brennweite ermöglichen aufgrund ihres kleinen Bildwinkels eine stärkere Vergrößerung des Motivs. Jedoch beträgt der erforderliche Mindestabstand zum Motiv oft über einen Meter. Wenn Sie ein Stilleben im Studio arrangieren, bereitet der große Aufnahmeabstand selten Probleme. In freier Natur hingegen erlauben die Verhältnisse unter Umständen keinen freien Blick auf Ihr Motiv, weil sich Objekte zwischen Motiv und Kamera befinden. Durch die geringe Tiefenschärfe, die lange Brennweiten mit sich bringen, können unscharf verschwommene Vordergrundmotive auch reizvoll sein und einen Eindruck von Tiefe vermitteln. Echte Makroaufnahmen mit einem Abbildungsmaßstab von 1:2, 1:1 oder größer können mit Makroobjektiven wie den Micro-Nikkoren belichtet werden.
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Motivprogramm Nahaufnahme mit Telezoom: Auch mit einem Teleobjektiv bzw. einem Telezoom mit langer Brennweite lassen sich kleine Objekte bildfüllend vergrößern. Diese Aufnahme entstand mit einem AF Nikkor 70–300 mm 1:4–5.6 G bei 300 mm Brennweite, 1/250 Sekunde und Blende 5,6 (ISO 200). Natür-
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lich muss ein besonders langer Mindestabstand zum Motiv in Kauf genommen werden (1,5 m). So geraten Vordergrundobjekte ins Bild, die aufgrund der geringen Tiefenschärfe nur undeutlich zu erkennen sind. Die Grashalme auf diesem Foto wirken jedoch nicht störend und geben den Blick aufs Wesentliche frei.
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Aufnahme mit Makroobjektiv: Die Fliege war in natura ca. 5 mm lang (AF Micro Nikkor 60 mm 1:2.8 D, Blende 5,6, 1/250 Sekunde, ISO 200, Ausschnittvergrößerung)
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Belichtungseinstellungen Wenn es die Lichtsituation zulässt, wählt das Motivprogramm eine »mittlere« Blende wie Blende 8 oder 5,6 und stellt eine entsprechende Belichtungszeit ein. Die Empfindlichkeitsautomatik (Individualfunktion 9) unterstützt bei schwachem Umgebungslicht diese Blendenwahl, indem sie die Empfindlichkeit maßvoll erhöht, vermeidet durch mittlere ISOWerte ein zu starkes Rauschen. Mit der Blendenwahl stellt das Motivprogramm ein Minimum an Tiefenschärfe sicher. Nahaufnahmen zeichnen sich bereits aufgrund des kurzen Aufnahmeabstands durch eine extrem geringe Tiefenschärfe aus. Auch bei einer mittleren Blende, erst recht jedoch bei Offenblende sollten Sie daher mit Bedacht das Bilddetail wählen, auf das Sie fokussieren wollen und die Schärfe im Sucher genauestens prüfen, bevor Sie auslösen. Die mittlere Blende hat auch den Vorteil, dass aufgrund der größeren Tiefenschärfe der Mindestaufnahmeabstand kürzer als bei Offenblende ausfällt.
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Mindestabstand, Brennweite und Vergrößerung: Das erste Bild wurde mit dem AF-S DX Nikkor 18–70 mm 1:3.5–4.5 G IF ED bei 70 mm Brennweite und der kürzesten Aufnahmedistanz bei Blende 4,5 aufgenommen, das zweite mit dem AF Nikkor 70–300 mm 1:4–5.6 G bei 300 mm und der kürzesten Aufnahme-
Brennweite 70 mm
Brennweite 300 mm
distanz bei Blende 5,6. Die stärkere Vergrößerung bei 300 mm folgt aus dem kleineren Bildwinkel. Bei 70 mm verhindert der Mindestmotivabstand, dass das Motiv noch stärker vergrößert wird.
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Bei direkter Sonneneinstrahlung wählt das Motivprogramm im Gegensatz zur Automatik eine offenere Blende. Auch in diesem Fall ist dies meist Blende 8 oder 5,6 (statt beispielsweise Blende 10 oder 11 bei Automatik) und stellt eine entsprechend kürzere Belichtungszeit ein. Bei mittleren Blenden ist die Abbildungsqualität der Objektive am besten. Dies mag auch ein Grund für die Blendenwahl des Motivprogramms sein.
Blitzaktivierung Bei schwachem Licht, beispielsweise in Räumen bei Tages- oder Lampenlicht, klappt automatisch das integrierte Blitzgerät auf und löst bei der Aufnahme aus, da standardmäßig die Blitzautomatik ( ) aktiviert ist. Auch bei Gegenlicht situationen wird das integrierte Blitzgerät aktiv, um das Motiv im Vordergrund frontal aufzuhellen. Im Gegensatz zur Automatik reagiert das Motivprogramm auf die zusätzliche Lichtquelle, indem es (im Vergleich zu den Einstellungen bei verfügbarem Licht) sowohl eine geschlossenere Blende als auch eine kürze-
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Nahaufnahme mit der Programm automatik: Eine Kreuzspinne lässt sich ungern beim Mittagsmahl stören. Um den Hintergrund noch tiefenunschärfer abzubilden, wurde die Programmautomatik gewählt. In Nikon Capture wurden Farbe und Schärfe optimiert
(AF-S DX Nikkor 18–70 mm 1:3.5–4.5 G IF ED, 70 mm Brennweite, Blende 4,5, 1/60 Sekunde, ISO 200, Ausschnittvergrößerung).
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re Belichtungszeit wählt. Die Unterbelichtung wird durch eine entsprechend höhere Blitzleistung kompensiert. (Im Vergleich dazu dient das Blitzlicht bei der Automatik zur Aufhellung, die Blende wird beibehalten, die Belichtungszeit, falls nötig, auf die längstmögliche Blitzsynchronzeit, das heißt 1/60 Sekunde, verkürzt.) Natürlich lässt sich die Blitzautomatik auch deaktivieren ( ), wenn Sie die Stimmung der Szene erhalten wollen. Wenn es nur darum geht, die Aufhellung des schattigen Vordergrundes zu verhindern, können Sie die Aufnahme vermutlich noch verwacklungsfrei aus der freien Hand belichten. Wenn die Belichtungs situation insgesamt zu dunkel ist, sollten Weiterführende Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Farbräume der D50 > Objektive > Blende und Belichtungszeit > Was ist Tiefenschärfe? > Blitzfotografie > Der Autofokus Teilverzeichnis
Sie entweder ein Stativ verwenden, weil die lange Belichtungszeit sonst zum Verwackeln der Aufnahme führt, oder eine höhere Empfindlichkeit einstellen. Falls Sie eine Gegenlichtblende am Objektiv montiert haben, sollten Sie bei der Verwendung des integrierten Blitzgeräts darauf achten, dass diese keinen Schatten ins Bild wirft. Versuchen Sie, die Kamera in einem anderen Winkel zu neigen, um den Schatten aus dem Bild zu verbannen, oder verzichten Sie auf die Blende.
Der Autofokus Die vorgewählten Einstellungen für den Autofokus sind für die meisten Nahaufnahmen bestens geeignet. Für die AF-Messfeldsteuerung ist die Einzelfeldmessung (»S: Einzelfeld«, ) voreingestellt, für die Autofokussteuerung die automatische Autofokussteuerung (AFA). Besonders die Einzelfeldmessung ist sinnvoll, wenn relativ unbewegte Motive fotografiert werden sollen. Die Einzelfeldmessung erlaubt Ihnen überdies die freie Wahl des AF-Messfelds. Aufgrund
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der geringen Tiefenschärfe im Nahbereich sollten Sie das Bilddetail, das scharf gestellt werden soll, mit großer Sorgfalt auswählen. Alle Objekte, die sich nur wenige Millimeter hinter und vor der Schärfeebene befinden, werden auch bei kleinerer Blende unscharf abgebildet. Bei der Aufnahme des Bildes auf Seite 1 wurde das in dieser Kameraposition obere Messfeld manuell aktiviert, da vor allem die Gesichter des Hochzeitspaares scharf abgebildet werden sollten. Wenn Sie für die AF-Messfeldsteuerung beispielsweise die Option »Nächstes Objekt« eingestellt hätten, wären die Musikanten im Vordergrund scharf abgebildet worden und das eigentliche Motiv wäre bei der geringen Tiefenschärfe im Unschärfebereich »zurückgeblieben«.
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Das Motivprogramm Nahaufnahme . Kleine Motive groß ins Bild setzen
Motivprogramm Nahaufnahme: Wenn die Morgensonne den Rauhreif berührt, ist Eile geboten. Innerhalb weniger Minuten ist er geschmolzen (70 mm Brennweite, 1/250 Sekunde, Blende 8, ISO 200).
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Fotografieren mit der D50
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Fotografieren mit der D50
Das Motivprogramm Nachtporträt Stimmungsvolle Porträts im Dunkeln fotografieren
Mit dem Motivprogramm Nachtporträt können Sie Porträts auch bei Nacht aufnehmen. Je nach Ausleuchtung kann die Atmosphäre der nächtlichen Umgebung mehr oder weniger stimmungsvoll eingefangen werden.
Aktivierte Blitzautomatik Standardmäßig ist die Blitzautomatik mit Langzeitsynchronisation aktiviert. Wenn Sie Ihr Porträtmodell mit Blitzlicht aufhellen wollen, kann es jedoch sinnvoll sein, die Blitzautomatik mit der Reduzierung des Rote-Augen-Effekts zu kombinieren. Auf diese Weise können Sie die störenden Reflexe der Netzhaut, die die Pupille im Foto rot erscheinen lassen, reduzieren. Allerdings sollten Sie sich überlegen, ob Sie das Blitzgerät überhaupt verwenden wollen und nicht besser deaktivieren ( ). Der Blitz hellt zwar das Modell auf, zerstört aber auch weitgehend die Atmosphäre einer Nachtaufnahme. Da
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die Länge der Belichtungszeit ohnehin ein Stativ erforderlich macht – bei Belichtungszeiten von ein bis mehreren Sekunden ist ein verwacklungsfreies Auslösen aus der freien Hand nicht möglich –, können Sie den Blitz auch deaktivieren und bei vorhandenem Licht mit längeren Belichtungszeiten fotografieren. Natürlich muss Ihr Modell still halten, damit keine Bewegungsunschärfe entsteht.
Belichtungseinstellungen Wenn Sie mit der vorgegebenen Einstellung »Blitzautomatik mit Langzeitsynchronisation« fotografieren, werden die Aufnahmen mit einer Verschlusszeit von maximal 1 Sekunde belichtet. Außerdem wird die Blende vollständig geöffnet. Durch die lange Verschlusszeit kommen auch Hintergrunddetails, die vom integrierten Blitzlicht nicht mehr ausreichend ausgeleuchtet werden können, zur Geltung. Die korrekte Ausleuchtung der porträtierten Person wird durch die
Der Infrarot-Fernauslöser ML-L3: Um die Kamera fernauslösen zu können, muss zunächst die Aufnahmesteuerung »Fernauslöser« oder »Fernauslöser mit Vorlaufzeit« aktiviert werden. Halten Sie dazu die Taste gedrückt und drehen Sie das Einstellrad, bis das Symbol auf dem Display erscheint. Wenn Sie möchten, dass der Fernauslöser verzögert auslöst, drehen Sie das Einstellrad bis die Symbole und gleichzeitig erscheinen.
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Das Motivprogramm Nachtporträt
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Blitzleistung geregelt, das heißt durch die Dauer des Blitzlichts. Durch die ultakurze Belichtungszeit des Blitzlichts wird der Porträtierte im Vordergrund bewegungsscharf abgebildet. Bei deaktiviertem Blitzgerät versucht die Empfindlichkeitsautomatik, das fehlende Blitzlicht zu kompensieren, und steigert die Empfindlichkeit. Im Vergleich zu einer entsprechenden Aufnahme mit Blitzlicht versucht die Kamera eine Belichtungszeit kürzer als 1 Sekunde einzustellen, um ein Minimum an Bewegungsschärfe sicherzustellen. Bei sehr dunklen Situationen lässt das Motivprogramm aber auch längere Belichtungszeiten als 1 Sekunde zu. Je nach gewählter Brennweite kann die vom Programm eingestellte Belichtungszeit zu Verwacklungsunschärfe führen. Verwacklungsgefahr besteht, so sagt eine Faustregel, ab einer Belichtungszeit, die länger ist als der Kehrwert der verwendeten Objektivbrennweite ist (dies gilt nur für Objektive ohne Bildstabilisator). Insofern ist in vielen Fällen ein Fotografieren aus der freien Hand ohne Verwackeln nicht möglich. Daher sollten
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. Stimmungsvolle Porträts im Dunkeln
Nachtporträt mit und ohne Blitz: Die Aufnahme mit Blitz wurde mit Blende 3,8 und 1 Sekunde, die Aufnahme ohne Blitzlicht mit Blende 3,8 und 1,3 Sekunden (beide ISO 200) belichtet. Letztere
Nachtporträt ohne Blitz Nachtporträt mit Blitz
konnte nachträglich um +2 LW korrigiert werden, da sie im NEF-Format vorlag.
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Das Motivprogramm Nachtporträt
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Sie die Kamera auf ein Stativ montieren oder auf einen stabilen Untergrund stellen. Außerdem ist die Verwendung des Selbstauslösers oder eines Fernauslösers ratsam, da das Drücken des Auslösers die Kamera in Schwingung versetzt. Der Fernauslöser ermöglicht im Gegensatz zum Selbstauslöser, die Kamera ohne weitere Verzögerung auszulösen. Wenn Sie mit Blitz fotografieren, sorgt die ultrakurze Belichtungsdauer des Blitzes für ein bewegungsscharfes Bild. Kleinere Bewegungen der fotografierten Person wirken sich deshalb trotz der langen Verschlusszeit nicht negativ auf die Bewegungsschärfe aus. Bewegte und beleuchtete Hintergrundobjekte, beispielsweise ein vorbeifahrendes Fahrzeug, werden hingegen mit Wischeffekt abgebildet.
Der Autofokus Die automatische Autofokussteuerung (AF-A) verhält sich bei relativ ruhigen Modellen in der Regel wie der Einzelautofokus. Diese Einstellung ist sinnvoll für die meisten Porträtaufnahmen, da sich
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porträtierte Person in der Regel nicht im Bildfeld bewegen. Aus demselben Grund ist auch als AFMessfeldsteuerung die vom Programm vorgegebene Option »Nächstes Objekt« ( ) ratsam. In den allermeisten Fällen ist das Porträtmodell das Objekt mit der geringsten Entfernung zum Objektiv. Egal ob das Modell sich in der Mitte oder seitlich von der Mitte des Bildes befindet, das entsprechende AF-Messfeld wird vom Motivprogramm aktiviert und die Schärfe entsprechend eingestellt. Natürlich hat auch diese Regel Ausnahmen, beispielsweise wenn Sie Kleinkinder fotografieren möchten. Wenn diese im Dunkeln noch munter sind, verhalten sie sich ausgesprochen dynamisch. In der Regel registriert der automatische Autofokus die Bewegung des Motivs und führt die Schärfe kontinuierlich nach. Sinnvoll ist in diesen Aufnahmesituationen auch die dynamische Messfeldsteuerung (»Dynamisch«, ). Falls Sie Vordergrundobjekte ins Bild mit aufnehmen wollen, sollten Sie die Option »Einzelfeld« ( ) wählen, damit Sie selbst das Messfeld aktivieren
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AF-Messfeldsteuerung (Individualfunktion 3): Nur wenn die porträtierte Person im Bildfeld das Objekt mit der kürzesten Distanz zur Kamera ist, ist die vom Programm vorgewählte Einstellung »Nächstes Objekt« sinnvoll. Die Kamera aktiviert in diesem Fall automatisch das entsprechende Fokusmessfeld und stellt auf die Person scharf. Sobald sich Vordergrundobjekte im Bildfeld befinden ist die Einstellung »Einzelfeld« die bessere Wahl. Wählen Sie mit dem Multifunktionswähler das Messfeld, in dem sich die Person befindet. Der Autofokus stellt in diesem Messfeld scharf.
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Das Motivprogramm Nachtporträt
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. Stimmungsvolle Porträts im Dunkeln
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können, in dem sich das Porträtmodell befindet. Die Einstellung »Nächstes Objekt« ist bei solchen Bildkomposition nicht sinnvoll, da möglicherweise auf das Vordergrundobjekt fokussiert wird. Da das Programm die maximale Blendenöffnung einstellt, ist auch nicht mit allzuviel Tiefenschärfe zu rechnen. Das hätte zur Folge, dass zwar Ihr dekoratives Vordergrundobjekt scharf, das Porträtmodell sowie der Hintergrund jedoch unscharf abgebildet würden.
Weiterführende Themen: > Die Aufnahmeprogramme > Das Motivprogramm Nachtaufnahme > Das Motivprogramm Porträt > Der Autofokus > Blitzfotografie > Blende und Belichtungszeit > Fotografieren mit Selbst- und Fernauslöser > Was ist Tiefenschärfe? > Bildstabilisator Teilverzeichnis
Bewegungsunscharfes Nachtporträt: Nicht immer ist Bewegungsunschärfe so effektvoll wie bei dieser Aufnahme. Nachtporträts ohne Blitzlicht verlangen vom Porträtmodell ein »hohes Maß an Disziplin«, da allein die Verschlusszeit für die Belichtung ausschlaggebend ist. Die Leuchtspur der Zigarette zeigt, aus wel-
cher Entfernung eine Zigarette in 1,3 Sekunden zum Mund geführt werden kann (Brennweite 27 mm, Blende 3,8, Belichtungszeit 1,3 Sekunden, ISO 200). Da die Aufnahme im NEF-Format aufgenommen wurde, konnte eine nachträgliche Belichtungskorrektur in Nikon Capture von + 2 LW vorgenommen werden.
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Serienaufnahmen Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick
Mit der Serienbildfunktion der D50 lassen sich wunderbare Bewegungssequenzen abbilden. Dennoch wird sie in der Praxis sicherlich am häufigsten dazu genutzt, Motive aufzunehmen, bei denen der richtige Aufnahmezeitpunkt nur schwer vorhersehbar ist. Mit einer Bilderserie stehen dem Fotografen mehrere Alternativen zur Auswahl, unter denen er später in aller Ruhe auswählen kann.
licht ohne Blitz in Serie zu fotografieren. Die Zeitabstände zwischen den Einzelbildern der Serie hängen dann direkt von der benötigten Belichtungszeit ab. Benötigt die Kamera eine Belichtungszeit von zwei Sekunden pro Bild, entspricht dies einer effektiven Bildrate von 0,5 Bildern pro Sekunde.
Bildrate
Während einer Serienaufnahme fokussiert die Kamera zwischen jeder Aufnahme. Da der Autofokus mit Schärfepriorität arbeitet, löst die Kamera auch bei Serienaufnahmen erst aus, wenn sie auf das anvisierte Motiv scharf gestellt hat. Falls sich das Motiv oder der Fotograf bewegt, sodass keine zuverlässige Scharfeinstellung möglich ist, löst die Kamera nicht aus. Wenn die D50 also trotz gedrücktem Auslöser keine Bilder in Serie aufnimmt oder die zeitlichen Abstände zwischen Aufnahmen unregelmäßig sind, liegt es meist an der
Die D50 belichtet Serienaufnahmen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,5 Bildern pro Sekunde. Diese Bildrate kann die Kamera nur einhalten, wenn die Belichtungszeit pro Einzelbild kürzer als vier Zehntelsekunden ist – eine Bedingung, die bei ausreichender Beleuchtung leicht erfüllt wird. Prinzipiell sind Serienaufnahmen keine Grenzen gesetzt, was die Verschlusszeit angeht. Es ist daher ohne Weiteres möglich, bei schwachem Umgebungs-
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Autofokus
Die Serienbildfunktion wird mit der Serienbildtaste und dem Einstellrad aktiviert. Daraufhin erscheint im Display das Symbol für Serienaufnahmen.
Wenn die Serienbildfunktion aktiviert ist, wird bei halb gedrücktem Auslöser auf dem Display und im Sucher die Anzahl der Aufnahmen angezeigt, die nach den aktuellen Einstellungen für Bildqualität und Bildgröße in den Pufferspeicher der Kamera passen (hier neun Aufnahmen).
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Serienaufnahmen. Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick
ausgebliebenen Scharfeinstellung. Das ständige Neufokussieren zwischen den Einzelbildern lässt sich umgehen, wenn die Entfernung zum Motiv mit der AE-L/ AF-L-Taste fixiert (Autofokus-Messwertspeicher) und diese Taste während der Serienaufnahme gedrückt gehalten wird. Dann wird die gespeicherte Entfernung auf alle Bilder der Serie angewendet und die Kamera verliert keine Zeit mit der Autofokusmessung. Natürlich macht diese Vorgehensweise nur Sinn, wenn sich das Motiv während der Serienaufnahme nicht nähert oder entfernt, also beispielsweise bei seitlichen Schwenks. Alternativ kann die Kamera auch auf manuelle Scharfeinstellung eingestellt werden, bei der der Autofokus ja vollständig ausgeschaltet ist. In diesem Fall übernimmt allerdings der Fotograf die volle Verantwortung für die korrekte Fokussierung. Eine andere Ursache für ein »Stocken« zwischen den Aufnahmen einer Bilderserie kann die begrenzte Aufnahmekapazität des Pufferspeichers sein (siehe unten).
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Momentaufnahme: Viel hilft viel – so lautet das Motto bei Serienaufnahmen. Trotz Zufallskomponente steigert eine Serienaufnahme bei flüchtigen Motiven die Wahrscheinlichkeit, den richtigen Moment abgepasst zu haben.
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Friedliche Atmosphäre Leichte Unruhe
Aufgeschrecktes Flügelschlagen Flucht
Das war’s!
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Serienaufnahmen. Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick
Belichtung Mit der Belichtungsmessung verhält es sich ähnlich wie mit dem Autofokus. Die Kamera bietet zwei Möglichkeiten: Die Belichtung kann zwischen jeder Einzelaufnahme neu gemessen werden oder die Kamera übernimmt die für die erste Aufnahme ermittelte Belichtung für alle weiteren Bilder der Serie. Wie sich die D50 verhält, hängt von der Funktionsbelegung des Auslösers ab. Wenn die Individualfunktion 15 (»Messwertspeicher«) auf »AE-L-Taste« eingestellt ist (Standardvorgabe), führt die Kamera vor jeder Aufnahme eine erneute Belichtungsmessung durch. Wenn die Option »+ Auslöser« gewählt ist, fixiert die Kamera die Belichtung, sobald der Auslöser am ersten oder zweiten Druckpunkt gehalten wird. Die zu Beginn der Aufnahmeserie ermittelten Werte für die Belichtung werden dann gespeichert und auf alle übrigen Bilder der Serie angewendet.
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Belichtungsreihen und Weißabgleichsreihen Bei einer Belichtungsreihe variiert die Kamera die Belichtung für drei aufeinander folgende Aufnahmen nach einem vorgegebenen Schema: die erste Aufnahme wird mit den von der Kamera ermittelten Belichtungseinstellungen belichtet, die zweite unterbelichtet und die dritte überbelichtet. Der Wert der Belichtungskorrektur kann vom Fotografen im Menü der Individualfunktion 12 (»Bracketing«) ausgewählt werden. Eine Belichtungsreihe ist im Normalfall aber keine Serienaufnahme – denn jede Einzelbelichtung muss normalerweise auch mit einem separaten Druck auf den Auslöser ausgelöst werden. Um die Zeitdistanz zwischen den Aufnahmen einer Belichtungsreihe auf ein Minimum zu reduzieren, kann sie auch als Serie aufgenommen werden. Dazu müssen die Belichtungsreihen- und Serienbildfunktion gleichzeitig aktiviert werden. Bei der Kombination beider Funktionen löst die Kamera mit nur einem Druck auf den Auslöser dreimal
Wenn die Entfernung zum Motiv mit der AE-L/AF-L-Taste gespeichert wird, verzichtet der Autofokus auf eine erneute Fokussierung zwischen den Aufnahmen.
Die Individualfunktion 15 (»Messwertspeicher«) – gemeint ist der BelichtungsMesswertspeicher – wirkt sich auch auf Serienaufnahmen aus und beeinflusst, ob die Kamera die Belichtung zwischen jeder Aufnahme neu misst (»AE-L-Taste«) oder ob sie die Belichtung der ersten Aufnahme auf alle übrigen Aufnahmen derselben Serie anwendet (»+ Auslöser«).
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Serienaufnahmen. Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick
nacheinander aus, um die komplette Belichtungsreihe zu erstellen. Die Kombination einer Serienaufnahme mit einer Belichtungsreihe bedeutet aber auch gleichzeitig eine Einschränkung: Nach dem Ende der Belichtungsreihe endet auch die Serienaufnahme – also nach genau drei Aufnahmen. Anders sieht es bei Weißabgleichsreihen aus. Da der Weißabgleich eine rein digitale Funktion ist, besteht eine Weißabgleichsreihe aus identischen Kopien ein und derselben Aufnahme, bei denen jeweils eine andere Weißabgleichseinstellung angewendet wird. Wenn die Serienbildfunktion mit einer Weißabgleichsreihe kombiniert wird, nimmt die Kamera – da eine Weißabgleichsreihe nur eine einzige Aufnahme benötigt – auch nur ein einziges Bild auf. Hier besteht daher kein Unterschied zwischen Einzelbild- und Serienbildschaltung.
Aufnahmekapazität Die maximale Bildrate von 2,5 Bildern pro Sekunde (bzw. eine entsprechend der
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Kameraschwenk: Serienaufnahmen eignen sich auch dazu, Motive in ihrer Bewegung zu verfolgen. Anschließend kann man sich in aller Ruhe das beste Bild heraussuchen.
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Serienaufnahmen. Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick
benötigten Belichtungszeit niedrigere Serienbildgeschwindigkeit) kann die Kamera nur einhalten, wenn die Aufnahmen in den Pufferspeicher passen. Der Pufferspeicher ist ein Zwischenspeicher, der die Bilddaten vorübergehend aufnimmt, bevor sie auf die Speicherkarte transferiert werden. Würde die Kamera die Bilddaten direkt auf die Speicherkarte schreiben, wäre eine Bildfolge von 2,5 Bildern pro Sekunde wegen der deutlich langsameren Übertragungsgeschwindigkeit nicht möglich. Bei halb gedrücktem Auslöser erscheint im Sucher und auf dem Display die Anzahl der Aufnahmen, die noch in den Pufferspeicher passen. So viele Bilder können also mit der schnellstmöglichen Seriengeschwindigkeit in Serie aufgenommen werden. Wie viele Bilder zwischengespeichert werden können, hängt von deren Dateigröße ab – also vom gewählten Dateiformat. Wenn der Pufferspeicher voll ist und der Auslöser weiterhin gedrückt bleibt, setzt die Kamera die Serienaufnahme zwar fort, allerdings mit einer deutlichen Verzögerung zwischen den Einzelbildern, da nun
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die Übertragung von Bilddaten auf die Speicherkarte stattfinden muss, um Platz im Pufferspeicher zu schaffen. Sobald genügend Platz für eine neue Aufnahme vorhanden ist, löst die Kamera einmal aus und die Wartezeit beginnt von Neuem. Wie lange der Fotograf warten muss, hängt von der im Aufnahmemenü eingestellten Bildgröße und Bildqualität ab – diese beiden Einstellungen beeinflussen ja letztendlich die Dateigröße, also die zu transferierende Datenmenge. Eine Rauschunterdrückung (ebenfalls im Aufnahmemenü) kann die Zeit zum Speichern zusätzlich um mehr als das Doppelte verlängern. Die Rauschunterdrückung kommt aber erst bei Belichtungszeiten von einer Sekunde oder länger zur Anwendung. Und natürlich spielt auch die Schreibgeschwindigkeit der Speicherkarte eine Rolle. Schnelle Speicherkarten sind eindeutig im Vorteil. Ab einer gewissen Schreibgeschwindigkeit der Karte stellt aber Datenbus der D50 ein Nadelöhr dar, weil er gar nicht imstande ist, die hohen Datentransferraten neuester Speicherkartengenerationen auszunutzen.
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Der Modus für Belichtungsreihen wird mit der Individualfunktion 12 (»Bracketing«) aktiviert. Wenn Serienaufnahmen mit Belichtungsreihen kombiniert werden, wird die Belichtungsreihe »in einem Schwung« aufgenommen – die Serienaufnahme bricht jedoch nach dem Ende der Belichtungsreihe ab.
Eine aktivierte Rauschunterdrückung vergrößert die Auslöseverzögerung bei Belichtungszeiten von einer Sekunde oder länger zusätzlich.
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Serienaufnahmen. Bewegungssequenzen und die Hoffnung auf den entscheidenden Augenblick
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Einschränkungen Darüber hinaus bestehen bei Serienaufnahmen weitere Einschränkungen: • Orientierung: Wenn die Funktion »Orientierung« im Systemmenü aktiviert ist, speichert die Kamera die Information, ob ein Bild im Hoch- oder im Querformat aufgenommen wurde. Bei Serienaufnahmen wird für alle Einzelbilder die Orientierung der ersten Aufnahme gespeichert. Wenn die Kamera während der Serie vom Querins Hochformat (oder umgekehrt) gedreht wird, stimmt die Orientierungsinformation am Ende nicht mehr. • Selbstauslöser und Fernauslöser: Selbstauslöser und Fernauslöser können nicht mit der Serienbildfunktion kombiniert werden, da das Aktivieren des Selbst- oder Fernauslösemodus unweigerlich die vorübergehende Deaktivierung der Serienbildfunktion zur Folge hat.
Weiterführende Themen: > Autofokus-Messwertspeicher > Belichtungsreihen Teilverzeichnis
Bewegungssequenz: Serienaufnahmen können auf wunderbare Weise die Eigenbewegung eines Motiv visualisieren und – anders als bei Filmsequenzen – dem Betrachter viel Zeit lassen. Achten Sie auf den grünen Luftballon …
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Fotografieren mit Selbst- und Fernauslöser Gelungene Selbstporträts und verwacklungsfreie Aufnahmen mit langer Belichtungszeit
Mit Hilfe der Taste und des Einstellrads können Sie den Selbstauslöser ( ) aktivieren oder die Kamera auf das Signal eines Infrarot-Fernauslösers hin auslösen ( ). Selbst- und Fernauslösermodus sind nur mit der Einzelbildfunktion kombinierbar, das heißt, es können mit dem Selbstauslöser und dem Fernauslöser keine Serienbilder aufgenommen werden.
Fotografieren mit Selbst auslöser Wenn Sie der einzige Familienfotograf sind, kennen Sie sicher das Problem: Die Zahl der Aufnahmen, die Sie im Laufe der Jahre von Ihren Lieben gemacht haben, geht schon in die Tausende, doch die Fotos, auf denen Sie selbst auch zu sehen sind, können Sie an einer Hand abzählen. Eine Methode, selbst im Bild zu erscheinen, bietet Ihnen der Selbstauslöser. An älteren Analogkameras befand
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sich meist ein Hebel rechts neben dem Objektiv, den Sie um 45° drehen mussten. Danach mussten Sie sich sputen, um sich rechtzeitig vor der Kamera in Pose zu setzen. Auch bei der D50 müssen Sie sich beeilen, doch sind unterschiedliche Vorlaufzeiten mit Hilfe der Individualfunktion 19 einstellbar. Sie können sich maximal 20 Sekunden Zeit lassen, bis die Kamera auslöst. Der Selbstauslöser ist ebenfalls ein probates Mittel, um bei Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten ein Verwackeln zu vermeiden. Nach Ablauf der Vorlaufzeit von 10 Sekunden sollten die Vibrationen, die das Drücken des Auslösers erzeugt, spätestens verebbt sein. Natürlich benötigen Sie beim Fotografieren mit dem Selbstauslöser ein Stativ oder zumindest eine feste Unterlage, auf der Sie die Kamera befestigen bzw. stellen können. Das Ablaufen der Vorlaufzeit wird von akustischen und optischen Signalen begleitet. Zunächst beginnt die Selbst-
Selbstauslöser Fernauslöser mit Vorlaufzeit
Fernauslöser
Oberes Display bei Auswahl der Aufnahmesteuerung: Drücken Sie die Taste und drehen Sie das Einstellrad, um eine Aufnahmesteuerung auszuwählen. Das obere Display der Kamera zeigt die Symbole in der oben aufgeführten Reihenfolge an. Klicken Sie auf die Schaltflächen unter der oberen Abbildung, um die Displayanzeigen zu simulieren.
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Fotografieren mit Selbst- und Fernauslöser. Gelungene Selbstporträts und verwacklungsfreie Aufnahmen mit langer Belichtungszeit
auslöser-Kontrollleuchte zu blinken und akustische Signale ertönen. In den letzten zwei Sekunden nimmt die Frequenz der akustischen Signale zu und die Kontrollleuchte leuchtet ununterbrochen, sodass Sie sich mental auf die Aufnahme vorbereiten können. Nach einer Aufnahme mit dem Selbstauslöser kehrt die Kamera wieder zur letzten Aufnahmesteuerung zurück. Wenn Sie mehrmals hintereinander mit dem Selbstauslöser fotografieren wollen, müssen Sie daher die Aufnahmesteuerung vor jeder Aufnahme erneut aktivieren. Selbstauslöser und Langzeitbelichtungen Leider lassen sich mit dem Selbstauslöser keine Langzeitbelichtungen mit der Belichtungszeiteinstellung »bulb« auslösen (nur bei manueller Belichtungssteuerung (M) verfügbar). Mit dieser Einstellung können Sie den Verschluss bis zu 30 Minuten lang öffnen, wenn Sie die Kamera konventionell oder mit einem Fernauslöser auslösen. Nach dem Auslösen mit dem Selbstauslöser jedoch bleibt der
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Verschluss nur eine 1/4 Sekunde lang geöffnet. Wenn Sie bei Langzeitbelichtungen ein Verwackeln vermeiden wollen, empfiehlt sich die Verwendung des Fernauslösers.
Fotografieren mit Fernauslöser Ein Fernauslöser erleichtert Ihnen sowohl das verwacklungsfreie Fotografieren – auch bei Langzeitbelichtungen mit der manuellen Belichtungssteuerung (M) – als auch die Aufnahme von Selbstporträts. Besonders letztere können Sie nun ganz entspannt und ohne Eile auslösen, weil Sie den Auslöser des Fernauslösers erst dann drücken, wenn Sie sich bereits in Positur begeben haben. Autofokus und Fernauslöser Bei allen Autofokussteuerungen (AF-S, AF-C, AF-A) löst der Fernauslöser zuerst den Autofokus aus und anschließend, nach erfolgreicher Fokussierung, die Aufnahme. Damit folgt er dem Prinzip der Schärfepriorität. Wenn Sie den Autofokus schon zuvor mit dem Kameraauslöser aktiviert (oder manuell scharf gestellt) ha-
Vorlaufzeit des Selbstauslösers: Der Selbstauslöser der D50 löst standardmäßig mit einer Auslöseverzögerung von 10 Sekunden aus. Mit Hilfe der Individualfunktion 19 »Selbstauslöser« können Sie längere oder kürzere Vorlaufzeiten einstellen (max. 20 Sekunden), je nachdem wie viel Zeit Sie benötigen, um sich zu positionieren.
Deaktivierung des Tonsignals: Falls bei Ihren Aufnahmen mit dem Selbstauslöser das Tonsignal stört, eventuell weil Sie Menschen oder Tiere fotografieren wollen, die sich weiterhin unbeobachtet wähnen sollen, können Sie mit Hilfe der Individualfunktion 1 das Tonsignal deaktivieren.
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Fotografieren mit Selbst- und Fernauslöser. Gelungene Selbstporträts und verwacklungsfreie Aufnahmen mit langer Belichtungszeit
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ben, löst der Fernauslöser die Aufnahme ohne nochmals zu fokussieren aus. Fernauslöser mit Vorlaufzeit Damit Sie noch genügend Zeit haben, den Fernauslöser nach dem Auslösen in die Tasche gleiten zu lassen, können Sie die Aufnahmesteuerungen Fernauslöser und Selbstauslöser miteinander kombinieren. Die Vorlaufzeit beträgt in diesem Fall nur 2 Sekunden. Im Gegensatz zum Selbstauslöser können Sie Aufnahmen in Folge fernauslösen, ohne die Aufnahmesteuerung jedes Mal erneut aktivieren zu müssen. Der Fernauslöserbetrieb kann deaktiviert werden, indem Sie zu einer anderen Aufnahmesteuerung wechseln, den Programmwähler auf eine andere Position und zurück stellen oder die Kamera ausund wieder einschalten.
Weiterführende Themen: > Langzeitbelichtung > Der Autofokus Teilverzeichnis
Wartezeit der Kamera: Mit Hilfe der Individualfunktion 20, »Fernauslöser«, können Sie festlegen, wie lange die Kamera auf das Signal des Fernauslösers wartet. Standardmäßig beträgt diese Zeit 1 Minute. Nach Ablauf der Zeit kehrt die Kamera zu der Aufnahmesteuerung zurück, die vor der Aktivierung des Fernauslöserbetriebs eingestellt war.
Die Infrarot-Schnittstelle der D50 ist auf der Vorderseite der Kamera unterhalb des Auslösers zu finden.
Der Infrarot-Fernauslöser ML-L3: Um die Kamera fernauslösen zu können, muss zunächst die Betriebsart »Fernauslöser« oder »Fernauslöser mit Vorlaufzeit« aktiviert werden. Halten Sie dazu die Taste für die Auswahl der Aufnahmesteuerung gedrückt und drehen Sie das Einstellrad, bis das Symbol auf dem Display erscheint. Wenn Sie möchten, dass der Fernauslöser verzögert auslöst, drehen Sie das Einstellrad bis die Symbole und gleichzeitig erscheinen. Die maximale Reichweite des Fernauslösers beträgt ca. 5 m.
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Fotografieren mit Selbst- und Fernauslöser. Gelungene Selbstporträts und verwacklungsfreie Aufnahmen mit langer Belichtungszeit
Der Fernauslöser im Bild: Zielen Sie mit dem Fernauslöser auf die InfrarotSchnittstelle der Kamera. Wenn Sie vermeiden wollen, dass der Fernauslöser im Bild erscheint, lösen Sie verzögert mit Vorlaufzeit aus oder halten Sie ihn, wie hier, möglichst tief.
Unübersehbar ...
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Teil 7: Objektive für die D50
Alles über Brennweiten und Bildwinkel, Brennweitenverlängerung, DX-Objektive und andere Objektive für die D50
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Objektive für die D50
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Objektive für die D50
Objektive für die D50
Brennweite und Bildwinkel beim DX‑Format Da Objektive gleicher Brennweite bei gleichem Bildformat denselben Bildwinkel haben, hat es sich in der Kleinbildfotografie eingebürgert, weniger vom Bildwinkel selbst zu sprechen als von der Brennweite des Objektiv, das diesen Bildwinkel abbilden kann. So verbindet der geübte Kleinbildfotograf mit einer
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Brennweite immer genau den Bildwinkel, den er mit einem Objektiv mit dieser Brennweite abbilden kann. Digitale Spiegelreflexkamera haben jedoch ein anderes Bildformat als der Kleinbildfilm. Beim Kleinbildformat wird eine Fläche von 36 × 24 mm belichtet, der Bildbereich eines Bildsensors im DX-Format, wie er auch von der D50 verwendet wird, beträgt dagegen nur 23,7 × 15,6 mm. Infolgedessen ergibt sich bei Bildern, die mit der D50 aufgenommen werden, trotz identischer Objektivbrennweite ein kleinerer Bildwinkel. Der Bildwinkel eines Objektivs ändert sich um den gleichen Faktor wie die Diagonale des Bildformats. Da die Bilddiagonale des Sensors im DX-Format um ein Drittel kleiner als die Bilddiagonale des Kleinbildformats ist, bildet dasselbe Objektiv einen um ein Drittel kleineren Bildwinkel ab. Bei gegebener Objektivbrennweite bedeutet dies, dass bei Verwendung des Objektivs an der D50 der aufgenommene Bildwinkel dem Bild-
Kleinbildformat DX-Format
15,6 mm
Nikon und auch viele Fremdanbieter wie Sigma und Tamron bieten eine schier unüberschaubare Auswahl an Objektiven, die zum Nikon-Spiegelreflexsystem kompatibel sind und prinzipiell an Ihrer D50 eingesetzt werden können. Falls Sie bereits Objektive besitzen, die Sie bisher an einer Nikon-Spiegel reflexkamera für das Kleinbildformat verwendet hatten, können Sie diese in der Regel auch an der D50 verwenden. Es gibt aber ein paar Punkte, die Sie beachten sollten.
24 mm
Was Sie bei der Objektivwahl beachten sollten
43,2 mm
23,7 mm 36 mm
:
28,4 mm ≈ 1,5
Die Bilddiagonalen der beiden Formate von Nikon-Spiegelreflexkameras im Vergleich: außen das Kleinbildformat und innen das DX-Format des Bildsensors der digitalen Spiegelreflexkameras. Das Längenverhältnis der Diagonalen beider Formate beträgt rund 1,5. Dies entspricht direkt dem Umrechnungsfaktor für die Brennweite von Objektiven an digitalen Nikon-Spiegelreflexkameras zum Erzielen desselben Bildwinkels wie beim Kleinbildformat. Beispiel: Ein Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm an der D50 hat denselben Bildwinkel wie ein Objektiv mit 75 mm (1,5 × 50 mm) an einer Kleinbildspiegelreflexkamera.
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Objektive für die D50
Objektive für die D50. Was Sie bei der Objektivwahl beachten sollten
winkel eines Objektivs mit 1,5 fach längerer Brennweite an einer Kleinbildkamera entspricht. Um also bei Aufnahmen mit der D50 einen bestimmten Bildwinkel zu erzielen, muss die Brennweite des Objektiv um dem Faktor 1,5 kürzer sein als bei einer Aufnahme im Kleinbildformat. Traditionellerweise werden Objektive den drei Bereichen Weitwinkel, Normal und Tele zugeordnet. In der Kleinbildfotografie hatte es sich eingebürgert, diese Bereiche über die Brennweiten zu definieren. Doch da es bei diesen Bereichen eigentlich um die Bildwinkel geht, ist eine Angabe über die Brennweiten in der Digitalfotografie nicht mehr sinnvoll.
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Bildwinkel und Brennweite im Kleinbildformat und im DX-Format im Vergleich
15°: 144 mm –•
20°: 108 mm –•
•– 15°: 105 mm
30°: 80 mm –•
46°: 50 mm –•
•– 20°: 80 mm
•– 30°: 53 mm
Objektivtypen für die D50 Um die Möglichkeiten der D50 voll ausnutzen zu können, sollten Sie möglichst Objekte mit Prozessorsteuerung verwenden. Nur mit diesen Objektiven ist eine automatische Belichtungsmessung möglich. Prozessorgesteuerte Objektive erkennen Sie an den CPUKontakten, über die das Objektiv Daten
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75°: 24 mm –• 90°: 18 mm –•
Kleinbildformat: 24 x 36 mm –•
•– 44°: 35 mm •– 76°: 18 mm •– 90°: 14 mm
•–––––––– DX-Format: 15,6 x 27,3 mm
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Objektive für die D50. Was Sie bei der Objektivwahl beachten sollten
an die Kamera übermitteln kann und umgekehrt. Besonders gut eignen sich D- und G-Nikkore, da diese die Einstellentfernung übertragen und so die 3DMatrixmessung ermöglichen. G-Nikkore enthalten in der Objektivbezeichnung den Buchstaben »G«. Sie verfügen über keinen Einstellring für die Blende. Die Einstellung der Blende muss also von der Kamera vorgenommen werden. D-Nikkore tragen in der Objektivbezeichnung den Buchstaben »D«. Bei ihnen kann die Blende je nach Einstellung manuell am Blendeneinstellring des Objektivs oder automatisch von der Kamera eingestellt werden. Die Abkürzung »AF« in der Objektivbezeichnung steht übrigens ganz simpel für »Autofokus« und die Abkürzung »AF-S« für »Autofokus mit SilentWave-Motor«. Dieser Autofokus-Motor arbeitet besonders schnell und leise. Eine ausführliche Tabelle der kompatiblen Objektive finden Sie im Handbuch Ihrer Kamera. Digitale Objektive Ganz besonders gut für den Einsatz an der D50 eignen sich die neuen DX
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Objektive, die speziell für die Verwendung an digitalen Spiegelreflexkamera entwickelt wurden. Die Optik der DXObjektive ist auf die Abmessungen des Bildsensors im DX-Format optimiert. Deshalb eignen sich DX-Objektiv nicht zur Verwendung an den analogen Spiegelreflexkameras. Sie leuchten das Kleinbildformat nicht mehr voll aus. Vorteil der DX-Objektive sind die geringeren Abmessungen und das geringere Gewicht. Da die Herstellungskosten durch die kleineren Linsen erheblich niedriger werden, sind DX-Objektive wesentlich kostengünstiger als vergleichbare Objektive für das Kleinbildformat. Außerdem lassen sich für das kleinere Bildformat Objektive mit so kurzen Brennweiten bauen, wie es für das Kleinbildformat rein technisch nicht realisierbar war. DX-Objektive erkennen Sie an den Buchstaben »DX« innerhalb der Objektivbezeichnung. Die meisten DX-Objektive sind AF-S-Nikkore. Die Palette der DXObjektive umfasst besonders Objektive im extremen Weitwinkelbereich wie beispielsweise das AF DX Fisheye-Nikkor
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10.5 mm/2.8 vs. 14 mm/2.8 18-55 mm/3.5-5.6 vs. 17-55 mm/2.8
55-200 mm/4-5.6 vs. 70-200 mm/2.8 Objektive mit ähnlicher Brennweite für das DX-Format (links) und fürs Kleinbildformat (rechts) im Größenvergleich. Die beiden DX-Zoomobjektiven sind die im Kit mit der D50 erhältlichen Objektive.
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Objektive für die D50
Objektive für die D50. Was Sie bei der Objektivwahl beachten sollten
10,5 mm/2.8 G ED sowie Zoomobjektive mit kürzeren Brennweiten. Aber auch im Telebereich hat Nikon bereits ein DXZoomobjektiv auf den Markt gebracht. Selbstverständlich verschlafen auch die Fremdanbieter für Objektive die neuen Möglichkeiten durch das kleine Bildformat nicht und haben auch bereits eine ganze Reihe von Digitalobjektiven im Angebot. Wer nur digital fotografiert und seine neuen Objektive nicht mit einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera benutzen will, ist auf jeden Fall mit den digitalen Objektiven bestens bedient. Einzig, wenn Sie besonders lichtstarke Objektive suchen, bietet Nikon diese vorerst nur im Vollformat an, während die Fremdanbieter auch in diesem Sektor bereits auf den kleineren Sensor optimierte und somit erheblich preiswertere Objektive entwickelt haben.
Weiterführende Themen: > Weitwinkelobjektive > Normalobjektive > Teleobjektive Teilverzeichnis
Vergleich der Bildwinkel des DXFormates und des Kleinbildformates: Die beiden Fotos wurden mit derselben Brennweite (36 mm) vom selben Standort aus aufgenommen.
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Kleinbildfoto mit 36 mm Brennweite Foto im DX-Format mit 36 mm
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Weitwinkelobjektive Kurze Brennweiten für weite Blicke
Weitwinkelobjektive sind Objektive mit einem Bildwinkel größer als 65°. Dieser Bildwinkel ist größer als der natürliche Blickwinkel des menschlichen Auges, sodass sich mehr Bilddetails festhalten lassen, als das menschliche Auge mit einem Blick wahrnehmen kann. Dies macht dann auch den besonderen Reiz der Weitwinkelfotografie aus – und auch die gestalterischen Schwierigkeiten. Motive werden schnell zu winzigen Details, die hinter einem leeren Vordergrund stehen. Motive im Hintergrund wirken klein, doch durch den großen Bildwinkel werden viele Motivdetails erfasst und machen das Bild unruhig. Objekte im Bildvordergrund werden im Vergleich zu Objekten im Hintergrund ungleich größer dargestellt und scheinen wesentlich weiter auseinander zu liegen als dies tatsächlich der Fall ist. Die Herausforderung ist es, ein optimales Größenverhältnis zwischen Vorder- und Hintergrund zu finden.
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Weitwinkeleffekte Bei Aufnahmen eines großen Motivs aus mittlerer Entfernung (ca. 20 bis 30 m) wird durch den Weitwinkeleffekt der Teil des Motivs, der sich in der Bildmitte befindet, nach vorn in den Blickwinkel des Betrachters gerückt. Gleich weit entfernte Motivteile am Rand des Bildes dagegen werden kleiner abgebildet und erscheinen deshalb weiter entfernt. Dies führt zu einer mehr oder weniger starken Verzerrung des Motivs zum Rand hin. Je größer der Bildwinkel, desto stärker fällt dieser typische Weitwinkeleffekt aus. Deutlich sichtbar wird der Effekt bei extremen Weitwinkelaufnahmen, wenn sich einzelne Objekte am Bildrand befinden, beispielsweise bei Aufnahmen von Personengruppen. Bei Weitwinkelaufnahmen mit gemäßigtem Bildwinkel ist die Verzerrung je nach Motiv kaum auffällig, beim Fisheye-Objektiv dagegen ist sie extrem und macht auch den
AF-S DX Nikkor 12-24 mm/4G IF ED: Im Weitwinkelbereich des DX-Formats hat Nikon die Objektivpalette bereits um einige interessante Objektive ergänzt. Das Weitwinkel-Zoomobjektiv 12-24 mm zeichnet sich durch eine hohe Abbildungsqualität aus und deckt nahezu den gesamten Weitwinkelbereich ab.
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Weitwinkelobjektive. Kurze Brennweiten für weite Blicke
typischen visuellen Effekt dieser Objektive aus. Ein weiterer bekannter Effekt bei Weitwinkelaufnahmen sind die »stürzenden Linien«. Sie entstehen aufgrund der Dehnung der Perspektive, denn durch den großen Bildwinkel ist auch der Winkel der Fluchtpunktlinien größer. Bei Weitwinkelobjektiven sind leichte Qualitätsverluste in den Randzonen unabdingbar. So zeigen die Objektive zu den Rändern hin eine mehr oder weniger starke chromatische Aberration (Farbfehler, der durch Farbsäume an Kanten sichtbar wird) und möglicherweise auch eine Vignettierung. Da die Stärke der Vignettierung von der eingestellten Blende abhängig ist, lässt sie sich durch Verwendung einer kleineren Blendenöffnung in den meisten Fällen vermeiden.
Weitwinkelobjektive für die D50 Klassische Weitwinkelbrennweiten bei der Kleinbildfotografie betragen 35 und 28 mm. Bei der D50 können Objektive mit Brennweiten von 24 mm und kleiner
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als Weitwinkelobjektiv bezeichnet werden. In der bisherigen Objektivpalette von Nikon finden sich schon eine ganze Reihe von Objektiven, die auch für das DX-Format noch Weitwinkelobjektive sind. Um auch die kürzeren Brennweiten abzudecken, die für das Kleinbildformat nicht benötigt wurden, hat Nikon seine Objektivpalette um einige DX-Objektive erweitert. Ein besonders gutes Weitwinkelobjektiv ist das AF-S DX Nikkor 12-24 mm/4G IF ED, das den gesamten Weitwinkelbereich vom Superweitwinkel bis zum gemäßigteren Weitwinkel abdeckt. Das Objektiv hat zudem eine hervorragende Abbildungsqualität. Für den kleineren Geldbeutel bietet Nikon das AF-S DX Nikkor 18-55 mm/ 3.5-5.6 G ED. Dieses Objektiv ist auch Bestandteil des D50-Kits und des D50Super-Kits und in diesen Sets besonders preiswert. Ein nettes Objektiv für Liebhaber extremer Weitwinkelfotografie ist das AF DX Fisheye-Nikkor 10,5 mm/2.8 G ED, das durch die DX-Bauweise auch vergleichsweise kostengünstig angeboten werden kann.
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AF-S DX 18-55 mm/3.5-5.6 G ED: Parallel zu dem hier abgebildeten sehr preiswerten Zoom-Nikkor 18-55 mm, das für eher für Hobbyfotografen entwickelt wurde, gibt es auch das sehr hochwertige und erheblich lichtstärkere AF-S DXNikkor 17‑55 mm/2.8 G IF-ED.
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Weitwinkelobjektive. Kurze Brennweiten für weite Blicke
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Brennweiten und Bildwinkel in der Praxis Auf der folgenden Seite sehen Sie einen Zoom von extremen Weitwinkel (Fisheye 10,5 mm) bis hin zu gemäßigten Weitwinkel (24 mm). Die Fisheye-Aufnahme entstand mit dem Fisheye-Nikkor 10,5 mm, der Zoom von 12 bis 24 mm wurde mit dem Weitwinkelzoom AF-S DX Nikkor 12-24 mm/4G IF-ED aufgenommen. Die Fotoserie zeigt übrigens den Blick von der Düsseldorfer Rheinknie-Brücke direkt neben dem Landtag NRW über den Rhein in Richtung Westen.
Weiterführende Themen: > Brennweite und Bildwinkel beim DX-Format > Normalobjektive > Teleobjektive > Nikon Capture > Farbsäume korrigieren Teilverzeichnis
Das AF DX Fisheye-Nikkor 10,5 mm/2.8 G ED ist ein speziell für das DX-Format entwickeltes Fisheye-Objektiv. Die Aufnahmen erfassen einen Bildwinkel von ca. 180° und zeigen den typischen Fisheye-Effekt. In Nikon Capture, der Bildbearbeitungssoftware von Nikon, wird speziell für dieses Objektiv eine Funktion angeboten, mit der sich die Fisheye-Aufnahme mit einem Mausklick so entzerren lässt, dass sie wie eine normale Weitwinkelaufnahme ohne kugelförmige Verzerrung wirkt. Zur Auswahl steht ein Modus, bei dem ergänzte Bereiche ohne Bildin-
Fisheye-Aufnahme unbearbeitet
Entzerrt Entzerrt und auf Format beschnitten Entzerrt und Breitbildbeschnitt
formation einfarbig gefüllt werden und ein Modus, bei dem das entzerrte Bild auf das Seitenverhältnis des DX-Formats so beschnitten wird, dass keine Bereiche ohne Bildinformation mehr enthalten sind. Besonders schön ist der Effekt, wenn das entzerrte Bild in Photoshop als Breitbildfoto auf die maximal mögliche Höhe beschnitten wird.
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Weitwinkelobjektive. Kurze Brennweiten für weite Blicke
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10,5 mm/180° =ˆ 16 mm bei KB
14 mm/90° =ˆ 21 mm bei KB
20 mm/70° =ˆ 30 mm bei KB
12 mm/99° =ˆ 18 mm bei KB
18 mm/76° =ˆ 27 mm bei KB
24 mm/61° =ˆ 36 mm bei KB
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Normalobjektive Mittlere Brennweiten für eine naturgetreue Abbildung
Unter Normal- oder Standardobjektiven werden Objektive verstanden, die einen Bildwinkel im Bereich zwischen etwa 65° und 30° haben. Sie bilden im Wesentlichen den normalen Sehwinkel des menschlichen Auges ab, der bei ca. 45° liegt. Im Kleinbildformat liegen die Brennweiten von Normalobjektiven zwischen 45 und 75 mm, bei der D50 zwischen 28 und 50 mm. Viele Fotografen lassen sich durch den Begriff »Normal«-Objektiv irritieren und dadurch, dass bei KleinbildSpiegelreflexkameras häufig billige Ausführungen diese Objektive mit Kameragehäusen gebundlet wurden, und vertreten die Meinung, dass man mit Normalobjektiven keine besonderen Fotos machen könnte. Doch dies ist ein ganz großer Irrtum. Mit einem Normalobjektiv aufgenommene Fotos überzeugen durch ihre natürliche Perspektive. Nahezu jedes Motiv kann mit einem Normalobjektiv fotografiert werden kann. Die Palette reicht von
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Porträts über Landschaften und Reportagen bis hin zu Stillleben. Fotos mit dem Normalobjektiv zeigen Inhalte und keine Effekte. Der subjektive Faktor entsteht durch den Fotografen und nicht durch die Technik. Und dies ist sicher auch ein Grund, weshalb viele die Verwendung von Normalobjektiven scheuen. Ein schlechter Bildaufbau lässt sich hier nicht durch einen interessanten visuellen Effekt vertuschen. Achten Sie mal darauf, wie viele der wirklich guten Fotos, die dem Betrachter lange im Gedächtnis bleiben, mit einem Normalobjektiv aufgenommen wurden. Normalobjektive lassen sich recht gut mit einer hohen Lichtstärke konstruieren. Und diesen Lichtstärkevorteil sollte der Fotograf ausnutzen. Die hohe Lichtstärke ermöglicht stimmungsvolle Aufnahmen bei wenig Licht und ohne Blitz. Bei einer großen Blendenöffnung haben lichtstarke Normalobjektive eine recht geringe Tiefenschärfe, mit der interessante Aufnahmen entstehen. Das
im Vordergrund befindliche Motiv, beispielsweise eine Person, wird scharf abgebildet, während der Hintergrund leicht verschwimmt. Dadurch bekommen die Fotos eine gute räumliche Wirkung.
Normalobjektive für die D50 Zoomobjektive, die bis in diesen Brennweitenbereich hinein reichen, sind in der Regel kein Ersatz für ein echtes Normalobjektiv. Denn nur selten sind Zoomobjektive ausreichend lichtstark. Mit minimalen Blendenöffnungen von 3.5 oder mehr kann bei wenig Licht nicht mehr ohne Stativ oder ohne eine Erhöhung der Empfindlichkeit fotografiert werden. Und die gestalterischen Möglichkeiten der großen Blendenöffnung und der damit verbundenen geringen Tiefenschärfe lassen bei diesen Lichtstärken nicht nutzen. Leider hat Nikon dies bei seiner Objektivpalette bisher noch nicht berücksichtigt. Für das Kleinbildformat
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Normalobjektive. Mittlere Brennweiten für eine naturgetreue Abbildung
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sind lichtstarke und nicht zu kostspielige Normalobjektive im Sortiment, für das DX-Format gibt es bisher noch nichts vergleichbares. Einzig das AF 28 mm/ 1.4D würde sich als lichtstarkes Normalobjektiv eignen – doch ist es in der obersten Preisklasse angesiedelt und wird deshalb für die meisten Fotografen ein Wunschtraum bleiben.
Brennweiten und Bildwinkel in der Praxis Auf der folgenden Seite wird der bereits für Weitwinkelobjektive begonnene Zoom mit Brennweiten aus dem Bereich der Normalobjektive fortgeführt. Alle drei Fotos wurden mit dem AF-Nikkor 24-120 mm/3.5-5.6D IF aufgenommen. Eine Brennweite von 50 mm (das dritte Foto) kann beim DX-Format auch schon als leichtes Tele bezeichnet werden. Weiterführende Themen: > Brennweite und Bildwinkel beim DX-Format > Weitwinkelobjektive > Teleobjektive Teilverzeichnis
AF-Nikkor 28 mm/1.4D
AF-Nikkor 35 mm/2D
Für das DX-Format hat Nikon bisher noch kein lichtstarkes Normalobjektiv anzubieten. Beim lichtstarken AF-Nikkor 28 mm/1.4D zahlt der Kunde einen hohen Preis für die Ausleuchtung eines großen Bildfeldes, das er gar nicht aus-
Sigma 30 mm/1,4 EX DC HSM
nutzt. Der Objektivhersteller Sigma dagegen hat mit dem 30 mm/1,4 EX DC HSM bereits ein interessantes, lichtstarkes Normalobjektiv für digitale Spiegelreflexkameras im Sortiment.
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Normalobjektive. Mittlere Brennweiten für eine naturgetreue Abbildung
28 mm/53° =ˆ 42 mm bei KB 35 mm/44° =ˆ 52,5 mm bei KB
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50 mm/31,5° =ˆ 75 mm bei KB
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Teleobjektive Lange Brennweiten überwinden Distanzen
Teleobjektive haben einen sehr kleinen Bildwinkel, leichte Tele fangen bei einem Bildwinkel um die 30° an, Supertele können Bildwinkel von nur wenigen Grad haben. Die Motive werden von Teleobjektiven wie bei einem Fernglas herangeholt. Der kleine Bildwinkel führt zu einer Perspektive, bei der der Hintergrund größer und der Vordergrund kleiner wird als in Wirklichkeit und hintereinanderstehende Objekte dichter zusammenstehend erscheinen. Im Vergleich zu Weitwinkelaufnahmen, bei denen die räumliche Wirkung sehr ausgeprägt ist, geht bei Teleaufnahmen die räumliche Wirkung mehr oder weniger verloren. Typisch für Teleobjektive sind auch die geringe Tiefenschärfe und der große Mindestabstand zum Motiv.
Telefotografie Teleobjektive eigenen sich nicht nur zum Heranholen entfernter Motive, sondern auch zum Fotografieren verhältnismäßig
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naher Motive wie beispielsweise Personen. Durch die geringe Tiefenschärfe erscheint die Person dann vor einem unscharfen Hintergrund. Hierfür eignen sich besonders die kürzeren Teleobjektive, denn bei zu langen Brennweiten geht die räumliche Wirkung verloren und die Personen kleben quasi vor dem Hintergrund. Zum Fotografieren kleiner Objekte wie beispielsweise Insekten sind Teleobjektive nicht geeignet, denn sie haben eine recht große Naheinstellgrenze. Und demzufolge kann man nicht sehr nah an das Motiv heran gehen – was dann bei kleinen Motiven schon wieder die Vergrößerung durch die lange Brennweite kompensiert. Moderne Teleobjektive ohne speziellen anschließenden Makrobereich ermöglichen in der Regel einen Abbildungsmaßstab von 1:6 bei weniger lichtstarken Objektiven bis hin zu etwa 1:10 bei den lichtstarken Objektiven. Dies reicht gerade für vollformatige Porträts erwachsener Personen aus. Schon
Leichte Teleobjektive für das DX-Format: Der untere Tele-Brennweitenbereich liegt für das DX-Format zwischen 50 und 55 mm. Diese Brennweiten (entsprechend 75 bis 85 mm beim Kleinbildformat) eignen sich hervorragend für Porträtaufnahmen. Mit einer Brennweite von 50 mm bietet Nikon recht kostengünstig das extrem lichtstarke AF Nikkor 50 mm/1.4D an, das beim Kleinbildformat ein Normalobjektiv ist. Etwas längere Brennweiten können leider nur über in der Regel weniger lichtstarke Zoomobjektive abgedeckt werden.
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Teleobjektive. Lange Brennweiten überwinden Distanzen
für vollformatige Porträts von Kindern ist der Abbildungsmaßstab oft zu gering. Ein großes Einsatzfeld für Teleobjektive liegt im Bereich der Sport- und Naturfotografie, wenn nicht zu kleine Motive aus größerer Entfernung aufgenommen werden sollen. Aber auch hier kommt der Fotograf schnell an seine Grenzen, wenn das abzubildende Motiv zu klein oder zu weit entfernt ist. Daneben können Dunst und Staub das Fotografieren über längere Distanz stark beeinträchtigen.
Besondere Schwierigkeiten der Telefotografie Da die Tiefenschärfe bei gleichbleibender Lichtstärke mit zunehmender Brennweite abnimmt, ist der Schärfentiefebereich vor allem bei lichtstarken Objektiven mit langer Brennweite extrem gering. Dies erfordert eine sehr genaue Fokussierung. Ein weiteres Problem bei Teleaufnahmen ist die erhöhte Verwacklungsgefahr. Es gilt die Faustregel, dass zum Erzielen verwacklungsfreier Bilder
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AF-Nikkor 85 mm/1.4D IF: Mit diesem Objektiv bietet Nikon ein extrem lichtstarkes Standard-Teleobjektiv. Eine etwas weniger aber immer noch lichtstarke Variante ist das recht preiswerte AF 85 mm/ 1.8D. AF-Nikkor 300 mm/4D IF-ED: Das 300mm-Supertele ist für das DX-Format schon ein wirklich starkes Teleobjektiv, das für diese Brennweite verhältnismäßig preiswert ist. Der lichtstärkere Bruder AF-S VR Nikkor 300 mm/2.8G IF ED mit Bildstabilisator kostet gleich mehr als das Dreifache. (Beide Objektive sind übrigens im selben Maßstab abgebildet.)
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Teleobjektive. Lange Brennweiten überwinden Distanzen
mindestens mit einer Verschlusszeit fotografiert werden sollte, die dem Kehrwert der Brennweite entspricht. Bei einer Brennweite von 200 mm sollte daher mit 1/250 Sekunde oder kürzer belichtet werden. Bei extremen Telebrennweiten jenseits der 300 mm ist die Verwendung eines Stativs unumgänglich. Die meisten Teleobjektive mit längerer Brennweite bieten deshalb auch einen speziellen Anschluss für das Stativ. Aufgrund des Eigengewichts des Objektivs sollte für einen besseren Schwerpunkt das Objektiv und nicht die Kamera am Stativ befestigt werden.
Bildstabilisator Die Lichtstärke eines Teleobjektivs wird im Wesentlichen vom Durchmesser der Frontlinse bestimmt wird. Um eine Lichtstärke von 1:2,8 zu erzielen, muss die Frontlinse eines Objektivs mit 200 mm Brennweite einen Durchmesser von etwa 76 mm haben, bei einem Objektiv mit einer Brennweite von 300 mm sind dies schon 108 mm. Da große Linsen jedoch recht teuer sind, sind auch lichtstarke
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Teleobjektive sehr teuer. Dies bedeutet aber auch, dass häufig nur ein Teleobjektiv mit einer verhältnismäßig geringen Lichtstärke genutzt werden kann. Und dies wiederum bedingt längere Belichtungszeiten und führt folglich zu einer größeren Verwacklungsgefahr. Um diesem grundsätzlichen Problem bei der Telefotografie entgegen zu wirken, wurden Objektive mit Bildstabilisator entwickelt. Bei Nikon tragen alle Objektive mit Bildstabilisator die Bezeichnung »VR« (Vibration Reduction). Das Aktivierten der VR-Funktion entspricht einem Gewinn von drei Blendenstufen und ermöglicht somit noch bei einer achtfach längeren Verschlusszeit als ohne Bildstabilisator verwacklungsfreie Aufnahmen. Der Bildstabilisator arbeitet in zwei unterschiedlichen Modi. Der Normalmodus reagiert auf normale Erschütterungen, wie sie sich auch bei einer ruhigen Hand nicht immer vermeiden lassen und erkennt dabei automatisch, ob die Kamera mitgezogen wird oder auf einem Stativ befestigt ist. So sind auch mit aktiviertem Bildstabilisator schnelle
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AF-Nikkor VR 80-400 mm/4.5-5.6D ED: Dieses Tele-Zoomobjektiv deckt beim DX-Format den gesamten Bereich vom Standard- bis zum Supertele ab. Das Objektiv hat eine sehr gute Abbildungsqualität und durch die VR-Technik kann häufig auch noch bis zur maximalen Brennweite aus der Hand fotografiert werden.
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Teleobjektive. Lange Brennweiten überwinden Distanzen
Schwenks möglich. Der Aktivmodus verhindert eine Verwacklung bei stärkeren und vor allem bei regelmäßigen Erschütterungen und Vibrationen wie beispielsweise beim Fotografieren aus einem Fahrzeug oder Flugzeug.
Teleobjektive für die D50 Bei der Telefotografie zeigt sich ein großer Vorteil des kleineren DX-Formats gegenüber dem Kleinbildformat: Schon mit wesentlich kürzeren Brennweiten und somit auch mit wesentlich kleineren und leichteren Objektiven lassen sich weit entfernte Motive heran holen. Teleobjektive werden üblicherweise in mehrere Klassen unterteilt. Die Brennweite leichter Teleobjektive für das DX-Format liegt zwischen 40 und 75 mm, der Brennweitenbereich von
Weiterführende Themen: > Brennweite und Bildwinkel beim DX-Format > Weitwinkelobjektive > Normalobjektive Teilverzeichnis
Standard-Teleobjektiven reicht von 75 bis 120 mm, Teleobjektive mit längeren Brennweite werden dann als Super-Tele objektive bezeichnet. Somit sind schon die preiswerten und of sehr lichtstarken Normalobjektive des Kleinbildformats für das DX-Format leichte Teleobjektive. Auch der Standard-Tele bereich kann noch mit den handlichen und nicht zu kostspieligen kleineren Tele objektiven abgedeckt werden. Das im Super-Kit mit der D50 verkauf te AF-S DX Nikkor 55-200 mm/4-5.6 G ED deckt Brennweiten vom leichten bis zum Super-Telebereich ab und dürfte die meisten Situationen ausreichen. Leider ist es nicht besonders lichtstark und verfügt auch nicht über einen Bildstabilisator – was aber in dieser Preislage auch nicht erwartet werden kann. Als erster Einstieg in die Telefotografie tut es sicher seinen Dienst. Und bei den langen Brennweiten spielt dann das DX-Format ganz seine Vorteile aus. Eine Telewirkung, wie sie sich mit dem AF-Nikkor VR 80400 mm/4.5-5.6D ED bei maximalen Zoom erreichen lässt, blieb in der Zeit der Kleinbildfotografie für die meisten
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Fotografen ein unerfüllbarer Traum. Ein Objektiv mit 600 mm Brennweite ist nahezu unbezahlbar und absolut unhandlich.
Brennweiten und Bildwinkel in der Praxis Auf der folgenden Seite sehen Sie die Fortsetzung des Zooms über den Rhein im Düsseldorfer Süden mit Zoomstufen vom mittleren bis zu extremen Tele. Die erste Aufnahme mit einer Brennweite von 70 mm entstand mit dem AF-Nikkor 24-120 mm/3.5-5.6D IF, alle folgenden Bilder wurden mit dem AF-Nikkor VR 80400 mm/4.5-5.6D ED aufgenommen. Bei Teleaufnahmen über eine so große Entfernung wie bei dieser Fotoserie machen sich übrigens Staub und Dunst in der Luft schon stark bemerkbar. Vor der Bearbeitung in Nikon Capture zeigten die Teleaufnahmen mit langer Brennweite einen erheblichen Dunstschleier. Mit Nikon Capture ließen sich die NEF-Dateien jedoch verhältnismäßig einfach so korrigieren, dass der Dunstschleier nur noch in leichterer Form wahrnehmbar ist.
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Teleobjektive. Lange Brennweiten überwinden Distanzen
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70 mm/23° =ˆ 105 mm bei KB
135 mm/12° =ˆ 202,5 mm bei KB
300 mm/6° =ˆ 400 mm bei KB
105 mm/15,3° =ˆ 157,5 mm bei KB
200 mm/8° =ˆ 300 mm bei KB
400 mm/4° =ˆ 600 mm bei KB
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Teil 8: Digital Lifestyle
Übertragen, Verwalten , Präsentieren, Drucken – das alles können Sie in der Nikon-Software PictureProject mit Ihren Bildern machen
Teilverzeichnis
Digital Lifestyle
Das dbook zur Nikon D50
Digital Lifestyle
Bilder zum Computer übertragen Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
Um die mit der Kamera aufgenommenen Bilder weiterverwenden zu können, müssen sie von der Kamera zum Computer übertragen werden. Die einzigen Anwendungsfunktionen, die die D50 unabhängig von einem Computer bietet, sind die Wiedergabe der in der Kamera gespeicherten Bilder auf einem Fernseher und das Ausdrucken der Bilder auf einem PictBridge-Drucker. Außerdem können Sie die Speicherkarte aus der Kamera entnehmen und einem Fotolabor übergeben, der Ihnen dann Abzüge von den auf der Speicherkarte gespeicherten Bildern erstellt. Für alle anderen Weiterverarbeitungen ist ein Computer erforderlich. Die Bilder können mit mehreren Verfahren zum Computer übertragen werden. In jedem Fall müssen Sie entweder die Kamera mit dem mitgelieferten USB-Kabel an den Computer anschließen oder die Speicherkarte aus der Kamera herausnehmen und in den Speicherkartenleser des Computers einsetzen.
Übertragen der Bilder mit PictureProject Nikon liefert zusammen mit der Kamera die Software PictureProject, mit der die Bilder ganz einfach von der Kamera zum Computer übertragen werden können. Bei der Übertragung katalogisiert Picture Project die Bilder automatisch in sogenannten Alben. Die Struktur dieser Alben ist in der programmeigenen Datenbank angelegt und ist völlig unabhängig von der Ordnerstruktur auf Ihrem Rechner. Mehr dazu lesen Sie im nächsten Kapitel »Fotos verwalten mit PictureProject«.
PictureProject ist die Standard-Kamera software, die Nikon zusammen mit der D50 ausliefert. Die Software steht auf der mitgelieferten CD jeweils in einer Version für Windows und einer für Mac OS X zur Verfügung. Auch wenn sich die beiden Programmversionen in einigen Sonderfunktionen unterscheiden, arbeitet das Programm unter beiden Betriebssystemen in seinen Hauptfunktionen gleich und auch die Benutzeroberfläche ist sehr ähnlich aufgebaut. Das Übertragen der Bilder von der Kamera oder Speicherkarte zum Computer erfolgt mit dem Programm PictureProject Transfer, das sich direkt aus PictureProject starten lässt. Zum Öffnen der Bilder der D50 benötigen Sie mindestens PictureProject 1.5.
Step-by-Step Übertragen von Bildern aus der Kamera Gehen Sie wie folgt vor, um die in der Kamera gespeicherten Bilder mit PictureProject auf Ihren Computer zu übertragen und in einem Album zu katalogisieren.
Teilverzeichnis
WIN
MAC
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Digital Lifestyle
Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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1 Die Kamera an den Computer anschließen Vergewissern Sie sich, dass der Akku noch ausreichend geladen ist und schließen Sie die Kamera mit dem USB-Kabel UC-E4 an den Computer an. 2 PictureProject Transfer starten Schalten Sie nun die Kamera ein. Picture Project Transfer, das Programm zum Übertragen der Bilder, wird automatisch gestartet. Voraussetzung dafür ist, dass Sie die entsprechende Standardeinstellung von PictureProject nicht geändert haben: Im Dialog »Einstellungen« (Mac OS X) bzw. »Optionen« (Windows) von Picture Project muss auf der Seite »Allgemein« die Option »Auto-Start« aktiviert sein. Falls PictureProject Transfer nicht automatisch gestartet wird, starten Sie PictureProject und klicken links in der Symbolleiste auf die Schaltfläche »Übertragung« . 3 Bilder für den Transfer auswählen Das Programmfenster von Picture Project Transfer zeigt im unteren Teil
Oben: PictureProject Transfer – das Programmfenster bei angeschlossener Kamera
Unten: Voreinstellung für den automatischen Start von PictureProject Transfer beim Einschalten der angeschlossenen Kamera
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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Vorschaubilder aller in der Kamera gespeicherten Bilder. So haben Sie die Möglichkeit auszuwählen, welche Bilder übertragen werden sollen. Aktivieren Sie die Option »Ins Album aufnehmen« und wählen Sie über die Schaltfläche »Auswählen« ein Album aus oder legen Sie ein neues Album an. Achtung: Wenn Sie die Option »Originaldateien nach der Übertragung löschen« aktivieren, werden die fertig übertragenen Bilder direkt von der Speicherkarte der Kamera gelöscht. 4 Übertragungsoptionen festlegen Um Optionen für die Übertragung der Bilder festzulegen, klicken Sie auf die Schaltfläche »Einstellungen« (Mac OS X) bzw. »Optionen« (Windows) . Hier können Sie bestimmen, in welchen Ordner auf Ihrer Festplatte die Bilder kopiert werden und welche Dateinamen die Bilder erhalten (siehe im folgenden Abschnitt). 5 Bilder übertragen Nachdem Sie alle Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie zum Starten
des Bildtransfers zum Computer auf die Schaltfläche »Übertragen«. Während der Übertragung können Sie in der Fortschrittsanzeige beobachten, welches Bild gerade übertragen wird. Übertragungsoptionen Im Einstellungsdialog des Transfer-Programms, der mit Hilfe der Schaltfläche »Einstellungen« (Mac OS X) bzw. »Optionen« (Windows) geöffnet wird, können Sie eine ganze Reihe an Vorgaben machen, die Ihnen dabei helfen, dass Sie Ihre Bilder leichter unterscheiden und zuordnen können. Auf der Seite »Übertragungsziel« wählen Sie den Ordner auf der Festplatte aus, in den die Bilder kopiert werden sollen. Standardmäßig wird der Bilderordner des Betriebssystems verwendet, Sie können aber auch einen beliebigen anderen Ordner auswählen. Dabei können Sie auch bei jeder Übertragung einen neuen Ordner anlegen lassen, dessen Name nach vordefinierten Kriterien automatisch vergeben wird. Die Auswahl des Festplattenordners für die Übertragung
Auf der Seite »Übertragungsziel« des Dialogs können Sie den Ordner bestimmen, in den die Bilder von der Kamera übertragen werden.
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WIN
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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der Bilddateien hat keinerlei Einfluss auf die Struktur in PictureProject. Die Bilder müssen nicht zwangsläufig mit dem von der Kamera vergebenen Dateinamen auf dem Computer gespeichert werden. Bei der Übertragung können verschiedene Namensbestandteile vorgegeben werden. Die Voreinstellungen dafür werden auf der Seite »Bilder umbenennen« vorgenommen. Dabei ist sowohl eine automatische fortlaufende Nummerierung möglich, als auch eine Dateinamensvergabe, die Datum und/ oder Uhrzeit der Aufnahme enthält. Eine wohl überlegte Vergabe der Dateinamen kann die spätere Suche nach bestimmten Bildern erheblich vereinfachen. Praktisch ist es, wenn schon im Dateinamen Informationen über den Anlass oder das Thema der Bilder enthalten sind. Datum und Uhrzeit brauchen nicht Bestandteil des Dateinamens zu sein, denn sie werden bei der Aufnahme automatisch in den Bildinformationen abgespeichert, sodass die Suchfunktion von PictureProject darauf zugreifen kann. Für eine Serie von Bildern, die während einer Städtereise nach Berlin auf-
genommen wurden, könnten beispielsweise – wie in der Abbildung – die feste Namensbestandteile »Berlin« und »Mai 05« vorgegeben und eine fortlaufende Nummerierung der Bilder aktiviert werden. Wenn die Option »Nummerierung beginnt bei jeder Übertragung bei 1« deaktiviert ist, führt PictureProject die Nummerierung beim nächsten Übertragen von Bildern fort. So vermeiden Sie mehrere Bilder mit gleichem Dateinamen. Wenn die Bilder auf der Speicherkarte der Kamera inhaltlich nicht zusammen gehören, beispielsweise weil sie bei unterschiedlichen Anlässen aufgenommen wurden, empfiehlt es sich, im Transferdialog nur zusammengehörige Bilder auszuwählen und diese mit passenden Dateinamensvorgaben auf den Rechner zu übertragen und in einem Album zu katalogisieren. Anschließend wird mit den Bildern des nächsten Events oder Themas entsprechend fortgefahren. So werden die Bilder direkt beim Übertragen richtig benannt und im passenden Album katalogisiert.
Auf der Seite »Bilder umbenennen« des Dialogs lassen sich Vorgaben für die automatische Dateinamensvergabe bei der Übertragung der Bilder von der Kamera machen. Eine sinnvolle Namensvergabe kann die spätere Suche nach Bildern erheblich vereinfachen. Der Dialog zeigt ein Beispiel für die Vergabe von Dateinamen für Fotos, die während eines Berlinaufenthalts aufgenommen wurden.
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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Weitere wichtige Voreinstellungen für das Übertragen von Bildern aus der Kamera lassen sich auf der Seite »Allgemein« festlegen. Wenn Sie Ihre Bilder nicht mit einem der beiden sRGB-Profile Ia und IIIa aufgenommen haben sondern den Farbraum II (Adobe RGB) eingestellt haben, sollten Sie auf jeden Fall die Option »ICC-Farbprofil in übertragene Bilder einbetten« aktivieren. Durch das Einbetten des Farbprofils werden beim Öffnen des Bildes in der Bildbearbeitung die Farbwerte korrekt umgesetzt. Falls Sie Ihre Bilder im NEF-Format mit zusätzlichem JPEG-Bild aufgenommen haben (Option »NEF+JPEG (Basic)« im Menü »Bildqualität«), kann das JPEG-Bild bei der Übertragung automatisch als Vorschaubild eingebettet werden. Und mit »Bild automatisch drehen« werden im Hochformat aufgenommene Bilder schon direkt in der korrekten Ausrichtung importiert (insofern bei der Bildaufnahme im Systemmenü der Kamera die Funktion »Orientierung« aktiviert war).
Übertragen von Bildern von einer Speicherkarte Auf dieselbe Weise, wie Sie die Bilder aus der Kamera zum Computer übertragen, können Sie auch Bilder von einer Speicherkarte aus der D50, die in den Speicherkartenleser Ihres Computers eingesetzt ist, über PictureProject auf den Computer übertragen und dabei direkt in einem Album katalogisieren. Wenn der automatische Start des Transferprogramms aktiviert ist, wird PictureProject Transfer auch automatisch gestartet, sobald Sie eine Speicherkarte in den Kartenleser einsetzen. Anderenfalls starten Sie PictureProject Transfer aus PictureProject mit der Schaltfläche »Übertragung« . Auf der Seite »Allgemein« des Dialogs sind spezielle Voreinstellungen für digitale Spiegelreflexkameras zusammengefasst.
Kopieren der Bilddateien auf Betriebssystemebene Auch wenn Sie nicht mit der von Nikon mitgelieferten Software arbeiten wollen, können Sie Ihre Bilder ganz einfach mit den Kopierfunktionen des Betriebs systems direkt von der Kamera zum Computer übertragen. Die Vorgehens-
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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weise unterscheidet sich jedoch je nach Betriebssystem und Einstellung für das USB-Übertragungsprotokoll der Kamera. Kopieren unter Verwendung des USBProtokolls »Mass Storage« Wenn Sie in den Systemeinstellungen der Kamera unter »USB« das Übertragungsprotokoll »Mass Storage« aktiviert haben, verhält sich die Kamera beim Anschließen an den Computer wie ein Wechselmedium, also ähnlich wie beispielsweise eine CD. Das heißt, die in der Kamera eingesetzte Speicherkarte wird als Medium bzw. Volume gemountet und erscheint unter Windows im Arbeitsplatz und im Explorer bzw. unter Mac OS X auf dem Desktop und im Finder. Die Bilder befinden sich auf der Speicherkarte in den Unterordern innerhalb des Ordners »DCIM«. Falls noch keine weiteren Ordner angelegt wurden, ist dies der Ordner »100NCD50«. Aus diesem Ordner können Sie die Bilddateien wie gewohnt an die gewünschte Stelle auf Ihrer Festplatte kopieren. Das Kopieren auf Betriebssystem ebene mit dem USB-Protokoll »Mass
Wenn die Kamera über das USB-Protokoll »Mass Storage« mit dem Computer verbunden ist, verhält sie sich wie ein Wechselspeichermedium.
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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Storage« ist bei allen von der Kamera unterstützten Betriebssystemen möglich. Kopieren unter Verwendung des USBProtokolls »PTP« Unter Windows XP können Sie auch dann auf Betriebssystemebene auf die Bilddateien zugreifen, wenn als USBProtokoll »PTP« aktiviert ist. Bei allen anderen Betriebssystemen ist dies jedoch nicht möglich! Die über PTP mit dem Computer verbundene Kamera wird im Explorer als Gerät mit einem Kamerasymbol angezeigt. Der Explorer listet alle auf der Speicherkarte gespeicherten Bilder als Inhalt des Geräts auf, unabhängig davon, in welchem Ordner sie sich auf der Karte befinden. Im Unterschied zur Verbindung mit Mass Storage kann der Explorer jedoch bei NEF-Dateien keine Bildvorschauen anzeigen, sondern nur die Standard-Dateisymbole. Die Bilddateien können mit den normalen Operationen des Explorers auf die Festplatte kopiert werden.
Unter Windows XP besteht auch bei Verbindung der Kamera über das Protokoll »PTP« im Explorer Zugriff auf die Bilddateien. Die Kamera erscheint dann als Gerät, die Ordner werden nicht angezeigt.
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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Übertragen der Bilder mit iPhoto
Step-by-Step Bilder in iPhoto importieren
Wenn Sie unter Mac OS X arbeiten, werden Sie vielleicht gerne anstelle der Nikon-Software auch mit Ihrer D50 Apples Bildverwaltungsprogramm iPhoto verwenden wollen. Dies ist selbstverständlich möglich. Ab Version 10.4.3 unterstützt Mac OS X Raw-Dateien auf Betriebssystemebene und kann die NEFs der D50 sogar in »Vorschau« anzeigen. iPhoto 5 verarbeitet die NEF-Dateien problemlos und bietet sogar Raw-Bearbeitungsfunktionen. iPhoto 4 dagegen kann die Raw-Bilder zwar importieren, jedoch nicht bearbeiten und nur in einer niedrigen Auflösung anzeigen.
1 Die Kamera an den Computer anschließen Vergewissern Sie sich, dass der Akku noch ausreichend geladen ist und schließen Sie die Kamera mit dem USB-Kabel UC-E4 an den Computer an.
Automatischer Start von iPhoto Im Programm »Digitale Bilder« können Sie festlegen, welches Programm beim Anschließen der Kamera automatisch gestartet werden soll. Falls Sie Ihre Bilder immer mit iPhoto zum Computer übertragen wollen, wählen Sie es am besten im Einstellungsdialog von Digitale Bilder als Standardprogramm aus.
2 iPhoto starten Wenn Sie in »Digitale Bilder« den automatischen Start von iPhoto aktiviert haben, wird iPhoto im Importmodus gestartet. Anderenfalls müssen Sie iPhoto manuell starten. Das Programm erkennt sofort die angeschlossene Kamera und wechselt in den Importmodus. Ebenso wird der Importmodus automatisch aktiviert, wenn Sie die Kamera bei bereits laufendem iPhoto an den Computer anschließen.
Im Programm »Digitale Bilder« aus dem Ordner »Programme« können Sie im Dialog des Befehls »Einstellungen« (Menü »Digitale Bilder«) festlegen, welches Programm automatisch gestartet werden soll, wenn Sie Ihre Kamera an den Computer anschließen.
3 Voreinstellungen für den Import Klicken Sie auf den Doppelpfeil neben der Schaltfläche »Importieren« und prüfen Sie, ob hier die gewünschte Option aktiviert ist. Wenn vor dem
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Bilder zum Computer übertragen. Wie Sie Ihre Bilder aus der Kamera herausholen
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Eintrag »Objekte auf der Kamera nach dem Importieren löschen« ein Häkchen erscheint, werden die Bilder nach dem Übertragen zum Computer automatisch unwiederbringlich von der Speicherkarte der Kamera gelöscht. Unter »Namen des Films« und »Beschreibung« können Sie nähere Angaben machen, die alle Bilder betreffen und die iPhoto später bei der Anzeige einzelner Importe (Filme) anzeigt. 4 Bilder importieren Zum Importieren der Bilder klicken Sie nun auf die Schaltfläche »Importieren«. Währen des Vorgangs werden die übertragenen Bilder im Fenster von iPhoto angezeigt.
Oben: Das Fenster von iPhoto bei angeschlossener D50 im Importmodus
Weiterführende Themen: > Drucken direkt aus der Kamera
Unten: Das Fenster von iPhoto während des Imports der Bilder aus der D50
> Bilder verwalten mit PictureProject > Alben und die Datenbankstruktur > Farbräume der D50 > Auswählen eines Farbraums > Bildbearbeitung in PictureProject Teilverzeichnis
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Fotos verwalten mit PictureProject So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
Falls Sie schon etwas länger digital fotografieren und vielleicht auch schon vor der Anschaffung Ihrer D50 die eine oder andere Digitalkamera besessen und eingesetzt haben, werden Sie sicher festgestellt haben, dass sich in kürzester Zeit eine große Menge Bilder ansammelt. In der Regel geht dies viel schneller als mit analogen Kameras, da der Kostenfaktor Film entfällt und man bedenkenlos »drauflos fotografieren« kann. Nach einiger Zeit werden Sie dann bemerken – oder vielleicht haben Sie es auch schon längst bemerkt– , dass Sie den Überblick über die Bilder verlieren und Schwierigkeiten haben, in der großen Masse an Bildern ein bestimmtes Foto wieder zu finden. Vielleicht kannten Sie das Problem sogar schon zu Zeiten der analogen Fotografie. Das übliche analoge »Bildarchiv« besteht aus einigen liebevoll in Fotoalben einsortierten Bildern, die meisten Fotos jedoch fristen ihr Dasein in diversen Schachteln und Schuhkartons.
Und wo sind diese zu finden? Im Wohnzimmerschrank, im Keller – immer dort, wo noch irgendwo ein Platz frei war. Die Suche nach Bildern gestaltet sich dann recht schwierig, wenn sie nicht gar völlig aussichtslos ist: Unzählige Schachteln müssen hervorgeholt und durchsucht werden – sicherlich manchmal auch eine interessante Reise in die Vergangenheit. Mit dem Wechsel zur digitalen Fotografie hat sich daran in der Regel nicht viel geändert. Zwar sind die Schachteln mit den Bildern jetzt nicht mehr im Keller, stattdessen gibt es diverse Ordner auf dem Rechner – meistens in einem schier überquellenden Bilderordner. Aber das Auffinden von Bildern ist dadurch nicht leichter geworden, insbesondere da die Bilddateien kryptische Namen wie DSC_0001.jpg tragen und Dateien mit ein und demselben Namen dann möglicherweise gleich unzählige Male in unterschiedlichen Ordnern zu finden sind.
Abhilfe verschafft hier der Einsatz einer Bildarchiv-Software. Mit ihr lassen sich Bilder – unabhängig von der Dateistruktur des Computers – in einer Archiv struktur nach Themen, nach Datum der Aufnahme und vielen weiteren Aspekten sortieren. Umfangreiche Suchfunktionen helfen bei der Suche nach bestimmten Bildern und ein Bildindex gibt zusätzlich einen guten Überblick über die im Archiv verwalteten Bilder und liefert eine Vorschau der gefundenen Bilder. So lässt sich schnell ein gesuchtes Bild ausfindig machen. Mit dem Kauf Ihrer D50 haben Sie auch schon alles erworben, was Sie für eine Verwaltung Ihrer Bilder in einem Bildarchiv benötigen. Die mitgelieferte Software PictureProject dient nicht nur der komfortablen Übertragung der Bilder von der Kamera zum Computer, sondern ist gleichzeitig eine vielseitige Bildarchiv-Software, mit der Sie Ihre Bilder sortieren und jederzeit leicht wieder finden können. Darüber hinaus bietet die
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Fotos verwalten mit PictureProject. So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
Software Ihnen auch von eine ganze Reihe weiterer praktischer Funktionen wie beispielsweise eine einfache Bildbearbeitung und eine Diashow. Diese werden in den folgenden Kapiteln vorgestellt.
Die Struktur in PictureProject Wenn Sie die Bilder, die Sie mit Ihrer D50 aufgenommen haben, mit PictureProject zum Computer übertragen, können Sie die Bilder beim Übertragen in einem Arbeitsgang auch direkt in das Bildarchiv aufnehmen. Außerdem lassen sich selbstverständlich alle Bilder, die sich bereits auf Ihrem Rechner befinden, mit PictureProject katalogisieren und weiter bearbeiten. PictureProject katalogisiert die Bilder in Alben, die in einer Datenbank verwaltet werden. Dabei sind die Alben von PictureProject eine in der programmeigenen Datenbank angelegte Struktur, die völlig unabhängig von der Ordnerstruktur auf Ihrem Rechner ist. In einem Album können sich Bilder aus ganz unterschiedlichen Ordnern Ihrer Festplatte befinden und die Bilder eines Festplat-
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tenordners können in verschiedenen Alben katalogisiert sein. PictureProject verwaltet also in seiner Datenbank – neben weiteren Informationen zum Bild –, in welchem Ordner die Bilddatei auf Ihrem Rechner gespeichert ist, sodass Sie sich keine Gedanken über den tatsächlichen Speicherort zu machen brauchen. Um sich nicht irgendwann in unzähligen Alben zu verlieren, lassen sich mehrere Alben zu einem Ordner zusammenfassen. Auf diese Weise entsteht nach und nach eine übersichtliche Struktur aus Ordnern, die Alben enthalten oder auch weitere Ordner. Dabei entspricht das Album faktisch dem untersten Ordner in der Hierarchie. Innerhalb eines Albums können also keine weiteren Unterordner oder Alben angelegt werden.
Anlegen eines Bildarchivs in PictureProject * Die Ordnerhierarchie von PictureProject lässt sich im linken Bereich des Programmfensters einblenden. Hier können Sie in der Ordnerhierarchie von Picture Project navigieren. Über die kleinen
Im linken Teil des Programmfensters von PictureProject können Sie über das Dreieck die Ordnerhierarchie, die alle Ordner und Alben des Bildarchivs zeigt, ein- und ausblenden.
*Alle Abbildungen und Beschreibungen in diesem Kapitel beziehen sich auf PictureProject 1.5.2 Teilverzeichnis
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Fotos verwalten mit PictureProject. So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
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Das Programmfenster von PictureProject 1.5 im Überblick Ordnerhierarchie
Bildindex
Paletten
Menüzeile Symbolleiste blendet die Ordnerhierarchie ein und aus
Tabs für den Wechsel des Arbeitsmodus
blendet die Paletten ein und aus
blendet die Liste der enthaltenen Ordner und Alben ein und aus
öffnet und schließt die Palette
Darstellungsgröße der Indexbilder
Schaltflächen für die Ansicht im Bildindex
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Dreiecke werden die Ordner auf- und zugeklappt – so wie Sie es auch von der Ordnerstruktur im Betriebssystem her gewohnt sind. Der Bildindex zeigt immer die Bilder innerhalb des angewählten Ordners. Dies können auch Bilder aus mehreren Ordnern und Alben sein. Um nur die Bilder eines einzigen Albums anzuzeigen, muss genau dieses Album in der Ordnerhierarchie ausgewählt sein. Im Organisieren-Modus stehen für den Bildindex drei unterschiedliche Ansichten zur Auswahl, die über die Schaltflächen ganz unten rechts aktiviert werden. Die erste Ansicht zeigt die Bilder als Indexbilder. Über den Lupen-Regler lässt sich die Anzeigegröße der Miniaturen ändern. Die zweite Ansicht bietet ein horizontal zweigeteiltes Fenster, in dessen oberen Teil die Indexbilder angezeigt werden, während der untere Teil das oben ausgewählte Bild so groß wie möglich anzeigt. Und die dritte Ansicht bietet in einer tabellenartigen Struktur eine kleine Bildvorschau sowie detaillierte Bildinformationen.
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Ansicht »Indexbild«
Die Ansichten im Modus »Organisieren«: Der Wechsel erfolgt über die Schaltflächen unten rechts in der Ecke.
Ansicht »Foto und Indexbild« Ansicht »Liste«
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Fotos verwalten mit PictureProject. So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
Strukturieren der Bilder in Ordner und Alben Mit der von PictureProject zur Verfügung gestellten Ordner- und Albenhierarchie können Sie Ihre Bilder ganz einfach und übersichtlich sortieren. So könnte man beispielsweise in der obersten Ebene für jedes Kalenderjahr einen eigenen Ordner anlegen, innerhalb dieses Ordners dann weitere Ordner wie »Urlaub«, »Feste«, »Landschaften«, »Personen«, »Kinder«, »Sport« usw. (auch die umgekehrte Struktur kann sinnvoll sein). Und innerhalb dieser Ordner werden dann Alben angelegt wie beispielsweise Alben mit den Titeln »Ostern in Frankreich«, »Sommer an der Ostsee« im Ordner »Urlaub« oder unter »Feste« »Kindergeburtstag Martin«, »Mein Geburtstag«, »Weihnachten«. Die schönsten Landschaftsaufnahmen aus den Urlaubsfotos lassen sich dann zusätzlich in den Alben des Ordners »Landschaften« katalogisieren oder die schönsten Fotos des Sohns im Album »Martin« innerhalb des Ordners »Kinder«. Und schon sind alle Bilder sowohl nach zeitlichem als auch nach inhaltlichem
Kontext zusammengefasst – eine Struktur, die ein späteres Wiederfinden von Bildern erheblich vereinfacht. Die mit PictureProject katalogisierten Bilder können jederzeit in andere Alben kopiert oder zwischen den unterschiedlichen Alben verschoben werden. Zum Kopieren von Bildern in ein anderes Album werden die betreffenden Bilder im Bildindex des Programmfensters ausgewählt und auf das in der Ordernhierarchie angezeigte Symbol des gewünschten Albums gezogen. Anschließend können die Bilder falls gewünscht auch wieder aus dem Ausgangsalbum gelöscht werden (Löschtaste oder »Entfernen« aus dem Menü »Bearbeiten«). Alternativ können Sie auch im Ausgangs album den Befehl »Ausschneiden« bzw. »Kopieren« und nach dem Aktivieren des Zielalbums den Befehl »Einfügen« verwenden. Das Verschieben, Kopieren und Löschen der Bilder in den Alben von PictureProject hat keinerlei Einfluss auf die Bilddateien selbst. PictureProject kennt den Speicherort der Dateien und verweist in seiner Datenbankstruktur
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Bild ist im Bildindex ausgewählt Bild wird auf neues Album gezogen Bild auch im neuen Album eingefügt
Bilder in andere Alben kopieren: Ein Bild, das bereits in einem Album katalogisiert ist, wird in ein weiteres Album eingefügt. Dazu wird es lediglich aus dem Bildindex auf das entsprechende Album in der Ordnerhierarchie gezogen.
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Fotos verwalten mit PictureProject. So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
lediglich auf diese Dateien – egal wo sie gespeichert sind. Beim Löschen aus einem Album werden nur die Einträge in der Datenbank gelöscht, nicht die Originaldateien auf Ihrer Festplatte.
wörter entscheiden, macht es unter Umständen viel Arbeit, unter den alten Bildern alle ausfindig zu machen, denen diese neuen Stichwörter eigentlich auch hätten zugewiesen werden müssen.
Vergabe von Stichwörtern Neben der Struktur aus Ordnern und Alben bietet PictureProject auch die Möglichkeit, Bilder mit Stichwörtern zu versehen, nach denen später im gesamten Bildarchiv gesucht werden kann. Die Zuordnung von Stichwörtern erfolgt manuell. Dazu müssen Sie zuerst im Modus »Organisieren« in der Palette »Stichwörter« eine Liste mit Stichwörtern anlegen. Anschließend können Sie für eines oder mehrere im Bildindex ausgewählte Bilder passende Stichwörter durch Anklicken in der Stichwortliste aktivieren. Die für ein Bild aktivierten Stichwörter werden durch ein vorangestelltes Häkchen angezeigt. Empfehlenswert ist es, sich schon zu Beginn des Einsatzes von PictureProject Gedanken über sinnvolle Stichwörter zu machen und diese direkt anzulegen. Wenn Sie sich später für weitere Stich-
Arbeiten mit dem Bildarchiv Im vorherigen Kapitel haben Sie bereits erfahren, wie Sie die Bilder aus Ihrer D50 mit PictureProject aus der Kamera zum Computer übertragen und dabei automatisch in PictureProject katalogisieren. Wenn Sie in PictureProject Transfer die Option »In Album aufnehmen« aktiveren, können Sie direkt das Album bestimmen, in dem die Bilder katalogisiert werden sollen. Im Dialog zur Auswahl des Albums haben Sie auch die Möglichkeit, für den Bildtransfer ein neues Album anzulegen. Falls Sie kein Album auswählen, erscheinen die gerade übertragenen Bilder in der Ordnerhierarchie unter »Letzter Import«.
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Anlegen einer Stichwortliste
Wenn Sie ein mit Stichwörtern versehenes Bild markieren, wird die Stichwortliste automatisch so sortiert, dass alle zugewiesen Stichwörter am Anfang der Liste zu sehen sind.
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Bilder von der Festplatte importieren Selbstverständlich können Sie auch Bilder in PictureProject katalogisieren, die sich bereits auf Ihrer Festplatte befinden – auch Bilder, die Sie mit einer anderen Kamera aufgenommen haben. Verwenden Sie dazu entweder den Importassistenten (aus dem Menü »Datei« bzw. »Ablage«) oder den Befehl »Importieren« bzw. die Schaltfläche in der Symbolleiste. In beiden Fällen haben Sie über die Schaltfläche »Optionen« die Möglichkeit, Ihre Bilder beim Importieren umzubenennen. Beim Import der Bilder wird ein neues Album angelegt, das den Namen des Ordners trägt, in dem die Bilder gespeichert waren. Wenn beim Import auch untergeordnete Ordner berücksichtigt werden, spiegelt sich die Struktur nach dem Import in PictureProject wieder. Zum Importieren von Bildern können Sie aber auch einfach einen Ordner von Ihrer Festplatte auf die Ordnerhierarchie ziehen. Der Bilderordner erscheint dann als neues Album.
Oben: Der Import assistent und der Dialog für die Namensvergabe beim Import Unten: Beim Import eines Bilderordners mit Unterordnern wird diese Struktur in PictureProject nachgebildet
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Fotos verwalten mit PictureProject. So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
Suchen nach Bildern Wenn Sie nach bestimmten, in Picture Project katalogisierten Bildern suchen wollen, stehen Ihnen dazu in der Palette »Suchen« unterschiedliche Kriterien zur Auswahl. Zum einen ist dies der Name der Bilddateien. Sobald Sie hier einen Namen oder einen Namensbestandteil eingeben, werden im Bildindex nur noch die Bilder innerhalb des in der Ordnerhierarchie gewählten Ordners bzw. Albums angezeigt, deren Dateinamen diesen Namensbestandteil enthalten. An dieser Stelle bewährt es sich also, wenn Sie beim Import der Bilder nicht die von der Kamera vergebenen Dateinamen übernommen, sondern sinnvolle eigene vergeben haben. Für die Suche nach Bildern mit einem bestimmten Stichwort wählen Sie einfach das Stichwort aus der Liste in der Palette »Suchen« aus. PictureProject zeigt dann im Bildindex nur die Bilder innerhalb des aktiven Ordners oder Albums an, denen dieses Stichwort zugewiesen wurde. Neben der Suche nach Stichwörtern ist auch eine Datumssuche möglich.
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Suchkriterien sind hierbei das Datum der Aufnahme, das Datum der Katalogisierung in PictureProject oder das Datum der letzten Änderung des Bildes. Ein kleiner Pop-up-Kalender hilft bei der Auswahl eines Datums, einige StandardZeiträume wie beispielsweise »Nur heute« oder »Letzter Monat« können direkt aus der Liste ausgewählt werden. Anzeige von Bildinformationen PictureProject kann alle nach EXIF-Standard in einer Bilddatei gespeicherten Bildinformationen anzeigen – und dies auch bei Bildern, die mit Kameras anderer Hersteller aufgenommen wurden. Alle Bildinformationen lassen sich auf mehreren Seiten in der Palette »Informationen« einblenden. Hier besteht auch die Möglichkeit, IPTC-Informationen über den Bildautor, das Copyright und anderes manuell zum Bild hinzuzufügen. Diese Informationen werden nach einem Mausklick auf die Schaltfläche »Anwenden« Bestandteil der Bilddatei und in dieser gespeichert. Auch die Ansicht »Liste« zeigt eine ganze Reihe von Bildinformationen,
Die Palette »Suchen« bei der Auswahl eines Datums als Suchkriterium
Die Palette »Informationen« zeigt alle Aufnahmedaten des ausgewählten Bildes
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Oben: Anzeige der Indexbilder mit Dateinamen und Symbolen, die beispielsweise Raw-Bilder oder Bilder mit Stichwörtern kennzeichnen
darunter alle Aufnahmedaten wie Brennweite, Belichtungseinstellungen, angewendete Korrekturen etc. Hier besteht jedoch kein Zugriff auf die IPTC-Informationen. Mit der Option »Symbole einblenden« aus dem Menü »Ansicht, Extras« werden unterhalb der Indexbilder kleine Symbole eingeblendet, die bestimmte Dateiformate und Dateieigenschaften kennzeichnen. So erkennen Sie beispielsweise schnell Bilder mit Stichwörtern oder zusätzlichen IPTC-Informationen, RawBilder, bearbeitete Raw-Bilder, besonders kleine Bilder, Bilder mit Sprachnotiz usw.
Unten: Anzeige der Bilder in einer gruppierten Darstellung nach Aufnahmedatum
Sortierung und Gruppierung der Bilder im Bildindex In PictureProject können die Bilder im Bildindex nach verschiedenen Kriterien sortiert und gruppiert sein. Die Optionen dafür befinden sich im Menü »Ansicht« unter den Befehlen »Sortierung« und »Gruppierung«. Die Sortierung bestimmt die Reihenfolge, in der die Bilder im Bildindex angezeigt werden. Dies können Kriterien wie Dateiname, Dateigröße, Namenserweite-
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Fotos verwalten mit PictureProject. So behalten Sie mit PictureProject immer den Überblick über Ihre Bilder
rung oder Änderungsdatum sein. Innerhalb eines Albums ist mit »Benutzerdef.« auch eine ganz freie Reihenfolge möglich. Die Bilder lassen sich dann mit der Maus im Bildindex an eine andere Position verschieben, was beispielsweise beim Zusammenstellen einer Diashow wichtig sein kann. Während des Verschiebens zeigt eine graue Linie, an welche Position das Bild beim Loslassen der Maustaste eingeordnet wird. Neben der Sortierung wird auch eine Gruppierung der Bilder nach Aufnahmedatum, Importdatum oder Dateinamens erweiterung angeboten. So können Sie sich beispielsweise ganz praktisch alle Bilder in einer Gruppe anzeigen lassen, die am aktuellen Tag aufgenommen wurden, eine weitere Gruppe zeigt die Bilder des vorherigen Tages. Über die kleinen Dreiecke neben der Angabe des Gruppierungskriteriums werden die Bilder der Gruppe ein- und ausgeblendet.
Markierungen – ein praktisches Hilfsmittel zur Bildauswahl Wenn Sie mehrere Bilder auswählen und in ein neues Album übernehmen wollen, um eine Diashow oder ein Layout für ein Fotoalbum zu erstellen, bietet PictureProject dazu mit den Markierungen eine hilfreiche Funktion. Zum Markieren von Bildern werden die gewünschten Bilder ausgewählt und anschließend in der Palette »Eigenschaften« die Option »Attribute: Markiert« aktiviert. Nachdem alle benötigten Bilder markiert sind, wählen Sie in der Palette »Suchen« aus der Liste »Attribute: Mit Auswahlattribut« die Option »Nur markierte« aus. Der Bildindex zeigt dann ausschließlich die markierten Bilder an. Markierte Bilder sind bei eingeschaltetem Symbol an dem kleinen Häkchen zu erkennen.
Weiterführende Themen:
Sollen die in PictureProject verwalteten Bilder auf einer CD oder DVD archiviert oder weitergegeben werden, bietet sich hierfür die Funktion »CD/DVD brennen«
> Bilder übertragen mit PictureProject > Diashow mit PictureProject
Archivieren auf CD oder DVD
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an. Im Dialog kann wahlweise der ausgewählte Ordner unverändert auf den Datenträger gebrannt werden (Option »Datensicherung«) oder es lassen sich wie beim Export von Bildern eine Dateigröße und die JPEG-Komprimierung einstellen. Falls für die Bilder im gewählten Album oder Ordner eine Filmsequenz als QuickTime-Film gespeichert wurde, kann dieser auf Wunsch mit auf die CD oder DVD gebrannt werden. Mit der Option »MPV-Diashowdo kument einschließen« erstellt Picture Project eine Wiedergabeliste für MPV-kompatible (Music-Photo-Video) DVD-Player. Die gebrannte CD oder DVD kann dann mit einem MPV-kompatiblen DVD-Player über den Fernseher wiedergegeben werden. Die Schaltfläche »Fortsetzen« öffnet einen Dialog, in dem weitere Einstellungen für den Brennvorgang selbst vorgenommen werden. Und nachdem ein leerer Datenträger in das Laufwerk eingelegt wurde, wird der Brennvorgang mit der Schaltfläche »Brennen« gestartet.
> Fotoalbum anlegen Teilverzeichnis
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
Neben der Bilddatenbank-Funktion bietet die mit der D50 gelieferte Software PictureProject auch Bildbearbeitungsfunktionen, mit denen sich nicht so optimal gelungene Aufnahmen sehr einfach nachträglich verbessern lassen. Der Umfang der angebotenen Bildbearbeitungsfunktionen ist zwar nicht mit denen eines vollwertigen Bildbearbeitungsprogramms wie Adobe Photoshop oder Nikon Capture vergleichbar, die wichtigsten Korrekturfunktionen sind jedoch alle abgedeckt. Die Bildbearbeitung wird im Modus »Bearbeiten« vorgenommen, den Sie über den mittleren Tab aktivieren. Das Bildfenster zeigt in diesem Modus das zu bearbeitende Bild so groß wie möglich an. Ein Mausklick mit der Lupe in das Bild vergrößert auf die nächste Darstellungsstufe, wird dabei die Alt- (Windows) oder Wahltaste (Mac OS) gedrückt, verkleinert sich die Darstellung auf die nächste Stufe. Alternativ kann die Darstellungsgröße auch aus der Liste rechts unten ausge-
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wählt werden. Bei Darstellungen, bei denen nicht das gesamte Bild im Fenster angezeigt werden kann, dient die Hand zum Verschieben des im Bildfenster angezeigten Bildausschnitts.
Auto-Anpassung Die schnellste Möglichkeit einer Belichtungskorrektur bietet die Funktion »Auto-Anpassung«, die mit einem einfachen Mausklick über die gleichnamige Schaltfläche in der Symbolleiste ausgeführt wird. Die Funktion analysiert das Bild und führt eine angepasste Optimierung durch. Welche Korrekturen angewendet werden, hängt von der Bildbeschaffenheit ab. Bei der Auto-Anpassung wird auch eine leichte Scharfzeichnung durchgeführt, wie sie in der Regel bei allen Digitalfotos sinnvoll ist. Beim Wechsel zum nächsten Bild speichert PictureProject automatisch die korrigierte Version in der Bilddatei, bewahrt aber die Informationen über
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Werkzeuge für die Bildbearbeitung: 1 90° nach links drehen 2 90° nach rechts drehen 3 Verschiebehand 4 Lupe 5 Freistellwerkzeug 6 Korrektur roter Augen
Die Bildoptimierungsfunktionen von PictureProject: Mit der Funktion »AutoAnpassung« analysiert PictureProject das Bild und führt eine angepasste Optimierung durch.
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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Das Programmfenster von PictureProject 1.5 im Modus »Bearbeiten« Werkzeuge
Automatische Korrektur
Korrektur roter Augen
Palette »Bildoptimierung« zur Auswahl der Korrekturfunktionen
Palette »Versionen« zur Auswahl einer Version des Bildes Palette »Indexbilder« zur Auswahl der zu bearbeitenden Bilder
vorheriges/nächstes Bild Teilverzeichnis
Auswahlliste der Darstellungsgrößen Anzeige vorher/nachher
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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die Bearbeitungen in seiner Datenbank, sodass jederzeit ein Wechsel zurück zum Original möglich ist. Welche Korrekturen angewendet wurden, lässt sich in der Palette »Bildoptimierung« überprüfen. Vor den angewendeten Korrekturen erscheint ein Häkchen. Über die Palette »Versionen« oder über die Schaltfläche ganz rechts unter dem Bild kann zwischen den unterschiedlichen Versionen des Bildes gewechselt werden. So lässt sich sehr komfortabel das Vorher und Nachher vergleichen.
Die Bildoptimierungen Manuelle Bildkorrekturen oder Änderungen an der Auto-Anpassung können Sie in der Palette »Bildoptimierung« vornehmen. Zur Auswahl stehen eine Helligkeitskorrektur, eine Farbverstärkung, eine Scharfzeichnung sowie die Funktion »D-Lighting HS«, die mit Hilfe einer Helligkeits- und Kontrastkorrektur die Detailzeichnung in über- und unterbelichteten Bildpartien korrigiert. Bei allen Funktionen kann die Stärke über einen Schieberegler oder durch Auswahl aus
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Unkorrigiertes Bild
Mit »Auto-Anpassung« korrigiert Automatische Bildkorrektur mit PictureProject: Das bei etwas diesiger Sicht aufgenommene und nicht optimal belichtete Foto wurde mit der Funktion »Auto-Anpassung« schon recht passabel korrigiert.
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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einem Menü eingestellt werden kann. Zum Aktivieren der gewünschten Korrektur wird der betreffende Name in der Palette »Bildoptimierung« angeklickt. Im unteren Teil der Palette werden dann die Regler für diese Korrekturfunktion sichtbar. Außerdem bietet die Palette Bild effekte für Graustufenbilder und Sepia tonungen. Die Funktion »Ausrichten« ermöglicht durch Drehen des Bildes um bis zu 10° die Korrektur einer leichten Schräghaltung der Kamera bei der Aufnahme des Motivs. Über die Schaltfläche »Hinzufügen« in der Palette »Versionen« lassen sich Zwischenstufen beim Bearbeiten eines Bildes als eigene Versionen in der Datenbank von PictureProject sichern. Beim Wechsel zum nächsten Bild wird automatisch die zuletzt in der Palette auswählte Version zur aktuellen und in die Bilddatei geschrieben. Die anderen in der Palette gespeicherten Versionen können jedoch jederzeit wieder aktiviert werden. PictureProject sichert die entsprechenden Einstellungsdaten in seiner Bilddatenbank.
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Unkorrigiertes Bild Mit »Auto-Anpassung« korrigiert Zusätzlich »D-Lighting HS«
Bei diesem Foto, das bei grellem Sonnlicht aufgenommen wurde, kommen mit der Bildoptimierung »D-Lighting HS« verschwunden geglaubte Details wieder zum Vorschein.
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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Ausrichten: Durch einfaches Verschieben des Reglers lassen sich Horizont und Mast optisch korrekt ausrichten.
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Horizont und Mast leicht schief
Horizont und Mast ausgerichtet
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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Unterschiedliche Bildversionen und Bildeffekte: In der Palette »Versionen« lassen sich Sets mit unterschiedlichen Bildoptimierungen speichern und jederzeit wieder abrufen. Die beiden letzten Abbildung zeigen die Bild effekte »Graustufen« und »Sepia«, mit denen die Fotos einen antiken Touch erhalten.
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Unkorrigiertes Bild Bild mit Auto-Anpassung korrigiert Bild mit D-Lighting verbessert
Bildeffekt »Graustufen« Bildeffekt »Sepia«
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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Korrektur roter Augen Wenn bei Blitzlichtaufnahmen Personen frontal so angeblitzt werden, dass das Blitzlicht von der Netzhaut reflektiert wird, entstehen die so genannten »Roten Augen«. Mit der Schaltfläche »Korrektur roter Augen« aus der Symbolleiste lassen sich diese sehr unschönen roten Augen automatisch korrigieren. Das Programm erkennt die roten Augen und ersetzt die Pixel an dieser Stelle durch nahezu schwarze Pixel. Mit der Schaltfläche rechts oben im Bildfenster ist auch eine manuelle Korrektur roter Augen möglich. Dazu wird mit dem Cursor, der nach dem Aktivieren der Funktion erscheint, im Bild auf die roten Augen der mit Blitzlicht angeleuchteten Personen geklickt. Eine manuelle Korrektur kann beispielsweise erforderlich sein, wenn sich im Bild auch andere intensiv rote Partien befinden, die aber keine roten Augen sind und nicht verändert werden sollen.
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Korrektur roter Augen: In der Regel reicht ein Mausklick auf die Schaltfläche in der Symbolleiste, um die roten Augen fotografierter Personen zu korrigieren. Falls dabei auch andere Bildpartien verändert werden, lassen sich die Augen mit dem Werkzeug zur Korrektur roter Augen manuell auswählen.
Blitzlichtaufnahme mit roten Augen
Nach der automatischen Korrektur Die manuelle Korrektur ist aktiviert
Das erste Auge ist korrigiert
Auch das zweite Auge ist korrigiert
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Einfache Bildbearbeitung in PictureProject. Die Bildbearbeitungsfunktionen von PictureProject
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Wahl eines Bildausschnitts Bei vielen Digitalkameras entspricht das Seitenverhältnis der Bilder nicht dem Seitenverhältnis der Fotopapiere. Mit dem Freistellwerkzeug von PictureProject kann ganz einfach ein Bildausschnitt gewählt werden, dessen Seitenverhältnis genau auf das ausgewählte Papierformat angepasst ist. Dazu wird nach der Auswahl eines Papierformats mit dem Werkzeug der Beschneidenfunktion ein Ausschnittsrahmen über dem gewünschten Bildausschnitt aufgezogen. Dieser ist in seinen Proportionen automatisch genau auf das Seitenverhältnis des Papiers abgestimmt.
Auswahl des Papierformats
Weiterführende Themen: > Blitzeinstellung zur Reduzierung des Rote-Augen-Effekts > Professionelle Bildbearbeitung Teilverzeichnis
Mit der Beschneidenfunktion können Sie einen beliebigen Bildausschnitt freistellen. Oder Sie wählen, wie im Beispiel, eines der vorgegebenen üblichen Formate für Fotopapier aus. So ist sichergestellt, dass das Foto genau auf das Fotopapier passt.
Aufziehen des Ausschnitts
Der Ausschnitt ist freigestellt
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Bilder präsentieren Diashow, Filmvorführung und Fotoalbum mit PictureProject
Mit PictureProject haben Sie ein praktisches Werkzeug in der Hand, um Ihre Bilder auf dem Computer oder auf einem Fernseher vorzuführen. Außerdem bietet PictureProject eine Funktion zum Gestalten von Fotoalben, die sich auf einem Farbdrucker ausdrucken lassen.
Automatische Bildervorführung: die Diashow Mit einer Diashow können Sie die Bilder eines Albums oder Ordners oder die zuvor im Bildindex ausgewählten Bilder der Reihe nach in einer Vollbilddarstellung auf dem Bildschirm des Computers anzeigen lassen. Natürlich ist die Diashow auch über einen angeschlossenen Beamer oder Fernsehbildschirm zu sehen. Bildreihenfolge festlegen Die Bildvorführung während der Diashow erfolgt in der Reihenfolge, in der die Bilder im gewählten Album oder Ordner sortiert sind. Falls Sie eine andere
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Bild auswählen …
Ändern der Reihenfolge der Bilder durch Verschieben mit der Maus
… an neue Position ziehen … … Bild loslassen
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Sortierung als die im Menü »Ansicht« auswählbaren Sortierungen nach Dateinamen, Änderungsdatum, Dateigröße oder Erweiterung wünschen, können Sie die Bilder mit »Benutzerdefiniert« innerhalb eines Albums in jede beliebige Reihenfolge bringen. Die Bilder lassen sich dann mit der Maus im Bildindex an eine andere Position verschieben. Während des Verschiebens zeigt eine graue Linie, an welcher Position das Bild beim Loslassen der Maustaste eingeordnet wird. Einstellungen für die Diashow Die Auswahl der Funktion »Diashow« (Schaltfläche in der Symbolleiste) öffnet einen Dialog, in dem sich einige Einstellungen vornehmen lassen. Wahlweise kann während der Diashow am unteren Rand des Bildschirms eine Symbolleiste eingeblendet werden, die einfache Bearbeitungsfunktionen und Steuerelemente zur Verfügung stellt. So können beispielsweise bei eingeblendeter Symbolleiste während der Diashow Bilder gedreht, mit einer Auto-Anpassung korrigiert oder mit einer Auswahlmarkierung versehen werden. Weitere
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Funktionen der Symbolleiste sind Steuer elemente, mit denen jederzeit zum nächsten oder vorherigen Bild gewechselt oder die Diashow vorübergehend angehalten werden kann. Die weiteren Einstellungen bestimmen den Ablauf der Diashow. So können Sie die Dauer der Anzeige jedes Bildes festlegen, einen Übergangseffekt für den Wechsel von einem zum nächsten Bild auswählen und die Diashow mit einer auf dem Rechner gespeicherten Musik untermalen. Mit »Diashow wiederholen« kann die Vorführung auch als Endlosschleife ablaufen. Diashow als Filmsequenz speichern Mit »Filmsequenz erstellen« aus dem Menü »Bild(er)« können Sie eine Diashow als QuickTime-Filmsequenz speichern. Im Dialog lassen sich die Bildgröße vorgeben sowie Übergangseffekte, Hintergrundmusik und Anzeigedauer der Bilder. Diese Filmsequenz lässt sich auf jedem Computer abspielen, der über einen zu QuickTime kompatiblen Player verfügt, ohne dass Sie dafür Ihre Bilder oder PictureProject benötigen.
Der Dialog mit den Einstellungen für die Diashow
Für die Bildübergänge während der Diashow stehen eine ganze Reihe von Effekten zur Auswahl.
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Bildpräsentation auf Papier: das Fotoalbum Eine interessante und praktische Funktion von PictureProject ist die LayoutFunktion, mit der Sie Ihre eigenen Fotoalben gestalten und auf Ihrem Farbdrucker ausdrucken können. Gestalten eines Fotoalbums Die Gestaltung eines Fotoalbums wird im Modus »Layout« vorgenommen. Der Modus kann nur aktiviert werden, wenn in der Ordnerhierarchie ein einzelnes Album ausgewählt ist. Da im LayoutModus nur auf die Bilder des aktuellen Albums zugegriffen werden kann, müssen Sie gegebenenfalls zuvor alle für das Fotoalbum gewünschten Bilder in einem neuen Album zusammenfassen. In der Palette »Layout« werden unter »Layoutvorlage« eine ganze Reihe vordefinierter Anordnungen für die Bilder auf den Seiten angeboten. Das hier gewählte Layout gilt für alle Seiten des Foto albums. Abweichende Anordnungen sind – außer auf den unter »Einschließen« aktivierbaren Deckseiten – nicht
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Im Modus »Layout« stehen eine ganze Reihe unterschiedlicher Gestaltungen für das Fotoalbum zur Auswahl. Sobald Sie ein Layout auswählen, generiert PictureProject aus den ausgewählten Bildern ein Fotoalbum.
Die Vorlagen in der Palette »Layout« 4 Bilder (quer)
Galerie, 3 Bilder (quer) Abwechslung, 2/6 Bilder (quer)
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möglich. Es gibt jedoch auch einige Layouts, die abwechselnd mit zwei unterschiedlichen Seitenlayouts arbeiten. Und durch nachträgliches Verschieben von Seiten kann dieses regelmäßige Abwechseln sogar aufgehoben werden. PictureProject legt so viele Seiten an, wie für die Bilder im Album benötigt werden, und platziert die Bilder automatisch auf den Seiten. Dabei ergibt sich die Reihenfolge aus der Sortierung im Album. Die Bilder können aber auch beliebig ausgetauscht, auf eine andere Seite verschoben oder gelöscht werden. Hilfreich hierbei ist die Palette »Indexbilder«, aus der sich die Bilder des Albums an die gewünschte Position ziehen lassen. In der Darstellung »Nicht verwendete anzeigen« zeigt die Palette nur die Bilder, die aktuell auf keiner Buchseite angeordnet sind. Beim Löschen eines Bildes von einer Seite können Sie wählen, ob die folgenden Bilder automatisch so verschoben werden sollen, dass der frei gewordene Platz wieder gefüllt wird, oder ob die Stelle frei bleiben soll – z.B. um dort ein anderes Bild einzufügen.
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Ändern der Seitenanordnung: In der Ansicht »Indexbild« können die Seiten des Fotoalbums verschoben werden. Auf diese Weise lässt sich auch ein regelmäßiges Abwechseln der Bilderanzahl aufheben.
Seite auswählen … … an neue Position ziehen …
… Seite loslassen
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Verschieben von Bildern im Foto album: Das erste Bild wird so gelöscht, dass die folgenden Bilder unverändert an ihrer Position bleiben. Dann wird das Bild, das nach vorne verschoben werden soll, ebenfalls aus dem Album gelöscht. Anschließend können die beiden gelöschten Bilder per Drag&Drop aus der Palette »Indexbilder« an ihre neue Position im Fotoalbum gezogen werden.
Das erste Bild wird gelöscht … … das nächste Bild wird gelöscht. Beide Bilder in Palette »Indexbilder«
Bild 2 an neuer Position …
Bild 1 ebenfalls an neuer Position
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In die blau umrahmten Bereiche des Layouts kann ein Text eingegeben werden, für den sich in der Palette »Eigenschaften« Schriftart und Schriftgröße auswählen lassen. Bei einigen Layouts nimmt PictureProject automatisch zu jedem Bild den Dateinamen sowie Datum und Uhrzeit der Aufnahme mit in das Layout auf. In der Indexbilddarstellung (mittlere Schaltfläche ganz unten rechts) lassen sich die Seiten des Albums verschieben und über die Schaltflächen oben rechts Seiten komplett löschen oder neue, leere Seiten einfügen. Diese Ansicht dient ausschließlich dem Bearbeiten der Seitenan ordnung. Bilder und Text können in der Indexbilddarstellung nicht bearbeitet werden. Die nach dem Löschen von Bildern oder Hinzufügen von Seiten entstandenen freien Positionen für Fotos und Text werden durch einen grünen Rahmen gekennzeichnet. Hier hinein können Sie dann aus der Palette »Indexbilder« weitere Bilder ziehen. Wenn das Fotoalbum fertig gestaltet ist, sollten Sie es mit der Option »Schreibge-
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Text für das Fotoalbum: In die blauen Rahmen kann zu jedem Bild ein passender Text eingegeben werden. Die Schriftattribute werden in der Palette »Eigenschaften« festgelegt.
Das Bild wird ausgewählt Der Text in der Ansicht »Indexbild«
Der Text in der Ansicht »Seite«
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schützt« aus der Palette »Layout« gegen versehentliches Ändern schützen. Drucken des Fotoalbums Nachdem das Fotoalbum fertig gestaltet ist, wählen Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche »Drucken«. Der Druckdialog von PictureProject wird geöffnet, und es sind bereits fast alle Einstellungen für das Drucken des Fotoalbums vorgewählt. Sie brauchen lediglich die Art des Druckers zu bestimmen (»Druckertyp«) und die Größe des Papiers auszuwählen, auf dem Sie drucken wollen (unter Windows die Schaltfläche »Seitenformat«, unter Mac OS »Papierformat«). In der Vorschau können Sie sich nochmals alle Seiten des Fotoalbums auf dem gewählten Papierformat ansehen.
Weiterführende Themen: > Strukturieren der Bilder in Ordner und Alben > Sortierung und Gruppierung der Bilder im Bildindex Teilverzeichnis
Die Schaltfläche »Drucken« schließt den Druckdialog von PictureProject und öffnet den Druckdialog des Betriebssystems, in dem Sie dann noch Vorgaben für das verwendete Druckerpapier, die Druckqualität usw. machen können – so wie Sie es auch vom Drucken aus anderen Programmen her gewohnt sind.
Der PictureProject-Dialog »Drucken« beim Drucken eines Fotoalbums: Es müssen lediglich Druckertyp und Papierformat ausgewählt werden.
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Bilder drucken Fotoabzüge mit dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
Auch als Digitalfotograf möchten Sie sicher nicht auf die gewohnten, klassischen Papierabzüge Ihrer Fotos verzichten. Fast alle Fotodienstleister fertigen auch Abzüge von Digitalfotos und mit der modernen Druckertechnik haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, die Fotoabzüge auf Ihrem eigenen Fotodrucker selbst anzufertigen. Ob Sie selbst drucken oder Ihre Bilder im Fotolabor printen lassen, hängt von Ihrer technischen Ausstattung ab und davon, wieviel Zeit Sie investieren wollen. Wir stellen Ihnen hier die unterschiedlichen Möglichkeiten kurz vor.
Fotoabzüge aus PictureProject drucken PictureProject bietet nicht nur die bereits vorgestellte Druckfunktion für Fotoalben. Der Befehl »Drucken«, der über den Menübefehl aus dem Menü »Datei« bzw. »Ablage« oder über die Drucker-Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen
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wird, stellt auch eine ganze Reihe unterschiedlicher Optionen für das Drucken von Bildern auf dem eigenen Farbdrucker ohne die Fotoalbum-Funktion zur Auswahl. Gedruckt werden entweder die im Fenster ausgewählten Bilder oder, wenn keine Bilder ausgewählt sind, alle Bilder des gewählten Albums bzw. Ordners. Neben der Möglichkeit, die Bilder formatfüllend auf das Papier zu drucken, lassen sich auch mehrere Bilder platzsparend auf dem Druckpapier anordnen – praktisch, wenn auf größerem Papier gedruckt wird. Dazu stehen im Druckdialog von PictureProject unter »Anordnen als« unterschiedliche Seitenaufteilungen und Seitenformate zur Auswahl. Wenn Sie ein Seitenformat auswählen, das erheblich kleiner als das für den Drucker ausgewählten Papierformat ist, werden so viele dieser Seiten wie möglich auf dem Druckerpapier angeordnet. Mit »Bilder automatisch drehen« werden alle Bilder so ausgerichtet, dass
der für das Bild zur Verfügung stehende Bereich möglichst gut ausgenutzt wird. Anderenfalls bleiben Hochformatbilder im Hochformat und Querformatbilder im Querformat. Dies kann zu breiten weißen Rändern oberhalb und unterhalb bzw. neben den Bildern führen. Wenn Sie mehrere Abzüge der Bilder benötigen, können Sie mit der Option »Mehrere Abzüge von jedem Foto drucken« diese automatisch möglichst platzsparend auf dem Druckerpapier anordnen lassen. Mit »Randlos drucken« werden die Bilder so auf den einzelnen Abzügen platziert, dass keine weißen Ränder bleiben. Je nach Seitenverhältnis des für den Abzug gewählten Formats wird dabei ein Teil des Bildes abgeschnitten. Die im Dialog »Drucken« angezeigte Vorschau liefert eine gute Darstellung dessen, wie der Ausdruck später aussehen wird. Hilfreich ist auch die Möglichkeit, zu jedem Bild Bildinformationen mit auszudrucken. Im Dialog »Metadaten«, der
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
über die Schaltfläche »Einstellungen« geöffnet wird, können die gewünschten Bildinformationen ausgewählt und in einer Schriftart und Schriftgröße formatiert werden. Datum und Uhrzeit der Aufnahme können auch direkt auf das Foto gedruckt werden. Mit der Option »Indexprint« (ganz oben unter »Drucken als« auswählen) lassen sich Übersichten mit allen Bildern eines Albums oder Ordners drucken. Dabei können Sie entweder auswählen, wie viele Bilder nebeneinander angeordnet werden sollen oder, nach der Auswahl von »Anordnen als, Erweitert« die Abmessungen der einzelnen Indexbilder vorgeben. Nachdem im Dialog alle Einstellungen vorgenommen sind, wechselt ein Mausklick auf die Schaltfläche »Drucken« zum Druckdialog des Betriebssystems, in dem sich weitere, druckerspezifische Einstellungen vornehmen lassen. Hier müssen Sie insbesondere darauf achten, dass Sie die richtige Papierqualität ausgewählt haben. Denn über die Einstellung der Papierqualität wird beispielsweise die Menge der aufgetragenen Farbe gesteu-
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Der Dialog »Drucken« von PictureProject bietet umfangreiche Optionen für ein papiersparendes Drucken der Bilder
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1 Bild pro Seite 1 Bild, optimierte Papierausnutzung
1 Bild, randloser Druck (beschnitten)
Mehrere Bilder auf einem Blatt Mehrere Bilder, optimiert gedreht
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
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ert. Eine falsch eingestellte Papiersorte führt in der Regel zu Fehlfarben im Druck und wenn zuviel Farbe aufgetragen wird, kann die Farbe verschmieren. Die zur Auswahl stehenden Papiersorten werden vom Hersteller mit dem Druckertreiber vorgegeben.
Drucken direkt aus der Kamera Mit der Nikon D50 können Sie Fotos, die sich auf der in die Kamera eingesetzen Speicherkarte befinden, auf Ihrem Fotodrucker ausdrucken, ohne dass Sie dazu einen Computer benötigen. Dabei werden die für das Drucken notwendigen Einstellungen in der Kamera bzw. je nach Drucker auch direkt am Drucker vorgenommen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie einen PictBridge-kompatiblen Drucker zur Verfügung haben und dass die Fotos als JPEG-Dateien gespeichert wurden. Raw-Dateien können nicht direkt aus der Kamera gedruckt werden. Wenn Sie häufiger die Direktdruckfunktion nutzen, aber nicht auf die hohe Qualität und die Bearbeitungsmöglichkeiten von Raw-Dateien verzichten
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Mit den Einstellungen im Dialog »Drucken« von PictureProject lassen sich auch mehrere Abzüge der Bilder platzsparend drucken, Metadaten in den Ausdruck integrieren oder Bildübersichten ganzer Ordner bzw. Alben ausdrucken.
Mehrere Abzüge von jedem Bild Bild mit Metadaten
Bild mit Datumseindruck
Indexprint
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wollen, empfiehlt sich die Verwendung der Bildqualitätseinstellung »NEF+JPEG Basic«, mit der von jedem Bild zusätzlich zur NEF-Datei auch eine JPEG-Datei in der Qualitätsstufe Basic gespeichert wird. Die Bildqualität kann im Aufnahme menü über den Menüpunkt »Bildqualität« eingestellt werden.
1 USB-Protokoll überprüfen Überprüfen Sie zuerst , ob im Menü »USB« das Protokoll »PTP« ausgewählt ist und aktivieren Sie es gegebenenfalls.
Step-by-Step Kamera an den Drucker anschließen
3 Kamera ausschalten und anschließen Schalten Sie die Kamera aus und schließen Sie die ausgeschaltete Kamera mit dem USB-Kabel an den Drucker an.
Für das Drucken direkt aus der Kamera wird die Kamera zuerst über das mitgelieferte USB-Kabel an den PictBridgeDrucker angeschlossen. Wichtig dabei ist, dass in der Kamera als Protokoll für die USB-Verbindung »PTP« ausgewählt ist (im Menü »USB« innerhalb des Sys temmenüs der Kamera). Bei aktiviertem USB-Protokoll »Mass Storage« kann die Direktdruckfunktion nicht benutzt werden!
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2 Drucker einschalten Schalten Sie nun den Drucker ein und warten Sie, bis er betriebsbereit ist.
4 Kamera einschalten Wenn Sie nun die Kamera wieder einschalten, erscheint auf dem Display zuerst das PictBridge-Symbol und anschließend wird die PictBrigde-Wiedergabeansicht angezeigt.
Auswahl des USB-Protokolls
Kamera an Drucker angeschlossen
Die PictBridge-Wiedergabeansicht
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Step-by-Step Ein einzelnes Bild ausdrucken 1 Bild auswählen Bringen Sie mit dem Multifunktionswähler das Bild in die Anzeige, das Sie drucken wollen. Mit der Indextaste können Sie sich dabei auch eine Bild übersicht aus sechs Bildern anzeigen lassen und das Bild aus dieser auswählen. 2 Menü »Einstellungen« aufrufen und Druckeinstellungen festlegen Drücken Sie die Taste , um das Menü »Einstellungen« aufzurufen. Hier können Sie Einstellungen für den Ausdruck vornehmen. Unter »Papierformat« werden Ihnen unterschiedliche Formate für den Ausdruck zur Auswahl gestellt. »Druckervorgabe« wählt das Standard-Papierformat des angeschlossenen Druckers. Welches Format Ihr Drucker als Standard-Papier format verwendet und welche Papierformate grundsätzlich beim Direktdruck verwendet werden können, entnehmen Sie dem Handbuch Ihres Druckers. Bei Druckern, die über eine Menüsteuerung
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und ein Display verfügen, können Druckeinstellungen wie Papierformat und Papierqualität am Drucker selbst eingestellt werden. In diesem Fall wählen Sie an Ihrer Kamera als Papierformat »Druckervorgabe« aus. Bestimmen unter »Anzahl Seiten«, wieviele Ausdrucke des Bildes sie drucken wollen. Mit »Zeitstempel« können Sie Datum und Uhrzeit der Aufnahme auf das Bild drucken. Falls der Drucker den Randlosdruck unterstützt, kann dieser mit der Option »Rand, Randlos drucken« aktiviert werden.
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Bildauswahl
Das Menü »Einstellungen« Auswahl des Papierformats Anzahl der Ausdrucke festlegen
3 Bildausschnitt wählen Mit der Option »Beschneiden« (ganz unten im Menü) können Sie auch einen Ausschnitt aus dem Bild drucken. Wählen Sie dazu »Ränder entfernen« und drehen Sie anschließend das Einstellrad, um die Größe des abgeschnittenen Rands zu bestimmen. Mit dem Multifunktionswähler können Sie das Bild innerhalb des Ausschnitts verschieben. Nachdem der Ausschnitt wie gewünscht gewählt ist, kehren Sie mit der Taste zum Menü zurück.
Bild wird beschnitten
Ausdruck starten Die Arbeitschritte beim Ausdrucken eines einzelnen Bildes direkt aus der Kamera
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
4 Druckauftrag starten Wenn alle Druckeinstellungen vorgenommen sind, wählen Sie die Option »Druck starten«. Der Druckauftrag wird gestartet und die Bilddaten werden von der Kamera an den Drucker übertragen. Nachdem das Bild fertig ausgedruckt ist, wie wieder das Fenster der PictBridgeWiedergabeansicht angezeigt. Um den Vorgang abzubrechen, ohne das Bild auszudrucken, drücken Sie nach der Auswahl der Option »Druck starten« die Taste . Step-by-Step Drucken mehrerer Bilder Alternativ zum Drucken eines einzelnen Bildes können Sie auch direkt mehrere Bilder auswählen, die gedruckt werden sollen oder einen Indexprint aller auf der Speicherkarte befindlichen Bilder drucken. 1 Menü »PictBridge« aufrufen Drücken Sie zum Öffnen des PictBridgeMenüs in der PictBrigde-Wiedergabean-
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sicht die Taste und wählen Sie dann die Option »Drucken«. 2 Bilder auswählen Es wird eine Bildübersicht mit jeweils sechs Bildern angezeigt. Markieren Sie ein Bild, das Sie drucken wollen. Das ausgewählte Bild wird mit dem Drucksymbol gekennzeichnet. Mit Hilfe des Multifunktionswählers können Sie die Anzahl der zu druckenden Kopien festlegen. Fahren Sie auf diese Weise fort, bis Sie alle Bilder ausgewählt haben, die Sie drucken wollen.
Das Menü »PictBridge«
Bildindex zur Auswahl der Bilder Erstes Bild ist ausgewählt (1 Kopie) Zweites Bild ist ausgewählt (2 Kopien)
3 Menü »Einstellungen« aufrufen und Druckeinstellungen festlegen Drücken Sie die Taste , um das Menü »Einstellungen« aufzurufen. Hier können Sie Einstellungen für den Ausdruck vornehmen. Unter »Papierformat« werden Ihnen unterschiedliche Formate für den Ausdruck zur Auswahl gestellt. »Druckervorgabe« wählt das Standard-Papierformat des angeschlossenen Druckers. Welches Format Ihr Drucker als Standard-Papier format verwendet und welche Papier-
Das Menü »Einstellungen« Die Arbeitschritte beim Ausdrucken mehrerer Bilder direkt aus der Kamera
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formate grundsätzlich beim Direktdruck verwendet werden können, entnehmen Sie dem Handbuch Ihres Druckers. Bei Druckern, die über eine Menüsteuerung und ein Display verfügen, können Druckeinstellungen wie Papierformat und Papierqualität am Drucker selbst eingestellt werden. In diesem Fall wählen Sie an Ihrer Kamera als Papierformat »Drucker vorgabe« aus. Bestimmen Sie unter »Anzahl Seiten«, wieviele Ausdrucke des Bildes sie drucken wollen. Mit »Zeitstempel« können Sie Datum und Uhrzeit der Aufnahme auf das Bild drucken. Falls der Drucker den Randlosdruck unterstützt, kann dieser mit der Option »Rand, Randlos drucken« aktiviert werden. 3 Druckauftrag starten Wenn alle Druckeinstellungen vorgenommen sind, wählen Sie die Option »Druck starten«. Der Druckauftrag wird gestartet und die Bilddaten werden von der Kamera an den Drucker übertragen. Nachdem das Bild fertig ausgedruckt ist, wie wieder das Fenster der PictBridgeWiedergabeansicht angezeigt.
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Um den Vorgang abzubrechen, ohne das Bild auszudrucken, drücken Sie nach der Auswahl der Option »Druck starten« die Taste . Druckauftrag vorbereiten Sie können auch einen Druckauftrag schon vorbereiten, wenn noch keine Verbindung zum Drucker besteht. Dazu finden Sie im Wiedergabemenü der Kamera den Menüeintrag »Druckauftrag«. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie in Schritt 2 der vorhergehenden Anleitung. Anstatt dass jedoch anschließend die Bilder direkt auf einem Drucker ausgegeben werden, wird auf der Speicherkarte eine Druckauftragsdatei angelegt, die dem DPOF-Standard (Digital Print Order Format) entspricht. Um diesen Druckauftrag nach dem Anschließen der Kamera an einen PictBridge-Drucker auszudrucken, drücken Sie zum Aufruf des Menüs »Drucken« die Taste . , Wählen Sie hier die Option »Druck (DPOF)«. Alternativ können Sie auch die Speicherkarte mit den Bildern und dem Druckauftrag zu einem Fotodienstleister bringen und die Bilder
Auswahl des Menübefehls
»Bildauswahl« erstellt neuen Auftrag Bildindex zur Auswahl der Bilder Ein Bild ist ausgewählt (1 Kopie)
Druckauftrag abschließen Druckauftrag ausdrucken Die Arbeitschritte beim Anlegen eines Druckauftrags
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
dort drucken lassen (siehe hierzu weiter unten). Bildindex drucken Um eine Übersicht über alle Bilder auf der Speicherkarte zu drucken (maximal 256 Aufnahmen), drücken Sie zuerst in der PictBrigde-Wiedergabeansicht die Taste und wählen dann die Option »Indexprint«. Drücken Sie anschließend die Taste , um das Menü mit den Druckeinstellungen zu öffnen. Wählen Sie hier ein ausreichend großes Papierformat und aktivieren Sie auf Wunsch den Randlosdruck oder den Zeitstempel. Starten Sie dann den Ausdruck des Bildindex mit der Option »Druck starten«. Optimale Bildqualität beim Direktdruck Da es beim Direktdruck keine weiteren Möglichkeiten für Bildoptimierungen gibt, erhalten Sie die besten Druckergebnisse, wenn Ihre Bilder schon direkt bei der Aufnahme optimiert wurden. Bei allen automatischen Aufnahmeprogrammen optimiert die D50 die Schärfe, den Kontrast, die Farbsättigung und die
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Farbgebung automatisch entsprechend der jeweiligen Aufnahmesituation und gewährleistet somit auch ohne weitere Bearbeitung optimale Bilder beim Direkt druck. Bei den Belichtungsprogrammen P, S, A und M wird diese Optimierung jedoch nicht automatisch durchgeführt. Hier können Sie, um die Bilder für den Direktdruck zu optimieren, im Menü »Bild optimierung« des Aufnahmemenüs die Option »Direkter Druck« wählen. Beachten Sie jedoch, dass hierbei automatisch der sRGB-Farbraum gewählt wird. Wenn Sie also Wert auf höchste Bildqualität legen, um die Bilder später am Computer weiterverarbeiten zu können, ist eine Optimierung für den Direktdruck bei der Aufnahme nicht unbedingt der empfehlenswerte Weg. In diesem Fall sollten Sie austesten, ob Ihre Druckergebnisse auch ohne die Optimierung zufriedenstellend sind – und ansonsten lieber auf den Direktdruck verzichten.
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Nach der Auswahl der Option »Indexprint« aus dem PictBridge-Menü wird eine Übersicht über die Bilder auf der Speicherkarte angezeigt. Mit der Taste öffnen Sie in das Menü »Einstellungen«, in dem Sie weitere Druckeinstellungen vornehmen und dann den Ausdruck des Bildindex starten können.
Mit der Optimierungseinstellung »Direkter Druck« werden JPEG-Bilder direkt nach der Aufnahme für die Ausgabe auf einem PictBridge-Drucker optimiert.
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
Fotoabzüge vom Dienstleister Die Qualität des Fotoabzugs aus dem eigenen Fotodrucker hängt stark von der Druckqualität des Druckers, den verwendeten Druckerfarben und dem Druckerpapier ab. Bei billigeren Druckern wird leider immer noch ein Qualitätsunterschied zum klassischen Fotoabzug zu erkennen sein, insbesondere bei Verwendung von nicht so hochwertigem Druckerpapier. Außerdem beansprucht das Ausdrucken der Fotos einige Zeit und besonders bei preiswerten Druckern sind die Kosten für die Verbrauchsmaterialien nicht unerheblich. All dies kann dafür sprechen, die Dienste eines Fotodienstleisters in Anspruch zu nehmen. Fotoläden mit Bilderservice haben sich auf die veränderte Situation eingestellt und bieten auch das Printen von Digitalfotos als Dienstleistung an, wenn auch manchmal mit eingeschränktem Leistungsumfang. Die Sofortbild-Option beispielsweise, die für Abzüge von Negativfilm zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist
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(»abholfertig in zwei Stunden«), besteht für Digitalfotos nicht unbedingt. Ein Vorteil der Digitaltechnik ist, dass die Bilder nicht mehr notwendig zum Fotoladen gebracht werden müssen. Eine ganze Reihe von Unternehmen bietet die Online-Printbestellung im Internet an: Hier werden die Digitalfotos einfach direkt von der Festplatte des eigenen Computers zum Internetanbieter übertragen. So komfortabel diese Möglichkeit auch ist, kommt sie meist jedoch nur bei relativ geringen Datenmengen, also einer geringen Anzahl von Bildern in Frage. Bei größeren Datenmengen empfiehlt sich die Zusendung einer CD. Leistungsangebot Vor der Bestellung sollten Sie sich genau über das Leistungsangebot informieren. Es geht dabei nicht nur um die Frage, wie viel ein Bild kostet, sondern auch darum, ob der Anbieter eine Preisstaffelung vorsieht, Sonderwünsche berücksichtigt und Zusatzleistungen anbietet (die möglicherweise extra berechnet werden). Während ein Indexprint stets im Preis inbegriffen sein sollte, erhalten Sie mit
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den Prints möglicherweise eine CD-ROM mit den Bildern zurück (wenn die Daten auf anderem Wege angeliefert wurden). Da Online-Fotoalben immer mehr in Mode kommen, wird möglicherweise auch Speicherplatz bei einem Webservice zur Verfügung gestellt. Auch an die Möglichkeit von Nachbestellungen sollte frühzeitig gedacht werden, denn einige Dienstleister bieten auch die – meist befristete – Archivierung der Bilder an. Die wichtigste Frage wird aber die nach der Papier- und Bildqualität sein: Wenn Sie ein absolutes Optimum an Bildqualität benötigen (und beispielsweise Bilder für eine Präsentation anfertigen lassen wollen), führt kein Weg an einem Fotofachlabor vorbei. Zwar sind die Kosten für solche Fachlaborbilder um ein Vielfaches höher als für Bilder, die Sie im Fotoladen um die Ecke bestellen können, die Profibetriebe achten jedoch peinlichst genau auf eine exakte Farb- und Reproduktionsqualität – was man bei auf Massenproduktion ausgelegten Laboren nicht erwarten kann. Ein Print aus dem Fachlabor ist auch auf den zweiten Blick nicht von einem herkömmlichen Hoch-
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
glanzabzug zu unterscheiden. Die im Digitaldruck verwendeten Hochglanz-Spezialpapiere sind normalen Fotopapieren sehr ähnlich; sie sind genauso fest und fühlen sich genauso an. Bei Fachlaborbildern ist in der Regel mit einer mehrtägigen Herstellungszeit zu rechnen. Fotoläden geben Ihre digitalen Daten in der Regel an ein Großlabor weiter, das auf die Bewältigung einer hohen Anzahl von Prints spezialisiert ist. Da die Kundschaft der Großlabore hauptsächlich aus Hobbyfotografen besteht, die keine Profiansprüche an die Qualität stellen, darf man auch keine Profiqualität erwarten. Eine 100%ige Farbqualität und Bildschärfe ist bei Großlaborbildern nicht garantiert, auch wenn der Verkäufer im Fotoladen Gegenteiliges beteuert. Für Urlaubsfotos etwa ist die Qualität allemal ausreichend, aber wenn es auf eine getreue Reproduktion ankommt (etwa für Präsentationszwecke), lohnt es sich, ein Fachlabor als Alternative ins Auge zu fasssen. Immer mehr Fotoläden bieten neben dem Abzug im Großlabor auch im Hause mit einem Fuji-Minilab auf Fuji-
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Fotoabzug im Internet bestellen: Zwei Beispiele von ganz vielen, wie Sie übers Internet Abzüge von Digitalfotos bestellen können. Im ersten Beispiel können die fertigen Abzüge bei einem ausgewählten Fotohändler abgeholt werden, im zweiten erfolgt der Versand per Post.
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Bestellung bei Kodak Picture Center Bestellung bei Photocolor Kreuzlingen
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Bilder drucken. Fotoabzüge aus dem eigenen Fotodrucker oder vom Dienstleister
Supreme-Papier angefertige echte Fotoabzüge an. Die Minilabs arbeiten mit einem speziellen System, bei dem die Digitalfotos direkt auf herkömmliches Fotopapier höchster Qualität belichtet werden. In den Minilabs ist außerdem eine intelligente Bildbearbeitungssoftware integriert, die die Digitalfotos so optimiert, dass sie genauso farbintensiv und leuchtend wie mit herkömmlichem Film aufgenommene Fotos wirken und somit unsere jahrelang von den Eigenschaften des Filmmaterials geprägten Erwartungen an einen Fotoabzug voll erfüllen. Die Fuji-Supreme-Abzüge kosten in der Regel etwas mehr als Abzüge aus dem Großlabor, die bessere Qualität rechtfertigt den Mehrpreis aber in jedem Fall. Ein gut organisierter Fotoladen kann die Abzüge innerhalb weniger Stunden abholbreit haben. Einige Fotoläden bieten auch die sofortige Mitnahme ausgedruckter Digitalfotos an. Meist kommen dabei handelsübliche Tintenstrahl-Fotodrucker zum Einsatz, die zwar eine gute Qualität liefern, an die Qualität eines Laborprints jedoch nicht herankommen.
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Datenannahme Wenn Sie sich entschieden haben, von welchen Bildern Prints angefertigt werden sollen, stellt sich die Frage, wie die Bilddaten an den Dienstleister geliefert werden können. Bei der Online-Bestellung können die Bilder direkt von Ihrem Computer zum Dienstleister übertragen werden. Bei der Bestellung im Fotoladen können Sie Ihre Daten auf einer Speicherkarte oder einer CD-ROM abgeben. Dabei sollten Sie darauf achten, dass sich auf dem Datenträger nur die Bilder befinden, von denen auch tatsächlich Prints erstellt werden sollen. Am einfachsten gestaltet sich die Datenweitergabe mit Hilfe des UploadAssistenten auf der Website des Anbieters. Diese Assistenten führen nicht nur Schritt für Schritt durch die OnlineProzedur, sondern ermöglichen auch, die gewünschten Bilder gezielt auszuwählen und für die Übertragung gegebenenfalls auf eine optimale Bildgröße umzurechnen, die eine hohe Bildqualität und gleichzeitig kurze Übertragungszeiten gewährleisten.
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Einige Anbieter halten den Datenaustausch per E-Mail für vollkommen ausreichend. Sie können Ihre Bilder dann als E-Mail-Anhang weiterleiten und im Text der E-Mail die nötigen Bestellangaben machen. Zu beachten ist, dass bei sehr großen Attachements Probleme auftreten können, da nicht alle Internet-Server beliebig große Dateianhänge weiterleiten. Wenn Sie zu viele Bilder schicken und das Limit überschreiten, wird die E-Mail möglicherweise ohne Anhänge versendet und es kommt beim Empfänger kein einziges Bild an. Die CD-ROM hat sich in den letzten Jahren zum Standardmedium für den unkomplizierten Datenaustausch entwickelt; sie ist der bevorzugte Datenträger, wenn Sie die Bilder nicht übers Internet übertragen, sondern direkt im Fotoladen abgeben (oder mit der Post versenden) möchten. Vor allem bei sehr großen Datenmengen ist der CD-ROM der Vorzug zu geben, denn bei der Übertragung von großen Datenmengen übers Internet muss mit langen Upload-Zeiten gerechnet werden.
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Die meisten Dienstleister nehmen auch CompactFlash-Karten an. Printstations können Bilder direkt von der Speicherkarte drucken (meist handelt es sich um DPOF-fähige Fotodrucker). Hier kann es Sinn machen, die nötigen Bestell angaben schon mit der DPOF-Funktion der Kamera (Menü »Druckauftrag« im Wiedergabemenü der D50, siehe hierzu weiter vorn) auf der Speicherkarte zu speichern. Einige Fotoläden bieten für die Datenannahme Orderstations. Die Geräte kopieren die Daten von der Speicherkarte auf eine CD-ROM, die anschließend ans Großlabor geschickt wird. In diesem Fall können Sie Ihre Bilder natürlich auch gleich selbst auf CD brennen und sparen sich so die Kosten fürs Umkopieren.
Weiterführende Themen: > Fotoalbum drucken in PictureProject > Bildoptimierungen > USB-Protokoll auswählen > Bildgröße ändern Teilverzeichnis
Vorbereitung der Daten Sie können Ihre Bilder selbstverständlich »naturbelassen«, also so, wie Sie sie aufgenommen haben, an den Dienstleister übergeben. Es spricht jedoch nichts dagegen (eher etwas dafür), die Bilder vorher in Photoshop oder einem anderen Programm für die Druckausgabe zu optimieren und eine Tonwertkorrektur oder ähnliche Maßnahmen durchzuführen, die die Wiedergabequalität der Bilder verbessern. JPEG-Dateien werden von allen Serviceunternehmen akzeptiert und auch TIFF-Dateien sind in der Regel kein Problem (sie sollten aber nicht LZW-komprimiert sein). NEF-Dateien können von den Fotolaboren nicht weiterverarbeitet werden. Wenn Sie nur kleine Fotoabzüge drucken lassen wollen, liefern die Bilder aus der D50 viel zu viele Informationen. In diesem Fall sollten Sie die Bilder auf die optimale Bildgröße umrechnen. Durch die Anpassung der Bildgröße geben Sie nur so viele Daten an den Dienstleister weiter, wie für die Printherstellung auch tatsächlich benötigt werden.
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Falls dies vom Fotodienstleister unterstützt wird, sollten Sie das bei der Aufnahme aktive Farbprofil mit in der Datei speichern. In einem Farbmanagementgestützten Verarbeitungsprozess bilden Farbprofile die Voraussetzung für eine bestmögliche Farbwiedergabe. Bestellvorgang Wenn Sie die Bilder im Laden abgeben (in welcher Form auch immer), unterscheidet sich der Bestellvorgang nicht von der Bestellung von Abzügen, die von Negativ- oder Diafilm angefertigt werden – letztendlich halten Sie einen Abholzettel in den Händen. Bei der Online-Bestellung werden die einzelnen Schritte vom jeweiligen Anbieter festgelegt; meist führt ein Assistent durch die Bestellprozedur. Die fertigen Prints werden Ihnen in den meisten Fällen per Post zugesendet. Manche Internetanbieter kooperieren auch mit Fotoläden. Sie haben dann die Möglichkeit, die Bilder in einem Laden in Ihrer Nähe abzuholen.
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Teil 9: Bildnachbearbeitung
Tools für die Bearbeitung von Raw-Bildern und wie Sie Ihre Fotos in Photoshop perfektionieren
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Bildnachbearbeitung
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Bearbeitung von Raw-Dateien Mit welchen Arbeitstechniken und Tools Sie das Beste aus Ihren Raw-Bildern herausholen
Das Fotografieren im Raw-Format ist der erste Schritt, um das Beste aus der D50 heraus zu holen, der zweite und nicht weniger wichtige Schritt ist eine bestmögliche Konvertierung der NEF-Datei in ein »normales« Bildformat, das von anderen Anwendungen weiterbearbeitet und gedruckt werden kann. Von der Qualität dieser Konvertierung hängt dann das tatsächliche Aussehen des Fotos ab. Dieses Kapitel soll die unterschiedlichen Möglichkeiten vorstellen, wie Sie NEF-Dateien öffnen und konvertieren können. Neben den Plug-ins für Photoshop und den Nikon-eigenen Programmen PictureProject und Nikon Capture sind auf dem Markt eine ganze Reihe unterschiedlicher kostenloser und kostenpflichtiger Raw-Konverter verfügbar, von denen hier eine kleine Auswahl vorgestellt werden soll.
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Photoshop und das NEF-Plug-in von Nikon Im Lieferumfang der Software für Ihre D50 befindet sich ein Plug-in, mit dem sich NEF-Dateien problemlos in Adobe Photoshop öffnen lassen – das »Nikon NEF Plugin«. Wenn sich diese Plug-inDatei im Ordner »Zusatzmodule« von Photoshop befindet, wird zum Öffnen von NEF-Dateien immer automatisch das Nikon-Plug-in verwendet. Das Adobe-eigene Plug-in Camera Raw ist dann quasi deaktiviert. Das NEF-Plug-in Nikon ist ein sehr einfacher aber dennoch hochwertiger Raw-Konverter. Im Dialog, der beim Öffnen von NEF-Dateien eingeblendet wird, können lediglich der Weißabgleich und die Belichtung gegenüber den bei der Aufnahme aktiven Einstellungen geändert werden. Doch die Ergebnisse sind erstaunlich gut, denn das Nikon-Plug-in kann die in der NEF-Datei enthaltenen Informationen ohne Umwege interpre-
Gut belichtete Aufnahme Überbelichtete Aufnahme
Belichtungskorrektur Vergrößerung in der Vorschau
Nikon-NEF-Plug-in: Wenn bei der Aufnahme Weißabgleich oder Belichtung nicht optimal eingestellt waren, kann dies beim Öffnen der NEF-Datei in Photoshop im Dialog des Plug-ins Nikon NEF korrigiert werden.
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tieren und deshalb bestmöglich bei der Konvertierung umsetzen. Das leider recht kleine Vorschaubild zeigt die Auswirkung der Einstellungen für Weißabgleich und Belichtung. Mit dem Button ganz links kann im Vorschaubereich ein Bildausschnitt in 50%-Darstellung angezeigt werden. Der angezeigte Ausschnitt lässt sich mit der Maus innerhalb des Fensters verschieben. Mit dem Nikon-NEF-Plug-in werden die Bilder grundsätzlich mit einer Farbtiefe von 16 bit und einer Auflösung von 300 dpi in Photoshop geöffnet. Nachteil des Nikon-Plug-ins ist die langsame Bearbeitung. Bei den neuesten Versionen des Plug-ins, die Sie automatisch bei einem Update von PictureProject erhalten, ist die Verarbeitungszeit jedoch schon erheblich verbessert.
Photoshop und Camera Raw Adobe bietet mit seinem PhotoshopPlug-in »Camera Raw« ein Tool, mit dem sich beim Öffnen von Raw-Dateien umfangreiche Einstellungen und Bildkorrekturen vornehmen lassen. Bilder aus
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der D50 werden jedoch nur von Camera Raw Version 3.2 und neuer unterstützt, das ab Photoshop CS2 eingesetzt werden kann. Camera Raw bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten sowie eine automatische Bildanalyse, mit der alle Belichtungskorrekturen automatisch optimal eingestellt werden. Über Bridge lassen sich mit Camera Raw mehrere Raw-Bilder mit einer Stapelverarbeitung öffnen – sehr praktisch, wenn eine ganze Fotoserie mit ähnlicher Belichtung aufgenommen wurde. Die Einstellungen in Camera Raw können für eine spätere Wiederverwendung gespeichert werden. Leider scheint Camera Raw 3.2 in einigen Fällen Probleme mit dem Weißabgleich der D50 zu haben. Es bleibt zu hoffen, dass Adobe dies in der nächsten Version noch beheben kann. Die Abbildungen auf der folgenden Seite zeigen einige Einstellungen in Camera Raw in der Praxis. In den meisten Fällen sind die Belichtungseinstellungen mit der Weißbalance »Wie Aufnahme« und den Optionen »Auto« schon recht gut. Das rechts oben angezeigte Histo gramm hilft bei der Beurteilung der
Einstellungen, deren Auswirkung auf das Bild mit der Option »Vorschau« im Fenster des Dialogs direkt beobachtet werden kann. Die Optionen »Tiefen« und »Lichter« heben unter- und überbelichtete Bereiche in einer Warnfarbe hervor. Camera Raw bietet auch die Möglichkeit der Reduzierung von Farbsäumen, wie sie aufgrund der chromatischen Aberration im Randbereich der Objektive besonders bei Weitwinkelaufnahmen entstehen. Dazu werden auf der Karte »Blende« die Farbsäume korrigiert und außerdem sollte auf der Seite »Details« noch die Farbstörungsreduktion gegenüber dem Standardwert erhöht werden. Da das Vorschaubild hoch aufgelöst ist, lassen sich auch solche Einstellungen gut vornehmen. Um später am geöffneten Bild weitere Farb- und Belichtungskorrekturen ohne Qualitätsverlust durchführen zu können, sollte das Bild unbedingt mit einer Farbtiefe von 16 bit in Photoshop geöffnet werden. Die Bildauflösung lässt sich im Dialog frei wählen.
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Camera Raw: Öffnen eines NEF-Bildes in Photoshop CS2 mit Camera Raw 3.2 und Korrektur von Farbsäumen
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Flaue Aufnahme
Farbsäume im Randbereich
Anzeige der Tiefen und Lichter
Korrektur der Farbsäume …
Automatische Belichtungskorrektur
… und Farbstörungsreduktion
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Nikon Capture Speziell für die Verarbeitung von NEFDateien aus Nikon-Digitalkameras hat Nikon das Programm Nikon Capture entwickelt. Im Gegensatz zu dem im Lieferumfang der Kamera enthaltenen Programm PictureProject muss Nikon Capture separat erworben werden. Der Preis einer Vollversion liegt je nach Händler zwischen 130 und 160 €. Nikon Capture wird in einer nahezu identischen Version sowohl für Windows als auch für Mac OS X angeboten. Eine voll funktionsfähige kostenlose Testversion, die auf 30 Tage limitiert ist, kann von der NikonWebsite herunter geladen werden. Bildoptimierungen mit Nikon Capture Nikon Capture unterscheidet sich von anderen Raw-Konvertern in einem entscheidenden Punkt: Das Programm kann nicht nur NEF-Dateien öffnen und in anderen Dateiformaten speichern, es kann die geöffneten Dateien auch nach dem Bearbeiten der Einstellungen wiederum als NEF-Dateien speichern. Es ist also nicht nur ein »Raw-Konverter«, sondern
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ein Raw-Bearbeitungsprogramm. Die Bildkorrekturen werden dann weiterhin als Einstellungen mit in der Bilddatei gespeichert und noch nicht in das Bild eingerechnet. Mit »Leuchttisch öffnen« können Sie sich eine Übersicht über alle Bilder eines Ordners anzeigen lassen und dann einzelne Bilder für die Bearbeitung auswählen. Beim Öffnen einer NEF-Datei in Nikon Capture werden die Aufnahmedaten interpretiert und umgesetzt. In diversen Einstellungspaletten können Bildverbesserungen vorgenommen werden. Besonders interessant ist die Palette »D-Lighting«, die mit der Option »Hohe Qualität (HQ)« eine hervorragende Korrektur der Belichtung in den Lichter- und Schattenpartien des Bildes ermöglicht. Hilfreich ist dabei auch die Anzeige überund unterbelichteter Bereiche mit den Optionen »Verlorene Lichter anzeigen« und »Verlorene Schatten anzeigen« aus dem Menü »Bild«. Im Menü »Bild« können Sie außerdem die »Korrektur der chromatischen Aberration« aktivieren. Da Nikon Capture auch Informationen über das verwende-
te Objektiv zur Verfügung hat, korrigiert diese Funktion ganz hervorragend Farbsäume, wie sie besonders bei Weitwinkel aufnahmen Randbereich der Objektive entstehen. Die Korrektur erfolgt vollautomatisch und ist erheblich besser als die manuelle Korrektur mit Adobes Camera Raw, die im vorherigen Abschnitt vorgestellt wurde. Speichern, Stapelverarbeitung und Übergabe an Photoshop Nach Abschluss der Korrekturen lassen sich die geänderten Einstellungen in der NEF-Datei speichern, ohne dass sie dabei wie bei allen anderen Raw-Konvertern endgültig in das Bild eingerechnet werden. Zusätzlich bleiben auch die ursprünglich bei der Aufnahme aktiven Einstellungen in der NEF-Datei gespeichert, sodass die Änderungen jederzeit zurück gesetzt werden können. In Verbindung mit der Möglichkeit, Korrektureinstellungen zu speichern, bietet die Funktion »Stapelverarbeitung« eine vollautomatische Konvertierung der NEF-Dateien. Dabei können die korrigierten Bilder sowohl als NEF-Datei als
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Nikon Capture: Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich dieses bei äußerst schwierigen Lichtbedingungen aufgenommene Foto optimieren.
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Gegenlichtaufnahme ausgewählt
Weißabgleich angepasst
Farbsättigung erhöht
Deutlich sichtbare �Farbsäume …
D-Lighting: Tiefen/Lichter-Korrektur
… automatisch korrigiert
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auch in anderen üblichen Dateiformaten gespeichert werden. Alternativ können Sie die optimierten Bilder mit einem Mausklick auf das entsprechende Icon in der Symbolleiste für die weitere Bearbeitung direkt an Photoshop übergeben, ohne dass sie die Datei zuvor gespeichern müssen. Entzerren von Fisheye-Aufnahmen Eine ganz besondere Funktion ist die mit der Palette »Fisheye-Objektiv« mögliche automatische Korrektur der Verzerrung bei Bildern, die mit dem AF DX FisheyeNikkor 10,5 mm/2.8 G ED aufgenommen wurden. Mit ihr lässt sich aus einer Fisheye-Aufnahme eine »normale« Weitwinkelaufnahme ohne die typsichen FisheyeVerzerrungen machen – eine Perspektive, wie sie mit keinem realen Objektiv aufgenommen werden kann. Hervorragende Ergebnisse – deshalb unsere Empfehlung Das Beispiel auf der vorhergehenden Seite zeigt ganz klar die Überlegenheit von Nikon Capture gegenüber den meisten anderen Raw-Konvertern und Plug-ins.
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Originales Fisheye-Foto
Entzerrt und Ränder abgeschnitten
Entzerrt und Ränder beibehalten Nikon Capture: Automatische Korrektur der Verzerrung durch das Fisheye-Objektiv AF DX Fisheye-Nikkor 10,5 mm/2.8 G ED
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Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich auch aus einem Foto, das bei äußerst schwierigen Lichtbedingungen aufgenommen wurde, alles heraus holen, was in ihm steckt. Beim ersten Öffnen erweckt das im Beispiel gezeigte Foto den Eindruck, als wäre es nicht geglückt, die interessante Stimmung des winterlichen Sonnenlichts einzufangen. Es wirkt eher belanglos und farblos. Doch mit wenigen gezielten Korrekturen kommen die verschwunden geglaubten Farben wieder zum Vorschein. Nikon Capture hat leider immer noch Probleme mit der Verarbeitungs geschwindigkeit, ganz besonders die Version für Mac OS X. Nikon arbeitet jedoch ständig an einer Verbesserung und deshalb sollten regelmäßig nachschauen, ob es eine neuere Version von Nikon Capture gibt. Die letzten Updates haben schon zu einer erheblichen Geschwindigkeitsverbesserung geführt. Außerdem wird das Programm mit jedem Update um neue Funktionen erweitert. Wer bereit ist, etwas längere Bearbeitungszeiten in Kauf zu nehmen, wird mit bei Nikon Capture einer erstaunlichen
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Bildqualität belohnt. Unsere Tests haben gezeigt, dass beim Vergleich mit allen hier vorgestellten Tools die Konvertierung von NEF-Dateien in Nikon Capture mit Abstand die besten Ergebnisse liefert. Und dies gilt insbesondere für NEF-Bilder aus der D50, mit deren Weißabgleich die meisten anderen Konverter mehr oder weniger massive Probleme haben. Nikon Capture war bei Redaktionsschluss des dbooks das einzige Tool, das die Raw-Dateien der Nikon D50 absolut korrekt konvertieren kann. Nikon kann halt in seiner Software Insiderwissen umsetzen und optimal nutzen.
RawShooter essentials 2005 RawShooter essentials 2005 ist ein kostenloses Tool der Firma Pixmantec zur Raw-Konvertierung, das derzeit jedoch leider nur in einer englischen Version für Windows angeboten wird. Unter www. pixmantec.com können Sie sich eine Version von RawShooter essentials 2005 herunterladen. Neu im Angebot von Pixmantec ist die professionelle Version RawShooter
premium 2006, die auf der Website des Herstellers für ca. 100 € erworben werden kann. Bei der Bearbeitung der Raw-Bilder mit RawShooter essentials 2005 können Sie sich durch die Anordnung der einzelnen Optionen im rechten Teil des Fensters leiten lassen. Begonnen werden sollte oben mit dem Weißabgleich. Leider wurde bis zum Redaktionsschluss des dbooks für RawShooter essentials 2005 noch keine Version angeboten, die die Raw-Dateien aus der D50 unterstützt und deren Weißabgleich korrekt interpretieren kann. Die Dateien lassen sich zwar öffnen, werden jedoch mit absolut falschen Farben angezeigt (siehe die Abbildung auf der folgenden Seiten). In den meisten Fällen lässt sich über das Symbol mit dem Zauberer eine automatische Korrektur des Weißabgleichs und der Belichtung durchführen, die dann als Basis für feinere Einstellungen mit den beiden obersten Reglern dienen. Mit dem richtigen Weißabgleich als Ausgangsbasis lässt sich dann gut weiterarbeiten.
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RawShooter essentials 2005: Beispiel für eine Raw-Konvertierung in RawShooter essentials 2005
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Bild ist geöffnet
Aufhellen der Tiefen
Automatischer Weißabgleich
Farbtonkorrektur
Automatische Belichtungskorrektur
Speichern der Datei
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Auffallend ist übrigens, dass der nach der Weißabgleichskorrektur in RawShooter angezeigte Farbtemperaturwert bei Raw-Dateien der D50 stark von dem bei der Aufnahme tatsächlich eingestellten Wert abweicht. Hier hat das Programm wohl wirklich massive Probleme. Die vier Regler »Exposure compensation« (Belichtungskorrektur), »Fill light« (Fülllicht), »Shadow contrast« (Tiefenkontrast) und »Highlight contrast« (Lichterkontrast) dienen alle zusammen der Belichtungskorrektur und sie interagieren miteinander. Das Verändern einer Einstellung kann das Nachregulieren einer anderen bereits vorgenommenen Einstellung erforderlich machen. Die Auswirkung der Belichtungseinstellungen sollte nicht nur am Bild selbst sondern immer auch am Histogramm, das ganz unten rechts angezeigt wird, kontrolliert werden. Anschließend an die Belichtungskorrektur lassen sich Farbsättigung (»Saturation«) und Farbton (»Hue«) korrigieren. Die Korrektur der Schärfe erfolgt mit der Einstellung unter »Sharpness«. Der Wert Null bedeutet übrigens nicht, das Raw
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Shooter keine Scharfzeichnung durchführt, sondern lediglich, dass sehr vorsichtig und natürlich scharfgezeichnet wird. »Detail extraction« bestimmt beim Scharfzeichnen das Verhältnis zwischen dem Beibehalten feiner Bilddetails und dem Rauschen. Die beiden unteren Reglern dienen einer Korrektur des Rauschens und des Farbrauschens. Diese Korrektur sollte auf jeden Fall in einer vergrößten Darstellung des Bildes vorgenommen werden, da sonst die Auswirkung der Einstellungen auf das Bild in der Vorschau nicht sichtbar wird und möglicherweise zu unerwünschten Ergebnissen führt. In RawShooter essentials 2005 sollten Sie jedoch keine zu radikalen Korrekturen vornehmen, denn sie führen schnell zu unerwünschten Pixeleffekten. Für eine Korrektur wirklich schwieriger Belichtungen ist Nikon Capture erheblich besser geeignet. Bei Aufnahmeserien, die unter ähnlichen Lichtbedingungen aufgenommen wurden, lassen sich die Einstellungen, die Sie an einem Bild im RawShooter vorgenommen haben, ganz leicht auf
mehrere Bilder übertragen. Dazu wählen Sie nach der Fertigstellung der Korrektur die Funktion »Copy corrections to clipboard«, markieren alle weiteren Bilder im Browser-Bereich von RawShooter und wählen dann »Paste corrections«. Mit »Add the selected images to the batch queue« werden die Bilder dann in die Liste auf der Karte »Batch convert« aufgenommen und direkt entsprechend der dort voreinstellten Konvertierungsoptionen bearbeitet und gespeichert.
Capture One Ein bekanntes Tool für die Raw-Konvertierung ist Capture One von Phase One (www.phaseone.com), einem Hersteller, der sich mit Digitalrückteilen für Studiound Mittelformatkameras einen Namen gemacht hat. Die Software wird in einer deutschen Version sowohl für Windows als auch für Mac OS X angeboten und kann über die Website erworben werden. Für die Konvertierung von RawDateien aus der D50 reicht die LE-Version für ca. 100 € voll aus. Die Pro-Version dagegegen kostet um die 500 €.
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Capture One LE: Beispiel für den Ablauf einer RawKonvertierung in Capture One LE
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Falsche Weißabgleichsanalyse
Lupe zur besseren Beurteilung
Manuelle Weißabgleichkorrektur
Ausgabeeinstellungen
Belichtungskorrektur
Batchbearbeitung
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Beachten Sie, dass Sie für die Bearbeitung von Bildern aus der D50 mindestens Version 3.7.1 benötigen. Und obwohl die D50 laut Angaben auf der Website von Phase One unterstützt wird, hat Capture One immer noch Probleme mit dem Weißabgleich der Kamera (siehe hierzu die Abbildung auf der folgenden Seite). Bei der Weißabgleichseinstellung »Wie Aufnahme« werden absolut falsche Farben angezeigt. Hier hilft nur eine manuelle Auswahl der tatsächlichen Einstellung. Mit dieser als Ausgangsbasis lässt sich dann gut weiterarbeiten. Capture One ist ein recht simpler Raw-Konverter, der lediglich eine Korrektur des Weißabgleichs, eine Belichtungskorrektur, eine Scharfzeichnung und eine Rauschunterdrückung bietet. Praktisch ist die automatische Verarbeitung mehrerer Bilder im Hintergrund. Gleiche Einstellungen lassen sich auf mehrere Dateien anwenden. Dazu werden die betreffenden Bilder in der Bildübersicht ausgewählt und dann die Schaltfläche »Auf ausgewählte Aufnahmen anwenden« gewählt. Für die Batchbearbeitung können neben den
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Konvertierungseinstellungen Bildgröße, Auflösung und Farbtiefe vorgegeben werden sowie eine automatische Vergabe von Dateinamen. Leider zeigt Capture One in der Vorschau nicht das Bild in voller Auflösung an, sodass beim Einzoomen Artefakte sichtbar werden, die nicht im Bild enthalten sind und somit die Beurteilung einiger Korrekturen nur bedingt möglich ist. Es kann jedoch auf der Seite, die über das Brillensymbol aktiviert wird, in einem zusätzlichen Fokusfenster einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Bild mit besserer Auflösung angezeigt werden.
DxO Optics Pro Der französische Software-Hersteller DxO Labs bietet mit DxO Optics Pro 3 einen Raw-Konverter, der sowohl für Windows als auch für Mac OS X in einer deutschsprachigen Version angeboten wird. Für die Verwendung mit der D50 reicht die Standard-Version aus, die ca. 125 € kostet. Sie kann über die Website des Herstellers (www.dxo.com) oder im Fotohandel erworben werden.
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Eine Besonderheit der Software ist die Möglichkeit einer automatischen Korrektur von Objektivfehlern wie Verzeichnung, Randabschattung, Weichzeichnung und Farbquerfehler. Dazu enthält die Software so genannte Lens-Module, in denen für die jeweilige Kombination aus Kamera und Objektiv durch eine Auswertung tausender Testbilder ermittelte optimale Korrekturdaten hinterlegt sind. Für die D50 steht eine ganze Reihe an Lens-Modulen für Objektive von Nikon, Tamron und Sigma zur Verfügung. Neben der Korrektur der Objektivfehler bietet DxO Optics Pro alle Einstellungen, die von einem hochwertigen Raw-Konverter erwartet werden können: Weißabgleich, Belichtungskorrektur inklusive Lichter- und Tiefenkorrektur, eine umfangreiche Rauschkorrektur und Scharfzeichnungsfunktionen. In den jeweiligen Paletten können sehr detaillierte Einstellungen vorgenommen werden. DxO Optics Pro arbeitet in drei unterschiedlichen Modi (»Vollautomatisch«, »Fortgeschrittene« und »Experten«), zwischen denen jederzeit gewechselt werden kann. Bei der vollautomatischen
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DxO Optics Pro: Beispiel einer Raw-Konvertierung in DxO Optics Pro
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Automatische Korrektur
Mit Objektivkorrekturen
Weißabgleich manuell geändert
Ohne Objektivkorrekturen
Manuelle Belichtungskorrektur
Exporteinstellungen/Konvertierung
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Korrektur werden alle Funktionen mit den vom Programm automatisch ermittelten optimalen Werten angewendet. In vielen Fällen führt dies bereits zu zufrieden stellenden Ergebnissen. Bilder, die eine intensivere Bearbeitung benötigen, sollten jedoch manuell korrigiert werden. Bei der Konvertierung von Raw-Bildern mit DxO Optics Pro werden im ersten Arbeitsschritt der Reihe nach für alle ausgewählten Bilder die nötigen Korrekturen anhand einer Bildvorschau eingestellt. DxO Optics Pro zeigt auch in den manuellen Arbeitsmodi als Ausgangsversion für die Feinkorrektur keine völlig unkorrigierten Bilder an, sondern es sind immer die von der Software als optimal ermittelten Werte voreingestellt. Sie brauchen also nur noch an den nicht optimalen Funktionen manuell die Werte zu verändern. Einzelne oder alle Einstellungen können von einem Bild auf ein anderes übertragen werden. Im zweiten Arbeitsschritt führt das Programm die Konvertierungen aller Bilder in einer Stapelverarbeitung durch. In einem Viewer können anschließend Ori-
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ginal und bearbeitete Version verglichen werden.
Adobe DNG Converter Wie schon der Vergleich der Raw-Dateien der D50 mit Raw-Dateien aus anderen Nikon-Digitalkameras zeigt, sind die Raw-Formate sehr kameraspezifisch. Bei jeder neuen Kamera müssen die Eigenschaften und neuen Funktionen der Kamera im Raw-Format berücksichtigt werden und jeder Hersteller hat dabei ein anderes Verfahren. Dies erfordert eine ständige Aktualisierung der Programme zur Raw-Konvertierung. Wie verhält es sich aber dann mit alten Kameras? Werden alle Raw-Konverter in fünf Jahren noch die Spezifikation der bis dahin sicher veralteten D50 unterstützen oder werden »alte« Formate irgendwann wieder heraus genommen und Sie können dann Ihre Raw-Dateien nicht mehr öffnen? Um sowohl das Problem der ständig erforderlichen Updates als auch das Problem beim Öffnen von Raw-Dateien aus veralteten Kameras endgültig zu
lösen, hat Adobe ein neues Dateiformat entwickelt, das Digital Negative (DNG), das als eine Art Container und universelle Schnittstelle für die Raw-Daten der unterschiedlichen Kameras dienen soll. Digital Negativ speichert – ähnlich wie Raw-Dateien – sowohl die vom Sensor aufgenommenen Bilddaten als auch Metadaten, die dem Raw-Konverter alle Informationen liefern, die für das Öffnen der Datei erforderlich sind. Und diese Metadaten sind so verfasst, dass jeder kompatible Raw-Konverter sie verarbeiten kann, selbst wenn das Bild aus einer ganz neu entwickelten Kamera stammt. Kamerahersteller haben ähnlich wie bei den EXIF-Daten die Möglichkeit, individuelle Informationen in die DNG-Datei aufzunehmen. Um alle technischen Weiterentwicklungen berücksichtigen zu können, wird Adobe das DNG-Format laufend weiter entwickeln, dabei aber abwärtskompatibel bleiben, sodass alte DNG-Dateien jederzeit lesbar bleiben. Schon heute besteht die Möglichkeit, Raw-Daten aus aktuellen Kameras in das DNG-Format zu konvertieren. Dazu bie-
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Bearbeitung von Raw-Dateien. Mit welchen Arbeitstechniken und Tools Sie das Beste aus Ihren Raw-Bildern herausholen
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tet Adobe einen kostenlosen Konverter an, der von der Adobe-Website geladen werden kann. Für die Zukunft wünscht sich Adobe, dass die Kamerahersteller DNG als proprietäres Dateiformat für ihre Kameras verwenden und dann keine Konvertierungen in DNG mehr erforderlich sein werden. DNG-Dateien können mit dem Plug-in Camera Raw von Photoshop CS und CS2 geöffnet werden.
Weiterführende Themen: > Weißabgleichskorrektur > Belichtungskorrektur > Scharfzeichnen Teilverzeichnis
Mit dem Programm »Adobe DNG Converter« lassen sich Raw-Dateien in das Dateiformat »Digital Negative« konvertieren, das Adobe als allgemeines Standardformat für Raw-Bilder einführen will.
Der Dialog »DNG Converter«
Voreinstellungen für Konvertierung Während der Konvertierung
Dialog für das Extrahieren
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Farbeinstellungen in Photoshop Arbeiten mit dem Kameraprofil in Adobe Photoshop
Wenn Sie Ihre Fotos in einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeiten wollen, ist es ganz wichtig, dass die in der Bilddatei des Fotos enthaltenen Farb informationen vom Bildbearbeitungsprogramm richtig interpretiert und nicht ungewollt verändert werden. Voraussetzung dafür ist, dass Sie in den Voreinstellungen des Programms die richtigen Einstellungen für das Farbmanagement vornehmen. Dieses Kapitel soll Ihnen am Beispiel von Adobe Photoshop zeigen, welche Einstellungen sinnvoll sind. Falls Sie mit einem anderen Programm arbeiten, das ein ICC-Farbmanagement unterstützt, werden Sie dort ähnliche Einstellmöglichkeiten vorfinden.
RGB-Farbeinstellungen Wenn Sie in Photoshop einmal das Farbmanagement so eingerichtet haben, dass jeweils die richtigen Profile berücksichtigt werden und sich nicht
unbemerkt Fehler einschleichen können, läuft das Farbmanagement weitgehend automatisiert ab. Die dazu nötigen Vorgaben werden im Dialog »Farbeinstellungen« vorgenommen, der sich je nach Photoshop-Version und Betriebssystem im Menü »Photoshop« oder im Menü »Bearbeiten« befindet. Wenn Sie Ihre Fotos für den Farbdruck auf einem Fotodrucker, für die Weitergabe an einen Fotodienstleister oder für die Anzeige auf einem Computerbildschirm oder Fernseher optimieren wollen, arbeiten Sie ausschließlich im RGB-Farbmodus. In diesem Fall sind für Sie lediglich die RGB-Einstellungen des Dialogs relevant. Ganz entscheidend ist, dass beim Öffnen der Datei das in das Bild eingebettete Kameraprofil beibehalten wird. Dies wird über die Einstellung im Optionsbereich »Farbmanagement-Richtlinien« geregelt. Hier bestimmen Sie, wie Photoshop bei einem so genannten Profilfehler verfahren soll – also wenn
Empfohlene Farbmanagement-Einstellung in Adobe Photoshop (ab Version 6)
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WIN
MAC
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Farbeinstellungen in Photoshop. Arbeiten mit dem Kameraprofil in Adobe Photoshop
das Profil in einer Datei nicht mit dem aktuellen Arbeitsfarbraum übereinstimmt bzw. eine Datei gar kein Farbprofil enthält. Wählen Sie hier unbedingt unter »RGB« die Einstellung »Eingebettete Profile beibehalten«. Beim Öffnen der Bilddatei bleibt dann das eingebettete Profil erhalten, auch wenn es nicht dem aktuellen Arbeitsfarbraum entspricht. Als Arbeitsfarbraum empfiehlt es sich, den Farbraum zu wählen, mit dem Sie auch Ihre Bilder aufgenommen haben, also entweder »Nikon sRGB« oder (besser) »Nikon Adobe RGB«. Wenn Sie jedoch grundsätzlich alle Bilder unter Berücksichtigung des Kameraprofils öffnen, ist der Arbeitsfarbraum gar nicht so wichtig.
Weiterführende Themen: > ICC-Farbmanagement
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Fotos speichern Photoshop kann nicht nur die in Dateien eingebetteten Profile erkennen, sondern auch selbst Profile in Bilder integrieren. Ob Photoshop das aktuelle Farbprofil einbetten soll, wird direkt beim Speichern festgelegt. Um die in der Bilddatei enthaltenen Farbinformationen unverändert zu erhalten, sollten Sie beim Speichern bearbeiteter Digitalfotos unbedingt das Farbprofil mit einbetten.
Speichern mit Einbinden des Farbprofils in Adobe Photoshop
Photoshop Elements Auch Photoshop Elements bietet einen Dialog »Farbeinstellungen« (Menü »Photoshop Elements« oder Menü »Bearbeiten«), in dem sich Vorgaben für das Farbmanagement machen lassen. Es handelt sich aber hier nur um ganz einfache Einstellungen. Mit der Option »Vollständiges Farbmanagement« arbeitet Photoshop Elements mit Adobe RGB (1998) als RGB-Arbeitsfarbraum und behält beim Öffnen von Bilddateien das enthaltene Profil bei. Wählen Sie also in Photoshop Elements diese Einstellung.
Empfohlene Farbmanagement-Einstellung in Adobe Photoshop Elements
> Farbprofil Teilverzeichnis
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Belichtungskorrektur Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
Nicht anders als in der klassischen Fotografie können auch bei der Digitalfotografie Belichtungsprobleme auftreten. Ursache hierfür können entweder nicht optimale Belichtungseinstellungen an der Kamera sein oder auch besonders schwierige Lichtsituationen, bei denen eine gleichmäßige Belichtung kaum möglich ist. Häufig lassen sich Belichtungsfehler schon direkt nach der Aufnahme auf dem Monitor erkennen und das Motiv kann mit veränderten Belichtungseinstellungen erneut aufgenommen werden – ein nicht unwesentlicher Vorteil der Digitalfotografie. Doch auch wenn eine erneute Belichtung aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist und nun das Motiv mit nicht optimaler Belichtung aufgenommen wurde, kann die Belichtung häufig noch nachträglich in der Bildbearbeitung zufrieden stellend korrigiert werden. Wichtigste Voraussetzung hierfür ist, dass im Bild alle Helligkeitsinformationen
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enthalten sind. Die Belichtungskorrektur kann keine Informationen zum Bild hinzufügen, sondern lediglich die vorhandenen Helligkeitswerte umverteilen. Gute Ergebnisse liefert die Tonwertkorrektur deshalb besonders bei Aufnahmen, die mit einer größeren Farbtiefe als den standardmäßigen 8 bit aufgenommen wurden. Und eine weitere wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildbearbeitung ist, dass der Bildschirm die Farben und den Hell-Dunkel-Kontrast der Bilder so getreu wie möglich wiedergibt. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, kommen alle Versuche zur Qualitätssteigerung des Bildes einem Glücksspiel gleich – bei dem man allerdings ziemlich schlechte Karten hat. Daher sollte der Monitor unbedingt vor der Bildbearbeitung kalibriert werden (siehe hierzu die Anleitung im Teil »Grundlagen der Digitalfotografie«).
Bei Dunst mit Tele aufgenommen … …nach einer Belichtungskorrektur
Mit ein wenig Übung lässt sich auch aus auf den ersten Blick wirklich schlecht belichteten Fotos noch eine ganze Menge heraus holen.
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Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
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Problemschwerpunkte Schwachpunkte bei der Belichtung äußern sich besonders durch folgende Merkmale: zu schwache Tiefenzeichnung, störende Spitzlichter, zu geringer Bildkontrast, unausgewogene Grau balance. Zur Korrektur dieser Schwachpunkte bietet Photoshop mehrere Werkzeuge an, die alternativ je nach Können des Bildbearbeiters und Umfang der Korrekturen eingesetzt werden. Tiefenzeichnung Die dunklen Bereiche eines Bildes gehören zu den besonders kritischen Stellen. Wenn Details in dunklen Bereichen wie beispielsweise Schattenpartien, die mit dem bloßen Auge gut zu erkennen waren, im Foto in einer gleichmäßigen schwarzen Fläche untergehen, spricht man von fehlender Tiefenzeichnung. Solch fehlende Detailzeichnung kann durchaus auf die Bildschatten beschränkt sein, sodass sie nicht auf Anhieb ins Auge fallen muss. Eine auf den ersten Blick einwandfreie Helligkeitsverteilung kann sich bei genauerer Betrachtung
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Problem der verlorenen Tiefenzeichnung: Das Bild zeigt einen deutlichen Detailverlust in den Schattenbereichen – ein Problem, das sich recht gut in Photoshop korrigieren lässt.
Verlorene Tiefenzeichnung Nach der Korrektur in Photoshop
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Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
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als trügerisch erweisen. Um die Detailzeichnung in den Tiefen wieder herauszuarbeiten, müssen die Bildtiefen mit Hilfe einer Gradationsänderung aufgehellt werden. Spitzlichter Spitzlichter sind helle Stellen, die von Lichtquellen und Lichtreflexionen herrühren und die angrenzenden Bildbereiche »überstrahlen«. Es entstehen »weiße Löcher«, die als störend empfunden werden. Dieser Effekt ist mit fehlender Tiefenzeichnung in den Schattenpartien vergleichbar. Hier sind es die hellen Bildpartien, in denen die Detailzeichnung verloren gegangen ist. Spitzlichter lassen sich durch eine Gradationsänderung meist nicht korrigieren, denn Photoshop kann die fehlende Information nicht nachträglich hinzufügen. Kontrast Wenn ein Bild insgesamt zu wenig Zeichnung zeigt, es flau oder wie mit einem Grauschleier überzogen wirkt, so fehlt ihm der Kontrast. Dunkle Stellen erscheinen nicht schwarz genug und helle zu
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Problem Spitzlichter: Überstrahlungen durch Reflexionen lassen sich meistens nicht korrigieren. Problem geringer Kontrast: Fotos mit einem zu geringen Tonwertumfang lassen sich in der Regel in Photoshop recht zufriedenstellend korrigieren.
Großes Problem: Spitzlichter
Zu geringer Bildkontrast Kontrast-Korrektur in Photoshop
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Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
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sehr angegraut. Solch ein Bild besitzt einen zu geringen Tonwertumfang. Der Kontrast kann mit Hilfe einer Tonwertspreizung verbessert werden. Die Erfolgsaussichten für eine Kontrastverbesserung hängen aber davon ab, ob ausreichend Farbinformationen im Bild enthalten sind. Graubalance Auch wenn ein Bild ausreichende Tiefenzeichnung aufweist, keine Überstrahlung in den Lichtern zeigt und nicht durch Kontrastarmut auffällt, ist dadurch nicht automatisch auch ein perfekter Helligkeitseindruck garantiert. Es kann durchaus sein, dass das Bild insgesamt dennoch zu hell oder zu dunkel wirkt. In diesem Fall ist die Graubalance nicht ausgewogen. Das fehlende Gleichgewicht in der Verteilung von hellen und dunklen Tonwerten kann durch eine Gammakorrektur wiederhergestellt werden.
Bildbearbeitungssoftware Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Fotos in Adobe Pho-
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Problem Graubalance: Ein Bild, das insgesamt zu dunkel oder zu hell wirkt, kann in Photoshop recht gut korrigiert werden.
Bild insgesamt zu dunkel Graubalance aufgehellt
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Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
toshop CS2 nachbearbeiten können. Die meisten der vorgestellten Funktionen stehen Ihnen auch in älteren PhotoshopVersionen und in Photoshop Elements zur Verfügung. In vielen anderen Bildbearbeitungsprogrammen werden Sie ähnliche Funktionen finden und die hier aufgezeigten Korrekturen nachvollziehen können. Wir möchten jedoch an dieser Stelle darauf hinweisen, dass viele »kostengünstige« Bildbearbeitungsprogramme (insbesondere eine ganze Reihe der preiswerten Bildbearbeitungsprogramme für Windows) nur scheinbar eine gute Korrektur durchführen. Beim Vergleich mit dem Ergebnis, das Sie bei einer ähnlichen Korrektur mit Photoshop oder Photoshop Elements erzielen, zeigt sich oft ein deutlicher Qualitätsunterschied. Häufig werden beim genauen Hinsehen Artefakte sichtbar, wie sie bei einer Korrektur mit Photoshop nicht entstehen.
Die Korrekturwerkzeuge Alle Funktionen zur Korrektur der Belichtung finden sich in Photoshop im Menü
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»Bild, Anpassen«. Der Dialog »Helligkeit/Kontrast« ist ein einfaches und unkompliziertes Werkzeug zur Anpassung der allgemeinen Hell-Dunkel-Balance. Für ausgefeiltere Tonwertkorrekturen sind ihm aber die Dialoge »Tonwertkorrektur« oder »Gradationskurven« vorzuziehen. Und wenn in den dunklen oder hellen Tonwertbereichen Korrekturen erforderlich sind, ist der Dialog »Tiefen/ Lichter« ein besonders wirkungsvolles Werkzeug. Veränderungen an der allgemeinen Bildhelligkeit sind auch in den Dialogen »Farbton/Sättigung« (mit dem Regler für die »Helligkeit«) und »Variationen« möglich; diese beiden Dialoge spielen jedoch bei der Kompensation von unzureichender Helligkeitsverteilung und zu geringem Kontrast keine Rolle. Eine automatische Tonwertkorrektur (Befehl »Auto-Tonwertkorrektur«) oder eine automatische Kontrastkorrektur (Befehl »Auto-Kontrast«) liefern auf dem schnellsten Weg recht passable Ergebnisse, können sich aber an den manuellen Korrekturverfahren nicht messen lassen.
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Unkorrigiertes Bild Nach »Auto-Tonwertkorrektur«
Nach »Auto-Kontrast« Belichtungskorrektur mit AutomatikFunktionen: Im Beispiel führt »AutoKontrast« zum besseren Ergebnis. Welche Funktion besser ist, hängt vom Bild ab. In Einzelfällen erzielen die automatischen Korrekturen keine Verbesserung oder führen sogar zu einer Verschlechterung.
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Bildnachbearbeitung
Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
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Das Histogramm – eine Tonwertstatistik Bei Korrekturen der Helligkeitsverteilung im Bild dient das Histogramm als optische Bewertungshilfe. Das Histogramm ist Teil des Photoshop-Dialogs »Tonwertkorrektur«. Der Dialog zeigt das Histogramm des Bildes beim Öffnen des Dialogs, also vor der Tonwertkorrektur. Während der Bearbeitung verändert sich die Histogrammanzeige nicht. Die Histogramm-Palette dagegen zeigt ein Live-Histogramm, das immer das aktuelle Histogramm des Bildes im jeweiligen Bearbeitungszustand wiedergibt, sodass die Auswirkung der Einstellungen auf die Tonwertverteilung des Bildes beobachtet werden kann. Das Histogramm visualisiert die Helligkeitsverteilung im Bild – auf Wunsch sogar nach einzelnen Farbkanälen getrennt. Helligkeitsverteilung meint in diesem Fall nicht die räumliche Anordnung von hellen und dunklen Pixeln im Bild, sondern ihr statistisches Vorkommen. Der Tonwertumfang erschöpft sich bei einer Farbtiefe von 8 bit pro Farbka-
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y-Achse: Häufigkeit x-Achse: Tonwerte
nal in maximal 256 Helligkeitsstufen, bei 16 bit pro Kanal sind dies maximal 65.536 unterschiedliche Helligkeitsstufen. Bei Farbbildern werden die Luminanzwerte der Bildpixel im Graukanal oder Gesamtkanal zusammengefasst (die Luminanz
Der Dialog »Tonwertkorrektur«: Auf der x-Achse werden die Tonwerte von 0 (Schwarz) bis 255 (Weiß) dargestellt, die Höhe der Diagramm markierungen entspricht der Häufigkeit der Tonwerte im Bild.
entspricht dem Grauwert der Pixelfarbe). Das Histogramm ordnet die Tonwerte auf der waagerechten Achse an, wobei reines Schwarz links und reines Weiß rechts liegt. Die Höhe der senkrecht verlaufenden Linien für jeden der Tonwerte
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Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
repräsentiert die relative Häufigkeit seines Vorkommens. Die Häufigkeit der einzelnen Tonwerte erlaubt – in gewissen Grenzen – Rückschlüsse auf die technische Qualität des Bildes. Die Histogramm-Palette gibt gegen über dem Dialog »Tonwertkorrektur« zusätzliche statistische Hilfestellung (im Palettenmenü die Optionen »Erweiterte Ansicht« und »Statistik anzeigen« aktivieren). Hier lässt sich nicht nur die exakte Häufigkeit der einzelnen Tonwerte abfragen, auch Informationen über Tonwertbereiche werden angezeigt, wenn ein Tonwertbereich mit der Maus markiert wird. Anschaulich und informativ sind auch die weiteren Ansichten der HistogrammPalette, bei denen die Tonwertverteilung in den einzelnen Farbkanälen sowohl innerhalb eines einzigen Histogramms (Option »Farben« aus der Liste »Kanal« auswählen) als auch in getrennten Histogrammen angezeigt wird (im Palettenmenü »Alle Kanäle in Ansicht« aktivieren). Um die Aktualisierung des Histogramms zu beschleunigen kann ein
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Kompakte Ansicht
Erweiterte Ansicht Vorher und nachher
Alle Kanäle in Farbdarstellung
Farbige Darstellung
Cache aktiviert werden (im Dialog »Voreinstellungen«). Das Histogramm wird dann aus einer geringeren Anzahl repräsentativer Bildpunkte berechnet. Neben dem Histogramm weist ein Dreieck auf die Verwendung der Cache-Daten hin. Mit einem Mausklick auf das Dreieck wird das Histogramm auf Basis aller Bildpunkte berechnet. Es ist empfehlenswert, während der Korrektur eines Bildes stets die Histogramm-Palette eingeblendet zu haben und an ihr zu überprüfen, ob die Korrektur nicht etwa zu unerwünschten Effekten in der Tonwertverteilung führt.
Histogramm in kompakter Ansicht: In dieser platzsparenden Darstellung wird das Live-Histogramm des aktiven Bildes in einer besonders kleinen Palette angezeigt.
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Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Tonwertkorrektur« Im Photoshop-Dialog »Tonwertkorrektur« gestaltet sich die Bildkorrektur mit nur drei veränderbaren Größen einfach, aber wirkungsvoll. Hier bestimmen Schwarzpunkt, Weißpunkt und Gammawert über richtige Bildhelligkeit und ausgewogenen Kontrast. Wenn das Histogramm beispielsweise das Fehlen von tiefschwarzen und hochweißen Tonwerten erkennen lässt, so deutet dies wahrscheinlich auf einen zu geringen Kontrast hin. Eine Heranführung des Schwarzpunkt- und Weißpunktreglers an die Grenzwerte des Histogramms bewirkt eine Ausdehnung des Tonwertbereichs auf die gesamte zur Verfügung stehende Palette aus 256 Tonwertstufen (alle Angaben für eine Farbtiefe von 8 bit, sonst entsprechend mehr), weil sich alle dunkelgrauen Bereiche zu Schwarz hin verlagern und alle hellgrauen zu Weiß. Auf der waagerechten Skala der 256 Tonwerte wird der an der Stelle des Schwarzpunktreglers befindliche Tonwert als reines Schwarz
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Unterbelichtung ausgleichen Ein unterbelichtetes Bild erscheint insgesamt zu dunkel. Ursache kann eine zu kurze Verschlusszeit, eine zu kleine Blendenöffnung oder eine falsche Korrektureinstellung sein. Zum Aufhellen des Bildes wird im Photoshop-Dialog »Tonwertkorrektur« der Weißpunktregler (weißes Dreieck unter dem Histogramm) nach links verschoben. Die genaue Reglerstellung kann nur durch eine optische Kontrolle ermittelt werden (Option »Vorschau« aktivieren). Wird das Bild zu stark aufgehellt, können die Lichter aufreißen und die Detailzeichnung in den hellen Bereichen verloren gehen. Meistens reicht das Verschieben des Weißpunktreglers allein jedoch nicht aus, sondern es muss anschließend noch die Grau balance aufgehellt werden. Unterbelichtetes Foto Verschieben des Weißpunktreglers
Weißpunkt ist verschoben Gammawert ist angepasst Optimiert mit »Tiefen/Lichter«
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und der mit dem Weißpunktregler markierte Grauton als reines Weiß definiert. Alle zwischen den beiden Extremwerten liegenden Tonwerte verschieben sich entsprechend. Diese Bearbeitung der Tonwerte lässt das Bild durch die gute Zeichnung in hellen und dunklen Bildbereichen schon akzeptabel erscheinen. Ein Blick auf das nunmehr ausgefranste Histogramm offenbart allerdings, dass die Software keineswegs die fehlenden Tonwerte hinzugefügt hat. Vielmehr spreizt sie die Tonwerte lediglich, ohne zu interpolieren, das heißt, ohne neue Zwischentöne zu berechnen. Besaß das Bild vor der Korrektur beispielsweise lediglich 180 Tonwerte, so bleiben es nach dem Verschieben der Schwarz- und Weißpunktregler immer noch 180 Tonwerte – die Software hat sie bloß umverteilt. Optimal ist demzufolge ein Bild, das mit möglichst großem Tonwertumfang aufgenommen wurde, denn auch die ausgefeilteste Bildbearbeitung kann dem Bild nur bedingt Informationen hinzufügen, die bei der Aufnahme verloren gegangen sind.
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Überbelichtung ausgleichen Eine Überbelichtung entsteht meist durch eine zu lange Belichtungszeit während der Aufnahme, eine zu große Blendenöffnung oder eine falsch kompensierende Einstellung für die Belichtungskorrektur an der Kamera. Das Verschieben des Schwarzpunktreglers im Photoshop-Dialog »Tonwertkorrektur« (schwarzes Dreieck unter dem Histogramm) nach rechts hellt das Bild auf. Für die richtige Bildhelligkeit ist letztendlich der optische Eindruck maßgeblich. Eine zu starke Abdunkelung kann zu einem Verlust der Detailzeichnung in den Tiefen führen. Überbelichtungen lassen sich wesentlich schlechter korrigieren als Unterbelichtungen, da für die überstrahlten Lichter (wie hier im Beispiel der Himmel) überhaupt keine Helligkeitsinformationen im Bild enthalten sind. Überbelichtetes Foto
Schwarzpunktregler verschieben Schwarzpunkt ist verschoben Optimiert mit »Tiefen/Lichter«
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Nachdem Schwarz- und Weißpunkt optimal gesetzt sind, erfolgt die Umverteilung der zwischen diesen beiden Extremen liegenden Zwischentöne mit Hilfe der Bestimmung des Gammawerts. Der Gammawert legt bei Graustufenbildern den mittleren Grauton mit einem Schwarzanteil von 50 % fest, bei Farbbildern einen Luminanzwert, der einem 50%igen Grauwert entspricht. Eine Erhöhung des Gammawerts (Regler nach links verschieben) hellt die mittleren Töne des Bildes auf, eine Verminderung (Regler nach rechts verschieben) dunkelt sie ab. Im Unterschied zu einer gewöhnlichen Helligkeitsveränderung (beispielsweise mit den Helligkeitsreglern im unteren Bereich des Dialogs »Tonwertkorrektur«) nimmt die Änderung des Gammas eine Aufhellung oder Abdunkelung nur in den Mitteltönen vor, ohne die Lichter und Tiefen nennenswert zu beeinflussen. Schwarz bleibt auch nach einer Gammakorrektur Schwarz, und Weiß bleibt Weiß.
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Kontrast erhöhen Ein kontrastarmes Bild besitzt einen zu geringen Tonwertumfang, der sich in einer unzureichenden Differenzierung der Farbtöne zeigt: Das Foto wirkt flau und farblos. Ursache für zu geringen Kontrast können ungünstige Beleuchtungssituationen sein, etwa wenn bei schwachem Umgebungslicht fotografiert wird. Für eine Kontrasterhöhung werden im Photoshop-Dialog »Tonwertkorrektur« sowohl der Schwarzpunkt- als auch der Weißpunktregler nach innen verschoben. Die wenigen Tonwerte werden dadurch über einen größeren Tonwertbereich gespreizt. Wie auch bei allen anderen bisher vorgestellten Korrekturen ist dies erst der erste Bearbeitungsschritt. Die Feinkorrektur erfolgt auch hier am besten im Dialog »Tiefen/Lichter«.
Foto mit geringem Kontrast Regler werden verschoben
Schwarz-/Weißpunkt verschoben
Optimiert mit »Tiefen/Lichter«
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Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Gradationskurven« Der Photoshop-Dialog »Gradationskurven« bietet ein völlig anderes Interface als der Dialog »Tonwertkorrektur«, und doch lassen sich alle Tonwertveränderungen, die mit der Tonwertkorrektur machbar sind, auch durch eine Manipulation der Gradationskurve erzielen. Die Gradationskurve erlaubt darüber hinaus viel feinere und gezieltere Korrekturen. Es setzt beim Anwender allerdings ein gewisses Maß an Gespür und Erfahrung voraus, um das Verhalten der Kurve und die damit verbundene Bildveränderung exakt zu kontrollieren. Der Dialog »Gradationskurven« ist insofern einzigartig, als er die Zuweisung neuer Ausgabewerte zu den mit der Kamera erfassten Tonwerten erlaubt. Das Setzen von Extrem- und Wendepunkten ändert den Kurvenverlauf des Graphen und ordnet den Pixeln im Bild neue Helligkeitswerte zu. Werden nur wenige Ausgabewerte neu definiert, passt sich die Kurve mit einem gleichmäßigen Verlauf den Fixpunkten an. Von wenigen
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Graubalance ändern Bei einer unausgewogene Graubalance bedürfen die Lichter und Tiefen des Fotos keiner Korrektur, aber die Mitteltöne erscheinen zu hell oder zu dunkel. Eine Verschiebung von Schwarzpunkt oder Weißpunkt würde in diesem Fall nicht die gewünschte Bildhelligkeit liefern. Die Graubalance lässt sich im PhotoshopDialog »Tonwertkorrektur« mit dem grauen Gammaregler (mittlerer Regler unterhalb des Histogramms) korrigieren. Zum Aufhellen der Mitteltöne wird der Gammaregler so weit nach links verschoben, bis der Helligkeitseindruck des Bildes optimal ist. Sind die Mitteltöne zu hell, wird der Regler nach rechts verschoben. Eine zu den Bildlichtern verschobene Graubalance hat im Gegensatz zur allgemeinen Überbelichtung eine gute Helligkeit in den Lichtern und Tiefen. Graubalance zu hell Gammawert verringert
Graubalance zu dunkel Gammawert erhöht
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Grauwertdiagramm – Input und Output Der Dialog »Gradationskurven« zeigt ein Koordinatensystem, in dem auf der x-Achse die Eingabewerte und auf der y-Achse die Ausgabewerte aufgetragen sind. Unter Eingabewerte werden die Tonwerte im unbearbeiteten Bild verstanden, Ausgabewerte sind die durch die Korrektur neu berechneten Werte. Die im Koordinatensystem aufgetragene Gradationskurve entspricht dem Funktionsgraphen, der das Verhältnis von Eingabewerten zu Ausgabewerten visuell veranschaulicht. Das Diagramm stellt bei RGB-Bildern die Grauwerte der Ein- und Ausgabepixel als Tonwerte auf der Skala von 0 bis 255 dar. Nach Aufruf des Dialogs »Gradationskurven« entsprechen die Ausgabewerte exakt den Eingabewerten, weil noch keine Korrektur erfolgte. Deshalb zieht der Graph eine gerade Linie von der linken unteren Ecke (dem Ursprung) des Koordinatensystems diagonal bis zur rechten oberen Ecke. Wie der Graustufenverlauf unterhalb der Matrix andeu-
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tet, repräsentiert die linke untere Ecke den Grauwert Schwarz (Tonwert 0), Weiß (Tonwert 255) befindet sich am rechten Ende der x-Achse. Auch die y-Skala nimmt ihren Ausgang beim Tonwert 0 (Schwarz) im Ursprung des Koordinatensystems und trägt die Tonwerte bis 255 (Weiß) an ihrem oberen Ende auf.
Für eine Helligkeitskorrektur wird die Gradationskurve entlang der Vertikalen verschoben, ohne ihre Form zu ändern – Bereiche in den Lichtern oder Tiefen werden dabei abgeschnitten. Prinzip bei Helligkeitskorrektur Prinzip bei Kontrastkorrektur
Prinzip bei Gammakorrektur
y-Achse: Ausgabewerte
x-Achse: Eingabewerte
Der Dialog »Gradationskurven« mit bearbeiteter Kurve (Gammakorrektur)
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Ausnahmen abgesehen, beeinflusst eine Änderung der Gradation sowohl die Bildhelligkeit als auch den Kontrast. In älteren Photoshop-Versionen war für eine umfassende Belichtungskorrektur der Umgang mit Gradationskurven unumgänglich. Der ab Photoshop CS verfügbare Dialog »Tiefen/Lichter« bietet jedoch eine intuitivere Alternative, mit der der Anwender schnell beste Ergebnisse erzielen kann. Somit hat die Korrektur über Gradationskurven für Photoshop-Anwender an Bedeutung verloren. Gradationskurven werden jedoch auch in vielen anderen Bildbearbeitungen und bei der Raw-Konvertierung eingesetzt. Einige Kenntnisse über die Funktionsweise sind also nicht von Nachteil.
Unterbelichtetes Foto
Belichtungskorrektur mit dem Dialog »Tiefen/Lichter«
Step-by-Step Belichtungskorrektur in Photoshop
Als besonders schwierig erweist sich in der Regel eine Belichtungskorrektur, wenn einzelne Bildpartien extrem überoder unterbelichtet sind, beispielsweise weil die Szene bei grellem Sonnenlicht aufgenommen wurde. Solche Korrek-
Für eine Belichtungskorrektur in Photoshop sollten Sie die einzelnen Korrekturen am besten in der vorgestellten Reihenfolge durchführen. Selbstverständlich erfordert nicht jedes Bild alle Arbeitsschritte. Die Abbildung
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Fertig korrigiertes Foto
auf dieser Seite zeigt das unkorrigierte, unterbelichtete Foto sowie das in dieser Anleitung korrigierte Foto mit einer abschließenden Scharfzeichnung, wie sie bei Digitalfotos eigentlich immer zuletzt vorgenommen werden sollte.
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turen lassen sich zwar prinzipiell mit den Gradationskurven durchführen, dies erfordert aber ein gehöriges Maß an Erfahrung. Viel einfacher dagegen ist die Korrektur mit der Funktion »Tiefen/Lichter«, die in Photoshop ab Version CS zur Verfügung steht. Die Funktion ermöglicht gezielte Verbesserungen an den Tiefen oder Lichtern von RGB-Bildern, ohne dass dadurch die Gesamtbalance des Bildes beeinträchtigt wird. Detaillose helle und »abgesoffene« dunkle Bildpartien erhalten mit wenigen Einstellungen wieder Detailzeichnung. Im Dialog der Funktion werden die Lichter und Tiefen des Bildes völlig unabhängig voneinander korrigiert. Während der Korrektur ist es sinnvoll, die Option »Vorschau« zu aktivieren und die Einstellungen nach Augenmaß vorzunehmen. Hilfreich ist auch eine gleichzeitig sichtbare Histogrammpalette, an der die Wirkung der Einstellungen objektiver beurteilt werden kann. Um alle Einstellmöglichkeiten zur Verfügung zu haben, muss die Option »Weitere Optionen einblenden« aktiviert sein.
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1 Kontrast verbessern Wenn sich der Tonwertumfang nicht über alle möglichen Tonwerte erstreckt, das Motiv ursprünglich aber tiefschwarze und hochweiße Bereiche aufwies, führen Sie im Dialog »Tonwertkorrektur« den Schwarzpunktregler an die ersten Diagrammsäulen des Histogramms heran und bewegen den Weißpunktregler nach links auf den hellsten Grauton.
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2 Helligkeit verbessern Ist das Bild nach der Kontraständerung noch zu dunkel, verschieben Sie den grauen Gammaregler etwas nach links, bis eine ausgewogene Graubalance erreicht ist. Ist das Bild dagegen zu hell, muss der Gammaregler nach rechts bewegt werden.
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Optionen im Dialog »Tiefen/Lichter« In der erweiterten Darstellung bietet der Dialog »Tiefen/Lichter« drei Bereiche mit Optionen, über die sich die Belichtungskorrektur sehr präzise vornehmen lässt. In den beiden Bereichen »Tiefen« und »Lichter« werden jeweils drei Regler für die Korrektur der Tiefen bzw. der Lichter angeboten. Die Korrektur der Lichter und der Tiefen erfolgt völlig unabhängig voneinander, innerhalb eines Bereichs beeinflussen sich jedoch die Stellungen der drei Regler gegenseitig. Der Regler »Stärke« bestimmt der Stärke der Tonwertkorrektur im jeweiligen Tonwertbereich. Ein höherer Wert bedeutet eine stärkere Korrektur der Tonwerte. Mit der »Tonbreite« wird die Größe des von der Korrektur betroffenen Tonwertbereichs bestimmt. Bei einem niedrigen Wert werden ausschließlich ganz dunkle bzw. ganz helle Bildbereiche korrigiert, bei einem höheren Wert wirkt sich die Korrektur bis zu den Mitteltönen hin aus. Hier ist Vorsicht geboten, denn bei einem zu hohen Wert können an Kanten zwischen ganz hellen und ganz
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Tiefenkorrektur: vorher Tiefenkorrektur: nachher
3 Tiefen verbessern Bei Bildern, die sowohl Korrekturen in den Tiefen als auch in den Lichtern erfordern, beginnen Sie im Dialog »Tiefen/Lichter« mit den Einstellungen für die Tiefenkorrektur. Verschieben Sie im Bereich »Tiefen« die Regler für »Stärke«,
»Tonbreite« und »Radius« so lange, bis die dunklen Bildbereiche die gewünschte Detailzeichnung haben ohne dass andere Bereiche verändert werden. Im Beispiel werden durch die Korrektur die Personen deutlicher erkennbar.
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dunklen Bildpartien Farbsäume entstehen. Der Wert muss dann so weit verringert werden, bis keine Säume mehr sichtbar werden. Der »Radius« bestimmt die Größe des Bereichs um ein Bildpixel herum, der beim Ermitteln der Lichter- oder Tiefenbereiche des Bildes berücksichtigt wird. Der optimale Wert ist sowohl von der Bildgröße als auch von der Größe des zu dunklen oder zu hellen Bildbereichs abhängig. Mit einem zu großen Wert wird möglicherweise das gesamte Bild aufgehellt oder abgedunkelt und nicht nur die gewünschten Bildpartien. Durch die Tonwertkorrektur in den Lichter- und Schattenbereichen des Bildes ändert sich häufig auch die Sättigung der Farben in diesen Bildpartien. Zur Korrektur dieser unerwünschten Änderung findet sich im unteren Dialogbereich »Korrekturen« die Option »Farbkorrektur«. Die Farbkorrektur betrifft nur die Bildpixel, die von der oben eingestellten Korrektur der Tiefen und Lichter betroffen sind, nicht jedoch die gesamte Farbsättigung. Der hier eingestellte Farbkorrekturwert ist kein abso-
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Lichterkorrektur: vorher Lichterkorrektur: nachher
4 Lichter verbessern Verschieben Sie im Bereich »Lichter« die Regler für »Stärke«, »Tonbreite« und »Radius« so lange, bis auch die hellen Bildbereiche die gewünschte Detailzeich-
nung haben ohne dass andere Bereiche verändert werden. Im Beispiel lassen sich durch die Lichterkorrektur die Details an Deck des Schiffs wieder hervorholen.
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Belichtungskorrektur. Wie Sie Ihre Bilder nachträglich bei der Bildbearbeitung korrigieren können
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luter Wert, sondern abhängig von der für die Lichter- und Schattenkorrekturen eingestellten Stärke. Nach einer Korrektur der Lichter und Schatten ist häufig auch eine Kontrastkorrektur in den Mitteltönen erforderlich. Diese lässt sich im Dialog mit der Option »Mittelton-Kontrast« vornehmen. Positive Werte erhöhen den Kontrast, negative Wert verringern ihn. Über die Werte unter »Schwarz beschneiden« und »Lichter beschneiden« lässt sich festlegen, wie weit die Lichter und Tiefen bei der Spreizung der Tonwertskala beschnitten werden. Zu hohe Werte führen zu einem Verlust an Bilddetails. Hinweis: Besonders bei großen Bilddateien neigt Photoshop bei aktivierter Option »Vorschau« dazu, die Auswirkungen der Einstellungen im Dialog nicht im Bild anzuzeigen. Hier reicht ein einfacher Mausklick in das Bild, und die im geöffneten Dialog gewählten Einstellungen werden nun auch im Bild aktiviert. Weiterführende Themen: > Belichtung Teilverzeichnis
5 Farben nachbessern Nachdem aus den Tiefen und Lichtern des Bildes wieder alle verloren geglaubten Details herausgeholt sind, muss oft die Sättigung der Farben noch etwas erhöht werden. Häufig gibt ein Erhöhen des Kontrasts in den Mitteltönen
(Option »Mittelton-Kontrast«) dem Bild den letzten Feinschliff. Das Ergebnis ist ein Bild mit erstaunlich ausgewogener Belichtung und Detailzeichnung in allen Tonwertbereichen.
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Farbkorrektur Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
Die Qualität der Farbwiedergabe der D50 ist ausgesprochen gut. Nur ganz selten werden Sie Probleme mit den Farben Ihrer Fotos haben – und meistens ist dann hierfür die Ursache ein falsch eingestellter Weißabgleich oder ein Versagen des automatischen Weißabgleichs bei extremen Beleuchtungssituationen mit Lichtquellen unterschiedlicher Farben. Die Bilder weisen dann einen Farbstich auf, der sich jedoch in der Regel in Photoshop korrigieren lässt. Hinweis: Vor der Korrektur des Weißabgleichs sollten Sie unbedingt mit einer Belichtungskorrektur Weiß- und Schwarzpunkt korrigieren. Die Weißabgleichskorrektur ist dann wesentlich einfacher.
Farbstiche Farbstiche entstehen entweder durch eine Überbetonung oder durch eine mangelhafte Berücksichtigung einzelner Farbkomponenten. Da sich die Bilder
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aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammen setzen, sind praktisch sechs Fehlfarben möglich. Ein roter, grüner oder blauer Farbstich verfärbt das Bild, wenn eine der Grundfarben unverhältnismäßig stark gegenüber den anderen beiden Grundfarben dominiert. Ist dagegen der Anteil einer Grundfarbe zu schwach, resultiert ein Farbstich in seiner Komplementärfarbe, das Bild erscheint dann cyanfarben, magentafarben oder gelb. Farbkorrekturen unterscheiden sich rein technisch gesehen nicht wesentlich von Belichtungskorrekturen. Bei ihnen handelt es sich ebenfalls um Manipulationen von Helligkeit, Kontrast und Gamma – sie werden aber nicht gleichmäßig auf das gesamte Bild, sondern nur auf einzelne Farbkanäle angewendet. Bei einigen Korrekturmethoden wie Farb balance und Variationen wird dies nicht so deutlich, andere aber, wie Tonwertkorrektur und Gradationskurven, erlauben das gezielte Auswählen einzelner Farb kanäle.
Originalbild Weißabgleich korrigiert
Optimiert mit »Tiefen/Lichter«
Farbstich: Das Foto wurde kurz vor Sonnenuntergang mit Weißabgleichsautomatik aufgenommen und weist einen unnatürlichen Gelbstich auf. Die Korrektur erfolgte mit einer automatischen Weißabgleichskorrektur mit dem Dialog »Tonwertkorrektur«.
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
Die Korrekturverfahren Eine Farbkorrektur kann mit unterschiedlichen Photoshop-Funktionen ausgeführt werden. Welcher Korrekturfunktion der Vorzug zu geben ist, hängt von der Art des Farbfehlers im Bild ab. Zur Auswahl stehen die Funktionen »Farbbalance«, »Variationen« und »Selektive Farbkorrektur«, die sich alle in Photoshop im Menü »Bild, Anpassen« befinden. Neben diesen speziell für die Farbkorrektur vorgesehenen Funktionen, eignen sich auch die bereits bei der Belichtungskorrektur vorgestellten Funktionen »Tonwertkorrektur« und »Gradationskurven« für eine Farbkorrektur. Hier wird auch – an einer ganz versteckten Stelle in den Dialogen – eine automatische Korrektur angeboten.
Weißabgleichskorrektur Wenn der automatische Weißabgleich der Kamera – aus welchem Grund auch immer – versagt hat oder bei der Aufnahme eine falsche Weißabgleichseinstellung gewählt war, ist das farbstichige
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Bild nicht unrettbar verloren. Mit einer nachträglichen Korrektur in Photoshop lässt sich die Farbverschiebung eines Bildes ziemlich perfekt kompensieren. In Photoshop bieten sich zwei unterschiedliche Vorgehensweisen an. Ein Verfahren basiert auf einer Zielwertvorgabe, bei der eine Bildstelle als Referenzpunkt gewählt und korrigiert wird. Alle übrigen Farben verschieben sich dann entsprechend. Die zweite Methode nimmt den Weißabgleich automatisch vor, korrigiert darüber hinaus aber auch noch Kontrast oder Farbe. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass man nicht nach einer passenden Bildstelle suchen muss, die als Referenzpunkt dient. Sie führt aber nicht bei allen Aufnahmen zu einer zufrieden stellenden Korrektur. Manuelle Weißabgleichskorrektur durch Zielwertvorgabe Die manuelle Weißabgleichskorrektur anhand eines ausgesuchten Referenzpunktes beruht auf dem einfachen Prinzip der Farbbalancierung: Wenn ein aufgenommenes Motiv an mindestens einer Stelle eine neutrale Farbe (Weiß
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Step-by-Step Manueller Weißabgleich in Photoshop Der manuelle Weißabgleich kann entweder mit dem Dialog »Tonwertkorrektur« oder mit dem Dialog »Gradationskurven« vorgenommen werden. Im Beispiel verwenden wir den Dialog »Tonwertkorrektur«. 1 Aufnahmebereich der Pipette einstellen Die für das Verfahren verwendete Pipette des Dialogs »Tonwertkorrektur« übernimmt die Werkzeugeinstellungen der Pipette aus der Werkzeugpalette. Um den Aufnahmebereich der Pipette einzustellen, aktivieren Sie zunächst die Pipette in der Werkzeugpalette. Wählen Sie dann in der Optionsleiste aus dem Einblendmenü »Aufnahmebereich« die Option »3 x 3 Pixel Durchschnitt«.
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
oder Grau) besitzt, im Foto aber mit Farbstich erscheint, dann entspricht die Farbwertdifferenz zwischen dem neutralen Ton und der Fehlfarbe genau dem Maß, das bei der Farbkorrektur allgemein zurückgenommen werden muss. Zur Auswahl des neutralen Referenzpunktes dient die graue Pipette (Mittelton) aus dem Dialog »Tonwertkorrektur« oder »Gradationskurven«. Mit ihr wird auf eine Bildstelle geklickt, die eigentlich neutralgrau sein sollte. Alle übrigen Farben werden dann automatisch mitkorrigiert. Oftmals muss mehrere Male probiert werden, um die richtige Bildstelle mit der Pipette zu treffen. Damit die Zielwertdefinition nicht an der Farbabweichung einzelner Pixel scheitert, empfiehlt es sich, vorher für die Pipette einen Aufnahmebereich von 3 x 3 oder 5 x 5 Pixeln einzustellen. Die Pipette ermittelt dann aus den aufgenommenen Pixelfarben die Durchschnittsfarbe. Bei der manuellen Weißabgleichskorrektur ist es natürlich von Vorteil, wenn die Motivfarben noch gut in Erinnerung sind. Und naturgemäß ist die Methode
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2 Grauwert einstellen Öffnen Sie den Dialog »Tonwertkorrektur« und blenden Sie mit einem Doppelklick auf die mittlere, graue Pipette (Mittelton) den Farbwähler ein. Im Farbwähler können Sie nun den Zielwert für den Mittelton einstellen. Der eingestellte Grauwert sollte die RGB-Definition 128/128/128 besitzen, also ein neutrales, 50%iges Grau sein. Im RGB-Modus wird
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eine Farbe als »neutralgrau« bezeichnet, wenn sie in allen drei Farbkanälen identische Farbwerte besitzt. Die Zielvorgabe 50% Grau bedeutet nicht, dass der ausgewählte Referenzpunkt auf genau dieses 50%ige Grau geändert wird – er wird nur zur neutralen Grauachse hin verschoben. Schließen Sie den Farbwähler mit »OK«.
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
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Foto mit schlechtem Weißabgleich
Pipette auf Bettgestell Pipette auf Tapete
Pipette auf Strampler
3 Zielwert anwenden Klicken Sie mit der grauen Pipette auf den Farbbereich des Fotos, der Ihnen als neutrales Grau im Gedächtnis geblieben ist. Die angeklickte Farbe wird in ein neutrales Grau geändert, und alle übrigen Farben im Bild entsprechend verschoben. Wenn das Ergebnis nicht zufrieden stellend ausfällt, können Sie die
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»Neutralisierung« beliebig oft wiederholen, solange der Dialog geöffnet bleibt. Mit jedem Mausklick ins Bild wird der Weißabgleich auf der Basis der ursprünglichen Fassung vorgenommen.
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nicht für Motive geeignet, die keine neutralen Farben enthalten. Weißabgleich mit Auto-Korrektur In diesem Fall bleibt immer noch die Alternative der automatischen Korrektur, mit der auch unerfahrenere Anwender schnell zu zufrieden stellenden Ergebnissen gelangen. Die automatisch Weißabgleichskorrektur wird mit dem Dialog »Auto-Farbkorrekturoptionen« vorgenommen. Wenn beim ersten Verwenden der Funktion im Dialog auch die Option »Als Standard speichern« aktiviert wird, bleiben die für die Weißabgleichskorrektur optimalen Einstellungen gespeichert und können bei den nächsten Bildern schneller direkt mit der Schaltfläche »Auto« aus dem Dialog »Tonwertkorrektur« oder »Gradationskurven« angewendet werden. Der Dialog »Auto-Farbkorrekturoptionen« wird über die Schaltfläche »Optionen« innerhalb des Dialogs »Ton wertkorrektur« bzw. »Gradationskurven« aufgerufen – ist also schon etwas schwerer zu finden. Für die automatische Weißabgleichskorrektur sollten die Opti-
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Step-by-Step Automatische Weißabgleichskorrektur in Photoshop
1 Dialog für Auto-Farbkorrekturen öffnen Öffnen Sie den Dialog »Tonwertkorrektur« (oder »Gradationskurven«) und klicken Sie auf die Schaltfläche »Optionen«, um den Dialog »Auto-Farbkorrekturoptionen« zu öffnen.
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
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Foto mit schlechtem Weißabgleich
»Schwarzweiß-Kontrast verbessern« »Kontrast kanalweise verbessern«
»Dunkle und helle Farben suchen«
2 Neutrale Mitteltöne ausrichten Aktivieren Sie im Dialog die Option »Neutrale Mitteltöne« ausrichten. Diese Option nimmt unmittelbar einen Weißabgleich im Bild vor. Im oberen Bereich des Dialogs stehen drei Optionen für die automatische Korrektur zur Auswahl. Eine dieser Optionen ist immer aktiviert,
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sodass immer auch eine Auto-Korrektur durchgeführt wird. In den meisten Fällen erzielen Sie das beste Ergebnis mit der Option »Kontrast kanalweise verbessern«. Wenn Sie ganz unten im Dialog auch die Option »Als Standard speichern« aktivieren, bleiben diese
Einstellungen gespeichert und werden in Zukunft mit der Schaltfläche »Auto« angewendet. Schließen Sie die Dialoge »Auto-Farbkorrekturoptionen« und »Tonwertkorrektur« (oder »Gradationskurven«) jeweils mit »OK«.
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
onen »Kontrast kanalweise verbessern« und »Neutrale Mitteltöne ausrichten« aktiviert werden.
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Cyan-Rot
Magenta-Grün
Farbkorrektur mit dem Dialog »Farbbalance« Der Dialog »Farbbalance« behebt das Problem eines Farbstichs mit Hilfe einer Verschiebung der Farbbalance. Dabei werden die Farben im Bild entlang der drei Farbachsen des Farbkreises Cyan– Rot, Magenta–Grün und Gelb–Blau verschoben. Photoshop erlaubt, die Farbkorrektur nach Lichtern, Mitteltönen und Tiefen getrennt vorzunehmen. Um beispielsweise einen Grünstich auszugleichen, wird die Farbbalance in Richtung Magenta, der Komplementärfarbe zu Grün, verschoben. Während der Arbeit mit dem Dialog »Farbbalance« sollte die Option »Vorschau« aktiviert sein, damit die Korrektureinstellung sofort am Bild überprüft werden kann. Farbstiche machen sich in der Regel besonders in den Mitteltönen bemerkbar, deshalb kann die Korrektur in diesem Tonwertbereich beginnen. Die
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Gelb-Blau
Farbkreis: Der Farbkreis ist ein vereinfachtes, aus dem Würfelmodell abgeleitetes Farbmodell mit nur zwei Dimensionen. Die Farben im Farbkreis sind entweder reine Grundfarben oder Mischfarben aus maximal zwei Grundfarben. Der Dialog »Farbbalance«: Im Dialog lassen sich die Bildfarben – für Mitteltöne, Tiefen und Lichter getrennt – entlang der Achsen des Farbkreises verschieben. Die Option »Luminanz erhalten« sorgt dafür, dass die Tonwerte im Bild bei der Farbkorrektur erhalten bleiben.
Originalbild Farbbalance Mitteltöne verschoben
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
Farbe des Farbstichs wird durch Verschieben des betreffenden Reglers zur Komplementärfarbe hin zurückgenommen. Anschließend sollte überprüft werden, ob eine Veränderung der Farbbalance in den Lichtern und auch in den Tiefen zu einer weiteren Bildverbesserung führt.
Farbkorrektur mit dem Dialog »Variationen« Der Dialog »Variationen« bettet die Funktionalität des Dialogs »Farbbalance« in eine anwendungsfreundliche und intuitiv zu bedienende Benutzerschnittstelle ein. Er zeigt die erzielbaren Ergebnisse der sechs möglichen Farbverschiebungen in je einer eigenen Vorschau an. So ist ein direkter Vergleich der unterschiedlichen Farbverschiebungen möglich.
Weiterführende Themen: > Weißabgleich > Belichtungskorrektur in Photoshop Teilverzeichnis
Die Einstellungen werden wie im Dialog »Farbbalance« für die Tiefen, die Mitteltöne und die Bildlichter getrennt vorgenommen. Darüber hinaus lassen sich die Helligkeit und die Sättigung der Farben steuern. Zur Auswahl einer Verschiebung wird einfach im Dialog auf das entsprechende Vorschaubild geklickt. Die Vorschauen zeigen anschließend die Veränderung beim nächsten Klicken auf das jeweilige Feld an. So kann sich schrittweise dem optimalen Ergebnis genähert werden. Ein Fein-Grob-Regler bestimmt exakt das Ausmaß der Farbveränderung. Wurde zu viel des Guten korrigiert, kann die Zugabe der Komplementärfarbe das Übermaß einer Farbkomponente wieder rückgängig machen. Die Möglichkeit, die ästhetisch ansprechendste Variante auszuwählen, bedeutet insbesondere für den Einsteiger eine wesentliche Erleichterung. Leider steht der Dialog »Variationen« nur für Bilder mit einer Farbtiefe von 8 bit zur Verfügung. 16-bit-Bilder lassen sich mit dieser Funktion nicht farbkorrigieren.
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Originalbild
Mit »Variationen« korrigiert
Korrektur mit dem Dialog »Variationen«: Ebenso wie im Dialog »Farbbalance« lassen sich auch hier die Bildfarben entlang der Achsen des Farbkreises verschieben. Zusätzlich können noch Helligkeit und Sättigung verändert werden. (Die Abbildung des Dialogs mit den angewendeten Einstellungen finden Sie auf der folgenden Seite.)
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Farbkorrektur. Wie sich Farbfehler in Digitalfotos nachträglich korrigieren lassen
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Bildnachbearbeitung
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Bildnachbearbeitung
Rauschreduzierung Digitalisierungsfehler in Photoshop korrigieren
Fehlerhafte Bildbereiche in Digitalfotos können unterschiedliche Ursachen haben. Einerseits sind dies Fehler, die auch bei vergleichbaren konventionellen Bildern entstanden wären, aber durch die digitale Technik verstärkt auftreten. Ein Beispiel dafür ist ein verminderter Kontrast durch Streulicht. Andererseits treten auch Fehler auf, die durch die physikalischen und technischen Eigenschaften der Bildsensoren bedingt sind.
Blooming Die Lichtrezeptoren einer CCD haben in Grenzsituationen andere Eigenschaften als die Rezeptoren im fotochemischen Film. Fällt beispielsweise überhaupt kein Licht auf eine CCD, kann sie trotzdem auf Grund des elektrischen Grundrauschens (Fehl-)Informationen liefern. Fällt dagegen zu viel Licht auf einen Bereich der CCD, neigen die benachbarten Sensorelemente dazu, ebenfalls Strahlung zu registrieren. Es entsteht ein so genanntes
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Blooming. Da an diesen Stellen oft jegliche Farbinformationen fehlen, ist eine nachträgliche Korrektur in Photoshop nahezu aussichtslos.
Moiré Selbst bei normaler, unkritischer Beleuchtung liefert die CCD aufgrund ihrer physikalischen Beschaffenheit andere Bildinformationen als der fotochemische Film. So sind in allen Filmmaterialien die lichtempfindlichen Partikel chaotisch verteilt, die Sensoren der Digitalkamera bilden dagegen eine regelmäßige Struktur von horizontal und vertikal aneinander ausgerichteten Sensorelementen. Werden nun regelmäßige Strukturen auf die ebenfalls regelmäßige Struktur der CCD abgebildet, kommt es zu Interferenzerscheinungen. Es entstehen Muster im Bild, die es in der fotografierten Szene so nicht gegeben hat, das so genannte Moiré. Bekannt ist dieser Effekt jedem Fernsehzuschauer in Form der
Blooming äußert sich in einem Überstrahlen der Spitzlichter, Reflexe oder Lichtkanten und ist irreparabel.
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Rauschreduzierung. Digitalisierungsfehler in Photoshop korrigieren
flimmernden Farbmuster auf karierten Sakkos, die hier aufgrund der niedrigen Auflösung sehr häufig auftreten. Je höher die Auflösung des Sensors, desto geringer ist jedoch die Gefahr eines Moirés. Deshalb werden bei Fotos, die Sie mit Ihrer D50 bei maximaler Bildgröße aufnehmen, nur in äußerst seltenen Fällen Moirés auftreten.
Bildrauschen Jede elektrische Schaltung weist durch die unregelmäßige, zufällige Elektronenbewegung einen gewissen Grundrauschpegel auf – auch Bildsensoren sind davon nicht ausgenommen. Und je länger die Belichtungszeit ist, umso größer wird der Rauschpegel, der sich besonders in den Schattenpartien bemerkbar macht. Ein Bildrauschen ist mit der Grobkör nigkeit bestimmter Filmsorten vergleichbar. Gleichmäßig gefärbte Flächen erscheinen bunt gemustert. Die häufigste Ursache für verrauschte Aufnahmen ist eine höher eingestellte Lichtempfindlichkeit (ISO-Einstellung). Da ein CCDSensor nur eine Lichtempfindlichkeit
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Bildnachbearbeitung
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Originalfoto mit ISO 800 belichtet
»Störungen entfernen« »Helligkeit interpolieren«, 1 Pixel
Bildrauschen reduzieren in Photoshop: Die klassischen Filter zum Reduzieren von Störungen durch Rauschen sind die Filter »Störungen entfernen« und »Helligkeit interpolieren« im Untermenü »Störungsfilter« des Menüs »Filter«.
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Rauschreduzierung. Digitalisierungsfehler in Photoshop korrigieren
besitzt, wird die verbesserte Empfindlichkeit durch eine Signalverstärkung erreicht. Die Spannungssignale der CCDElemente, die die Kamera in Helligkeits informationen umwandelt, werden elektronisch verstärkt, um auf diese Weise hellere Bilder zu erhalten. Kaum sichtbare minimale Kontrastunterschiede multiplizieren sich dann zu deutlich sichtbaren Störungsmustern. Aber auch hohe Temperaturen können zu einem vermehrten Bildrauschen führen (z.B. bei Studioaufnahmen mit Wärme abstrahlenden Lampen). Grundsätzlich sollten Sie eine Erhöhung der Lichtempfindlichkeit vermeiden. Leider bedeutet dies manchmal auch den Verzicht auf ein Motiv oder eine nicht wiederholbare Situation, sodass die schlechtere Bildqualität oft das kleinere Übel ist. Ob eine Korrektur des Bildrauschens sinnvoll ist, hängt vor allem vom Verwendungszweck der Bilder ab. In einigen Fällen erübrigt sich eine Korrektur. Verrauschte Bilder, die stark verkleinert werden (interpoliert), verlieren unvermeidlicherweise Bilddetails, aber auch das kontrastreiche Störungsmuster. Das
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Bildnachbearbeitung
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Originalfoto mit ISO 800 belichtet
»Störungen reduzieren« angewendet Der Dialog »Störungen reduzieren«
Störungen reduzieren: Neu bei Photoshop CS2 ist der Filter »Störungen reduzieren«, in dem sich detaillierte Einstellungen für die Farbrauschreduzierung und das Erhalten der Bilddetails vornehmen lassen.
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Rauschreduzierung. Digitalisierungsfehler in Photoshop korrigieren
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Originalfoto mit ISO 800 belichtet
Der Rot-Kanal (starke Störungen!) Der Grün-Kanal
Der Blau-Kanal
»Störungen reduzieren« angewendet Rauschen kanalweise bearbeiten: Wenn Sie feststellen, dass das Rauschen vermehrt in einem oder zwei Farbkanälen des Fotos auftritt, lässt sich im Dialog »Störungen reduzieren« nach Aktivieren der Option »Erweitert« die Korrektur des Bildrauschens kanalweise vornehmen. Dabei wird für den Farbkanal mit den deutlichsten Störungen (im Beispiel der Rot-Kanal) eine hohe Stärke eingestellt, für die anderen eine entsprechend niedrigere.
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Rauschreduzierung. Digitalisierungsfehler in Photoshop korrigieren
Bild sollte dann zuerst in Photoshop auf die gewünschte Größe gebracht werden. Falls ein verrauschtes Bild gedruckt werden soll, stellt sich die Frage, ob das Druckraster fein genug ist, um die störenden Mikrokontraste wiederzugeben. Eine Korrektur wäre dann unnötig. Innerhalb gewisser Grenzen lässt sich ein Bildrauschen in Photoshop mit den Filtern »Störungen entfernen«, »Helligkeit interpolieren« und »Störungen reduzieren« (neu bei Photoshop CS2) korrigieren. Da die nachträgliche Korrektur immer mit einem Verlust an Schärfe verbunden ist, sollten aber keine zu hohen Erwartungen gestellt werden. Vielleicht ist ein Bildrauschen ja eher zu verkraften als eine Weichzeichnung. Auch die Rauschreduzierung mit der kamerainternen Funktion arbeitet auf dieselbe Weise wie die Photoshop-Filter und führt zu einer Weichzeichnung. Weiterführende Themen: > Empfindlichkeit > Raw-Bearbeitung > Rauschreduzierung bei Aufnahme > Interpolation Teilverzeichnis
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Originalfoto mit ISO 800 belichtet
Rauschreduzierung in Nikon Capture Bildrauschen reduzieren in Nikon Capture: Das beste Ergebnis lässt sich auf jeden Fall erzielen, wenn bei NEFDateien das Bildrauschen direkt beim Konvertieren der Raw-Datei in Nikon Capture reduziert wird und nicht erst später in Photoshop.
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Freistellen von Bildausschnitten Alles über das Freistellen, die Arbeitsfläche und den Bildüberhang
Wenn das Bild um das eigentliche Motiv herum unnötig viele Hintergrundbereiche enthält oder einfach nur ein Ausschnitt aus dem Gesamtbild benötigt wird, können die äußeren Ränder entfernt werden.
Funktionen für das Freistellen In Photoshop (hier wird das Beschneiden als »Freistellen« bezeichnet) gibt es mehrere Möglichkeiten, die Bildfläche auf einen Bildausschnitt zu reduzieren. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt unter anderem davon ab, ob der freigestellte Ausschnitt gleichzeitig auf eine neue Bildgröße umgerechnet, oder gedreht werden soll, und ob die beschnittenen Ränder gelöscht oder als Bildüberhang beibehalten werden sollen. Folgende Funktionen können zum Freistellen genutzt werden:
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Freistellwerkzeug Das Freistellwerkzeug stellt einen beliebigen rechteckigen Bildausschnitt frei. Der mit dem Werkzeug aufgezogene Freistellrahmen lässt sich frei verschieben und durch Ziehen der Griffe an den Ecken und Seiten genau auf die gewünschte Ausschnittsgröße justieren. Auch ein Drehen des Rahmens ist möglich (dazu außerhalb des Rahmens klicken und ziehen). Über Höhe und Breite des Freistellrahmens gibt die Infopalette Auskunft. Photoshop erleichtert die Auswahl des gewünschten Bildausschnitts, indem der »Überhang« abgeblendet wird. In der Optionsleiste des Freistellwerkzeugs können vor dem Aufziehen des Rahmens für den freigestellten Ausschnitt neue Bildmaße und eine neue Auflösung vorgegeben werden. Ergibt das Verhältnis von Bildmaße zu Auflösung eine neue Pixelanzahl im gewählten Bereich, führt Photoshop eine Interpolation, d.h. eine Umberechnung des
Prinzipien beim Beschneiden
Freistellen Freistellen mit Verkleinern Freistellen mit Vergrößern
»Freistellen«: Beim Beschneiden eines Bildes werden die äußeren Ränder (hier grau dargestellt) entfernt. Im Normalfall werden die verbleibenden Pixel nicht auf eine neue Größe umgerechnet (die Anzahl der Pixel im freigestellten Ausschnitt verändert sich nicht).
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Freistellen von Bildausschnitten. Alles über das Freistellen, die Arbeitsfläche und den Bildüberhang
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Bildes durch. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn eine Größenänderung kann auch zu einer Verschlechterung der Bildqualität führen. Besser ist es immer, erst freizustellen und anschließend eine gezielte Bildgrößenänderung durchzuführen. Das Werkzeug ermöglicht es auch, die beschnittenen Randbereiche als Bild überhang beizubehalten anstatt sie zu löschen (außer bei der Hintergrundebene). Bereits bestehender Bildüberhang wird in die Ausschnittberechnung einbezogen (Optionen unter »Freigestellter Bereich«). Freistellen einer Auswahl Der Befehl »Freistellen« aus dem Menü »Bild« stellt einen Bereich frei, der zuvor mit einem der Auswahlwerkzeuge umgrenzt wurde. Der freigestellte Ausschnitt hat immer eine rechteckige Form (das kleinste mögliche Rechteck, das die Auswahl vollständig umschließt). Verkleinern der Arbeitsfläche Der Befehl »Arbeitsfläche« aus dem Menü »Bild« beschneidet ein Bild an
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Freistellen mit Freistellwerkzeug: Bereich mit dem Freistellwerkzeug markieren, Größe durch Ziehen der Griffe festlegen und ins Innere des Rahmens doppelklicken. Photoshop erleichtert die Auswahl des optimalen Bereichs, indem der »Überhang« abgeblendet wird.
Freistellen mit Auswahlrahmen: Bildbereich mit einem der Auswahlwerkzeuge auswählen und die Funktion »Freistellen« aus dem Menü »Bild« aufrufen.
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Freistellen von Bildausschnitten. Alles über das Freistellen, die Arbeitsfläche und den Bildüberhang
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einer oder mehreren Seiten um einen festen Betrag. Die Werte im Dialog geben die Zielgröße an (also dem Bereich, der nach dem Verkleinern der Arbeitsfläche übrig bleibt). An welchen Seiten beschnitten wird, wird durch Wählen der Fixposition festgelegt. Die beschnittenen Ränder transparenter Ebenen bleiben als Bildüberhang erhalten. Kopieren eines Ausschnitts Eine einfache Methode zum Freistellen eines Ausschnitts ist, ihn auszuwählen, zu kopieren und in eine neue Datei einzufügen. Der Kopieren-Befehl (Menü »Bearbeiten«) berücksichtigt nur den von der Auswahl umschlossenen Bereich. Zuschneiden Zum Abschneiden von einfarbigen oder transparenten Rändern, wie sie nach einer Bearbeitung in Photoshop entstehen können, dient die Funktion »Zuschneiden« aus dem Menü »Bild«.
Weiterführende Themen: > Perspektivenkorrektur > Bildgröße ändern Teilverzeichnis
Freistellen mit Hilfe der Arbeitsfläche Im Dialog »Arbeitsfläche« (Menü »Bild«) Größe des Bereichs vorgeben, der erhalten bleiben soll.
Menübefehl »Arbeitsfläche« wählen Größe des Ausschnitts eingeben
Ausschnitt ist freigestellt
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Freistellen von Bildausschnitten. Alles über das Freistellen, die Arbeitsfläche und den Bildüberhang
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Arbeitsfläche und Bildüberhang Die vom Bildfenster begrenzte Bildfläche wird auch als Arbeitsfläche bezeichnet. Normalerweise sind Arbeitsfläche und Bildfläche identisch, das Bild kann aber auch einen so genannten Bildüberhang besitzen. Das bedeutet, dass Teile des Bildes über die sichtbaren Bildbegrenzungen hinaus ragen. Ein Bildüberhang ist im Bildfenster nicht zu sehen und wird auch nicht mitgedruckt. In der Hintergrundebene lässt Photoshop standardmäßig keinen Bildüberhang zu. Perspektivenkorrektur
Vorteile eines Bildüberhangs Vorteilhaft ist ein Bildüberhang vor allem der Bildmontage: Die Montage elemente lassen sich beliebig hin und her schieben. Würden sie beim Bewegen über die Arbeitsfläche hinaus direkt abgeschnitten, würde das eine starke Einschränkung bei der Ausrichtung der Elemente bedeuten. Viele Funktionen wirken sich, wenn sie auf den gesamten Ebeneninhalt angewendet werden, auch auf den Bildüberhang aus, beispielsweise alle Farb- und Tonwertkorrekturen
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oder Transformationen. Wird mit dem Freistellwerkzeug ein Bereich außerhalb der Arbeitsfläche eingegrenzt (mindestens ein Griff des Rahmens muss auf die Montagefläche gezogen werden), stellt das Werkzeug auch überhängende Bereiche frei – das heißt, diese erscheinen anschließend auf der Arbeitsfläche. Aktionen, die Bildüberhang erzeugen (außer in der Hintergrundebene): • Verschieben oder Skalieren über die Arbeitsfläche hinaus
Das Bildfenster Vergrößern der Arbeitsfläche Vergrößerte Arbeitsfläche
Beim Bearbeiten des Bildinhalts mit der Funktion »Transformieren« wie hier bei der Perspektivenkorrektur kann ein Bildüberhang entstehen. Nach dem Vergrößern der Arbeitsfläche werden diese Bereiche sichtbar.
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Freistellen von Bildausschnitten. Alles über das Freistellen, die Arbeitsfläche und den Bildüberhang
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• Einfügen von Inhalten, die höher oder breiter als die Arbeitsfläche sind • Verkleinern der Arbeitsfläche oder Freistellen eines Ausschnitts, ohne den Bildüberhang zu löschen Aktionen, die Bildüberhang löschen: • Verkleinern der Arbeitsfläche oder Freistellen eines Bildausschnitts mit Löschen des Bildüberhangs • Reduzieren auf die Hintergrundebene • Speichern des Bildes in einem Dateiformat, das keine transparenten Ebenen oder keinen Bildüberhang unterstützt Darstellungsgröße Der Bildüberhang darf nicht mit den Bildbereichen verwechselt werden, die bei nur deshalb nicht im Bildfenster sichtbar sind, weil das Fenster aufgrund seiner Größe das Bild nicht vollständig anzeigen kann. In diesem Fall ist nur ein Ausschnitt der Arbeitsfläche zu sehen. Der sichtbare Ausschnitt lässt sich jedoch im Fenster verschieben – ein Bildüberhang kann so nicht sichtbar gemacht werden.
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Aufziehen des Freistellrahmens Der Bildüberhang ist freigestellt
Was bedeutet »Montagefläche«? Wenn ein Bildfenster größer gezogen wird, als für die aktuelle Darstellungsgröße des Bildes erforderlich ist, erscheint um das Bild herum ein graues »Passepartout« – dieser Bereich ist die Montagefläche.
Wenn mit dem Freistellwerkzeug ein Rahmen über der Montagefläche aufgezogen wird, kann der Bildüberhang wieder sichtbar gemacht werden.
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Anpassen der Bildgröße Neuberechnung der Bildgröße für besondere Verwendungszwecke
Die Anzahl der Pixel in einem Bild wird meist als Maß für die darin enthaltene Informationsmenge angesehen. Diese Informationsmenge wird bereits beim Fotografieren durch die Wahl der Bildgröße festgelegt, mit der die Kamera die Bilder aufnimmt. Je nach Verwendungszweck eines Bildes ist es möglicherweise zu groß – ein Fall für eine Bildverkleinerung. (Der umgekehrte Fall, die Bildvergrößerung, ist in der Regel nicht zu empfehlen, weil sie zwar die Anzahl der Pixel, nicht aber den Detailreichtum des Bildes erhöht.) Warum aber ist es vorteilhaft, ein hoch aufgelöstes Bild auf eine niedrigere Auflösung herunterzurechnen? Unter dem Aspekt der Bildqualität spricht auf jeden Fall nichts dagegen, ein hoch aufgelöstes Bild in einem kleineren Format zu drucken – falls dies mit der zum Drucken verwendeten Software möglich ist. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass die überschüssige Informationsmenge unnötig Speicherplatz belegt und unnö-
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tig Rechenzeit beansprucht, etwa beim Verarbeiten und Senden der Daten an einen Drucker oder beim Versenden eines Fotos per E-Mail. Für die Wiedergabe eines Digitalfotos in einem Screendesign (z.B. auf einer Webseite oder in einer Multimedia-Anwendung) ist die Auflösungen eines Digitalfotos jedoch zu hoch. Sie übersteigt die Auflösung gängiger Bildschirme um ein Vielfaches), eine verkleinerte Darstellung macht eine Bildgrößenänderung dann unumgänglich. In Photoshop ist die zentrale Funktion für Bildgrößenänderungen der Dialog »Bildgröße« aus dem Menü »Bild«. Dieser Dialog erlaubt neben einer echten Größenänderung, bei der die Pixelmenge zu- oder abnimmt, auch eine verlustfreie Größenanpassung, bei der eine neue Auflösung oder ein neues Bildformat eingegeben wird, die Pixelmaße sich aber nicht ändern.
Auflösung gut, Bild zu groß
Auflösung unverändert, Bild kleiner Bild verkleinern: Zum Verkleinern eines Bildes mit optimaler Auflösung werden unter »Höhe« und »Breite« neue Werte eingegeben. Die Bildauflösung bleibt dabei unverändert. Damit Photoshop das Bildformat ändert, muss die Option »Bild neu berechnen« aktiviert sein. Wenn außerdem »Proportionen erhalten« aktiviert ist, braucht nur eine der beiden Abmessungen eingegeben zu werden.
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Anpassen der Bildgröße. Neuberechnung der Bildgröße für besondere Verwendungszwecke
Interpolation Bei einer Änderung der Bildgröße oder der Bildauflösung mit aktivierter Option »Bild neuberechnen« im Dialog »Bildgröße« werden die Farbwerte der Ursprungspixel in ein neues Pixelraster umgerechnet. Weil bei einer Bildvergrößerung neue Pixel im Bild entstehen und bei einer Bildverkleinerung vorhandene Pixel wegfallen, müssen die ursprünglichen Pixelfarben neu verteilt, über einen größeren Bereich gespreizt oder auf einer kleineren Fläche miteinander verschmolzen werden. Die Berechnung neuer Farbwerte bei einer Größenänderung wird Interpolation genannt. Photoshop bietet drei unterschiedliche Interpolationsverfahren an, von denen aber nur eines für Digitalfotos geeignet ist: die bikubische Interpolation. Die Standardvorgabe für die Interpolationsmethode im Dialog »Bildgröße« (und für alle anderen größenändernden Funktionen wie Transformieren oder Freistellen) wird im Dialog »Voreinstellungen, Allgemeine« (im Menü »Bearbeiten« bzw. »Photoshop«) eingestellt. Sie lässt sich
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jedoch im Dialog »Bildgröße« bei Bedarf für eine einzelne Bildgrößenberechnung abändern. Die Photoshop-Interpolation greift bei folgenden Bearbeitungen: • Bildgrößenänderung: Jede mit dem Dialog »Bildgröße« vorgenommene Größenänderung, bei der sich das Verhältnis von Bildformat zu Bildauflösung verschiebt und sich so die Gesamtzahl der Bildpixel ändert, bewirkt eine Interpolation. • Transformieren: Mit Ausnahme der Spiegelungen und der rechtwinkligen Drehungen sind alle Funktionen aus dem Menü »Bearbeiten, Transformieren« mit einer Interpolation verbunden – auch die Funktion »Frei transformieren«, die mehrere Transformationsarten in einem Rechenschritt ausführt. • Freistellen: Wenn ein Bildausschnitt mit dem Freistellwerkzeug freigestellt und gleichzeitig auf eine neue Auflösung umgerechnet wird (dazu müssen in der Optionsleiste des Freistellwerkzeugs sowohl für Höhe und Breite als auch für die Auflösung neue Werte vorgegeben werden), interpo-
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Auflösung sehr hoch, Bild zu klein
Auflösung reduziert, Bild größer
Bildmaße vergrößern: Um beispielsweise für den Ausdruck auf einem Tintenstrahldrucker die Bildgröße zu erhöhen, kann häufig die Auflösung noch etwas verringert werden. 200 dpi reichen voll aus. Wenn die Option »Bild neu berechnen« deaktiviert ist, werden die Abmessungen in Abhängigkeit von der Auflösung nur so verändert, dass die Pixelmaße unverändert erhalten bleiben.
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Bildnachbearbeitung
Anpassen der Bildgröße. Neuberechnung der Bildgröße für besondere Verwendungszwecke
liert Photoshop. Auch das Drehen des Freistellrahmens erfordert eine Neuberechnung der Farbwerte. Um nicht eine sorgfältige Größenberechnung beim Ausdruck wieder zunichte zu machen, sollten Sie vermeiden, dass das Bild noch nachträglich skaliert wird. Das Festlegen einer exakten Bildgröße setzt voraus, dass die Abmessungen des Bildes bis zum Ausdruck nicht mehr verändert werden. Auch nach dem Import in ein Layout sollten die Bildmaße nicht mehr verändert werden. Wird beispielsweise ein Bild mit einer Auflösung 225 dpi im Layout auf 50 % verkleinert, erhöht sich seine faktische Auflösung auf einen viel zu hohen Wert von 450 dpi. Umgekehrt verringert eine Vergrößerung des Bildes auf 150% die Auflösung auf unzureichende 150 dpi. Und auch beim Drucken sollte dann darauf geachtet werden, dass die Bilder bzw. der Inhalt gestalteter Seiten nicht vergrößert oder verkleinert ausgegeben werden (beispielsweise durch Aktivierung einer Skalierung im Druckertreiber).
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Interpolationsmethoden Die gewählte Interpolationsmethode hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Größenänderung. Bei jeder Größenänderung berechnet Photoshop die Pixel neu. Bei einer Verkleinerung sollten nicht einfach Pixelreihen ausgelassen werden. Vielmehr müssen die Ursprungsfarben so in den neuen Farben verschmelzen, dass der optische Eindruck erhalten bleibt. Die Interpolationsmethode Pixelwiederholung fügt bei einer Bildvergrößerung durch Verdoppelung identische Pixelreihen hinzu und eliminiert bei einer Bildverkleinerung ganze Pixelreihen. Dieses eher künstlerische Verfahren bietet für die Bildnachbearbeitung keinerlei Vorteile. Die bilineare Interpolation liefert recht passable Ergebnisse bei deutlich kürzerer Umrechnungszeit als mit bikubischer Interpolation. Da diese Methode nur eine begrenzte Anzahl von Umgebungsfarben berücksichtigt, kommt sie für qualitativ hochwertige Bildgrößenänderungen jedoch nicht in Frage.
Ausgangsbild Pixelwiederholung Bilineare Interpolation
Bikubische Interpolation Interpolationsmethoden beim Vergrößern und im Vergleich das Ausgangsbild ohne Interpolation im Layout vergrößert (beim Vergrößern wird der Qualitätsunterschied deutlicher als beim Verkleinern)
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Bildnachbearbeitung
Anpassen der Bildgröße. Neuberechnung der Bildgröße für besondere Verwendungszwecke
Die bikubische Interpolation bietet die getreueste und schärfste Umsetzung der ursprünglichen Farbinformation. Sie ist stets den anderen beiden Interpolationsmethoden vorzuziehen. Zur bikubischen Interpolation werden noch zwei Varianten angeboten. Die Interpolationsart bikubisch glatter ist speziell für das Vergrößern von Bildern optimiert.Bikubisch schärfer wurde speziell für das Verkleinern von Bildern entwickelt und hat als Priorität den optimalen Erhalt von Bilddetails. Dies kann jedoch dazu führen, dass einzelne Bildpartien überschärft wirken. In diesem Fall ist der bikubischen Interpolation der Vorzug zu geben.
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Scharfzeichnen nach Bildgrößenänderungen Vergrößerte oder verkleinerte Bilder wirken oft etwas unschärfer als das Ursprungsbild. Dies ist – bei Bildverkleinerungen – nicht allein auf die Tatsache der verringerten Detailtiefe zurückzuführen, sondern ein Nebeneffekt der bilinearen und bikubischen Interpolation. Meist kann es nicht schaden, nach der Bildgrößenänderung einen Scharfzeichnungsfilter wie den Photoshop-Filter »Unscharf maskieren« anzuwenden.
Ausgangsbild Bikubisch glatter Bikubisch schärfer
Bikubische Interpolation
Weiterführende Themen: > Transformieren-Funktionen > Freistellen > Scharfzeichnen Teilverzeichnis
Varianten der bikubischen Interpolation beim Vergrößern eines Bildausschnitts und im Vergleich dazu das Ausgangsbild ohne Interpolation im Layout vergrößert
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Bildnachbearbeitung
Korrektur der Perspektive Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Perspektivische Verzerrungen sind bei Aufnahmen mit kurzen Brennweiten fast unvermeidbar. Sie äußern sich in den so genannten stürzenden Linien, die ganz besonders bei Architekturaufnahmen und Aufnahmen anderer Motive mit parallelen Linien sichtbar werden. Die stürzenden Linien entstehen bei kurzen Brennweiten zwangsläufig aufgrund der Dehnung der Perspektive, denn durch den großen Bildwinkel ist auch der Winkel der Fluchtpunktlinien größer. Aber auch bei längeren Brennweiten sind stürzende Linien möglich, wenn die Sensorebene der Kamera nicht parallel zu parallelen Kanten und Linien des Motivs ausgerichtet ist. Typische Aufnahmesituationen, bei denen stürzenden Linien entstehen, sind die Aufnahme schräg nach oben oder unten oder schräg von der Seite. Wird die Kamera bei der Aufnahme nicht ganz horizontal gehalten, so wird das Motiv leicht gedreht aufgenommen. Der Horizont verläuft dann nicht mehr horizontal.
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Je nach Brennweite und Qualität des Objektivs können auch tonnen- oder kissenförmige Verzerrungen auftreten. Photoshop bietet mehrere Möglichkeiten, perspektivische Verzerrungen zu korrigieren. Die klassische Methode arbeitet mit der Funktion »Transformieren«. Viel komfortabler geht es jedoch mit dem in Photoshop CS 2 neuen Verzerrungsfilter »Blendenkorrektur«.
Perspektivenkorrektur mit der Funktion »Transformieren« Mit dem Befehl »Frei transformieren« und den Befehlen aus der ersten Gruppe des Untermenüs »Transformieren« im Menü »Bearbeiten« kann das Bild skaliert, gedreht, geneigt, verzerrt und verkrümmt werden. Das Besondere an der Formveränderung ist, dass sich die einzelnen Transformationsarten miteinander kombinieren lassen, bis das Ergebnis wie gewünscht ausfällt. Erst dann wird die Umrechnung vorgenommen.
Aufnahme schräg von unten vorne Fertig entzerrt mit Bildergänzung Entzerrt und freigestellt
Perspektivenkorrektur: Dieses Haus wurde mit einer Brennweite von 24 mm leicht schräg von unten vorne aufgenommen und deshalb in mehrere Richtungen verzerrt abgebildet. Die Korrektur erfolgte in Photoshop CS 2 mit dem Verzerrungsfilter »Blendenkorrektur«.
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Bildnachbearbeitung
Korrektur der Perspektive. Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Das spart nicht nur Rechenzeit, sondern ergibt auch eine wesentlich bessere Umrechnungsqualität. Vor Aufruf einer Transformationsfunktion muss das gesamte Bild ausgewählt sein (»Auswahl«, »Alles auswählen«). Die Befehle legen dann einen Transformationsrahmen um die Auswahl. Durch Ziehen an den Eck- und Seitengriffen des Transformationsrahmens kann der Inhalt entsprechend verformt werden. Während der Bearbeitung wird der Effekt angezeigt, jedoch noch nicht ausgeführt, und es kann beliebig zwischen den unterschiedlichen Transformationsarten gewechselt werden. Der Transformationsrahmen bleibt so lange erhalten, bis die Transformation mit einem Doppelklick ins Innere des Rahmens (oder mit der Eingabetaste) ausgeführt wird. Die Escape-Taste bricht die Transformation ohne Umrechnung ab. Beim Arbeiten mit der Funktion »Transformieren« sollte das Bildfenster so aufgezogen werden, dass außen um das angezeigte Bild noch ein Stück Montagefläche sichtbar ist. Bei anderen Vergrößerungsstufen befinden sich die
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Horizont ausrichten: Bei der Aufnahme dieses Fotos wurde die Kamera leicht schräg gehalten. Zur Korrektur reicht eine einfach Drehung mit »Transformieren, Drehen«. Dazu werden durch Bildpartien, die senkrecht oder waagerecht verlaufen sollen, Hilfslinien gelegt und der Bildinhalt anschließend so weit gedreht, bis sich Hilfslinien und Linien im Bild decken.
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Das Ausgangsfoto
Hilfslinien für die Drehung
»Drehen« ist aktiviert … … das Bild wird gedreht. Freistellen mit Freistellwerkzeug
Das korrigierte Foto
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Bildnachbearbeitung
Korrektur der Perspektive. Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Griffe des Transformationsrahmens möglicherweise außerhalb des im Bildfenster sichtbaren Bereichs. Selbstverständlich lassen sich die Größe des Bildfensters und die Darstellungsgröße des Bildes während der Arbeit mit den Transformationsfunktionen ändern, so dass bei Bedarf auf einzelne Bildbereiche eingezoomt werden kann. Der Wechsel zwischen den einzelnen Funktionen erfolgt entweder über das Kontextmenü oder durch Drücken bestimmter Zusatztasten während des Bewegens eines Griffes. Über die Form des Cursors ist jeweils zu erkennen, welche Transformation ausgeführt wird. Ein einzelner, nicht gelungener Transformationsschritt kann mit dem RückgängigBefehl aufgehoben werden, die Esc-Taste bricht die gesamte Transformation ab. Wenn beispielsweise eine Aufnahme mit stürzenden Linien entzerrt werden soll, werden zuerst im Bereich von Bildelementen, die nach der Korrektur horizontal oder vertikal verlaufen sollen, Hilfslinien über das Bild gelegt (Hilfslinien lassen sich aus den Linealen heraus ziehen). Diese Hilfslinien dienen beim
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Perspektivenkorrektur mit den Transformierenfunktionen: Die Aufnahme des Hauses von schräg unten mit einer Brennweite von 24 mm führt zwangsläufig zu einer perspektivischen Verzerrung. Zur Korrektur werden Hilfslinien an horizontalen und vertikalen Linien des Hauses gezogen und anschließend die Transformierenfunktionen angewendet. Dabei sollte möglichst immer zuerst
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Das Ausgangsfoto Mehrere Hilfslinien sind gezogen Bild ist bearbeitet mit »Drehen« …
… mit »Perspektivisch verzerren« … … mit »Verzerren« …
(Fortsetzung der Arbeitsschritte auf der nächsten Seite)
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Bildnachbearbeitung
Korrektur der Perspektive. Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Entzerren des Bildes als Ausrichtungshilfe. Anschließend wird das gesamte Bild ausgewählt und die Funktion »Frei transformieren« aus dem Menü »Bearbeiten« aufgerufen. Im ersten Schritt ist in den meisten Fälle eine Drehung notwendig, mit der horizontale Linien so weit wie möglich horizontal ausgerichtet werden. Anschließend wird aus dem Kontextmenü die Funktion »Perspektivisch verzerren« oder »Verzerren« aufgerufen. Durch Ziehen an den Griffen kann das Bild nun so verzerrt werden, dass senkrechte Bildelemente senkrecht und horizontale Bildelemente horizontal verlaufen. Je nach Art der Aufnahmeperspektive muss dabei zwischen den beiden Verzerrenfunktionen gewechselt werden. Da das perspektivische Verzerren gleichzeitig zu einer Stauchung führt, ist in der Regel nach dem erfolgreichen Entzerrren auch noch eine Dehnung (mit der Funktion »Skalieren«) erforderlich. Wenn das Bild wie gewünscht unter den Hilfslinien ausgerichtet ist, wird die Transformation mit der Eingabetaste ausgeführt.
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gedreht (Funktion »Drehen«) und dann verzerrt (Funktionen »Perspektivisch verzerren« und »Verzerren«) werden. Zuletzt wird die aus der Verzerrung resultierende Stauchung mit »Skalieren« wieder rückgängig gemacht. Die in diesem Bild sichtbare leichte Verkrümmung konnte anschließend noch mit dem Verzerrungsfilter »Wölben« einigermaßen korrigiert werden.
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Das Ausgangsfoto … und mit »Skalieren«. Nachbearbeitung mit »Wölben«
Freistellen mit Freistellwerkzeug Das korrigierte Foto
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Bildnachbearbeitung
Korrektur der Perspektive. Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Mit dem Freistellungswerkzeug wird abschließend das Bild so beschnitten, dass alle Bereiche ohne Bildinformation entfernt sind.
Perspektivenkorrektur mit dem Filter »Blendenkorrektur« Photoshop CS 2 bietet mit dem Verzerrungsfilter »Blendenkorrektur« ein interaktives Werkzeug, mit dem die Korrektur von Verzerrungen im Bild erheblich einfacher ist als mit den Transformierenfunktionen. Die Filterbezeichnung »Blendenkorrektur« beruht auf einer falschen Übersetzung. Der Filter dient nicht etwa zur Korrektur der Blende (das wäre ja eine Belichtungskorrektur), sondern zur Korrektur der Perspektive sowie weiterer objektivbedingter Fehler wie chromatische Aberration, tonnen- und kissenförmige Verzerrung und Vignettierung.
Weiterführende Themen: > Weitwinkelobjektive > Interpolation Teilverzeichnis
Die Korrektur wird im Dialogfenster des Filters ausgeführt, das in seinem linken Teil eine Vorschau des Bildes zeigt. Das Dialogfenster kann bis auf Bildschirmgröße aufgezogen und das Vorschaubild entsprechend vergrößert werden. Zoomstufe und angezeigter Bildausschnitt können während der Bearbeitung jederzeit geändert werden. Über dem Bild wird ein Raster eingeblendet, das als Ausrichtungshilfe dient. Mittels der Regler im rechten Teil des Dialogfensters lassen sich nun die gewünschten Transformationen durchführen. Das regelmäßige Raster gewährleistet eine noch genauere Kontrolle der Ausrichtung als manuell aufgezogene Hilfslinien. Bildbereiche, die nach der Korrektur keine Bildinformationen mehr enthalten, können entweder transparent bleiben oder in Hintergrundfarbe gefüllt werden
(Optionen unter »Kante«). Als Alternative lässt sich das Bild so skalieren, dass keine freien Bereiche übrig bleiben. Die dritte Möglichkeit ergänzt in den informationslosen Bereichen Bildpixel auf Basis der Randpixel. In einigen Fällen führt dies zu einem zufrieden stellenden Ergebnis, in anderen Fällen entstehen nur sinnlose Streifen.
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Korrektur der Perspektive. Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Der Verzerrungsfilter »Blendenkorrektur«: Für die Perspektivenkorrektur dieses im Innenraum einer Kirche mit einer Brennweite von 24 mm aufgenommenen Fotos wurde zuerst mit dem Werkzeug »Gerade-aus-richten« eine Linien entlang einer Horizontalen gezogen (Sims oberhalb der Tür). Im nächsten Schritt wurde die vertikale perspektivische Verzeichnung korrigiert, bis die Säulen parallel zu den Rasterlinien verlaufen. Zuletzt konnte noch die leicht tonnenförmige Verzerrung, die Folge der kurzen Brennweite ist, korrigiert werden.
Öffnen des Filterdialogs Drehen durch Ziehen einer Linie Perspektive korrigieren
Verzerrung korrigieren
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Das dbook zur Nikon D50
Korrektur der Perspektive. Korrektur von perspektivischen Verzerrungen und stürzenden Linien
Der Verzerrungsfilter »Blendenkorrektur«: Nachdem im Dialog alle Regler so eingestellt sind, dass die Perspektive und bei Bedarf auch andere Bildfehler wie eine chromatische Aberration oder eine Vignettierung korrigiert sind, lässt sich im Dialog noch wählen, wie die Bildpartien behandelt werden sollen, die nach der Verzerrung keine Bildinformationen mehr enthalten. Bei der Kantenerweiterung ergänzt Photoshop in den leeren Bereich Bildpixel, die aus den Randbereichen interpoliert werden. In diesem Beispiel ist die Ergänzung in einigen Bereichen kaum zu erkennen, in anderen führt sie zu einer Streifenbildung (z.B. links unten an der Säule oder auch vorne unten im Bereich des Teppichs).
Das Ausgangsfoto Ohne Bildergänzung (transparent) Bild skaliert
Bild mit Kantenerweiterung
Teilverzeichnis
Bildnachbearbeitung
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Bildnachbearbeitung
Scharfzeichnung Wie sich die Bildschärfe nachträglich verbessern lässt
Digitalfotos zeigen häufig eine leichte Unschärfe. Solche Aufnahmen brauchen in der Regel in Photoshop nur leicht nachgeschärft zu werden, um ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen. Schwieriger wird es, wenn die Aufnahme wirklich unscharf ist. In diesem Fall dürfen keine Wunder erwartet werden – aus einer richtig unscharfen Aufnahme wird auch durch Nachschärfen in Photoshop keine wirklich scharfe Aufnahme. Die leichte Unschärfe von Digitalfotos ist technisch bedingt. Da pro Bildpixel nur einer der drei Farbwerte (rot, grün oder blau) aufgenommen wird und die verbleibenden zwei Farbwerte für das Pixel durch Interpolation benachbarter Pixel errechnet werden, ist das zwangsläufige Resultat eine leichte Weichzeichnung, durch die sich der Kontrast an den Konturen verringert. Diese Unschärfe kann problemlos mit Photoshop kompensiert werden. Die Nikon D50 bietet auch eine eingebaute Scharfzeichnungsfunktion, mit der
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das Bild direkt nach der Aufnahme durch die Software der Kamera scharfgezeichnet wird. Bei Bildern, die nicht direkt aus der Kamera auf einem Farbdrucker ausgegeben werden sollen, sondern auf jeden Fall eine Nachbearbeitung in der Bildbearbeitung durchlaufen, sollte diese Scharfzeichnung immer deaktiviert werden. In Photoshop (oder bei der RawKonvertierung in Nikon Capture) haben Sie einen erheblich besseren Einfluss auf das Ergebnis. Eine von der Kamera bei der Aufnahme in das Bild eingerechnete Scharfzeichnung kann nämlich nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Scharfzeichnungsfilter Photoshop bietet mehrere Scharfzeichnungsfilter, die sich in ihrer Wirkungsweise unterscheiden (alle im Untermenü »Scharfzeichnungsfilter« des Menüs »Filter«). Die Filter »Scharfzeichnen« und »Stark scharfzeichnen« stellen den gesamten
Die kamerainterne Scharfzeichnungsfunktion der Nikon D50 lässt sich mit der Funktion »Scharfzeichnen« der Kamera auf unterschiedliche Stärken einstellen oder auch komplett deaktivieren. Die Funktion finden Sie im Aufnahmemenü unter »Optimierung« und dort im Untermenü »Benutzerdef.«. Besonders wenn Sie nicht im Raw-Format fotografieren, die Bilder jedoch später noch nachbearbeiten wollen, sollten Sie die kamerainterne Scharfzeichnung mit der Option »Nicht schärfen« komplett ausschalten.
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Bildnachbearbeitung
Scharfzeichnung. Wie sich die Bildschärfe nachträglich verbessern lässt
Bildinhalt gleichmäßig scharf, indem sie benachbarte Kontrastunterschiede verstärken. Sie eignen sich deshalb nicht für die Nachbearbeitung von Digitalfotos. Besonders beim Filter »Stark scharfzeichnen« besteht die Gefahr einer Überschärfe, bei der an den Konturen helle oder dunkle Ränder sichtbar werden. Die beiden Filter »Konturen scharfzeichnen« und »Unscharf maskieren« wirken gezielter an den Bildkonturen, kontrastarme Bildbereiche werden nur leicht oder gar nicht geschärft. Während der Filter »Konturen scharfzeichnen« mit einer fest eingestellten Stärke arbeitet und sich deshalb nicht für eine feine Korrektur eignet, bietet der Filter »Unscharf maskieren« einen Dialog mit den erforderlichen Feineinstellungen. Neu bei Photoshop CS2 ist der Filter »Selektiver Scharfzeichner«, der ähnlich wie »Unscharf maskieren« arbeitet, jedoch zusätzlich eine getrennte Scharfzeichnung der Lichter- und Schattenkanten ermöglicht.
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Ungeschärftes Foto
Die Scharfzeichnungsfilter von Photoshop im Vergleich
»Scharfzeichnen« »Stark scharfzeichnen«
»Konturen scharfzeichnen«
»Unscharf maskieren«
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Bildnachbearbeitung
Scharfzeichnung. Wie sich die Bildschärfe nachträglich verbessern lässt
Scharfzeichnen mit dem Filter »Unscharf maskieren« Der Filter »Unscharf maskieren« simuliert die Unschärfemaskierung, mit der sich im klassischen Fotolabor Schwarzweißaufnahmen nachschärfen lassen. Dabei wird vom Schwarzweißnegativ ein unscharfes Positiv erzeugt und dieses im Vergrößerer über das Negativ gelegt. Bei einer Belichtung auf konstrastreichem Fotopapier entsteht dann ein Abzug, der schärfer als das Originalnegativ ist. Der Dialog des Filters »Unscharf maskieren« bietet drei Parameter, über die sich die Filterwirkung steuern lässt. Die zwischen 1% und 500% einstellbare Stärke bestimmt das Maß für die Kontrasterhöhung. Üblicherweise wird beim Nachschärfen von Digitalfotos mit Stärkewerten im Bereich zwischen 50% und 150% gearbeitet. Niedrigere Werte führen zu keiner sichtbaren Verbesserung, höhere Werte führen leicht zu einer Tontrennung. Mit dem Parameter »Radius« wird festgelegt, wie weit die Kontrasterhöhung in weniger konstrastreiche Bereich
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hineinreicht. Der Wert bestimmt also die Breite der Konturen. Der optimale Wert für den Radius ist abhängig von der Ausgabeauflösung des Bildes und sollte bei einer höheren Auflösung größer eingestellt werden als bei Bildern, die mit einer niedrigen Auflösung ausgegeben werden. Bei einer Auflösung von 300 dpi ist oft schon ein Radius von 1 Pixel voll ausreichend. Der dritte Parameter »Schwellenwert« legt fest, wie hoch die Tonwert differenz zweier Pixel sein muss, bis sie als Kontur behandelt und scharfgezeichnet wird. Der Schwellenwert wird in Tonwertstufen zwischen 0 und 255 angegeben. Mit einem erhöhten Wert lassen sich konstrastarme Bereiche schützen, so dass in ihnen der Kontrast nicht erhöht wird. Ein hoher Wert führt zu einer geringeren Scharfzeichnung. Besonders bei stark verrauschten Aufnahmen oder auch bei Porträts ist eine Erhöhung des Schwellenwerts sinnvoll. Dies vermeidet eine Verstärkung des Rauschens bzw. erhält bei Porträts die Weichheit der Hauttöne und vermeidet einen fleckigen
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Teint. Sinnvoll sind in der Regel Werte zwischen 2 und 5 für den Schwellenwert. Die drei Parameter des Filters »Unscharf maskieren« beeinflussen sich gegenseitig und die Werte sind nicht als absolute Werte zu verstehen. So kann beispielsweise der Radius bei unterschiedlichen Einstellungen für Stärke und Schwellenwert mehr oder weniger Pixel verändern als der eingestellte Wert angibt. Eine Erhöhung des Schwellenwertes führt zu einer niedrigeren Scharfzeichnung, die dann möglicherweise wieder durch eine Erhöhung der Stärke ausgeglichen werden muss. Ziel einer jeden Einstellung sollte es sein, mit möglichst niedrigen Werten zum optimalen Ergebnis zu gelangen. Der Filter »Unscharf maskieren« bietet eine Vorschau, in der sich die Auswirkung der Einstellungen an einem Bildausschnitt beurteilen lässt – auf Wunsch auch in einer vergrößerten Darstellung. Ein Mausklick in das Bild bringt die angeklickte Bildstelle in die Vorschau des Dialogs. Wenn die Maus über der Vorschau gedrückt gehalten wird, zeigt der Dialog vorübergehend das ungeschärfte Bild.
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Bildnachbearbeitung
Scharfzeichnung. Wie sich die Bildschärfe nachträglich verbessern lässt
Durch Ein- und Ausschalten der Option »Vorschau« kann die Wirkung der Filter einstellungen im gesamten Bildfenster beurteilt werden, bevor die Scharfzeichnung ausgeführt wird. Der Dialog bietet also ein komfortables Werkzeug zum intuitiven Nachschärfen des Bildes. Grundsätzlich sollte das Scharfzeichnen der letzte Schritt einer Bildbearbeitung sein, da andere Bearbeitungen die Schärfe beeinflussen können. Mehrfaches Schärfen führt zu einem Qualitätsverlust. Die nebenstehende Abbildung zeigt die Vorgehensweise beim Scharfzeichnen mit dem Filter »Unscharf maskieren«, der sich besonders gut für das leichte Nachschärfen von Digitalfotos eignet.
Weiterführende Themen: > Bildoptimierung in der Kamera > Interpolation Teilverzeichnis
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Ungeschärftes Foto Ausgangsbasis bei Scharfzeichnung
Stärke erhöht Scharfzeichnen mit »Unscharf maskieren«: Zum leichten Nachschärfen eines Digitalfotos werden als Ausgangsbasis möglichst niedrige Werte eingestellt (z.B. Stärke 100%, Radius 1 Pixel und Schwellenwert 0). Dann wird die Schärfe in der Vorschau des Dialogs an unterschiedlichen Bildstellen beurteilt und die Stärke angepasst, bis die Gesamtschärfe zufriedenstellend ist. Die Stärke der Konturen lässt sich anschließend noch über den
Radius erweitert Schwellenwert erhöht
Radius nachregeln. Falls die Scharfzeichnung zu einer unerwünschten Kontrastverstärkung in konstrastarmen Bereichen geführt hat, kann dies durch eine leichte Erhöhung des Schwellenwertes kompensiert werden. Dabei sollte darauf geachtete werden, dass die gewünschte Schärfe an den Konturen erhalten bleibt.
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Teil 10: Anhang
Alphabetisches Verzeichnis aller wichtigen Begriffe mit direkten Links zu den Textstellen im dbook
Teilverzeichnis
Anhang
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Anhang
Stichwortverzeichnis Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
3D-Color-Matrixmessung II 9 420-Segment-RGB-Sensor 9
A A 9 Additive Farbmischung 9 Adobe-RGB-Farbraum 9 Adobe DNG Converter 9 Adobe Gamma 9 9 Adobe Reader 9 Adobe RGB 9 Advanced Wireless Lighting 9 AE-L/AF-L (Individualfunktion 14) 9 9 AE-L/AF-L-Taste 9 9 9 AF-A 9 9 AF-C 9 AF-Hilfslicht 9 9 9 9 9 externer Blitzgeräte 9 AF-Licht (Individualfunktion 7) 9 AF-Messfeldsteuerung
9 9 9 9 9
bei Aufnahmeprogrammen 9 AF-Nikkor 9 AF-S 9
Teilverzeichnis
AF-S-Nikkor 9 Akkufach 9 Akkukapazität 9 9 Aktionen 9 Alben 9 Analog-Digital-Wandler 9 Anzahl Seiten 9 Anzeige im Hochformat 9 Arbeitsfläche 9 9 verkleinern 9 Architekturaufnahmen 9 Archivieren 9 ASA 9 ATN-Datei 9 Auflösung 9 9 ändern 9 beibehalten 9 Aufnahmebereitschaft 9 Aufnahmebetriebsart 9 Aufnahmedistanz 9 Aufnahmekapazität bei Serien aufnahmen 9 Aufnahmemenü 9 Aufnahmeprogramm 9 Aufnahmeprogramme 9
Auge 9 Augenmuschel 9 A und M 9 Ausblenden von Bildern 9 Ausgabeauflösung 9 Auslösepriorität 9 Auslöser 9 9 9 Auslöser (Individualfunktion 4) 9 Ausrichten 9 Ausschaltzeit des Belichtungsmessers 9 Ausschnitt kopieren 9 Ausschnittvergrößerung 9 Ausschnittvergrößerungstaste 9 Auswahl freistellen 9 Auto-Anpassung 9 Auto-Farbkorrekturoptionen 9 Auto-Kontrast 9 Auto-Korrektur 9 Auto-Tonwertkorrektur 9 Autofokus 9 kontinuierlicher 9 Serienaufnahme 9 und Fernauslöser 9 unterbrechen 9 Autofokus (Individualfunktion 2) 9 9
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Anhang
Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Autofokus-Aktivierung 9 9 Autofokus-Messwertspeicher 9 Autofokusbetriebsart bei Aufnahme programmen 9 Autofokusmessung 9 Autofokussensoren 9 Autofokussteuerung
9 9 9 9 9
automatisch 9 automatische 9 Automatik 9 Automatisch drehen 9 9
B Bayer-Muster 9 Bedienelemente 9 Bedienkonzept 9 Bel.-Messer (Individualfunktion 18) 9 Belichtung 9 ausgewogene 9 Belichtung (Individualfunktion 13)
9 9
Belichtungs-Messwertspeicher 9 9 Belichtungseinstellungen speichern 9 Belichtungsfehler 9 Belichtungskala 9
Teilverzeichnis
Belichtungskorrektur 9 9� �� 9 9 Blitzaufnahmen 9 in Photoshop 9 Belichtungskorrektur-Taste 9 9 Belichtungsmesser 9 Belichtungsmesssystem bei Aufnahmeprogrammen 9 Belichtungsprogramme 9 Belichtungsreihe 9 als Serienaufnahme 9 Blitzaufnahme 9 Belichtungsspeicher 9 Belichtungssteuerung 9 Belichtungszeit 9 9 kurze 9 lange 9 Benutzerdefinierte Auflösung 9 Beschneiden 9 9� �� 9 Bewegungsschärfe 9 9 Bewegungssequenz 9 Bewegungsunschärfe 9 9 Bikubische Interpolation 9 9 Bikubisch glatter 9 Bikubisch schärfer 9 Bildarchiv anlegen in PictureProject 9 arbeiten mit 9
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Bildarchiv-Software 9 Bildauflösung 9 Bildausschnitt 9 freistellen 9 Bildautor 9 Bildbearbeitung in Photoshop 9 in PictureProject 9 Bildbearbeitungssoftware 9 Bilddiagonale 9 Bilder ausblenden 9 glätten 9 in Bildarchiv importieren 9 in einer Diaschau anzeigen 9 kopieren 9 löschen 9 präsentieren 9 schützen 9 suchen 9 übertragen mit iPhoto 9 übertragen mit PictureProject 9 umbenennen 9 verkleinern 9 von Speicherkarte übertragen 9 vorbereiten für Fotoabzüge 9 zum Computer übertragen 9
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Anhang
Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Bildformat 9 Bildgröße 9 9 9 für Fotoabzüge 9 Bildgröße + Bildqualität (Taste) 9 Bildgrößenänderung 9 Bildindex 9 Bildinformationen 9 9 Bildkommentar 9 Bildkontrolle 9 Bildkontrolle (Individualfunktion 5)
9 9
Bildkopie 9 Bildkorrektur automatische mit PictureProject 9 in Photoshop 9 Bildmaße 9 9 Bild neu berechnen 9 Bildoptimierung 9 9 bei Aufnahmeprogrammen 9 Direkter Druck 9 Bildoptimierungsfunktionen 9 Bildqualität 9 9 Bildrate 9 Bildrauschen 9 reduzieren 9 Bildschärfe verbessern 9 Bildsensor 9 Bildstabilisator 9
Teilverzeichnis
Bildüberhang 9 9 9 Bildverarbeitung, Kamera-interne 9 Bildwiedergabe 9 9 Bildwinkel 9 Bilineare Interpolation 9 BKT 9 Blende 9 Blenden-Taste 9 Blendenautomatik (S) 9 Blendenkorrektur 9 Blendenreihe, internationale 9 Blitzbelichtungs-Messwertspeicher
9 9
Blitzbelichtungsreihe 9 als Serienaufnahme 9 Blitzbelichtungsspeicher aktivieren 9 Blitzbelichtungszeit 9 Blitzgerät 9 Entriegelung 9 9 externes 9 integriertes 9 9 Blitzgerät (Individualfunktion 16) 9 Blitzleist. (Individualfunktion 6) 9 Blitzleistung, Belichtungsreihe 9 Blitzleistungskorrektur 9 9 Blitzleistungskorrektur-Taste 9 9 Blitzsteuerung 9 9 9 bei Aufnahmeprogrammen 9
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Blitzsynchronisation 9 9 9 9 auf zweiten Verschlussvorhang 9 Blitzsynchronisation-Taste 9 9 Blitzsynchronzeit 9 Blooming 9 Bokeh 9 Bracketing 9 Bracketing (Individualfunktion 12)
9 9 9 � Brennweite 9
Brennweitenverlängerung 9 bulb 9 9
C Camera Raw 9 9 Capture One 9 CCD-Bildsensor 9 CIE-L*a*b-Farbraum 9 CIE Yxy 9 CMYK 9 ColorChecker CD 9 ColorChecker SG 9 ColorSync 9 ColorSync Dienstprogramm 9 Computermonitor 9 Copyright 9 Creative Lighting System 9
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Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
D D-Lighting 9 D-Lighting HS 9 D-Nikkore 9 Darstellungsgröße 9 auf dem Bildschirm 9 Dateiformate 9 Dateigröße 9 Datenkomprimierung 9 Datum/Uhrzeit 9 Datum und Uhrzeit 9 dbook Collection 9 Desktop-Hintergrund 9 9 Detailauflösung 9 Detailtiefe 9 Diashow 9 9 9 als Filmsequenz speichern 9 Digitale Bilder 9 Digitalisierungsfehler 9 Digital Negative 9 DIN 9 Dioptrieneinstellung 9 9 Direkter Druck 9 Display 9 Displayanzeige 9 DNG 9
Teilverzeichnis
DNG Converter 9 Dokumentprofil 9 DPOF 9 Drehen 9 Druckauftrag 9 9 vorbereiten 9 Drucken 9 9 � auf PictBridge-Drucker 9 aus PictureProject 9 direkt aus der Kamera 9 Fotoalbum 9 platzsparend 9 randlos 9 Drucken (DPOF) 9 Druckerprofil 9 Druckpunkt 9 Druck starten 9 Dunst 9 DVP 9 DVP ISO-Auto (Individualfunktion 9)
9 9 9 9 9
DX-Format 9 9 DX-Objektive 9 9 DxO Labs 9 DxO Optics Pro 9
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E E-Mail 9 Ein-/Ausschalter 9 Einstellebene 9 Einstellrad 9 9 Einstellschärfe 9 Einstellungen PictBridge 9 Einzelautofokus 9 Einzelbilddarstellung 9 9 Einzelfeldsteuerung 9 Empfindlichkeit 9 9 9 � Empfindlichkeit-Taste 9 Empfindlichkeitsautomatik
9 9 9� �� 9
Enter-Taste 9 EV 9 EXIF 9 Externes Blitzgerät 9 Eye-One Match 9 9 �
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Anhang
Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
F Farbbalance 9 Farbe 9 Farbeindruck 9 Farbeinstellungen in Photoshop 9 Farbfilter des Sensors 9 Farbkarte 9 Farbkorrektur 9 Farbkreis 9 Farbmanagement 9 Farbmanagement-Richtlinien 9 Farbmetrik 9 Farbmischung 9 Farbmodus Ia (sRGB) 9 9 II (Adobe RGB) 9 9 9 IIIa (sRGB) 9 9 9 Farbmoiré 9 Farbprofil 9 für Kamera 9 Farbquerfehler 9 Farbraum 9 9 9 9 Fotodruck 9 Farbräume der D50 9 Farbrauschen 9 Farbrechner 9 Farbsättigung 9 9 Farbsäume 9 9 9
Teilverzeichnis
Farbsehen 9 Farbstich 9 9 Farbtäuschung 9 Farbtemperatur 9 Farbtemperaturübertragung 9 Farbtiefe 9 Farbtonkorrektur 9 9 Farbumrechnungsmethoden 9 Farbwiedergabe, exakte 9 Fernauslöser 9 9� �� 9 9 9 und Autofokus 9 Fernauslöser (Individualfunktion 20)
9 9 �
Fernbedienung 9 9 Fernsteuerung, Blitzgeräte 9 Fillfaktor 9 Firmware 9 Fisheye 9 Fisheye-Objektiv 9 Fokusmessfeld 9 9 Fokusmessfeldmarkierungen 9 Fokusrechteck 9 Fokusring des Objektivs 9 Fokusschalter 9 9 9 Fokussieren manuell 9 Fokusumschalter 9 9 Formatieren 9
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Formulare 9 Fortlaufende Nummerierung 9 Fotoabzüge Datenannahme 9 Online-Bestellung 9 selber drucken 9 vom Dienstleister 9 Fotoalbum 9 drucken 9 gestalten in PictureProject 9 Fotofachlabor 9 FP-Kurzzeitsynchronisation 9 Freeze Frame 9 Freistellen 9 9 Freistellwerkzeug 9 9 Frei transformieren 9 Fuji-Minilab 9
G G-Nikkore 9 Gammawert 9 Gegenlichtaufnahme 9 9 Gesamtverzeichnis 9 Glühlampe 9 Gradationskurven 9 Graubalance 9 ändern 9
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Anhang
Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Graustufen 9 Grauwertdiagramm 9 GretagMacbeth 9 9 � Großlabor 9 Grundeinstellungen 9 Gruppen, Blitzgeräte 9
H Hauttöne 9 Helligkeit verbessern 9 Helligkeit/Kontrast 9 Helligkeit interpolieren 9 9 Hi 9 High-Key-Aufnahme 9 Hilfe-Taste 9 9 Hilfslinien 9 Hinweistöne 9 Histogramm 9 9 9 Histogramm-Palette 9 Hochformat 9 Höchste Auflösung 9 Horizont 9 ausrichten 9 HSB-Farbmodell 9
Teilverzeichnis
I i-TTL-Aufhellblitz 9 9 i-TTL-Steuerung 9 9 9 ICC-Farbmanagement 9 ICM 9 Inbetriebnahme 9 Index-Taste 9 Indexdarstellung 9 Indexprint 9 Indirektes Licht 9 Individualfunktionen 9 9 Infrarot 9 Infrarot-Fernauslöser 9 Infrarot-Schnittstelle 9 Infrarot-Sensor 9 Inspektion 9 Integriertes Blitzgerät 9 Interaktion 9 International Organization for Standardization 9 Interpolation 9 bikubische 9 bilineare 9 Interpolationsmethoden 9 iPhoto 9 IPTC-Informationen 9 Irisblende 9 ISO 9 9
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ISO-Automatik 9 bei den Aufnahmeprogrammen 9 bei P, S, A und M 9 ISO-Automatik (Individualfunktion 10)
9 9 9 9� �� 9 9 9
ISO-Norm 9 ISO-Taste 9 ISO-Werte linear 9 logarithmisch 9
J JPEG 9
K Kabellose Multiblitzsteuerung 9 Kalibrierung des Monitors 9 Kalibrierungsassistent 9 Kamera an Computer anschließen 9 an Drucker anschließen 9 mitziehen 9 Kameraeinstellungen 9 Kameramenüs 9 Kameraprofil 9 9 erstellen 9
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Anhang
Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Kanalnummer 9 Kantenerweiterung 9 Kantenrauschen 9 Kommunikationskanal 9 9 Kompaktbild 9 9 Kompression 9 Kontrast 9 erhöhen 9 kanalweise verbessern 9 verbessern 9 Konturen scharfzeichnen 9 Korrektur roter Augen 9 Korrekturverfahren 9 Kurzzeitsynchronisation 9
L Landschaft 9 9 Langzeitbelichtung 9 9 9 � Langzeitsynchronisation 9 LCD-Helligkeit 9 Lens-Module 9 Licht 9 Lichter verbessern 9 Lichterkorrektur 9 Lichtquellen 9 Lichtwert 9 Lo 9
Teilverzeichnis
Löschen 9 9 Löschen-Taste 9 Low-Key-Aufnahme 9 LW 9 LW-Stufe 9 9 LW-Stufe (Individualfunktion 11)
9 9�� ��� 9
LZW-Komprimierung 9
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Messfeldaktivierung 9 Messfeldsteuerung 9 9 9 dynamisch 9 9 Messfeldstrg (Individualfunktion 3)
9 9 9 9 9 9 9
Messfeldvorwahl, manuell 9 Messgerät 9 für Kalibrierung 9 Messwertsp. (Individualfunktion 15)
9 9
M Makroaufnahme 9 Makroobjektiv 9 Manuelle Belichtungssteuerung (M) 9 Manuelle Blitzsteuerung 9 Manuelle Scharfeinstellung 9 Mass Storage 9 Master 9 Master-Blitzgerät 9 Master-Steuerung 9 9 Mehrfachbelichtung 9 Mehrfachblitzen 9 Menü-Taste 9 Menüauswahl 9 Menüs 9 Menüsteuerung 9 vollständige Menüs einblenden 9 Messfeld-LED (Individualfunktion 8) 9
Messwertspeicher Autofokus 9 9 Belichtung 9 Blitzbelichtung 9 9 Metamerie 9 Mindestaufnahmeabstand 9 Mischlicht 9 Mitteltöne 9 neutrale 9 Mitteltonpipette 9 Mittenbetonte Belichtungsmessung 9 ML-L3 9 9 Moiré 9 Monitor, Farbanzeige optimieren 9 9 Monitorauflösung 9 Monitor aus (Individualfunktion 17)
9 9 �
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Anhang
Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Monitorkalibrierung 9 mit Messgerät 9 visuell 9 Monitorprofil 9 Montagefläche 9 9 Motivprogramm 9 Kinder 9 Landschaft 9 9 Nachtaufnahme 9 Nachtporträt 9 9 Nahaufnahme 9 9 Porträt 9 9 9 Sport & Action 9 9 Motivverfolgung 9 Multiblitzsteuerung 9 Multifunktionswähler 9 9
N Nachschärfen 9 Nächstes Objekt 9 Nachtaufnahme 9 Nachtporträt 9 9 Nahaufnahme 9 9 NEF 9 9 NEF (Raw) 9 NEF+JPEG Basic 9
Teilverzeichnis
NEF-Datei 9 erforderliche Programmversionen 9 Netzanschluss 9 Neutralgrau 9 Nichtselbstleuchter 9 Nikon Capture 9 9 Nikon NEF Plugin 9 Normalobjektive 9 Normalsynchronisation 9 Normspektralfunktion 9 Normspektralwerte 9 Nummerierung 9 9 Nummernspeicher 9
O Objektive 9 digitale 9 prozessorgesteuerte 9 Objektiventriegelung 9 9 Objektivfehler 9 korrigieren 9 Objektivtypen 9 Optimierung 9 9 benutzerdefiniert 9 Kamera-interne (Menüoption) 9 nachträgliche 9 9
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Ordner 9 9 Orientierung 9 9 � Orientierung der Kamera 9
P P 9 9 P* 9 P, A, DVP 9 Papierformat 9 9� �� 9 Perspektive korrigieren 9 Normalobjektiv 9 Teleobjektiv 9 Weitwinkelobjektiv 9 Perspektivenkorrektur 9 Perspektivisch verzerren 9 9 Phase One 9 Photoshop 9 9 Photoshop-Aktionen 9 Photoshop-Format psd 9 Photoshop Elements 9 Farbeinstellungen 9 PictBridge 9 PictBridge-Drucker 9 PictBridge-Menü 9 9 �
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Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
PictureProject 9 Bildarchiv anlegen 9 Bildbearbeitung 9 Bilder von Festplatte importieren 9 Diashow erstellen 9 Fotoabzüge drucken 9 Fotoalbum drucken 9 Fotoalbum gestalten 9 Programmfenster 9 9 PictureProject Transfer 9 Pipette 9 Pixel 9 Pixelgröße 9 Pixelwiederholung 9 Pixmantec 9 Porträt 9 9 9� �� 9 Präsentation 9 Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz
9 9
Profilierung 9 Programmautomatik (P) 9 9 9 Programmstart 9 Programmverschiebung 9 Programmwähler 9 9 PTP 9 Pufferspeicher 9
Teilverzeichnis
R Radius 9 Rand 9 Randabschattung 9 Ränder entfernen 9 Randlos drucken 9 Rauschen 9 9 Farbrauschen 9 Kantenrauschen 9 reduzieren 9 Rauschunterdrückung 9 9 Raw-Datei 9 Raw-Konverter 9 RawShooter essentials 2005 9 Reader 9 Reduzierung des Rote-Augen-Effekts 9 Referenzbild 9 Referenzfarbraum 9 Referenzsituationen 9 Rendering Intent 9 Reset-Schalter 9 Reset-Taste 9 RGB 9 9 9 RGB-Farbeinstellungen 9 RGB-Farbmodell 9 Rote-Augen-Effekt 9 9 9 Lampe 9 Rote Augen korrigieren 9
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S S 9 SB-600 9 9 SB-800 9 9 SB-R200 9 Schärfe 9 Scharfeinstellung 9 manuell 9 Schärfenachführung 9 9 9 Schärfentiefe 9 Schärfentiefebereich, Teleobjektiv 9 Schärfepriorität 9 Scharfzeichnen 9 9 9 Scharfzeichnung 9 Scharfzeichnungsfilter 9 Schlitzverschluss 9 Schuhsohle 9 9 � Schützen-Taste 9 Schützen vor 9 Schwarzpunkt 9 9 Seitenanzeige 9 Selbstausl. (Individualfunktion 19)
9 9
Selbstauslöser 9 9 9 Vorlaufzeit 9 Selbstauslöser-Kontrollleuchte 9 Selbstleuchter 9 Selektiver Scharfzeichner 9
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Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Sensorauflösung 9 Sensorebene, Markierung 9 Sepia 9 Serienaufnahme 9 als Belichtungsreihe 9 als Weißabgleichsreihe 9 mit Blitz 9 Sigma 9 Simultanauslösung 9 Skalieren 9 Slave 9 Slave-Blitzgerät 9 Slave-Gruppen 9 Sonnenlicht 9 Speicherkarte 9 Speicherkartenfach 9 Speicherkartenzugriff, Kontrollleuchte
Stark scharfzeichnen 9 Stativ 9 Stativgewinde 9 Stichwörter 9 Störungen entfernen 9 9 Störungen reduzieren 9 Strahlung, elektromagnetische 9 Studiofotografie 9 Stürzende Linien 9 9 SU-800 9 9 Subtraktive Farbmischung 9 Sucheranzeige 9 Sucherbildfeld, mittlerer Kreis 9 Sucherokular 9 Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang 9 Systemmenü 9
Speichern, mit Farbprofil 9 Speicherplatz sparen 9 Spiegel 9 Spitzlichter 9 9 Sport & Action 9 9 Spotmessung 9 Sprache 9 9 sRGB 9 Standard-i-TTL 9 Standard-i-TTL-Blitz 9
T Tasten 9 Teilverzeichnis 9 Teleobjektiv 9 9 Testchart 9 Text glätten 9 Tiefen verbessern 9 zugelaufene 9
9
Teilverzeichnis
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Tiefen/Lichter 9 Tiefenkorrektur 9 Tiefenschärfe 9 Tiefenzeichnung 9 TIFF 9 Tonsignal 9 Tonsignal (Individualfunktion 1) 9 9 Tonwert 9 Tonwertbereich 9 Tonwertkorr. 9 Tonwertkorrektur 9 9 9 9 Tonwertstatistik 9 Transformationsrahmen 9 Transformieren 9 9 TTL-Phasenerkennung 9 TTL-Steuerung 9
U Überbelichtung 9 9 9 � ausgleichen 9 Übertragen Bilder aus Kamera 9 Bilder mit iPhoto 9 Bilder mit PictureProject 9 Bilder von Speicherkarte 9 Übertragungsoptionen 9 Unscharf maskieren 9
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Stichwortverzeichnis. Ein alphabetisches, interaktives Verzeichnis aller wichtigen Begriffe
Unterbelichtung 9 9 9 � ausgleichen 9 USB 9 USB-Anschluss 9 USB-Kabel 9 USB-Protokoll 9 9 User-Interface 9
V Variationen 9 Vektorgrafiken glätten 9 Vergrößern 9 Verkleinern 9 Verschluss 9 Verschlusszeit 9 Versehentlichea Löschen 9 Verwacklungsgefahr 9 Verwacklungsunschärfe 9 Verzeichnung 9 Verzerren 9 9 Verzerrung, tonnen- und kissenförmige
9
Videoanschluss 9 Videonorm 9 Vignettierung 9
Teilverzeichnis
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Vollbild 9 Vollständige Menüs 9 Vorblitz 9 Vordergrundpriorität 9 VR-Objektiv 9
Weitwinkelobjektive 9 Wellenlänge 9 Wiedergabe-Taste 9 Wiedergabemenü 9 Wölben 9
W Weißabgleich 9 9 9 Auto-Farbkorrektur 9 automatischer 9 bei Aufnahmeprogrammen 9 manuell korrigieren 9 mit Messwert 9 von einem gespeicherten Bild 9 vordefinierte Einstellungen 9 Weißabgleich-Taste 9 Weißabgleichsautomatik 9 Weißabgleichskorrektur 9 automatische 9 Weißabgleichsreihe 9 als Serienaufnahme 9 Weißpunkt 9 9 des Monitors 9 9 Weitwinkel-AF-Hilfslicht 9 Weitwinkeleffekte 9
Z Zeit-Blenden-Kombination 9 9 Zeitautomatik (A) 9 Zeitstempel 9 Zielwertvorgabe 9 Zoomen 9 Zoomobjektiv 9 Zoomring 9 9 Zubehörschuh 9 Zuschneiden 9
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Anhang
Danke Anstelle eines Nachspanns
Eigentlich müsste dieses digitale Buch ähnlich einem Film mit einem Nachspann enden, der alle am Projekt beteiligten Personen auflistet und auch Raum für Danksagung lässt. Sicher wäre so mancher Leser überrascht, wie viele Leute an einem Buchprojekt mehr oder weniger intensiv beteiligt sind. Neben dem Autorenteam sind es die Mitarbeiter der Verlags, die Hersteller von CD und Booklet sowie die Hard- und Software-Firmen, die die Autoren mit Testgeräten und Testssoftware versorgt haben. Doch die Vermutung liegt nahe, dass wie im Kino nur die Eingeweihten ausharren, um die aufgelisteten Personen in Beziehung zu anderen Projekten zu setzen. In der Hoffnung, nicht nur wenige Interessierte anzusprechen, ein herzliches Danke an:
Teilverzeichnis
• Björn Thiele und Dirk Jasper von Nikon Deutschland GmbH für die Leihstellung diverser Kameras, Objektive und Blitzgeräte und die Unterstützung mit Pressefotos von der D50 sowie Grafiken der Menüs, der Display- und der Sucheranzeigen • Paula Rosales von Gretag-Macbeth AG in der Schweiz für die Leihstellung eines Eye-one Photo SG • Stefan Weigl und Eva Korinkova von Fink & Fuchs Public Relations AG für Presseversionen verschiedener Adobe-Softwarepakete • Cyrille de La Chesnais von DxO Labs für das Zusammenstellen einer Testversion von DxO Optics Pro für die D50 mit passenden Lens-Modulen