Martin Heidegger
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Tid\.og npcotoninou: n...dichterisch wohnet der Mensch...,,, ou6 to Martin Heidegger, Vortrdge und Aufsitze @
Klett-Cotta, 2004
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yro tnv el,trnvrxri ykirooo, Ex66oerg fltri0pov, 2008
EKAOIEII |IAE@PON
- A. Prv6nou).og & IIA
Moooo).iog 20o, I 06 80 A0rivo, fax: (210) 36.41.260 http://www,plethron. gr e-mail : plethron@otenet. gr
rsBN 978 -960 - 348 - 179 -9
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E.E.
0) 36.45.057,
MARTIN HEIDEGGER
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(...NOIHTIKA KATOIKEI
OAN@POIOI...,
U...DICHTEzuSCH \TOHNET DER ME,NSCH...,
-...DICHTERISCH \TOHNET DER MENSCH...,
\(ort
ist einem spiten und eigentiimlich i.iberlieferten Gedicht Holderlins entnommen. Es beginnt: nln lieblicher Bllue bltihet mit dem metallenen Dache der Kirchturm...D (Stuttg. Ausg., I1,1,372 ff; Hellingrath,W,24 ff) Damit wir das'Wort n... dichterisch wohnet der Mensch..., recht horen, miissen wir es bedachtsam dem Gedicht zuDas
riickgeben. Darum bedenken wir das Wort.'$7ir kliren die Bedenken, die es sogleich erweckt. Denn sonst fehlt uns die freie Bereitschaft, dem'Wort dadurch zu anrworten, da8 wir ihm folgen. n...dichterisch wohnet der Mensch..., DaB Dichter bisweilen dichterisch wohnen, lie8e sich zur Not vorstellen. \Vie soll jedoch uder Menschr, dies meint: jeder Mensch und stdndig dichterisch wohnen? Bleibt nicht alles'Wohnen unvertrdglich mit dem Dichterischen? Unser \fohnen ist von der'Wohnungsnot bedrdngt. Selbst wenn es anders wdre, unser heutiges'Wohnen ist gehetzt durch die Arbeit, unstet durch die Jagd nach Vorteil und Erfolg, be-
NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONO'..
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h'ou-r6 moyo(6poore ro Pdpo. fio vo 6rooognv(ooupe rot' opydg ug opgrpoXeq uou eyeiper. ADrrig, 6ev 0q. e(yope rnv e),euOepio, ofte tnv avd).oyn upoOupio, vo oroKpr0ofpe oto P6po ev6oor to oro),ou0oripe. u...llorntrxd xoroxei o
-...DICHTERISCH \TOHNET DER MENSCH..,,
hext durch den Vergntigungs- und Erholungsbetrieb. \7o aber im heutigen'Wohnen noch Raum bleibt fur das Dichterische und abgesparteZeit,vollzieht sich, wenn
es
hoch
kommt, eine Beschdftigung mit dem Schongeistigen, sei dieses geschrieben oder gesendet. Die Poesie wird entweder als ein verspieltes Schmachten und Verflarrern ins Unwirkliche verleugnet und als Flucht in die Idylle verneint, oder man rechnet die Dichtun gzur Literatur. Deren Geltung wird mit dem MaBstab der jeweiligen Aktualitdt abgeschdtzt. Das Aktuelle seinerseits ist durch die Organe der ciffentlichen zivilisatorischen Meinungsbildung gemacht und gelenkt. Einer ihrer Funktiondre, das hei8tAntreiber und Getriebener zugleich, ist der literarische Betrieb. Dichtung kann so nicht anders erscheinen denn als Literatur.'Wo sie gar bildungsmd.Big und wissenschaftlich betrachtet wird, ist sie Gegenstand der Literarhistorie. Abendlandische Dichtung lauft unter dem Gesamttitel uEuropdische Literaturr.
-...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOT...
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-...DICHTERISCH \TOHNET DER MENSCH...,
'Wenn
nun aber die Dichtungzumvoraus ihre einzige Existenzform im Literarischen hat, wie soll da menschliches'Wohnen auf das Dichterische gegrtindet werden? Das
\7ort, der Mensch wohne dichterisch, stammt denn auch nur von einem Dichter und zwar von jenem, der, wie man hort, mit dem Leben nicht fertig wurde. Die fut der Dichter ist es, das Wirkliche zu tibersehen. Statt zu wirken, trd.umen sie.'W'as sie machen, ist nur eingebildet. Einbildungen
sind lediglich gemacht. Mache hei8t griechisch lloinorg.
Das'Wohnen des Menschen soll Poesie und poetisch sein? Dies kann doch nur annehmen, wer abseits vom \(irklichen steht und nicht sehen will, in welchem Zustand das heutige geschichtlich-gesellschaftliche Leben der Menschen -die Soziologen nennen es das Kollektiv- sich befindet.
Doch ehe wir in so grober'Weise'Wohnen und Dichten fi.ir unvereinbar erklaren, mag es gut sein, ni.ichtern auf das.Wort des Dichters zu achten. Es spricht vom'Wohnen des Menschen. Es beschreibt nicht Zustinde des heutigen \Wohnens. Es behauptet vor allem nicht, \Tohnen bedeute das Innehaben einer\(ohnung. Es sagt auch nicht, das Dichterische erschripfe sich im unwirklichen Spiel der
",..NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOT...,
Tr6po, ov Oe
gpdon, 6u 6n-),o5ri o dv0pcouoq rotomei norntxd., eivor p6vo n gpdon w6g uornt6, rot pd.Lroro w6g notnti uou, 6noq Isyetor, 6ev pn6peor vo ro, pyoler ndpo pe m (o6. O tp6nog t
ilInvrxd mo nprot6tuno.(I.rM.) 13
".,.DICHTERiSCH \TOHNET DER MENSCH...,
poetischen Einbildungskraft .'Wer also unter den Nachdenk-
lichen mochte sich dann anmaBen, bedenkenlos und von einer etwas fragwtirdigen Hrihe herab zu erkldren, das\floh-
nen und das Dichterische seien unvertriglich? Vielleicht vertragen sich beide. Mehr noch. Vielleicht
trlgt
sogar das
eine das andere, so ndmlich, da8 dieses, das W'ohnen, in je.W'enn
wir freilich solches yermuten, dann ist uns zugemutet, das'Wohnen und das Dichten aus ihrem\7esen zu denken. Sperren wir uns gegen nem, dem Dichterischen, beruht.
Zumutung nicht, dann denken wir das, was man sonst die Existenz des Menschen nennt, aus dem'Wohnen. Damit lassen wir allerdings die gewohnliche Vorstellung vom W'ohnen fahren. Nach ihr bleibt das'Wohnen nur eine Verdiese
haltungsweise des Menschen neben vielen anderen.'Wir arbeiten in der Stadt, wohnen jedoch au8erhalb.
Wir sind auf
einer Reise und wohnen dabei bald hier, bald dort. Das so gemeinte'Wohnen ist stets nur das Innehaben einer Unter-
kunft. \7enn Holderlin vom \Tohnen spricht, schaut er den Grundzug des menschlichen Daseins. Das nDichterische, aber erblickt er aus dem Verhaltnis zu diesem wesentlich verstandenen \flohnen. Dies bedeutet freilich nicht, das Dichterische sei nur eine Verzierung und eineZugabe zum'W'ohnen. Das Dichterische des \Tohnens meint auch nicht nur, das Dich-
t4
"...NOIHTIKA KATOIKE,I O ANOPOIIOL...,
Suvopng rn5 govroo(og. Ilorog, trom6v,
perotf
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to fryoq prog rdurog opgropnrfiorpnq 06onq, vo 6roxnp6(et 6tr to xotorreiv Kol ro norntrr6 ororyeio eivor oouppipooro; 'Iooq vo oupprpd(ovror.'Iorog pdhoro to dvq vo g6per to dltro pe tdroro tp6uo cilore to dvo, to rqroxeiv, vo epei6eto mo d),tro, ro nornttr6 ororyefo. Av uno06ooupe rciu 16roro, t6rc eipoore pepoicog unoXpecop6vor vo moxoorodpe tnv i6to rnv ouoiq rou KorolKtiv ror tou nore(v. Av 6ev owroro0odge o'curd rnv o{icoon, r6re 0c moxomo0pe qut6 rou pe d-trtro tr6yro tr6yerar duoptn rou ovOpriluou, ou6 rn oronrd rou KororKe(v tou. Irnv nepiur(oon cw6, 6po5, upiner vo ogfiooupe rord pdpog tnv otrvnOropdvn ow(trmyn nou 6Xoupe yroro Kcrroxeiv. I6pgrovo pe out6, ro xototre(v e(vo 6voq p6vo o"n6 toug no)il.or3q rp6uouq oupr€prgopdg rou ovOpcinou. Epyo(6poote ornv n6).n, (odpe 6proq ext6g ourfg. Totr6e6oupe Kor rototrofpe n6te e8rir xot n6re exe(. To orirog voodpevo rqtotreiv 6ev eivor tinoro neptoo6repo on6 rnv rotoXri ev6 g roro.trf poroq. 'Orov o Xoitrrcephv prtrd yro rototreiv, 6Xet xotd" vou ro 0epetrrrb6es XopoKrnptorx6 rng or€pcirurvnq epnerprxrlg fnoptng [Dasein].'OFoS,to unotnttr6, to efetd"(er pe p6m6pevcov, 0o eiXe mv ot(oon, oor6yoorq rar
on tn o16on rou totreiv.
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touro ro ouorro6ci;q rotovoofpevo Ko-
Tofro, p6poro, 6ev onpoiver 6tt ro nornttr6 eivor p6vo dvo roopnrx6 ororXeio xor 6va oupuldpropo rou KCrtoxe(v. Euionq,, o uornur6q Xoporrdpog tou rotorxeiv 15
"...DICHTERISCH
\TOHNET DER MENSCH...,
terische komme auf irgendeine'Weise bei allem'Wohnen vor. Vielmehr sagt das'Wort: n...dichterisch wohnet der
Mensch...r: das Dichten la8t das'Wohnen allererst ein sein. Dichten ist das eigentliche'Wohnenlassen. Allein wodurch gelangen wir zu einer'Wohnung? Durch -Wohnenlassen, ein Bauen. das Bauen. Dichten ist, als So stehen wir vor einer doppelten Zumutung: einmal das, was man die Existenz des Menschen nennt, aus dem 'Wesen -Wohnens zu denken; zum anderen das'Wesen des des Dichtens als'Wohnenlassen, als ein, vielleicht sogar als das ausgezeichnete Bauen zu denken. Suchen wir das'Wesen der Dichtung nach der jetzt genannten Hinsicht, dann 'Wohnen
wir in das'Wesen des'Wohnens. Allein woher haben wir Menschen die Auskunft iiber \Woher nimmt das'Wesen des'W'ohnens und des Dichtens?
gelangen
der Mensch tiberhaupt den Anspruch, in das'Wesen einer Sache zu gelangen? Der Mensch kann diesen Anspruch nur dorther nehmen, von woher er ihn empfdngt. Er empftingt ihn aus dem Zuspruch der Sprache. Freilich nur dann, wenn er und solange er das eigene'Wesen der Sprache schon achtet. Indessen rast ein ziigelloses, aber zugleich gewandtes Reden und Schreiben und Senden von Gesprochenem rings um den Erdball. Der Mensch geberdet sich, als sei er Bildner und Meister der Sprache, wdhrend doch
sie die
Herrin des Menschen bleibt.'Wenn dieses Herr-
(...IIOIHTIKA KATOIKEI O ANOPOIIOI...,
6u our6g onowd, Fr rov 6vo 6 tov d)tro tp6ro, or xdOe roroxeiv. Awi0eto, to Pripo n...norntxd"xorotxei o dv0pouog..., tr6er 6u to uoreiv, xor p6vov our6, rdver ro roroxeivtou cl€pc{luou vo eivor xqtoxelv. M6vo to noteiv enrrp6uer upoypourd ro rotoxeiv. Ikitg 6pog gtdvoupe oe pio xo-roxio; Me ro rt((erv. H uo(non, cog rd.u nou eurtpdu€r ro KorolKeiv, eivor rti(erv.'Etor, ppror6poore evcbnrov proq 6rn}6g otrrioeog: ogev6g vo oroXomo(rpe out6 nou ovopd(oupe rinoptn rou ovOpcirnou p6oo mg ouoiog rou KorolKriv, ror oget6pou vo oroXootoripe rnv ouoio rou noreiv coq out6 uou enrrpdner ro rototreiv, cog 6vo, ror iorog pdkoro ro xau$oyrtr,, rri(erv. Av orp6ryoupe rnv ovo(dtnori pos yla rnv ouoio rnq uoinons npos outf rnv roteriOuvon, r6te 0o gtdooupe ornv ouoio rou rqtotre(v. AItrd on6 nof owtrei o dr€pronog tnv ntrnpogop(o yro rnv ouoio rou KcrrolKeiv r
t7
MENSCH..., "...DICHTERISCH VOHNET DER
schaftsverhdltnis sich umkehrt, dann verFillt der Mensch auf seltsame Machenschaften. Die Sprache wird zum Mittel des Ausdrucks. Als Ausdruck kann die Sprache zum
blo-
Druckmittel herabsinken. DaB man auch bei solcher Benutzung der Sprache noch aufdie Sorgfalt des Sprechens helt, ist gut. Dies allein hilft uns jedoch nie aus der
Ben
Verkehrung des wahren Herrschaftsverhdltnisses zwischen der Sprache und dem Menschen. Denn eigentlich spricht die Sprache. Der Mensch spricht erst und nur, insofern er der Sprache entspricht, indem er auf ihren Zuspruch hcirt.
Unter allen Zusprtichen, die wir Menschen von uns her mit zum Sprechen bringen di.irfen, ist die Sprache der hochste und der i.iberall erste. Die Sprache winkt uns zu'Wesen einer Sache zu. erst und dann wiede r zuletzt das Dies hei8t jedoch nie, da8 die Sprache in jeder beliebig -Wortbedeuung uns schon mit dem durchaufgegriffenen sichtigen'Wesen der Sache geradehin und endgiiltig wie mit einem gebrauchsfertigen Gegenstand beliefert. Das Entsprechen aber, worin der Mensch eigentlich auf den Zuspruch der Sprache hcirt, ist jenes Sagen, das im EIement des Dichtens spricht. Je dichtender ein Dichter ist, um so freier, das hei8t um so offener und bereiter fur das L)nvermutete ist sein Sagen, um so reiner stellt er sein Gesagtes dem stets bemiihteren Horen anheim, um so ferner
18
-...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI..."
Opriuou. Av owtotpogei outd n
KCu
vo cr.rroKoroordooupe rnv rpoypormd oX6on e{ouo(oq pe-
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ytrcoooos Kol ov0p
"...DICHTERISCH \7OH\
E; D:i. l'1:\SCH..."
ist sein Gesagtes der bloBen Aussage, i.iber die man nur hinsichtlich ihrer Richtigkeit oder Unrichtigkeit verhandelt. u...dichterisch, wohnet der Mensch...,
sagt der Dichter.'Wir horen das'Wort Holderlins deutlicher, wenn wir es in das Gedicht zuriicknehmen, dem es
entstammt. Zundchst h
Der Mensch auf dieser Erde.,
Der Grundton der Verse schwingt im'Wort ndichterischr. Dieses ist nach zwei Seiten herausgehoben: durch das, was ihm voraufgeht, und durch das, was ihm folgt. Vorauf gehen die'Worte: uVoll Verdienst, doch..., Das
klingt beinahe so, als brdchte das folgende'Wort udichterisch, eine Einschrlnkung in das verdiensrvolle \Wohnen des Menschen. Allein es ist umgekehrt. Die Einschrdnkung wird durch die'Wendung nVoll Verdienst, genannt, dem wir ein uzwao hinzudenken mi.issen. Der Mensch macht sich zwar bei seinem \Tohnen vielfdltig verdient. Denn der Mensch pflegt die wachsttimlichen Dinge der Erde und hegt das ihm Zugewachsene. Pflegen und He-
(,,.NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPO|IOI,..,
topdDer 6tro ror peyo}wepeg npooud0ereg, t6oo rro Forprd eivor to leX0w tou on6 tnv ontrri on6govon, ylo rnv ono(o ou(nto(rpe p6vo yro" ro ov eivor opOri 6 6yr. <..
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"...DICHTERISCH V'OH\ET DER \1ENSCH,,.,
gen (colere, cultura) ist eine Art des Bauens. Der Mensch bebaut jedoch nicht nur das, was von sich aus ein'!7'achs-
tum entfaltet, sondern er baut auch im Sinne des aedificare, indem er solches errichtet, was nicht durch \Wachstum entstehen und bestehen kann. Gebautes und Bauten in diesem Sinne sind nicht nur die Gebaude, sondern alle \7erke von Hand und durch Verrichtungen des Menschen. Doch die Verdienste dieses vielftltigen Bauens ftillen das \7esen des'Wohnens nie aus. Im Gegenteil: sie verwehren dem'Wohnen sogar sein \7esen, sobald sie lediglich um ihretwillen erjagt und erworben werden. Dann zwdngen ndmlich die Verdienste gerade durch ihre Ftille tiberall das \Tohnen in die Schranken des genannten Bauens ein. Dieses befolgt die Erfullung der Bediirfnisse des Wohnens. Das Bauen im Sinne der bduerlichen Pflege des 'W'achstums und des Errichtens von Bauten und'Werken und des Herrichtens von \Terkzeugen ist bereits eine \7esensfolge des'Wohnens, aber nicht sein Grund oder gar seine Gri.indung. Diese muB in einem anderen Bauen geschehen. Das gewcihnlich und oft ausschlie8lich betriebene und darum allein bekannte Bauen bringt zwar die Ftille der Verdienste in das tWohnen. Doch der Mensch vermag das \(ohnen nur, wenn er schon in anderer\7eise gebaut hat und baut und zu bauen gesonnen bleibt. nVoll Verdienst (zwar), doch dichterisch, wohnet der Mensch...r. Dem folgen im Text die W'orte: nauf dieser Er-
"...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOL..,,
h6pyero Kcu n Epoorooiq e(vol 6vog rp6uog tou rri(etv. f)oc6oo, o dvOp
6woro rou aedificare, oveye(powog npdyporo ro ouoio Sev pnopo(rv vo yewn0o6v ro vo undplouv ocp' eoutd. Me qwd tnv 6woro, rrtord popgc6poto rot rrioporo Sev eivor p6vov ro rripto o}trd 6tro ro ipyo uou Xerpot6lvnor KCu eutr6).eoe o dv0ponoq. C)ot6oo, to rdp6n outo6 tou notruoXr8ofg rci(erv 6ev ntrnpofv notd tnv ouoio tou roroxeiv. Al"ti0etq, pdtrroro: tnv e(ovepi(ouv, 6tov ro ruvfyr ror n on6rrnoi rouq yivetor outooron6q. To xep5n pe rnv ogOov(o touq, ouvc-rOofv nqwo0 ro rototreiv orov nepigporro Xripo rou rrovopcr(6pevou rr((erv. Aut6 ro xri(erv err6rc{rrer vcl rKcrvoilorrioer ttq ovd.yxeq rou ro-rorxeiv. To rti(erv, Fe rnv 6woro rnq p6prpvoq nou troppdver o yecopy6g ylo rnv ovdnrutn, Kal rn5 ov6yeponq rrnpicov ror 6pyov d r
"...DICHTERISCH
]i(i'OHNET DER \{E\SCH,,,
"
der. Man mrichte diesen Zusatz ftir iiberfltissig halten; denn wohnen hei8t doch schon: Aufenthalt des Menschen aufder Erde, aufndieserr, der sich jeder Sterbliche anvertraut und ausgesetzt wei8. Allein wenn H
Der Mensch auf dieser Erde.,
\Tissen wir jetzt, inwiefern der Mensch dichterisch wohnt?'$Vir wissen es noch nicht. \Wir geraten sogar in die
24
-...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOT...,
o' outf rn yn)). @o pnopofooFe vo 0eop6ooups owd rnv npoo06xn neprrr6: ytori to rotoxeiv onpo(ver 66n tn Sropovri rou ovOpcinou ndvo orn yn, ndvco o'
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v6non, o}trd, pe tnv npoo06Kn rns gpdong
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rototrei o dl€pconog
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xqrotrei o dvOporuog nornurd; Aev to yvopi(oupe ox6po. Md.Lroto, 6rotp6youpe tov lvorpi(oupe tdrpo
ucirg
25
"...DlCHTERISCH'W'OHNET
DER MENSCH...,
Gefahr, von uns aus Fremdes in das dichtende'Wort Hrilderlins hineinzudenken. Denn Hcilderlin nennt zwar das \Tohnen des Menschen und sein Verdienst, aber er bringt
vorhin geschah, in den Zusammenhang mit dem Bauen. Er spricht nicht vom Bauen, weder im Sinne des Hegens, Pflegens und Errichtens, das'W'ohnen doch nicht, wie
es
noch so, daB er gar das Dichten als eine eigene Art des Bauens vorstellt. Holderlin sagt demnach vom dichterischen \flohnen nicht das gleiche wie unser Denken. Trotzdem denken wir das Selbe, was Hrilderlin dichtet. Hier gilt es freilich, \Wesentliches zu beachten. Eine kurze Zwischenbemerkung ist notig. Das Dichten und das Denken begegnen sich nur dann und nur so lange im selben, als sie entschieden in der Verschiedenheit ihres \Wesens bleiben. Das selbe deckt sich nie mit dem gleichen, auch nicht mit dem leeren Einerlei des blo8 Identischen. Das gleiche verlegt sich stets auf das Unterschiedlose, da-
mit alles darin iibereinkomme. Das selbe ist dagegen
das
Zusammengehoren des Verschiedenen aus der Versamm-
lung durch den Unterschied. Das Selbe laBt sich nur sagen, wenn der Unterschied gedacht wird. Im Austrag des Unterschiedenen kommt das versammelnde \7esen des selben zum Leuchten. Das selbe verbannt jeden Eifer, das Verschiedene immer nur in das gleiche auszugleichen. Das selbe versammelt das Unterschiedene in eine urspri.ingli-
26
"...IOIHTIKA KATOIKEI O ANOPOilOl...,
rivSuvo vo oroxooro(rpe npdypoto (dvo rpog rov nolnur6 tr6yo tou Xo(trwephv. Avopgipotro, o Xoitrr.tephv ovc.gdpeto otov rp6no F€ rov oro(o rototxei o dv0pconoq roOdrg Kor crro r6p6oq rou onoKopi(er endfro, drtrd 6ev tov ouoXeri(er, 6ncoq rdvope epeiq vropirepo, pe ro rri(erv. Aw pr-trd yro ro rti(erv, o(rre pe rnv 6woro rns rpooraoiog, tng pdprirvog fi tnq rorooreu6g, orire pe rp6no oore vo nopouord(er to uoreiv coq 6vov rSroitepo tp6no tou ni(erv. Apo, out6 nou ).6er o Xoitrweptrrv yra ro uotnur6 rotorreiv 6ev eivot 6poro pe our6 nou oregt6poore. C)or6oo, ourd n or6rq-rn n ereivo uou tr6et o norntfq eivor 6vo rqr to our6. Efvor Bdporo 6tr eSri npduer vo npoodtoupe rdu to ouorc58eg. Eivor ovdyrn vo rdvoupe pro nopev0eurd nopordpnon. H uoinon Kol o moxoop6q ouvowcilwor oro '16ro p6vo-r6te ror yro 6oo Srdotnpo ropop6vouv o.uorpoorourd orn Srogopetx6tnto tnq ouoiog roug. To'I5ro Sev oupuirrrer pe to'Oporo, 6uarg 6ev oupnintrr KCu Lr€ rnv revf oporopopgio tou ontr
(...DICHTERISCH \fOHNET DER MENSCH...,
che Einigkeit. Das gleiche hingegen zerstreut in die fade
Einheit des nur einftirmig Einen. Htilderlin wu8te auf seine Art von diesen Verheltnissen. Er sagt in einem Epigrarnm, das die Uberschrift trdgt: <'Wurzel alles Ubels, das folgende: nEinig zu seyn, ist gcittlich und gut; woher ist die Sucht denn Unter den Menschen, daB nur Einer und Eines nur sei?,
(Stuttg. Ausg., I, 1,305)
'Wenn
wir dem nachdenken,
was
Holderlin i.iber
das
dichterische \(ohnen des Menschen dichtet, vermuten wir
wir durch das verschieden Gedachte hindurch uns dem Selben nd.hern, was der Dichter dichtet. Doch was sa$ Holderlin vom dichterischen'Wohnen des Menschen? \ilZir suchen die Antwort auf die Frage, indem wir auf die Yerse 24 bis 38 des genannten Gedichtes hriren. Denn aus ihrem Bereich sind die beiden zundchst erlauterten Verse gesprochen. Hr;lderlin sagt: einen'\W'eg, auf dem
nDarf, wenn lauter Mi.ihe das Leben, ein Mensch Aufschauen und sagen: so
\X/ill ich auch seyn? Ja. So lange die Freundlichkeit noch
Am Herzen, die Reine, dauert, misset Nicht ungliiklich der Mensch sich Mit der Gottheit. Ist unbekannt Gott?
-...NOIHTIKA KATOIKEI O AN@PONOI,..,
6tnto. Awi0eto, to'Oporo Srooxopni(€rol ornv ovropf ev6tnto tou ontrcirg opor6popgou Ev6g. O Xcitrvreptrrv yvripr(e p€ rov rp6no tou t6torou el6ou5 oX6oerg. Ie 6vo eufypopiro ire tirtro
'Evoq r
(6r5oon tnq, ItouryrdpSng, I, 1, o. 305)
Av ovotroyrorofpe out6 nou tr6er o uorntiq Xoitrvreptrrv yro to nornur6 ro-roxe(v rou ovOpcirnou, 6roptr6uouF€ pro o66, n ouoio, p6oo on6 our6 nou otoXootrirop.e
rp6no Srogopeur6, IroS g6pver rowd oe out6 nou p€ norntrc6 tp6no tr6er o nornrrig. AItrd tr ).6er o Xoitrwephv ylo ro nolnuK6 ro-roxeiv tou ov0pc6nou; Avo(ntoripe tnv o"udvtnon o' out6 to epritnpo, or
weptrrv tr6er: 'Otov yepdtoq r
vo uryrooet to ptr6ppo rou Kol vo ner: 6tor Odtrro
rr
eyor
vo eipo-r; Nor. 'Ooo n gilogpoorivn, n A1v6,
Sroprei
otnv rop6rd., 6ev eivor otetr6ogopn n ovop6tpnon pe rn 0e6tnto. Eivor d'yv
tou ov0pcinou 0e6g;
"...DICHTERISCH \flOHNET DER MENSCH...,
Ist er offenbar wie der Himmel? Dieses
Glaub' ich eher. Des Menschen MaaB ist!. Voll Verdienst, doch dichterisch, wohnet Der Mensch auf dieser Erde. Doch reiner Ist nicht der Schatten der Nacht mit den Sternen, 'Wenn ich so sagen kctnnte, als
Der Mensch, der hei8et ein Biid der Gottheit. Giebt
es
auf Erden ein Maaf3? Es giebt Keines.,
Wir bedenken nur weniges aus diesen Versen und zwar mit der einzigen Absicht, deutlicher zu h6ren, was Holderlin meint, wenn er das'Wohnen des Menschen ein ndichterisches) nennt. Die ersten der gelesenen Verse (24 bis 26) geben uns einen Wink. Sie stehen in der Form einer zuversichtlich bejahten Frage. Diese umschreibt, was die bereits erlluterten Verse unmittelbar aussprechen: nVoll Verdienst, doch dichterisch, wohnet der Mensch auf dieser Erde.,
Hcilderlin fragt:
uDarf, wenn lauter Miihe das Leben, ein Mensch Aufschauen und sagen: so '!7i11
ich auch seyn? Ja.,
Nur im Bezirk der bloBen Mthe ist der Mensch um nVerdienst, bemiiht. Er verschafft
es
sich da in Ftille. Aber
dem Menschen ist zugleich verstattet, in diesem Bezirk, aus ihm her, durch ihn hindurch zu den Himmlischen auf-
"... NOIH'| IKA KATOIKEI O ANOPONOI...
"
Eivor govep6q 6nog o oupov6q; Md-trtrov
out6 nroterj
outiv tn yn.'Opcoq n ono rr.rq dvoorpnq virXroq,, ov 0o pnoporioo 6tot vo ro rol, 6ev eivor r
on6 tov 6v0pono, ou'ui tnv ex6vo tng 0e6tntoq. YndpXer, dpoye, 6vo p6tpo ndvo otn yn; Aev undpyer
rov6vo.
Au6 rouq oriXouq ourofg 0o e(erdooupe p6vo 6vo prrp6 p6pog, Kai [.rE Fovo6lKi np60eon vo orofooupe pe peyo-trfrepn oogfiveto our6 rou ).6er o Xortrwephv 6tov (EornuK6)) ro KorolKeiv rou ov0prinou. Ol
XopqKrnpiErl
nprirtor otiyot uou Sropdoope IroS ordtrvouv ri6n 6vo ve6Fo (or. 24-25). 'Eyouvrn popgf eprotnong, ornv onoio o
nornuig onowd ro.togourd. yepdtog epntoroofvn: No. H ep
Odko
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to ptr6ppo tou
Kol vo ner: 6tot
vo eipor; Nor.
M6vo p6oo on6 ouveXfi p6X0o rot npooud0ero pnopei o dvOporos va npooroplcrrei end(ro dgOovo ux6p5nr. AItrd 6tor tou enrtp6neto.r enfonq, pe ogernpio rov eour6 rou Kor p6oo tou eoutod rou, vcr urgrSoer to ptr6ppo oro 3)
....DICHTERISCH \TOHNET DER MENSCH...,
zuschauen. Das Aufschauen durchgeht das Hinauf zum Himmel und verbleibt doch im Unten auf der Erde. Das
Aufschauen durchmiBt das Zwischen von Himmel und Erde. Dieses Zwischen ist dem'W'ohnen des Menschen zu'\W'ir
nennen jetzt die zugemessene Durchmessung, durch die das Zwischen von Himmel und Erde ofgemessen.
fen ist, die Dimension. Sie entsteht nicht dadurch, daB Himmel und Erde einander zugekehrt sind. Die Zukehr beruht vielmehr ihrerseits in der Dimension. Diese ist auch keine Erstreckung des gewohnlich vorgestellten Rau-
mes; denn alles Raumhafte bedarf als Eingeriumtes seinerseits schon der Dimension, d. h. dessen, worein es ein-
wird. Das'Wesen der Dimension ist die gelichtete und so durchme8bare Zumessung des Zwischen: des Hinauf zum Himmel als des Herab zur Erde. \Vir lassen das'Wesen der Dimension ohne Namen. Nach den \Torten Holderlins durchmiBt der Mensch die Dimension, indem er sich an den Himmlischen mi8t. Dieses Durchmessen unternimmt der Mensch nicht gelegentlich, sondern in solchem Durchmessen ist der Mensch i.iberhaupt erst Mensch. Darum kann er diese Durchmessung zwar sperren, verkiirzen und verunstalten, aber er kann sich ihr nicht entziehen. Der Mensch hat sich als Mensch immer schon an envas und mit etwas Himmlischem gemessen. Auch Ltrzifer stammt
gelassen
32
".. IOIHTIKA
KATOIKEI O ANOPOIO:...
"
oupdvro. To uprop6vo npos ro ndyco ptr6ppo 6rotp6yer tnv ou6oroon nou FoSXopi(er on6 tov oupov6, o}trd no-
ndvo otn yn. Aur6 ro Ev6rdpeoo yopnyei to p6rpo ylo. ro rq-roxeiv rou ovOpcbnou. Autri tn yopnyofoo to p6rpo Stdntr
yeyov6q 6tr n yn ru o oupov6q eivor orpoppdvor n pio ocov d-Itrov. Ar.ri0ero, pd)uoro, ro yeyov6g 6tr eivol orpopp6-
dltrn ogei).etcr otn 6rd,oroon. H 6rdotoon Sev eivor 6rroon rou Xcopou, 6nog ouvn0i(oupe vo tov ol.rrtroppcrv6poore, yrori ro ycopx6, on6 rnv ntreupd rou, tos nopoXr,lporlpevogXcilpoq, 6Xer ovdyrn rn 6rdotoon, Snlo6ri out6 oro onoio dXer oge0ei vo eroXcopfioer. H ouoio rnq Srdotoong eivor o grotr(6pevoq,ror 6uvor o 6vog ornv
vdpevoq,vo 6ropretpnOei Ev6rdpeooq XcSpog, o onoioq Xopnyeitor orov dvOp
rou oupavof
rns ynq r
"...DICHTERISCH'WOHNET DER MENSCH...,
vom Himmel. Darum heiBt es in den folgenden Versen (28 bis 29): uDer Mensch misset sich ... mit der Gottheit., Sie ist ndas Maa8r, mit dem der Mensch sein'Wohnen, den Aufenthalt auf der Erde unter dem Himmel, ausmi8t. Nur insofern der Mensch sein.Wohnen auf solche'Weise vermiBt, vermag er seinem'W'esen gem18 zu sein. Das'Wohnen des Menschen beruht im aufschauenden Vermessen der Dimension, in die der Himmel so gut gehrirt wie die Erde.
Die Vermessung vermiBt nicht nur die Erde, yn, und ist darum keine blo8e Geo-metrie. Sie vermiBt ebensowenig je den Himmel, oupov6q, fiir sich. Die Vermessung
ist keine \Tissenschaft. Das Vermessen ermiBt das Zwischen, das beide, Himmel und Erde, einander zubringt. Dieses Vermessen hat sein eigenes p6rpov und deshalb seine eigene Metrik. Die Vermessung des menschlichen \Tesens auf die ihm zugemessene Dimension bringt das Wohnen in seinen Grundri8. Das Vermessen der Dimension ist das Element, worin das menschliche'W'ohnen seine Gewdhr hat, aus der es wdhrt. Das Vermessen ist das Dichterische des Wohnens. Dichten ist ein Messen. Doch was hei8t Messen? Wir dtirfen das Dichten, wenn es als Messen gedacht u'erden soll, offenbar nicht in einer beliebigen Vorstelluns von \{essen und MaB unterbringen. Das Dichten ist vermutlich ein ausgezeichnetes Messen. Mehr noch. Vielleicht miissen wir den Sarz: Dichten
5+
-...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI..., 0116 rov oupov6. ft'out6 trder oroug eu6(28 6coq 29): uO 6v0prouog... ovopetpdor(Xoug Frvou5 rol 1re tn 0e6tnto",,. Aur6 eivot to np6tpo> pe to ono(o o
pos Kor6yeror
rotox(o rou, rn 6ropovd rou udvo orn yn, rdro on6 tov oupov6. M6vo 6rov o dvOponog roro"-perpd pe our6v tov rp6no to rororxeiv rou, pnopei vo eivat woppovropwoq pe rnv ouofo rou. To rotoxe(v tou ovOpcirnou pooi(etor o' ouriv rn p6rpnon tng 6rd.oroong, otnv onoio ovdrouv 16oo o oupo"v6g 6oo xor n yn, p6rpnon nou yiveru pe to ptrdppo urycop6vo npos ro udvro. Kord tn p6tpnon 6ev petpdtor p6vo n yn, yr' our6 ror dvOponoq petpd tnv
hy6rcpo, 6ev perpdror 5ev eivor enrorripn. H p6tpnon uno).oy((er tov Ev6rdpeoo Xc6po, o onofog g6pvet rol"rd rn yn 1re rov oupov6. Atrrd n p6rpnon 6Xer ro 6r16 tng pirpo, rt euopdvog tn 6rrri mg petpxri. H pftpnon tng ouoiog tou ovOp
o oupov6s 6r' eour6v.
H pdtpnon
15
.....DICHTERISCH \{'OHNET DER MENSCH...,,
Dichtenist Im Dichten ereignet sich, was alles Messen im
ist Messenin der anderen Betonung sprechen:
Messen.
Grunde seines \Tesens ist. Darum gilt es, auf den Grundakt des Messens zu achten. Er besteht darin, da8 tiberhaupt erst das MaB genommen wird, womit jeweils zu
Im Dichten ereignet sich das Nehmen des MaBes. Das Dichten ist die im strengen Sinne des'Wortes verstandene MaB-Nahme, durch die der Mensch erst das MaB ftr die -Weite seines \flesens empfhngt. Der Mensch west als der Sterbliche. So hei8t er, weil er sterben kann. Sterbenkcinnen hei8t: den Tod als Tod vermcigen. Nur der Mensch stirbt -und zwar forrwdhrend, solange er auf dieser Erde weilt, solange er wohnt. Sein'Wohnen aber beruht im Dichterischen. Das'Wesen des uDichterischen, erblickt Holderlin in der Ma8-Nahme, durch die sich die Vermessung des Menschenwesens vollzieht. Doch wie wollen wir beweisen, daB Holderlin das'Wesen des Dichtens als MaB-Nahme denkt? \il/ir brauchen hier nichts zu beweisen. Alles Beweisen ist immer nur ein nachtrdgliches Unternehmen auf dem Grunde von Vormessen ist.
aussetzungen. Je nachdem diese angesetzt werden, ld8t sich alles beweisen. Doch beachten kcinnen wir nur weniges. So
geniigt
es denn,
wenn wir auf das eigene'Wort des Dich-
ters achten. In den folgenden \&rsen fragt ndmlich
36
H6l-
"...IIOIHTIKA KATO]KEI O ANOPONOI....
on: lloreiv eivor perpeiv, tovi(ol.rdg rnv Sto"gopeurd, 6n)'o6rt: [Iorciv eivo: petpe iv. Kord. rnv norntrxd 6ro6rxooio
rou eivor rd0e p6rpo orn Bo06repn ouoio tou. h' out6 np6uer vo orp6Woupe rnv npoooxi IroS orn 0eprehc6Sn npdtn rnq pdrpnons. Aurri n 0epetrrcirSng updtn ouviororqr oro 6-u, nprv on' 6tro, np6ner vo troppdveror ro pdrpo yro tnv erdorote pdrpnon. Irnv noinon ouirpoiver rotd rp6uo r6rd"(owo n tr6qn rou pr6tpou. H noinon eivor, pe rnv rlo orrouppoiver r
rou 5pou, ulri,yn p6tpour, ev6pyero p6oo tnq ouoiog -xar p6vov our6q- o dvOponoq Se(riirveror to p6rpo yro 6tro ro pdyeOog rnq ouoiog tou. O dvOpconog ovoutfooet rnv ouoio-rou cog 0vnt6g. Ovopd(etor 6rot yrori pnopei vo ne0dvet. Muopri vo neOd.vo onpo(ver: eipor vd
6r.rrorcr
xov6g ylo rov Odvoro roq 0dvoro. M6vo o dvOpconoq neOoiver -r
Btr6ne r orn utrriEn rou p6tpou, n perpdrcr ovOpcourvn ouoio.
pe
to onoio
A}).d ucig 0o ouoSei(oupe 6tr o Xoitrrteptrrv oroXd(ercrr rnv ouoio rnq lioinonq coq I6En rou p6tpou; E6cir Sev Xperd(eror vo ono6eitoupe riuoto. EnrXerpofpe ndwote vo ouoSe(fouire rdrr rKrtov uor6pcov, poor(6pevor oe rdto nciq,ug 06toupe, pnopo6pe vo ouo6eifoupr ro udwo. Awi0ero, pnopoirpe p6vo vo rqpcrnpriooupe xd.noro updypoto. Mog oprei, trorn6v, vo nopornpdoouFs rorr i6ro tov l6yo rou uotntd. uoteq npoiiuoO6oerg. Avdtroyo pe
37
"...DICHTER]SCH\TOHNET DER I,{ENSCH...,
derlin allem zuvor und eigentlich nur nach dem MaB. Dies ist die Gottheit, womit der Mensch sich misset. Das Fra'Worten: ulst unbekannt gen beginnt mit Vers 29 in den Gott?, Offenbar nicht. Denn wdre er dies, wie kcjnnte er als Unbekannter je das MaB sein? Doch -und dies gilt es
jetztzuhoren und festzuhalten- Gott ist als der, der Er ist, unbekannt ftir Hc;lderlin, und als dieser Unbekannte ist er gerade das MaB ftir den Dichter. Darum besttirzt ihn auch das erregende Fragen: wie kann, was seinem \(esen nach unbekannt bleibt, je zum MaB werden? Denn solches, womit der Mensch sich misset, mu8 sich doch mitteilen, mu8 erscheinen. Erscheint es aber, dann ist es bekannt. Der Gott ist jedoch unbekannt und ist dennoch das MaB. Nicht nur dies, sondern der unbekannt bleibende Gott muB, indem er sichzeigt als der, der Er ist, als der unbekannt Bleibende erscheinen. Die Offenbarkeit Gottes, nicht erst Er selbst, ist geheimnisvoll. Darum frdgt der Dichter sogleich die ndchste Frage: nlst er offenbar wie der Himmel?, Holderlin antwortet: nDieses/glaub' ich eher.,
\fleshalb, so fragen letzt wir, neigt die Vermutung
des
Dichters dahin? Die unmittelbar anschlieBenden \florte antworten. Sie lauten knapp: uDes Menschen MaaB ist's.,
38
"...
fIOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI...,
Ar6tr oroug ot(youg nou orotrou0oriv o Xoitrweptrrv 06rel -rprv ou' 6tro rot rupiroq- ro ep6tnpo yro ro p6tpo. To p6rpo out6 eivot n 0e6rnro, pe rnv onoio ovopetpdtor o dv0prouoq. To eprirrnpo rou oriyou 29 opyi(er pe ug leterq: nE(vo d"yvtootog, dpoye, o 0e6g;, Ilpogovcirg 6Xr. Ar6u, ov 6tov, r6re ncirg 0o pnopor3oe
Irori, ovoprort6poore epeig:.r;po, x).(vet o notntrig npog outf rnv un60eon; H ondwnon pos 6i6eror ou6 to op6oog en6pevo tr6yro.
Ifrtopn ondwnon:
rpo rou ov0prinour. floto eivot to p6tpo 39
pe
uEivot to p6-
to ouoio puo-
....DICHTERISCH \iOHNET DER \f E\SCH..., 'W'as
ist das MaB fur das menschliche Messen? Gott? Nein!
Der Himmel? Neinl Die Offenbarkeit des Himmels? Nein! Das MaB besteht in der'Weise, wie der unbekannt bleibende Gott
a1s
dieser durch den Himmel offenbar ist. Das
Erscheinen des Gottes durch den Himmel besteht in einem Enthtillen, das jenes sehen le8t, was sich verbirgt, aber sehen IaBt nicht dadurch, daB es das Verborgene aus seiner Verborgenheit herauszurei8en sucht, sondern allein
dadurch, daB es das Verborgene in seinem Sichverbergen hiitet. So erscheint der unbekannte Gott als der Unbekannte durch die Offenbarkeit des Himmels. Dieses Erscheinen ist das MaB, woran der Mensch sich misset. Ein seltsames MaB, verwirrend, so scheint es, fur das gewohnliche Vorstellen der Sterblichen, unbequem ftir das billige Allesverstehen des tdglichen Meinens, das sich gern als das RichtmaB ftir alles Denken und Besinnen behauptet. Ein seltsames MaB fur das iibliche und im besonderen auch fiir alles nur wissenschaftliche Vorstellen, in keinem Fall ein handgreiflicher Stecken und Stab; aber in tWahrheit einfacher zu handhaben als diese, wenn nur un-
nicht greifen, sondern durch Gebdrden geleitet sind, die dem MaB entsprechen, das hier zu nehmen ist. Dies geschieht in einem Nehmen, das nie das MaB an sere Hdnde
".,.
nOIHTIKA KATOIKEI O ANOPO|IOL...,
pei yo perpneri o dvOpronog; O 0e6g;'Oyr. O oupov6s; 'OXr.
H oroKo-Lunrlx6rntq rou oupovori;'OXr. To pdrpo
ouviorqror orov rp6no Fs rov ono(o o 0e6g, nopop6vowog dlvcoorog, orroKo-trfuterot on6 rov oupov6 rog 16roroq. H epgdvton rou 0eorj p6oro tou oupovo(r eivqt errd).uryn, nou pos eutrpdnet vo Sofpe our6 nou ouyro-L6rrurol, o-trtrd. uou pog enrrp6ntl vo ro 6ofpe 6yr eur6rriKo\ToS vo onooud,oer ro ouyKatrupp6vo on6 tn ouyrdtruEi rou otrtrd npootorefowog to ouyxoluppdvo p6oo ornv ouro-ouyrd-),urpri rou:'Etot, o dlwororog 0e6q epgovi(eror cog dyvroorog p6oco tng gov6poons rou oupovo6. Aurri n epgdvron eivor to p6rpo pe ro onoio o dv0pconoq prerpdtov equ-r6 tou. llopd{evo p6tpo, p6tpo nou, 6nrog goivetor, npo{eve( or3ryuon orous 0vnrofq pe ug rp6youoeq nopoordoerq uou 6youv yro ro updyporo, dpotro ylo rnv rotvf lvrbpn, nou eutr6yoq 06trer vq rotqvofro€r rcr ndwo, xqt n onoio tropBdver tov eour6 rn5 ios ro np6runo p6rpo yro rd0e or<6qn ror rd0e 6rotroyrop6. Ilopd[evo p6rpo yrotn ouv60n owi],nEn, r
"...DICHTERISCH $TOHNET DER lvlENSCH...,
sich reiBt, sondern es nimmt im gesammelten Vernehmen, das ein Horen bleibt.
Aber warum soll dieses, fiir uns Heutige so befremdliche MaB dem Menschen zugesprochen und durch die MaB-Nahme des Dichtens mitgeteilt sein? Weil nur dieses MaB das \7esen des Menschen er-miBt. Denn der Mensch wohnt, indem er das uauf der Erde, und das uunter dem Him-
mel, durchmi8t. Dieses uau6, und dieses
'Weil
der Mensch rsr, insofern er die Dimension aussteht, muB sein \7esen jeweils vermessen werden. Dazu bedarf es eines Ma8es, das in einem zumal die ganze Dimension betrifft. Dieses MaB erblicken,
es als das
messen und es als das MaB nehmen, hei8t
MaB er-
fiir den Dich-
ter: dichten. Das Dichten ist diese MaB-Nahme und zwar
fi.ir das \Tohnen des Menschen. Unmittelbar nach dem \7ort nDes Menschen MaaB ist's, folgen ndmlich im Ge-
dicht die Verse: uVoll Verdienst, doch dichterisch, wohnet der Mensch
auf dieser Erde.,
42
"...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI...,
ro ogsrsproro(rFs, o}trd, to troppdvoupe rorovocitwog pe eutrdpero 6u uopopdvet dvo oxodetv. AItrd yroti our6 to pdtpo, to 16oo nopd(evo yrc epdq rouq, onpeprvoriq ov0prbnouq, np6uer vo npoopi(sror ylct rov dv0prouo Kcu vo rotvonoreitc[ Ft rn ]'6En tou rotd rn 6ro6rrooio tng uotnrtrfig npdtnq; Ar6rr p6vo out6 to p6rpo oro0pi(er rnv ouoio tou ov0pciruou. fioti o d.vOpcouoq rototrei, ev6oro Sropetpd ro undvro o' outdv rn yn) KCu to nrdtco ou6 rov oupov6r. Aur6 to > Kr out6 to uxdtco, ovdrouv to 6vo oro d}tro. H oirorpoio oupn).orf roug eivot n Srop6tpnon tnv onoiq npqyporonolei ndwote ou' d.rpo o' dxpo o dv0pconoq, og yirvoq,. Ie 6vo on6ouoopo (6r5oon mq &outyrdp6ng, II, 1, a.334), tr6er o Xoitrweptrrv: fldwo, oyounpdve! H yn npoXropei ror p6vet mdorprog o oupov6g. Euer66 o dv0pconog eivaL oto p6tpo uou e(-(ororot p6oo orn 6rdotqon, updner rcd0e gopd vo perpdtot n ouoio tou. fio vo yivet our6, Xperd(e-rot 6vo pdrpo nou vo o-
gopd ougp6voq 6trn tn Stdotoon. To yeyov6g 6tr ptr6nco ou-r6 ro p6tpo, ro oroOpi(
nEvretr6g endfro, o}trd uotnurd
u6vo o' outiv rn yn>. 43
rotoxei
o dvOpronog
....DICH'IERISCH'WOHNET DER MENSCH...,
'i7issen wir jetzt, was fiir Hcilderlin das uDichterische, ist? Ja und nein. Ja, insofern wir eine \Meisung empfangen,
in welcher Hinsicht das Dichten zu denken ist, ndmlich Nein, insofern das Dichten als das Er-messen jenes seltsamen Ma8es immer geheimnisvoller wird. So mu8 es wohl auch bleiben, wenn anders wir bereit sind, uns im'Wesensbereich der Dichtung auf-zu-halten. Indessen befremdet es doch, wenn Holderlin das Dichten als ein Messen denkt. Und das mit Recht, solange wir ndmlich das Messen nur in dem unsgehufigen Sinne vorstellen. Da wird mit Hilfe von Bekanntem, ndmlich den Ma8stdben und Ma8zahlen, ein Unbekanntes abgeschritten, dadurch bekannt gemacht und so in eine jederzeit iibersehbare Anzahl und Ordnung eingegrenzt. Dieses Messen kann sich je nach der Art der bestellten Apparaturen abwandeln. Doch wer verbiirgt denn, da8 diese gewohnte Art des Messens, nur weil sie die gewcihnliche ist, schon das \flesen des Messens trifft? \7enn wir vom MaB hciren, denken wir sogleich an die Zahl und stellen beides, MaB und Zahl, als erwas Quantitatives vor. Allein das \7esen des MaBes ist sowenig wie das \(esen der Zahl ein Quantum.MitZahlen kcinnen wir wohl rechnen, aber nicht mit dem\7esen derZahl.\7enn Holderlin das Dichten als ein Messen erblickt und es vor allem selber als die MaB-Nahme vollbringt, dann miissen wir, um das Dichals ein ausgezeichnetes Messen.
",,.IIOIHTIKA KATOIKEI O ANOPOIOI...'
lv
weptrrv; Kor vor ror 6Xr. Nor, eg6oov poq 6i6er luo Kote60uvon npos rnv ouoio np6uet vo otp6ryoupe rov oroXoop6 pos ylo ro noeiv, Sn-tro8ri vo ro oroxooro(rpe roq to r
to uopd(evo p6rpo nou oto0p((er ro.r perpd", yivetor 6Io Kol rlo puornprcirSeq. Kor 6ror updner vo ropoexe(vo
peiver, ov eipoote up60upor vo oto0o6pe ovorXroi ou6-
vowl ornv ouoio rou. C)or6oo, pog fogvrd(er to yeyov6g 6u o Xofiweptrrv or6greto to uoteiv cog petpeiv. Kor 6xo(
rol rsplopiqercr or pro ovd nd.oo ouypi enonreforpn uoo6rnro xor tdfn. Aurri n p6tpnon puope( xd"0e gopd vo peropdD.etor ovdtroyo pe to ei6oq rrov epyo).eirov [n ro ouoio erretreitor. ADd noros pos elryudror 6tr our6q o tp6yrov rp6noq p6rpnong, p6vo xot p6vo yrori eivot o ouv60ng, oyyi(el Kcrr rnv ouofo tng p6tpnong; 'Otov oxofpe p6tpo, or<egr6poore op6o
"...DICHTERISCH \TOHNET DER MENSCH,.,,
ten zu denken, immer wieder zuerst das MaB bedenken,
wir mtissen auf die Art dieses Nehmens achten, das nicht in einem Zugriff, iiberhaupt nicht in einem Greifen beruht, sondern in einem Kommen-lassen des Zu-Gemessenen. \flas ist das MaB fur das Dichten? Die Gottheit; also Gott?'W'er ist der Gott? das im Dichten genommen wird;
Vielleicht ist diese Frage zu schwer fur den Menschen und zu voreilig. Fragen wir darum zuyor, was von Gott zu sagen
wir erst nur: \(as ist Gott? Zum Gltick und zur Hilfe sind uns Verse Holderlins
sei. Fragen
erhalten, die sachlich und zeitlich in den Umkreis des Gedichtes nIn lieblicher Bhue bltihet..., gehciren. Sie begin-
nen (Stuttg. Ausgabe,
II,
1, 210):
n\7as ist Gott? unbekannt, dennoch
Voll Eigenschaften ist das Angesicht Des Himmels von ihm. Die Blize nemlich Der Zorn sind eines Gottes. Jemehr ist eins Unsichtbar, schiket
es
sich in Fremdes...,
'Was
dem Gott fremd bleibt, die Anblicke des Himmels, dies ist dem Menschen das Vertraute. Und was ist dies? Alles, was am Himmel und somit unter dem Himmel und somit auf der Erde glanzt und bltiht, tcint und
duftet, steigt und kommt, aber auch geht und ft.llt, aber auch klagt und schweigt, aber auch erbleicht und dunkelt. In dieses dem Menschen Vertraute, dem Gott aber Frem-
"..,NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI..,,
yo(6poote ouveycSq r
(ouv rog e(6q (6r6oon tnq ltouryrdp8ng, II, 1, o. 210): Tr eivor o 0e6q; dyvrootog oDd yepdto eivor ro np6ocono tou oupovori on'to Xopor
opyf eivor ev6g 0eo6.'Otov nr6tepo on6 r
Aw6 nou nopop6ver t6vo yro rov 0e6, or 6Eerq rou oupovori, eivor orov dr,€prono oxeio. Kor tr eivor out6; 'O).o 6oo trdpnouv r
r
ovepoivouv
KCu
utrnord-
(ouv o}trd Kol oropoKprivowor ror n6grouv, ror euiong Opnvoirv ror orconofv, oryprodv Kol oKoruvrd(ouv. Ie 6tro outd uou eivor oxefo otov dv0pono o}tr6 t6vo orov 47
"...DICHTERISCH'WOHNET DER MENSCH...,
de, schicket sich der Unbekannte, um darin als der Unbekannte behiitet zu bleiben. Der Dichter jedoch ruft alle Helle der Anblicke des Himmels und jeden Hall seiner
\7ort und bringt darKlingen. Allein der zum Leuchten und in das Gerufene Dichter beschreibt nicht, wenn er Dichter ist, das blo8e Erscheinen des Himmels und der Erde. Der Dichter ruft in den Anblicken des Himmels Jenes, was im Sichenthtillen gerade das Sichverbergende erscheinen le8t und zwar: a1s das Sichverbergende. Der Dichter ruft in den vertrauten Erscheinungen das Fremde als jenes, worein das Unsichtbare sich schicket, um das zu bleiben, was es ist: unbekannt. Der Dichter dichtet nur dann, wenn er das MaB nimmt, indem er die Anblicke des Himmels so sagt, da8 er sich seinen Erscheinungen als dem Fremden ftigt, worein der unbekannte Gott sich uschiketr. Der uns geldufige Name fur Anblick und Aussehen von etwas lautet nBildr. Das 'Wesen des Bildes ist: etwas sehen zu lassen. Dagegen sind die Abbilder und Nachbilder bereits Abarten des eigentlichen Bildes, das als Anblick das Unsichtbare sehen la8t und es so in ein ihm Fremdes einbildet. \Weil das Dichten jenes geheimnisvolle MaB nimmt, ndmlich am Angesicht des Himmels, deshalb spricht es in uBildernr. Darum sind die dichterischen Bilder Ein-Bildungen in einem ausgezeichneten Sinne: nicht bloBe Phantasien und Illusionen, Bahnen und Ltifte in das singende
48
"...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI...
"
0e6, npooopp6(eror o Alvootog yrq vq. nopopeiver p6oo rous Kol vo rpoororeurei rog Alvoorog. 'OIr.S, o noln169 ro,trei 6ln rn rpcorerv6rnro ro)v 6rge
MENSCH..., ".,.DICHTERISCH \TOHNET DER
sondern Ein-Bildungen als erblickbare Einschli.isse des Fremden in den Anblick des Vertrauten. Das dichtende Sagen der Bilder versammelt Helle und Hall der Himmelserscheinungen in Eines mit dem Dunkel und dem Schweigen des Fremden. Durch solche Anblicke befremdet der Gott. In der Befremdung bekundet er seine unablassige
NIhe. Darum kann Holderlin im Gedicht nach
den Versen nVoll Verdienst, doch dichterisch, wohnet der
Mensch auf dieser Erde, fortfahren: u... Doch reiner
Ist nicht der Schatten der Nacht mit den Sternen, 'Wenn ich so sagen kcinnte, als
Der Mensch, der hei8et ein Bild der Gottheit., u... der Schatten der Nacht,
-die Nacht selber ist der
Schatten, jenes Dunkle, das nie blo8e Finsternis werden
dem Licht zugetraut, von ihm geworfen bleibt. Das MaB, welches das Dichten nimmt, schickt sich als das Fremde, worein der Unsichtbare sein 'Wesen schont, in das Vertraute der Anblicke des Himmels. Darum ist das MaB von derW'esensart des Himmels. Aber der Himmel ist nicht eitel Licht. Der Glanz seiner Hohe ist kann, weil
es als Schatten
in sich das Dunkle seiner alles bergenden'Weite. Das Blau der lieblichen Bld.ue des Himmels ist die Farbe der Tiefe. Der Glanz des Himmels ist Aufgang und Untergang der
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-...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOT...,
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",,.DICHTERISCH TOHNET DER MENSCH...,,
Dlmmerung, die alles Verktindbare birgt. Dieser Himmel ist das MaB. Darum mu8 der Dichter fragen: uGiebt
es
auf Erden ein MaaB ?,
Und er mu8 antworten: nEs giebt keinesr. \(/arum? \7eil das, was wir nennen, wenn wir sagen nauf der Erder, nur besteht, insofern der Mensch die Erde be-wohnt und
im'Wohnen die Erde als Erde sein IaBt. Das tWohnen aber geschieht nur, wenn das Dichten sich ereignet und west und zwar in der \7eise, deren'W'esen wir jetzt ahnen, ndmlich als die Ma8-Nahme fur alles Messen. Sie ist selber das eigentliche Vermessen, kein bloBes Abmessen mit fertigen Ma8stdben zur Verfertigung von Pldnen. Das Dichten ist darum auch kein Bauen im Sinne des Errichtens und Einrichtens von Bauten. Aber das Dichten ist als das eigentliche Ermessen der Dimension des \Tohnens das anFingliche Bauen. Das Dichten ld8t das'Wohnen des Menschen allererst in sein'Wesen ein. Das Dichten ist das ursprtingliche'W.ohnenlassen. Der Satz: Der Mensch wohnt, insofern er baut, hat jetzt seinen eigentlichen Sinn erhalten. Der Mensch wohnt nicht, insofern er seinen Aufenthalt auf der Erde unter dem Himmel nur einrichtet, indem er als Bauer das \flachstum pflegt und zugleich Bauten errichtet. Dieses Bauen vermag der Mensch nur, wenn er schon baut im
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"...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI...,
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Kor npdnet vo onqwdoet: u6ev und.pXer rovdvor. fiori; Ar6tr our6 uou ovopd(oupe, 6rov tr6pe
rou pe tov tp6no nou npooro0ov6pome epeiq tc6po, 6ntro8ri oqki,qn pdtpou yro rdOe p6tpnon. H tr6gn tou p6rpou e(vu n rpoyporlri p6rpnon, 6Xr outr6q unotroyrop6q pe 6torpo epyoleio p6tpnong npoq eru6vnon oxe6iclv. Kord ouv6neto, n norntxd 6ro6xooio 6ev eivor ontr6 rci(erv lrs rnv 6nroto rng ov6yepons Kor opydvroonq rcnpicov. H nornttrri Sto6xoo(o, og o oln0rv6q unotroyrop6g tng Srdoroons rou rototxe(v, eivot n onopXf tou rrl(erv. H uorntxfi Sro8xoo(o e(vot ereivn uou og6vet npr,lrim
-...DICHTERISCH lTOHNET DER MENSCH...,
Sinne der dichtenden Ma8-Nahme. Das eigentliche Bauen geschieht, insofern Dichter sind, solche, die das MaB
nehmen ftir die Architektonik, ftir das Baugefiige des 'Wohnens.
Holderlin schreibt am 12. Mirz 1804 aus Niirtingen an seinen Freund Leo v. Seckendorfi nDie Fabel, poetische
Ansicht der Geschichte und Architektonik des Himmels beschdfftiget mich gegenwdrtig vorztiglich, besonders das Nationelle, sofern es von dem Griechischen verschieden ist., (Hellin grath Y2, 333) o... dichterisch, wohnet der Mensch...,
Das Dichten erbaut das \7esen des'Wohnens. Dichten
und'Wohnen schlie8en sich nicht nur nicht aus. Dichten und tVohnen gehciren vielmehr, wechselweise einander fordernd, zusammen. nDichterisch wohnet der Mensch., 'Wohnen wrrdichterisch? Vermutlich wohnen wir durch.Wird, wenn es so steht, das'Wort des aus undichterisch. Dichters dadurch Liigen gestraft und unwahr? Nein. Die \Wahrheit seines'Wortes wird auf die unheimlichste'Weise
bestltigt. Denn undichterisch kann ein'Wohnen nur sein, weil das'Wohnen im \(esen dichterisch ist. Damit ein Mensch blind sein kann, muB er seinem \flesen nach ein Sehender bleiben. Ein Sti.ick Holz kann niemals erblin.Wenn den. aber der Mensch blind wird, dann ist immer noch die Frage, ob die Blindheit aus einem Mangel und
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-...NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPONOI...,
rti(er, Fs rnv 6woto tnq Lrirynq rou nolnrlKof p6tpou. To npoypotx6 mi(erv ouppoiver p6vo 6tov undpapxlreXouv nornrdg uou troppdvouv to pdrpo Yra tnv rotoxioS. rrovrr6, rnv rtlflovlKfr 6opfr tng Iuq 12 Moptiou 1804 o Xoitrweptrrv ypdqer ou6 to Ntirtingen mov gitro tou Leo v. Seckendorfi uO p60oq, vov ov
oq notnuri duoryn rng roropiog Kol rns opXtrer-rovtrriS rou oupovo,3, povonrotrei ourf rn ouypd to ev6rog6pov pou, r6i<,rg to e0voyev65 orotXeio, otov po"0p6 nou 6tog6per on6 to e}trnvx6, (Hellingrath, t6p. 2, a.333). n.. .rlornttrcd
rototrei o dv0p
To noreiv oxo6ope( tnv ouofo rou KclrolKt(v. floteiv Kol KcrrolKtiv 6Xr p6vo 6ev onoxtreiowor oporpoio o)trd ovdxouv pdM.ov to 6vo mo dM'o, ofrrilvovroq to 6vo tnv nopouoio tou d,trIou.
nllotnttrd rototxei o dvOpoxogr. Epeig rcrotrodpe uornurd; fftOov
tnv ouoio rou' vo ptr6ner' IIot6 6ev puopei vo rugtr
vrrd, ofpgovo
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-...DICHTERISCH \(I'OHNET DER MENSCH..,,
Verlust kommt oder ob sie in einem UberfluB und UbermaB beruht. Hcilderlin sagt im selben Gedicht, das dem MaB fur alles Messen nachsinnt (Yers75175): uDer Kc;nig
, So konnte es sein, tWohnen, da8 unser undichterisches sein unvermcigen, Oedipus hat ein Auge zuviel vieleicht.
das MaB zu nehmen, aus einem seltsamen UbermaB eines
rasenden Messens und Rechnens kdme.
DaB wir und inwiefern wir undichterisch wohnen, kcjnnen wir in jedem Falle nur erfahren, wenn wir das Dichterische wissen. Ob uns und wann uns eine Wende des undichterischen'Wohnens
trifft, dtirfen wir nur
er-
warten, wenn wir das Dichterische in der Acht behalten. \7ie unser Tirn und Lassen und inwieweit es einen Anteil an dieser \Wende haben kann, bewd"hren nur wir selbst, wenn wir das Dichterische ernst nehmen. Das Dichten ist das Grundvermrigen des menschlichen lWohnens. Aber der Mensch vermag das Dichten jeweils nur nach dem MaBe, wie sein \7esen dem vereignet ist, was selber den Menschen mag und darum sein \7esen braucht. Je nach dem MaB dieser Vereignung ist das Dichten eigentlich oder uneigentlich.
Darum ereignet sich das eigentliche Dichten auch nicht zu jeder Zeit.\7ann und wie lange ist das eigentliche Dichten? Holderlin sagt es in den bereits gelesenen Versen (26129).Ihre Erhuterung wurde bis jetzt absichtlich zurtickgestellt. Die Verse lauten:
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"...
fioIH'f IKA KATOIKET O ANOPONOI..,,
ri ov e6pd(etor ornv uueppold 6 ornv uudppoon tou p6rpou. Ito i6ro noinpo, o Xortrweptrrv tr6er 6rt ovo"otoXd(erot to p6tpo yro rd0e p6tpnon (at75-76). ,,'Ioo5 o pooil'rdg Or8inoSoq vo 6Xer 6vo pdu nopoudvcor.'Ioog, t6rr, ro crwtrornrtr<6 rorotreiv pos, n o6uvopio rou va trdqn6 pro nopd{evn un6ppc"on Ber ro p6tpo, vo npodpXerot rou pdrpou, coq onor6treoFo rnq povioq FoS yto p6rpnon
ror unotroyrop6. To yeyov6g 6rt rot rov po0p6 nou epeiq roroxodpe owlrolnrtK6, pruopofpt ya ro Stontorrirooupe ovd ndoo orryp6, ov yv
owoi
e(vot:
,,...DICHTERISCH \TOHNET DER MENSCH..., u... So lange die Freundlichkeit noch
Am Herzen, die Reine, dauert, misset Nicht ungliiklich der Mensch sich Mit der Gottheit...,
nDie Freundlichkeit, -was ist dies ? Ein harmloses \7ort, aber von Hc;lderlin mit dem gro8geschriebenen Beiwort ndie Reine, genannt. nDie Freundlichkeitr- dieses 'W'ort ist, wenn wir es wcirtlich nehmen, Holderlins herrliche Ubersetzung fiir das griechische'Wort yd"prg Von der ydprg sagt Sophokles im uAias, (v.522): Xdpr5 Xdprv yop €ouv n
tirtouo'
oei.
nHuld denn istt, die Huld hervor-ruft immer,. nsolange die Freundlichkeit noch am Herzen, die Reine, dauert..., Holderlin sagt in einer von ihm gern gebrauchten'Wendung: nam Herzenr, nicht: im Herzen; uam Herzenr, das hei8t angekommen beim wohnenden'W'esen des Menschen, angekommen als Anspruch des Ma8es an das Herz so, da8 dieses sich an das MaB kehrt.
Ankunft der Huld dauert, so lange gltickt es, daB der Mensch sich misset mit der Gottheit. Ereignet sich dieses Messen, dann dichtet der Mensch aus dem'Wesen des Dichterischen. Ereignet sich das Dichterische, dann wohnet der Mensch menschlich auf dieser Erde, dann ist, wie Holderlin in seinem letzten Gedicht sagt, ndas Leben der Menschen, ein uwohnend Lebenr. (Stuttg. So lange diese
Ausg.,
il,1,312)
".,. NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPOIIO'...
"
'Ooo n gli,ogpoo6vn, n A1vn, 6roprei
otnv xop6ro, 6ev eivor oretr6ogopn n ovopdtpnon tou ol€p
uH grlogpoofvn>, rl Eivot our6; Mlo ovri6uvn l6tn, o}trd o Xoitrwep).rv rnv ovopd(er uAyv6, pe dtrgo Ksgctroio. uH gr).ogpootvn) -ourf n ld(n, ov rnv udpoupe
rupro).er-urd, eivor n 0oupdoro petdgpoon tng etrtrnvrxng\(:\ng7fiprg.frc:tnv ydprv).6er o logoxtrfiq orov AIa-
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522):
Xdprg
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6rd. .. r. O Xoitrr'rep)lv tr6er (ornv rop6td",, pro gpdon rou rpouFd vo Xpnorporor€(, xo.r 6Xt up6oc ornv Kappe our6 06l.er vo rtl: n Ayvrl gr).ogpoorivn nou grdvet ornv KcrolKoiroa ouoio rou ol€pcinou, nou gtdvet <,:g xtrfion tou p6rpou ornv KqpErd, 6tor rilme n ropSrd vo mp6geror npos ro p6tpo. 'Ooo rorp6 Sroprei outd n dgr(n tnq Xdprtog, ytc t6oo 6rdotnpo enrtuyXdver o dvOpconoq rnv ovopdtpnod rou pr tn 0e6tnro. 'Otov ouppofvet rotd r5r6(owo rp6no ourri n p6rpnon, t6te o dvOpouog uotei on6 tnv ouo(o rou notnrtrod. 'Orcv ouppo(vet rord rSrd(or.'to tp6no ro rolnur6, t6re o dvOpconoq xotoxei ovOprinrvo ndvro o' outti rn yn, t6re o upioq rou'ov0pc6nour, 6n
6rd.r.
nltnv xopStdr, 6r6tr
DER MENSCH..., "...DICHTERISCH \(/OHNET
Die Aussicht 'Wenn
in die Ferne geht der Menschen wohnend Leben, Wo in die Ferne sich erglanzt die Zeit der Reben, Ist auch dabei des Sommers leer Gefilde,
Der \Wald erscheint mit seinem dunklen Bilde. DaB die Natur ergdnzt das Bild der Zeiten, DaB die verweilt, sie schnell voriibergleiten, Ist aus Vollkommenheit, des Himmels Htihe gldnzet
Den Menschen dann, wie Bdume Bliith umkrenzet.
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....NOIHTIKA KATOIKEI O ANOPO|IOI...,
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I'ereivn tnv on6moon 6nou oorpdgter n enoyf tiov oroguhcov ro revoi otdrowor erei tou 06pouq or trerpoveq, To 6doog eprgovi(etor p€ rn oKorervd tou eu<6vo.
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otroxtrnparver trov enoyr,Sv tnv ex6vo,
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eivor on6 tetrer6tnto' tou oupovoti to 6rpoq, orrtrver
t6te tn trdpryn otoug ov0pconoug, 6ncoq n dvOnon oto Sdwpo otegdvr gopei.
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TO
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MARTIN HEIDEGGER .... NOIHTIKA KATOIKEI O AN@PO|IOI..,,
ITOIXEIO@ETHOHKE KAI IEAIAONOIH@HKE TTO NAEOPON KAI TYNOOHKE IE XIAIA NENTAKOIIA ANTITYIIA TON MAiO TOY
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TOY |IANNH MANIKA
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