Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Abenteuer in der Eishöhle Susan Saunders. Mit Bildern von Claus Donner. ...
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Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Abenteuer in der Eishöhle Susan Saunders. Mit Bildern von Claus Donner. [Aus dem Amerikan. von Simone Wiemken]. – Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 1997 (1000 Gefahren) Einheitssacht.: Ice cave
ISBN 3-473-34802-3
Die Schreibweise entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung 3 2 1
99 98 97
© 1997 der deutschen Ausgabe: Ravensburger Buchverlag Die Originalausgabe erschien 1985 bei Bantam Books, a division of Bantam Doubleday Dell Publishing Group, Inc., New York unter dem Titel „Ice Cave" CHOOSE YOUR OWN ADVENTURE® Bd. 27: ICE CAVE by Susan Saunders © 1985 Edward Packard All rights reserved. Published by arrangement with Bantam Doubleday Dell Books for Young Readers, division of Bantam Doubleday Dell Publishing Group, Inc., New York, New York, U.S.A. Aus dem Amerikanischen von Simone Wiemken © für die deutschsprachige Ausgabe 1997 Ravensburger Buchverlag Umschlagillustration: Claus Donner Redaktion: Hjördis Fremgen Gesamtherstellung: Mohndruck, Gütersloh Printed in Germany ISBN 3-473-34802-3
LIES DIES ZUERST! In den meisten Büchern wird von anderen Leuten erzählt, aber dieses Buch handelt von dir - und den Abenteuern, die du in der Eishöhle erlebst. Lies dieses Buch nicht von der ersten bis zur letzten Seite, sondern fang an und lies weiter, bis du zum ersten Mal wählen kannst. Entscheide, was du tun willst, lies dann auf der angegebenen Seite weiter und sieh zu, was passiert. Wenn du eine Geschichte ausgelesen hast, geh zurück zum Anfang und wähle eine andere. Jede Wahlmöglichkeit entführt dich in ein neues, aufregendes Abenteuer. Bist du bereit, die Eishöhle zu erforschen? Dann viel Glück!
Du bist mit deinen Eltern beim Skilaufen. Ihr fahrt gerade durch ein Tal und deine Eltern sind ein Stück vor dir. Du hörst ein leises Rumpeln und schaust auf. Eine Lawine hat sich gelöst und eine riesige Schneemasse schiebt sich den Berg hinunter. Die Lawine kommt genau auf dich zu! Deine Eltern haben den Wald erreicht und sind in Sicherheit, aber du bist völlig ungeschützt. Plötzlich entdeckst du ein Loch in einer Schneewand. Es ist der Eingang zu einer Höhle! Du zwängst dich gerade noch rechtzeitig durch den Höhleneingang, dann wird er von der Lawine zugeschüttet. Jetzt sitzt du in der Falle! Du nimmst deine Skier ab und legst sie auf den Höhlenboden. Du öffnest deine Gürteltasche. Darin findest du eine Taschenlampe, ein Taschenmesser und ein paar Streichhölzer. Du schaltest die Taschenlampe ein und beginnst, auf dem Höhlenboden Holz zu sammeln. Vielleicht kannst du mit einem Feuer den Schnee zum Schmelzen bringen und den Höhleneingang frei bekommen.
Im Schein des Feuers erkennst du, dass die Höhlenwände mit einer dicken, glänzenden Eisschicht überzogen sind. KRACH! Das Feuer hat eine große Eisplatte schmelzen lassen. Sie löst sich von der Wand. Dahinter kommt ein Junge zum Vorschein, der mit Tierfellen bekleidet ist. Er muss die letzten 20000 Jahre im Eis geschlafen haben! Das wird dir sofort klar, denn er steht neben einem dicht behaarten jungen Mammut. Und Mammuts gibt es schon seit mindestens 20000 Jahren nicht mehr! Der Junge und das Mammut sind nicht die einzigen Eingefrorenen. Hinter ihnen versucht ein wütend aussehender Höhlenmensch, das Eis mit seinem Speer aufzubrechen. „Yorg!", ruft der Junge. Dann rennt er tiefer in die Höhle hinein und zieht das Mammut hinter sich her. Willst du ihm folgen? Oder bleibst du beim Feuer, in der Hoffnung, dass der Höhleneingang freischmilzt, bevor sich der wütende Mann befreit hat?
Doch es passiert nichts. Außerdem hörst du nichts. Müsste eine ganze Mammutherde nicht ungeheuer viel Lärm machen? Du öffnest die Augen und richtest die Taschenlampe vorsichtig auf die Tiere. Sie sind nur auf die Höhlenwand gemalt! Du wagst wieder zu atmen und fährst mit der Erforschung der Höhle fort. Etwas weiter hinten hat jemand eine Treppe in den Fels geschlagen. Vor den Stufen liegen die Knochen eines riesigen Tiers. Vorsichtig steigst du über die Knochen und gehst die Stufen hinauf. Doch sie enden an einer Felswand. Jemand hat zwei Hände in die Wand gemeißelt. Eine ist rot gefärbt und die andere schwarz. Du fragst dich, was wohl passiert, wenn du auf eine von ihnen drückst. Aber wenn du auf die falsche Hand drückst, könntest du in Schwierigkeiten kommen.
Du willst versuchen, dich ohne fremde Hilfe aus der Grube zu befreien. Mit deinen Schnürsenkeln bindest du dir die Taschenlampe am Kopf fest. Jetzt kannst du sehen, was du tust, und hast trotzdem die Hände frei. Die Wände der Grube sind aus Eis. Ob du Stufen in das Eis schlagen kannst? Du springst von dem Vorsprung. Auf dem Boden der Grube entdeckst du einen scharfkantigen Stein. Du steigst wieder auf den Vorsprung und beginnst, mit dem Stein Löcher in die Wand zu schlagen. Kurze Zeit später hörst du über dir ein Geräusch. Hastig schaltest du die Taschenlampe aus. Es ist der Höhlenmensch. Er murmelt etwas in seinen Bart und hält einen brennenden Ast hoch. Das kann nur bedeuten, dass er nach dem Jungen oder nach dir sucht!
Noch bevor du einen Schritt gemacht hast, stößt dich jemand zur Seite. Diesmal ist es der Höhlenmensch! Er ist hinter dem Mammut her. Er bindet ihm einen Lederriemen um den Hals und zieht es hinter sich her. Du und der Junge schleichen den beiden hinterher. Am Feuer bindet sich der Höhlenmensch den Lederriemen um den Bauch, damit das Mammut nicht wegläuft. Dann holt er ein Feuersteinmesser aus seinem Beutel und beginnt, es zu schärfen. Er leckt sich die Lippen. Wahrscheinlich denkt er an die leckeren Mammutkoteletts! Du hast immer noch dein Taschenmesser. Du könntest den Lederriemen durchschneiden. Aber dann wird der Höhlenmensch sicher wütend werden. Oder – was ist mit den Höhlenwänden? Wenn ein Junge, ein Mann und ein junges Mammut dort gefangen waren, könnten darin doch auch noch alle möglichen anderen Dinge stecken. Vielleicht ist etwas dabei, das den Höhlenmenschen von seinem Essen ablenkt!
Du rennst hinter dem Jungen her, doch die Höhle ist viel größer, als du gedacht hast. Dem Jungen und dem Mammut scheint es nichts auszumachen, durch die Dunkelheit zu rennen. Dir fällt es jedoch schwer, obwohl du eine Taschenlampe hast. Du stolperst hinter den beiden her, doch plötzlich stürzt du in eine Grube! Zum Glück hast du deine dicke Skijacke an und tust dir nicht weh. Aber wie kommst du wieder heraus? Du steigst auf einen schmalen Vorsprung. Du reckst dich, so weit es geht, doch der Vorsprung ist nicht hoch genug; du kannst den Rand der Grube nicht erreichen. Willst du nach Hilfe rufen? Vielleicht kommt der Junge zurück und hilft dir. Aber der Mann mit dem Speer wird sich auch bald aus dem Eis befreit haben. Und wenn du rufst, wird er dich finden.
Du kannst dem Höhlenmenschen nur entkommen, wenn du beide Skier hast. Während du dir den zweiten Ski und die Stöcke schnappst, hörst du ein lautes Krachen. Der Höhlenmensch hat sich fast befreit. Und er sieht wütend aus! Du zwängst dich durch das Loch im Höhleneingang und rennst nach draußen. Jetzt aber schnell! Du schnallst die Skier an und stößt dich mit den Stöcken ab. Durch die Lawine ist der Schnee vor der Höhle jetzt sehr tief. Der Höhlenmensch wird bestimmt nicht versuchen, dich durch den Tiefschnee zu verfolgen
Du möchtest herausfinden, was noch alles in der Eiswand steckt. Ein Teil der Wand schmilzt ohnehin schon. Du wirst einfach so tun, als würdest du dem Höhlenmenschen dabei helfen, das Feuer in Gang zu halten ... Du trittst in den Lichtschein des Feuers und fängst an, Holz zu sammeln. Der Höhlenmensch sieht dich misstrauisch an, doch als er versteht, was du machst, grunzt er nur und schleift weiter sein Messer. Es fällt dir zwar schwer, doch du wirfst sogar deine Skier ins Feuer. Die Flammen schlagen hoch und du glaubst, gesehen zu haben, wie sich hinter dem Eis etwas bewegt hat. KRACH! Eine große Eisplatte bricht von der Wand. Ein riesiges, schwarzes Etwas kommt zum Vorschein. Das junge Mammut quiekt! Du verstehst zwar keine Mammutsprache, aber du bist dir sicher, dass es gerade seinen Papa gerufen hat! Das riesige schwarze Mammut trompetet eine Antwort. Und dann stürzt es sich auf den Höhlenmenschen!
Du siehst dich um und traust deinen Augen nicht. Der Höhlenmensch hat zwei Äste von einer umgestürzten Tanne abgerissen. Er bindet sie mit Lederriemen an seine Füße. Damit hat er eine Art Schneeschuhe, mit denen er gut im Tiefschnee laufen kann! Er rennt hinter dir her, brüllt herum und schwenkt seinen Speer!
„Huuuhuu!", heulst du noch einmal und versuchst, wie ein echtes Monster zu klingen. Der Höhlenmensch hört auf, den Jungen anzubrüllen. „AAAAH!", schreit er und lässt den brennenden Ast fallen. Du hörst, wie er davonrennt. Du öffnest den Reißverschluss, bevor auch der Junge flüchtet. Er lacht, als er merkt, dass es nur du bist. Du bist in Sicherheit, zumindest im Augenblick. Aber was nun? Du bist immer noch in der Höhle gefangen und der Höhlenmensch könnte zurückkommen.
Du willst einen anderen Ausweg aus der Höhle suchen. Als du dich gegen einen Felsen lehnst, um deine Stiefel wieder anzuziehen, gibt der Felsen nach. Du fällst nach hinten. Nachdem du dich wieder aufgerappelt hast, merkst du, dass der Felsen den Eingang zu einem Tunnel verdeckt hat! Du leuchtest mit deiner Taschenlampe in den Tunnel, der von der großen Höhle wegführt. Vielleicht nach draußen? Du willst es herausfinden.
Der Tunnel ist so eng, dass du manchmal auf Händen und Knien kriechen musst. Er mündet in einem großen unterirdischen Gewölbe. Du versuchst mit Hilfe der Taschenlampe etwas zu sehen. Oh nein! Da steht eine Herde riesiger...
schwarzer Mammuts mit gemein aussehenden roten Augen. Sie greifen dich an! Du drückst dich gegen die Wand und kneifst die Augen zu. Das ist dein Ende!
Du legst so viel Holz auf das Feuer, wie du nur kannst, und lässt den böse dreinschauenden Mann dabei nicht aus den Augen. Der Schnee, der den Eingang der Höhle verschüttet hat, fängt schon an zu schmelzen. Das Eis, hinter dem der Höhlenmensch steckt, schmilzt allerdings auch! Du benutzt einen deiner Skier, um den Schnee vom Eingang wegzuschaufeln. Der Höhlenmensch stemmt sich mit aller Kraft gegen das Eis. Kopf und Schultern sind schon frei! Du hast dich schon fast bis nach draußen durchgegraben. Du musst aus der Höhle verschwinden, bevor der Mann sich befreit hat. Aber du hast nur. einen Ski bei dir. Ob du damit entkommen kannst? Dein anderer Ski und die Stöcke liegen noch in der Nähe des Höhlenmenschen. Solltest du versuchen, sie dir zu holen?
Du musst den Lederriemen durchschneiden! Aber erst musst du die Aufmerksamkeit des Höhlenmenschen vom Mammut ablenken. Mit Händen und Füßen versuchst du, dem Jungen deinen Plan zu erklären, aber er versteht deine Zeichen nicht. Also zeichnest du ein Bild von einem Mann und einem Mammut auf den Höhlenboden. Besonders deutlich malst du den Riemen, der die beiden verbindet. Dann holst du dein Messer heraus und schneidest den gemalten Riemen durch. Du gibst dem Jungen das Messer und zeigst erst auf ihn, dann auf den Mann und schließlich auf das Mammut. Wieder schneidest du den gemalten Lederriemen durch. Hoffentlich hat der Junge verstanden, dass er den echten Riemen durchschneiden soll! Dann gehst du auf den Mann am Feuer zu. Wie kann ich den Höhlenmenschen ablenken, fragst du dich.
Du musst versuchen, dem Jungen zu helfen. Du lässt die Skistiefel in deiner Jacke, um keinen Lärm zu machen, und schleichst tiefer in die Höhle hinein. Du bist noch nicht weit gekommen, als du den Mann etwas brüllen hörst. Der Junge brüllt zwar zurück, doch seine Stimme klingt ängstlich. Die Taschenlampe auf deinem Kopf bringt dich auf eine Idee. Du streifst dir deine Skijacke über den Kopf und ziehst den Reifsverschluss ganz zu. Du bewegst die Arme auf und ab und machst komische Geräusche. In der dunklen Höhle müsstest du nun eigentlich wie ein kleines, kopfloses Monster aussehen. Ein Monster mit einem großen, glühenden Auge mitten auf der Brust. „Hoffentlich fällt er darauf herein!", sagst du zu dir selbst. „Huuuhuuu", heulst du und gehst auf die beiden zu.
Ein Ski muss reichen. Du gräbst dich durch den Schnee, der immer noch den Eingang verschließt. Schließlich hast du es geschafft – du bist draußen. Du schnallst den einen Ski an, breitest die Arme aus, um das Gleichgewicht zu halten, und fängst an, bergab zu gleiten. Du kommst jedoch nicht weit. Schon bald fällst du hin und rollst bergab. In einer Schneewehe bleibst du schließlich stecken. Die Lawine hat so viel Schnee aufgehäuft, dass du wahrscheinlich nicht vom Fleck kommen wirst. Aber das ist nicht dein einziges Problem. Unter dem Schnee kommt etwas auf dich zu! Es sieht aus wie eine Schlange oder ein dicker, grauer Schlauch. Und es kommt direkt auf dich zu!
Du schlägst ein paar Räder. Das scheint dem Höhlenmenschen zu gefallen. Dann hüpfst du wie ein Frosch. Der Höhlenmensch legt sein Messer weg und kommt näher. Er achtet jetzt nur noch auf dich, nicht mehr auf das junge Mammut. Du wünschst dir, dass der Junge jetzt den Riemen durchschneidet. Aber warum tut er es denn nicht? Oh nein! Er sitzt auf dem Boden und zieht das Messer durch den Riemen, den du auf den Höhlenboden gemalt hast. Er hat dich nicht verstanden! Du könntest versuchen, dir dein Messer zurückzuholen und den Riemen selbst durchzuschneiden. Aber vielleicht kann dir auch das Mammut helfen. Es ist viel stärker als der Höhlenmensch. Vielleicht kannst du es dazu bringen, dass es den Mann eine Weile hinter sich herschleift. Danach wäre er viel zu erschöpft, um sich noch mit euch zu befassen.
„Hilfe!", schreist du. Aber der Junge wird sicher nicht wissen, was „Hilfe" heißt. Was hat er gesagt, als er den bösen Höhlenmenschen gesehen hat? „Yorg!" Das könnte sowohl „Hilfe" als auch „Gefahr" bedeuten. Du wirst es versuchen. „Yorg! Yorg!", rufst du und hoffst nur, dass es nicht der Name des Höhlenmenschen ist! Du stehst auf Zehenspitzen und streckst die Arme zum Grubenrand aus. Plötzlich hebt dich etwas in die Höhe! Ist es der Höhlenmensch? Er soll nicht glauben, dass du dich kampflos ergeben wirst! Doch es ist nicht der Mann. Das junge Mammut hat mit seinem langen grauen Rüssel deine Skijacke gepackt. Wenige Sekunden später bist du aus der Grube gerettet und stehst neben dem Jungen und seinem Mammut. „Exorf!", sagt der Junge. Das heißt bestimmt: „Lass uns von hier verschwinden!"
Zum Glück sieht der Höhlenmensch nicht, dass du in der Grube bist. Als du ihn nicht mehr hören kannst, schaltest du die Taschenlampe wieder ein und bearbeitest die Grubenwand weiter. Du schlägst drei kleine Löcher in das Eis. Eines ist für deine Finger und zwei sind für deine Zehen. Du ziehst dir die Skistiefel aus und stopfst sie in deine Jacke. Dann krallst du die Finger und Zehen in die Löcher, die du ins Eis geschlagen hast. Jetzt kannst du den Grubenrand erreichen. Du kriechst und krabbelst, bis du dich aus der Grube befreit hast! Solltest du nach einem anderen Weg suchen, der dich aus dieser Höhle führt? Du könntest jemanden suchen, der dem Jungen und seinem behaarten Freund hilft. Aber das würde vielleicht zu lange dauern. Vielleicht solltest du dem Jungen lieber selbst helfen, auch wenn der Höhlenmensch dann dich fängt.
Der Höhlenmensch wirft einen Blick auf das erwachsene Mammut und schneidet den Lederriemen selbst durch. Doch bevor er weglaufen kann, wird er mit dem Rüssel gepackt und durch die Luft geschleudert! PF L ATSCH! Er landet in dem Schneeberg vor dem Höhleneingang. Der Mammutvater ist immer noch wütend. Er stürzt sich auf den Höhlenmenschen und pflügt dabei den Schneeberg zur Seite. Du kannst den Himmel und Wolken draußen sehen. Du bist frei! Doch hinter dir befreit sich gerade etwas aus der Eiswand, das aussieht wie ein riesiger Höhlenbär! Der Bär ist so groß, dass ein Grizzly neben ihm wie ein Teddybär aussehen würde. Du willst keine Sekunde länger bleiben und warten, was noch alles aus dem Eis gekrochen kommt. „Exorf!", sagst du zu dem Jungen. Dann rennt ihr beide und das junge Mammut aus der Höhle in den Sonnenschein. ENDE
Dein urzeitlicher Schlitten schießt genau in eine Gruppe von Skiläufern! Sie haben nach dir gesucht und wollen dich gleich zu deinen Eltern bringen. Aber du erzählst ihnen von dem Jungen und dem Mammut und dass du befürchtest, dass der Höhlenmensch den beiden etwas antun wird. „Wenn dort oben eine Höhle ist", sagt einer der Skiläufer, „warum hat sie dann noch niemand entdeckt? Und Höhlenmenschen – und Mammuts?" Er schüttelt den Kopf. „Und was ist damit?", fragst du und deutest auf deinen Schlitten. „Sind das nicht Stoßzähne?", fragt ein anderer Skiläufer. „Wie hast du hier in den Bergen einen Elefantenschädel finden können?" „Der ist nicht von einem Elefanten", sagst du. „Er stammt von einem Mammut! Sehen Sie doch selbst nach." Du zeigst auf die Spur, die dein Schlitten auf dem Berg hinterlassen hat. „Wir können ihr bis zu der Steintür folgen", sagst du, „aber wir müssen uns beeilen!" ENDE
„Solash", sagt der Junge und zeigt nach oben. Sonnenlicht! Hoch oben in der Höhlenwand ist eine Spalte. Der Rauch des brennenden Astes zieht durch die Öffnung ab. Moment mal... Ob du Rauchzeichen geben kannst? Du lässt einen deiner Skistiefel ins Feuer fallen. Das müsste eine Menge schwarzen Rauch geben. Der Junge reißt einen Streifen von seiner Fellkleidung und wirft ihn ebenfalls ins Feuer. Du ziehst deine Jacke aus und hältst sie ein paar Sekunden lang übers Feuer. Ob das klappt?
Du legst deine linke Hand über den eingemeißelten roten Handabdruck. Dann drückst du mit aller Kraft. Sofort kippt die Stufe, auf der du stehst, nach vorn. Deine Füße finden keinen Halt mehr. Noch bevor dir Zeit zum Nachdenken bleibt, bist du schon irgendwo unter den Stufen und fällst und fällst und fällst... Auf die rote Hand zu drücken, war eindeutig die falsche Entscheidung! ENDE
Du musst dir das Messer holen. Du bist nicht sicher, dass das Mammut tun wird, was du willst. Du läufst auf den Händen und der Höhlenmensch glaubt, dass das zu deiner Vorstellung gehört. Doch du schnappst dir dein Messer von dem Jungen und schneidest blitzschnell den Lederriemen durch. Das Mammut ist wieder frei! Du willst weglaufen, doch plötzlich fällst du auf die Nase. Deine Füße haben sich in dem Riemen verfangen, den der Höhlenmensch um seinen Bauch gebunden hat! Er zieht dich zu sich heran wie einen Fisch an der Angel und fesselt dich. Dann stürmt er hinter dem Mammut und dem Jungen her. Du solltest dir schnell etwas einfallen lassen, um dich aus dieser Lage zu befreien. Ein Höhlenmensch, der so viele Jahre nichts gegessen hat, ist bestimmt nicht wählerisch. Und wenn er keine Mammutkoteletts haben kann, isst er vielleicht – dich! ENDE
Du fährst mit deinen Skiern auf die Talstation eines Sessellifts zu. Er ist wegen der Lawine außer Betrieb. Aber wenn du es schaffst, ihn zu erreichen, kannst du ihn vielleicht wieder anschalten und dem Höhlenmenschen in einem Sessel entfliehen! Du legst den Hauptschalter um. Die Zahnräder, die den Lift antreiben, beginnen sich zu drehen, doch der Höhlenmensch ist schon fast bei dir. Jetzt bist du verloren! WUMMS! Einer der Sessel trifft den Höhlenmenschen in die Kniekehlen. Seine Beine geben nach und er fällt in den Sitz. Der Lift befördert ihn nach oben in Richtung Berggipfel. Als der Höhlenmensch hoch über der Piste schwebt, schaltest du den Motor des Skilifts wieder aus. Neben dem Schalter ist ein Notfall-Telefon, dessen Hörer du abnimmst. „Hallo? Ein Mann, der in Felle gekleidet ist, sitzt im Sessellift fest!" Das wird die Pistenpolizei bestimmt schnell herlocken! Du musst jetzt nur noch den Jungen, das Mammut und deine Eltern wieder finden. ENDE
Du flitzt um den Höhlenmenschen herum und rennst zum Mammut. Du springst auf seinen gebogenen Rüssel, packst seine Ohren und schwingst dich auf seinen Nacken. Dort kommst du dir vor wie Tarzan! Das Mammut ist so überrascht, dass es lostrabt, und das ist genau das, was du wolltest. Der Höhlenmensch hat immer noch den Lederriemen um den Bauch gebunden. Er muss rennen, um nicht durch die Höhle geschleift zu werden. Schon bald sieht er so erschöpft aus, als würde er gleich zusammenbrechen. Du hältst das Mammut schließlich an, indem du an seinen Ohren ziehst. Der Höhlenmensch fällt erschöpft auf den Boden. Du lässt dir von dem Jungen dein Messer geben und schneidest den Riemen vom Hals des Mammuts ab. Dann ziehst du den Jungen hinter dir auf das Mammut. „Komm mit", sagst du. „Lass uns einen anderen Weg nach draußen suchen, während er sein Nickerchen macht." ENDE
Du legst deine rechte Hand auf den eingemeißelten schwarzen Handabdruck und drückst kräftig. Zunächst passiert überhaupt nichts, doch dann schwingt die Steinwand langsam auf. Du trittst ein paar Schritte vor und schaust durch die Tür. Vor dir liegt ein steiler Bergabhang! Da der Schnee zu tief ist, kannst du nicht zu Fuß hinuntergehen. Aber du kannst auch nicht zu deinen Skiern zurückgehen, denn dort wartet der Höhlenmensch auf dich. Du rennst zurück zu den Knochen am Fuße der Treppe. Der Schädelknochen mit den Stoßzähnen sieht aus wie eine große Schüssel, aus der zwei Henkel herausragen. Ob der sich als Schlitten verwenden lässt? Du schleppst den Knochen die Stufen hoch. Dann setzt du dich in die Schüssel und hältst dich an den Henkeln fest. Kurze Zeit später saust du im wahrscheinlich ältesten Schlitten der Welt den Berg hinunter.
Du versuchst, von dem grauenhaften Ding wegzukriechen, doch du steckst im Schnee fest. Es kommt immer näher. Es wird dein Gesicht berühren und du weißt schon, dass es schleimig und eklig sein wird. IGITT! Aber es ist nicht schleimig. Es ist warm und trocken. Es sieht aus wie - der Rüssel eines Elefanten! Es ist das junge Mammut! Der Junge ist auch mitgekommen – er hat sich am Schwanz des Mammuts festgehalten. Er hilft dir, dich aus der Schneewehe zu befreien. Dann zieht er dich mit sich in den Tunnel, den das Mammut in den Schnee gewühlt hat. Das junge Mammut zieht euch beide hinter sich her. Es ist dir ganz egal, wohin die Reise geht – Hauptsache, das Mammut führt euch weit weg von der Eishöhle! ENDE
Du nimmst deine Jacke wieder weg und eine große, schwarze Rauchwolke strömt durch den Spalt. Hoffentlich entdeckt sie jemand und sieht nach, woher sie kommt. Du verbrennst deinen anderen Stiefel, noch ein Stück Fell von dem Jungen und eine Socke. Plötzlich ruft jemand von oben: „PistenSuchdienst! Ist da unten jemand?" „Ja, ich!", schreist du nach oben und nennst deinen Namen. Viel leiser fügst du hinzu: „Und ein Steinzeit-Junge, ein Höhlenmensch und ein junges Mammut." Du willst schließlich nicht, dass deine Retter glauben, du hättest den Verstand verloren! ENDE
ÜBER DIE AUTORIN Susan Saunders ist auf einer Ranch in Texas aufgewachsen, wo sie das Rodeoreiten lernte. Sie studierte am Barnard College und hat als Keramikerin und Produzentin von Kinderfilmen gearbeitet. Außerdem hat sie mehrere Kinderbücher geschrieben.