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www.InformIT.de
Dirk Olbertz
Das Blog-Buch
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Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Die Informationen in diesem Produkt werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Herausgeber dankbar. Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Die gewerbliche Nutzung der in diesem Produkt gezeigten Modelle und Arbeiten ist nicht zulässig. Fast alle Hardware- und Softwarebezeichnungen, die in diesem Buch erwähnt werden, sind gleichzeitig auch eingetragene Marken oder sollten als solche betrachtet werden. Alle Angaben zu diesem Buch dienen aussschließlich der Information über technische Fragen und Softwarefragen. Sie dienen nicht dem Zweck, den Absatz von Waren und Dienstleistungen zu fördern. Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
Twoday.net und Blogger.de 20six.de Blogg.de Alle zusammen und miteinander
Anpassen des Aussehens
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3.1 HTML und CSS 3.2 Templates und Makros 3.3 Einfache Änderungen Twoday.net Blogg.de
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Inhaltsverzeichnis
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20six.de Eigene Bilder in der Kopfzeile 3.4 Weitere Modifikationen
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Blog-Tools
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4.1 Inhalte für Ihr Blog Kommentarsysteme RSS-Feeds von anderen Webseiten Blogrolls Wetter Nachrichten Noch mehr Inhalt 4.2 Suchmaschinen und Statistiken Eigene Statistiken 4.3 RSS-Reader, Offline-Clients und Moblogging Offline-Clients Moblogging – Mobiles Bloggen
70 70 76 84 89 93 95 97 101 108 110 113
Nützliches
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5.1 Rechtliches Impressumspflicht Haftung und Disclaimer Urheberrechtsverstöße 5.2 Netiquette Zitieren und Links Rechtschreibung Zensur 5.3 Wie mache ich mein Blog populär?
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Checkliste Features von Twoday.net/20six.de/Blogg.de
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KAPITEL 1
Einleitung „Was ist überhaupt ein Blog?“ Damit fängt es immer an. Ein Freund, Bekannter oder sonst wie Interessierter fragt sich, was das wohl ist, von dem Sie immer erzählen. Und damit fangen auch schon die Probleme an. Denn es lässt sich nicht so leicht erklären, was ein Blog ist. Der Begriff Blog selbst ist die Kurzform von Weblog, was wiederum von Logbuch im Web abgeleitet ist. Und weil bei den meisten Leuten mit der Erwähnung des Begriffs Logbuch gleich die Schiffstagebücher der Bounty assoziiert werden, kommt rasch die Zusammenfassung „Ach so, ein Blog ist ein Tagebuch im Web. Davon habe ich schon gehört.“
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Einleitung
Wenn Ihr Gegenüber nun aber Pech hat, reagieren Sie ziemlich allergisch auf das Reizwort „Tagebuch“. Denn schließlich ist Ihr Blog ja viel mehr. Da gibt es keine uninteressanten Einträge ohne tieferen Sinn und überhaupt ... Wenn Ihr Gegenüber nun wiederum Glück hat, kennen Sie sich ein bisschen mit der Geschichte der Blogs aus und versuchen Ihrem Gegenüber den Facettenreichtum des Blogs näherzubringen.
Abbildung 1.1: Der Schockwellenreiter. Das wohl meistverlinkte Blog in Deutschland
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Wann das Phänomen Blog zum ersten Mal aufgetreten ist, lässt sich schwer sagen. Allenfalls lässt es sich an dem Alter der jetzt noch bestehenden Blogs ablesen. Da gibt es z.B. das Blog von Dave Winer (www.scripting.com), welches den ersten Eintrag am 1. April 1997 verzeichnen konnte. Das Blog von Carola Heine (www.moving-target.de) erblickte schon am 21. Juli 1996 exakt um 23:36 Uhr die damals noch überschaubaren Weiten des Internets. Jetzt nur nicht verunsichern lassen, falls Ihr Gegenüber in das Archiv von Carola Heine schaut und sie selbst dort am 19. Januar 1997 von ihrem „Tagebuch“ spricht. Tja, Ausnahmen gibt es halt immer, können Sie dann sagen. Und genau das ist auch die Eigenheit eines Blogs. Man kann sich noch so viele Definitionen ausdenken, Blogs nach Technik oder Inhalt klassifizieren, Sie werden immer eines finden, auf das die Definition eines Blogs wunderbar passt, das aber gar kein Blog sein will, oder ein Blog ist, obwohl viele Definitionen gar nicht passen. Eine einfache und gängige Definition beschreibt ein Blog als Website, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird, ein Archiv von alten Beiträgen bereithält und bei dem die Leser Kommentare zu den einzelnen Artikeln hinterlassen können. Nach dieser Definition wäre der Nachrichtenticker des Heise-Verlages (www.heise.de/newsticker, siehe Abbildung 1.2) auch ein Blog. Er wird selbst der Anforderung gerecht, dass die einzelnen Beiträge in Blogs über so genannte Permalinks, also permanente Links, zu erreichen sind. Und was ist mit dem „Schockwellenreiter“ (www.schockwellenreiter.de, siehe Abbildung 1.1)? Keine deutschsprachige Publikation über Blogs kommt darum herum, ihn zu erwähnen. Dabei war es bis vor kurzem fast unmöglich, als Leser gezielt einen Kommentar zu einem Beitrag zu hinterlassen und eigene Beiträge findet man bei ihm auch ganz selten. Und trotzdem ist der Schockwellenreiter ein Blog und der Heise-Newsticker ist keiner.
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Einleitung
Abbildung 1.2: Der Heise-Newsticker hat alle Eigenschaften eines Blogs, ist aber „nur“ eine Website
Lassen Sie sich da auf keine Diskussion ein! Sie können nur verlieren, denn es gibt einfach zu viele Blogs und Nicht-Blogs da draußen. Sie können ein Blog also nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild klassifizieren und der Inhalt lässt dies auch nicht zu. Wichtig ist, dass Sie selbst hinter Ihrem Blog stehen. Wenn Sie Katzenfan sind und Fotos Ihrer pelzigen Lieblinge ins Netz stellen wollen, tun Sie das einfach. Aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie deshalb schräg angeschaut werden, rein virtuell natürlich. Denn mit Ihren Katzenbildern haben Sie nach Meinung der Blog-Elite natürlich eigentlich nicht das Recht, sich Blogbesitzer zu titulieren. 10
Aber trösten Sie sich, dafür finden Sie es amüsant, wenn die Techies unter den Blogbesitzern nie enden wollende Diskussionen führen und Konferenzen darüber abhalten, wie sie mit Blogs die Welt verbessern werden. Das ist ja auch das Schöne an der ganzen Sache: Da draußen ist genügend Platz für alle, die Grundstückspreise sind nicht zu hoch und die Nachbarschaft lässt sich ebenfalls frei wählen. Wie wir inzwischen wissen, gibt es also keine umfassende Definition von Blogs und trotzdem gibt es Software und Anbieter, die von sich behaupten, dass sich damit Blogs erstellen lassen. Das klingt paradox, aber ein Produkt, von dem der Hersteller zugeben müsste, dass man damit unter Umständen Blogs, aber evtl. auch nur Fotoalben oder eine einfache Homepage bauen könnte, ließe sich wohl nicht so einfach an den Mann oder die Frau bringen. Das Ganze hat aber den schönen Nebeneffekt, dass alles, was mit so einer so genannten Blogsoftware oder bei einem Bloganbieter gemacht wird, per Definition ein Blog wird. Damit schließt sich der Kreis und Sie als Eingeweihter können sicher sein, dass Sie Ihren Diskussionspartner nun vollends verwirrt haben und können zufrieden in sich hineinschmunzeln. Was erwartet Sie in diesem Buch? Aber damit Sie beim Bauen Ihres eigenen Blogs oder auch nur beim Verschönern und Ausschmücken des schon bestehenden, möglichst keine Fehler machen, werden wir Ihnen hier die notwendigen Anleitungen und Werkzeuge an die Hand geben. Aus dem inzwischen recht großem Angebot an Bloganbietern haben wir drei ausgewählt, die allesamt deutschsprachig sind. Denn auch wenn die Blogsysteme sehr viele Hilfestellungen geben und auf einfache Bedienung hin entwickelt worden sind, ist die ganze Technik dahinter doch immer noch kompliziert. Und wenn diese dann an der einen oder anderen Stelle sichtbar wird, sind Sie sicherlich erfreut, wenn dies nicht durch die Verwendung einer Sprache, die Sie vielleicht nicht so gut beherrschen, noch schwieriger gemacht wird. Software, die Sie auf eigene oder gemietete Server aufspielen müssen, haben wir ebenfalls nicht berücksichtigt, schließlich wollen Sie ja keinen Kurs zum Server-Administrator machen, sondern einfach nur ein Blog betreiben. Ein weiteres Auswahlkriterium bestand darin, dass die drei Bloganbieter technisch sehr ausgereift und auch schon recht verbreitet sind. So sind Sie 11
Einleitung
bei Hilfestellungen, die über die Themen dieses Buches hinaus gehen, nicht auf sich gestellt und finden leichter andere Anwender, die Ihnen behilflich sein können. Und drittens sind diese Bloganbieter so universell, dass Sie sich nicht schon durch die Auswahl des Anbieters festlegen müssen, ob Sie ein Tagebuch, ein Fotoalbum oder journalistische Inhalte in Ihrem Blog anbieten wollen.
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KAPITEL 2
Erste Schritte Von null zum eigenen Blog in nur wenigen Minuten. Das funktioniert tatsächlich, und hier können Sie nachlesen, wie. Auch wenn Sie schon ein Blog haben, empfehlen wir, dass Sie sich die Zeit nehmen und auch mal über den Tellerrand schauen. Auch andere Mütter haben schöne Töchter (oder auch Söhne, aber es ist halt nur ein Sprichwort) und vielleicht entdecken Sie ja die eine oder andere Funktion, die Sie bei Ihrem jetzigen Bloganbieter vermissen. Alle Screenshots beziehen sich auf den Stand vom Februar 2004 und da sowohl 20six.de als auch Blogg.de und Twoday.net gerade neue Funktionen ein- und ihre Bedienung umgebaut haben, sind wir sehr zuversichtlich, dass Sie dann auf dem Bildschirm auch alles wieder finden werden. Falls das mal
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Erste Schritte
nicht so sein sollte, verlassen Sie sich einfach auf Ihre Intuition und lesen Sie aufmerksam, was auf dem Bildschirm erscheint. Falls Sie tatsächlich größere Änderungen vornehmen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können, werden Sie eigentlich immer auf diesen Umstand hingewiesen. Sie können also nicht viel falsch machen.
2.1
Twoday.net und Blogger.de
Abbildung 2.1: Auf Twoday.net erwartet Sie eine aufgeräumte Seite mit einer Übersicht über alle Twoday-Blogs
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Twoday.net und Blogger.de
Das OpenSource-Blogsystem Antville (www.antville.org) ist bei Twoday.net und Blogger.de der technische Unterbau. Da Blogger.de vom Autor dieses Buches administriert wird, wird im Folgenden darauf verzichtet, Blogger.de gesondert zu erwähnen. In einigen Details unterscheiden sich Blogger.de und Twoday.net zwar, wenn Sie die Beispiele bei Twoday.net nachvollziehen konnten, werden Sie bei Blogger.de auf keine großen Schwierigkeiten treffen. Bevor Sie ein Blog bei Twoday.net anlegen können, müssen Sie sich als Benutzer registrieren. Dazu reicht die Angabe von E-Mail-Adresse, Benutzername und Passwort aus. Beim Blogsystem Antville, welches hinter Twoday.net steht, muss sich auch jeder Leser als Benutzer registrieren, falls er oder sie Kommentare hinterlassen oder aber Co-Autor in einem Blog werden möchte.
Abbildung 2.2: Der erste Schritt zur kostenlosen Registrierung bei Twoday.net
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Erste Schritte
Abbildung 2.3: Nach dem Klick auf dem Link in der Bestätigungs-E-Mail ist die Anmeldung bereits abgeschlossen. Nun können Sie Ihr eigenes Weblog anlegen
Abbildung 2.4: Zum Testen reicht „twoday.net free“ völlig aus
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Twoday.net und Blogger.de
Wenn die Aktivierungsmail von Twoday.net angekommen ist und die E-MailAdresse über den angegebenen Link validiert wurde, können Sie Ihr eigenes Twoday-Blog einrichten. Zuerst müssen Sie sich dabei entscheiden, welche Art von Blog Sie anlegen möchten. Für die ersten Schritte reicht auf jeden Fall die kostenlose Variante, wenn Sie später bei Twoday.net bleiben sollten und die gesteckten Grenzen erreichen, können Sie immer noch wechseln. Ihre bis dahin geschriebenen Beiträge gehen selbstverständlich nicht verloren. Im nächsten Schritt wählen Sie dann nur noch die URL und den Namen für Ihr Blog aus. Die URL darf keine Sonderzeichen und keine Umlaute enthalten und kann außerdem im Nachhinein nicht mehr verändert werden. Den Namen Ihres Blogs können Sie jederzeit wieder verändern.
Abbildung 2.5: Nur wenige Angaben reichen aus, um Ihr erstes Blog bei Twoday.net anzulegen
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Erste Schritte
Wann immer Sie in Ihrem Blog einen Beitrag verfassen oder in anderen Blogs bei Twoday.net etwas kommentieren, wird Ihr Benutzername angezeigt, den Sie bei der Registrierung angegeben haben. Wenn Sie nun bei SOLL DEINE PERSÖNLICHE URL AUF DIE URL DIESES WEBLOGS GESETZT WERDEN? das Häkchen setzen, wird Ihr Name mit Ihrem Blog verlinkt. Gerade bei Kommentaren ist dies eine gern genutzte Möglichkeit, um über den Schreiber eines Kommentars mehr zu erfahren. Auch diese Verlinkung können Sie später wieder aufheben, beziehungsweise ändern. Damit ist Ihr Blog eingerichtet und kann bereits vollständig benutzt werden. Da es nun noch etwas leer aussieht, sollten Sie gleich mit dem Menüpunkt BEITRAG VERFASSEN den ersten Inhalt des neuen Blogs erzeugen. Diesen Menüpunkt finden Sie entweder rechts in der Navigation oder in der Menüleiste oben am Beginn der Seite unter CONTRIBUTOR MENU. Neben der Überschrift und dem eigentlichen Inhalt des Eintrages können noch weitere Optionen ausgewählt werden. So können die verschiedenen Einträge eines Blogs in Rubriken zusammengelegt werden. Mit Hilfe der Rubriken kann das Blog besser strukturiert werden und bietet dem Leser später die Möglichkeit, die Einträge zu einem bestimmten Thema gezielt anzuschauen (Abbildung 2.6). Normalerweise erscheinen neue Beiträge eines Blogs immer auf der Startseite, Sie werden später aber noch Gründe kennen lernen, warum es manchmal besser ist, einzelne Blogeinträge dort nicht anzuzeigen und sie nur innerhalb der jeweiligen Rubrik aufzuführen. Die registrierten Leser eines Blogs bei Twoday.net lassen sich noch in so genannte CONTRIBUTOR und SUBSCRIBER einteilen. Ein Contributor ist so etwas wie ein Co-Autor, während der Begriff Subscriber aus dem Englischen übersetzt soviel wie Abonnent bedeutet. Bei jedem Beitrag kann angegeben werden, wer diesen Beitrag später noch verändern darf. Mit dieser Unterscheidung verschiedener Benutzerrollen lassen sich sehr einfach Systeme entwickeln, an denen unterschiedliche Personen zusammen schreiben können.
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Twoday.net und Blogger.de
Abbildung 2.6: Das Verfassen eines Beitrages ist fast so einfach wie das Schreiben einer Mail
Für jeden Beitrag besteht außerdem noch die Möglichkeit, die Kommentarfunktion ganz auszuschalten. Das kann ganz hilfreich sein, in den meisten Fällen sollten Sie aber nicht darauf verzichten, Ihren Lesern die Möglichkeit zu geben, Ihnen ihre Meinung mitzuteilen. Um den Beitrag auf dem Blog zu veröffentlichen, muss nun nur noch die entsprechende Schaltfläche geklickt werden. Mit OFFLINE SPEICHERN wird der Beitrag im System gespeichert, jedoch noch nicht veröffentlicht. Wenn Sie also eine Idee nicht zu Ende bringen können, weil Sie z.B. dringend weg müssen, kann der Beitrag nur gespeichert und später weiter bearbeitet werden.
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Erste Schritte
Abbildung 2.7: So sieht Ihr Blog nach dem ersten Beitrag aus. Rechts im Menü wurde zusätzlich ein Link für die neu angelegte Rubrik „blabla“ erstellt.
Alle Beiträge, ob veröffentlicht oder nur offline gespeichert, werden für den Verwalter des Blogs unter dem Menüpunkt BEITRÄGE VERWALTEN aufgelistet. Hier lassen sich die Beiträge weiter bearbeiten, um dann später veröffentlicht zu werden. Sobald ein Beitrag veröffentlicht wurde, ist er im Blog zu sehen. Im Menü auf der rechten Seite werden außerdem neue Rubriken hinzugefügt, falls Sie beim Schreiben eines neuen Beitrages neue Rubriken angegeben haben. Auf der Startseite von Twoday.net werden die zehn Blogs aufgeführt, in denen zuletzt ein neuer Beitrag geschrieben wurde. Da die Startseite von Twoday.net die Startseite auch für viele andere Besitzer und Leser eines Twoday-Blogs ist, wird somit automatisch ein bisschen die Werbetrommel für jedes Blog gerührt.
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Twoday.net und Blogger.de
Abbildung 2.8: Auch auf der Startseite www.twoday.net werden die neuen Beiträge vorgestellt. Somit werden andere Blogger auf Ihre Beiträge aufmerksam.
Beiträge mit Fotos und verschiedenen Schriftformatierungen Beim Anlegen eines neuen Beitrages haben Sie vorhin wahrscheinlich schon die Symbolleiste über dem Feld für den Text bemerkt. Damit können Sie die Textformatierung ändern oder auch Dateien und Bilder mit einem Beitrag verknüpfen. Um einem Beitrag ein Bild hinzuzufügen, klicken Sie einfach auf das Symbol BILD EINFÜGEN (das sechste von links). Wenn Sie bereits Bilder hochgeladen haben, können Sie eines aus den so genannten Alben auswählen. Da dies aber das erste Bild sein soll, müssen Sie auf NEUES BILD HOCHLADEN klicken. Mit der Schaltfläche DURCHSUCHEN wählen Sie ein Bild oder Foto aus, welches bei Ihnen lokal auf dem Computer vorhanden ist. Die Alternative, ein Bild über eine URL anzugeben, sollten Sie in den meisten Fällen vermeiden. In Kapitel 5.1.3 wird Ihnen erklärt, warum das so ist. Dabei können Sie das Bild in einem Album ablegen und weitere Informationen angeben, wie z.B. die Beschreibung. Im Internet Explorer wird diese Beschreibung später angezeigt, wenn der Leser mit dem Mauszeiger über diesem Bild verweilt. Ansonsten wird dieser ALTTEXT genannte Text alternativ
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Erste Schritte
zum Bild selbst angezeigt. Wenn jemand also Ihr Blog besucht, aber Bilder deaktiviert hat, bekommt er stattdessen ebenfalls die Beschreibung zu sehen.
Abbildung 2.9: Die Bildgröße wird automatisch auf die unten angegebenen Werte verkleinert
Nach einem Klick auf BILD HOCHLADEN wird Ihr Bild dann auf den Server von Twoday.net kopiert. Je nach Bildgröße und Geschwindigkeit Ihres Interzuganges kann das schon mal etwas dauern, verlieren Sie also nicht die Geduld und klicken Sie nicht mehrmals auf die Schaltfläche. Dadurch würde nur der vorherige Vorgang abgebrochen, was dann letztendlich zu noch längeren Wartezeiten führt. Bevor das Bild nun in Ihren Beitrag eingefügt wird, können Sie noch auswählen, wie dies geschehen soll und wo das Bild angezeigt wird. Wenn Sie VOLLE GRÖßE auswählen, wird es in der Größe dargestellt, die Sie in dem Fenster rechts neben dem verkleinerten Bild in der letzten Zeile entnehmen sehen kön-
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Twoday.net und Blogger.de
nen. Alternativ kann es nur als verkleinertes Abbild angezeigt werden oder aber in Kombination mit einem Popup. Dann öffnet ein Klick auf das verkleinerte Bild ein neues Fenster, in dem dann das komplette Bild angezeigt wird. Bei der Position des Bildes in Ihrem Beitrag haben Sie die Wahl zwischen NORMAL, LINKS, MITTIG und RECHTS. Wenn Sie sich mit HTML und dem ImageTag auskennen, werden Ihnen diese Auszeichnungen bekannt vorkommen, werden Ihre Angaben doch für das ALIGN-Attribut verwendet. Da nur die letzten drei Optionen gewährleisten, dass der restliche Text Ihres Beitrages um das Bild herumfließt, sollten Sie eine dieser Möglichkeiten auswählen. Als Letztes können Sie noch eine URL angeben, auf die Ihr Leser gelangen soll, falls er oder sie auf das Bild klickt.
Abbildung 2.10: Wenn neben dem Bild noch Platz ist, wird der restliche Text des Beitrags auch links neben dem Bild angezeigt
Wenn Sie das Bild nun einfügen, wird ein so genannter HTML-Tag in den Beitrag eingefügt. Wenn Sie sich nicht mit HTML auskennen, lassen Sie diesen Tag 23
Erste Schritte
bitte so wie er ist. Sie können sich diesen Tag wie eine Art Platzhalter vorstellen, an dessen Position der Webbrowser später das eigentliche Bild anzeigt. Sie können den restlichen Beitrag nun direkt an diesen Tag anschließen.
Abbildung 2.11: Über die Symbolleiste lassen sich Textformatierungen auch ohne HTML-Kenntnisse verändern
In Abbildung 2.11 können Sie noch weitere HTML-Tags entdecken. Dort wurde der Satz HIERMIT BEGRÜSSE ICH AUSSERDEM ALLE MTVLER IM NEUEN JAHR! rechts und links von zwei Tags eingeschlossen. Mit diesen Tags wird der Satz später kursiv dargestellt. Und damit Sie sich diese Tags nicht merken müssen, sind diese Textformatierungen ebenfalls in der Symbolleiste angegeben und funktionieren so ähnlich wie bei einer Textverarbeitung. Sie können also z.B. erst den Text schreiben, dann markieren und anschließend auf das schräg gestellte I in der Symbolleiste klicken, oder Sie klicken erst auf das I und schreiben den Text dann direkt zwischen die beiden HTML-Tags. Der einzige Unterschied zu einer Textverarbeitung besteht darin, dass Sie nicht sofort sehen können, wie der fettgedruckte, kursive oder durchgestrichene Text aussieht. 24
Twoday.net und Blogger.de
Probieren Sie doch einfach mal alle Variationen in einem Beitrag aus. Sie können mehrere dieser Textformatierungen übrigens auch kombinieren. Wenn Sie einen Text schon für eine kursive Darstellung markiert haben, können Sie Teile dieses Textes zusätzlich noch z.B. für Fettdruck markieren. Dieser Text wird dann für Ihre Leser fett und kursiv angezeigt. In dem Beispiel wurde das für MTV gemacht.
Abbildung 2.12: So sieht der fertige Beitrag dann aus. Links neben dem Bild war nicht mehr genügend Platz frei, weshalb nur das „Die“ dort noch um das Bild herumfließt.
Beiträge mit Umfragen Als einziger der hier vorgestellten Blog-Dienstleister bietet Twoday.net Umfragen an. Mittels UMFRAGEN VERWALTEN im Menü können Sie auf bereits bestehende Umfragen zugreifen oder aber eine neue hinzufügen. Eine Umfrage hat immer einen Titel und eine Frage, sowie eine Reihe von Antwortmöglichkeiten. Falls Sie mehr als die zwei vorgegebenen Antwortfelder benötigen, können Sie mit ANTWORT HINZUFÜGEN weitere hinzufügen. Von den Antworten können Ihre Leser später immer nur eine Möglichkeit auswählen, das sollten Sie bei der Auswahl der Frage und der Antworten berücksichtigen. Nur angemeldete Twoday.net-Benutzer können an den Umfragen teilnehmen. Das schützt Sie aber auch vor einfachen Manipulatio-
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Erste Schritte
nen, denn so kann das System gewährleisten, dass jeder Benutzer auch jeweils nur eine Stimme abgeben kann.
Abbildung 2.13: „Wer wird Millionär“ im Eigenbau
Abbildung 2.14: Jede Umfrage wird über einen eindeutigen Code angesprochen. Durch zusätzliche Angaben können Sie die Darstellung beeinflussen.
Die so erstellte Umfrage wird nicht automatisch angezeigt, dies wird erreicht, indem Sie den so genannten CODE der Umfrage in einen Beitrag einfügen. Der einfachste Code sieht so aus: <% poll id=”186” %>
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Twoday.net und Blogger.de
Wenn ein Benutzer von Twoday.net seine Stimme bereits abgegeben hat, wird ihm das aktuelle Ergebnis der Umfrage angezeigt, andernfalls wird das Formular der Umfrage dargestellt. Mit den beiden anderen Codes, die unter UMFRAGE VERWALTEN angeboten werden, kann die Anzeige der Umfrage variiert werden. Aber auch hier reicht es aus, den Code zu nehmen, ihn mit der Nummer der eigentlichen Umfrage zu versehen und in einen Beitrag einzubauen.
Abbildung 2.15: So wird eine Umfrage in einen Beitrag eingebaut
Die hier vorgestellten Codes können nicht nur in einem Beitrag, sondern an jeder anderen Stelle Ihres Blogs angezeigt werden. Bei Twoday.net werden diese Codes auch MAKRO genannt und im Kapitel 3 werden Sie weitere Makros kennen lernen und auch erfahren, wo diese in Twoday.net überall eingesetzt werden können.
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Erste Schritte
Abbildung 2.16: So sieht die Umfrage dann in Ihrem Blog aus
Kosten und Leistungen Twoday.net bietet insgesamt drei verschiedene Pakete an. Das bereits vorgestellte TWODAY.NET FREE ist kostenlos, dafür wird auf jeder Seite Ihres Blogs oben ein Werbebanner angezeigt. Für Bilder und Dateien haben Sie fünf Mbyte Platz. Für 5 Euro pro Monat können Sie das Paket TWODAY.NET BASIC nutzen, welches dann über keine Werbeeinblendungen verfügt und 20 Mbyte für Ihre Dateien und Bilder reserviert hält. Darüber hinaus sind ab diesem Paket einfache Zugriffsstatistiken mit inbegriffen. Mehr zu diesem Thema finden Sie übrigens noch in Kapitel 4.2. Das umfangreichste Paket heißt TWODAY.NET ADVANCED und kostet pro Monat 20 Euro. Dafür haben Sie aber auch 50 Mbyte Platz und können das Blog auch unter Ihrer eigenen Domain benutzen. Wenn Sie ein solches Blog kommerziell nutzen möchten, müssen Sie bei Twoday.net dieses Paket wählen, da die beiden anderen Pakete ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt sind.
2.2
20six.de
Als 20six.de am 7. März 2003 startete, wurde der Dienst gleich skeptisch beäugt. Einer der Gründer hatte während des Internet Booms Ricardo.de gegründet und später an QXL verkauft. Die Idealisten in der Bloggerszene befürchteten gleich die absolute Kommerzialisierung der Blogs, obwohl sowohl national wie auch international schon lange klar ist, dass ein profes-
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20six.de
sioneller Blogdienst auf die Dauer ein Zuschussgeschäft ist. Es sei denn, es finden sich genügend zahlende Kunden. Neben diesen Vorbehalten war 20six.de aber auch technisch nicht auf der Höhe der Zeit. Hinter 20six.de steht ein aufgebohrtes Content Management System, welches in der ersten Version noch nicht mit den etablierten Blogsystemen mithalten konnte. Die Vergabe von virtuellen Bonbons an Autoren von Blogs war dann nur noch der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Nichtsdestotrotz wird auch 20six.de genutzt und im Herbst 2003 wurden einige der technischen Schwachstellen ausgeräumt.
Abbildung 2.17: 20six.de basiert auf einer komplett neuen Plattform und hatte deshalb technisch einiges aufzuholen
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Erste Schritte
Es gibt also keinen wirklichen Grund mehr, sich 20six.de nicht anzuschauen. Außer, wenn Sie nicht den Internet Explorer unter Windows nutzen. Auf anderen Plattformen, wie z.B. Linux und MacOS, oder mit anderen Browsern hat 20six.de nämlich einige Schwierigkeiten. Mit dem Safari unter MacOS verschwindet z.B. der Text, wenn Sie einen neuen Beitrag schreiben, und mit dem Internet Explorer unter MacOS funktioniert die Funktion zum Hochladen von Bildern nicht vollständig.
Abbildung 2.18: Die Daten-Sammelwut bei 20six.de kann leider nur durch Missachtung der AGB umgangen werden
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20six.de
Immerhin ist 20six.de momentan noch kostenlos, so können Sie diesen Dienst erst mal mit Ihrer Rechnerkonfiguration ausprobieren und dann entscheiden, ob alles so funktioniert, wie Sie es sich vorstellen. Als kommerzieller Dienstleister sollte 20six.de aber bemüht sein, diese Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Vielleicht sind einige davon also tatsächlich schon verschwunden, wenn Sie diese Zeilen lesen. Warum diese Daten erhoben werden, ist nicht ersichtlich und auch nicht, warum diese notwendig für das Einrichten des Blogs sind. Wenn Sie hier Ihrer Phantasie freien Lauf lassen, verstoßen Sie gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen von 20six.de, die in §4, Punkt 2 verlangen, dass die von Ihnen gemachten Angaben vollständig und korrekt sind.
Abbildung 2.19: Die Beschreibung müssen Sie nicht angeben, können diese aber auch nachträglich noch ändern
Die Adresse Ihres Blogs bei 20six.de wird direkt aus dem Benutzernamen abgeleitet. Das Feld IHRE WEBLOG-ADRESSE lässt sich unter einigen Browsern zwar editieren, Ihre Angaben dort werden jedoch ignoriert.
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Erste Schritte
Die E-Mail-Adresse sollten Sie wahrheitsgemäß ausfüllen, denn dorthin wird die Bestätigungsmail geschickt. Nachdem der Link in der Mail angeklickt wurde, kommen Sie im nächsten Schritt zur Registrierung eines Blogs bei 20six.de. Das Kind benötigt noch einen Namen und wenn Sie möchten, können Sie noch kurz beschreiben, worum es in Ihrem Blog gehen soll. Anschließend wird Ihnen in einer Vorschau angezeigt, wie Ihr Blog aktuell aussieht. Das Ändern des Aussehens heben wir uns für Kapitel 3 auf, so dass Sie gleich mit dem Punkt EINEN BEITRAG SCHREIBEN fortfahren können.
Abbildung 2.20: Die Eingabemaske für neue Einträge erinnert stark an eine Textverarbeitung und ist auch ähnlich mächtig
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20six.de
Als einziger der hier vorgestellten Blogdienste verfügt 20six.de über einen so genannten WYSIWYG-Editor (What you see is what you get – Du siehst was Du hinterher erhältst). Dadurch lassen sich Fehler sofort erkennen und beseitigen. Im Gegensatz zu den anderen Anbietern müssen Sie also nicht zwischen dem Ändern des Beitrages und dem Ansehen wechseln, bis er genau Ihren Vorstellungen entspricht. Ebenfalls als einziger der hier vorgestellten Anbieter kann bei 20six.de für jeden Beitrag nicht nur bestimmt werden, ob Kommentare zugelassen sind oder nicht, darüber hinaus können Sie nur registrierten 20six.de Benutzern das Kommentieren ermöglichen. Das ist natürlich die beste Mischung aus Registrierzwang für Kommentare und dem komplett offenen Kommentieren.
Abbildung 2.21: So sieht Ihr Blog aus, wenn der erste Beitrag veröffentlicht wurde
Vor allem bei den eher persönlich gestalteten Blogs (Sie dürfen sie auch „Tagebücher“ nennen), werden zwei weitere Eingabefelder bei 20six.de auf regen Zuspruch stoßen. Mit CURRENT PLAYING können Sie angeben, welche Musik Sie gerade hören und unter CURRENT MOOD können Sie Ihre momen-
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Erste Schritte
tane Gefühlslage ausdrücken. In Kapitel 4.3.1 lernen Sie Programme kennen, mit denen es möglich ist, den aktuellen Song den Sie an Ihrem Computer hören, direkt in einem neuen Blogbeitrag zu erwähnen. Ein abschließender Klick auf ABSENDEN veröffentlicht den Beitrag, während ALS ENTWURF SPEICHERN Ihren Beitrag erst mal nur speichert, so dass Sie später weiter an ihm arbeiten und ihn dann veröffentlichen können. Auch bei 20six.de können Sie Beiträge in Rubriken einordnen, diese müssen Sie jedoch separat anlegen, zwar auch in dem Karteireiter BLOGGEN, dort aber unter RUBRIKEN. Erst wenn Sie dort Rubriken anlegen, erhalten Sie beim Verfassen eines neuen Beitrages tatsächlich die Auswahlmöglichkeit, ihn in einer bestimmten Rubrik zu platzieren. Auf andere Webseiten verweisen Wenn Sie in Ihrem Beitrag z.B. auf die Webseite eines Freundes verweisen möchten, könne Sie das bei 20six.de auf mehrere Arten bewerkstelligen. Im einfachsten Fall reicht es aus, im Beitragsfenster auf LINK EINFÜGEN zu klicken und schon öffnet sich ein hilfreiches Fenster. Sie wählen aus, ob es sich um einen Link zu einer Webseite oder um einen Mail-Link handelt, geben die zugehörige Adresse ein und können noch bestimmen, ob die Adresse selbst oder ein anderer Text angezeigt werden soll. Mit EINFÜGEN wird dann automatisch die richtige HTML-Zeile an die Stelle in Ihrem Beitrag geschrieben, an der sich der Cursor gerade befindet.
Abbildung 2.22: Auch ohne HTML-Kenntnisse lassen sich Links zu Webseiten und E-Mails einfügen
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20six.de
Dabei wird in der Design-Ansicht der HTML-Code komplett vor Ihnen verborgen. Ein Link erscheint dann genauso wie in Word oder einer E-Mail als unterstrichener Text.
Abbildung 2.23: Links werden als unterstrichener Text dargestellt
Abbildung 2.24: Der HTML-Quellcode wird normalerweise verborgen
Wenn Sie sich mit HTML (HyperText Markup Language) bereits etwas auskennen, werden Sie an einigen Stellen selber die entsprechenden Tags eingeben 35
Erste Schritte
wollen. Dann müssen Sie aber darauf achten, dass Sie die Ansicht der Eingabemaske von DESIGN-ANSICHT auf QUELLTEXT umstellen. Ganz ähnlich wie das Einfügen eines Links zu einer anderen Seite funktioniert auch das Hinzufügen von Fotos zu Ihren Beiträgen. Ein Klick auf BILD EINFÜGEN lässt wieder ein Fenster aufgehen, in dem die notwendigen Schritte vollzogen werden können. In diesem Fall ist noch kein Bild von Ihnen zu 20six.de kopiert worden, andernfalls könnten Sie auch aus diesen auswählen.
Abbildung 2.25: Eigene Bilder zu verwenden ist in den meisten Fällen die bessere Alternative
Das Verlinken von fremden Bildern im WWW ist urheberrechtlich problematisch, deshalb sollten Sie immer nur eigene Bilder und Fotos benutzen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel 5.1.3. Nachdem das Bild dann mittels BILD LADEN an 20six geschickt wird, können Sie noch abschließende Änderungen daran vornehmen. Dazu gehört die Größe und Qualität genauso wie die Lage des Bildes. Falls Sie also ein Bild auf der Seite liegen haben und selbst über kein Programm zur Nachbearbeitung auf Ihrem Rechner verfügen, können Sie dies hier schnell und unkompliziert nachholen.
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20six.de
Abbildung 2.26: Einfache Nachbearbeitung eines Bildes im Browser
Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass alle Änderungen erst nach einem Klick auf SPEICHERN übernommen werden. Andernfalls wird das Bild so auf den Servern von 20six.de abgelegt, wie Sie es hochgeladen haben. Das Bild wird anschließend direkt in Ihrem Beitrag dargestellt, genauso, wie es dann später auf Ihrem Blog erscheint.
Abbildung 2.27: Selbst Bilder werden direkt in der Eingabemaske angezeigt
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Erste Schritte
Einfacher Bloggen mit „EasyPost“ Bei reinen Tagebucheinträgen ist das Einfügen von Links eher die Ausnahme, weshalb die Administrationsumgebung von 20six.de für das Verfassen von neuen Beiträgen auch völlig ausreicht. Häufig werden in Blogs aber auch Einträge von anderen Blogs oder sonstigen Webseiten aufgegriffen. Wenn Sie nun also beim Herumsurfen im Netz eine interessante Seite sehen und über diese in Ihrem Blog schreiben möchten, ist es recht umständlich, wenn Sie sich erst den Link kopieren müssten, um dann in einem anderen Browserfenster zu Ihrem Blog bei 20six.de zu gelangen und dort endlich einen neuen Beitrag zu schreiben. Wenn Sie sich sonst Seiten „merken“ wollen, fügen Sie sie Ihren Favoriten oder Bookmarks hinzu. Es wäre doch schön, wenn Sie mit einem ähnlichen Mechanismus einen Beitrag in Ihrem Blog verfassen könnten. Und tatsächlich gibt es genau für diesen Zweck so genannte Bookmarklets. Ein Bookmarklet ist im Grunde genommen selber nur ein Favorit, bzw. Bookmark. Dadurch, dass sich hinter so einem Favorit aber auch komplexere Dinge verbergen können, können Sie sich dadurch das Bloggen stark erleichtern.
Abbildung 2.28: Wenn Sie eingeloggt sind, finden Sie den Link zu EasyPost unter www.20six.de/weblogs/overview.htm
Bei 20six.de heißt das Bookmarklet EASYPOST und die Einrichtung desselben wird sehr genau beschrieben. Im Wesentlichen fügen Sie Ihren Favoriten nur einen Link zu EASYPOST hinzu. Ist diese Hürde genommen, haben Sie jederzeit beim Surfen einen direkten Zugriff auf dieses Bookmarklet. Stellen Sie sich also vor, Sie lesen gerade in einem anderen Blog einen Artikel, der Ihnen so gut gefällt, dass Sie Ihren Lesern davon berichten möchten. Mit einem Klick auf EASYPOST werden sofort alle relevanten Informationen zu diesem Beitrag erfasst. Diese Angaben werden in die Ihnen bereits bekannte Seite zum Hinzufügen eines neuen Blogeintrages eingefügt, so dass Sie sich
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20six.de
nicht einmal mehr den Link zu dieser Seite merken müssen. Der wird nämlich schon, zusammen mit der Überschrift der Seite, in einen Link verpackt und in den eigentlichen Beitrag geschrieben.
Abbildung 2.29: Mit EasyPost bloggen Sie ganz einfach beim Surfen durchs Internet
Über den Begriff „Trackback“ werden Sie hier wahrscheinlich zum ersten Mal stolpern. Im Abschnitt „Was ist Trackback?“ weiter unten in diesem Kapitel erfahren Sie, was es damit auf sich hat. Sie können aber erkennen, dass EasyPost automatisch herausgefunden hat, um welchen Beitrag es sich dort handelt, und somit eine Art Verknüpfung zu diesem aufbauen kann. Ein Bookmarklet wie das von 20six.de vereinfacht das Bloggen ungemein, da Sie praktisch ohne Unterbrechung von einer Webseite aus einen Beitrag in Ihrem Blog verfassen können. 39
Erste Schritte
Favoriten im Netz Das Bookmarklet kann jedoch noch mehr. Anstatt mit Hilfe von EasyPost einen Beitrag in Ihrem Blog zu veröffentlichen, können Sie auch einfach nur den Link zu Ihrem Blog hinzufügen. Alle diese Links sind in Ihrem Blog unter einer frei wählbaren Überschrift aufgeführt. Damit können Sie anderen Leuten zeigen, welche Webseiten und andere Blogs Sie noch so besuchen.
Abbildung 2.30: Das Bookmarklet kann auch Lieblingslinks verwalten, die dann auf der Startseite Ihres Blogs angezeigt werden
Wenn Sie häufig unterwegs sind und auch mal von einem Internet Café aus im Netz stöbern, können Sie mit dieser Linkliste Ihre Favoriten überall mit hinnehmen. Aber Vorsicht! Diese Links sind von jedem im Internet einzusehen, Sie sollten allzu persönliche Links vielleicht besser nicht dort angeben. Einen Link fügen Sie ganz einfach hinzu, indem Sie auf der entsprechenden Website das Bookmarklet aufrufen und oben auf LIEBLINGSBLOGS klicken. EasyPost hat dann schon automatisch Name und Adresse der Webseite ausgelesen und im Normalfall brauchen Sie nun nur noch auf „Absenden“ klicken. Kosten und Leistungen 20six.de ist zur Zeit komplett kostenlos, die Betreiber haben jedoch schon angekündigt, den Dienst eines Tages anders zu strukturieren. Dann werden entweder Werbebanner bei jedem Blog angezeigt oder aber eine Gebühr fällig werden. Die Preise werden jedoch nicht stark von denen bei Twoday.net oder Blogg.de abweichen.
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Blogg.de
2.3
Blogg.de
Abbildung 2.31: Blogg.de bietet neben Bloghosting auch eine Suchmaschine und einen Katalog für Blogs an
Hinter dem Blogdienst von Blogg.de arbeitet eine modifizierte Version von Sunlog (www.sunlog.org). Die Modifikationen sind sogar so umfangreich, dass nicht mehr viel vom eigentlichen System übriggeblieben ist. Entstanden ist aber ein Blogsystem, das so ziemlich alle technischen Möglichkeiten umsetzt, die zur Zeit im Umfeld der Blogs angeboten werden.
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Erste Schritte
Abbildung 2.32: Zunächst müssen Sie sich bei Blogg.de als Benutzer registrieren
Über den Link WEBLOG EINRICHTEN gelangen Sie auch bei Blogg.de erst einmal zur Registrierung als Benutzer. Neben dem Benutzernamen und -passwort ist nur noch die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse notwendig. An diese Adresse verschickt Blogg.de eine E-Mail, um die Korrektheit Ihrer Angaben zu überprüfen. Die Bestätigungsmail enthält, wie schon bei den Mitbewerbern, einen Link, der Ihr Konto bei Blogg.de freischaltet. Nachdem Sie sich angemeldet haben, kommen Sie auf eine Seite, auf der Sie weitere persönliche Angaben machen müssen und die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu bestätigen haben. Auch hier gilt für die persönlichen Daten dasselbe wie bei 20six.de.
Abbildung 2.33: Auch bei Blogg.de will man genau wissen, mit wem man es zu tun hat
Wenn Sie nun auf ABSENDEN klicken, ist Ihre Registrierung abgeschlossen. In der Übersicht von Blogg.de können Sie nun über den Link WEBLOG ANLEGEN Ihr Blog einrichten. Neben Titel und Kurzbeschreibung Ihres Blogs müssen Sie nur noch einen Kurznamen wählen, der dann die Adresse für das neue 42
Blogg.de
Blog ergibt. Sie können außerdem aus einer Reihe sehr ansprechender Layouts wählen, die das Aussehen des Blogs bestimmen. Das Aussehen können Sie später jederzeit verändern und dabei auch wieder auf diese Vorlagen zurückgreifen.
Abbildung 2.34: Beim Anlegen Ihres Blogs können Sie aus einer Vielzahl von Vorlagen auswählen
Damit ist auch bei Blogg.de die Einrichtung eines Blogs abgeschlossen, und das Blog kann unter .blogg.de besucht werden. Einen ersten Beitrag können Sie entweder aus der Übersicht heraus schreiben oder aber in der Administration Ihres Blogs, welche Sie mit dem Link ÜBERSICHT UND EINSTELLUNGEN erreichen. Wie bei den beiden anderen Bloganbietern auch, wird zu jedem Beitrag ein Titel angegeben sowie der eigentliche Text verfasst. Wenn Sie auf EINTRAG FORTSETZEN klicken, wird ein weiteres Eingabefeld angezeigt, in dem Sie den Beitrag weiter schreiben können. Auf der Startseite Ihres Blogs wird jedoch immer nur der Text aus dem ersten Eingabefeld angezeigt. Erst nach einem
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Erste Schritte
weiteren Klick bekommen Ihre Leser den kompletten Text zu lesen. Der Begriff und Nutzen von TRACKBACK wird Ihnen im Abschnitt „Was ist Trackback?“ weiter unten in diesem Kapitel beispielhaft erklärt.
Abbildung 2.35: Die Eingabemaske bei Blogg.de
Unter STATUS können Sie bei Blogg.de bestimmen, ob Kommentare für diesen Beitrag zugelassen sind und ob der Beitrag veröffentlicht werden soll, oder lediglich abgespeichert, aber nicht freigegeben. Im Gegensatz zu Two-
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Blogg.de
day.net müssen Ihre Leser nicht angemeldet sein, um Kommentare schreiben zu dürfen. Nach einem Klick auf NEUEN EINTRAG HINZUFÜGEN wird dieser gespeichert und kann sogleich in Ihrem Blog begutachtet und ggf. kommentiert werden.
Abbildung 2.36: So sieht Ihr Blogg.de-Blog nach dem ersten Eintrag aus
Wie auch bei 20six.de müssen Sie bei Blogg.de Kategorien für Ihr Blog gesondert erstellen, damit Sie sie beim Schreiben eines neuen Beitrages auswählen können. Zusätzlich gibt es bei Blogg.de noch Kategorien, die zur Katalogisierung Ihres Blogs und Ihrer Einträge benutzt werden. Wie bereits erwähnt ist Blogg.de nämlich nicht nur ein Anbieter eines Blogdienstes, sondern auch eine Suchmaschine und eine Art Katalog für Blogs. Damit ein Blog 45
Erste Schritte
und seine Beiträge besser katalogisiert werden können, hat das Team von Blogg.de eigene Kategorien festgelegt. Wenn Sie nun also eine neue Kategorie für Ihr Blog anlegen, können Sie diese Kategorie einer der von Blogg.de angebotenen zuweisen. Somit können Sie Ihr Blog kategorisieren und gleichzeitig Blogg.de dabei helfen, Ihre Beiträge später besser wiederzufinden. Beim Schreiben eines Artikels können Sie dann eine Ihrer Kategorien oder eine Blogg.de-Kategorie angeben.
Abbildung 2.37: Die Verwaltung der Kategorien bei Blogg.de
Bilder hinzufügen Wenn Sie beim Erstellen eines Artikels auf + BILD klicken, wird ein weiteres Fenster geöffnet. Hier werden alle bereits von Ihnen eingefügten Bilder verwaltet, Sie können aber auch direkt neue Bilder hochladen. Dazu wählen Sie nach Klick auf die Schaltfläche DURCHSUCHEN ein Bild von Ihrem Computer aus und drücken anschließend auf die Schaltfläche HOCHLADEN. Das Bild wird dann in einer Vorschau dargestellt und kann noch von Ihnen verkleinert werden.
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Blogg.de
Abbildung 2.38: Bilder hochladen und anschließend verkleinern beherrscht auch Blogg.de
Geben Sie dazu einfach die neue Breite oder Höhe in Pixeln an und lassen Sie das Häkchen bei PROPORTIONEN BEIBEHALTEN stehen. Damit bewahren Sie das Seitenverhältnis und vermeiden so Verzerrungen. Beachten Sie bitte, dass zur Zeit ein Bild maximal 400x400 Pixel groß sein darf, damit es von Blogg.de innerhalb eines Beitrages angezeigt werden kann. Bevor Sie Ihr Bild speichern, müssen Sie die Änderung an der Größe noch mit RESIZE durchführen lassen. Anschließend können Sie den HTML-Code für dieses Bild in den Artikel übernehmen lassen. Im Unterschied zur WYSIWYG-Ansicht bei 20six.de wird bei Blogg.de noch der komplette HTML-Code eines Beitrages angezeigt.
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Erste Schritte
Abbildung 2.39: Blogg.de lässt seinen Usern die volle Kontrolle über den HTML-Code der Beiträge
Das Bookmarklet Auch Blogg.de verfügt über ein Bookmarklet, mit dem sich Beiträge ganz bequem von gerade besuchten Webseiten heraus erstellen lassen. Nachdem Sie auf BOOKMARKLET ERSTELLEN geklickt haben, werden in einem weiteren Fenster kurz die Funktionen erklärt und der Link des eigentlichen Bookmarklets angezeigt. Wie schon bei 20six.de muss dieser Link zu Ihren Favoriten hinzugefügt werden, damit Sie ihn später jederzeit aufrufen können.
Abbildung 2.40: Den Link zum Erstellen des Bookmarklets finden Sie im Menü unter dem Punkt „Verwaltung“
Die Benutzung dieses Bookmarklets werden Sie weiter unten kennen lernen, wenn Sie mehr über den Trackback-Mechanismus erfahren.
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Alle zusammen und miteinander
Kosten und Leistungen Blogg.de bietet ein kostenloses Paket an, welches werbefinanziert ist und die Standardkomponenten enthält, die hier bereits vorgestellt wurden. Zwei kostenpflichtige weitere Pakete erweitern die Blogs bei Blogg.de um einige Funktionen und Möglichkeiten. Der größte Unterschied zwischen der kostenlosen und den kostenpflichtigen Varianten ist sicherlich die Verwaltung der so genannten Templates. Damit erhalten Sie Zugriff auf die einzelnen Gestaltungselemente von Blogg.de. Mit einem Template-Wizard lässt sich zusätzlich das Aussehen Ihres Blogs auch ohne viel zusätzliche Kenntnisse anpassen. Einen kurzen Überblick über den Wizard aus der kostenpflichtigen Version und die weiteren Möglichkeiten zum Verändern des Aussehens Ihrer Blogs erhalten Sie in Kapitel 3. Die Premium-Version für 4,95 Euro bietet im Gegensatz zur werbefinanzierten Standardversion die Möglichkeit, bis zu drei Blogs zu betreiben und auch bis zu drei Co-Autoren an Ihrem Blog mitschreiben zu lassen. Statt einer Fotogalerie und einer Blogroll (siehe Kapitel 4.1.3) können Sie in der Premium-Version außerdem auf jeweils drei zurückgreifen und dürfen den schon erwähnten Template-Wizard benutzen. Mit 9,95 Euro für die Professional-Version können Sie noch mehr Blogrolls, Co-Autoren und Galerien sowie zusätzlich zehn statt fünf Layouts für Ihr Blog einsetzen. Neben der Benutzung des Template-Wizards haben Sie dann auch die Möglichkeit, die Templates komplett selbst zu editieren. Wenn Sie bis zu sechs Monate im Voraus bezahlen, verringert sich der Betrag bei den kostenpflichtigen Angeboten teilweise deutlich.
2.4
Alle zusammen und miteinander
Das auf Antville basierende Twoday.net kann auf die längste Existenz unter den hier vorgestellten Bloganbietern zurückblicken. Dementsprechend viele Blogs sind dort bereits beheimatet und die Software selbst macht einen stabilen und durchdachten Eindruck. Blogg.de und 20six.de besitzen dafür einige Möglichkeiten, die ihrem Konkurrent bisher fehlen und auch umgekehrt. Dazu gehört das Kommentieren ohne vorherige Registrierung und die Möglichkeit, mittels Trackback auf Einträge fremder Blogs zu verlinken. Bei-
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Erste Schritte
des ist bei Twoday.net nicht möglich, dafür besitzt Twoday.net als einziger Anbieter eingebaute Umfragen. Die Möglichkeiten, das Aussehen des Blogs an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, steckt bei 20six.de noch in der Entwicklungsphase. Die Lösungen von Twoday.net und Blogg.de sind in diesem Bereich wesentlich leistungsfähiger. Zusätzlich bietet Blogg.de mit dem Template-Wizard eine vereinfachte Möglichkeit, das Aussehen eines Blogs zu verändern. Für beides muss bei Blogg.de aber eine kostenpflichtige Variante gewählt werden. Wie dies bei 20six.de einmal sein wird, ist momentan noch nicht abzusehen, bisher muss sich der geneigte Blogger bei 20six.de mit folgenden Anleitungen zufrieden geben, die er online nachlesen kann: www.20six.de/weblogCategory/1685cadv8v0v4 Letztendlich erfüllen aber alle Systeme Ihren Zweck, also schauen Sie sich in Ruhe um und testen Sie aus, welche Funktionen Sie wirklich benötigen und mit welchem System Sie am besten klar kommen. Die Kosten für die dann erweiterten Möglichkeiten befinden sich in dem Rahmen, den Sie auch für eine eigene Domain bei einem beliebigen Provider bezahlen müssten. Dann allerdings ohne die Dienstleistung rund ums Bloggen und dementsprechend kompetente Ansprechpartner. Was ist Trackback? Grob gesagt ist Trackback ein Mechanismus, der ähnlich wie ein rückwärtiger Link funktioniert. Wenn Sie auf einen Beitrag in einem anderen Blog verweisen, wird das andere Blog davon unterrichtet und kann diese Trackbacks zu seinem Beitrag anzeigen. Über Trackbacks können Sie als Leser eines Blogs also leicht weitere Beiträge zum gleichen Thema finden und als Autor eines Beitrags haben Sie so die Möglichkeit, auf den fremden Beitrag zu reagieren, weil der dortige Autor Sie vielleicht falsch verstanden hat. Damit dieser Mechanismus funktionieren kann, müssen die Blogsysteme, die so miteinander kommunizieren sollen, diesen aber auch unterstützen. Neben Trackback werden Sie in diesem Zusammenhang noch auf den Begriff „Ping“ treffen. Denn bevor ein Trackback-Eintrag zu einem fremden Beitrag gemacht wird, muss Ihr Blogsystem den fremden Eintrag „anpingen“. Ein „Ping“ ist also die Aufforderung an das fremde Blogsystem, einen Trackback-Eintrag zu erstellen und ein Trackback selbst ist der Link vom fremden Beitrag zu Ihrem eigenen.
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Alle zusammen und miteinander
Abbildung 2.41: Im ersten Schritt besuchen Sie ein Blog, welches selbst Trackback unterstützt, hier eines bei 20six.de
Soviel zur Theorie, nun aber die Praxis. Wie bereits erwähnt, müssen die beteiligten Blogsysteme in der Lage sein, mit Trackback umzugehen. Von den hier vorgestellten sind dies Blogg.de und 20six.de. Im Beispiel wird ein Blog bei 20six.de besucht und mit dem Blogg.de-Bookmarklet ein neuer Beitrag erstellt. Das Bookmarklet von Blogg.de erstellt automatisch einen neuen Beitrag mit dem Link zum Blog bei 20six.de. Insofern unterscheidet sich dieser Beitrag in nichts von irgendeinem anderen Beitrag, den Sie bisher geschrieben haben.
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Erste Schritte
Etwas weiter unten in dem Bookmarklet können Sie jedoch auswählen, wohin ein Trackback-Ping gesendet werden soll. Wenn das Bookmarklet in der aktuellen Seite – in diesem Fall das Blog bei 20six.de – Trackback-Einträge findet, werden diese dort angezeigt. Damit wählen Sie aus, auf welchen Beitrag genau Sie sich beziehen.
Abbildung 2.42: Im zweiten Schritt benutzen Sie hier das Bookmarklet von Blogg.de, um dort einen Beitrag zu schreiben
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Alle zusammen und miteinander
Den Titel der Seite hat das Bookmarklet automatisch gesetzt und auch einen Link zu dieser Seite in den neuen Beitrag übernommen. Im Beispiel aus Abbildung 2.42 soll ein Trackback zu dem Eintrag BEITRAG MIT LINK UND BILD des Blogs EVA MUSTERFRAU bei 20six.de gemacht werden. Mit dem Abschicken dieses Beitrags wird nun von Blogg.de ein Ping an 20six.de gesendet, der einen Verweis auf den Trackback-Eintrag bei Blogg.de enthält. Auf 20six.de wird bei dem entsprechenden Eintrag nun Ihr neuer Beitrag bei Blogg.de als Trackback angezeigt. Somit weiß ein Leser bei 20six.de, wer sich noch mit diesem Beitrag beschäftigt hat.
Abbildung 2.43: In der Übersicht des Blogs von „Eva Musterfrau“ taucht bei dem „Beitrag mit Link und Bild“ nun ein Trackback auf
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Erste Schritte
Abbildung 2.44: Und so sieht der Trackback bei „Eva Musterfrau“ aus. Obwohl sie keine Änderung vorgenommen hat, wird der Beitrag von „Max Mustermann“ bei Blogg.de hier angezeigt.
Abbildung 2.45: Dem Beitrag von „Max Mustermann“ auf Blogg.de sieht man nicht an, dass er ein Trackback auf „Eva Musterfrau“ enthält – hier wurde er selbst dazugeschrieben
Probieren Sie es am besten einmal selbst aus, die Arbeitsweise werden Sie dann schnell verinnerlicht haben. Trackbacks sind ein sehr schönes Werkzeug, um die Vernetzung zwischen verschiedenen Blogs zu erhöhen und sollte, wo immer es möglich ist, angewendet werden.
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KAPITEL 3
Anpassen des Aussehens Auch wenn Blogg.de und 20six.de schon fertige Layouts oder Templates anbieten, sind die Möglichkeiten, ein Blog zu individualisieren, damit doch erst einmal beschränkt. Alle drei Systeme bieten jedoch zusätzliche Funktionen zum Ändern des Aussehens an, die hier nun vorgestellt werden sollen. Um alle Möglichkeiten ausschöpfen zu können, müssen Sie einige Kenntnisse in HTML und CSS besitzen, was hier aber nicht das Thema sein soll. Auf einer etwas einfacheren Ebene kommen Sie auch ohne dieses Wissen aus. Damit Sie jedoch wissen, was Sie mit HTML und CSS überhaupt noch zusätzlich anfangen können, wird Ihnen nun zuerst ein kleiner Einblick in die beiden Basistechnologien des World Wide Web gegeben.
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Anpassen des Aussehens
3.1
HTML und CSS
HTML startete als einfache Textbeschreibungssprache. Im Wesentlichen besteht HTML aus so genannten Tags, die dem Browser mitteilen, wie der Text auszusehen hat. Ein einfaches Beispiel eines Texts mit HTML-Tags könnte so aussehen: Das ist wirklich wichtig.
Die Angabe von und sorgt dafür, dass der Browser das Wort „wirklich“ später fett ausgeben wird. Der englische Begriff dafür heißt BOLD, was dann auch den Namen des Tags erklärt. Die Ausgaben von kursiven Zeichen wird im Englischen mit ITALICS bezeichnet, möchten Sie einen Teil Ihres Beitrags kursiv darstellen, verwenden Sie dafür die Tags und : Auf dem Schild stand Eltern haften für ihre Kinder.
Es gibt noch eine ganze Menge anderer Tags, ein sehr gutes Nachschlagewerk bietet SelfHTML an, welches kostenlos unter selfhtml.teamone.de zu erreichen ist. Doch trotz der vielen Tags ist es mit HTML allein schon immer schwierig gewesen, Webseiten wie Broschüren zu gestalten. Dies liegt in erster Linie daran, dass HTML dafür nicht gemacht wurde. Denn wie soll eine Webseite gestaltet werden, wenn nicht klar ist wie groß der User das Fenster seines Browsers aufgezogen hat? Das wird natürlich nie funktionieren, trotzdem wollte niemand darauf verzichten, Webseiten besser gestalten zu können. Zu diesem Zweck wurden die CSS (Cascading Stylesheets) ins Leben gerufen. Mit CSS ist es möglich, einzelne Bestandteile einer Webseite pixelgenau zu positionieren, etwas, was vorher nur mit umständlichen Konstruktionen erreicht werden konnte. CSS ist aber nur ein Zusatz zu HTML, d.h. dass mit HTML der Inhalt beschrieben wird, während CSS das Aussehen bestimmt. Ein Beispiel für einen Teil einer CSS-Definition könnte so aussehen: a, a:link,a:active { color: Green; text-decoration: underline; }
Die Einzelheiten sind an dieser Stelle nicht so wichtig, eine Einführung zu CSS finden Sie ebenfalls bei SelfHTML. Mit diesem Ausschnitt einer CSS-Datei wird jedoch bestimmt, dass Links in der Farbe Grün (GREEN) angezeigt und außerdem unterstrichen dargestellt werden sollen.
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Templates und Makros
Die CSS-Angaben werden in der Regel in einer separaten Datei abgespeichert und über einen HTML-Tag mit der Webseite verbunden:
Wenn die CSS-Datei angepasst wird, z.B. sollen Links nun rot statt grün sein, wird damit automatisch das Aussehen aller Links in der HTML-Seite verändert. Diese Aufteilung zwischen Inhalt und Aussehen ist außerordentlich praktisch und wird auch bei Blogs genutzt. Wenn Sie z.B. in 20six.de oder bei Blogg.de ein anderes Layout bzw. Template auswählen, werden im Wesentlichen die CSS-Dateien ausgetauscht.
3.2
Templates und Makros
Die einzelnen Seiten eines Blogs sind innerhalb eines Blogsystems immer ähnlich strukturiert. So befindet sich bei Twoday.net auf der rechten Seite immer das Menü, egal, ob Sie sich gerade die Startseite Ihres Blogs anschauen, im Archiv stöbern oder die Kommentare zu einem Beitrag durchlesen. Es wäre also ziemlich unsinnig, für jede dieser möglichen Seiten eine eigene HTML-Seite vorzuhalten, zumal sich der Inhalt ja auch ständig ändert. Sobald Sie einen neuen Beitrag schreiben, ändert sich die Startseite und stellt nun auch Ihren neusten Blogeintrag dar. Deshalb benutzen die Blogsysteme so genannte Templates, was übersetzt soviel wie Schablone bedeutet. Bei Twoday.net werden die Einzelteile eines Templates „Makro“ genannt. Ihre Aufgabe ist es, dem Blogsystem innerhalb einer Webseite vorzugeben, was dort angezeigt werden soll. Sie können sich das als eine Art „Malen nach Zahlen“ vorstellen: jedes Feld mit einer Ziffer steht dabei für ein Bestandteil eines Templates bzw. für ein Makro. Bei der Beschreibung der Umfragen bei Twoday.net haben Sie bereits erste Bekanntschaft mit Makros gemacht. So wird dem Blogsystem mit dem Makro <% poll id=”186” %>
mitgeteilt, dass an dieser Stelle die vorher angelegte Umfrage mit der ID 186 dargestellt werden soll. Genauso gibt es bei Twoday.net Makros, die bewirken, dass die neusten zehn Beiträge angezeigt werden und viele weitere mehr.
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Anpassen des Aussehens
Im Gegensatz zu HTML und CSS sind Templates und Makros nicht standardisiert, jedes Blogsystem benutzt also seine eigenen. Eine komplette Übersicht werden wir hier nicht geben können, wohl aber einen Einblick in den Aufbau und die Arbeitsweise von Templates und Makros.
3.3
Einfache Änderungen
Bevor Sie jedoch gleich mit den schwierigen Sachen anfangen, sollten wir erst einmal mit dem beginnen, was die Blogdienste von Haus aus mitbringen. Zu den einfachen Änderungen gehört z.B. das Setzen der Hintergrundfarbe und der Farbe für Texte, Überschriften und Links. 3.3.1 Twoday.net Für diese Aufgaben bieten die Bloganbieter unterschiedlich komplexe Lösungen an. Bei Twoday.net ist diese am einfachsten gelungen, bietet dann aber auch nicht so viele Möglichkeiten an. Für kompliziertere Änderungen am Aussehen muss der Besitzer eines Twoday.net-Blogs dann tiefer in die Materie einsteigen.
Abbildung 3.1: Die grundlegenden Einstellungen für die Darstellung Ihres Blogs bei Twoday.net erledigen Sie kompakt auf dieser Seite
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Einfache Änderungen
Unter EINSTELLUNGEN im Admin-Menü finden Sie neben allgemeinen Einstellungen auch die Option, grundlegende Farben und Schriften zu verändern. Bis auf den Hintergrund können alle Farben über einen einzigen Farbwähler ausgesucht werden. Leider sind die Beschriftungen der einzelnen Varianten in Englisch abgefasst, ebenso wie der Beispieltext, der in dem Farbwähler zur Unterstützung angegeben ist. In der folgenden Tabelle können Sie die genaue Bedeutung der einzelnen Einstellungsmöglichkeiten für die Farben entnehmen: Background
Die Farbe des Bloghintergrundes.
Titel
Farbe des Blogtitels, welcher ganz oben auf der Seite angezeigt wird. Zusätzlich werden die Überschriften im Menü auf der rechten Seite in dieser Farbe dargestellt.
Text
Sämtliche Texte Ihrer Beiträge, Umfragen und der Kommentare werden in dieser Farbe angezeigt.
Small-Text
Die Texte im Menü und die Zusätze bei Beiträgen und Umfragen, die z.B. Datum und Rubrik enthalten, werden in dieser Farbe dargestellt. Jedoch nur, wenn es sich dabei nicht um eine Verlinkung handelt.
Lines
Dies ist die Farbe der gestrichelten Linie, die als Trenner benutzt wird.
Block
Die Fläche ganz oben, wo der Titel des Blogs angezeigt wird, und unter dem gesamten Blog erscheint in dieser Farbe.
Link
Alle Verlinkungen werden in dieser Farbe angezeigt.
Active Link
In der Farbe „Aktive Link“ werden die Verlinkungen dargestellt, die sich gerade unter dem Mauszeiger befinden.
Abbildung 3.2: Der Farbwähler von Twoday.net ist leider nicht vollständig und auch nur in Englisch
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Anpassen des Aussehens
Unter dem Abschnitt SCHRIFTARTEN UND SCHRIFTGRÖßEN bestimmen Sie für dieselben Einheiten die Art und die Größe der verwendeten Schrift. Leider existiert an dieser Stelle kein einfaches Interface zum Ändern der Schriftart und auch die Angabe der Größe kann mittels CSS auf unterschiedliche Arten und Weisen erfolgen. Die Angabe von 12PX bedeutet dabei zwölf Pixel. Es ist jedoch auch möglich, die Größe in Millimeter oder auch relativ anzugeben. Mehr zu diesem Thema finden Sie in jedem Buch zu CSS. Für die Schriftart selbst können Sie ja mal die folgenden Eingaben ausprobieren: TIMES NEW ROMAN, TIMES, SERIF, VERDANA, WIDE LATIN, COMIC SANS MS, AVANTGARDE, BALLOON, BODONI, GARAMOND, IMPACT oder HELVETICA, HELV. Damit sind dann auch schon die Einstellungsmöglichkeiten bei Twoday.net erschöpft, die keine weiteren Kenntnisse in HTML oder CSS erfordern. Bei der Angabe von Schriftarten in CSS ist jedoch immer zu beachten, dass Ihre Leser auch nur die Schriften sehen können, die sie zu dem Zeitpunkt auch auf ihrem Computer installiert haben. Andernfalls wird eine Schrift aus derselben Schriftfamilie gewählt. Verwenden Sie also möglichst keine exotischen Schriften und schauen Sie sich Ihr Blog auch mal auf anderen Computern und mit anderen Browsern an. Bei 20six.de können Sie aus vorgefertigten Layouts wählen und diese nachträglich entweder komplett oder aber nur einzelne Bereiche ändern. Wenn Sie das Aussehen Ihres Blogs einzeln bearbeiten wollen, können Sie dabei auf eine gut beschriftete Eingabemaske zurückgreifen, die sogar bei den Schriftarten und -größen eine Auswahlmöglichkeit bietet.
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Einfache Änderungen
Abbildung 3.3: Die vorgegebenen Elemente bei 20six.de lassen sich über eine gut strukturierte Eingabemaske verändern
3.3.2 Blogg.de Bei Blogg.de gibt es ebenfalls Layouts, aus denen Sie das Aussehen Ihres Blogs auswählen können. Die Layouts heißen dort TEMPLATES und in den kostenpflichtigen Varianten von Blogg.de hilft ein Wizard bei der Erstellung eigener Templates. Ansonsten haben Sie leider nicht viele Möglichkeiten, das
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Anpassen des Aussehens
Aussehen Ihres Blogs zu verändern. Der Vollständigkeit halber soll der Wizard hier aber kurz vorgestellt werden.
Abbildung 3.4: Der Template-Wizard von Blogg.de ist leider den zahlenden Kunden vorbehalten
Auf der ersten Seite des Wizards können Sie zwischen zwei zwei- und einem dreispaltigem Layout wählen und die Größe des Layouts einstellen. Die Angabe der BREITE DER SEITE erfolgt dabei in Prozent, Werte kleiner als 100 sorgen dafür, dass rechts und links vom kompletten Blog Platz bleibt, unabhängig von der Auflösung, mit der der Nutzer Ihr Blog besucht. Wie auch im Wizard schon korrekt beschrieben wird, wird mit der Angabe von MARGIN und PADDING bestimmt, wie weit die Spalten vom Hauptbereich entfernt sind, bzw. wie weit der Text innerhalb der Spalten und des Hauptbereiches vom Rand entfernt sein soll.
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Einfache Änderungen
Abbildung 3.5: Auch die Beschreibung der einzelnen Bereiche für die Farbänderung ist übersichtlich gelungen
Die Farben des Blogs können entweder über den aus HTML bekannten hexadezimalen Farbcode, über einige Voreinstellungen oder über das FARBTOOL festgelegt werden. Die Farbwahl für HOVER bei den Links bestimmt übrigens die Farbe eines Links, wenn der User mit dem Mauszeiger darüber fährt. Nachdem Rahmen, Schriften und die einzelnen Inhalte des Blogs ausgesucht wurden, kann das neue Template auf das eigene Blog angewendet werden. Über den ganzen Verlauf des Wizards hinweg haben Sie jedoch bereits die Möglichkeit, sich in einer Vorschau ein Bild des neuen Aussehens Ihres Blogs zu machen. Leider wird dabei nicht der Inhalt Ihres Blogs verwendet, was technisch durchaus möglich gewesen wäre.
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Anpassen des Aussehens
Abbildung 3.6: Im dritten Schritt werden Rahmen und Schriften ausgewählt
Abbildung 3.7: Die vorgegebenen Inhalte, wie die Liste der Kategorien, können bequem auf die vorhandenen Seitenleisten verteilt werden
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Einfache Änderungen
3.3.3 20six.de Die einzige Möglichkeit, bei 20six.de die Seitendarstellung über eigene Angaben komfortabel zu verändern, finden sich unter EXTRA im Bereich LAYOUT. Der dort eingegebene HTML- und JavaScript-Code wird jedoch im Head-Bereich einer jeden Seite Ihres Blogs angegeben, was die Möglichkeiten doch stark einschränkt.
Abbildung 3.8: Benutzer älterer Rechner werden Ihnen dankbar sein, wenn Sie diese beiden Erweiterungen nicht aktivieren
Zwei Layout-Erweiterungen, die mit diesen Beschränkungen zurecht kommen, werden Ihnen bei 20six.de aber bereits angeboten. Bei FADEOUT wird ein spezieller Effekt des Internet Explorers verwendet, um den Wechsel zwischen zwei Seiten Ihres Blogs mit einer einfachen Animation zu versehen. In anderen Browsern hat dieser Effekt keinerlei Auswirkungen. Mit der zweiten Erweiterung wird über JavaScript eine Uhr angezeigt, die immer um den Mauszeiger herumschwebt und somit beim Lesen in Ihrem Blog doch für Irritationen sorgt. Durch beide Erweiterungen werden Sie deshalb bei nicht so verspielten Lesern sicherlich einige Sympathien einbüßen. Nett ist jedoch die Möglichkeit, z.B. ein Hintergrundbild für das gesamte Blog festzulegen. Dazu fügen Sie einfach die Zeile
ein, wobei Sie natürlich statt musterfrau den Namen Ihres Blogs angeben und statt HINTERGRUND.JPG den Namen des Bildes, welches Sie bei 20six.de hochgeladen haben und als Hintergrund für Ihr Blog benutzen möchten. 3.3.4 Eigene Bilder in der Kopfzeile Bei Twoday.net können in der Kopfzeile sogar zwei Grafiken untergebracht werden. Die eine ist 750x100 Pixel groß und wird automatisch angezeigt, wenn in der Bilderverwaltung ein Bild mit dem Namen HEADER hochgeladen wird. 65
Anpassen des Aussehens
Abbildung 3.9: Bei der Bilderverwaltung von Twoday.net haben einige Namen spezielle Bedeutungen
Neben dieser Titelzeile besitzt jedes Blog bei Twoday.net noch ein Icon, welches auch auf der Startseite von Twoday.net zur Identifizierung des Blogs in der Liste der letzten Änderungen benutzt wird. Dieses Icon hat eine Größe von 48x48 Pixel. Um dieses Icon Ihres Blogs zu ändern, müssen Sie nur ein Bild mit dem Namen ICON hochladen. Auch am unteren Ende Ihres Blogs können Sie ein Bild platzieren. Der so genannte Footer darf eine Größe von 750x50 Pixel haben und wird über den Namen FOOTER beim Hochladen eines Bildes bestimmt. Bei Blogg.de ist diese Art der Individualisierung zwar nicht unmöglich, aber nicht ganz trivial, da Sie von Hand in der CSS-Datei Ihres Templates Veränderungen vornehmen müssen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass bei der Vielzahl der unterschiedlichen Templates auf Blogg.de nicht auf eine einheitliche Struktur der CSS-Dateien geachtet wurde. Immerhin scheinen alle Templates den gleichen Namen für den Bereich verwendet zu haben, der für die Kopfzeile relevant ist. Die CSS-Datei Ihres Templates finden Sie bei Blogg.de im Menü TEMPLATES und dort unter dem Punkt STYLESHEET. Als Nächstes suchen Sie dann nach einem Block, der mit #header beginnt und fügen folgende Zeile ein: background: #FFFFFF url('mein_header_bild.jpg') repeat-x;
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Weitere Modifikationen
Bei einigen Templates ist diese Zeile bereits vorhanden, so dass Sie evtl. nur noch den Namen des Bildes innerhalb von url verändern müssen. Die Angabe von #FFFFFF bezeichnet dabei die Hintergrundfarbe der Kopfzeile als Hexadezimalzahl. Statt repeat-x können Sie auch eine der folgenden Optionen nutzen, um zu bestimmen, wie das Bild innerhalb der Kopfzeile wiederholt werden soll: repeat oder keine Angabe
Wiederholen
repdeat-x
Nur waagerecht wiederholen
repeat-y
Nur vertikal wiederholen
no-repeat
Nicht wiederholen
Abschließend müssen Sie nur noch ein Bild im JPEG-Format hochladen und es mein_header_bild nennen. Natürlich kann es auch ein GIF oder PNG sein, auch den Namen können Sie frei bestimmen. Achten Sie dann aber darauf, dass Sie auch die ergänzte Zeile im Stylesheet entsprechend ändern.
3.4
Weitere Modifikationen
Bei 20six.de haben Sie als Besitzer eines Blogs zur Zeit keine weiteren Einflussmöglichkeiten auf das Aussehen. Die Anbieter von Twoday.net und Blogg.de gewähren Ihnen jedoch einen direkten Zugriff auf die darunter liegende Struktur. Damit sind die Templates und Makros gemeint, wie sie zu Beginn dieses Kapitels bereits beschrieben wurden. Bei Blogg.de gelingt dies jedoch nur in einer der kostenpflichtigen Varianten des Dienstes. In der kostenlosen Version ist der Zugriff auf die zugrunde liegenden Templates nicht vorgesehen. Um die Verwirrung komplett zu machen, wird der Zugriff auf die Templates bei Blogg.de zur Zeit auch für die kostenlose Version gestattet. Sobald die Betreiber jedoch eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen haben, eine Blogroll ohne Zugriff auf die Templates einzubauen, wird dieser Zugriff wieder nur den kostenpflichtigen Nutzern vorbehalten sein. So erlaubt lediglich Twoday.net allen Kunden den kompletten Zugriff auf die Templates, Blogg.de behält sich dieses für die bezahlenden Kunden vor und 20six.de bietet momentan nur eine nicht freigegebene Methode an, um die Templates zu verändern.
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KAPITEL 4
Blog-Tools Neben den Möglichkeiten, die die Bloganbieter selbst zur Verfügung stellen, gibt es noch eine ganze Menge anderer Dinge, die Sie in Ihr Blog integrieren können oder mit denen die Arbeit mit Ihrem Blog einfacher wird. Dabei lassen sich grob drei unterschiedliche Arten von Blog-Tools unterscheiden. So gibt es z.B. Anbieter, durch die Sie weitere Inhalte und Funktionalitäten zu Ihrem Blog hinzufügen können. Wenn Ihr Blog z.B. keine Verwaltung Ihrer Lieblingslinks enthält, oder Sie gerne die Überschriften Ihres Lieblingsblogs auf Ihrem eigenen Blog anzeigen lassen möchten, finden sich dazu bereits fertige und meistens kostenlose Dienste.
69
Blog-Tools
Und auch wenn Ihnen so gut wie jeder Blogger sagen wird, dass er oder sie nur für sich selbst schreibt, interessiert es doch die meisten Besitzer eines Blogs, wie viele Leute sich denn tatsächlich auf ihrem Blog regelmäßig aufhalten. Außerdem gibt es bereits spezielle Suchmaschinen nur für Blogs, die wir Ihnen ebenfalls vorstellen möchten. In die dritte Kategorie von Blog-Tools fallen all die Dienste und Programme, die zwar eng verknüpft mit dem Blog an sich sind, aber mehr die Verwaltung und den Umgang mit ihnen vereinfachen. So erlauben RSS-Reader den raschen Überblick über viele verschiedene Blogs, und mit einem OfflineClient können Sie bequem Einträge in Ihrem Blog machen und Textauszeichnungen, wie Fett- oder Kursivschrift, ohne HTML-Kenntnisse bewerkstelligen. Moblogging schließlich bezeichnet das Einstellen von Beiträgen über Ihr Mobiltelefon. Das so genannte „Mobile Blogging“ kann dabei auch von einer Kamera im Handy Gebrauch machen.
4.1
Inhalte für Ihr Blog
4.1.1
Kommentarsysteme
Wie bereits in Kapitel 2.1 erklärt, ist das Kommentieren bei Twoday.net nur dann möglich, wenn sich Ihre Leser dort auch registrieren. Dies hält zwar ungebetene Kommentare fern, vor allem das so genannte Kommentar-Spamming, aber leider auch die spontanen Kommentare. Denn auch Ihnen wird es mit Sicherheit mal so ergehen, dass Sie mehr oder weniger zufällig auf ein Blog treffen und zu einem Beitrag dort einen kurzen Kommentar abgeben möchten. Wenn Sie sich jetzt erst registrieren müssen, werden Sie wahrscheinlich darauf verzichten, je nach Dringlichkeit Ihres Kommentars. Es gibt aber auch Blogsysteme, bei denen das Kommentieren von Beiträgen überhaupt nicht möglich ist. Aus diesem Grund existieren verschiedene Kommentarsysteme von unabhängigen Betreibern. Glücklicherweise sind diese auch kostenlos und lassen sich ohne viel Aufwand in Ihr Blog bei Twoday.net integrieren.
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Inhalte für Ihr Blog
Abbildung 4.1: HaloScan.com bietet ein kostenloses Kommentarsystem für Blogs an
Der zuverlässigste Anbieter ist HaloScan.com, bei dem Sie sich zuerst kostenlos registrieren müssen. Über den Punkt SIGNUP aus der Menüleiste von HaloScan.com gelangen Sie in die Registrierung. Neben Benutzername (USERNAME) und Passwort sowie der Wiederholung Ihres Passwortes (PASSWORD und VERIFY PASSWORD) müssen Sie nur noch die Adresse Ihres Blogs angeben. Natürlich darf eine E-Mail-Adresse nicht fehlen, an die eine Erinnerungsmail geschickt werden kann, falls Sie Ihr Passwort vergessen sollten.
Abbildung 4.2: Der Benutzername darf keine Leer- oder Sonderzeichen enthalten und auch keine Großbuchstaben
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Blog-Tools
Danach können Sie sich auf den Seiten von HaloScan.com einloggen und werden direkt zu einem kleinen Wizard geführt, der Sie beim Erstellen des nötigen Codes unterstützt. Aus der ersten Liste wählen Sie bitte NONE OF THE ABOVE/MANUAL und klicken auf NEXT, um zur nächsten Seite zu gelangen. Das Antville-System, welches von Twoday.net genutzt wird, wird nämlich von HaloScan.com nicht direkt unterstützt. Das ist aber kein Problem, da Antville alle Voraussetzungen mitbringt, um das Kommentarsystem bei Twoday.net einzusetzen.
Abbildung 4.3: Twoday.net/Antville wird von HaloScan.com zwar nicht direkt unterstützt, eine manuelle Verwendung ist hingegen möglich
Öffnen Sie nun in einem zweiten Browserfenster Ihr Blog bei Twoday.net und stellen Sie sicher, dass Sie dort eingeloggt sind. Im Admin-Menü wechseln Sie bitte zu dem Punkt LAYOUT. Dort müssen Sie nun ein paar der Vorlagen verändern, damit das Kommentarsystem von HaloScan.com funktionieren kann. Zuerst müssen Sie die Vorlage MAIN PAGE anpassen. Der Code, der bei HaloScan.com in der obersten Textbox steht, muss in dieser Vorlage zwischen den beiden Tags und eingefügt werden. Das Ergebnis kann von der Abbildung abweichen, je nachdem, wann und wie Twoday.net oder HaloScan.com ihren Code verändern.
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Inhalte für Ihr Blog
Abbildung 4.4: Der markierte Text wurde aus der obersten Textbox bei HaloScan.com in dieses Template eingefügt
Als Nächstes müssen Sie den Code aus der zweiten Textbox von HaloScan.com etwas modifizieren. An den Stellen, wo dort im Code noch Name steht, müssen Sie einen eindeutigen Bezeichner angeben, damit die Kommentare später auch nur genau einem Beitrag Ihres Blogs zugeordnet werden. Der veränderte Code sieht dann folgendermaßen aus: ');"><script type="text/javascript">postCount('<% story.id %>');
Anstelle von Name wird hier also das Makro <% story.id %> benutzt. Bei Twoday.net hat jeder Beitrag eine eindeutige Nummer, welche später an diese Stelle in die Webseite eingefügt wird. Dieses so modifizierte Codefragment müssen Sie nun noch in zwei Vorlagen einfügen. Zuerst in PREVIEW für STORIES. Die dort vorhandenen Kommentaranweisungen können ersetzt werden, da Sie sie nicht mehr benötigen werden. Die Vorlage sieht dann nach der Änderung so aus: <% story.skin name="display" %>
In der Vorlage FULL STORY führen Sie eine ähnliche Ersetzung durch, was zur Folge hat, dass diese Vorlage genau der für PREVIEW entspricht. In der Vorlage FULL STORY wird normalerweise der Beitrag mit allen Kommentaren angezeigt. Da die Kommentare ja nun nicht mehr von Twoday.net angezeigt werden, entfällt diese Art der Darstellung. Damit ist das Kommentarsystem von HaloScan.com in Ihr Twoday.net-Blog integriert und die Besucher Ihres Blogs müssen sich nicht länger registrieren, um Ihnen einen Kommentar zu einem Beitrag abzugeben. Für diesen kostenlosen Dienst bittet HaloScan.com jetzt nur noch darum, einen Verweis auf Ihrem Blog einzutragen. Dazu kopieren Sie den Inhalt der dritten Textbox an eine beliebige Stelle in der Vorlage MAIN PAGE. Am besten tun Sie dies dort, wo Twoday.net sich bei Helma und Antville bedankt.
Abbildung 4.5: In diesem Fenster werden die vorhandenen Kommentare zu Ihren Beiträgen angezeigt und neue können abgegeben werden
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Inhalte für Ihr Blog
Unter dem Menüpunkt SETTINGS auf der HaloScan-Seite können Sie noch ein paar Feinheiten einstellen. So können Sie die Texte übersetzen, die für die Anzahl der Kommentare angegeben werden. Mit der Auswahl von OLDEST TO RECENT in der Zeile COMMENT SORT ORDER geben Sie an, dass in dem Kommentarfenster zu Ihren Beiträgen immer zuerst die ältesten Kommentare angezeigt werden. MOST RECENT TO OLDEST bewirkt das Gegenteil, dann stehen die neusten Kommentare am Anfang der Seite.
Abbildung 4.6: Einige der Einstellungen von HaloScan.com werden erst nach einer Spende von 10 US-Dollar freigeschaltet
Mit dem Menüpunkt VIEW/DELETE POSTS können Sie Kommentare verändern oder löschen, sowie IPs und IP-Bereiche für Kommentare sperren. Für eine Spende von 10 US-Dollar erhalten Sie weitere Möglichkeiten, so können Sie die E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Kommentaren aktivieren und erhalten zusätzliche Funktionen zum Verwalten und Durchsuchen der Kommentare.
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Blog-Tools
Da die komplette Verwaltung und Speicherung der Kommentare Ihrer Beiträge nun bei HaloScan.com erfolgt, können neue Kommentare ab sofort von Twoday.net nicht mehr erkannt werden. Das hat zur Folge, dass auf der Startseite Ihres Blogs unter dem Abschnitt RECENTLY MODIFIED in der rechten Spalte keine Kommentare mehr angezeigt werden können. 4.1.2 RSS-Feeds von anderen Webseiten Neben einfachen Linklisten, den so genannten Blogrolls, wie Sie sie in einem der nächsten Abschnitte kennen lernen werden, haben Sie aber auch die Möglichkeit, den Inhalt der Seiten, auf die Sie verlinken, in Ihrem Blog anzuzeigen. Dazu muss die Zielseite nur einen so genannten RSS-Feed besitzen. Ein RSS-Feed ist dabei so etwas wie das Inhaltsverzeichnis einer Website und kann zusätzlich einen Ausschnitt oder die kompletten Beiträge enthalten. Die Abkürzung RSS steht für „Rich Site Summary“ – eine sehr gute Einführung und Übersicht zum Thema RSS finden Sie im Blog des Schockwellenreiters Jörg Kantel unter der URL www.server-wg.de:8080/schockwellenreiter/ webworking/rss.html. Alle hier vorgestellten Bloganbieter bieten einen RSSFeed für die Blogs an, somit stehen Ihnen schon mal eine Vielzahl von Blogs zur Verfügung, die Sie so in Ihr Blog einbauen können. Den RSS-Feed bei den entsprechenden Anbietern finden Sie dabei nach folgendem Muster: Anbieter
Blog-URL
URL des RSS-Feeds
Twoday.net
http://.twoday.net
http://.twoday.net/rss
20six.de
http://www.20six.de/
http://www.20six.de/rss/ .rss
Blogg.de
http://.blogg.de
http://.blogg.de/rss.xml
RSS-Feeds sind aber auch außerhalb von Blogs von Bedeutung und auch nicht nur auf die drei oben genannten Anbieter beschränkt. Den richtigen Link zu einem RSS-Feed finden Sie auf vielen Webseiten hinter einem kleinen, meist orangenen Bildchen mit der Aufschrift RSS oder XML.
Abbildung 4.7: Oft sehen die Buttons aus wie diese hier, um auf den RSS-Feed eines Blogs oder einer Website hinzuweisen
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Inhalte für Ihr Blog
Kopieren Sie sich einfach per Klick mit der rechten Maustaste über diesen Icons und VERKNÜPFUNG KOPIEREN den Verweis auf den RSS-Feed der entsprechenden Webseite. Unter der Adresse www.rss-verzeichnis.de finden Sie darüber hinaus noch jede Menge weiterer RSS-Feeds von anderen Webseiten. Wenn Sie einmal wissen möchten, wie so ein RSS-Feed aussieht, können Sie dafür gut den Internet Explorer 6 benutzen. Dieser kann nämlich RSS-Feeds direkt anzeigen, da es sich dabei lediglich um XML-Dateien handelt. Tragen Sie also einfach die URL eines RSS-Feeds in die Adressleiste des Internet Explorer 6 ein, um sich den Aufbau eines RSS-Feeds anzeigen zu lassen.
Abbildung 4.8: Der RSS-Feed eines Blogs kann durch den XML-Viewer des Internet Explorer 6 dargestellt werden.
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Blog-Tools
Um die Informationen aus diesem RSS-Feed in Ihr Blog einzubinden, benötigen Sie nun aber noch einen so genannten RSS-FeedReader, den Sie in Ihr Blog integrieren können. Denn bisher bietet nicht einer der Bloganbieter diesen Service selbst an. Bei 20six.de scheint zwar alles darauf vorbereitet zu sein, bisher konnte der Autor jedoch noch keinen RSS-Feed dazu bewegen, in seinem 20six.de-Blog dargestellt zu werden. Unter WEBLOGS -> NEUES -> RSSFEEDS können Sie neue RSS-Feeds hinzufügen und auch angeben, dass diese in Ihrem Blog angezeigt werden sollen – leider funktioniert dies jedoch noch nicht immer. Vielleicht haben Sie ja mehr Glück und probieren es einfach mal aus. Zumindest eine Benutzerin von 20six.de hat es nach obiger Anleitung geschafft, den RSS-Feed eines anderen Blogs in ihrem Blog zu integrieren.
Abbildung 4.9: Es deutet alles darauf hin, dass 20six.de einen eigenen FeedReader eingebaut hat, leider funktionierte dieser bei Drucklegung des Buches nicht zuverlässig
Eine gute Alternative finden Sie jedoch in dem Service von Feedroll (www.feedroll.com). Auch ohne Anmeldung können Sie dort aus einer URL zu einem RSS-Feed ein paar Zeilen JavaScript-Code erhalten, den Sie dann nur noch in Ihrem Blog integrieren müssen. Dabei stehen Ihnen einige Optionen zur Verfügung, mit denen Sie das Aussehen des Feeds in Ihrem Blog beeinflussen können.
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Inhalte für Ihr Blog
Abbildung 4.10: Der RSS-Feed einer Website enthält auch Informationen über die Sprache und den Zeitpunkt der letzten Aktualisierung
Geben Sie zuerst die URL eines RSS-Feeds ein und drücken Sie dann auf UPDATE. Wenn der RSS-Feed von Feedroll gelesen werden konnte, werden im Abschnitt SOURCE INFORMATION ein paar Angaben zum RSS-Feed ausgegeben, die Feedroll im angegebenen RSS-Feed finden konnte. Außerdem wird sofort auf der linken Seite der RSS-Feed so dargestellt, wie er hinterher in Ihrem Blog erscheinen wird. Unter dem Abschnitt CUSTOM DESIGN können Sie das Aussehen jedoch noch weiter beeinflussen.
Abbildung 4.11: Mit diesen Einstellungen kann das Aussehen des RSS-Feeds auf Ihrem Blog verändert werden
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Blog-Tools
Mit WIDTH bestimmen Sie die Breite der Darstellung in Pixel, wodurch Sie den RSS-Feed wirklich überall passgenau unterbringen können. Mittels TEXT ALIGN, TEXT FONT und TEXT SIZE geben Sie die Ausrichtung des Textes sowie die verwendete Schriftart und die Größe des Textes an. Für die Ausrichtung stehen Ihnen die drei Möglichkeiten linksbündig (LEFT), rechtsbündig (RIGHT) und zentriert (CENTER) zur Auswahl. Wenn Sie die Checkbox FRAME ENABLE auswählen, können Sie mittels FRAME COLOR die Farbe angeben. Dies geschieht am einfachsten durch einen Klick auf den kleinen Farbeimer neben dem Eingabefeld. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Farbe ganz einfach per Mausklick auswählen können. Mittels FEED TABLE SPACING geben Sie den vertikalen Abstand der einzelnen Beiträge in Pixel an, während Sie mit den nächsten vier Eingabefeldern die Farbe für Titeltext und –hintergrund sowie für den Hintergrund des eigentlichen RSS-Feeds und der Beiträge bestimmen. Dabei werden maximal so viele Beiträge angezeigt, wie durch MAX. ITEMS angegeben. Die meisten RSS-Feeds enthalten jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Elementen, wundern Sie sich also nicht, wenn Sie bei MAX. ITEMS die Zahl 100 eintragen, aber trotzdem nur zehn angezeigt werden. Wenn Sie „Open Items in New Window“ aktivieren, öffnet sich beim Klick auf eine der Überschriften ein neues Browserfenster, um auf die eigentliche Zielseite zu wechseln. Mit der Checkbox COMPACT VIEW schalten Sie zwischen der kompakten Ausgabe, die nur die Überschriften enthält, und einer ausführlichen um, die dann noch den Text zu den Beiträgen anzeigt. Da ein RSS-Feed aber keinen Text der Beiträge enthalten muss, kann es also auch hier so sein, dass die Änderung dieser Option nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt. Wenn Sie schließlich XML-BUTTON aktiviert lassen, wird noch eine XML-Grafik hinzugefügt, damit z.B. Ihre Leser ebenfalls schnell auf den RSS-Feed dieses Inhaltes zugreifen können. Nach jeder Änderung, die Sie hier machen, müssen Sie auf UPDATE klicken, um das Ergebnis links oben auf der Seite begutachten zu können. Außerdem wird jedes Mal der JavaScript-Code angepasst, denn alle Ihre Angaben sind dort codiert.
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Inhalte für Ihr Blog
Wenn Sie dann schließlich die gewünschte Darstellung erreicht haben, können Sie den JavaScript-Code herauskopieren, um ihn in Ihr Blog einzubauen. Bei Twoday.net loggen Sie sich dazu in Ihr Blog ein und wählen aus dem Admin-Menü den Punkt LAYOUT aus. Wenn Sie den RSS-Feed in der Seitenleiste rechts anzeigen lassen möchten, wählen Sie danach die Vorlage MAIN PAGE aus und fügen den Code dort ein, wo Sie ihn hinhaben möchten. In dem Beispiel ist dies direkt unter der Liste der zuletzt gemachten Änderungen (RECENTLY MODIFIED).
Abbildung 4.12: Hier ist der JavaScript-Code markiert, der von Feedroll generiert wurde.
Damit der RSS-Feed auch zum Gesamtbild des Blogs bei Towday.net passt, sollten Sie eine Überschrift anlegen und den JavaScript-Code in die passenden
-Tags setzen. Vor den eigentlichen Code von Feedroll fügen Sie also, wie in Abbildung 4.12, Folgendes ein:
FEEDROLL
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Blog-Tools
Unterhalb des JavaScript-Codes müssen Sie die beiden geöffneten
Tags dann nur noch schließen:
Das Ergebnis im Blog sieht dann wie in Abbildung 4.13 aus, wobei hier die kompakte Ansicht gewählt wurde:
Abbildung 4.13: So sieht der RSS-Feed von Eva Musterfrau in Ihrem Blog aus
Auch bei Blogg.de lässt sich der JavaScript-Code leicht in das eigene Blog integrieren – sofern Sie zahlender Kunde sind bzw. diese Möglichkeit für die kostenlosen Blogs noch nicht gesperrt ist. Wenn Sie eingeloggt sind, gehen Sie zu http://.blogg.de/admin und wählen aus dem Menü links den Eintrag TEMPLATES aus. Dort angekommen, klicken Sie dann auf HEADER, um dieses Template anzupassen (siehe Abbildung 4.14). Auch hier kommt es wieder ein wenig auf die Gegebenheiten Ihres Templates an, am besten orientieren Sie sich immer an ein paar markanten Überschriften auf Ihrem Blog. In dem Beispiel soll der RSS-Feed links in der Seitenleiste unter den Trackbacks und Kommentaren angezeigt werden. Damit die Überschrift und der Inhalt zum restlichen Design der Seite passen, sollten Sie die entsprechenden
-Anweisungen ebenfalls einfügen. Als Benutzer eines 20six.de-Blogs bleiben Ihnen die hier gezeigten Beispiele zur Zeit leider verwehrt, da Sie keinen direkten Einfluss auf den Seitenaufbau haben. Sie können aber einfach hingehen, einen neuen Beitrag schreiben und dort den JavaScript-Code eintragen. Das funktioniert bei allen drei Anbietern, bei 20six.de müssen Sie nur darauf achten, dass Sie den Editor auf den Modus QUELLTEXT umstellen (siehe Abbildung 4.15).
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Inhalte für Ihr Blog
Abbildung 4.14: So sieht der Einbau der Feedroll in das Template bei Blogg.de aus
Abbildung 4.15: Nur im Modus Quelltext wird der JavaScript-Code auch ausgeführt und nicht nur angezeigt
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Blog-Tools
4.1.3 Blogrolls Der wohl bekannteste Anbieter von Inhalten für Blogs ist Blogrolling.com. Als angemeldeter Benutzer können Sie so genannte BLOGROLLS erstellen, was im Prinzip eine Liste Ihrer Lieblingslinks darstellt. Somit haben Sie für sich selbst an jedem Ort der Welt Ihre Links dabei, Sie benötigen lediglich einen Computer mit Internetzugang, um Ihr eigenes Blog anzusteuern. Und die Besucher Ihres Blogs erhalten so ein besseres Bild von Ihnen, denn auch ohne psychologische Ausbildung lässt sich sicherlich so einiges Interessantes aus den Linklisten eines Menschen herauslesen. Und sei es nur die Hobbys, denen er oder sie nachgeht. Neben Blogrolling.com gibt es noch weitere Anbieter der Blogrolls, die besseren unter ihnen erlauben es dabei ebenfalls, die Liste nach der letzten Aktualisierung der Links zu sortieren. Somit können Sie und Ihre Leser gleich sehen, bei welchen Links sich in den letzten Stunden, Tagen oder Wochen etwas verändert hat. Die Anbieter 20six.de und Blogg.de haben bereits eine Blogroll integriert, wie schon in der Einleitung zu diesen Blogs in Kapitel 2 beschrieben wurde. Nur Twoday.net kommt von Haus aus ohne eine solche Verwaltung Ihrer Links daher, bietet aber auch als einziges in der kostenlosen Version die Möglichkeit, fremde Dienste nach Belieben einzufügen. Blogrolling.com Durch einen Klick auf CREATE AN ACCOUNT auf der Startseite von Blogrolling.com (www.blogrolling.com) gelangen Sie zur kostenlosen Registrierung. Dabei müssen Sie lediglich eine korrekte E-Mail-Adresse und ein Passwort angeben. Nach dem Absenden dieser Registrierung erhalten Sie eine BestätigungsE-Mail, in der Sie den enthaltenen Link anklicken müssen, um die Registrierung abzuschließen.
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Inhalte für Ihr Blog
Abbildung 4.16: Für die Registrierung bei Blogrolling.com sind nicht viele Angaben nötig
Sie sind dann automatisch eingeloggt und können über den Menüpunkt NEW BLOG ROLL auf der linken Seite Ihre Linkliste anlegen. Zuerst müssen Sie dabei den Namen der Blogroll und die URL Ihres Blogs angeben.
Abbildung 4.17: In der kostenpflichtigen Version von Blogrolling.com können Sie mehrere Blogrolls erzeugen
Anschließend wird auf einer Übersichtsseite (siehe Abbildung 4.18) ein neues Menü angezeigt, wo Sie mittels ADD LINKS nun Ihre Links hinzufügen können. Neben dem Namen des Links (TITLE) unter der eigentlichen Adresse können Sie noch eine Beschreibung (DESCRIPTION) angeben. Wenn Sie möchten, dass bei einem Klick dieser Link in einem neuen Fenster geöffnet wird, tragen Sie in dem Feld TARGET bitte _blank ein. 85
Blog-Tools
Wenn Sie die Checkbox SET AS DEFAULT TARGET anwählen, wird dieses Zielfenster für den nächsten Link, den Sie anlegen, gespeichert. In der Auswahlliste darunter können Sie noch eine Priorität für diesen Link festlegen. Wie sich die Priorität der Links auf die Darstellung Ihrer Blogroll auswirkt, erklären wir Ihnen zusammen mit den anderen Einstellungsmöglichkeiten bei Blogroll.com.
Abbildung 4.18: Für jeden Link, der auf Ihrer Blogroll angezeigt werden soll, müssen Sie zumindest Title und URL angeben
Mit einem Bookmarklet können Sie sich die Arbeit etwas vereinfachen.Neue Links lassen sich aber auch einfacher hinzufügen. Unter dem Menüeintrag 1-CLICK BLOGROLLING verbirgt sich ein weiteres Bookmarklet. Ziehen Sie den Link, der auf der neuen Seite angezeigt wird, in die Linkleiste Ihres Browsers, wobei Sie eine eventuelle Warnung des Browsers ohne Bedenken wegklicken können. Wenn Sie nun auf einer Seite sind, die Sie gerne in Ihren Blogroll übernehmen möchten, klicken Sie nur noch auf diesen Link. Sofort öffnet sich ein Fenster von Blogroll.com, wo Name und URL der Seite bereits eingetragen sind. Eventuell müssen Sie sich noch einloggen, Sie können jedoch durch Auswählen der Checkbox REMEMBER ME dafür sorgen, dass ein Cookie gesetzt wird und Sie sich beim nächsten Mal nicht mehr einloggen müssen. Ansonsten können Sie auch hier den Link noch weiter spezifizieren und dann mit ADD LINK Ihrem Blogroll hinzufügen. Diese neuen Links erscheinen
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Inhalte für Ihr Blog
dann sofort dort, wo Sie den Code für diese Blogroll eingebaut haben. Den Code selbst erhalten Sie auf der Seite GET CODE. Die einfachste Variante ist dabei der JavaScript-Code, den Sie einfach aus der entsprechenden Zeile herauskopieren. Anschließend loggen Sie sich wieder bei Twoday.net oder Blogg.de ein und bauen den Code an einer beliebigen Stelle in Ihrem Blog ein.
Abbildung 4.19: Der Einbau der Blogroll bei Twoday.net ist genauso einfach wie für den Feedroll
Die Darstellung der Blogroll passen Sie unter PREFERENCES an, dabei sind einige der Möglichkeiten einer kostenpflichtigen Version der Blogrolls vorbehalten. An dieser Stelle beschreiben wir nur die wichtigsten Optionen, die Sie für Ihr Blogroll nutzen können. In dem Abschnitt SORTING YOUR LINKS bestimmen Sie, wie die Links sortiert sein sollen. Zur Auswahl stehen dabei zufällig (RANDOM), alphabetisch (ALPHABETICALLY), nach Priorität (PRIORITY) und nach dem Zeitpunkt der letzten Änderung (RECENT). Wenn Sie eine der aufgeführten Figuren aus dem Abschnitt SORTING TRICKS wählen, wird versucht, die Links so darzustellen, wie es die Figur zeigt.
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Blog-Tools
Bei umfangreichen Linksammlungen kann es sinnvoll sein, die Liste optisch aufzulockern. Dann können Sie im Abschnitt LINK BLOCKS angeben, wie viele Links in Blöcken zusammen angezeigt werden sollen. Sehr hilfreich sind dann noch die Angaben in dem Bereich RECENTLY UPDATED. In den beiden Textfeldern können Sie einen Text angeben, der vor (PREPEND) oder nach (APPEND) einem Link angezeigt werden soll, dessen Inhalt kürzlich aktualisiert wurde. Mittels der Auswahlliste geben Sie an, was „kürzlich“ bedeutet. Wählen Sie z.B. 24 STUNDEN (24 HOURS) aus, werden all die Links mit dem angegebenen Text markiert, bei denen der Inhalt innerhalb der letzten 24 Stunden aktualisiert wurde.
Abbildung 4.20: So sieht eine fertige Blogroll von Blogrolling.com aus.
Blogg.de Selbst wenn Sie Ihr Blog nicht bei Blogg.de haben, können Sie trotzdem die dortigen Blogrolls benutzen. Die Registrierung als Benutzer ist dabei die einzige Hürde, die Sie überwinden müssen, ein Blog müssen Sie bei Blogg.de dafür nicht einrichten. Nach dem Einloggen bei Blogg.de finden Sie alle Informationen zu den Blogrolls unter dem Punkt DEINE BLOGROLLS. Beim Einrichten Ihrer Blogroll bei Blogg.de müssen Sie nicht viel beachten, nur einige der Auswahlmöglichkeiten sind zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches noch nicht vollständig umgesetzt. Nach dem Einrichten der Blogroll geht es über EINBAU DEINER BLOGROLL zu dem JavaScript-Code, den Sie nun in Ihr Blog integrieren können.
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Inhalte für Ihr Blog
Wie schon bei Blogroll.com gibt es bei der Blogroll von Blogg.de ebenfalls ein Bookmarklet zum so genannten 1-CLICK BLOGROLLING. Auch hier wird der Link des Bookmarklets durch Verschieben in die Linkleiste zu den eigenen Favoriten des Browsers hinzugefügt. 4.1.4 Wetter Es gibt eine Vielzahl weiterer Dienste, die Sie kostenlos auf Ihrem Blog anbieten können. Ein weiteres schönes Beispiel für die Integration von externen Quellen sind die Wetteranzeigen von Wetter.de, Wetter.com und Wetteronline.de. Bei den beiden ersten Diensten müssen Sie sich einmalig registrieren, die Nutzung der Wetteranzeigen ist dabei für private Zwecke kostenfrei.
Abbildung 4.21: Ein Klick auf den unteren Banner auf Wetter.de bringt Sie einen Schritt näher zur Wettermeldung in Ihrem Blog
Besonders einfach geht dies bei Wetter.de, wo Sie nach Angabe Ihres Wunschortes für die Wettermeldung noch Ihren Namen und Ihre E-MailAdresse nennen müssen. Dorthin wird anschließend eine Mail mit dem JavaScript-Code verschickt.
Abbildung 4.22: Geben Sie den Namen und die Postleitzahl des Ortes an, für den Sie das aktuelle Wetter anzeigen lassen möchten
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Blog-Tools
Sie können auch mehr als eine virtuelle Wetterstation aufbauen. Falls Sie jedoch das Wetter in Paris oder anderen, nichtdeutschen Städten auf Ihrem Blog anzeigen lassen möchten, müssen Sie sich zumindest kurzzeitig für eine kostenpflichtige Version von Wetter.de entscheiden. Für 0,98 Euro pro Tag oder 4,98 Euro pro Monat können Sie beliebige Plätze auf der Welt wettertechnisch beobachten. Die Wetteranzeigen funktionieren übrigens auch nach dem Ablauf des kostenpflichtigen Dienstes.
Abbildung 4.23: Der Name des Ortes ist übrigens unerheblich für die Wetteranzeige. Wichtig ist nur die Postleitzahl, die Sie im vorherigen Schritt angegeben haben.
Der gesamte Vorgang ist bei Wetter.com etwas komplizierter, dafür bietet der Dienst aber auch mehr und Sie können ohne Probleme das Wetter in New York oder Kapstadt im Blick behalten – wenn diese Dienstleistung auch auf drei Wetteranzeigen beschränkt ist.
Abbildung 4.24: Über NEU ANMELDEN müssen Sie sich bei Wetter.com erst einmal registrieren
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Inhalte für Ihr Blog
Bevor Sie loslegen, möchte Wetter.com einiges über Sie wissen und weist auch offen darauf hin, dass die so gewonnenen Daten zu Werbezwecken genutzt werden. Die Richtigkeit der Daten wird jedoch bei der Registrierung selbst nicht geprüft. Selbst die E-Mail-Adresse wird nur für das Einloggen benutzt und könnte somit ebenfalls frei gewählt werden.
Abbildung 4.25: Wetter.com bietet einige weitere Dienste, wir kümmern uns hier nur um das HOMPAGE-WETTER.
Nach der Registrierung gelangen Sie durch Klicken auf Homepage-Wetter und anschließendem Klick auf ORT HINZUFÜGEN zu einer Abfrage, die Sie darüber aufklärt, was Wetter.com unter privater und kommerzieller Nutzung ihrer Dienste versteht. Bei privater Nutzung fallen keine Kosten an, Sie sollten sich aber auch die Nutzungsbedingungen genau durchlesen. Nachdem auch diese Hürde genommen wurde, können Sie endlich damit beginnen, Ihr HOMEPAGE-WETTER zu erstellen. Im Gegensatz zu Wetter.de wählen Sie hier die Stadt direkt aus und nicht über die Postleitzahl. Wenn in Ihrem Wunschort also keine Wetterstation verfügbar ist, müssen Sie in der Liste nach passenden Nachbarorten Ausschau halten. Dafür können Sie jedoch auch die anzuzeigenden Daten wählen und auch angeben, ob das aktuelle Wetter oder das Wetter bis zu drei Tage in die Zukunft angezeigt werden soll. Auch sonst haben Sie vielfältige Möglichkeiten, die Darstellung der Wetterdaten zu beeinflussen. Nach einem letzten Klick auf SPEICHERN wird Ihnen dann der JavaScript Code präsentiert und auch per E-Mail zugeschickt.
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Blog-Tools
Abbildung 4.26: Sie können nicht nur Städte auf der ganzen Welt auswählen, sondern auch noch bestimmen, für wann das Wetter angezeigt werden soll
Noch einfacher und komplett ohne Registrierung kommt der Wetterdienst von www.wetteronline.de aus. Unter der Adresse www.wetteronline.de/ homepage/index.html geben Sie lediglich die Postleitzahl oder den Namen des Ortes ein. Dabei sind auch Städte jenseits der bundesdeutschen Grenzen bekannt. Auf der nächsten Seite kopieren Sie sich dann nur noch den HTML-Code und können diesen dann in Ihr Blog einbauen.
Abbildung 4.27: Der Dienst von Wetter Online bietet ohne Registrierung auch Zugriff auf das weltweite Wetter
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Inhalte für Ihr Blog
4.1.5 Nachrichten Auch die täglichen Nachrichten lassen sich per Newsticker bequem in Ihr Blog einfügen. So bieten das ZDF und der Nachrichtenkanal N-24 kleine Flash-Programme an, die Ihren Lesern immer die aktuellen Nachrichten vor Augen halten. Den Newsticker des ZDF finden Sie unter dem Menüpunkt INFOSERVICE auf der linken Seite der Webseite www.heute.de. Ganz unten auf der Seite steht dann der Link zum HEUTE-NEWSTICKER. In Ihr Blog müssen Sie nur die nachfolgenden Zeilen einfügen und schon ist Ihr Blog um einige Informationen reicher: <SCRIPT language="javascript" src="http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/exports/ticker" type="text/javascript">
Abbildung 4.28: Den Newsticker aus der heute-Redaktion des ZDF gibt es nur in einem Format
Wenn Sie keinen Platz für einen so breiten Newsticker in Ihrem Blog haben, können Sie auf den Webseiten von N24 (www.n24.de) eine Alternative finden. Unter N24 HOMEPAGETOOLS im Menü links finden Sie entsprechende Informationen. Diese Flexibilität müssen Sie sich jedoch wieder mit einer Registrierung erkaufen. 93
Blog-Tools
Abbildung 4.29: Im Gegensatz zur Ankündigung kann das N24-Homepagetool auch unter einer anderen als der angegebenen URL genutzt werden
Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie Ihr Passwort per Mail und können nach dem Einloggen sofort loslegen und Ihren Newsticker erstellen. Praktisch ist auch, dass Sie den Themenbereich bestimmen können, aus dem die Nachrichten angezeigt werden sollen.
Abbildung 4.30: Schlicht aber ausreichend: die Einstellungen für den N24-Newsticker
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Inhalte für Ihr Blog
Mit einem Klick auf VORSCHAU können Sie sich ein Bild von Ihrem Newsticker machen. Nach einem Klick auf LINK GENERIEREN gelangen Sie schließlich auf eine neue Seite, wo Ihnen der JavaScript-Code des Newstickers präsentiert wird. 4.1.6 Noch mehr Inhalt Früher oder später wird es auch Ihnen so gehen: Sie wissen nicht, was Sie in Ihrem Blog schreiben sollen, irgendwie ist den ganzen Tag über nichts Erwähnenswertes passiert, Sie wollen Ihr Blog aber auch nicht verwaisen lassen. Falls Sie über gute Englischkenntnisse verfügen, hat das Internet auch für diese Fälle Anregungen für Sie parat. Zum einen gibt es da WWW.QUIZILLA.COM, eine Sammlung obskurer Persönlichkeitstests. So können Sie z.B. herausfinden, was für eine Art Schuh Sie sind (sicherlich interessant für die weiblichen Leser ...) oder in welchen Film Sie wohl hineingehören.
Abbildung 4.31: Dieser Blogger ist laut QUIZILLA Fozzie Bear aus der Muppetshow
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Blog-Tools
Nachdem Sie sich durch einen Test gearbeitet haben, bekommen Sie die Auflösung in Form eines kleinen Bildchens und etwas Text. Das Ergebnis können Sie dann mittels eines Code-Fragments wiederum in Ihr Blog einbauen. Etwas ernsthafter ist die Website www.fridayfive.org, jedoch ebenfalls nur mit guten Englischkenntnissen zu empfehlen. Wie es der Name dieser Website schon verrät, werden jeden Freitag fünf Fragen gestellt, die Sie dann als neuen Beitrag in Ihrem Blog beantworten können. Die fünf Fragen gehören dabei meistens zu einem bestimmten Thema, so dass sich für Ihre Leser – und oftmals auch für Sie als Beantwortende(r) – interessante Einblicke ergeben.
Abbildung 4.32: Falls Ihnen mal kein Inhalt für Ihr Blog einfällt: jeden Freitag fünf neue Fragen
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Suchmaschinen und Statistiken
4.2
Suchmaschinen und Statistiken
Wer ein Blog schreibt, möchte in den meisten Fällen auch, dass es gelesen wird. Andernfalls hätte er oder sie die Texte ja auch lokal auf dem eigenen Computer abspeichern können. Zwar gibt es kaum jemand gerne zu, aber welcher Blogger hofft nicht, von vielen Menschen gelesen und somit beachtet zu werden? Nun, dazu muss Ihr Blog aber auch erst mal gefunden werden. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Suchmaschinen, die nur Blogs beherbergen. Gegenüber z.B. Google haben diese Suchmaschinen den Vorteil, dass Sie, wenn Sie nach Beiträgen in Blogs suchen, auch nur solche finden werden. Da diese Suchmaschinen jedoch noch nicht über den technischen Hintergrund wie Google, Yahoo oder Lycos verfügen, sollten Sie Ihr Blog am besten manuell eintragen lassen. Bis ein Robot der Blogsuchmaschinen bei Ihrem Blog vorbeischaut, kann es nämlich noch eine Weile dauern. Dabei existieren im Internet mindestens drei Server, die bei Aktualisierungen an einem Blog benachrichtigt werden. Zwei davon sind englischsprachig und zählen zu den Veteranen der Blogszene. Der andere Server wird von Blogg.de betrieben und momentan nur von Blogs auf Blogg.de selbst „angepingt“. Dafür besuchen die Rechner von Blogg.de aber regelmäßig die beiden anderen, so dass ihnen eigentlich nichts entgehen sollte. Wie bei Blogg.de auch, können Sie unter http://blo.gs/ und unter http://weblogs.com/ eine Liste der zuletzt veränderten Blogs einsehen. Für den deutschsprachigen Raum ist Blogg.de aber weitaus informativer. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, melden Sie Ihr Blog direkt bei Blogg.de an. Unter der URL http://www.blogg.de/ping.php finden Sie das dafür notwendige Formular. Nur die ersten beiden Felder sind dabei Pflicht und durch Drücken auf PING ABSCHICKEN haben Sie Ihr Blog dann auch schon angemeldet. Seien Sie nicht zu ungeduldig, falls Ihr Blog aber nach ein paar Tagen nicht in der Liste der Blogs auf Blogg.de auftaucht (www.blogg.de/ list.php), sollten Sie eine Mail an [email protected] schicken. Mit einem einzelnen Ping bei Blogg.de sollten Sie also in das Blogverzeichnis gelangen. Um aber auf der Startseite von Blogg.de unter den zuletzt aktualisierten Blogs aufzutauchen, muss Ihr Bloganbieter bei jedem neuen Beitrag entweder Blogg.de direkt oder aber Weblogs.com bzw. blo.gs anpingen. Blogg.de holt sich regelmäßig die Informationen über neue Beiträge in Blogs
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Blog-Tools
aus diesen beiden Listen. Die hier vorgestellten Bloghoster tun dies aber tatsächlich, im Regelfall taucht Ihr Blog dementsprechend automatisch auf Blogg.de auf, sobald Sie einen neuen Beitrag in Ihrem Blog verfassen.
Abbildung 4.33: Blogg.de kann man auch händisch über ein neues Blog in Kenntnis setzen
Auf Blogg.de werden aber nicht nur die zuletzt aktualisierten Blogs im deutschsprachigen Raum angezeigt, sondern wie gesehen auch eine möglichst umfangreiche Liste derselben. Zusätzlich beherbergt Blogg.de noch eine Suchmaschine über alle Blogeinträge, die Blogg.de indiziert hat. Blogg.de tut dies zwar erst seit 2003, dafür sind die Suchresultate aber schon ganz ansprechend. Auf internationaler Ebene ist Bloogz (www.bloogz.com) derzeit die wohl umfangreichste Suchmaschine für Blogs. Falls Ihr Blog dort noch nicht aufgeführt sein sollte, können Sie es unter der Adresse http://www.bloogz.com/ man_en/add_your_url.php manuell bei Bloogz bekannt machen. 98
Suchmaschinen und Statistiken
Noch im Betastadium ist momentan die Suche von Technorati (www.technorati.com/cosmos/search.html), wobei Technorati eigentlich auch einen anderen Zweck erfüllen sollte. Wenn Sie nämlich auf der Startseite dieses Dienstes eine URL eines Blogs angeben, so erhalten Sie Informationen darüber, wer alles zu diesem Blog verlinkt. Dabei wird zwischen den so genannten INBOUND BLOGS und den INBOUND LINKS unterschieden.
Abbildung 4.34: Technorati.com kann zwischen Links von anderen Blogs und allgemeinen Links unterscheiden
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Blog-Tools
Die Anzahl der INBOUND LINKS ist die Summe aller Links, die Technorati zu diesem Blog finden konnte, während die INBOUND BLOGS nur die Links bezeichnet, die wiederum Blogs sind. Mit Hilfe von Technorati lässt sich also ganz gut erkennen, wie populär ein Blog ist, rein basierend auf der Anzahl der Verlinkungen zu diesen Seiten. Wenn Sie in einer der Städte wohnen, die auf www.blogplan.de verzeichnet sind, können Sie sich auch dort eintragen. Die Städte sind als Linienplan der Regional- und U-Bahnen angelegt und Sie wählen bequem aus, welcher Haltestelle Sie am nächsten wohnen. Somit müssen Sie Ihre tatsächliche Adresse nicht preisgeben.
Abbildung 4.35: Falls Ihre Stadt nicht auf Blogplan.de vorkommt, können Sie immer noch eine virtuelle Adresse in Entenhausen angeben
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Suchmaschinen und Statistiken
4.2.1 Eigene Statistiken Ein weiterer Gradmesser für die Popularität eines Blogs stellen natürlich die Besucher dar. Je mehr Besucher ein Blog hat, umso mehr Inhalte scheint es zu haben, die von verschiedenen Leuten als interessant empfunden werden. Wobei natürlich im wirklichen Leben genügend Beispiele existieren, dass Masse nicht mit Klasse zu verwechseln ist. Deshalb ist eigentlich auch nur die Kombination aus Anzahl der Besucher und den unterschiedlichen Verlinkungen ein guter Maßstab für die Güte eines Blogs. Dann kommen natürlich immer noch persönliche Vorlieben ins Spiel, die die Bewertung einzelner Blogs noch schwieriger macht. Aber das soll uns jetzt erst mal nicht interessieren. Für Sie als Blogbetreiber ist es wichtig zu wissen, wie viele Leute denn überhaupt Ihr Blog lesen, vielleicht sogar regelmäßig.
Abbildung 4.36: Beispiel Twoday.net: Die Zahl in der Spalte VISITS gibt an, wie oft ein Besucher über den Link aus der Spalte REFERRER auf dieses Blog gelangte
Denn nicht jeder Besucher eines Blogs kommentiert auch gleich. So kann es passieren, dass Sie als Blogbetreiber den Eindruck bekommen, dass sich nie-
101
Blog-Tools
mand für Ihr Blog interessiert. Bevor Sie diesen, womöglich trügerischen, Schluss ziehen, sollten Sie mit Hilfe von ein paar Werkzeugen versuchen zu erfahren, wie es denn bei Ihrem Blog um die Gunst der Leser bestellt ist. Wenn Sie bei Twoday.net ein kostenpflichtiges Blog haben, sind zwei Gradmesser bereits eingebaut. So erhalten Sie, sofern Sie eingeloggt sind, unter http://.twoday.net/referrers eine Auflistung der Besucher Ihres Blogs aus den letzten 24 Stunden (siehe Abbildung 4.36). So ähnlich wie bei Technorati können Sie aus diesen Referrern außerdem erkennen, woher die Besucher kamen.
Abbildung 4.37: Das Template für STORY/MAIN wurde wegen HaloScan bereits angepasst, bei Ihnen kann es im Zweifelsfall also etwas anders aussehen. Wichtig ist nur die letzte Zeile.
Mit einem kleinen Trick können Sie sogar unter jedem Beitrag die Referrer zu diesem darstellen lassen. Dies geschieht mit Hilfe des Makros <% story.backlinks %>, den Sie nur noch nach altbekannter Manier in die Vorlage FULL STORIES eintragen müssen. Dies können Sie dort ganz am Ende einfügen, wie in dem Beispiel angegeben. Anschließend können Sie und Ihre Leser direkt bei jedem Beitrag erkennen, woher ein Besucher kam.
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Suchmaschinen und Statistiken
Abbildung 4.38: Die Zahl vor dem Link gibt an, wie oft ein Besucher über diesen Link auf diesen Beitrag kam
Eine weitere Übersicht darüber, welche Beiträge in Ihrem Blog besonders interessant für Ihre Leser sind, können Sie unter http://.twoday.net/mostread einsehen. In dieser Liste werden die 25 meistgelesensten Einträge in Ihrem Blog dargestellt, geordnet nach der Anzahl der Zugriffe (siehe Abbildung 4.38).
Abbildung 4.39: Nochmal die Zugriffsstatistik bei Twoday.net: Der Beitrag JAHRESHOROSKOP vom 7. November 2003 wurde bereits 3164 mal gelesen.
103
Blog-Tools
Darüber hinaus können Sie jedoch auch auf Drittanbieter zurückgreifen, die meist mit sehr ausgefeilten Statistiken daherkommen. Da auch hierbei ein Stück HTML- oder JavaScript-Code in Ihr Blog eingebaut werden muss, geht dies bei Twoday.net-Blogs aufgrund der technischen Voraussetzungen am einfachsten. Wie schon erwähnt, müssen Sie bei Blogg.de ein kostenpflichtiges Paket gebucht haben, damit Sie vollen Zugriff auf die Templates und somit die Seitengestaltung erhalten. Ob die Templates bei 20six.de in der endgültigen Version noch kostenlos zu haben sein werden, ist noch offen. Nedstat Basic Die hier vorgestellten Zähler sind bezüglich ihrer Möglichkeiten sehr ähnlich und auch die Anwendung ist in allen Fällen sehr einfach zu bewerkstelligen. In allen Fällen wird ein HTML- und/oder JavaScript-Code in Ihrem Blog eingebaut, welcher bei jedem Aufruf beim Dienstbetreiber eine Zählung verursacht. Außerdem werden noch eine ganze Reihe von zusätzlichen Werten ausgelesen wie z.B. die Bildschirmauflösung oder das verwendete Betriebssystem. Dies können hilfreiche Hinweise sein, wenn Sie z.B. bemerken sollten, dass die meisten Leute, die Ihr Blog besuchen, nur mit einer Auflösung von 1024x768 unterwegs sind, das Layout Ihres Blogs damit aber nicht besonders einladend wirkt. Auf der Startseite von Nedstat Basic (www.nedstatbasic.net) gelangen Sie über Register / Apply Now auf der linken Seite zur Anmeldung. Wenn Sie die Registrierung (siehe Abbildung 4.40) hinter sich gebracht haben, können Sie im zweiten Schritt einen Zähler anlegen. Da Nedstatbasic auch eine Art Katalog der angemeldeten Seiten hinterlegt, sollten Sie noch die Haupt- und Nebenkategorie Ihres Blogs sowie eine Beschreibung angeben. Überprüft werden diese Angaben aber nicht, Sie müssen sich also keine allzu große Mühe geben, wenn Sie mit den englischen Begriffen nicht zurecht kommen sollten (siehe Abbildung 4.41).
104
Suchmaschinen und Statistiken
Abbildung 4.40: Die Anmeldung erfolgt zwar noch in Englisch, anschließend ist der Rest aber deutschsprachig
Abbildung 4.41: Bitte geben Sie auch unter Punkt 3 etwas ein und sei es auch nur einen Punkt. Ansonsten verwehrt der Zähler seinen Dienst.
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Blog-Tools
Mit SUBMIT bestätigen Sie die Angaben und veranlassen, dass der Zähler angelegt wird. Bald danach erhalten Sie eine E-Mail mit dem Code, den Sie komplett in Ihr Blog einfügen müssen:
Begin Nedstat Basic code --> Title: Dirk Olbertz :: Blog --> URL: http://www.olbertz.de/ --> End Nedstat Basic code -->
An der Stelle, wo Sie diesen Code eingefügt haben, erscheint nun in Ihrem Blog ein kleines Icon. Wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie zur Seite mit den Statistiken zu Ihrem Blog. Jedes Mal, wenn ein Leser auf Ihr Blog kommt und das Icon geladen wird, wird dadurch auch der Zähler aktualisiert und es werden weitere Informationen über Ihre Leser gespeichert. Sie müssen sich jetzt aber nicht Sorgen um den Datenschutz machen, zu den Daten gehören nur statistische Dinge wie z.B. der verwendete Browser, die Bildschirmauflösung oder über welchen externen Verweis (Link) der Leser auf Ihre Seite gekommen ist. Countnow.de Im Gegensatz zum Icon von Nedstatbasic.net wird bei Countnow.de eine Grafik zurückgeliefert, die in Zahlen angibt, wie viele Besucher sich bereits auf Ihrem Blog eingefunden haben.
Abbildung 4.42: Auch Countnow.de sammelt Informationen, die nicht unbedingt etwas mit der angebotenen Dienstleistung zu tun haben
106
Suchmaschinen und Statistiken
Nach der kurzen Registrierung können Sie sich einloggen und unter COUNTERLAYOUT aus einer Vielzahl von Stilen Ihren persönlichen Favoriten auswählen. Selbst wenn Sie den Code für diesen Zähler schon in Ihr Blog eingebaut haben, können Sie den Stil des Zählers noch verändern. Dazu wählen Sie aus der Liste einfach einen anderen aus.
Abbildung 4.43: Dies ist nur eine kleine Auswahl der unterschiedlichen Zählerstile von Countnow.de.
Hinter dem Punkt HTML-CODE verbirgt sich dann der Code-Schnipsel, den Sie in Ihr Blog einfügen müssen, damit der Zählerstand angezeigt und die Besucher gezählt werden können. Ist der Zähler einmal in Ihr Blog eingebaut, können Sie anschließend sofort sehen, wie viele Besucher bisher da waren. Durch einen Klick auf den Zählerstand verrät Ihnen Countnow.de dann weitere Einzelheiten zu Ihren Besuchern.
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Blog-Tools
4.3
RSS-Reader, Offline-Clients und Moblogging
Nachdem Sie nun einige Möglichkeiten kennen gelernt haben, den Inhalt Ihres Blogs aufzuwerten, geht es in diesem Kapitel mehr um Werkzeuge, um das Arbeiten mit Ihrem und anderen Blogs zu verbessern. Früher oder später werden Sie eine ganze Reihe von Blogs kennen, die Sie interessant finden und möglichst regelmäßig besuchen möchten. Die in Kapitel 4.1.3 vorgestellten Blogrolls helfen Ihnen dabei, diese Sammlung an Links auch unterwegs nicht aus den Augen zu verlieren. Trotzdem müssen Sie noch jedes Blog einzeln besuchen und nachsehen, ob sich dort seit Ihrem letzten Besuch etwas verändert hat. Die so genannten RSS-Reader bieten hierbei eine wertvolle Hilfestellung an. In Kapitel 4.1.2 haben wir den RSS-Feed von Blogs und anderen Webseiten ja bereits vorgestellt. Ein RSS-Feed enthält zumindest die Überschrift und oft auch die ersten paar Zeilen eines Blogeintrages und ist somit ideal, um sich einen Überblick über das entsprechende Blog zu verschaffen. Bessere RSS-Reader vergleichen die RSS-Feeds in regelmäßigen Abständen und verständigen Sie automatisch, wenn neue Beiträge eingegangen sind. Somit erreichen diese Programme fast den Komfort im Umgang Mailinglisten oder dem Usenet. Aus diesem Grund prophezeien einige Experten auch schon, dass die Newsletter zukünftig von RSS-Feeds abgelöst werden. Bis es soweit ist, können Sie sich aber erst mal über den Nutzen im Umgang mit verschiedenen Blogs erfreuen. RSS-Reader sind teilweise schon in Mail- oder Browserprogrammen eingebaut, wir möchten Ihnen hier einen RSS-Reader für Windows vorstellen, damit Sie die Funktionsweise kennen lernen. Am Ende dieses Abschnittes finden Sie dann noch eine Tabelle mit RSS-Readern für verschiedene Betriebssysteme. Den FeedReader können Sie sich unter sourceforge.net/projects/feedreader herunterladen. FeedReader ist ein kostenloser RSS-Reader für Windows, steht zur Zeit aber leider nur auf Englisch zur Verfügung. Nach dem Installieren und Starten von FeedReader müssen Sie aus dem Menü NEW/EXTERNAL FEED auswählen. Alternativ können Sie auch die Taste [F2] drücken. In dem Fenster, dass sich dann öffnet (Abbildung 4.44), geben Sie die Adresse des RSS-Feeds ein, den Sie gerne mit dem FeedReader betrachten möchten. Für die hier vorgestellten Blogdienste erhalten Sie die Adresse nach folgendem Muster (siehe nachfolgende Tabelle): 108
RSS-Reader, Offline-Clients und Moblogging
Abbildung 4.44: Sie müssen nur die URL des RSS-Feed eingeben. Die weiteren Informationen holt sich der FeedReader dann selbst aus dem RSS-Feed. Anbieter
Blog-URL
URL des RSS-Feeds
Twoday.net
http://.twoday.net
http://.twoday.net/rss
20six.de
http://www.20six.de/
http://www.20six.de/rss/ .rss
Blogg.de
http://.blogg.de
http://.blogg.de/rss.xml
Wenn Sie nun auf NEXT klicken, verbindet sich FeedReader mit dieser Adresse und zeigt im nächsten Schritt den Namen des Blogs an. Wenn Sie möchten, können Sie diesen Namen noch ändern, bevor Sie mit einem Klick auf FINISH den Vorgang beenden.
Abbildung 4.45: In der Spalte links werden alle RSS-Feeds angezeigt, die Sie mit dem FeedReader angelegt haben
109
Blog-Tools
Unter MYFEEDS erscheint jetzt der neue RSS-Feed, und mit einem Klick auf UPDATE in der Menüleiste werden alle RSS-Feeds aktualisiert. Wenn Sie links auf einen RSS-Feed klicken, werden in der Liste oben die einzelnen Beiträge des Blogs angezeigt. Dabei werden Artikel, die Sie noch nicht gelesen haben, fett markiert. Wenn Sie einen Beitrag auswählen, wird er im unteren Fensterabschnitt so dargestellt, wie er im RSS-Feed steht. Einige RSS-Feeds enthalten nur jeweils einen Teil der Beiträge, dann können Sie mit READ ON den gesamten Beitrag anschauen, wie mit einem Webbrowser. Tatsächlich wird auch der Internet Explorer dafür genutzt. Das ist auch deshalb nützlich, weil in dem RSS-Feed keine Textauszeichnungen wie Fettschrift und auch keine Bilder angezeigt werden, die einem Beitrag hinzugefügt wurden. Weitere RSS-Reader Name
Betriebssystem
Web-Adresse
Bloglines
Alle, Online-Client
www.bloglines.com
Lifera
Linux
liferea.sourceforge.net
NetNewsWire
MacOS X
ranchero.com/netnewswire
4.3.1 Offline-Clients Wenn Sie nicht über DSL oder eine andere, dauerhafte Verbindung zum Internet verfügen, ist der Umgang mit dem eigenen Blog relativ umständlich, oder aber ziemlich teuer. Denn entweder schreiben Sie die Beiträge auf Ihrem Computer vor und stellen Sie dann in Ihrem Blog ein, oder Sie sind während des gesamten Schreibvorganges online. Um zumindest die erste Alternative einfacher zu gestalten, gibt es so genannte Offline-Clients. Unter Windows heißt der bekannteste W.BLOGGAR (www.wbloggar.com) und ist seit einiger Zeit auch komplett in Deutsch erhältlich. Die Version 3.03 können Sie sich in Deutsch unter der Adresse wbloggar.com/files/v303/wb3deu.exe kostenlos herunterladen und installieren. Momentan stellt nur twoday.net die notwendige Schnittstelle für die OfflineClients zur Verfügung. Bei Blogg.de ist man nach eigenen Angaben schon zu 90% fertig, die fehlenden 10% machen es aber bisher unmöglich, dieses Feature zu testen.
110
RSS-Reader, Offline-Clients und Moblogging
Wenn Sie w.bloggar dann starten, tragen Sie als Erstes Ihre Twoday.net-LoginInformationen ein und drücken dann auf OK. Sie werden nun für dieses neue Konto angeben müssen, wie sich w.bloggar mit Ihrem Blog verbinden kann.
Abbildung 4.46: Funktioniert aktuell nur bei Twoday.net: Nach dem ersten Start geben Sie Ihren Twoday.net Benutzernamen und Ihr Passwort ein
Da weder Twoday.net noch Antville in der Liste BLOG SYSTEM vorhanden sind, müssen Sie den Eintrag ANGEPASST auswählen und die Einstellungen manuell vornehmen. Für den Bereich API SERVER können Sie die Informationen einfach der Abbildung 4.47 entnehmen, Gleiches gilt für den Bereich ANGEPASST (siehe Abbildung 4.48).
Abbildung 4.47: So sehen die angepassten Eigenschaften im Bereich API SERVER aus
111
Blog-Tools
Abbildung 4.48: Übernehmen Sie die Einstellungen bitte wie hier dargestellt, sonst können Sie die Kategorien von Twoday.net nicht benutzen
Wenn Sie die Einstellungen dann gemacht haben und auf OK klicken, kommen Sie zum Hauptfenster von w.bloggar, wo Sie Ihre neuen Beiträge verfassen können. Die Kategorien hat w.bloggar automatisch eingelesen, neue Kategorien können Sie jedoch nicht anlegen. Im EDITOR schreiben Sie Ihre Texte und im Karteireiter VORSCHAU können Sie sich Ihren Beitrag so anschauen, wie er später im Blog erscheinen soll. In den Einstellungen können Sie die Vorschau übrigens noch verfeinern und genau die Umgebung herstellen, die auch in Ihrem Blog benutzt wird. Dies erfordert aber einiges an Wissen bezüglich der verwendeten CSS-Dateien und –Elemente. Mit einem Klick auf EINTRAGEN & PUBLIZIEREN wird Ihr Beitrag schließlich in das Blog übertragen. Über das Drop-Down-Menü EINTRÄGE können Sie übrigens auf bereits vorhandene Einträge zurückgreifen und diese nachträglich verändern. Weitere Offline-Clients Name
Betriebssystem
Web-Adresse
BloGTK
Linux
blogtk.sourceforge.net
ecto
MacOS X
www.kung-foo.tv/ecto
112
RSS-Reader, Offline-Clients und Moblogging
4.3.2 Moblogging – Mobiles Bloggen Wenn Sie auch ein Handy mit Kamera besitzen und sich schon lange fragen, was Sie damit überhaupt anfangen sollen, kommt hier die Antwort: Bloggen Sie damit! Alle drei hier vorgestellten Anbieter erlauben das so genannte Moblogging, also das Bloggen mit Mobiltelefonen. Das geht natürlich auch ohne Kamera im Handy, aber ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte. Das gilt umso mehr, als dass tausend Worte über eine Handytastatur einzugeben sehr mühselig ist. Die Funktionsweise ist dabei übrigens bei allen drei Anbietern identisch. Ihnen wird eine E-Mail-Adresse mitgeteilt, an die Sie dann Ihren Beitrag senden, und schon erscheint dieser in Ihrem Blog. Streng genommen brauchen Sie also kein Handy, um diese Art des Bloggens zu benutzen, es reicht schon ein E-Mail-Programm, aber die Fälle, in denen man über ein E-Mail-Programm, nicht aber über einen Webbrowser verfügt, sind doch recht überschaubar. Die einzig größere Hürde, die Sie überwinden müssen, ist also, Ihr Handy dazu zu bekommen, Ihre Texte, bzw. Fotos per E-Mail zu verschicken. Dabei sollte Ihnen aber die Hotline Ihres Mobilfunkbetreibers helfend zur Seite stehen können. Wenn Sie einen kompetenten Handy-Shop in Ihrer Nähe haben, sollten Sie am besten diesen aufsuchen, da wird man Ihr Handy gleich richtig einstellen. Wenn Sie aber ein älteres Handy besitzen, welches nicht über ein E-Mail-Programm verfügt, ist das auch nicht schlimm. In den Fällen besitzt Ihr Handy auch keine Kamera und Sie müssen sich auf reine Textnachrichten beschränken. Diese lassen sich aber bei allen Netzbetreibern über eine spezielle Telefonnummer als E-Mail verschicken. Auch hierbei helfen Ihnen sicherlich die Servicekräfte Ihres Mobilfunkunternehmens. Twoday.net Wie bei den anderen Anbietern auch, ist die E-Mail-Adresse für das Moblogging mit einer Art PIN-Code versehen, damit nur Sie auf diesem Weg Beiträge in Ihrem Blog einstellen können. Wenn Sie bei Twoday.net eingeloggt sind, können Sie diesen PIN über Ihr Profil ändern. Die E-Mail-Adresse, an die Sie Ihre SMS/MMS schicken müssen, besteht dann aus einem vorgegebenen Teil und Ihrer PIN. Im obigen Beispiel ist dies [email protected].
113
Blog-Tools
Abbildung 4.49: Über das Profil werden bei Twoday.net die Einstellungen zum Moblogging hinterlegt
Falls Sie mehr als ein Blog bei Twoday.net haben, können Sie dort auch das Blog angeben, welches mit den mobilen Blogbeiträgen gefüllt werden soll. Wenn Sie an ein anderes als das im Profil angegebene Standardblog einen Moblogging-Beitrag senden möchten, müssen Sie an den Beginn Ihrer SMS/ MMS @blogname schreiben. Unter mms.twoday.net kann übrigens jeder einen Fotobeitrag schicken. Sie müssten dann also Ihre MMS mit @mms beginnen.
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RSS-Reader, Offline-Clients und Moblogging
20six.de Im Administrationsbereich von 20six.de finden Sie die Moblogging-Einstellungen unter WEBLOGS/EINSTELLUNGEN/MOBILE. Die E-Mail-Adresse setzt sich bei 20six.de aus Ihrem Benutzernamen und der PIN zusammen. Im obigen Beispiel des Blogs von Frau Musterfrau wäre dies also [email protected].
Abbildung 4.50: So sehen die Einstellungen für das Moblogging bei 20six.de aus
115
Blog-Tools
Blogg.de Bei Blogg.de findet der angemeldete User die Einstellungen unter dem Menüpunkt MOBLOGGING. Beim Registrieren oder Ändern geben Sie nur Ihr neues Passwort ein und bekommen auf der nächsten Seite dann die entsprechende E-Mail-Adresse mitgeteilt. In unserem Beispiel war dies [email protected].
Abbildung 4.51: Auch bei Blogg.de wird die E-Mail-Adresse mit einem Passwort versehen
116
KAPITEL 5
Nützliches Alle vorangegangenen Tipps und Anleitungen waren eher handfester Natur. In diesem Kapitel wollen wir versuchen, Ihnen Dinge rund um Ihr Blog näherzubringen, die ungeschriebenen Regeln folgen, oder aber auch rechtlich noch gar nicht ganz geklärt sind. Wenn Sie sich dieser Hinweise annehmen, können Sie sich jedoch sicher sein, nicht anzuecken oder sich sonst wie unangenehmen Situationen auszusetzen. Letztendlich entscheiden Sie natürlich selbst, was Sie tun und was nicht – und mitunter kann es ja auch Ihr Ziel sein, anzuecken. Aber dann haben wir Sie wenigstens gewarnt und können dieses Buch ruhigen Gewissens auf Ihr Bücherregal loslassen ...
117
Nützliches
5.1
Rechtliches
Wir sind keine Anwälte, deshalb dürfen Sie hier auch keine handfesten juristischen Aussagen erwarten. Falls Sie also unsere Ratschläge befolgen, heißt das noch lange nicht, dass nicht doch irgendwo noch ein juristisches Problem lauert. Andererseits können Sie sich sicher sein, dass wir Sie vor ein paar offensichtlichen Fehlern warnen werden. Einige der Dinge werden Sie als klein kariert und ungerecht empfinden, und vielleicht verspüren Sie den Drang, sich dagegen zu wehren. Dann tun Sie das aber bitte nur in Rücksprache mit einem Anwalt. 5.1.1
Impressumspflicht
Unter einem Impressum für Webseiten versteht das Telekommunikationsgesetz die Angabe von Name, Anschrift und Telefonnummer. Bei gewerblich betriebenen Webseiten ist die ganze Angelegenheit klar, der Gesetzgeber will damit erreichen, dass Sie als Kunde immer einen Kontaktpartner erreichen können. Aber damit fangen die Probleme auch schon an. Denn im Gesetzt steht nicht etwa „gewerbliche Webseiten“, sondern „geschäftsmäßig betriebene Webseiten“. Hört man Juristen zu diesem Thema philosophieren, kommen diese ganz schnell auf die Begriffe „zielgerichtet“ und „dauerhaft“ als Synonym für „geschäftsmäßig“. Betreiben Sie Ihr Blog also mit einem Ziel, und sei es nur, dass es gelesen werden soll, und tun Sie dies auch noch dauerhaft (ansonsten würde es sich ja auch nicht um ein Blog handeln), so könnte man auf die Idee kommen, dass Sie verpflichtet sind, ein Impressum anzugeben. Andererseits werden die Seiten selbst ja von dem Bloganbieter zur Verfügung gestellt. Aber diese Spitzfindigkeiten wollen wir erst einmal nicht weiter betrachten. Warum also überhaupt das Gezerre um das Impressum? Nicht jeder möchte seine Anschrift öffentlich im Internet publizieren, gerade Frauen befürchten wohl nicht zu unrecht, dass ihnen einige Herren zu nahe treten könnten. Zusammen mit den oft persönlichen Einträgen in Blogs kann es sich dabei um eine explosive Mischung handeln. Unabhängig davon ist ein Impressum von Vorteil, um Ihren Lesern ein kompletteres Bild von Ihnen zu verschaffen. Es gibt auch in Zeiten des pseudoanonymen Internets immer noch genügend Leute, die sich lieber mit reellen Personen anstatt mit abstrakten Pseudonymen beschäftigen. Genauso gibt es natürlich auch hier wieder genau den gegenteiligen Personenkreis. 118
Rechtliches
Andere Blogs können überhaupt nur bestehen, weil sich die Betreiber durch ihre Anonymität sicher fühlen. Zumindest eine E-Mail-Adresse sollten Sie immer angeben, alleine schon, damit Ihre Leser sich mit Ihnen unabhängig von Ihrem Blog in Verbindung setzen können. Alles Zusätzliche ist Ihnen selbst überlassen, Sie sollten sich aber bewusst sein, dass es bereits Abmahnungen von Anwälten gegeben hat, weil ein Website-Betreiber angeblich gegen die Impressumspflicht verstoßen hat. Die Rechtsprechung ist hier aber nach wie vor nicht eindeutig. Halten Sie bezüglich dieses Themas also die Augen offen. Auch in Blogs ist man dieser Frage natürlich schon nachgegangen. Unter blat.antville.org/stories/197756/ finden Sie weitere Informationen zum Thema „Impressum in Blogs“ und können anhand der vielen Kommentare vielleicht erahnen, wie schwierig und sensibel es ist. 5.1.2 Haftung und Disclaimer Sie haften im rechtlichen Sinne für die Inhalte, die Sie auf Ihrem Blog veröffentlichen. Darüber hinaus können Sie aber auch für solche Inhalte haftbar gemacht werden, die zwar nicht von Ihnen stammen, aber auf Ihrem Blog zu finden sind. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Kommentare Ihrer Leser. Stellen Sie sich also vor, dass Sie über Ihre negativen Erfahrungen mit einer Firma in Ihrem Blog schreiben. Dies tun Sie rein sachlich, es handelt sich also bei diesem Beitrag um einen reinen Tatsachenbericht. Wenn nun Ihre LeserInnen Kommentare zu diesem Beitrag verfassen und dabei beleidigend werden, sind Sie letztendlich auch für diese Kommentare haftbar. Dass Sie nicht dauernd in Ihrem Blog nachschauen können, welche Kommentare hinzugekommen sind, gibt Ihnen der Gesetzgeber einen angemessenen Zeitraum zu, in dem Sie solche Kommentare entfernen müssen, bevor Sie sich die Inhalte tatsächlich zu eigen machen. Praktische Beispiele dafür gibt es noch wenige, so dass wir Ihnen hier keine präzisen Tipps geben können. Für ein Gästebuch mit unterdurchschnittlich vielen Zugriffen hat das Landesgericht Trier (www.rechtsanwalt.de/ LG_Trier-Gaestebuch.html) den Betreiber verpflichtet, mindestens einmal in der Woche die Einträge zu prüfen. Aber nicht nur der Text von Kommentaren (oder natürlich auch Ihre eigenen Texte) kann problematische Informationen enthalten, selbst für einen Link können Sie ggf. haftbar gemacht werden. Hier steht eine endgültige Recht119
Nützliches
sprechung noch aus, Homepagebesitzer sind aber schon abgemahnt worden, weil sie Links auf Seiten gesetzt hatten, die ungesetzliche Inhalte enthielten. Das große Problem mit der Haftung für Links ist, dass Sie ja nicht wissen können, was sich zu einem beliebigen Zeitpunkt auf der fremden Webseite an Inhalten befindet. Hier müssten Sie also regelmäßig die Inhalte der Webseiten überprüfen, auf die Sie verlinken.
Abbildung 5.1: Ein Angebot mit zweifelhaftem Nutzen: www.disclaimer.de
Um der Haftungsproblematik zu entgehen, setzen viele Leute auf so genannte Disclaimer. Unter Webseiten wie www.disclaimer.de erhält der Websitebetreiber einen Text, der die Haftung des Betreibers ausschließen soll. Das OLG München hat solchen Disclaimern jedoch die Wirksamkeit genommen (www.ra-hahn.at/datenbank/index.php3?snr=1095). Sie können der Haftungspflicht also nicht entkommen, sondern nur angemessen reagieren. Was dann im Einzelfall „angemessen“ ist, muss im Zweifelsfall ein Gericht klären.
120
Rechtliches
5.1.3 Urheberrechtsverstöße Die meisten Leute denken sich nichts dabei, wenn sie ein Bild oder Foto irgendwo aus dem Internet runterladen und in ihre eigene Webseite stellen. Schließlich war die Grafik ja öffentlich zugänglich und wer nicht will, dass seine/ihre Bilder gesehen werden, muss sie halt aus dem Netz entfernen. So einfach ist das aber nicht, denn durch das Kopieren der Grafik verwenden Sie diese, ohne dass Sie die Erlaubnis des Urhebers haben. Es reicht in diesen Fällen nicht aus, dass Sie die Quelle angeben, oder angeben, dass Sie die Grafik entfernen, wenn der Urheber etwas gegen die Verwendung einzuwenden hat. Sie müssen eine explizite Erlaubnis einzuholen, die Grafik benutzen zu dürfen. Andernfalls ist der Rechteinhaber berechtigt, Ihnen für die Nutzung eine Gebühr abzuverlangen. Während semiprofessionelle Fotografen meist nicht die notwendigen Ressourcen haben, um ihre Rechte durchzusetzen, sieht das bei großen Konzernen schon ganz anders aus. Schon die Verwendung eines Logos einer berühmten Marke kann dann dazu führen, dass Sie von den Anwälten der Markeninhaber abgemahnt werden. Aber auch die weniger Großen sollten Sie nicht unterschätzen, denn nicht selten schreiben diese dann zu Recht eine Rechnung an denjenigen, der die Bilder und Fotos verwendet – und dürfen dabei den doppelten Satz des sonst üblichen verlangen. Da kommen ebenfalls schnell einige hundert Euro zusammen. Konfrontiert mit diesen Problemen wollen einige Website-Betreiber immer wieder ganz gewitzt sein und kopieren das Bild nicht, sondern verweisen von ihrer Website so auf das Bild, dass es zwar in der eigenen Website angezeigt wird, das Bild aber nach wie vor beim eigentlichen Rechteinhaber liegt. Das ist insofern ungeschickt, weil der Rechteinhaber anhand der Zugriffe auf das Bild erkennen kann, wo es – unerlaubt – benutzt wird. Zusätzlich verursachen sie damit beim Rechteinhaber höhere Kosten, weil dieser die zusätzlichen Traffic-Kosten für die unberechtigten Abrufe des Bildes tragen muss. Urheberrechtsverstöße sind dabei natürlich nicht nur auf Grafiken im Netz beschränkt. Darunter fallen natürlich auch Texte, Video- und Musikdateien, auch das Design einer Website ist urheberrechtlich geschützt.
121
Nützliches
5.2
Netiquette
Der Begriff der Netiquette stammt ursprünglich aus dem Usenet, sozusagen dem Urvater der Kommunikation im Internet. Überall wo Individuen aufeinander treffen, können Missverständnisse auftreten, dies geschieht umso leichter, wo die Kommunikation verzögert stattfindet. In einem Gespräch können Sie schnell erkennen, wenn Ihr Gegenüber mit einer Aussage nicht einverstanden ist und Sie können entsprechend rasch reagieren. Die ursprünglichen Regeln der Netiquette sind stark auf das Medium Usenet zugeschnitten und können deshalb nicht so ohne Weiteres für Blogs übernommen werden. Auch wenn Regeln bei vielen Menschen den Eindruck hinterlassen, dass sie sich in ihrer Freiheit beschränkt fühlen, sollten Sie die folgenden Punkte zumindest gelesen haben. Was Sie dann mit den Hinweisen machen, ist, wie immer, Ihre eigene Entscheidung. 5.2.1 Zitieren und Links Die Stärke des Internets liegt in der Verknüpfung von Informationen. Mit nur wenigen Links gelangen Sie auf jede Menge interessante Seiten, die Sie sonst so vielleicht nie im Internet entdeckt hätten. Teilen Sie also Ihre Kenntnisse mit anderen und verlinken Sie innerhalb Ihrer Beiträge auf weitere Seiten, wenn Sie dort zusätzliche Informationen zum Thema kennen. Alle drei Anbieter bieten eine Hilfestellung an, um Links korrekt zu setzen. Während Sie einen Beitrag schreiben, klicken Sie einfach auf die Schaltfläche LINK um einen Link zu setzen. Der jeweils korrekte HTMLCode wird dann automatisch erzeugt. Sie können dies aber auch selbst erledigen, ein Link hat dabei immer die folgende Form: Text des Links
TEXT DES LINKS wird dann im Beitrag dargestellt und in den meisten Fällen durch einen Unterstrich als Link gekennzeichnet. Aber immer führt ein Klick auf diesen Text zur angegebenen Seite auf der angegebenen Website. Die angegebene Website wird dabei immer im aktuellen Fenster geöffnet. Wenn der Benutzer dies nicht möchte, kann er bei allen Browsern bestimmen, dass ein Link in einem neuen Fenster oder einem neuen Tab geöffnet wird. Deshalb ist es eigentlich auch nicht nötig, dass ein Link direkt ein neues Fenster öffnet. Denn dadurch nehmen Sie Ihren Lesern eine Wahlmöglichkeit. Falls es aber doch mal sein muss, sieht ein Link, der ein neues Fenster öffnet, so aus: Text des Links
122
Netiquette
Das Setzen von Links hat aber nicht nur was mit Bequemlichkeit zu tun, sondern ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag zum Blogfrieden. Niemand ist Ihnen böse, wenn Sie einen Link zu einer interessanten oder auch nur witzigen Geschichte aus einem anderen Blog entnehmen und einen eigenen Beitrag dazu schreiben. Sie sollten aber unbedingt angeben, wie Sie auf den Link gestoßen sind. Zu diesem Zweck hat sich ein [ via anderes.blog.de ]
am Ende eines Beitrages eingebürgert. Somit ist auch niemand beleidigt, dass Sie die Entdeckung einer tollen Geschichte sozusagen gestohlen hätten. Klingt zwar kindisch, aber Ihr Blognachbar ist auch nur ein Mensch. 5.2.2 Rechtschreibung Sie sollten Ihre Beiträge sorgfältig auf korrekte Rechtschreibung prüfen, bevor Sie sie veröffentlichen. Dazu gehört auch die Groß- und Kleinschreibung, selbst wenn sich gerade im Internet immer mehr Personen nicht mehr die Mühe machen, auch die äußere Form zu wahren. Diese erleichtert jedoch das Lesen Ihrer Beiträge ganz wesentlich, immerhin hat jeder von uns genau so Lesen und Schreiben gelernt. 5.2.3 Zensur Bevor Sie einen Beitrag oder einen Kommentar löschen, sollten Sie sich gründlich überlegen, ob sich der Urheber des Textes nicht selbst mit dem Beitrag bloßgestellt hat. Sie sollten Beiträge nicht entfernen, weil Ihnen der Inhalt nicht passt. Durch die Kommentarfunktionen wird Ihren Lesern ja gerade die Möglichkeit gegeben, sich mit Ihnen auszutauschen. Stattdessen sollten Sie solche Kommentare wiederum selbst beantworten. Es besteht natürlich ein schmaler Grat zwischen kontroversen Beiträgen und solchen, die nur zum Stören geschrieben wurden. Sie sollten aber nicht zu leichtfertig mit der Möglichkeit umgehen, unliebsame Kommentare einfach zu entfernen – solange Sie es aus rechtlichen Gründen nicht ohnehin müssen. Manchmal müssen Sie sich auch einfach damit abfinden, dass es so genannte Trolle gibt, die scheinbar nichts anders zu tun haben, als in Foren, Blogs und anderen offenen Plattformen ihre unsinnigen Meinungen zu vertreten. Die beste Gegenmaßnahme besteht dann im Ignorieren. Nicht umsonst heißt es im Usenet, dem heimlichen Ursprung der Trolle, „Don’t feed the trolls!“ (Trolle bitte nicht füttern!). Ohne Aufmerksamkeit wenden sie sich schnell anderen Opfern zu. 123
Nützliches
5.3
Wie mache ich mein Blog populär?
Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, aufgrund der noch überschaubaren Anzahl von Blogs ist es jedoch nicht so schwer gelesen zu werden. Dabei sollten Sie eigentlich neben der im vorherigen Kapitel angesprochenen Netiquette nur noch zwei Dinge beachten:
T T
SCHREIBEN SIE REGELMÄSSIG. KOMMENTIEREN SIE.
Sie sollten versuchen, mehrmals pro Woche neue Beiträge in Ihrem Blog zu verfassen. Wenn es weniger ist, werden die Inhalte zwar nicht schlechter, je häufiger Sie jedoch mit Ihrem Blog entweder auf der Startseite Ihres Blogproviders, oder solch zentraler Listen wir www.blogg.de und www.blogstats.de stehen, um so häufiger werden Sie neue Besucher anziehen. Mit dem Kommentieren sind sowohl Kommentare zu Ihren eigenen Beiträgen wie auch die anderer Blogger gemeint. Wenn Sie einen interessanten Beitrag in einem anderen Blog sehen und Sie etwas dazu zu sagen haben, nutzen Sie die Kommentarfunktion oder auch die Möglichkeit eines Trackbacks, wenn Sie das Thema des Beitrages bei sich aufnehmen möchten. Auf diesem Weg können Sie vielleicht Leser für Ihr Blog gewinnen, die ja bereits einen ähnlichen Geschmack haben wie Sie. Und wenn andere Leute bei Ihnen kommentieren oder einen Trackback auf einem Ihrer Beiträge setzen, sollten Sie darauf reagieren, falls es sinnvoll ist. Oft entstehen daraus interessante Diskussionen oder Sie können jemandem bei etwas helfen. Die Bindung zwischen Ihren Lesern und Ihnen als Betreiber des Blogs wird dadurch gefestigt. Oftmals treffen sich Blogger, die zufällig in derselben Region leben, um auch mal abseits des Computers einen netten Abend zu verbringen. Sie dürfen beide Punkte aber nicht übertreiben und nur des Selbstzweckes wegen jeden Tag einen Beitrag schreiben, egal was drin steht. Das bringt gar nichts, denn noch steht guter Inhalt noch über der Anzahl der Aktualisierungen pro Woche. Und auch das Kommentieren sollten Sie nicht missbrauchen, um für Ihr Blog Werbung zu machen. Wenn Sie das einmal tun, können Sie sich eigentlich gleich ein neues Blog suchen, denn so genannte Kommentar-Spammer sind ungeliebte Gäste.
124
CHECKLISTE
125
Features von Twoday.net/20six.de/Blogg.de
Features von Twoday.net/20six.de/ Blogg.de 12
Twoday.net
20six.de
Blogg.de
Kommentare ohne Anmeldung/mit Anmeldung
Nein / Ja
Ja / Ja
Ja / Nein
Ping & Trackback
Nein
Ja
Ja
Umfragen
Ja
Nein
Nein
Bewertungssystem
Nein
Ja (Bonbons)
Nein
Rubriken
Ja
Ja
Ja
Fotos
Ja
Ja
Ja
Bookmarklet
Nein
Ja
Ja
Quelltext der Seiten änderbar
Ja
Nein1
Ja2
Zugriffsstatistik
Ja2
Nein
Nein
Referrer
Ja (der letzten 24 Stunden)2
Nein
Nein
Moblogging
Ja
Ja
Ja
Unterstützung von Offline Clients
Ja
Nein
Nein
RSS-Feed für Blogs
Ja
Ja
Ja
1. Noch nicht offiziell unterstützt, ist aber in Arbeit. 2. Nicht in der kostenfreien Variante
126
Index
Index A
E
Antville 15
EasyPost, 20six.de 38 ecto 112 E-Mail, Bloggen via siehe Moblogging
C Carola Heine, Blog von 9 Cascading Stylesheets siehe CSS Co-Autor 15, 18 Countnow.de, Counter 106 CSS 56, 60, 66 Current Mood 33 Current Playing 33
D Disclaimer 120
F Feedreader 108 Feedroll 78 Fridayfive.org 96
G Gästebuch 119
H Haftung 119 HaloScan 71 Hintergrundbild ändern 65 HTML 56 SelfHTML 56
I Impressumspflicht 118
K Kamerahandy, Bloggen via siehe Moblogging Kategorie siehe Rubrik Kommentare 124 20six.de 33 Blogg.de 44 Twoday.net 19, 70
L Layouts siehe Templates Lifera 110 Link setzen 20six.de 34 Linklisten siehe Blogroll
127
Index
M
S
Makros, Antville 57 story.backlinks 102 Story.id 73 Umfragen 26 MMS, Bloggen via siehe Moblogging Moblogging 113 20six.de 115 Blogg.de 116 Twoday.net 113 Moving-Target.de siehe Carola Heine, Blog von
Schockwellenreiter, Der 9 SMS, Bloggen via siehe Moblogging Statistik 101 Referrer 102 Twoday.net 102 Suchmaschine 97 Blogg.de 98 Blogplan.de 100 Blogstats.de 124 Bloogz.com 98 RSS-Verzeichnis.de 77 Technorati.com 99 Sunlog 41
N Nedstat Basic 104 Netiquette 122 NetNewsWire 110 Newsticker 93
O Offline-Clients 110 Twoday.net, Einstellungen 111
P Permalinks 9 Ping siehe Trackback Pseudonyme 118
Q Quizilla.com 95
R Rechtschreibung 123 Referrer siehe Statistik RSS 76 Andere Blogs in eigenes integrieren 78 RSS-Reader 108 Rubrik 20six.de 34 Blogg.de 45 Blogg.de-Kategorien 46 Twoday.net 18, 20
128
T Tagebuch im Web 7 Templates 57, 67 20six.de 50 Blogg.de 67 Twoday.net 57 Textformatierungen Twoday.net 24 Trackback 39, 44, 50, 124 Troll 123
U Umfragen 25 Umgangsformen siehe Netiquette Urheberrecht 36, 121
W w.bloggar 110 Wetteranzeigen 89
X XML siehe RSS
Z Zensur 123 Zitieren 122
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