Syrien - ein Streifzug durch die Geschichte des Orients [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien
Syrien Ein Streifzug durch die Geschichte des Orients
Mit Beiträgen von Dr. Sebastian Brather, Stefan Eismann M.A., Hubert Fehr M.A., Prof. Dr. Marlies Heinz, Marcus G. Meyer M.A.
Vom Dorf zur Stadt. Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 ca. 2000 v. Chr.) Stadtentstehung am Beispiel von Ebla von Prof. Dr. Marlies Heinz Tadmor - Palmyra. Rundgang durch eine antike Stadt Eine virtuelle Stadtführung von Marcus G. Meyer MA Eine Landschaft aus einer vergangenen Zeit - Die Toten Städte Eine frühmittelalterliche Siedlungslandschaft im Norden Syriens von Hubert Fehr MA Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste Eine verlassene Stadt in der syrischen Wüste von Stefan Eismann MA Kreuzfahrer in Syrien. Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus Kreuzfahrerburgen in Syrien von Dr. Sebastian Brather
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Syrien - ein Streifzug durch die Geschichte des Orients [Archäologie Online - Thema]
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Vom Dorf zur Stadt (1/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) von Prof. Dr. Marlies Heinz Die Stadt - Möglichkeiten einer Charakterisierung Eine für alle Städte gültige einheitliche Definition der Stadt ist nicht zu leisten, wohl aber die Zusammenstellung von Kategorien und Kriterien, die charakteristische Merkmale und Funktionen altorientalischer Städte umfaßt. Im Transformationsprozeß von dörflichen zu urbanen Strukturen führt u.a. ein Anwachsen der Bevölkerung zu qualitativem Wandel in den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Organisationsformen. Die Siedlungsweise "Stadt" impliziert die Ausbildung eines vielfältigen Spektrums an Funktionen, die wachsende soziale Differenzierung mit sich bringt und die das Miteinander und die wechselseitigen Beziehungen der Menschen zunehmend auf der Basis der Funktionen und nicht mehr vorwiegend aufgrund sozialer Bindungen wie Verwandtschaft, Zugehörigkeit zum selben Dorf oder zur selben Gemeinschaft regelt. Die "Überwindung" einer Gesellschaftsorganisation, die primär auf den verwandschaftlichen Bindungen beruhte, ermöglichte erstmals die qualitativ neue Form der gesellschaftlichen (städtischen) Orga-nisation und die Ausbildung von zunehmend formalen und sekundären Sozialbeziehungen. Es entstanden also neue Formen des Zusammenlebens und neue Formen der gesellschaftlichen Integration. Zur Durchsetzung normativer Regelwerke, die das Miteinander lenkten und zur Sicherung der Kommunikationen auf allen Ebenen der Gesellschaft beschritt man in der Stadt andere Wege als in den dörflichen Ansiedlungen. Administrative Eliten etablieren sich, und zunehmend führten funktionale und ökonomische Differenzierung zur Herausbildung fester Machtstrukturen. Die Stadt wurde Sitz der "disziplinierenden Gewalt" (Giddens 1995:198). Im Bereich der Wirtschaft waren es Mehrwertproduktion, Warenwirtschaft und Redistribution, die in Wechselwirkung miteinander im Urbanisierungsprozeß zur Geltung kamen. Stadt und Land standen in enger wirtschaftlicher Abhängigkeit zueinander. Die Konzentration der politischen und religiösen Elite in der Stadt beeinflußte die Entwicklung des Handwerks, des Handels und der Verwaltung. Eine breite Vielfalt von Berufen und Tätigkeiten entstand und es waren nicht zuletzt die politischen und ökonomischen - und sicher auch die religiösen Aufgaben, die die Charakterisierung einer Siedlung als Stadt ausmachten und sie von der dörflichen Siedlungsform und Lebensweise absetzten.
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/a1.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:48:59]
Vom Dorf zur Stadt (1/8) [Archäologie Online - Thema]
Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite [ 1 ] - 2 - 3 - 4 - 5 « zurück weiter » 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Palmyra (1/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Palmyra
Tadmor - Palmyra Rundgang durch eine antike Stadt von Marcus G. Meyer MA Inmitten der syrischen Wüste zwischen Mittelmeer und Euphrat befindet sich die Oase Tadmor mit den Ruinen der antiken Stadt Palmyra. Seine Existenz verdankt der Ort den Efqa-Quellen, die bereits in der Antike die einzige Wasserstelle weit und breit darstellten. Daher war der Platz Anlaufstelle für die großen Handelskarawanen, die zwischen Euphrat und Mittelmeer durch die syrische Wüste zogen. Verhandelt wurden in erster Linie, die im römischen Reich begehrten Luxusgüter wie Seide, Gewürze, Edelsteine, Parfüme, Elfenbein, Oase Tadmor mit den Ruinen von Palmyra Sandelholz u. a. Besonders in der römischen Foto: M. Meyer Kaiserzeit entwickelte sich die Route über [vergrößerte Ansicht - 18 kB] Palmyra zu einem wichtigen Handelsweg zwischen Ost und West. Dieser wurde von palmyrenischen Kaufleuten beherrscht, die dadurch große Gewinne erzielten. Von deren Reichtum zeugen noch heute die zahlreichen Ruinen der großen steinernen Bauwerke und aufwendigen Grabdenkmäler.
Palmyra: Turmgräber Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 29 kB]
Die Stadt stellte in der Antike ein Bindeglied zwischen dem römischen Reich im Westen und dem parthischen Reich im Osten dar. Westliche Einflüsse zeigen sich in der Architektur; Skulptur, Malerei sowie Religion und Kult besitzen mehrheitlich östliche Wurzeln. Die Vermischung der verschiedenen Elemente findet sich in Palmyra an den Steindenkmälern an vielen Stellen.
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/b1.php3 (1 of 3) [07.01.2001 20:49:11]
Palmyra (1/8) [Archäologie Online - Thema]
Das heutige Tadmor mit ca. 30.000 Einwohnern wurde zu Beginn des 20. Jh. unter französischer Herrschaft außerhalb der antiken Stadtanlage gegründet, weshalb fast das gesamte Ruinenfeld von Palmyra vor der modernen Zerstörung bewahrt werden konnte. Einige seit der Antike in weiten Teilen erhalten gebliebene oder in neuerer Zeit teilweise wiederaufgebaute Gebäude vermitteln einen Gesamteindruck von einer Stadt des Altertums, wie er nur an wenigen Orten noch in dieser Art zu gewinnen ist.
Palmyra: Beltempel Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 15 kB]
Die Ursprünge der Siedlung reichen bereits in das Neolithikum zurück. Zu Beginn des 2. Jahrtausend v. Chr. wurde "Tadmor" in assyrischen Verträgen genannt. Aus der hellenistischen Zeit kennt man bislang nur wenige Überreste, die unmittelbar südlich der römischen Stadt entdeckt wurden. 64 v. Chr. richtete Pompeius die Provinz Syria ein, aber Palmyra geriet erst einige Jahrzehnte später unter den Einfluß Roms. Ab dem 1. Jh. n. Chr. und insbesondere in der Blütezeit ab dem 2. Jh. fand der großzügige Ausbau der Stadt in Stein statt. 129 besuchte der Kaiser Hadrian Palmyra. Von 260-272 war es Hauptort des palmyrenischen Sonderreiches unter Septimius Odaenathus und seiner Gattin Zenobia. 272/273 besiegte Aurelian, der offizielle römische Kaiser, das palmyrenische Sonderreich und eroberte die Stadt zurück. In dieser Zeit verlor Palmyra seine Bedeutung als Handelsplatz, da die Karawanen andere Routen wählten. Um 300 n. Chr. wurde unter dem Kaiser Diokletian im höchst gelegenen Teil der Stadt ein Legionslager errichtet und die Stadtmauer erneuert. Im Jahre 634 wurde die Stadt muslimisch. Sie lebte als kleine arabische Siedlung im antiken Stadtgebiet weiter. Seine Wiederentdeckung im 17. Jahrhundert verdankt Palmyra Kaufleuten aus Aleppo. Internationale Ausgrabungen fanden ab dem 20. Jh. statt, insbesondere nach der Unabhängigkeit Syriens von 1946. Sie dauern bis heute an, da immer noch große Bereiche der Stadt unerforscht sind.
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Tadmor - Palmyra Rundgang durch eine antike Stadt Seite [ 1 ] - 2 - 3 - 4 - 5 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Palmyra (1/8) [Archäologie Online - Thema]
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Die Toten Städte (1/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Tote Städte
Eine Landschaft aus einer vergangenen Zeit Die Toten Städte von Hubert Fehr MA Anders als der Name zunächst nahelegt, hat es sich bei den sogenannten "Toten Städten" auch zu ihren Lebzeiten nicht um Städte im eigentlichen Sinne gehandelt. Vielmehr faßt man unter diesem Begriff eine Gruppe heute aufgegebener Siedlungen meist dorfartigen Charakters im nordwestsyrischen Kalksteinmassiv zusammen. Mehr als 700 solcher Orte finden sich in einer Landschaft, die heute ebenso unwirtlich wie malerisch anmutet, zu ihrer Blütezeit vom 4. bis zum 7. Jahrhundert nach Christus aber recht Abb. 1 Basilika von Mushabbaq dicht besiedelt war. Nachdem die Toten Städte in frühislamischer Zeit von ihren Bewohner aufgegeben (2. Hälfte des 5. Jahrhunderts) worden waren, blieb der Landstrich bis in jüngste Zeit Foto: M. Nick [vergrößerte Ansicht - 28kB] hinein weitgehend unbesiedelt. Vor allem diesem Umstand ist es zu verdanken, daß sich viele der Ruinen in einem einzigartig guten Erhaltungszustand befinden. Manche Bauten, wie z. B. die Säulenbasilika von Mushabbaq aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts, erwecken den Eindruck, daß sie nur geringfügiger Reparaturen sowie eines neuen Daches bedürften, um wieder nutzbar gemacht zu werden. Das in der Antike Belos oder Belus genannte Kalksteinmassiv besteht aus mehreren zusammenhängenden Bergketten von durchschnittlich 400 bis 900 m Höhe. Bei einer Breite von etwa 30 bis 40 km erstreckt es sich auf etwa 150 km Länge von Norden nach Süden. Große Wasserarmut kennzeichnen die baumlosen, verkarsteten Anhöhen. Leben und Wirtschaften einer größeren Bevölkerung war unter diesen Bedingungen zu allen Zeiten vom Wasser aus den großen, in den Fels geschlagenen Zisternen abhängig, in denen die Regenfälle des Winters aufgefangen wurden. Im Frühjahr überzieht dann ein dichter Grasteppich die Landschaft. So ungünstig die Voraussetzungen für die Landwirtschaft zunächst scheinen mögen, zumindest für eine Kultur bietet die durch http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/c1.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:18]
Die Toten Städte (1/4) [Archäologie Online - Thema]
die Verwitterung des Kalksteins rötlich gefärbte Erde gute Voraussetzungen: Der Ölbaum liebt heiße und trockene Sommer sowie feuchte, milde Winter. Tatsächlich zeugen die Überreste zahlloser Ölpressen davon, daß die Toten Städte ihren zeitweiligen Wohlstand vor allem der Erzeugung von Olivenöl zu verdanken hatten. Abnehmer für das Öl Abb. 3 Serjilla im südlichen fanden sich ganz in der Nähe, liegt doch das nordwestsyrische Kalksteinmassiv im Schnittpunkt Kalksteinmassiv zwischen den antiken Metropolen Antiochia, Aleppo (Foto: S. Brather) [vergrößerte Ansicht - 29kB] (Boroia), Apameia, Kyrrhos und Chalkis. Darüber hinaus liegen aber auch deutliche Hinweise dafür vor, daß das Öl über diesen Bereich hinaus im gesamten ostmediterranen Raum verhandelt wurde. Die Landwirtschaft im Bereich der Toten Städte war keineswegs allein auf die Kultivierung des Olivenbaums beschränkt, so belegen etwa zahlreiche steinerne Wassertröge, daß die Viehzucht eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat. Rückgrat der Wirtschaft und Hauptquelle des Wohlstandes war aber die Ölbaumkultur. Abb. 2 Basilika von Mushabbaq, Blick aus dem Langhaus auf die Apsis (Foto: M. Nick) [vergrößerte Ansicht - 49kB]
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Resafa (1/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Resafa
Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste von Stefan Eismann MA "Endlich", denkt Ibn Yakub, als er die Stadtmauern von Resafa erblickt. Hell leuchtet ihm die Stadt entgegen, die Bauten aus Gips und Alabaster heben sich deutlich vom Braun der Wüste ab, nicht zu Unrecht besitzt Resafa den Beinamen "weiße Stadt". Die knappe Tagesreise vom Euphrat nach Süden hatte den Händler ausgedörrt, er lechzte nach Wasser. "Wie kann man nur mitten in der Wüste fernab von jedem Fluß eine Stadt für so viele Leute Resafa errichten?", ging ihm durch den Kopf. Blick auf die Basilika A. Im Resafa konnte im 7. Jh. schon auf eine lange Hintergrund die Stadtmauer Tradition zurückblicken. Die Identität des (Foto: C.Steinacker) arabischen Resafa mit dem "Rasappa" in assyrischen [vergrößerte Ansicht - 18 kB] Keilschrifttexten des 9. Jhs. v. Chr. und dem Rezeph des Alten Testaments (2. Könige 19:12 und Isaias 36:12) ist allerdings unbewiesen. Die ältesten archäologisch nachgewiesenen Spuren stammen von einem römischen Militärstützpunkt aus dem 1. Jh. n. Chr. Entscheidend für die Stadtentwicklung in der Spätantike wirkte die Hinrichtung eines hier stationierten Offiziers namens Sergius während der letzten Christenverfolgung um 300 n. Chr. An seinem Grab entwickelte sich ein intensiver Märtyrerkult, in dieser Zeit hieß die Stadt nach ihm auch Sergiopolis. Ab dem 5. Jh. ist sie zudem noch Bischofssitz, seit 636 n. Chr. steht die Stadt unter islamischer Herrschaft. Aber es waren vor allem Händler wie Ibn Yakub, welche die Stadt am Leben erhielten. Mehrere Karawanenstraßen schnitten sich an diesem Punkt in der syrischen Wüste. Vorbei an den Ruinen des Militärstützpunktes der Ghassaniden, die als arabisches Geschlecht hier die Grenzverteidigung des byzantinischen Reiches besorgten, trottet die Karawane durch das Nordtor. Die drei Meter dicken Mauern umgeben eine Fläche von 21 ha in Form eines unregelmäßigen Rechtecks. Die Mauern werden von dem Schriftsteller Prokop Kaiser Justinian zugewiesen (de aed. II 9,3-8). Dieser schreibt aber vor allem zum Ruhme seines Herrn, seine Zuweisungen von Bautätigkeiten an Justinian erscheinen oft wenig glaubwürdig. Die Stadtmauern werden von Teilen der Forschung in vorjustinianische Zeit datiert.
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/d1.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:21]
Resafa (1/4) [Archäologie Online - Thema]
Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite [ 1 ] - 2 - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Die Kreuzfahrer in Syrien (1/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Kreuzfahrer
Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus von Dr. Sebastian Brather Der Krak des Chevaliers ist die wohl bekannteste Kreuzfahrer-Burg in Syrien. Ihr arabischer Name lautet Qal'at al-Hisn. Die vielfach umgebaute und veränderte Anlage liegt mehr als 650 m hoch in den südlichen Ausläufern des Jebel al-Ansariyeh zwischen Homs und Tartus, kaum mehr als 40 km vom Mittelmeer entfernt. Sie wurde auf einem Bergsporn errichtet, der nach allen Seiten mäßig steil abfällt. Die hervorragende Lage kontrollierte den Weg von der Küste ins Landesinnere und erlaubte direkten Blickkontakt zur Burg von Safita. Der Krak des Chevaliers war Verwaltungsmittelpunkt der Kreuzritterbesitzungen im Umland und diente der Verteidigung der Ostgrenze der Grafschaft Tripolis. Seine "Hochzeit" fiel in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, als zwar die Kreuzfahrerstaaten um ihr Überleben kämpften, auf dem Krak aber 2000 Mann stationiert waren. Diese Burg ist außergewöhnlich, und sie verdankt ihren Reichtum den Einnahmen aus den umliegenden Besitzungen, Tributzahlungen der einheimischen Moslems und Stiftungen pilgernder Kreuzfahrer. Die Kreuzfahrerburg war nicht die erste Befestigung an dieser Stelle. Der Emir von Homs hatte hier bereits 1031 eine kurdische Militärkolonie stationiert, woher der Name Hisn al-Akrad stammt. Nach kurzzeitiger Besetzung durch Kreuzfahrer 1099 eroberte Tankred von Antiochia (ca. 1072-1112) 1109 die Burg. Im Jahre 1142 gelangte die Anlage in den Besitz der Johanniter. Dieser Besitzerwechsel und ein Erdbeben 1157 führten zum ersten Ausbau (Phase Ia). Arabische Angriffe konnten in den beiden folgenden Jahrzehnten abgewehrt werden. Ein erneutes Erdbeben 1169/70 erzwang erneut umfangreichere Baumaßnahmen (Phase Ib). Eine Belagerung durch Saladin (Salah ad-Din Yusuf; 1138-1193) 1188 blieb erfolglos. Nach neuen Erdbeben erfolgte ein umfangreicher Ausbau der Anlage (Phase II), deren heutiger Eindruck wesentlich auf diese Zeit zurückgeht. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war der Krak des Chevaliers vor allem ein Offensiv-Stützpunkt für Angriffe und Überfälle auf arabisches Gebiet, mußte aber deswegen auch zahlreichen Belagerungsversuchen standhalten. Das Ende der Johanniter-Besatzung kam 1271. Sultan Baybars' I. (ca. 1233-1277; mamelukischer Sultan von Ägypten 1260-1277) Truppen gelang es mithilfe schwerer Belagerungsmaschinen, innerhalb von vier Wochen die massiv befestigte Südmauer zu durchbrechen. Die Burgbesatzung kapitulierte angesichts der aussichtslos gewordenen Verteidigung und erhielt http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/e1.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:28]
Die Kreuzfahrer in Syrien (1/4) [Archäologie Online - Thema]
freien Abzug nach Tripolis. Die folgenden Instandsetzungen unter arabischer Herrschaft veränderten vor allem die beschädigten Bereiche im Süden und Osten der Anlage. In der Neuzeit lag ein Dorf in der Burg, das den seit 1927 unternommenen Restaurierungen schließlich weichen mußte..
Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite [ 1 ] - 2 - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Literatur zum Thema Syrien [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien: Literatur Literatur zum Thema »Syrien« Hier finden Sie weiterführende Literaturhinweise zum Thema. Die hier aufgeführten Bücher können Sie auch direkt bei Amazon.de bestellen: ●
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Die orientalische Stadt im islamischen Vorderasien und Nordafrika Eugen Wirth Mainz: Philipp von Zabern 2000. Damaskus - Aleppo 5000 Jahre Stadtentwicklung in Syrien Mamoun Fansa, Heinz Gaube, Jens Windelberg (Hrsg.) Mainz: Philipp von Zabern 2000 Die »Toten Städte« Stadt und Land in Nordsyrien während der Spätantike Christine Strube Mainz: Philipp von Zabern 2. Auflage 1999. Syrien Rüdiger Gogräfe und Klaus Obermeier München: Hirmer Verlag 2. überarb. Aufl. 2000 Byzantinischer Orient. Von Konstantinopel bis Armenien und von Syrien bis Ägypten. Henri Stierlin Stuttgart: Belser 1996 Palmyra. Kulturbegegnung im Grenzbereich. Andreas Schmidt-Colinet Mainz: Philipp von Zabern 1997 Syrien. Kunst - Reiseführer. Hochkulturen zwischen Mittelmeer und Arabischer Wüste. Frank Rainer Scheck, Johannes Odenthal Köln: DuMont 1998 Syrien. Wiege der Kultur. Alain Cheneviere München: C. J. Bucher 1996
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/literatur.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:34]
Literatur zum Thema Syrien [Archäologie Online - Thema]
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http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/literatur.php3 (2 of 2) [07.01.2001 20:49:34]
Syrien - Autoren [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Autoren
Die Autoren der Beiträge Vom Dorf zur Stadt. Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Prof. Dr. Marlies Heinz Ordinaria am Orientalischen Seminar, Abt. für Vorderasiatische Archäologie Albert-Ludwigs-Universität Kollegiengebäude III D - 79085 Freiburg i.Br. Tadmor - Palmyra. Rundgang durch eine antike Stadt Marcus G. Meyer MA Doktorand in der Abteilung für Provinzialrömische Archäologie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Glacisweg 7 79085 Freiburg i. Br. Eine Landschaft aus einer vergangenen Zeit - Die Toten Städte Hubert Fehr MA Doktorand am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Belfortstrasse 22 79085 Freiburg i.Br. Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste Stefan Eismann MA Doktorand am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Belfortstrasse 22 79085 Freiburg i.Br. Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tadmus Dr. Sebastian Brather http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/autoren.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:37]
Syrien - Autoren [Archäologie Online - Thema]
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des SFB 541 am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Belfortstrasse 22 79085 Freiburg i.Br.
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Vom Dorf zur Stadt (2/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 - 5 « zurück weiter » 6-7-8 Die städtischen Institutionen übernahmen Verwaltungsaufgaben nicht nur zur Regelung der eigenen Belange, sondern auch für das Umland. Sie wurden Mittler zwischen den Dörfern und Mittler zwischen den Dörfern und der Stadt, Verteiler ein- und ausgehender Waren und Dienstleistungen und zugleich Kontrolleure des politischen und ökonomischen Geschehens in der Region, über die sich ihre Macht erstreckte. Im Kriegsfall bot die Stadt Schutz und Unterkommen. Ihre wirtschaftlichen Aufgaben und die jeweilige Lage im Naturraum machten die altorientalischen Städte also in Folge ihres historischen und geographischen Kontextes zu Agrar- und Hafenstädten, zu Handelsdrehkreuzen, zu Warenumschlagplätzen und Schnitt- und Kontrollpunkten wichtiger Überlandverbindungen. Städte wurden zu Kultzentren, richteten gemeinschaftsstiftende Feste aus und entwickelten sich aufgrund der Ansprüche der Eliten nach Luxus- und Prestigegütern zu Zentren des kunsthandwerklichen Könnens. Die zunehmend anonymisierten und zugleich komplexer werdenden Kontakt- und Kommunikationssituationen in der Siedlungsform "Stadt" führten zur Entwicklung dauerhaft fixierter Kommunikations- und Verwaltungsmittel. Mit den ersten Städten entwickelte sich Ende des 4. Jt. v. Chr. in Südmesopotamien die Schrift, desgleichen fanden Siegel in zunehmendem Maße Verwendung in der Bewältigung der Verwaltungsaufgaben. Die Notwendigkeit, bei größer werdenden permanent zusammenlebenden Gemeinschaften und zunehmend anonymeren Kontakten identitätsstiftende und ideologiefestigende Zeichen zu setzen, führte dazu, daß im Auftrag der regierenden Elite Bildträger für den öffentlichen Raum hergestellt wurden, die diese in sinnstiftenden Handlungszusammenhängen wiedergaben. Mit der Entwicklung der urbanen Lebensweise und dem beginnenden Strukturwandel im Sozialen, Ökonomischen und Politischen kam es zu geistigen und kulturellen Umwälzungen, zu ersten Ansätzen von Wissenschaft und Geschichtsschreibung sowie zur Entwicklung schriftlich fixierter Literaturgattungen. Im archäologischen Material spiegeln sich diese Aspekte der urbanen Lebensweise, d.h. der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Organisation und der kulturellen Entwicklung in monumentalen Repräsentationsbauten, in Befestigungsanlagen und komplexen Siedlungsstrukturen, in den erwähnten Schrift belegen, Siegeln und Bildträgern, in importierten Rohstoffen und Importgütern wider. Die Entwicklung vom Dorf zur Stadt war und ist also stets Ergebnis einer Vielzahl von Wechselwirkungen endogener und exogener Faktoren, die nahezu alle Lebensbereiche der Bevölkerung betrifft. Vom Wandel http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/a2.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:40]
Vom Dorf zur Stadt (2/8) [Archäologie Online - Thema]
betroffen sind in diesem Prozeß die Art und Weise der Subsistenzsicherung, die Organisation der Wirtschaft und des gesell-schaftlichen Miteinanders, die Integrationsformen und Sozialordnungen, die Formen der Kommunikation, die kulturellen Werte, Weltsichten, Ideologien, der Machtzugang und die Machtverhältnisse.
Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 - 5 « zurück weiter » 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Vom Dorf zur Stadt (3/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 - 5 « zurück weiter » 6-7-8
Drei Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kamen im Alten Orient im Verlauf des Stadtentstehungsprozesses je eine besondere Rolle zu, d.h. sie wirkten entweder als Motor der Entwicklung oder zeigten deutlicher als andere die Auswirkungen der Veränderungen. Der Handel als Motor der Stadtentwicklung trat unter diesen drei Bereichen besonders hervor. Dörfliche Siedlungen haben in der Regel alle für das Leben notwendigen Einrichtungen selber, so daß kein Bedarf nach einem Ort zentraler Funktion entsteht (Schwarz 1961: 206ff.). Wenn sich aber unter den Siedlungen einer Region eine Entwicklung vollzieht, in der ein Dorf mehr Funktionen auf sich vereinigt als ein anderes, dann liegen die Ursachen für diese Entwicklung in der Regel in den religiös - politischen oder wirtschaftlichen Belangen der Region. Wirtschaftliche Hintergründe führen nicht selten dazu, daß sich etwa an Wegekreuzungen solche Siedlungen bilden, die dann zum zentralen Tausch- und Handelspunkt werden. Prädestiniert für diese Entwicklung sind die Orte, die schon in kleinerem Umfang als regionale Marktplätze dienen und zugleich von mehreren Richtungen und anderen Dörfern aus gut erreichbar sind. Damit sich ein zentraler Ort entwickeln kann, muß auf jeden Fall eine hinreichend dichte Besiedlung einer Region gegeben sein. Die Entwicklung von Dörfern zu Zentren mit lokaler bis regionaler und überregionaler Bedeutung kann sich völlig unabhängig von einer zentralen Organisation aus dem lokalen und regionalen Bedarf und den dortigen Ressourcen ergeben. Einem Dorf, das sich zu einem zentralen Ort entwickelt, verleiht die Zusatzfunktion ein größeres Gewicht unter den dörflichen Siedlungen. Ein entsprechender Ort zieht nach und nach HandwerkerInnen und HändlerInnen zur Ansiedlung an, Angebot und Nachfrage werden größer ebenso wie der Wirkungskreis des Ortes. Im Laufe der Zeit entwickelt sich bei entsprechendem Bedarf nicht selten zusätzlich zu den lokal und regional genutzten "Wochenmärkten" der Fernhandel mit überregionaler Reichweite. Eine entsprechend prosperierende Siedlung greift im Laufe der Zeit zur eigenen Agrarversorgung auf ein Hinterland in ihrer direkten Nachbarschaft zurück und muß auch weiter entfernt liegende Regionen zur Versorgung hinzuziehen (Schwarz 1961: 317). Die ökonomischen Aktivitäten werden umfassender, der Organisationsaufwand wächst und damit der Bedarf nach entsprechend qualifizierten Kräften. Eine komplexe Verwaltung entwickelt sich, in der "full - time" Kräfte für die Organisation der wirtschaftlichen Tätigkeiten sorgen und damit zugleich als Arbeitskräfte aus dem Agrarbereich abgezogen http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/a3.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:45]
Vom Dorf zur Stadt (3/8) [Archäologie Online - Thema]
werden. Die zentrale Organisation der Siedlung muß dafür sorgen, daß die in der Verwaltung Tätigen hinreichend mit Agrar- und Gebrauchsgütern versorgt werden, die surplus - Erwirtschaftung wird mit zunehmender Komplexität des Gemeinwesens zunehmend bedeutsam. Ein Kreislauf beginnt. Zuzug von außen in die prosperierende Siedlung führt zur Entwicklung einer immer umfassenderen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. HandwerkerInnen und andere SpezialistInnen siedeln sich an. Der lokal und regional erwirtschaftete "surplus" aus Ackerbau und Viehzucht wird z.T. lokal verarbeitet, umverteilt, als Entlohnung und Bezahlung an die Arbeitskräfte und ProduzentInnen zurückgeführt und lokal und regional konsumiert. Dazu kommen gewerbliche Erzeugnisse, u.a. verarbeitete Felle, Wolle und Textilien, die aus lokaler Produktion stammen und die weiteren Bevölkerungskreisen zur Verfügung stehen.
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Vom Dorf zur Stadt (4/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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Aber nicht nur die ökonomische Organisation des Gemeinwesens erfährt einen gravierenden Wandel, auch die soziale Organisation muß sich diesen Veränderungen anpassen. In Verlauf einer Entwicklung wie der geschilderten zieht in der Regel eine Gruppierung innerhalb eines entsprechend prosperierenden Ortes - durch Geschick, Können, Verbündete, Ansehen, Herkunft - die Organisation und die Kontrolle der wirtschaftlichen Aktivitäten an sich. Es kommt zur Ausbildung spezialisierter Funktionen, etwa im Bereich der Ökonomie, die mit Machtzuwachs verbunden sind und aus der die betreffende Gruppe politische Befugnisse ableitet. Ein politischer "Apparat", dem "Wortführer" im Gemeinwesen verpflichtet und loyal gegenüber und dafür mit Rechten und Macht versehen, entwickelt sich - und damit eine machthabende Elite. Diese sorgt dafür, daß sich die Bevölkerung der Siedlung mit den veränderten Verhältnissen identifiziert und die normative Ordnung den neuen Vorstellung angepaßt wird. Im Laufe der Zeit kann die entsprechende Gruppierung ihre ökonomischen und politischen Befugnisse institutionalisieren, ihre Macht auf weitere Orte ausdehnen bzw. die Kontakte zu entsprechenden Orten zum eigenen ökonomischen Vorteil nutzen. Diese Elite hat aber auch für die Versorgung der ProduzentInnen, der HandwerkInnen, HändlerInnen und der Verwaltung zu sorgen. Um die eigene Macht und den Status in der größer und anonymer werdenden Ge-meinschaft zu demonstrieren, beginnt sie, aufwendige Bauprogramme aufzulegen. Zur Aufrechterhaltung der Loyalität eines erweiterten Kreises von Eliteangehörigen werden diese von den Herrschenden mit Luxus- und Prestigegütern versorgt. Die auch aus dieser Entwicklung hervorgehende bzw. forcierte, zunehmende Differenzierung der Handwerksbetriebe und die wachsende Nachfrage nach einer breiten Palette von Produkten fördert wiederum den Handel. Dieser wird zur Befriedigung der materiellen Bedürfnisse sowohl der Elite als auch der übrigen Gemeinschaft auf die Regionen ausgerichtet, die entweder die benötigten Rohstoffe selber besitzen oder aber diese vermitteln können. Die Siedlungen, die Zugriff auf die Rohstoffe haben und / oder an den entsprechenden Handelswegen liegen, erhalten einen weiteren, oft entscheidenden Schub für den Ausbau der Siedlungsform Dorf zur Stadt.
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Vom Dorf zur Stadt (4/8) [Archäologie Online - Thema]
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Vom Dorf zur Stadt (5/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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Tell Mardikh / Ebla - Ein Beispiel Um 2400 v. Chr. nahm Tell Mardikh / Ebla die Rolle eines Wirtschafts- und Verwaltungszentrums ein. Als mögliche endogene Faktoren, die Ebla - vor anderen Siedlungen - zum zentralen Ort in dieser Region Syriens machten und den Transformationsprozeß von der dörflichen zur urbanen Siedlungsweise forcierten, sollten den obigen Ausführungen folgend die Nutzungsund Ertragsmöglichkeiten des Naturraums, die Verfügbarkeit von Rohstoffen, die Ebla Wirtschaftspotentiale Eblas und der Als Wall im Hintergund zu erkennen die Entwicklungsstand der umliegenden Regionen ehemalige Stadtmauer mit Tor betrachtet werden. Ausschlaggebend wurden (Foto: C. Steinacker) zudem die exogen wirkenden Kräfte des sog. [vergrößerte Ansicht - 25 kB] "world - system", einem zu dieser Zeit weitgespannten Fernhandelsnetz, das vom Persischen Golf bis Ägypten reichte. Mit 56 Hektar stellte Tell Mardikh / Ebla in der Phase Mardikh IIB1 (=FBZ IV; ca. 2400 - 2250 v. Chr.) die größte Stadt der Region mit geschätzten 5000 - 12000 EinwohnerInnen dar. Die Stadt gliederte sich im wesentlichen in zwei Bereiche, in die Akropolis, die mit 170m Durchmesser etwa die Mitte des Hügels und zugleich den höchsten und zentralen Bereich der Siedlung eingenommen hatte und in die Unterstadt am Fuß der Akropolis (Matthiae 1995). Ein ringförmiger Wall, in dem an vier Stellen aufgrund der topographischen Gegebenheiten Tore und Zugangswege in die Siedlung zu vermuten sind, http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/a5.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:49:53]
Vom Dorf zur Stadt (5/8) [Archäologie Online - Thema]
umfaßte und befestigte das gesamte Ebla Siedlungsgebiet. Auf der Akropolis stand als Blick von der Akropolis auf das wichtigstes Gebäude der sog. Palast G, Residenz nördliche Stadtgebiet der Elite und Verwaltungssitz der Siedlung, der die (Foto: C. Steinacker) Unterstadt überragte und neben den genannten [vergrößerte Ansicht - 19 kB Funktionen auch die der Landmarke einnahm. Um 2250 v. Chr. zerstörte ein Feuer Bereiche der Akropolis, darunter den Palast. Nach der Verbreitung der Oberflächenfunde auf dem Tell zu urteilen, wurde die zerstörte Stadt wieder aufgebaut (Matthiae 1980:106). Die bauliche Struktur dieser Nachfolgesiedlung, Mardikh IIB2 (ca. 2250 - 2000 v. Chr.) ist aber bisher nicht erfaßt. Palast G enthielt das sog. Staatsarchiv, aus dem wesentliche Informationen zur sozio ökonomischen, politischen und kulturellen Ebla Entwicklung nicht nur in Ebla, sondern in ganz Konservierte Mauern des sog. Nordsyrien gewonnen werden konnten. Neben Palastes G am westlichen Rand der einigen Hymnen und Beschwörungen dokumenierten Akropolis, in dem auch das die Tafeln in der Mehrzahl wirtschaftliche und Tontafelarchiv gefunden wurde. administrative Daten. Im Palast fanden sich ferner (Foto: C. Steinacker) über 100 Siegelabrollungen, ausgeführt auf [vergrößerte Ansicht - 20kB] Gefäßverschlüssen und dem Geflecht von Körben und Kisten sowie zahlreiche Objekte aus importierten Rohstoffen, aus Edelsteinen, Elfenbein und Metall (Matthiae 1995:274ff.).
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Vom Dorf zur Stadt (6/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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Die naturräumlichen Bedingungen und auch die infrastrukturellen Gegebenheiten der Region boten Ebla potentiell einen günstigen Rahmen für die Entwicklung zur Stadt und zum Zentralort der Region. Tell Mardikh liegt in einer fruchtbaren Ackerbauregion, Getreideanbau ohne künstliche Bewässerung, Oliven-, Wein- und Pistazienanbau sind möglich, Regen fällt ausreichend zur richtigen Zeit. Aufgrund dieser günstigen naturräumlichen Situation konnte Ebla - so die Texte - agrarische Überschüsse produzieren. Allerdings waren diese im Umfang nicht vergleichbar mit den Erträgen, die etwa in Südmesopotamien mit mehreren Ernten im Jahr erreicht wurden. D.h., allein aufgrund der agrarischen Produktion wäre die Entwicklung Eblas zur Stadt nicht denkbar gewesen (Pettinato 1991:82). Die Viehzucht bildete einen zweiten lukrativen Wirtschaftsbereich. Man hielt Schafe, Ziegen und Rinder, von denen letztere u.a. auch als Zugtiere eingesetzt wurden. Die Viehzucht und die Nutzung der Schafswolle bot eine der Möglichkeiten für die im Stadtentstehungsprozeß notwendige Spezialisierung der Wirtschaft. Für seine außergewöhnlich gute Wolle und seine hervorragenden Stoffe, die sowohl vor Ort genutzt als auch exportiert wurden, war Ebla bekannt. Die naturräumlichen Bedingungen sicherten Ebla also eine gute Versorgung und ermöglichten die Ernährung der stetig wachsenden Bevölkerung. Auf dem Weg von der subsistenzsichernden Wirtschafts- und Lebensweise hin zu einer komplexeren Struktur erfolgte die Entwicklung spezialisierter ökonomischer Aktivitäten. Denn wie zuvor erläutert, konnte dort, wo sich Bedarf entwickelte und Abnehmer für die Produktion gesichert waren, die Konzentration einer Vielzahl unterschiedlicher Handwerkszweige als wesentlicher Motor der Stadtentwicklung und des Städtewachstum wirken. Die Existenz und Vielfalt der spezialisierten ökonomischen Aktivitäten wirkt im Stadtentstehungsprozeß kumulativ. Für die Bevölkerung der umliegenden ländlichen Regionen entsteht der Anreiz, an diesen Platz der Arbeits- und "Kapital"konzentration zu ziehen. Der Zuzug steigert u.a. erneut die Ansammlung spezialisierter Kompetenz - eine Spirale entwickelt sich, die zu einer rapiden Beschleunigung des Wachstums einer Stadt führen kann. Diese Entwicklung spezialisierter ökonomischer Aktivitäten läßt sich für Ebla aufzeigen. Zwar stehen in der direkten Umgebung von Ebla keine Rohstoffvorkommen, etwa Metall, Gestein und wertvolle Bauhölzer zur Verfügung. Der Standort der Stadt am http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/a6.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:50:08]
Vom Dorf zur Stadt (6/8) [Archäologie Online - Thema]
Kreuzungspunkt der wesentlichen Ost - West / Nord - Süd Überlandverbindungen bot dieser aber gute Zugangsmöglichkeiten zu den Regionen mit den entsprechenden Rohstoffquellen - dem Amanusgebirge, dem Taurus und dem Nordlibanon (Astour 1988:139).
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Vom Dorf zur Stadt (7/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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So baute Ebla nach und nach Handelsbeziehungen zu ihrem direkten Umland auf und aus, zum Euphrat- und Balikhgebiet, zu Südsyrien und der Küste, zur Türkei, zum Libanon und Palästina, zu Byblos und via Byblos zu Ägypten - und in Richtung Osten zu Mari, Kish und Assur in Mesopotamien, über Mesopotamien zum Persischen Golf und zu Hamazi im Iran (Pettinato 1991:112). Den Funden in Ebla nach zu urteilen, ermöglichte nun der Zugang zu den benötigten Rohstoffen, zu Stein, vor allem aber zu Metall die Entwicklung eines hochspezialisierten Handwerkertums, das die importierten Rohstoffe vor allem zu Luxusgütern verarbeitete. Gold, Silber und Kupfer standen zur Verfügung, man stellte Bronze her und fertigte Schmuck, Waffen und Metallgefäße für den Prestigegütertausch und für den Fernhandel an. Mit dem in der Frühbronzezeit weitverzweigten Netz von Handelsbeziehungen bot sich für Ebla auch der notwendige Abnehmerkreis für seine Produkte. Über die wirtschaftlichen Entwicklungen hinaus veränderten sich im Zuge der Urbanisierung auch die politischen Funktionen des Ortes. Ebla hatte es vermocht, über die wirtschaftliche Entwicklung Reichtum und wirtschaftliche Macht zu akkumulieren, diese in politische Macht umzusetzen und damit die Funktion eines zentralen Ortes zu entwickeln. Die Stadt stellte dem Umland in wachsendem Umfang Güter und Dienstleistungen zur Verfügung. Dafür trug das Umland zur Ernährung der Stadt bei. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung, der zunehmenden Prosperität und der neuen, zentralörtlichen Funktion entanden neue Formen der politischen und administrativen Führung, die sich von den noch stärker tribal organisierten Verhältnissen des ländlichen Raumes unterschieden. Eine politische Elite war entstanden, die ihre Macht und ihren Status u.a. durch den monumentalen Palastbau und die dort aufgefundenen Luxusgüter dokumentierte.
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Vom Dorf zur Stadt (7/8) [Archäologie Online - Thema]
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Vom Dorf zur Stadt (8/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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Fazit Mit den Veränderungen der Wirtschafts- und Lebensweise in Ebla wurden die wesentlichen Parameter des Stadtentwicklungsprozesses wirksam: günstige naturräumliche Wirtschaftsbedingungen und der Standort der Siedlung am Kreuzungspunkt der großen Überlandverbindungen ermöglichten eine wirtschaftliche Entwicklung, aus der eine Elite politische Macht ableiten konnte bzw. die es einer Gruppierung in der Gesellschaft überhaupt erst ermöglichte, eine über das Gemeinwesen Eblas hinausgehende politische Macht zu entwickeln. Der wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Wandel in Ebla hat seinen Niederschlag auch in den materiellen Belegen gefunden. Die Luxus- und Prestigegüter, die Zeugnisse monumentaler Architektur und die schriftlichen Quellen, die in Tell Mardikh freigelegt wurden, ermöglichen es der archäologischen Forschung auch noch Jahrtausende nach der Entwicklung Eblas zur Stadt, diesen Prozeß in seinen wesentlichen Stadien und Zusammenhängen nachzuzeichnen. Prof. Dr. M. Heinz Literatur ● Astour, Michael C., The Geographical and Political Structure of the Ebla Empire; in: HSAO 1988 / 2:139ff. (Heidelberger Studien zum Alten Orient. Heidelberger Orientverlag. Heidelberg) ● Giddens, Anthony, Sociology. Polity Press, Surrey. 1995:198 ● Heinz, Marlies, Der Stadtplan als Spiegel der Gesellschaft. Siedlungsstrukturen in Mesopotamien als Indikator für Formen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Organisation. Reimer, Berlin. 1997 ● Klengel, Horst, Ebla im Fernhandel des 3. Jahrtausends; in: HSAO 1988 / 2:245ff. ● Lichtenberger, Elisabeth, Stadtgeographie 1. Begriffe, Modelle, Prozesse. Teubner, Stuttgart. 1986 ● Matthiae, Paolo, Ebla. An Empire Rediscoverd. Hodder und Stoughton, London. 1980 ● Matthiae, Paolo et alii (Hrsgb.), Ebla. Alle origini della civiltà urbana. Electa, http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/a8.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:50:15]
Vom Dorf zur Stadt (8/8) [Archäologie Online - Thema]
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Mailand. 1995 Lenski, Gerhard, Macht und Privileg. Eine Theorie der sozialen Schichtung. Suhrkamp, Frankfurt / M. 1977 Pettinato, Giovanni, Ebla. A New Look at History. The John Hopkins University Press, Baltimore und London. 1991 Schwarz, Gabriele, Allgemeine Siedlungsgeographie. de Gruyter und Co., Berlin. 1961 Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 « zurück weiter » 7-[8] [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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Ebla Als Wall im Hintergund zu erkennen die ehemalige Stadtmauer mit Tor (Foto: C. Steinacker) Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 - 2 - 3 - 4 - [ 5 ] « zurück weiter » 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Ebla Blick von der Akropolis auf das nördliche Stadtgebiet (Foto: C. Steinacker) Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 - 2 - 3 - 4 - [ 5 ] « zurück weiter » 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Thema: Syrien : Vom Dorf zur Stadt
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Ebla Konservierte Mauern des sog. Palastes G am westlichen Rand der Akropolis, in dem auch das Tontafelarchiv gefunden wurde. (Foto: C. Steinacker) Vom Dorf zur Stadt Die Urbanisierung Syriens im Verlauf der Frühen Bronzezeit IV (ca. 2400/2300 - ca. 2000 v. Chr.) Seite 1 - 2 - 3 - 4 - [ 5 ] « zurück weiter » 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Palmyra [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Palmyra
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Oase Tadmor mit den Ruinen von Palmyra (Foto: M. Meyer)
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Palmyra [Archäologie Online - Thema]
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Palmyra (2/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Palmyra
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Palmyra: Stadtzentrum 1 Bel-Tempel; 2 Große Säulenstraße; 3 Bogentor; 4 Nabuheiligtum; 5 "Diokletiansthermen"; 6 Theater; 7 sog. "Senat"; 8 "Kaisareion"; 9 Tetrapylon; 10 Agora; 11 Annex der Agora; 15 Diokletianslager; 16 Allat-Tempel; 17 sog. Diokletiansmauer (?); 19 Baalshamin-Tempel; 26 Museum; M Peristylhaus; 13 Grabturm des Elahbel; 36 Tempelgrab; 51 Grabturm des Iamblik. (Nach Schmidt-Colinet, Palmyra 1995, 8 Abb. 7 mit Ergänzungen) Für einen Besuch Palmyras sollte mindestens ein Tag Zeit eingeplant werden. Vor dem Gang in die Ruinen, empfiehlt sich ein Aufstieg zu der arabischen Burg Qal'at Ibn Maan aus dem 13. Jh. Von der auf einem Berg westlich der Stadt gelegenen Ruine hat man den besten Überblick über die Oase. Ein unvergeßliches Erlebnis ist die Beobachtung eines Sonnenauf- oder Unterganges von dieser Stelle.
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/b2.php3 (1 of 3) [07.01.2001 20:50:52]
Palmyra (2/8) [Archäologie Online - Thema]
Palmyra Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 24 kB]
Der Rundgang durch den zentralen Stadtteil mit den öffentlichen Bauten beginnt im Osten der Stadt am Bel-Tempel. Dabei handelt es sich um eine quadratische Anlage, die von einer mehr als 11 m hohen Mauer von ca. 200 m Seitenlänge eingefaßt wird. Im Innern steht das eigentliche Heiligtum, eine langrechteckige Cella, die mit einer Säulenhalle umgeben ist. Über eine monumentale Freitreppe gelangt man zu dem Eingang an der Breitseite, der mit dem Haupteingang der Umfassungsmauer in einer Achse liegt. An den schmalen Süd- und Nordseiten befinden sich Nischen, in denen die Kultbilder standen. Einige Steinreliefs zeugen von der ursprünglichen aufwendigen Ausstattung.
Cella des Bel-Tempels Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 25 kB]
Nischen für Kultbilder im Bel-Tempel Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 29 kB]
Die Bauzeit dauerte nach den Inschriften von 19 bis 32 n. Chr. Spätere Umbauten und Erweiterungen folgten. In frühchristlicher Zeit wurde die Tempelcella in eine Kirche umgewandelt; im 12. Jh. richteten die muslimischen Bewohner im Tempel eine Moschee ein. Bis in die frühe Neuzeit befand sich hinter dem Schutz der Tempelmauern das arabische Dorf.
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Palmyra (2/8) [Archäologie Online - Thema]
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http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/b2.php3 (3 of 3) [07.01.2001 20:50:52]
Palmyra (3/8) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Palmyra
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Vom Bel-Tempel aus führt quer durch das römische Stadtgebiet die prächtige Säulenstraße (2). Sie besteht aus mehreren geraden Teilstücken, deren Richtungsänderungen durch das Tetrapylon (9) und das große Bogentor (sog. Hadrianstor [3]) kaschiert wurden. Als die Säulenstraße zu verschiedenen Zeiten im 2. Jh. n. Chr. errichtet wurde, mußte sie auf bestehende Gebäude Rücksicht nehmen. Der besterhaltenste Teil (2b) zwischen Bogentor und Tetrapylon stammt aus der zweiten Hälfte des 2. Jh. Ein 11 Palmyra: sog. Hadrianstor mit m breiter ungepflasterter Mittelgang wird von zwei etwa 7 m breiten Portiken flankiert. An den Säulenstraße im Hintergrund Foto: M. Meyer Säulen befinden sich kleine Basen für heute [vergrößerte Ansicht - 38 kB] verschollene Statuen von Geldgebern der Kolonnade oder von ausgezeichneten Palmyrenern, die in den darunter angebrachten zweioder manchmal sogar dreisprachigen Inschriften genannt werden.
Palmyra: Säulenstraße Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 28 kB]
Südwestlich des großen Bogentores stand der Tempel des Nabo, bzw. Nebo (4), eine ursprünglich mesopotamische Gottheit der Schrift, Weisheit und Macht, die in Palmyra mit Apollo gleichgesetzt wurde. Das Hofheiligtum besaß einen monumentalen Eingang an seiner Südseite. Seine Orientierung bezieht sich wahrscheinlich auf die südlich gelegene, kaum erforschte hellenistische Stadt.
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/b3.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:50:57]
Palmyra (3/8) [Archäologie Online - Thema]
Der Zugang erfolgt durch einen Torbau mit sechs Säulen. Der Hof besteht aus gestampfter Erde und weist einen Brunnen mit breitem Rand für rituelle Waschungen auf. In der Achse der Cella steht ein restaurierter monumentaler Säulenaltar. Der Tempel selbst erhebt sich auf einem profilierten Podium von 2,15 m Höhe. Sein Peristyl aus 32 korinthischen Säulen mißt 20,60 auf 9,15 m. Man betrat die Cella über eine monumentale elfstufige Freitreppe zwischen zwei Zungenmauern. Die unteren Stufen trugen einen kleinen Altar, wie dies auch beim Bel-Tempel der Fall war. Im Hintergrund der Cella befand sich die Kultnische, die von zwei Treppentürmen flankiert war. Anhand von Inschriften und des Baubefundes läßt sich die Geschichte des Heiligtums von der Errichtung des ersten Tempels im letzten Viertel des 1. Jhs. n. Chr. bis in den Beginn des 3. Jhs. n. Chr. lückenlos verfolgen.
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Tadmor - Palmyra Rundgang durch eine antike Stadt Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 - 5 6-7-8 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Palmyra (4/8) [Archäologie Online - Thema]
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Nordwestlich des Tempels grenzen direkt an die Säulenstraße die Diokletiansthermen (5). Der Bau mit etwas 85 x 51 m Grundfläche wurde gegen Ende des 2. Jh. errichtet; gegen Ende des 3. Jh. erfolgten verschiedene Umbaumaßnahmen mit neuen Einbauten, die zu dem Namen führten. In die Säulenstraße hinein ragt der hervorgehobene Eingang in Form einer Plattform mit 4 Säulen aus rotem Granit. Im Inneren des Gebäudes befinden sich die für Bäder üblichen Einrichtungen wie Kaltbade-, Warmluft- und Heißbaderaum, ferner Umkleideräume, Gymnasien, verschiedene Höfe und ein Wasserbecken, das ursprünglich von Marmorstatuen umgeben war. Die Wasserzufuhr erfolgte über eine unterirdische Leitung. Westlich davon befindet sich das Theater (6) aus dem 2. Jh. n. Chr. Von den Sitzreihen ist etwa ein Dutzend erhalten geblieben; man vermutet, dass diese ungefähr ein Drittel der ursprünglich vorhandenen Substanz darstellen. Davor erhebt sich die wieder aufgebaute Palmyra: Eingang der Bühnenrückwand, 48 m lang und 10,50 m tief. Sie stellt Diokletiansthermen den Eingang zu einem Palast mit einem zentralen (sog.) Foto: M. Meyer königlichen Tor und zwei Seitentüren dar. Sie werden [vergrößerte Ansicht - 30 kB] von Nischen überragt, und eine Reihe von Säulen schmückt die Fassade. Über dem Erdgeschoß muß man sich wohl noch eine weitere Etage vorstellen. Außer den beiden gewölbten Durchgängen, besaß das Theater einen mittleren Eingang, der unter den Sitzreihen hindurchführte und auf die kreisförmige Straße hinausging. An dieser Stelle beginnt in südlicher Richtung eine etwa 65 m lange, mit Portiken versehene Straße; sie endet an einem Bogen, der von zwei Nischen flankiert wird.
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Palmyra (4/8) [Archäologie Online - Thema]
Palmyra: Theater Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 37 kB]
Das Theater ist von einem hufeisenförmigen Platz von 104 x 82 m mit angrenzender Portikus umgeben. An der Ostseite des Platzes sind die Grundmauern eines 34 x 30 m großen Privathauses (M) ausgegraben worden. Um einen zentralen, säulenumstandenen Innenhof liegen 15 Räume.
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Palmyra (5/8) [Archäologie Online - Thema]
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Die Agora (10) besteht aus einem 71 x 84 m messenden, quadratischen Hof ionischen Typs, der von Portiken umgeben ist und 11 Zugänge aufweist. Die Konsolen an den Mauern, sowie die Säulen zierten - heute sämtlich verlorene Statuen vieler palmyrenischer und römischer Würdenträger, wie die zahlreichen Inschriften beweisen. Der "Stadtrat" und das Volk oder auch Privatleute, besonders palmyrenische Kaufleute, haben auf diese Weise palmyrenische oder Palmyra: Agora römische Würdenträger, Militärführer, Kaufleute Foto: M. Meyer und Karawanenführer sowie "Senatoren" geehrt. [vergrößerte Ansicht - 22 kB] Der Sturz des großen Mitteltores der Ostportikus trägt die Zueignungsinschrift für Statuen oder Büsten des severischen Kaiserhauses. Die heutige Anlage wurde an der Stelle des alten Marktes im frühen 2. Jh. n. Chr. erbaut. Die älteste in diesem Bereich gefundene Inschrift datiert ins späte erste Jh. n. Chr. An die Südwestecke der Agora angebaut, liegt ein rechteckiges Bauwerk (14,20 auf 12,10 m), dessen Eingang von zwei Säulen flankiert wird. Vielleicht handelt es sich hierbei um das Bouleuterion von Palmyra, d. h. den Tagungsort des "Stadtrats", doch wird von anderen Forschern auch die Deutung als Bankettsaal in Erwägung gezogen. An die SO-Wand der Agora ist ein weiterer rechteckiger Platz (Annex) (11) von 75,5 auf 37,5 m angebaut. Er ist von einer 10 m hohen Quadermauer umschlossen, die, wie die Umfassungsmauer der Agora, von Pilastern mit korinthischen Kapitellen gegliedert ist. Als Annex der benachbarten Agora diente er wohl hauptsächlich als Markt- und Umschlagplatz für den regionalen Handel. Diese Annahme wird dadurch bestätigt, dass 1881 vor der Südfassade, unmittelbar vor dem Hauptzugang das "Steuergesetz" von Palmyra entdeckt wurde, das sich heute in St. Petersburg befindet. Ein weiteres Gebäude ("Senat") (7) befindet sich im Zwickel zwischen Agoraannex und Theaterplatz. Eine Vorhalle vermittelt den Zugang zu einem kleinen Hof mit Säulenumgang, dessen Basen noch sichtbar sind, wie das (auch) bei den Wohnbauten dieser Zeit üblich war. Aber der Saal, der sich unter der östlichen Portikus öffnet, enthält hufeisenförmig angeordnete Stufen, was als Versammlungsraum zu deuten ist. Neben der http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/b5.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:51:09]
Palmyra (5/8) [Archäologie Online - Thema]
Funktion als Privathaus ist auch an den Sitz einer Vereinigung, vielleicht von Kaufleuten zu denken.
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Westlich des Theaters liegt das Kaisareion (Caesareum, Tempel für den Kaiserkult) (8). Der Grundriß zeigt ein Gebäude mit Innenhof, das durch eine Vorhalle von der Großen Säulenstraße her zugänglich ist. An der Straßenseite befand sich ein Portal, dessen Sturz durch steinerne Köpfe und Voluten verziert war. An den Säulen des Innenhofs sind Konsolen angebracht, wie sie in Palmyra nur an öffentlichen Gebäuden aufgefunden wurden, und die Kapitelle zeugen von einer qualitätvollen und sehr aufwendigen Arbeit. Im Gebäude fanden sich eine Reihe von Inschriftensockeln, auf denen kaiserliche Weihungen angebracht sind. Anhand der Inschriften läßt sich das Bauwerk in die Zeit von 138-161 n. Chr. datieren. Der Haupteingang wurde wohl gegen Ende des 2. Jh. errichtet. Gegenüber dem Theater lag eines von zwei Nymphaeen. Vor dem Apsidialbau mit Statuennischen befinden sich Treppenstufen, über die das Wasser in Kaskaden in ein halbkreisförmiges Becken floß. Davor stehen auf einer gepflasterten Plattform vier monumentale Säulen.
Palmyra: Tetrapylon Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 26 kB]
Nördlich der Agora befindet sich auf einem ovalen Platz der Säulenstraße das Tetrapylon (9). Auf einer abgetreppten Basis stehen vier Sockel, darauf befinden sich je vier Säulen aus rosafarbenem Granit, der aus Assuan in Ägypten stammt. Eine Säule des 1963 wiedererrichteten Bauwerks ist noch antik. Im Innern der vier Säulengruppen standen ursprünglich je eine Statue.
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Palmyra (6/8) [Archäologie Online - Thema]
Palmyra: Tempel des Baalshamin Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 33 kB]
Palmyra: Tempel des Baalshamin Foto: M. Meyer [vergrößerte Ansicht - 41 kB]
Etwas weiter nordöstlich davon beim Hotel Zenobia befindet sich der Tempel des Baalshamin (19). Es handelte sich um einen Gott phönizischen Ursprungs, der als Beherrscher von Sonne und Mond, ähnlich wie Baal, eine höchste Gottheit verkörperte, die sich in Palmyra erst in römischer Zeit behauptete. Das Heiligtum erfuhr mehrere Umbauten vom ersten Viertel des 1. Jh. n. Chr. bis um 150 n. Chr. Der älteste Tempel in orientalischer Tradition wurde in einen griechisch-römischen Bautypus umgewandelt. In der letzten Phase befanden sich südlich und nördlich des Tempels zwei säulenumstandene Höfe. Im Inneren des Heiligtums mit einer sechssäuligen Vorhalle ist eine Kultnische installiert, die seitliche Annexräume besitzt.
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Palmyra (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Cella des Bel-Tempels (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Cella des Bel-Tempels mit Nischen für Kultbilder (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: sog. Hadrianstor mit Säulenstraße im Hintergrund (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Säulenstraße (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Eingang der Diokletiansthermen (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Theater (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Agora (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Tetrapylon (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Tempel des Baalshamin (Foto: M. Meyer)
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Palmyra: Tempel des Baalshamin (Foto: M. Meyer)
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Die Toten Städte [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Tote Städte
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Abb. 1 Basilika von Mushabbaq (2. Hälfte des 5. Jahrhunderts) Foto: M. Nick
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Die Toten Städte [Archäologie Online - Thema]
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Die Toten Städte (2/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Tote Städte
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Eine Landschaft aus einer vergangenen Zeit Die Toten Städte Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4
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Abb. 4 Kharab Shams (Foto: M. Nick) Ihre besondere archäologische Bedeutung verdanken die Toten Städte aber nicht allein der Tatsache, daß hier die Siedlungsstruktur einer ganzen antiken Landschaft gut ablesbar erhalten ist, sondern gleichermaßen der Qualität der überlieferten Bauten. Neben Sakralbauten wurden auch Wohn- und Wirtschaftsgebäude einstmals in großer Zahl aus oft qualitätvoll behauenen und mörtellos aufgeschichteten Quadersteinen errichtet. Das Vorherrschen der Steinarchitektur war keineswegs lediglich auf eine entsprechende regionale Bautradition zurückzuführen, sondern vor allem durch den Mangel an alternativen Werkstoffen bedingt. Holz als Baumaterial oder Energielieferant zum Ziegel- oder Kalkbrennen mußte eigens aus größeren Entfernungen herbeigeschafft werden. Die ältere Forschung ging zwar zeitweilig davon aus, daß das Gebiet der Toten Städte einstmals dicht bewaldet gewesen sei, diese Ansicht wurde aber mittlerweile revidiert. Zweifelos kam es gegen Ende der Siedlungsperiode zu erheblichen Erosionsprozessen im Gebiet der Toten Städte, die ursprüngliche Vegetation unterschied sich aber nicht grundsätzlich von der heutigen. Neben der Qualität der erhaltenen Bauwerke fällt vor allem die Dichte der Sakralbauten auf. Selbst Dörfer, die nur wenige Dutzend Häusern umfaßten, konnten es sich leisten, aufwendige Kirchen zu errichten. Ein Ort wie Kharab Shams verfügte nicht allein über eine dreischiffige Basilika, sondern auch über einen weiteren, einschiffigen Kirchenbau, der vielleicht Teil eines Klosterbezirkes oberhalb der Siedlung war. Die Basilika von Kharab Shams stammt im Kern aus dem 4. Jahrhundert, wobei einige Partien nach einem Erdbeben im 6. Jahrhundert erneuert werden mußten. Die Wände der Seitenschiffe haben sich nicht erhalten, so daß die Konstruktion der Kirche von außen gut erkennenbar ist. Es handelt sich http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/c2.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:52:56]
Die Toten Städte (2/4) [Archäologie Online - Thema]
um eine klassische Basilika mit fünfjochigem Langhaus und halbrunder Apsis. Die fünf Arkaden des Mittelschiffs werden von acht Säulen getragen, wobei sich neben sieben ionischen Kapitellen auch ein vereinzeltes korinthisches findet. Den fünf Mittelschiffarkaden entsprechen zehn halbrunde Fensteröffnungen im Obergaden. Der Apsis war halbkreisförmig, wobei sie zusammen mit den zwei rechteckigen Räumen in den angrenzenden Abb. 5 Basilika von Kharab Seitenschiffen nach Außen hin einen geraden Shams (4. - 6. Jahrhundert), Chorabschluss bildete. Außenansicht (Foto: M. Nick) [vergrößerte Ansicht - 34kB]
Abb. 6 Detailaufnahme der Basilika von Kharab Shams (Foto: M. Nick) [vergrößerte Ansicht - 34kB]
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Die Toten Städte (3/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Tote Städte
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Der großartigste Kirchenbau im Bereich der Toten Städte gehört dagegen nicht zu einer ländlichen Siedlung, sondern bildet das Zentrum eines ehemals überregional bedeutenden Wallfahrtsortes. Qalaat Seman, die "Simeonsburg", leitet ihren Namen vom Heiligen Simeon her, dem ersten Säulenheiligen, her, der an diesem Ort einen Großteil seines Lebens verbrachte. Simeon wurde um das Jahr 389 in einem Dorf nahe bei Antiochia geboren. Noch als Jugendlicher trat er in ein Kloster ein, wo er schon bald durch seine ausgeprägte Neigung zu aus heutiger Sicht etwas bizarr anmutenden Formen der Askese auffiel. Zeigte er zunächst seine Verachtung allem Irdischen gegenüber durch Mißachtung und gar Mißhandlung seines Körpers, so verbrachte er bald längere Zeitabschnitte in Erdgruben, einmal auch in einem Brunnenschacht. Aus diesen Tiefen arbeitete er sich dann langsam in weltentrückte Höhen empor, wobei sein Handeln gewissermaßen eine Metapher für seine spirituelle Entwicklung darstellen sollte. Nachdem er die Erdhöhlen verlassen hatte, erklomm er jenen Berg, auf dem sich heute noch die Reste des nach ihm benannten Klosters befinden. Zeit seines Lebens sollte er diesen Berg nicht wieder verlassen. Nacheinander bestieg er drei, jeweils höhere Säulen. Auf der Plattform der letzten, 20 Meter hohen Säule verbrachte er schließlich die letzten 30 Jahre seines Lebens. Noch zu Simeons Lebzeiten setzte ein lebhafter Pilgerverkehr ein. Nicht zuletzt um diesem zu entkommen flüchtete sich der Heilige auf immer höhere Säulen. Der Pilgerstrom riß auch nach dem Tod des Heiligen im Jahre 459 nicht ab. Bestand das Heiligtum beim Tod Simeons lediglich aus einer Säule, deren Basis durch Absperrungen geschützt war, so entstand innerhalb von wenigen Jahrzehnten eine gewaltige Anlage. Alleine durch die Zuwendungen von Pilgern Abb 7. Eingang der Pilgerkirche von hätten die Bauten sicher nicht errichtet Qalaat Seman, Ende 5. Jahrhundert werden können. Es spricht im Gegenteil alles (Foto: S. Eismann) dafür, daß der Bau unmittelbar vom [vergrößerte Ansicht - 48 kB] byzantinischen Kaiserhaus gefördert wurde. Nur wenige Jahre nach dem Tod des ersten Säulenheiligen hatte ein Schüler Simeons, Daniel Stylites, vor den Toren Konstantinopels eine Säule bestiegen und auf diese Weise den Kult des Heiligen in der Hauptstadt verbreitet. Von seiner Säule herunter stand er in regem Kontakt zu den Kaisern Leon I (457-474) und Zeno (474-491). Der Rückhalt in der kaiserlichen Familie dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, weshalb in Qallaat Seman http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/c3.php3 (1 of 3) [07.01.2001 20:53:05]
Die Toten Städte (3/4) [Archäologie Online - Thema]
ein so gewaltiger Bau errichtet werden konnte. Bereits gegen das Jahr 500 war der Großteil der Bauten fertiggestellt. Den besten Eindruck von der Anlage verschafft man sich, indem man den Aufstieg im ehemaligen Pilgerort Deir Seman, dem antiken Telanissos, am Fuße des Berges beginnt. Im Ort befinden sich die Reste mehrerer Kirchen, Klöster sowie zweier Pilgerherbergen. Besondere Beachtung verdient die sogenannte Residenz, ein Bau mit einer erhaltenen dreistöckigen (!) Säulenvorhalle. Vom Ort führt eine Prozessionsstraße unter einen Triumphbogen hindurch zum Heiligtum auf der Anhöhe oberhalb der Pilgerstadt. Der heilige Bezirk wurde von einer Mauer umschlossen, innerhalb derer sich zahlreiche Bauten befanden: ein Kloster, eine weitere Pilgerherberge, ein Baptisterium sowie schließlich am Ende des Weges das eigentliche Ziel, die Pilgerkirche. Dabei handelt es sich um eine gewaltige kreuzförmige Anlage, die man durch eine dreitorige Vorhalle von Süden her betritt. . Zentrum des Kirchenbaues war ein achteckiger Hof, in dessen Mitte einstmals die Säule der Heiligen Simeons stand. Generationen von Pilgern verschafften sich mit Hilfe von Hammer und Meißel ein Andenken, so daß heute nur ein kümmerlicher Rest an Ort und Stelle verblieben ist. Ursprünglich wurde der Oktogonalhof, immerhin von etwa 30 m Durchmesser, vermutlich von einer hölzernen, circa 25 Abb. 8 Qalaat Seman: Der Rest m hohen Kuppel überwölbt. der Säule des heiligen Simeon im Oktogonalhof der Pilgerkirche Die Bögen um den Hof öffnen sich in die vier (Foto: M. Nick) anschließenden, jeweils dreischiffigen Säulenbasiliken. Die Hauptkirche des Baues war die [vergrößerte Ansicht - 38 kB] östliche Basilika. Sie hob sich im Grundriß bereits dadurch hervor, daß ihre Achse gegenüber den Fluchten des übrigen Baues leicht verschoben ist. Darüber hinaus wird sie als einzige der Basiliken durch drei halbrunde Apsiden abgeschlossen.
Abb. 9 Qualaat Seman: Außenwand des Seitenschiffs der nördlichen Säulenbasilika (Foto: M. Nick) [vergrößerte Ansicht - 39 kB]
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Das Pilgerzentrum von Qalaat Seman florierte bis ins 12. Jahrhundert hinein. Wie auch in Resafa, das in einem anderen Artikel in dieser Ausgabe von archaeologie-online behandelt wird, bedeutete die arabische Eroberung keineswegs das Ende der Wallfahrt. Das Umland war allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend wüst gefallen. Fast alle Orte wurden spätestens im Laufe des 8. Jahrhunderts aufgegeben. Die Gründe hierfür sind bislang nicht endgültig zu benennen. Großflächige Zerstörungen durch die arabische Eroberung im 7. Jahrhundert sind jedoch weitgehend als Ursache auszuschließen. Viel eher wird wohl das Abbrechen der Verbindungen zu den Märkten des ostmediterranen Raumes eine Rolle gespielt haben, vor allem wenn man davon ausgeht, daß der Export von Olivenöl in diesen Raum die eigentliche ökonomische Grundlage darstellte. Aber auch die Veränderung der Absatzmärkte im Nahbereich, der Bedeutungsrückgang der ehemaligen Metropolen im Umland, könnte eine Rolle gespielt haben. Nicht zu unterschätzen ist darüber hinaus die Tatsache, daß die Ölbaumkultur recht kapitalintensiv ist. Die Bäume müssen zunächst einmal etwa 15 Jahre gepflegt werden, bevor sie zum ersten Mal Erträge einbringen. Ohne eine wohlhabende Bevölkerungsschicht, die die Kultivierung auch während periodisch auftretenden Krisenzeiten fortsetzt, ist eine dauerhafte Bewirtschaftung kaum möglich. Ungeachtet der Frage, ob nun eine einzelne Ursache oder gleich ein ganzes Bündel von Gründen für das Ende der Toten Städte verantwortlich war, muß vor allem daran erinnert werden, daß es nicht selbstverständlich ist, daß dieses Gebiet überhaupt bewirtschaftet wird. Letztendlich ist die Landschaft des Kalksteinmassivs doch nur sehr eingeschränkt für die Landwirtschaft geeignet. Eine Abwanderung von Bevölkerungsteilen in das siedlungsgünstigere Umland als Mitverursacher der Verödung der Toten Städte ist deshalb ebenfalls nicht auszuschließen. Erst in jüngster Zeit wird die Gegend um die Toten Städte zaghaft wiederbesiedelt. Den Anfang machten neue asphaltierte Straßen, die das lange nur schwer zugängliche Gebiet dem Verkehr erschlossen. Die Straßen haben die Toten Städte zwar für Touristen leichter zugänglich gemacht, andererseits hat die verbesserte Verkehrsanbindung auch negative Auswirkungen auf den Erhalt der Bausubstanz. Manches Architekturelement, das noch vor wenigen Jahren an Ort und Stelle zu besichtigen war, hat mittlerweile Verwendung bei Neubauten oder gar den Weg zum Antikenhändler gefunden. Bei den Neuansiedlern im Gebiet der Toten Städte handelt es sich meist um Bauern kurdischer Herkunft. Nach und nach werden die Steine von den Ackerfluren geräumt. Selbst die Erde zwischen den Ruinen wird für die Landwirtschaft genutzt, wie das Beispiel des Gemüseanbaus im ehemaligen Langhaus der Basilika von Burj Haidar verdeutlicht. Den Hauptteil des Lebensunterhaltes erhoffen sich die Neusiedler jedoch von einem anderen Erzeugnis - dem Öl aus den Früchten der neu gepflanzten Olivenbäume. http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/c4.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:53:11]
Die Toten Städte (4/4) [Archäologie Online - Thema]
H. Fehr Literatur: ● Hartmut Gustav Blersch. Die Säule im Weltgeviert. Der Aufstieg Simeons, des ersten Säulenheiligen (Trier 1978). ● Howard Crosby Butler, Early churches in Syria, fourth to seventh century (Amsterdam 1929). ● Christine Strube, Die "Toten Städte": Stadt und Land in Nordsyrien während der Spätantike. 2. Aufl. (Mainz 2000). ● George Tate, Les campagnes de la Syrie du Nord du IIème au VIIème siècle. Un example d'expansion démographique et économique à la fin de l'Antiquité (Paris 1992). ● Georges Tchalenko, Villages antiques de la Syrie du Nord. Le massif du Bélus a l'époque romaine. 3 Bde (Paris 1953-58).
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Abb. 8 Säulenbasilika von Burj Hadar, 4. Jh. (Foto: M. Nick) [vergrößerte Ansicht - 37 kB]
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Abb. 2 Basilika von Mushabbaq, Blick aus dem Langhaus auf die Apsis ( Foto: M. Nick)
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Abb. 3 Serjilla im südlichen Kalksteinmassiv (Foto: S. Brather)
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Abb. 5 Basilika von Kharab Shams (4. - 6. Jahrhundert), Außenansicht (Foto: M. Nick)
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Abb. 6 Detailaufnahme der Basilika von Kharab Shams (Foto: M. Nick)
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Abb 7. Eingang der Pilgerkirche von Qalaat Seman, Ende 5. Jahrhundert (Foto: S. Eismann)
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Abb. 8 Qalaat Seman Der Rest der Säule des heiligen Simeon im Oktogonalhof der Pilgerkirche (Foto: M. Nick)
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Abb. 9 Qualaat Seman: Außenwand des Seitenschiffs der nördlichen Säulenbasilika (Foto: M. Nick)
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Abb. 9 Säulenbasilika von Burj Hadar, 4. Jh. (Foto: M. Nick)
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Resafa [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Resafa
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Resafa Blick auf die Basilika A. Im Hintergrund die Stadtmauer (Foto: C.Steinacker)
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Resafa [Archäologie Online - Thema]
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Resafa (2/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Resafa
Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4
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Der Weg führt die Karawane über eine von Säulen gesäumte Straße an der ersten der vier großen christlichen Kirchen der Stadt vorbei. Von außen ein prächtiger Zentralbau, sieht man erst im Innern, daß es sich hier um eine für Syrien typische Mischform mit Elementen einer Pfeilerbasilika handelt. Vermutlich am Anfang des 6. Jhs. errichtet, fiel die Kirche später einem Erdbeben zu Opfer. In ihrer Ruine entstand danach eine kleine Notkirche. Nach ungefähr 100 Metern gelangt die Karawane zum Chan, dem Handelszentrum der Stadt. Durch ein Tor treten die Händler in einen Hof, der von Gebäuden mit Lager- und Geschäftsräumen und Fremdenzimmern umschlossen ist. Jetzt müssen die Waren abgeladen und die Tiere versorgt werden, auch die Händler können ihren Durst löschen. An Wasser ist kein Mangel in der Stadt; im Winter verwandelt sich ein trockener Wadi westlich der Stadt in einen Fluß, das Wasser wird aufgestaut und Resafa in drei große Zisternen in der Südwestecke geleitet. Deckenwölbung einer der Zisternen Diese besitzen ein Fassungsvermögen von mehr als (Foto: C. Steinacker) 20.000 m³ und konnten in der Trockenzeit 6.000 [vergrößerte Ansicht - 19 kB] Menschen pro Tag versorgen. Damit nicht genug, sind über das Stadtgebiet noch viele flaschenförmige Kleinzisternen verteilt. Die leiblichen Bedürfnisse waren gestillt, jetzt beschließt Ibn Yakub auch die Seele zu erfrischen und sein Abendgebet in der Moschee zu verrichten. Der Weg dorthin führt ihn an einer weteren Kirche vorbei, der Basilika B. Diese dreischiffige Basilika belegt mit zahlreichen Anbauten eine Fläche von 58 x 34 m. Eine Bauinschrift nennt als ihr Erbauungsdatum das Jahr 518 n. Chr. Früher befand sich hier das Zentrum der Verehrung der Reliquien der Hl. Sergius und Bacchus, doch heute liegt die Kirche wie tot da. Die Ursache liegt darin, daß nach einer schweren Beschädigung durch ein Erdbeben Teile der Kirche zum Aufbau der Moschee verwendet wurden Die steinerne Kirche ersetzte eine ältere, die noch rein aus Lehmziegeln erbaut war. Hier befand sich ursprünglich das erste Martyrion des Hl. Sergios, in das sein Leichnam aus der Nekropole außerhalb der Mauern verlegt worden ist. Bei Ausgrabungen unter der Basilika B wurden Bruchsteinfundamente mit Lehmziegelmauern gefunden, von denen eine durch Münzfunde in die Zeit nach 425 n. Chr. datiert ist. Diese stellt vermutlich ein Überbleibsel dieses ersten Martyrions dar.
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/d2.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:54:50]
Resafa (2/4) [Archäologie Online - Thema]
Ibn Yakub beschließt, einen kurzen Blick in die Kirchenruine zu werfen. Die Mitte des Kirchenschiffs wird beherrscht durch den Ambo, eine kleine Plattform, auf der die liturgischen Lesungen stattfinden. Ein reich ausgestatteter Raum mit drei Apsiden nördlich der Apsis beherbergte wahrscheinlich ursprünglich den Leichnam des Hl. Sergius, ein weiterer Reliquienschrein in einem benachbarten Resafa Raum beinhaltete vermutlich Teile der Gebeine des Innenraum der Basilika A mit Bema unweit begrabenenen Hl. Bacchus. (Foto: S. Eismann) [vergrößerte Ansicht - 29 kB] Schließlich gelangt unser Händler zu der Moschee. Diese ist Teil des Hofes der großen Basilika des Heiligen Kreuzes, in dem sich die Pilger zum Grab des Hl. Sergios versammeln. Ungefähr die Hälfte des Hofes hat man abgetrennt und darauf eine dreischiffige Gebetshalle mit zwei Gebetsnischen und einer Gebetskanzel errichtet. Im frühen 8. Jh. wurde an die Moschee im Westen eine Ladenpassage nach Art eines orientalischen Suks angebaut. Die doppelgeschossigen Lehmziegelhäuser besaßen an ihrer Außenseite jeweils einen gemauerten Verkaufstisch. Später sind sie auch mit Innenhöfen versehen worden. Hier wurde nicht nur Handel betrieben, es sind auch verschiedene Handwerkstätigkeiten wie Schmieden, Färben und Metallguß nachgewiesen. Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Resafa (3/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Resafa
Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4
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Durch eine der beiden Durchgänge zwischen den religiösen Zentren beobachtet Ibn Yakub die Pilger im benachbarten Hof der Basilika. Durch die in der islamischen Leitkultur verankerte Toleranz gegenüber den anderen "Religionen des Buches" sind sie in ihrer Kultausübung ungehindert. Es sind zwar weniger Pilger als früher, aber dennoch ist das Heiligtum gut besucht. Vom Hof gelangen die Pilger in einen nördlich an die Apsis der Basilika anschließenden Annexraum, wo sich der mit einem Resafa Marmorbaldachin überdachte Sarkophag mit den Krypta mit dem Schrein des hl. Gebeinen des hl. Sergios befindet. In diesem durch Sergius ein Eisengitter vom Kirchenschiff abgetrenntem (Foto: C. Steinacker) Raum regeln Schranken den Pilgerstrom. Die das [vergrößerte Ansicht - 28 kB] Heiligtum beaufsichtigenden Mönche schöpfen mit kleinen Glasfläschchen Öl aus einem Marmorbecken, die sie an die Pilger verteilen. Diese gießen das Öl durch eine Öffnung im Deckel des Reliquienschreines und fangen es an einer Auslaßöffnung an der Unterseite wieder auf. Durch die Berührung mit den Reliquien bekommt das Öl heilbringende Wirkung. Zeugnisse der Pilger wurden bei Ausgrabungen in Form von Scherben der Glasflaschen, Graffiti an den Wänden des Vorraums und Votivgaben in Form von Kupfermünzen und billigem Schmuck gefunden. Die Form des letzteren zeigt auch, aus welcher Klientel sich die Pilgergruppen vor allem zusammensetzen: es sind vor allem die Nomaden der umgebenden Wüste, wo die dortige Bevölkerung heute noch ähnlichen Schmuck trägt. Die Basilika ist ein großer verschachtelter Baukomplex mit einer komplizierten Geschichte, erbaut wurde sie laut einer Inschrift im Jahr 559. Die eigentliche Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika von 42 x 34 m Größe. Um sie herum liegen zahlreiche Nebenräume, die liturgischen Zwecken oder der Unterbringung der Mönche Resafa dienen; in einem der Gebäude wohnt wahrscheinlich Basilika A der Bischof, dem diese Basilika seit dem 6. oder 8. (Foto: S. Eismann) Jh. als Kirche dient. Im Innern der Kirche befindet [vergrößerte Ansicht - 19 kB] sich das größte bekannte syrische Bema, eine
http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/d3.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:54:56]
Resafa (3/4) [Archäologie Online - Thema]
Plattform, auf der ähnlich wie auf dem Ambo die Lesungen innerhalb der Liturgie stattfinden. Allerdings bietet das Bema Sitzplätze für 24 Kleriker und den Bischof, außerdem stehen hier ein Altar und Schränke für liturgische Geräte. Ein steinerner Baldachin überspannt die Plattform, die mit zwischen Säulen gespannten Vorhängen vom Rest des Kirchenschiffs abgetrennt werden kann. Analog zu den Sitzmöglichkeiten auf der Bema sind auch in die Apsis halbkreisförmige Priesterbänke und ein erhöhter Bischofsthron eingebaut. In der Folgezeit schwand die Pracht des spätantiken Resafa allmählich. Einen kurzen Höhepunkt erlebte es noch während der Regierungszeit des Kalifen Hisham (724-743), als dieser die Stadt auf seiner Flucht vor der Pest und den Wanzen in Damaskus vorübergehend als Residenz auserkor. Seinen Lehmziegelpalast von ca. 70 m Seitenlänge errichtete er südlich außerhalb der Stadtmauern. Verheerend wirkte schließlich ein Erdbeben im 8. Jh., das einen Großteil der Stadt zerstörte. Von den Kirchen wurde lediglich die Basilika des Heiligen Kreuzes - heute wird sie Basilika A genannt - wieder aufgebaut. Bei dieser rächte sich aber eine unglückliche Standortwahl: man hatte sie direkt auf eine Doline gesetzt, die unter dem Gewicht der Kirche irgendwann einbrach und Südseite wie Apsis teilweise zum Einsturz brachte. Fortan waren permanente Sicherungs- und Reparaturmaßnahmen an der Kirche notwendig, die schlußendlich in einem Korsett aus Stützmauern gipfelten. Der Innenhof verschwand allmählich unter den bienenkorbförmigen Lehmhütten, welche die ortsübliche Form der Wohnbebauung darstellten. Sie haben ihre Spuren in Form einer Kraterlandschaft hinterlassen, die das heutige Stadtgebiet flächig überdeckt. Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Resafa (4/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Resafa
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Das Ende von Resafa wurde von dem Mongoleneinfall von 1247 eingeläutet, der den Handel und damit auch die Lebensgrundlage der Stadt weitestgehend zum Erliegen brachte. Ende des 13. Jhs. wird Resafa zum letzten mal in Schriftquellen erwähnt. Auf ein marginales Weiterleben in den Ruinen weisen geringe Bauspuren in der Folgezeit hin, u. a. eine notdürftige Moschee. Von dem Mongoleneinfall zeugt möglicherweise ein Resafa einmaliger Versteckfund in einem am Rande des Blick auf die Basilika A im Hofs der Basilika A errichteten Gebäude. Hier fand Hintergrund sich ein Silberschatz aus mehreren Gefäßen, die (Foto: C. Steinacker) wahrscheinlich die letzte liturgische Ausstattung der [vergrößerte Ansicht - 21 kB] Kirche darstellten.Neben einer Schale, einer Patene und zwei Kelchen ist ein Wappenpokal besonders bemerkenswert. Man konnte diesen anhand seiner Wappen sogar einem Besitzer zuordnen, nämlich Raoul I., Sire de Couzy. Dieser Abkömmling einer französischen Adelsfamilie starb während des dritten Kreuzzugs 1191 in Akkon. Eine Weihinschrift auf dem Stück nennt aber eine Frau mit arabischem Namen, die den Pokal der Kirche des hl. Sergios gestiftet hat. Die Geschichte dieses Fundstücks ist symptomatisch für den Abstieg Resafas von einem Prunkstück des Morgenlandes über ein unbedeutendes Regionalzentrum zu einem Haufen vergessener Ruinen im Wüstensand. An der Wiederentdeckung Resafas haben vor allem deutsche Archäologen ihren Anteil. Seit 1952 finden hier von ihnen geleitete Ausgrabungen statt, während denen die hier beschriebenen Gebäude erforscht wurden und so allmählich die ehemalige Bedeutung dieses Ortes wieder in das Bewußtsein geholt wurde. S. Eismann Literatur: ● G. Brands, Martyrion und Bischofskirche. Anmerkungen zur Architektur und Bauornamentik des Zentralbaus von Rusafa. In: Akten des 12. Internationalen Kongresses für Christliche Archäologie (Münster 1995) 590-97. ● B. Brenk, Der Kultort, seine Zugänglichkeit und seine Besucher. In: Akten des 12. Internationalen Kongresses für Christliche Archäologie (Münster 1995) 69-122.
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Resafa (4/4) [Archäologie Online - Thema] ●
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W. Brinker, Zur Wasserversorgung von Resafa-Sergiupolis. Damaszener Mitteilungen 5, 1991, 119-146. W. Karnapp, Die Stadtmauer von Resafa in Syrien (Berlin 1976). W. Karnapp, Deutsche Grabungen und Forschungen in der Ruinenstadt Resafa. Antike Welt 8, 1977, Nr. 4, 17-30. J. Kollwitz, Die Grabungen in Resafa. In: Neue deutsche Ausgrabungen im Mittelmeergebiet und im Vorderen Orient (Berlin 1959) 45-70. M. Konrad, Flavische und spätantike Bebauung unter der Basilika B von Resafa-Sergiupolis. Damaszener Mitteilungen 6, 1992, 313-402. M. Mackensen, Eine befestigte spätantike Anlage vor den Stadtmauern von Resafa: Ausgrabungen und spätantike Kleinfunde eines Surveys im Umland von Resafa-Sergiupolis (Mainz 1984). D. Sack, Die Große Moschee von Resafa - Rusafat Hisam (Mainz 1996). Th. Ulbert, Die Basilika des Heiligen Kreuzes in Resafa-Sergiupolis (Mainz 1986). Th. Ulbert, Der kreuzfahrerzeitliche Silberschatz aus Resafa-Sergiupolis (Mainz 1990). Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 - 2 - 3 - [ 4 ] [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Resafa Deckenwölbung einer der Zisternen (Foto: C. Steinacker) Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 - [ 2 ] - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Resafa Innenraum der Basilika A mit Bema (Foto: S. Eismann)
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Resafa Krypta mit dem Schrein des hl. Sergius (Foto: C. Steinacker) Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Resafa Basilika A (Foto: S. Eismann)
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Resafa Blick auf die Basilika A im Hintergrund (Foto: C. Steinacker) Resafa - Pilger und Händler in der syrischen Wüste « zurück Seite 1 - 2 - 3 - [ 4 ] weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Die Kreuzfahrer in Syrien [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Kreuzfahrer
Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 weiter »
Abb. 1 Krak des Chevaliers. Blick von Südwest auf die gesamte Anlage. Im Vordergrund die aus dem 12. Jahrhundert stammende Mauer der Unterburg mit ihren halbrunden Bastionen (Foto: M. Nick) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Die Kreuzfahrer in Syrien [Archäologie Online - Thema]
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Die Kreuzfahrer in Syrien (2/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Kreuzfahrer
Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 weiter »
Ein Abschnittsgraben schützt die Burg vor Angreifern vom sich nach Süden fortsetzenden Bergrücken (Abb. 1). Die Anlage besteht aus zwei Teilen: einem äußeren Befestigungsring und der durch eine zweite Mauer geschützten Kernburg. Zwischen beiden Mauern entsteht dadurch ein sogenannter (offener) Zwinger. Aus dem 12. Jahrhundert stammen wesentliche Teile der Kernoder Oberburg. Dazu gehören die Befestigungsmauern, die innen an dieser Mauer Abb. 1 Krak des Chevaliers. Blick von Südwest auf die gesamte Anlage. umlaufenden Raumfluchten, das Haupttor im Im Vordergrund die aus dem 12. Osten und die Burgkapelle im Nordosten. Von Jahrhundert stammende Mauer der den Türmen dieser Zeit hat sich nur der Unterburg mit ihren halbrunden rechteckige Nordwestturm erhalten. Hinzukam wohl auch noch eine Schildmauer im Süden, die Bastionen den feindlichen Zugang vom Berg her abriegeln (Foto: M. Nick) [vergrößerte Ansicht - 24 KB] sollte. Im frühen 13. Jahrhundert wurden die Mauern der Unterburg errichtet (Abb. 1). Sie bestehen aus einem polygonalen Mauerzug von 9 m Höhe mit mehreren Verteidigungsgalerien. Diese sind auf der Außenseite durch sehr schmale Schießscharten und durch Pechnasen (Maschikulie) kenntlich. Identische Pechnasen finden sich auch auf der Zitadelle von Aleppo oder in Damaskus. Da all diese Bauten gleichzeitig sind - errichtet etwa im ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts -, ist es schwer, Abb. 2 Krak des Chevaliers. Süd-Talus das entscheidende Vorbild auszumachen. bzw. -Glacis der Oberburg. Links der Offensichtlich sind jedoch die gegenseitigen Südwestturm mit der "Logis du Maître" Beeinflussungen zwischen arabischer und (Foto: S. Brather) europäischer Wehrarchitektur - kein Wunder, [vergrößerte Ansicht - 27 KB] wenn man die andere Seite besiegen wollte. Halbrundbastionen oder -türme (im Unterschied zu den rechteckigen Türmen des 12. Jahrhunderts) schützen die Mauer, indem sie die Mauerabschnitte zwischen den Türmen http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/e2.php3 (1 of 3) [07.01.2001 20:55:42]
Die Kreuzfahrer in Syrien (2/4) [Archäologie Online - Thema]
durch die Schießscharten beobachten und beschießen können. Ausgebaut wurde auch die Oberburg. Im Süden, der gefährdetsten Stelle, wurde ein gewaltiges Glacis errichtet - eine massive schräge Hangmauer (Abb. 2). Unterhalb des Glacis' befindet sich ein Wassergraben, der sowohl als Annäherungshindernis als auch als Zisterne (Wasserreservoir) diente. Ein Aquädukt führte Wasser von Süden heran. Ebenso wie die Süd- wurde auch die Westmauer durch eine Vorlage verstärkt und ein Wehrgang im Zwischenraum zwischen den Mauern eingerichtet. Über dem Glacis an der Abb. 3 Krak des Chevaliers. Kernburg von Süd mit "Großem Saal" (links), Südseite erheben sich drei riesige Nordturm (Mitte) und Burgkapelle (rechts) Halbrundtürme, die in mehreren Geschossen große gewölbte Räume enthalten. Zusammen (Foto: S. Brather) [vergrößerte Ansicht - 25 KB] mit den heute weithin zerstörten Räume dazwischen bildeten die Türme die Wohnräume für die vielleicht 60 obersten Ritter der Besatzung. Im Südwestturm (Abb. 2) findet sich ein als "Logis du Maître" bezeichneter, reich ausgestatteter Raum, der als Wohnbereich des Großmeisters angesehen wird. Im Innenhof der Oberburg entstand an der Westseite der "Große Saal" (Abb. 3; 4) von etwa 27 x 7,5 m². Sein Gewölbe stammt aus dem 13. Jahrhundert, die schmuckvolle Vorhalle, die zugleich der Beleuchtung des Saales dient, könnte in den 1230er Jahren gebaut worden sein. Die eleganten, leichten Pfeiler, Bögen und Abb. 4 Krak des Chevaliers. Rippen bilden einen deutlichen Kontrast zur sonstigen Vorhalle des "Großen Saales" von massiven Wehrarchitektur. Einer der Bögen enthält Südost. Gotische Maßwerkfenster diese Inschrift: und Gewölbe aus dem mittleren Mögest du Reichtum 13. Jahrhundert Sit tibi copia erwerben, (Foto: S. Brather) [vergrößerte Ansicht - 29 KB] Sit sapientia Weisheit erlangen Formaque detur
und Schönheit gewinnen.
Inquinat omnia sola
All das verdirbt allein
Superbia si comitetur
der Hochmut, wenn er sich dazugesellt.
Im Süden des Innenhofes finden sich große überwölbte Räume, die wahrscheinlich Wirtschaftsräume, die Küche und vielleicht auch das Refektorium beherbergten.
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Die Kreuzfahrer in Syrien (2/4) [Archäologie Online - Thema]
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Die Kreuzfahrer in Syrien (3/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Kreuzfahrer
Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 weiter » Nach dem Fall von 1271 wurden vor allem die Belagerungsschäden ausgebessert. Darauf gehen der große, 60 m lange Saalbau (Magazine und Stallungen) zwischen Südmauer und Wasserbecken in der Unterburg zurück, ebenso der dortige runde Südwestturm und der rechteckige sogenannte Baybars-Turm. Neben dieser am meisten gefährdeten Stelle wurde der gesamte östliche Bereich der Unterburg erneuert. Darauf geht der noch heute benutzte Zugang zur Burg zurück. Ein langer tonnengeölbter Gang führt zunächst in die Unterburg und von dort zum Haupttor der Oberburg. Auch das Nordtor zur Unterburg dürfte aus arabischer Zeit stammen. Bis in die Neuzeit wurde die Burg genutzt. Der Krak des Chevaliers ist bei weitem nicht die einzige Kreuzritterburg im Umfeld des Heiligen Landes. Sie ist aber wohl die am besten erhaltene und deshalb beeindruckendste Anlage des hohen Mittelalters. Eine sehr ähnliche Burg findet sich in Qal'at al-Marqab, etwa 25 km nördlich von Tartus in Küstennähe (Abb. 5). Aufgrund des verwendeten dunklen Basalts erscheint diese Burg sehr düster, ganz anders als der aus Kalkstein bestehende Krak. Marqab kapitulierte als letzte Kreuzritterburg erst 1285. Diese Burg besitzt eine mächtige Kernburg Abb. 5 Qal'at Marqab. Blick vom und eine ausgedehnte, dicht besiedelte Vorburg. Ein mächtiger runder Donjon thront im äußersten Donjon im Süden auf die Kernburg (vorn) und die Bauten der Unterburg Süden über der Anlage. (Hintergrund) Nicht (Foto: S. Brather) [vergrößerte Ansicht - 30KB] minder eindrucksvoll präsentiert sich die sogenannte Saladinsburg (Saône, Qal'at Sahyun bzw. Qal'at Salah ad-Din) (Abb. 6). Auch sie liegt auf einem Geländesporn, der hier durch einen künstlich in den Fels gehauenen Graben - 18 m breit, 28 m tief, Abb. 6 Saladinsburg (Qal'at Sahyun bzw. 150 m lang - wohl im hohen Mittelalter Qal'at Salah ad-Din). Blick von Nordwest abgeriegelt wurde. Die Oberburg überragt ein auf Oberburg (links) und Unterburg (rechts) mächtiger quadratischer Donjon. Aus arabischer Zeit stammen hier Bad und (Foto: S. Brather) Moschee, denn 1188 eroberte Saldin diese [vergrößerte Ansicht - 28 KB]
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Die Kreuzfahrer in Syrien (3/4) [Archäologie Online - Thema]
Burg. In der Unterburg liegen ein mittelbyzantinisches Fort und eine Kirche (11. Jahrhundert). Anders als der Krak, Marqab oder Safita war Sahyun nicht im Besitz eines Ritterordens, sondern blieb durch die Zeiten Familienbesitz. Eine Reihe weiterer hochmittelalterliche Burgen haben sich erhalten, zu deren eindrucksvolen Vertretern auch al-Kerak (Jordanien), Beaufort (Libanon), Montfort und Belvoir (Israel) gehören. Die mächtigen Befestigungen, die herausgehobene Lage und die Geschichte der Kreuzzüge weckten besonders im 19. und 20. Jahrhundert das europäische Interesse. Die "Kreuzritterburgen" wurden zum Idealbild mittelalterlicher Burgen schlechthin - weil sie oft besser als westeuropäische Burgen erhalten sind, wegen geringer späterer Nutzung nahezu unverändert blieben und weil sie in eindeutige historische Zusammenhänge gehören. Burgenrekonstruktionen wie im südfranzösischen Carcassonne durch Eugène Viollet-le-Duc (1814-1879) oder der elsässischen Hohkönigsburg durch Bodo Ebhardt (1865-1945) orientierten sich u. a. an den vermeintlichen nahöstlichen "Vorbildern". Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Die Kreuzfahrer in Syrien (4/4) [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Kreuzfahrer
Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 - 2 - 3 - [ 4 ] weiter » Angesichts dessen ist die Besonderheit der Kreuzfahrerburgen hervorzuheben. Sie waren nicht mehr oder weniger kleine Herrensitze eines landgesessenen Adels. Die Kreuzritterburgen waren Besatzungsburgen, die der Beherrschung eines rasch eroberten Gebietes dienen sollten. Die massiven Attacken arabischer Herrscher, die sich in ihren Ansprüchen und Machtgrundlagen herausgefordert und bedroht sahen, erforderten gewaltige Verteidigungsbauten. Sie sollten massiven Belagerungen, u. a. mit schweren Belagerungsmaschinen standhalten können und zugleich den christlichen Herrschaftsanspruch demonstrieren. Deshalb wandte man immense, "durchschnittlichen" Adligen in Europa nie zur Verfügung stehende Summen auf, verwandte die neuesten Bautechniken. Dies waren nicht nur europäische Vorbilder, sondern auch nahöstlich-arabische Analogien - schließlich wollte jeder den anderen besiegen und mußte deshalb "verteidigungstechnisch" auf der Höhe der Zeit sein. Nicht alle in der Levante vorkommenden Bauformen lassen sich daher unbesehen zur Rekonstruktion europäischer Burgen übertragen, wenngleich manche Erfahrungen fortgeführt und auch in Europa aufgegriffen wurden. Ebenso irreführend wie die unbesehene Übertragung der Kreuzfahrerarchitektur ist auch die häufig verwandte Bezeichnung "Franken" für die Kreuzritter. Auch wenn sich dieser Name gelegentlich in zeitgenössischen Texten finden mag, so ist er doch völlig unzutreffend. Die Kreuzfahrer waren ein bunt gemischter Haufen sehr unterschiedlicher sozialer und regionaler Herkunft, die durch eine solch klassifizierende Bezeichnung zusammengefaßt wurden. "Franken" waren dagegen die Stütze des merowingischen und karolingischen Frankenreichs des 5/6. bis 9. Jahrhunderts zwischen Atlantik und Rhein. Zuvor (im 3. und 4. Jahrhundert) wurden damit germanische Plündererscharen am Niederrhein bezeichnet. Später verlor sich das Prestige des Frankennamens, als aus dem früheren Frankenreich allmählich Frankreich und das deutsche Reich entstanden. Sebastian Brather Literatur: ● Adrian J. Boas, Crusader archaeology. The material culture of the Latin East (London 1999). ● Paul Deschamps, Les châteaux des Croisés en Terre Sainte 1. Le Crac des Chevaliers; 2. La défense du Royaume de Jérusalem; 3. La défense du Comté de Tripoli et de la Principeauté d'Antioche. IFAPO Bibl. arch. et hist. 19, 34, 90 (Paris 1934, 1939, 1973). ● Robin Fedden/John Thomson, Kreuzfahrerburgen im Heiligen Land (Wiesbaden http://www.archaeologie-online.de/thema/2000/05/e4.php3 (1 of 2) [07.01.2001 20:55:50]
Die Kreuzfahrer in Syrien (4/4) [Archäologie Online - Thema]
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1959). Hugh Kennedy, Crusader Castles (Cambridge 1994). Jean Mesqui, Châteaux forts et fortifications en France (Paris 1997). Wolfgang Müller-Wiener, Burgen der Kreuzritter im Heiligen Land, auf Zypern und in der Ägäis (München, Berlin 1966). Joachim Zeune, Burgen. Symbole der Macht. Ein neues Bild der mittelalterlichen Burg (Regensburg 1996) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 - 2 - 3 - [ 4 ] weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Die Kreuzfahrer in Syrien [Archäologie Online - Thema]
Thema: Syrien : Kreuzfahrer
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Abb. 2 Krak des Chevaliers. Süd-Talus bzw. -Glacis der Oberburg. Links der Südwestturm mit der "Logis du Maître" (Foto: S. Brather) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Thema: Syrien : Kreuzfahrer
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Abb. 3 Krak des Chevaliers. Kernburg von Süd mit "Großem Saal" (links), Nordturm (Mitte) und Burgkapelle (rechts) (Foto: S. Brather) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Thema: Syrien : Kreuzfahrer
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Abb. 4 Krak des Chevaliers. Vorhalle des "Großen Saales" von Südost. Gotische Maßwerkfenster und Gewölbe aus dem mittleren 13. Jahrhundert (Foto: S. Brather) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 -[ 2 ] - 3 - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Thema: Syrien : Kreuzfahrer
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Abb. 5 Qal'at Marqab. Blick vom Donjon im Süden auf die Kernburg (vorn) und die Bauten der Unterburg (Hintergrund) (Foto: S. Brather) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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Thema: Syrien : Kreuzfahrer
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Abb. 6 Saladinsburg (Qal'at Sahyun bzw. Qal'at Salah ad-Din). Blick von Nordwest auf Oberburg (links) und Unterburg (rechts) (Foto: S. Brather) Kreuzfahrer in Syrien Der Krak des Chevaliers zwischen Homs und Tartus « zurück Seite 1 - 2 - [ 3 ] - 4 weiter » [zum Inhaltsverzeichnis: Thema Syrien]
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