ФЕДЕРАЛЬНОЕ АГЕНТСТВО ПО ОБРАЗОВАНИЮ Ãîñóäàðñòâåííîå îáðàçîâàòåëüíîå ó÷ðåæäåíèå âûñøåãî ïðîôåññèîíàëüíîãî îáðàçîâàíèÿ ÑÀ...
17 downloads
234 Views
231KB Size
Report
This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Report copyright / DMCA form
ФЕДЕРАЛЬНОЕ АГЕНТСТВО ПО ОБРАЗОВАНИЮ Ãîñóäàðñòâåííîå îáðàçîâàòåëüíîå ó÷ðåæäåíèå âûñøåãî ïðîôåññèîíàëüíîãî îáðàçîâàíèÿ ÑÀÍÊÒ-ÏÅÒÅÐÁÓÐÃÑÊÈÉ ÃÎÑÓÄÀÐÑÒÂÅÍÍÛÉ ÓÍÈÂÅÐÑÈÒÅÒ ÀÝÐÎÊÎÑÌÈ×ÅÑÊÎÃÎ ÏÐÈÁÎÐÎÑÒÐÎÅÍÈß
НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК Практикум по переводу экономических текстов
Ñàíêò-Ïåòåðáóðã 2004
Составители: А. В. Голенко, Е. И. Молчанова, Р. А. Орлов, Л. Н. Соколова, М. А. Чиханова
Под редакцией канд. филол. наук проф. Р. А. Орлова; канд. филол. наук доц. М. А. Чихановой Рецензент доцент филологических наук профессор В. О. Перминов Практикум по переводу экономических текстов предназначен для аудиторной и внеаудиторной работы со студентами дневного и вечернего факультетов II курса. Тексты, предлагаемые в "Учебных заданиях", расположены по тематическому принципу, а не с учетом возрастающей трудности. Поэтому в каждом разделе представлены тексты различной степени сложности, что дает возможность читать тексты студентам с разным уровнем языковой подготовки. Расположенный после текстов экономический словарь ориентирован на те экономические термины, которые представлены в "Учебных заданиях".
Редактор Г. Д. Бакастова Компьютерный набор и верстка Н. С. Степановой Подписано к печати 09.11.04. Формат 60×84 1/16. Бумага офсетная. Печать офсетная. Усл. печ. л. 2,09. Усл. кр.-отт. 2,22. Уч. -изд. л. 2,48. Тираж 100 экз. Заказ № 000.
Редакционно-издательский отдел Отдел электронных публикаций и библиографии библиотеки Отдел оперативной полиграфии СПбГУАП 190000, Санкт-Петербург, ул. Б. Морская, 67
© ГОУ ВПО «СПбГУАП», 2004
2
Text 1. Einleitung in die Wirtschaftslehre Mit der Wirtschaft scheint es sich wie mit der Gesundheit zu verhalten: Solange man gesund ist, kümmert man sich weder um die Kranken, noch um die vielen Krankheiten, ja, man erachtet oft genug die eigene Gesundheit nicht einmal als ein besonders wertvolles Geschenk. Änlich ist es im Wirtschaftsleben. Solange es den Menschen wirtschaftlich gut geht, kümmern sie sich herzlich wenig um all die Gegebenheiten, die Impulse, die ihre wirtschaftliche Existenz in Gang halten. Wenn aber plötzlich die Preise zu steigen beginnen, wenn man merkt, dab das Geld, welches man als Gegenleistung fur die oft harte Arbeit bekommt, laufend seine Kaufkraft einbüβt(ss), wenn man gar von einem Tag auf den anderen seinen Arbeitsplatz verliert, dann beginnt man doch, sich auch hier Gedanken zu machen. Schlagen wir heute unsere Zeitung auf, dann stellen wir bald fest, daβ die Innenpolitik einer Regierung fast ausschlieβ lich aus Wirtschafts-und Sozialpolitik besteht. Vielseitig wirkt die Wirtschaft auf den Menschen ein. Sie beeinfluβt alle Lebensbereiche. Ob die Menschen arbeiten oder Freizeit verbringen, ob sie Geld ausgeben oder sparen, etwas kaufen oder verkaufen, Verträge abschlieβen, Miete, Heizung und auch Steuern zahlen – immer handelt es sich um wirtschaftliche Vorgänge. Umgekehrt beinfluβt der Mensch seinerseits die Wirtschaft. Dabei spielt er im Wirtschaftsleben passive und aktive Rollen. Er ist nicht Produzent (= Hersteller), sondern gleichzeitig auch Konsument (= Verbraucher). Alle wirtschaftenden Menschen treffen täglich Entscheidungen und beeinflussen dadurch ständig das wirtschaftliche Geschehen. Wirtschaften bedeutet, sinn – und planvoll zu handeln. Je aktiver der Mensch sich am Wirtschaftsleben beteiligt, um so nachhaltiger kann er sein eigenes Leben, das Leben seiner Familie, seiner Mitburger und letzten Endes die Wirtschaft und Wirtschaftspolitik unseres Staates mitgestalten. nicht einmal – даже не, In Gang halten – не давать остановиться, die Gegenleistung – зд. вознаграждение, die Kaufkraft einbuben – терять покупательскую способность.
Tеxt 2. Wesen und Aufgaben der Wirtschaft Drei Grundfragen jeder Wirtschaftsordnung sind: – Was soll produziert werden? – Wie soll produziert werden? 1
– Für wen soll produziert werden? Unternehmer und Verbraucher müssen die Grundfragen des Wirtschaftens lösen. Jeder Unternehmer muss sich entscheiden: Was stelle ich her, wieviel, wie teuer, wann, für wen ...? Jeder Verbraucher ist gezwungen, täglich wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen: Was kaufe ich, wo, wann, wieviel, zu welchem Preis ...? Das Leben stellt vor uns immer wieder neue Probleme und Fragen: – Energie wird knapper... Atomkraft ja oder nein? – Benzin wird teurer... Weniger Autofahren? – Staatsverschuldung nimmt wieder stark zu... Müssen wir mit höheren Steuern rechnen? – Arbeitslosigkeit hält weiter an... Gröβere Berufschancen durch bessere Ausbildung? Die wenigen Beispiele zeigen, wie vielseitig die Wirtschaft auf den Menschen einwirkt. Sie beeinfluβt alle Lebensbereiche. Die Wirtschaft beeinfluβt den Menschen, der Mensch beeinfluβt die Wirtschaft. Jeder Mensch, der arbeitet, aber auch jeder, der nicht mehr arbeitet, der Rentner, der Kranke, und jeder Mensch, der noch nicht arbeitet, jedes Baby, jedes Schulkind, nimmt in diesem System (in der Wirtschaft) einen bestimmten Platz ein. Jeder hat seine Funktion. Selbstverständlich löst ein Topmanager, der Direktor einer groβbank, der Generaldirektor, der Präsident eines multinationalen Unternehmens einen gröβeren Impuls aus, als ein Baby, das gerade geboren ist. Trotzdem hat auch das Baby seine Funktion. Wenn es nämlich keine Babys mehr gibt, bleiben die Kliniken halb leer, dann bleiben die Babywäschefabrikanten auf ihren Waren sitzen, dann verkaufen die Kinderwagenfabrikanten nicht mehr so viele Kinderwagen, dann müssen die Hersteller von Babynahrung sich umstellen oder Konkurs anmelden, dann sind die Kindergärten nicht mehr voll. Die Kindergärtnerinnen haben nicht mehr genug Arbeitsplätze. Die Schulen stellen einen "Geburtenknick" fest, und es werden keine gröβeren Schulen mehr gebaut, dann haben die Architekten, die Baufirmen weniger zu tun. Man könnte dieses und viele andere Beispiele noch unendlich fortsetzen. Sie lassen aber auch erkennen, daβ Wirtschaft letzten Endes Politik ist, die Wirtschaftspolitik. topmanager – англ. главный менеджер, Konkurs anmelden – объявить о банкротстве, "Geburtenknick" – зд.: резкое снижение рождаемости.
2
Unter Wirtschaft versteht man, so Stackelberg, die Gesamtheit aller Einrichtungen und Maβnahmen zur planvollen Deckung des menschlichen Bedarfs an Gütern. Das Wesen der Wirtschaft bildet das ökonomische Prinzip, d. h. das Rationalprinzip. Das ökonomische Prinzip läβt sich auf dreifache Weise ausdrucken: 1. Mit gegebenen Mitteln ist der gröβtmogliche Erfolg zu erzielen (Maximalprinzip). 2. Ein geplanter Erfolg ist mit dem geringsten Einsatz an Mitteln anzustreben (Minimalprinzip, Sparprinzip). 3. Es gilt, einen möglichst groβen Überschuβ an Erfolg über den Mitteleinsatz zu erlangen. so Stackelberg – по мнению Штакельберга, es gilt – нужно, необходимо.
Text 3. Wirtschaftswissenschaften 1. Übersicht Seit Jahrhunderten ist es üblich, die Wissenschaften in Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften einzuteilen. Einen Wissenschaftszweig aus der Gruppe der Geisteswissenschaften bilden dabei die Wirtschaftswissenschaften, die wiederum in die Teilgebiete Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft untergliedert werden. 2. Volkswirtschaftslehre Makroökonomische Betrachtungsweise Die Volkswirtschaftslehre hat das gesamte Beziehungsgeflecht zwischen den Privathaushalten, dem Staat, den Unternehmen, dem Ausland und dem Banken – und Kreditsystem zum Inhalt. Sie beschäftigt sich also mit den gesamtwirtschaftlichen Erscheinungen und Zusammenhängen eines ganzen Volkes, einer ganzen Nation. In der volkswirtschaftlichen Forschung betrachtet man z. B. nicht mehr den Zusammenhang zwischen Einzelarbeitszeit und Einzellohn, sondern wendet man sich dem Zusammenhang zwischen Gesamtarbeitszeit und volkswirtschaftlichem Gesamtlohn zu. Man spricht von der Makroökonomie. 3. Betriebswirtschaftslehre Mikroökonomische Betrachtungsweise Die Betriebswirtschaftslehre dagegen befasst sich mit dem wirtschaftlichen Geschehen innerhalb des Betriebes. Das ist die wissenschaftliche Lehre vom 3
Aufbau, von der Wirkungsweise und vom Zusammenleben der einzelnen Betriebe (z. B. Beschaffung von Arbeitskräften und Kapital, Einkauf von Rohstoffen, Verkauf, Finanzierung, Gewinnerzielung u. a.). Ihr Lehrgebiet ist die kleinste Zelle der Wirtschaft, der Betrieb. Da es sich bei der Betriebswirtschaftslehre um einzelwirtschaftliche Gröβen handelt, spricht man auch von Mikroökonomie (griech. mikros = klein). Die Betriebswirtschaftslehre untersucht also das wirtschaftliche Geschehen im Einzelbetrieb bzw. in der Einzelunternehmung. Sie ist einzelwirtschaftlich oder mikrookonomisch orientiert. Die Volkswirtschaftslehre dagegen beschäftigt sich mit den gesamtwirtschaftlichen Vorgängen und Zusammenhängen sowie mit internationalen Wirtschaftsproblemen. Sie ist gesamtwirtschaftlich oder makroökonomisch ausgerichtet. Alle wirtschaftlichen Handlungen des einzelnen als Verbraucher wie auch als Hersteller wirken doppelt: Sie haben einzelwirtschaftliche, aber gleichzeitig auch gesamtwirtschaftliche Folgen. der Sachverhalt – обстоятельства дела, положение вещей, die Interaktion – взаимодействие, das Beziehungsgeflecht – зд. связи, es handelt sich um – речь идет о ...
Text 4. Wirtschaft der BRD Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den groβen Industrieländern, sie steht in der Welt an der vierten Stelle. Im Welthandel nimmt sie sogar den zweiten Platz ein. Das Wirtschaftsystem im Land hat sich seit dem zweiten Weltkrieg zu einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung mit globaler Steuerung des Wirtschaftsablaufs entwickelt. Es verbindet die freie Initiative des einzelnen mit dem Stichwort (= Prinzipien) des sozialen Fortschritts. Unter dem Stichwort (= Losung) "So wenig Staat wie möglich, soviel Staat wie nötig" hat der Staat in erster Linie eine Ordnungsaufgabe. Die Voraussetzung für das Funktionieren des Marktmechanismus ist der Wettbewerb. Ohne Konkurrenz kann es keine Marktwirtschaft geben. Die Triebkraft des Marktes ist das Streben nach Gewinn. Deshalb muβ er überall dort versagen, wo keine Gewinne erzielt werden sollen oder können. Aus diesem Grund waren einige Bereiche der deutschen Wirtschaft nie ganz dem marktwirtschaftlichen System unterworfen, z. B. die Landwirtschaft, Teile des Verkehrswesens und der Steinkohlenbergbau. Die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Bundespost gehören auch noch zum Besitz der öffentlichen 4
Hand. Folgende Gremien wirken an der Koordinierung der Wirtschafts – und Finanzpolitik mit: Der Konjunkturrat für die öffentliche Hand besteht aus den Bundesministern für Wirtschaft und Finanzen, je einem Mitglied jeder Landesregierung und Vertretern der Gemeinden. Die Deutsche Bundesbank, die von der Regierung unabhängig ist, ist für die Geldpolitik zuständig. Der Finanzplanungsrat hat die Aufgabe, die Finanzplanung von Bund, Ländern und Gemeinden zu koordinieren. Die wichtigsten Industriezweige der BRD sind Steinkohlenbergbau, Metallurgie, Maschinenbau, Schiffbau, Straβenfahrzeugbau (Automobilindustrie), Luft – und Raumfahrtindustrie, feinmechanische, chemische, elektrotechnische, optische Industrie, Verbrauchsgüterindustrie, Nahrungs – und Genuβmittelindustrie. Die Bundesrepublik verfügt auch über eine leistungsfähige Landwirtschaft. Bäuerliche Familienbetriebe bestimmen nach wie vor das Bild der Landwirtschaft. 70% aller Betriebe bewirtschaften eine Fläche von weniger als 50 Hektar. die Voraussetzung – предпосылка, die Triebkraft – движущая сила, das Streben nach Gewinn – стремление к прибыли, versagen – отказывать, das Gremium – орган, комиссия, öffentliche Hand – органы государственной власти, zuständig sein für etw. (A) – ведать чем-л., отвечать за что-л., nach wie vor – как и прежде.
βenwirtschaft der BRD Text 5. Auβ Die Auβenwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsleben Deutschlands. Es steht nach den USA an zweiter Stelle im Welthandel. Jeder dritte Erwerbstätige im Lande arbeitet direkt für den Export. Eine derart groβe Abhängigkeit von der Auβenwirtschaft hat folgenden Grund: Deutschland ist ein dicht besiedeltes Industrieland mit nur sehr geringen eigenen Rohstoffvorkommen. Es verfügt über einen hohen Stand der Technologie und einen leistungsfähigen Produktionsapparat. An der Spitze der Ausfuhrgüter der Bundesrepublik stehen Kraftfahrzeuge, Maschinen aller Art, chemische und elektrotechnische Erzeugnisse. Auf der Einfuhrseite haben Nahrungs– und Genuβmittel das gröβte Gewicht. Früher standen Erdöl und Erdgas an der Spitze; ihr Anteil an der Gesamteinfuhr ist 5
jedoch von über 17% (1981) auf weniger als 7% (1986) zurückgegangen. Ursachen dafür sind der Verfall des Olpreises und der Rückgang des Dollarkurses. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) haben die Zollunion verwirklicht: sie haben den Handelsaustausch untereinander von allen Zöllen und mengenmaβ igen Beschrankungen befreit. Deshalb sind die gro? ten Handelspartner der BRD die EU-Staaten. 1986 kamen 52% der Gesamteinfuhr in die Bundesrepublik aus den EU-Staaten, 51% ihrer Ausfuhr lieferte Deutschland an die EU-Staaten. Die beiden groβten Handelspartner Deutschlands sind Frankreich und Niederlande. Auf der Lieferantenliste der deutschen Importeure nehmen die Niederlande den ersten Platz ein und Frankreich steht an zweiter Stelle. Bei der Ausfuhr belegte Frakreich den ersten Rang, dann kommen die USA. Für die Erschlieβung oder Sicherung der Auβenmarkte gewinnen private Auslandsinvestitionen immer groβere Bedeutung. Etwa 80% aller Investitionen entfallen auf die westlichen Industrielander und 15% auf die Entwicklungsländer. auf der Einfuhrseite – зд. что касается импорта, der Verfall – падение, der Ruckgang – зд. снижение, die Europaische Union (EU) – Европейский Союз (ЕС).
Text 6. Marktwirtschaft Im 19. Jahrhundert entstand die freie Marktwirtschaft mit unbeschränktem Wettbewerb ohne jegliche Eingriffe des Staates. Viele Unternehmer erzielten Riesengewinne, und in ihren Handen bildete sich immer mehr Eigentum an Kapital. Man spricht deshalb auch vom kapitalistischen Wirtschaftssystem. In der Marktwirtschaft stellt jeder Häushalt und jede Unternehmung einen Einzelplan auf, der sich aus den individuellen Vorstellungen ergibt. Die Grundlage der Marktwirtschaft ist also der von jedem Unternehmen und jedem Haushalt aufgestellte Einzelplan. Die Einrichtung, die die Einzelpläne koordiniert, ist der Markt. Der Markt ist das Steuerorgan in der Wirtschaft. Hier treffen sich Angebot und Nachfrage nach Gütern. Und als Lenkungsinstrument soll der Markt mittels freier Preisbildung den Ausgleich von Angebot und Nachfrage bewirken. Der Begriff des Marktes ist besonders wichtig, da die Bundesrepublik eine Wirtschaftsordnung hat, die man als "Marktwirtschaft" bezeichnet. Dies bedeutet, daβ sich die Mehrzahl der Preise über den "Markt" bildet. Die Preise der Produkte werden also nicht festgelegt, etwa vom Staat, sondern kommen durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage zustande. 6
Wesen der freien Marktwirtschaft Grundelement der freien Marktwirtschaft ist das freie Spiel der wirtschaftlichen Kräfte ohne staatliche Eingriffe. Der Staat produziert nicht selbst. Was er braucht (z. B. Gebäude, Fahrzeuge, Schiffe), bezieht er von privaten Unternehmern unter den gleichen Bedingungen wie die anderen Verbraucher. Der Staat garantiert das Privateigentum, denn das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der freien Wirtschaft. Es besteht uneingeschränkte Gewerbefreiheit. Jeder kann einen Gewerbebetrieb eröffnen, kann herstellen, kaufen und verkaufen, was und wo er will. Es besteht volle Vertragsfreiheit. Jeder kann Verträge (z. B. Kaufvertrage) schlieβen, mit wem er will, worüber er will. Der Unternehmer möchte möglichst billig einkaufen und möglichst teuer verkaufen. Der Verbraucher möchte möglichst viele seiner Bedürfnisse befriedigen und versucht, möglichst gute Ware zu möglichst günstigem Preis zu erwerben. Daraus entwickelt sich der Wettbewerb: Angebot und Nachfrage sowie die Qualität der Ware bestimmen Umsatz und Preis. Wer gute Ware zu einem günstigen Preis anbietet, macht das Geschäft. Wer nicht mithalten kann, bleibt im Konkurrenzkampf auf der Strecke, wird nicht konkurrenzfähig und scheidet aus dem Wettbewerb aus. Vorteile der freien Marktwirtschaft Die freie Marktwirtschaft gewährt Erzeugern und Verbrauchern ein hohes Maβ an Freiheit und Selbstverantwortlichkeit und läβt dadurch die schöpferischen Krafte im Menschen zur vollen Entfaltung kommen. Das Streben des Menschen, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, sowie der harte Konkurrenzkampf führen zu Höchstleistungen auf vielen Gebieten. Der Wettbewerb verbessert die Qualität und druckt die Preise. Der Markt orientiert sich an den Wünschen des Verbrauchers. Der Unternehmer produziert, was der Verbraucher will, denn er will ja seine Produkte verkaufen. So decken sich die Interessen von Erzeugern und Verbrauchern. Nachteile der freien Marktwirtschaft Der wirtschaftlich Schwache ist benachteiligt. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung des 19. Jahrhunderts hatte zur Folge, daβ die Reichen immer reicher und die Armen immer armer wurden. Die wirtschaftliche Macht der Groβunternehmer wurde zur politischen Macht mit groβem Einfluβ auf das öffentliche Leben. Ein Überangebot an Arbeitskräften als Folge der Abwanderung der Bauern in die Industriestädte ( Strukturwandel der Wirtschaft) 7
wurde von den Fabrikanten rücksichtslos ausgenutzt. Das Fehlen jeder Gesetzgebung gestattete ihnen die Ausbeutung der Arbeiter. Monopolbildung schaltet den Wettbewerb aus. Riesige Konzerne kommen zur Marktbeherrschung, durch Absprachen über Produktionsmenge und Preise können sie den Wettbewerb unterdrücken. Schlieβlich diktieren sie als Monopole Löhne und Preise. Darunter leiden die kleinen und mittleren Unternehmer und die Verbraucher. So kann die freie Marktwirtschaft ihr eigentliches Steuerorgan, den Markt , und den Wettbewerb, und damit sich selbst zerstören. zur Folge haben – повлечь за собой, auf der Strecke bleiben – отставать.
Text 7. Marktforschung Bei dem Marketing-Konzept spielen zwei Aspekte eine Rolle: der bestmögliche Absatz einer bestimmten Ware unter Berücksichtigung der Wünsche des potentiellen Kunden. Der zweite Aspekt macht deshalb die Marktforschung zu einem bedeutenden Instrument der Unternehmen, die konkurrenzfähig sein wollen. Eine gute Marktanalyse sollte einen längeren Zeitraum umfassen und erfordert bedeutende Geldmittel, damit Fehlplanungen möglichst vermieden werden. Das wichtigste Ziel dabei ist, daβ die Erzeugnisse den verschiedensten Vorstellungen der Kunden entsprechen, mit anderen Worten, die Befriedigung der Kundenwünshe. Deshalb ist es für einen sicheren und anhaltenden Absatz des betreffenden Artikels wichtig, daβ seine Qualität, Verpackung und sein Preis im Verhältnis zur Menge einen günstigen Eindruck auf die Kunden machen und so ihre Wünsche befriedigen. Da sich der Geschmack und die Ansprüche der Kunden häufig andern, sind die damit verbundenen Marktveränderungen rechtzeitig zu erkennen. So kann es z.B. passieren, daβ eine bestimmte Ware, die jahrelang gut verkauft wurde, immer weniger verlangt wird. Andererseits kann ein ähnliches Produkt plötzlich einen viel besseren Absatz finden. Auf diese Veränderung der Verbraucherwünsche muβ natürlich reagiert werden. Aber auch weniger nachgefragte bzw. benütigte Erzeugnisse können bei einer gut organisierten Werbung verkauft werden. In diesem Fall geht es darum, daβ die Verbraucher das kaufen, was erzeugt wird, und nicht, was der Kunde wirklich will oder braucht. 8
Die Marktforschung hat also drei groβe Ziele: 1. die Befriedigung der Kundenwünsche, 2. das Erkennen der Marktveränderungen, 3. die Anpassung an die Marktveränderungen. Verfolgt die Produktions-und Planungsabteilung eines Betriebs auf der Grundlage einer Marktanalyse diese drei Ziele, so kann für die Absatzmöglichkeiten eines Produkts eine ziemlich genaue Prognose erstellt werden. Wenn ein Unternehmen den Markt ständig beobachtet und somit über die aktuelle Marktlage informiert ist, so kann es seine Produkte entsprechend den neuen Bedürfnissen und Verbraucherwünschen herstellen. Das bedeutet, die Produktion wird vom Markt bestimmt und nicht umgekehrt. bestmöglich – наилучший, betreffend – соответствующий, данный, bzw. = beziehungsweise – или, соответственно, es geht um – речь идет о …
Text 8. Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft In der freien Marktwirtschaft stehen die einzelnen Betriebe und Unternehmungen in einem mehr oder weniger scharfen Wettbewerb um den Abnehmer, der sie zur ständigen Verbesserung und Verbilligung ihrer Produkte zwingt. Auf der einen Seite muβ der Unternehmer durch den Konkurrenzdruck preisgünstig und qualitativ produzieren. Auf der anderen Seite will er höchste Gewinne erzielen, die bei niedrigen Preisen nicht möglich sind. Deshalb schlieβen sich die Unternehmer in ihrem eigenen Interesse zusammen. Durch Vereinbarungen schwächen sie die unbequemen Wirkungen des freien Wettbewerbs ab oder schlieβen diese Wirkungen ganz aus. So können sie eine Monopol – oder monopolähnliche Stellung auf dem Markt gewinnen. Es gibt eine starke Tendenz zu immer gröβeren Betriebs– und Unternehmenseinheiten. Das gefährdet die Existenz kleiner oder mittlerer Betriebe. Einerseits ist die Kozentration erwünscht, wenn dadurch die unternehmerische Leistungskraft gestärkt und die gesamtwirtschaftliche Produktivität erhöht wird, andererseits wird diese Konzentration als bedenklich angesehen, wenn sie zur Marktbeherrschung und damit zur Ausschaltung des Wettbewerbs führt. In der BRD gibt es daher ein "Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen". 9
Text 9. Unterschiedliche Markte Es gibt unterschiedliche Märkte: Immobilienmarkt, Wohnungsmarkt, Baumarkt, Automarkt, Tiermarkt, Hobby– und Freizeitmarkt, Stellenmarkt usw. Auf diesen Märkten treffen Angebot und Nachfrage in unterschiedlichen Wirtschfatsbereichen zusammen. Märkte können daher nach unterschiedichen Gesichtspunkten eingeteilt werden, z. B. in Gütermärkte und Dienstleistungsmärkte. Innerhalb dieser groben Untergliederung können dann viele Einzelmärkte unterschieden werden. Das ist für den Verbraucher vorteilhaft: er kann sich mit seinem Kaufwunsch direkt an den speziellen Markt wenden, auf dem angeboten wird, was er benötigt. Der Gütermarkt wird in den Investitions– und Konsumgütermarkt eingeteilt. Auf dem Investitionsgütermarkt werden Güter gehandelt, die von Unternehmen zur Herstellung anderer Güter gebraucht werden. Sie werden in den Herstellungsprozess eingebracht (investiert), z. B. Maschinen, Werkzeuge, aber auch gewerbliche Grundstücke. Sie werden auf dem Maschinenmarkt, Werkzeugmarkt oder Grundstückmarkt angeboten. Auf dem Konsumgütermarkt werden Güter angeboten, die von den privaten Haushalten für den Endverbrauch nachgefragt werden. Nach Art der gehandelten Güter gibt es Einzelmärkte, z. B. Automarkt, Möbelmarkt oder Waschmaschinenmarkt. Märkte unterscheiden sich nicht nur nach der Art des Angebots. Auch die räumliche Ausdehnung von Märkten ist unterschiedlich. Das hängt von ihrem Einzugs – und Einfluβbereich ab. So treffen auf einem regionalen Markt (z. B. einem Wochenmarkt) meistens nur Anbieter und Nachfrager aus der näheren Umgebung zusammen. Auf dem Weltmarkt dagegen treten Verkäufer und Käufer aus vielen Ländern auf. Man kann also den Weltmarkt, amerikanischen, europäischen, asiatischen Markt, den Markt der Bundesrepublik Deutschland, den Markt von Ruβland usw. unterscheiden. der Einzelmarkt – зд. специализированный рынок.
Text 10. Markt – Preis und Preisbildung Unter einem Markt versteht man den Ort des regelmäβigen Zusmmentreffens von Angebot und Nachfrage. Ein echter Markt bietet Alternativen (= Wahl), für beide Marktseiten: für den Kaufer (= Konsumenten) besteht die Möglichkeit, unter mehreren Angeboten auszuwählen; der Verkaufer (Produzent) hat Güter 10
anzubieten und dabei den gröβtmöglichen Nutzen zu suchen. Auf einem echten Markt herrscht Wettbewerb, Konkurrenz. Arten der Märkte Die Märkte unterscheiden sich folgenderweise. Gliederung der Märkte Sachlich Warenmärkte Dienstleistungsmärkte Arbeitsmarkt Kreditmarkt
Räumlich-zeitlich Wochenmärkte Grobmärkte Jahrmärkte Börsen, Messen, Ausstellungen, Versteigerungen (= Auktionen)
Funktionen Beschaffungsmärkte Binnenmarkt Absatzmärkte Exportmarkt
Es gibt auch Märkte, die homogen (vollkommene Märkte) und solche, die heterogen sind (unvollkommene Märkte), wo die vollkommenen Märkte die Ausnahme und die unvollkommenen die Regel sind. Auf homogenen Märkten werden vollkommen einheitliche Güter gehandelt, auf heterogenen Märkten Güter, die sich mehr oder weniger voneinander unterscheiden. Auf den ersteren werden z. B. Edelmetalle, Effekten, auf den letzteren z. B. verschiedene Biersorten, Automobile verschiedener Hersteller gehandelt. Für einen vollkommenen Markt muβ vor allem folgende Voraussetzung (= Prämisse) gelten: Abwesenheit sachlicher Vorzüge. Die vollkommen gleichartigen Güter dürfen keine Unterschiede in Qualität, Farbe, Abmessung, Geschmack usw. (z.B. Banknoten, Pfandbriefe eines Kreditinstituts, Baumwolle eines bestimmten Standards). Wenn es um die Preisbildung auf unvollkommenen Märkten geht, so heiβt es, daβ die persönliche Meinung der Kunden auch eine erhebliche Rolle spielt, obwohl die angebotenen Güter objektiv gleichwertig sind. (Beispiel: Eine Gruppe von Bierliebhabern "schwört" auf das "Gänsebier", die andere auf das "Felsenbier". In diesem Falle besitzen die beiden Bierhersteller "ein Meinungsmonopol", das ihnen gestattet, für ihre Biere unterschiedliche Preise zu verlangen). Preis und Preisbildung Allgemein versteht man unter Preis den Warenpreis. Preis ist der Gegenwert für Güter und Dienstleistungen. Bei geringem Angebot und groβer Nachfrage steigt die Ware im Wert und deshalb auch im Preis. Jedes Zusammentreffen 11
von Angebot und Nachfrage bezeichnet man als Markt. Angebot sind alle zum Verkauf bereitgestellten Güter, Nachfrage – alle zum Kauf begehrten Güter. Die Nachfrage ist abhängig vom Kaufwillen und der Kaufkraft. Der Gleichgewichtspreis räumt den Markt. Entspricht das Angebot der Nachfrage, bildet sich ein ausgeglichener Preis. Ist die Nachfrage gröβer als das Angebot, steigt der Preis. Ist das Angebot gröβer als die Nachfrage, sinkt der Preis. Der Preis regelt die Produktion. Der Preis schaltet Leistungsschwache (Nachfrager und Anbieter) aus. Man spricht von der Ausschaltungsfunktion des Preises. Der Preis zeigt die Wirtschaftslage an und bestimmt die Allokation der Produktionsfaktoren (Allokation = Verteilung). homogen – однородный, гомогенный, heterogen – неоднородный, гетерогенный, es geht um – речь идет о ..., schwört auf – зд. предпочитает.
Text 11. Wirtschaftliche Güter Wirtschaftliche Güter lassen sich unterscheiden nach: – Sachgütern und Dienstleistungen, – Konsum – und Produktionsgütern, – Gebrauchs – und Verbrauchsgütern. Sachgüter sind materielle Güter wie z. B. Butter, Schokolade. Dienstleistungen sind menschliche Leistungen, die der Bedürfnisbefriedigung dienen, wie z. B. Beratung durch einen Rechtsanwalt, Leistungen der Banken und Versicherungen. Güter, die direkt dem Konsum dienen, bezeichnet man als Verbrauchs– oder Konsumgüter. Produktionsgüter sind dagegen Güter, die innerhalb der Produktion (Güterherstellung und – verteilung) eingesetzt werden und damit indirekt der Bedürfnisbefriedigung dienen. Verbrauchsgüter werden sofort und einmalig verbraucht, wie z. B. Brot, Bier, Zigaretten. Gebrauchsgüter dienen dem mehrmaligen Verbrauch. Sie können längerfristig und mehrmalig genutzt werden, z.B. Kleidung, Wohnung, Autos, Möbel. Text 12. Güter und Güterarten Alle Mittel, die Bedürfnisse des Menschen direkt oder indirekt befriedigen, nennt man Güter. Güter sind für den Menschen nützlich, weil sie das bestehende Mangelgefühl beseitigen. Die Bedürfnisse des Menschen sind uferlos, die Güter 12
dagegen sind begrenzt und knapp. Die Knappheit der Güter resultiert aus dem Spannungsverhältnis zwischen unbegrenzten Bedürfnissen und den begrenzten Mitteln, die zur Bedürfnisbefriedigung zur Verfügung stehen. Deshalb ist der wirtschaftende Mensch gezwungen, mit den knappen Gütern sparsam und planvoll umzugehen. Um ihren Bedarf zu decken, müssen die Menschen geistig und körperlich arbeiten. Sie müssen die notwendigen Sachgüter erzeugen (z. B. Nahrungsmittel, Kleidung, Schuhe, Wohnung, Möbel, Maschinen, Autos) und die erforderlichen Dienstleistungen verrichten (z. B. Handel, Banken, Versicherungen, Gesundheits – und Rechtspflege, Verwaltung, Schulen) oder Rechte in Anspruch nehmen (z. B. Patente, Lizenzen). Der Oberbegriff "Güter" umfaβt also: Sachgüter, die der Mensch durch seine wirtschaftliche Tätigkeit erst schaffen muβ, sind wirtschaftliche Güter. Nicht alle Güter werden durch wirtschaftliche Tätigkeit erstellt. So gibt es Güter, die die Natur dem Menschen frei zur Vefügung stellt, fur die er keinerlei Arbeiten leisten muβ, wie z. B. Luft und Tageslicht. Man nennt diese Güter freie Güter, sie sind nicht Gegenstand des Wirtschaftens, weil sie unbegrenzt vorhanden sind. Daher ist man auch nicht bereit, einen Preis dafür zu zahlen. Durch Bearbeitung können freie zu wirtschaftlichen Gütern werden. Wird z. B. Meerwasser gereinigt, mit Kohlensäure versetzt und dem Verbraucher angeboten, so ist aus einem freien ein wirtschaftliches Gut geworden. Die Wirtschaft befaβt sich nur mit wirtschaftlichen Gütern. Diese werden aus Stoffen, die nur Natur bietet, durch Be – und Verarbeitung produziert. zur Verfügung stehen – находиться в распоряжении, knapp – скудный, in Anspruch nehmen – пользоваться, die Gesundheitspflege – гигиена, забота о здоровье, die Rechtspflege – правосудие, судопроизводство.
Text 13. Das Wesen und die Funktionen des Geldes Früher, als noch Gold – und Silberwährungen vorherrschten, hat man versucht, Wesen und Wert des Geldes aus seinem Stoff zu erklären. Diese Theorie faβte die Geldeinheit als eine bestimmte Gewichtseinheit Edelmetall, das Geldstück selbst als eine "Ware" auf. Mit zunehmendem Übergang von Münzen aus Edelmetall zu Papierscheinen verlor diese Theorie an Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts vertrat der deutsche Nationalökonom Georg Friedrich Knapp (1824–1926), in seinem Werk " Staatliche Theorie des Geldes" 13
die Lehre, das Wesen des Geldes habe nichts mit dem Stoffwert zu tun, sondern das Geld sei ein " Geschöpf der Rechtsordnung"; praktisch könne der Staat nach Gutdünken befehlen, was als Geld fungieren solle, folglich ergäbe sich sein Wert aus der staatlichen Anordnung. Hiernach wäre das Geld also so etwas wie ein Symbol, ein Zeichen, eine Marke. In Wirklichkeit vermag uns auch diese Erklärung nicht zu befriedigen. "Wir müssen schlicht eingestehen: das Wesen das Geldes läβt sich überhaupt nicht definieren. Man kann es nur aus seinen Funktionen begreifen, seiner Funktion – als allgemeines Tauschmittel, – als allgemeine Recheneinheit, – als Wertübertragungsmittel sowie – als Mittel der Kapitalaufbewahrung und des Kapitaltransports. Das Geld als allgemeines Tauschmittel In einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft gehen Tag für Tag zahllose Tauschvorgänge vonstatten. Sicherlich könnte man hierbei Ware gegen Ware eintauschen – etwa: ein Pfund Butter gegen ein Paar Strümpfe, drei Zigaretten gegen ein Täfelchen Schokolade, ein Auto gegen x-Millionen Stecknadeln. Gerade dieses letzte Beispiel zeigt aber schon, wie absurd jene Vorstellung ist. Und tatsächlich bildet sich, wenn die Geldwirtschaft eines Landes durch irgendwelche Umstände in Unordnung gerät, gewissermaβen von selbst ein neues, allgemein anerkanntes Tauschmittel heraus. In der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg war es in Deutschland der US-Dollar, nach dem Zweiten Kriege avancierten in verschiedenen europäischen Staaten amerikanische Zigaretten zur beliebtesten Währungseinheit. Man rechnete nicht mehr in Mark, Frank oder Lira, sondern in Camel, Chesterfield und Lucky Strike. Aus dieser Einstufung des Geldes als allgemeines Tauschmittel leitet sich eine weitere Funktion ab. vorherrschen – преобладать, auffassen – рассматривать, nach Gutdünken – по усмотрению, arbeitsteilig – основанный на разделении труда, die Marke – знак, символ, Tag für Tag – день за днем, vonstattengehen – совершаться, in Unordnung geraten – расстраиваться (приходить в расстройство, в беспорядок), die Einstufung – классификация, avancieren – выходить на первый план, durch irgendwelche Umstände – вследствие каких-либо обстоятельств.
14
βstab Das Geld als Wertmaβ Es macht die verschiedenartigen wirtschaftlichen Faktoren miteinander vergleichbar, ist also sozusagen eine Art Universalmaβstab, mit dem man Streichhölzer wie Ozeandampfer, Butter wie Heizöl, Sozialleistungen wie Vermögenswerte genau messen kann. In einer differenzierten Volkswirtschaft mit ihrer unüberschaubaren Fülle an Teilmärkten und Verästelungen schafft erst das Geld die elementare Voraussetzung für die reibungslose Abwicklung des Güteraustausches. Erst das Geld erlaubt eine präzise Wirtschaftsrechnung, indem es Aufwand und Ertrag, Kosten und Preis exakt miteinander vergleichbar macht und alle ökonomischen Gröβen auf einen einheitlichen Generalnenner bringt. Schlieβlich hat erst das Geld die Grundlagen für den modernen Kreditverkehr geschaffen, ohne den die Wirtschaft der Gegenwart schlechterdings undenkbar wäre. Das Geld als Wertübertragungsmittel Wir wissen aus eigener Anschauung, daβ Geld nicht ausschlieβlich als Gegenwert für Güter oder Dienstleistungen hergegeben wird. Wenn z.B. Vater Helmut Schulz seinem Sohn Harald 5 Mark Taschengeld schenkt, liegt diesem "Geschäft" kein Tauschvorgang zugrunde, es ist vielmehr eine Wertrübertragung. Dasselbe gilt, wenn Multimillonär X seinen Erben 10 Millionen vermacht, die reiche Tante Amalie ihrem Neffen Thomas 10000 Mark gibt oder ein Gauner irgendeinem Passanten die Brieftasche stiehlt (wobei man hier wohl nicht mehr von "Übertragung" sprechen kann). Das Geld als Mittel der Kapitalaufbewahrung und des Kapitaltransports Der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig von Mises hat es so ausgedrückt: "Das Geld wird zum Wertträger durch Zeit und Raum". Greifen wir in diesem Zusammenhang nun auf unser abwegiges Beispiel zurück, daβ ein Mann in Naturaltausch ein Auto gegen x-Millionen Stecknadeln einhandelt, und unterstellen wir ferner, daβ die Automobilfabrik in München liegt, der Käufer hingegen in Rendsburg wohnt. Er müβte einen Eisenbahnwaggon oder mehrere Lastwagen fast quer durch Deutschland schicken, um den Kaufpreis in München hinterlegen zu können. In Wirklichkeit kann er bequem nach München fliegen, ein paar Gramm Papiergeld auf den Tisch blättern oder einen Scheck ausstellen. Damit haben wir die Funktionen des Geldes aufgezähllt. unüberschaubar – необозримый, der Teilmarkt – (составная) часть рынка,
15
auf einen einheitlichen Generalnenner bringen – привести к общему знаменателю, erst – лишь, только, wäre undenkbar – был бы немыслим, aus eigener Anschauung – по собственному опыту, vermachen – завещать, unterstellen – предполагать, допускать.
Text 14. Die Geldformen Am besten vertraut ist uns Geld in Form von Münzen und Scheinen. Die Ausgabe der Noten erfolgt durch die Deutsche Bundesbank als Notenbank; sie allein ist hierzu durch den Gesetzgeber ermächtigt. Das Recht zum Prägen von Münzen liegt beim Staat. Der gröβereTeil aller Zahlungen wird nun allerdings nicht mit Bargeld, sondern bargeldlos abgewickelt. Zum Beispiel durch Überweisung von einem Bankkonto auf das andere oder durch Übergabe von Schecks. Während sich noch vor wenigen Jahrzehnten vorwiegend Unternehmen dieser Zahlungsmethode bedienten, ist sie heute auch in breiten Verbraucherkreisen üblich. Millionen Arbeitnehmer lassen sich Löhne und Gehälter nicht mehr bar auszahlen, sondern auf ein Bankkonto überweisen und erledigen ihre Zahlungen dann bargeldlos. Eine wesentliche Errungenschaft ist dabei der eurocheque, der sich zu einem in ganz Europa verwendbaren Zahlungsmittel entwickelt hat. Über sein Guthaben auf dem Bankkonto kann der Kunde z. B. durch Überweisung verfügen. Der entsprechende Betrag wird dann von seinem Konto abgebucht und auf einem anderen Konto bei der gleichen Bank oder einem anderen Kreditinstitut gutgeschrieben. Die Überweisung übernimmt damit die gleiche Aufgabe wie die Bezahlung mit Bargeld, ohne daβ Bargeld bewegt wird. Wir sprechen hier von Buch – oder Giralgeld. Den Charakter des Buchgeldes haben allerdings nur die sogenannten Sichteinlagen bei den Kreditinstituten. Diese bestehen aus jederzeit abrufbaren Geldern. Die Termin – und Spareinlagen dagegen dienen nicht dem Zahlungsverkehr, sondern Anlagezwecken. Termineinlagen bestehen vorwiegend aus Geldern von Unternehmen, die diese vorübergehend nicht benötigen und gegen Zinsen anlegen wollen, die höher sind als die für Sichteinlagen. Spareinlagen werden von den Haushaltungen aus den verschiedensten Gründen gebildet. Wichtigste Motive sind die Sicherung der Zukunft, der Aufbau einer selbständigen Existenz oder die Finanzierung von späteren gröβeren Ausgaben. 16
In diesen drei Grundformen sammeln sich die Einlagen von Unternehmen und Privatpersonen bei den Kreditinstituten an. Die Banken lassen ihrerseits die Gelder nicht in ihren Tresoren brachliegen, sondern geben diese wiederum, vor allem in Form von Krediten, an Betriebe und Haushaltungen aus. Die Banken selbst sind ökonomische Einrichtungen von groβer volkswirtschaftlicher Bedeutung. vertraut – зд. известный, ermächtigen – уполномочивать, давать право, der "eurocheque" – еврочек, verfügen – распоряжаться, abwegig – неправильный, ложный, ошибочный, müβte …schicken – должен был бы послать, einen Scheck ausstellen – выписать чек.
Text 15. Der Wert des Geldes 1. Da wir mit Geld Werte (z. B. ein Brot, ein Auto, oder gar eine Fabrik) erwerben können, muβ es selbst Wert haben. Denn kein vernünftiger Mensch würde auf den Gedanken verfallen, eine Ware oder Leistung gegen ein zwar hübsch bedrucktes, aber wertloses Stück Papier herzugeben. Worin liegt dieser Wert? Nicht im Stoff – wie wir erkannt haben. Auch die staatliche Rechtsordnung allein verbürgt den Geldwert nicht; während der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg beispielsweise war die Rechtsordnung durchaus intakt, trotzdem sank der Wert der Mark auf einen geradezu lächerlichen Tiefstand. Beide Erklärungen führen uns also in eine Sackgasse. 2. Die Lösung der angeschnittenen Frage liegt in der Einsicht, daβ Geld– und Güterkreislauf (obwohl sie in entgegengesetzter Richtung verlaufen) eine funktionelle Einheit bilden. Wir schlieβen uns darum jener Theorie an, die den hauptsächlichen Bestimmungsgrund des Geldwertes bzw. der Kaufkraft des Geldes aus dem Verhältnis zwischen Geldmenge und umzusetzender Gütermenge herleitet. Im Wörterbuch des Volkswirts ist diese Lehre unter dem Begriff "Quantitätstheorie oder Verkehrsgleichung des Geldes" verzeichnet. 3. Diese Theorie geht von der einfachen Erkenntnis aus, daβ in einer Volkswirtschaft Geld – und Güterstrom immer in entgegengesetzer Richtung laufen. Dabei dient das Geld als Gegenwert für Güter irgendwelcher Art, so daβ sich Geldstrom und Güterstrom entsprechen müssen. Bei Kaufverträgen ist der Umsatz in Geld gleich dem Umsatz in Gütern. Kauft die Hausfrau z. B. 10 Eier bei einem Stückpreis von 0,25 DM, dann betragen die umgesetzte 2,50 DM und der Güterumsatz 10 (Stückzahl) mal 0,25 (Preis je Gütereinheit). 17
Ganz allgemein ist beim Verkaufen die umgesetzte Geldmenge gleich der Menge der Güter multipliziert mit dem Preis der Gütereinheit. Diese Formel läβt sich auf die gesamte Volkswirtschaft übertragen und nimmt dann folgende Form an; Geldumsatz = Gesamtmenge aller gekauften Waren und Dienst-leistungen (sogenanntes Handelsvolumen = h) multipliziert mit dem durchschnittlichen Verkaufspreis (p). 4. Für den Geldumsatz ist wichtig, daβ das Geld beim Umsatz nicht verschwindet, sondern immer wieder weitergegeben wird. Es wechselt häufig seinen Besitzer, dient immer wieder erneut als Zahlungsmittel. Wenn z. B. ein 10-Mark-Schein im Monat dreimal umgesetzt wird, ergibt sich ein Gesamtgeldumsatz von 30 DM. Es kommt also nicht nur auf die Geldmenge, sondern auch auf die Häufigkeit an, mit der das Geld seinen Besitzer wechselt (auf die sogenannte Umlaufgeschwindigkeit = u). Der Geldumsatz ergibt sich somit aus der Geldmenge (g) multipliziert mit der Umlaufgeschwindigkeit (u). abwegig – ложный, ошибочный, intakt – безупречный, angeschnitten – затронутый, es kommt auf (Akk.) … an – 1) … важно; 2) это зависит от …, kein Mensch würde … auf den Gedanken verfallen – никому не пришла бы в голову мысль …, verbürgen – зд. гарантировать, der Tiefstand – низкий уровень, je – на, за, bzw. = beziehungsweise – или, соответственно, multiplizieren – умножать.
Text 16. Das Bankwesen in der BRD Die Notenbank der BRD ist Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main. Ihr Grundkapital steht dem Bund zu. Die Bank ist von Weisungen der Bundesregierung unabhängig; sie hat jedoch die allgemeine Wirtschaftspolitik der Regierung zu unterstützen. Die Bundesbank unterhält in jedem Bundesland eine Landeszentralbank sowie Zweiganstalten. Die Bundesbank hat das alleinige Recht, Banknoten auszugeben. Sie regelt den Geldumlauf und die Kreditversorgung der Wirtschaft und sorgt für die bankmäβige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland. In der BRD sind öffentlich-rechtliche, genossenschaftliche und private Kreditinstitute tätig. Heute gibt es 342 Kreditbanken (privat in der Form der AG , 12 Girozentralen (Landesbanken), 734 Sparkassen (autonome öffentliche 18
Unternehmen), 4 genossenschaftliche Zentralbanken, 3147 Kreditgenossenschaften, 35 Hypothekenbanken (privatrechtlich), 16 Kreditinstitute mit Sonderaufgaben und 34 Bausparkassen. Seit 1979 besteht das Europäische Währungssystem (EWS). Es vereinigt Regeln für die Währungsbeziehungen in der Europäischen Union (EU). Zur Stabilisierung der Wechselkurse hat jedes Mitgliedsland für seine Währung einen Leitkurs festgelegt, der in der Europaischen Währungseinheit (ECU) ausgedrückt wird. Die Marktkurse jeder Währung können von den bilateralen Leitkursen um 2,25% ( bei der italienischen Lira um 6% ) (seit 1993-um 15%) nach oben oder unten abweichen. Steigen oder sinken die Marktkurse über die festgelegte Bandbreite, so greifen die Notenbanken ein und halten die Kurse durch Währungsankauf oder – verkauf innerhalb der festgelegten Bandbreite. Die Wechselkurse im Verhältnis zu Drittwährungen – z. B. zum US-Dollar oder zum japanischen Jen (Yen) – können sich frei an den Devisenmärkten bilden. abweichen – отклоняться.
Text 17. Die Banken Die Banken (oder umfassender: Kreditinstitute) nehmen im Wirtschaftskreislauf als funfter Sektor einen bedeutsamen Platz ein. Woher bekommen die Banken das Geld, das Grundlage ihrer Kredite an Wirtschaftsunternehmen und Privathaushalte ist? Theoretisch hat jedermann die Möglichkeit, sein nicht benötigtes Geld zu verleihen. Dabei stellen sich freilich einige Probleme: Wo findet er einen Partner für dieses private Geschäft? Hat er gerade soviel Geld übrig, wie jener Partner braucht, und wie schlieβlich ist es mit der Sicherheit bestellt? Für eine Privatperson oder einen einzelnen Betrieb sind diese Fragen nur unter erheblichen Schwierigkeiten, oft sogar überhaupt nicht losbar. Darum erweist es sich in der Praxis als sinnvoll, Geld, das im Augenblick nicht gebraucht wird, einer Bank anzuvertrauen und dafür Zinsen zu erhalten. Bei der Bank sammeln sich zahlreiche Beträge jeder Gröβenordnung, und auf der Grundlage dieses groβen Topfes kann sie Kredite je nach Bedarf vergeben: unter Wahrung strenger Maβstäbe für die Sicherheit, denn es ist ja das Geld ihrer Kunden, und gegen Berechnung von Zinsen, dem Preis für Geld und Kapital. Jene einer Bank leihweise übertragenen Gelder nennt man Einlagen. Nun gleichen sich die Einlagen nicht wie ein Ei dem anderen. Ein wesentliches 19
Unterscheidungsmerkmal liegt darin, wie lange der Kunde seiner Bank das augenblicklich nicht benötigte Geld überläβt. Sichteinlagen oder täglich fällige Gelder: Über sie kann jederzeit verfügt werden, und zwar durch Barabhebung, Scheck oder Überweisung. Für diese Einlagen können die Banken keinen hohen Zins zahlen, denn sie wissen nicht, wie lange das Geld bei ihnen bleibt. Laufende Konten oder Privatkonten, auf denen Sichteinlagen gutgeschrieben werden, sind deshalb die " Arbeitskonten" des Privatmannes und der Wirtschaft, über die der laufende Zahlungsverkehr abgewickelt wird. Termineinlagen: Sie stehen der Bank für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung oder können mit einer bestimmten Frist gekündigt werden. Deshalb spricht man von Fest-oder Kündigungsgeld. Sie bleiben bis zum Ablauf der Festlegungsfrist bzw. bis zur vereinbarten Zeit nach der Kündigung auf dem Konto stehen. auf der Grundlage dieses groβen Topfes – на основе этой массы (этого капитала), leihweise – взаймы.
Text 18. Kredite Die Kreditinstitute (der Name deutet es schon an) nehmen nicht nur Einlagen entgegen und verzinsen sie, sondern sie versorgen Wirtschaft und Haushalte auch mit Krediten. Darin liegt eine ihrer bedeutendsten volkswirtschaftlichen Funktionen. Nun ist Kredit freilich nicht gleich Kredit, deshalb wollen wir auch diesen Begriff hier näher beleuchten. Das Wort Kredit ist übrigens abgeleitet aus dem Lateinischen, von "credere", das heiβt vertrauen. Der Kontokorrentkredit – auch Buchkredit genannt: In diesem Falle stellt die Bank dem Kreditnehmer Geld auf seinem Kontokorrentkonto (das heiβt: auf seinem laufenden Geschäftskonto) zur Verfügung. Ein solcher Kredit kann dem Kunden einmalig fur einen bestimmten Zweck oder auch laufend bis auf Widerruf eingeräumt werden. In der Regel wird die Bank für diese Kredite eine Sicherheit verlangen. Das können, um einige Beispiele zu nennen, Forderungen des Kreditnehmers an andere sein, aber auch Lagerbestände, z. B. Rohstoffe, Maschinen und dergleichen mehr. Der Diskontkredit: Ein Teil der Warenumsätze wird mit Wechseln finanziert. Der Inhaber solcher Wechsel kann diese nun an eine Bank verkaufen. Die Bank legt die Schuldsumme unter Abzug von Zinsen bis zum Fälligkeitstage aus. Man nennt diesen Vorgang: einen Wechsel diskontieren, dementsprechend heiβt die Kreditart Diskontkredit. Am Fälligkeitstage legt die Bank dem 20
Schuldner den Wechsel vor oder läβt ihn vorlegen und zieht den Betrag ein. Falls die Bank selbst bares Geld braucht, kann sie Wechsel, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, innerhalb der von der Deutschen Bundesbank für jedes einzelne Institut festgesetzten Kontingente vor Fälligkeit an die Bundesbank verkaufen. In diesem Falle spricht man vom "Rediskontieren". Der Lombardkredit: Es handelt sich um einen Kredit, bei dem der Kreditnehmer der Bank ein leicht verkäufliches Pfand, z. B. Wertpapiere oder Rohstoffe, als Sicherheit überträgt. Zahlt der Kunde den Kreditbetrag nicht zum vereinbarten Termin zurück, so kann die Bank das Pfand veräuβern. Der Avalkredit: Hier übernimmt die Bank gegenüber dem Gläubiger eines Kunden die Bürgschaft, daβ bestimmte Schulden dieses Kunden pünktlich bezahlt werden. bar – наличный, ea handelt sich um – речь идет о ...
Text 19. Was ist "Marketing"? W. Ich glaube, wir müssen zuerst klaren, was das Wort "Marketing" bedeutet. A. Ich weiβ das. "Marketing" kommt von dem englischen Wort "market". Es bedeutet dasselbe wie "Markt" im Deutschen und bezeichnet den Ort, wo die einen etwas verkaufen und die anderen kaufen, was verkauft wird. W. Nein, da irrst du dich. Das international bekannte Wort "Marketing" kommt aus den USA und könnte im Deutschen mit "etwas auf den Markt bringen" ubersetzt werden. Marketing ist aber kein Ort, sondern ist eine Politik, genauer gesagt, alle unternehmerischen Maβnahmen zur Schaffung eines Marktes, d.h. zur Förderung des Absatzes für die Erzeugnisse eines Unternehmens. Demnach ist Marketing eine Konzeption der Unternehmensführung. Was den Begriff "Markt" angeht, so bezeichnet er den ökonomischen Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage, wo sich Preisbildung und Tausch vollziehen. A. Entschuldige, wenn ich unterbreche. Wie geschieht auf dem Markt die Preisbildung? W. Ist die Nachfage gröβer als das Angebot, steigen die Preise; ist das Angebot gröβer als die Nachfrage, sinken die Preise. Die Nachfrage und damit auch den Preis bestimmen also die Verbraucher. Marketing drückt eine entsprechende Reaktion der Unternehmen auf die Marktveränderungen aus. A. Wie sieht das praktisch aus? 21
W. Die Unternehmen richten ihre Produkte auf die Bedürfnisse, die Wünsche und die Probleme der Kunden aus. Der Absatzmarkt hat also den Ausgangspunkt aller Planungen zu bilden. Marketing ist Ausdruck der Einsicht, daβ auf dem Käufermarkt die vorhandenen Kundenwünsche zu erforschen sind. Es beinhaltet auch das gezielte Eingreifen der Unternehmen in das Marktgeschehen, was auch die Beeinflussung und die Steuerung des Kundenverhaltens vorsieht. Zu den Teilbereichen des Marketing gehören die Erforschung aktueller Bedürfnisse, aber auch die Erkundung latenter Bedürfnisse und die Reaktion darauf. Durch Marketing sind zunachst Informationen über die gegebenen sowie zu erwartenden Marktvehältnisse zu erarbeiten. Auf der Grundlage der erhaltenen Ergebnisse können Absatzprognosen für bestimmte Zeiträume erstellt werden. Aus diesen Prognosen ergeben sich strategische (langfristige), taktische (mittelfristige) und operative (kurzfristige) Marketing-Ziele. d.h. (das heiβt) – то есть.
Text 20. Messen als Marketingstrategien Der Exportabteilungsleiter des Minsker Werkzeugmaschinenwerks sprach in seinem Rechenschaftsbericht vor der Betriebsleitung über die Wichtigkeit der Beteiligung an Messen. Er berichtete; die Hauptaufgabe der Messeaussteller sei der Förderung des Warenaustausches über die Grenzen hinweg. Die Messen seien für alle Unternehmen, von mächtigen Konzernen bis zu den kleinen Firmen, von besonderer Bedeutung. Sie seien ein effektives Marketingsinstrument. Hier könne man die volle Palette des Warenangebots auf dem Markt wie im Spiegel sehen, die Konkurrenten einschätzen, die Preise vergleichen und neue Technologien kennnenlernen. Die Reaktion der Messebesucher auf die Waren ermögliche eine effektivere Absatzpolitik. Er gab auch die Meinung deutscher Fachleute über internationale Messen wieder. Sie seien in der Tat Plattform für multinationale Kontakte, Geschäfte, Wettbewerb und Kommunikation. Die deutsche Wirtschaft sehe ihre Beteiligung an marktführenden Messen als Bestandteil ihrer Marketingstrategie an. Sie orientiere sich hier auf eine mittel – und langfristige Produktplanung und Handelspolitik. Kurz gesagt, faβte der Exportabteilungsleiter zusammen, für ihn seien diese wenigen Tage der Arbeit am Ausstellungsstand so viel wert (gewesen) wie viele Monate der Arbeit im Büro. 22
uber die Grenzen hinweg – за пределы страны, in der Tat – в самом деле,
Text 21. Bedeutung der Messen 1. Uberall in der Welt sind Messen internationale "Drehscheiben" der Information und Kommunikation. Das Kennenlernen neuer Technologien durch Informations – und Erfahrungsaustausch sowie das Suchen, Finden und Wiedertreffen von Geschäftspartnern spielen eine zentrale Rolle. 2. Früher hatten die Messen einen universellen Charakter wie beispielsweise die jahrhundertalte "Leipziger Messe " in Deutsch-land. Mit der Zeit gewannen neben den Universalmessen Fachmessen für eine oder mehrere Branchen immer mehr an Bedeutung. Die Fülle des Angebots in einer hochentwickelten Industrie machte die Konzentration auf bestimmte Produktions-gebiete notwendig. 3. Es gibt Messen von regionaler, überregionaler und internationaler Bedeutung. Daran beteiligen sich Groβ und Kleinunternehmen oder ganze Länder. Auf den Messen treffen sich Fachleute aus der ganzen Welt. Die Messebesucher – Privat-personen und Firmenvertreter – kommen mit konkreten Interessen. Die einen wollen sich über das Angebot informieren und Kontakte knüpfen, die anderen wollen kaufen und Verträge abschlieβen. Jeder hat seine Wünsche und Bedürfnisse. Das Fachpublikum holt sich Informationen und Auskunft über die Gröβe von Unternehmen, deren Produktionsprogramm, die Qualität ihrer Erzeugnisse, ihre Marktposition, ihr Ansehen, ihre internationalen Kontakte und Exporterfolge, ihren Kundendienst und ihre Zuverlässigkeit im ganzen. Dazu dienen auch spezielle Messepublikationen: Messekalender, Kataloge und Prospekte. 4. Die Angaben über die Wahl der Beschäftigten, über Exportverbindungen und Absatzmärkte usw. leisten dem Messeaussteller in Form von Abbildungen und Diagrammen wertvolle Dienste. "die Drehscheiben"– зд. центры, die Fülle – изобилие.
Text 22. Messen und Ausstellungen in der Bundesrepublik Die Handelsmessen haben sich im frühen Mittelalter aus einzelnen Märkten entwickelt, und zwar im Zusammenhang mit kirchlichen Festen, wie der Name andeutet. Die Messen standen unter dem Schutz der Fürsten. So wurde die Messe in Frankfurt am Main 1240 zum erstenmal erwähnt. In der 23
Bundesrepublik ist die frühere Universalmesse von der Fachmesse abgelöst worden. Der Ausstellungs– und Messeausschuβ der Deutschen Wirtschaft (AUMA) in Köln nennt in seinem Veranstaltungskalender etwa 160 Messen und Ausstellungen in Deutschland von überregionaler und internationaler Bedeutung. Die wichtigsten Messestädte sind Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Besondere Bedeutung hat die 1947 gegründete Hannover Messe, die in jedem Frühjahr stattfindet. Mit 500 000 m2 Ausstellungsfläche und 5700 in – und ausländischen Ausstellern von Investitions – und Gebrauchsgütern ist sie die umfangreichste Messeveranstaltung der Welt. Die Frühjahrs– und die Herbstmesse in Frankfurt/Main sind Konsumgütermessen mit den Schwerpunkten Keramik, Porzellan, Glas, Kunstgewerbe, Schmuck und Papierwaren. Hier finden auch solche Fachmessen wie "interstoff" (für Bekleidungstextilien), die Internationale Automobilausstellung, eine Fachmesse für Sanitaranlagen, Heizung und Klima ("ISH") und die "automechanika" – eine Fachmesse für die Ausrüstung von Autowerkstätten und Tankstellen statt. Die Frankfurter Buchmesse ist auch weltbekannt. In Köln werden auch viele Messen veranstaltet: die "ANUGA" (der Weltmarkt für Ernahrung), die "Photokina" (Weltmesse des Bildes), die internationale Möbelmesse sowie Spezialmessen für Haushaltsgeräte, Fahr – und Motorräder und Eisenwaren. Zu den wichtigsten Ausstellungen in Berlin gehören die "Grüne Woche" (eine land – und ernährungswirtschaftliche Ausstellung), die Internationale Tourismus-Börse, die Übersee-Import-Messe "Partner des Fortschritts" und die Internationale Funkausstellung. Sehr oft veranstaltet die Bundesrepublik auβerdem selbständige Industrieausstellungen im Ausland. im frühen Mittelalter – в раннем средневековье, andeuten – указывать, der Ausstellungs – und Messeausschuβ – комитет ярмарок и выставок, die Börse – биржа.
Text 23. Die Gründe der Inflation und der Deflation 1. Zwischen Geld – und Güterseite bestehen in der Wirtschaft wichtige Zusammenhänge. Der Wert des Geldes wird letztlich durch die Menge der Güter und Dienstleistungen bestimmt, die der Geldmenge gegenübersteht. Die 24
eigentliche "Deckung" unseres Geldes liegt in dem Sozialprodukt unserer Volkswirtschaft. Steigt z. B. die Geldmenge, ohne daβ gleichzeitig das Gütervolumen wächst, sind Preissteigerungen zu erwarten. Deshalb wird in Zeiten hoher Beschäftigung unserer Wirtschaft und erschöpfter Arbeitsmärkte eine Ausweitung des Geldvolumens den Wert des Geldes ernsthaft gefährden. In einer unterbeschäftigten Wirtschaft, in der noch genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und die Industrie an Auftragsmangel krankt (wie es z. B. während der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 der Fall war), kann eine Vermehrung der Geld – und Kreditmenge sich auf die Wirtschaft selbst belebend auswirken und zu einem Wachstum der Produktion führen, ohne die Preise steigen zu lassen. 2. Geldmenge und Gutermenge müssen also immer in das richtige Verhältnis zueinander gebracht werden. Steigt die Geldmenge schneller als das Handelsvolumen, besteht die Gefahr einer inflatorischen Entwicklung. Bleibt hingegen die Geldmenge relativ zurück, geraten wir in eine Deflation. Dabei ist der Geldumlauf ein Teil des gesamten Wirtschaftskreislaufs. Die Regulierung der Geldmenge erweist sich als ein wirtschaftspolitisches Problem allerersten Ranges, das von mannigfachen Faktoren beeinfluβt wird und nur in Übereinstimmung mit den Zielen der allgemeinen Wirtschafts – und Konjunkturpolitik gelöst werden kann. Tatsächlich gleicht die Geldpolitik einem dauernden Balanceakt auf dem schwankenden Hochseil der Währungsstabilitat. Dabei hat jenes Seil den fatalen Drang, besonders stark in Richtung Inflation zu pendeln. 3. Die Gründe, die eine inflatorische Entwicklung in Gang setzen können, lassen sich leicht aus der Erhöhung der Geldmenge, Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit bei unverändertem oder langsamer steigendem Handelsvolumen ersehen. Interessant ist nun, daβ die groβen Inflationen der Weltgeschichte meist vom Staat ausgelöst worden sind. der Zusammenhang – взаимосвязь, gefährden – подвергать опасности, erschöpft – истощенный, исчерпанный, zur Verfügung stehen – быть в распоряжении, ein Problem lösen – решать проблему, das Hochseil – канат, in Gang setzen – привести в движение, запустить.
25
Text 24. Produktion als volkswirtschaftlicher Begriff Nur wenige Güter sind in unbegrenzten Mengen vorhanden und in ihrer ursprünglichen Form zur Bedürfnisbefriedigung geeignet. Die meisten müssen erst "aufbereitet" werden. Diesen Vorgang nennt man die Produktion. Im volkswirtschaftlichen Sinne versteht man hierunter sämtliche "Handlungen, mit deren Hilfe Sachguter gewonnen, umgeformt und bearbeitet, ferner von einem Ort zum anderen befördert, zeitlich aufbewahrt und denjenigen zugeführt werden, die bereit sind, sie zu bezahlen." Der Begriff der Produktion umfaβt für den Wirtschaftswissenschaftler mehrere Funktionen: die sogenannte Urproduktion (durch Landwirtschaft und Bergbau), die Weiterverarbeitung (durch Industrie und Handwerk), den Gütertransport und schlieβlich den Handel. Die Einbeziehung von Transport und Handel mag vielleicht das gewohnte Vorstellungsbild des Laien von der Produktion etwas durcheinanderbringen. Bei näherer Betrachtung hingegen wird man unschwer erkennen, daβ beide Wirtschaftszweige produktive Leistungen erbringen. Denn was zum Beispiel wären für unsere Bedürfnisbefriedigung die feinsten ghanaischen Bananen wert, wenn man sie nicht uber Land – und Seewege von der afrikanischen Goldküste in die Bundesrepublik transportierte? Und wozu wären jene Bananen nutze, wenn sie in einem Hafenschuppen verfaulten, anstatt uber den Groβ – und Einzelhadel dem Verbraucher angeboten zu werden? Gewiβ – die produktiven Leistungen eines Bergwerks (= Urproduktion), eines Hüttenunternehmens (= Weiterverarbeitung), einer Schiffsreederei (= Transport) und einer Elektrogroβhandlung (= Handel) weisen starke Unterscheidungsmerkmale auf. Nehmen wir einmal das Beispiel Erdöl. Öl wird meistens dort gewonnen, wo es weit weg vom Verbraucher ist. Daher muβ es nach der Förderung in Pipelines oder groβen Tankern an den Ort der Verarbeitung gebracht werden. Hier wird es in Raffinerien zu den verschiedensten Mineralölprodukten wie Benzin, Heizol, Teer usw. umgewandelt. Die fertigen Produkte müssen dann noch mit Kesselwagen, Tankfahrzeugen usw. zum Verbraucher gebracht werden. Die unterschiedlichen technischwirtschaftlichen Voraussetzungen und Produktionswege werden sichtbar. Volkswirtschaftlich betrachtet ordnen sie sich freilich sämtlich ein und demselben Zweck unter: der ökonomisch-technischen Bereitstellung von Gütern zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse! 26
Verfolgen wir die komplizierten Kräfte, die in der Produktion wirksam werden, und die unzähligen Roh – und Hilfsstoffe, die zur Verarbeitung gelangen, bis in ihre Ursprünge zurück, kommen wir zu einer überraschenden Einsicht. Die schier unüberschaubare Vielfalt entspringt im Grunde nur drei Quellen: – dem Boden, – der Arbeit, – dem Kapital. Der Volkswirt faβt diese drei Grundelemente unter dem Begriff Produktionsfaktoren zusammen. bei näherer Betrachtung – при более близком рассмотрении, was wären … wert – чего бы стоили, usw. = und so weiter – и так далее (тому подобное), volkswirtschaftlich betrachtet – рассматривая с экономической точки зрения.
Text 25. Unternehmensformen 1. Mit dem Begriff "Unternehmen" (bzw. "Unternehmung") bezeichnet man die juristische Form einer Wirtschaftseinheit, die nach eigenem Wirtschaftsplan und auf eigenes Risiko arbeitet, mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen. Davon zu unterscheiden ist der "Betrieb", der organisatorischtechnische Apparat eines Unternehmens. Die "Firma" ist lediglich der Name der Unternehmung. 2. Es gibt unterschiedliche Rechtsformen der Unternehmungen, man unterscheidet:Einzelunternehmen, Personengesellschaften, Kapitalgesellschaften und Genossenschaften. 3. Der "Einzelunternehmer" ist der alleinige Eigentümer einer Firma. Er trägt die volle Verantwortung für den Betrieb, trifft alle wesentlichen geschäftlichen Entscheidungen selbst und haftet nicht nur mit dem Geschäftsvermögen, sondern auch mit seinem gesamten Privatvermögen. Der erzielte Gewinn gehört ihm allein. 4. In einer "offenen Handelsgesellschaft" (OHG) haben sich zwei oder mehr Personen (Gesellschafter) zum Betrieb einer gemein-samen Firma zusammengeschlossen. Dabei haben alle Gesell-schafter die gleichen Rechte und Pflichten und haften z.B. auch mit ihrem Privatvermögen. 5. Durch die Form der "Aktiengesellschaft" (AG) ist es möglich, auch groβere Kapitalsummen, wie sie für die Massenproduktion nötig sind, zusammenzubekommen. Dies geschieht durch die Beteiligung einer groβen Zahl von Geldgebern, den sog. "Aktionären", die lediglich ihre Einlage riskieren, 27
die aber auch ein Recht auf einen Anteil am Reingewinn (Dividende) haben. Die Leitung einer solchen Kapitalgesellschaft wird einem "Vorstand" übertragen, d.h. Managern, die zwar über das nötige Wissen und Können verfügen, die aber nicht finanziell am Unternehmen beteiligt sein müssen. 6. Die "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" (GmbH) stellt einen Übergang von der Personengesellschaft zur Kapitalgesellschaft dar, sie kommt meistens als Rechtsform kleinerer und mittlerer Unternehmen vor. 7. Eine "Genossenschaft" ist eine Selbsthilfeorganisation von Kleingewerbetreibenden, Kaufleuten, Handwerkern, Bauern u.ä. Diese schlieβen sich in einem Geschäftsbetrieb zusammen, um gemeinsam ihre wirtschaftlichen Ziele leichter erreichen zu können und um sich so gewisse Vorteile eines Groβbetriebes beim Einkauf oder Absatz zunutze zu machen. der Betrieb – зд. функционирование, bzw = beziehungsweise – или, die volle Verantwortung tragen – нести полную ответственность, Entscheidungen treffen – принимать решения, der Übergang – переход, auf eigenes Risiko – на свой страх и риск, das Kontrollgremium (-ien) – контрольный орган, bestellen – зд. назначать, sog. – sogenannte (n).
28
Экономический словарь A der Abnehmer – покупатель, клиент der Absatz – сбыт, реализация, продажа der Abzug – вычет, удержание, скидка die Absprache – согласование die Allokation – размещение производительных сил anbieten – предлагать das Angebot – предложение der Arbeitgeber – работодатель der Arbeitnehmer – работающий по найму; рабочий, служащий die Arbeitskraft – рабочая сила arbeitsteilig – основанный на разделении труда der Auftragsmangel – незагруженность заказами der Aufwand – затрата, издержки die Ausfuhr – экспорт, вывоз die Ausfuhrgüter – экспортные товары die Ausgabe – выпуск die Ausgaben – расходы der Ausgleich – 1. улаживание, 2. уплата, компенсация, 3. уравнивание der Avalkredit – кредит по поручительству, гарантийный кредит B das Bedürfnis – потребность die Behörde – учреждение, ведомство die Beschäftigten – работники, рабочие и служащие, занятые der Betrag – сумма die Betriebswirtschaftlehre – наука об организации производства der Binnenmarkt – внутренний рынок die Börse – биржа die Branche [′bra:∫ ] – отрасль, направление деятельности die Bruttoproduktion – валовая продукция das Bruttoinlandprodukt – валовый национальный продукт das Buchgeld – наличные средства на счетах, легко обратимые в наличные деньги и предназначенные для безналичных расчетов die Bürgschaft – поручительство, гарантия. е
29
D die Deckung – 1. покрытие, 2. удовлетворение, 3. обеспечение die Dienstleistung – услуга diskontieren – дисконтировать , учитывать вексель der Diskontkredit – краткосрочный кредит под учтенные векселя, учетный кредит E die Effekten – ценные бумаги das Eigentum – собственность der Eigentümer – собственник die Einfuhr – ввоз, импорт der Eingriff – вмешательство der Einkauf – закупка das Einkommen – доход die Einlage – вклад, взнос, пай, вложение der Einsatz – использование, участие der Einzelhandel – розничная торговля der Einzelunternehmer – частный предприниматель einziehen – взимать, взыскивать, инкассировать, собирать, изымать из обращения, конфисковать, реквизировать die Einziehung – взимание, сбор, конфискация der Endverbrauch – конечное потребление ermächtigen – уполномачивать, давать право der Ertrag – доход, выручка der Erwerbstätige – работающий der "eurocheque" – еврочек die Europäische Union (EU) – Европейский Союз (ЕС) F der Fälligkeitstag – срок исполнения обязательства die Fehlplanung – неправильное планирование die Finanzwirtschaftlehre – финансы (как научная дисциплина) G der Gegenwert – 1) эквивалент, 2) выручка, доход das Gehalt – оклад der Geldgeber – кредитор die Geldmenge – денежная масса 30
der Geldumlauf – денежный оборот das Geschäft – 1. дело, бизнес, 2. магазин der Geschäftsbetrieb – предприятие das Geschäftsvermögen – капитал (имущество) предприятия der Gesellschafter – компаньон die Gewerbefreiheit – свобода предпринимательской деятельности die Gewinnerzielung – получение прибыли das Giralgeld – средства безналичного расчета der Glaubiger – кредитор, заимодавец das Gut (pl die Güter) – товар, продукт die Gütermenge – количество товаров, грузов (товарная масса) das Guthaben – вклад gutschreiben – кредитовать, заносить в кредит H haften – брать, нести ответственность mit beschränkter Haftung – с ограниченной ответственностью das Handelsgeschäft – торговое предприятие das Handelsvolumen – объем торговли der Haushalt – бюджет der Hersteller – изготовитель, производитель die Hypothekenbank – ипотечный банк I der Immobilienmarkt – рынок недвижимости der Inhaber – владелец der Investitionsgutermarkt – рынок средств производства K der Kapitalgeber – инвестор, кредитор die Kapitalgesellschaft – акционерная компания (акционерное общество) der Kapitalnehmer – заемщик, получатель кредита die Kaufkraft – покупательная способность das Kleingewerbe – кустарное производство, кустарный промысел der Kleingewerbetreibende – кустарь konkurrehzfähig – конкурентоспособный der Konsument – потребитель der Konsumgütermarkt – рынок товаров потребления 31
die Kontingente – квоты, ограничения der Kontokorrentkredit – контокоррентный кредит der Kreditnehmer – заемщик der Kunde – покупатель, клиент L die Lagerbestande – складские запасы laufend – текущий die Lebensmittel – продукты (питания) leihweise – взаймы der Lohn – зарплата der Lombardkredit – ломбардный кредит, ссуда под залог M der Markt – рынок die Messe – ярмарка N die Nachfrage – спрос der Nachteil – недостаток die Note – банкнота die Notenbank – эмиссионный банк der Nutzen – польза, выгода O offentliche Hand – органы государственной (центральной, муниципальной) власти; публично-правовые корпорации P die Personengesellschaft – товарищество (коммандитное) das Pfand – залог, заклад der Pfandbrief – закладная die Pipeline (пайплайн) – трубо (нефте)провод preisgünstig – дешевый. die Produktion – производство; продукция der Produzent – производитель Q die Qualität – качество die Quantitätstheorie – количественная теория 32
R rediskontieren – переучитывать векселя der Reingewinn – чистая прибыль S das Sachgut – потребительский товар die Schuld – долг, задолженность, обязательство der Schuldner – должник, дебитор, заемщик die Sichteinlage – вклад до востребования, бессрочный вклад die Sicherheit – обеспечение, гарантия die Sichteinlage – вклад до востребования die Spareinlage – сберегательный вклад sparen, zurücklegen – экономить, откладывать der Stellenmarkt – рынок рабочих мест die Steuer(n) – налог das Steuerorgan – орган управления T das Termin – срок die Termineinlage – срочный вклад die Transaktion – сделка, операция der Transfer – передача, трансферт, перевод U das Überangebot – превышение предложения над спросом die Übergabe – передача die Überweisung – перевод, перечисление der Umlauf – обращение, хождение, циркуляция die Umlaufgeschwindigkeit – обращаемость, скорость обращения, оборачиваемость der Umsatz – оборот, объем продаж umsetzen – пускать в оборот (обращение), реализовать, обменивать unterbeschäftigt – не полностью загруженный das Unternehmen = die Unternehmung – предприятие die Unternehmensführung – управление предприятием, менеджмент der Unternehmer – предприниматель V veräuβern – отчуждать, реализовывать, продавать 33
der Verbraucher – потребитель verfügen – распоряжаться die Verkehrsgleichung – уравнение денежного обращения (оборота) das Vermögen – имущество, состояние die Verschuldung – задолженность, долги, накопление долгов die Versicherung – страхование, договор страхования, страховая сумма, страховое общество die Versteigerung – распродажа с аукциона, аукцион die Verteilung – распределение die Vertragsfreiheit – свобода заключения договоров die Verwaltung – управление, администрация der Volkswirt – экономист, специалист по политической экономии die Volkswirtschaftlehre – политическая экономия der Vorstand – правление der Vorteil – преимущество, польза W die Ware – товар der Wechsel – 1) изменение 2) размен, 3) вексель die Werbung – реклама der Wert – стоимость, цена, ценность, значение der Wertmaβstab – масштаб стоимости der Wettbewerb – конкуренция der Widerruf – ревокация, отзыв ( кредита, чека ) Z der Zahlungsverkehr – платежный оборот unter Abzug von Zinsen – за вычетом процентов die Zweiganstalt – филиал
34
Оглавление
Text 1. Einleitung in die Wirtschaftslehre ................................................ Tеxt 2. Wesen und Aufgaben der Wirtschaft .......................................... Text 3. Wirtschaftswissenschaften ........................................................... Text 4. Wirtschaft der BRD ..................................................................... Text 5. Auβenwirtschaft der BRD ........................................................... Text 6. Marktwirtschaft ........................................................................... Text 7. Marktforschung ........................................................................... Text 8. Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft .................................. Text 9. Unterschiedliche Märkte .............................................................. Text 10. Markt – Preis und Preisbildung ................................................ Text 11. Wirtschaftliche Güter ................................................................. Text 12. Güter und Guterarten ................................................................ Text 13. Das Wesen und die Funktionen des Geldes .............................. Text 14. Die Geldformen ......................................................................... Text 15. Der Wert des Geldes ................................................................. Text 16. Das Bankwesen in der BRD ..................................................... Text 17. Die Banken ................................................................................ Text 18. Kredite ....................................................................................... Text 19. Was ist "Marketing"? ................................................................. Text 20. Messen als Marketingstrategien ................................................. Text 21. Bedeutung der Messen .............................................................. Text 22. Messen und Ausstellungen in der Bundesrepublik .................... Text 23. Die Grunde der Inflation und der Deflation .............................. Text 24. Produktion als volkswirtschaftlicher Begriff ............................. Text 25. Unternehmensformen ................................................................ Экономический словарь .......................................................................
1 1 3 4 5 6 8 9 10 10 12 12 13 16 17 18 19 20 21 22 23 23 24 26 27 29
35