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Techniken, Tipps und Tricks
Krippenfiguren Kleine Kunstwerke selbst schnitzen Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von Gudrun E.Olbert Bearbeitet von Franz-Josef Bettag
Der Bericht wurde dem Buch Krippenfiguren schnitzen und bemalen vom Gudrun E. Olbert aus dem Urania-Verlag entnommen. Gerstäcker Best.-Nr. 95042
Erinnern Sie sich noch an die Weihnachtskrippe Ihrer Kindheit? Meist werden dabei sehr schöne Erinnerungen vom Zauber der Weihnachtstage, von knirschendem Schnee, dem Duft von Bratäpfeln, geheimnisvollen Weihnachtszubereitungen und der Zauberwelt der Weihnachtskrippen wach. Das Staunen vor der bunten und zierlichen Welt des biblischen Geschehens, das Mithelfendürfen der größeren Kinder beim Aufbauen der Krippe im Wohnzimmer, das bedeutete auch Vorfreude auf die kommenden Festtage. Da entstand eine Krippenlandschaft aus Moos, das zu Büschen wurde und aus rissigen Rindenstücken, die zu Felsen wuchsen. Dann wurden auch die Figuren hervorgeholt und nacheinander die einzelnen Szenen in der Krippe aufgebaut, auf die die Kinder schon ganz ungeduldig warteten, obwohl sie längst bekannt und vertraut waren. Die Weihnachtskrippe war immer eines der wichtigsten Elemente der Vorweihnachtszeit und dieser Brauch sollte auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben. Dazu kann sicherlich auch die Gestaltung einer eigenen Weihnachtskrippe beitragen, denn eine fertig gekaufte Krippe- und sei sie noch so perfekt gearbeitet - kann niemals die Freude und Zufriedenheit vermitteln, die eine selbst geschnitzte Krippe vermittelt. Beginnen Sie mit dem Schnitzen der Hauptfiguren. Später können Sie nach und nach Ihre Krippe erweitern. Besonders für Kinder ist es immer ungeheuer spannend, wenn sie in der Weihnachtszeit wieder einige neue Figuren in der gewohnten Krippe entdecken können. Übrigens: Schnitzen ist keine Männerdomäne! Auch Frauen sollten sich trauen, ein Schnitzmesser in die Hand zu nehmen. Zudem ist das Schnitzen nicht nur eine kreative Betätigung, sondern es entspannt und ist ist eine durchaus beruhigende, fast meditative Beschäftigung, bei der man sehr schnell gut Abstand vom Altagsstress finden kann. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen die einfachste Technik, mit der Sie schnell zum Ziel kommen. Relieffiguren sichern auch Anfängern ohne Schnitzerfahrung ein brauchbares Ergebnisss.
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Der Arbeitsplatz Wenn Sie über einen eigenen Hobbyraum verfügen, dann sind Sie in der glücklichen Lage, sich mit Ihrem Werkzeug und Ihren Werkstücken nach Belieben ausbreiten zu können. Vielleicht steht Ihnen aber nur eine kleine Ecke in der Wohnung zum Schnitzen zur Verfügung, die Sie nach der Arbeit immer wieder räumen müssen. Die einfachste Veriante für den Einsteiger ist das Schnitzen von kleinen Figuren mit dem Messer und mit kleinen Schnitzeisen. Dies kann ohne Einspannen des Werkstücks oder Festschrauben des Holzes an der Werkbank ausgeführt werden. Als Arbeitsplatz genügt ein ganz normaler stabiler Tisch. Es kann sogar der Küchentisch sein, denn er wird bei einiger Umsicht keiner stärkeren Abnützung ausgesetzt als bei der normalen Küchenarbeit. Um Ihr Schnitzholz auflegen zu können benötigen Sie einen so genannten Schneidklotz. Dabei handelt es sich um einen einfachen Holzblock mit den ungefähren Maßen 20 x 10 x 8 cm oder etwas größer.
Es gibt Holzstücke, die sind durch Ihren eigenwilligen Wuchs interessant. Irgenwie scheint das Holzstück schon wie ein fertiges Kunstwerk, noch bevor es bearbeitet wurde. Solche Holzstücke sind eine aufregende Herausforderung.
Verschiedene preiswerte Schnitzwerkzeuge finden Sie in unserem aktuellen Katalog!
Beim schneiden bietet der Klotz eine sichere Auflage und verringert die Verletzungsgefahr
Jede Krippe kann selbstverständlich mit Figuren in passender Größe erweitert werden. Hier ein aus einem Stamm geschnitzter Hirte.
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Eine Krippe für Einsteiger Mit Relieffiguren ganz schnell am Ziel
Relieffiguren sind auf der Vorderseite reliefartig ausgearbeitet und meist auch bunt bemalt. Auf der dem Betrachter abgewandten Seite sind die Figuren unbearbeitet.
Viele historische Krippen, vor allem aus der Volkskunst, bestehen aus so genannten Relieffiguren. Diese Figuren sind nur auf der Betrachterseite gestaltet und ausgearbeitet. Die Rückseite ist glatt und das Holz naturbelassen. Da sie immer in einer Krippenlandschaft aufgestellt wurden, war die unbearbeitet Rückseite ohnehin nicht zu sehen. Relieffiguren haben den Vorteil, dass sie mit wenig Aufwand relativ leicht zu schnitzen sind. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie nur in einer Blickrichtung aufgestellt werden können. Die Relieffiguren sind eine gute Möglichkeit für Einsteiger, die ersten Schritte im Figurenschnitzen zu machen. Auf Grund der Tatsache, dass die plastische Gestaltung der Figur nur von einer Seite her erfolgt und kaum in die Tiefe geht, fällt der
Übergang vom zweidimensionalen Entwurf zur dreidimensionalen Ausführung der Schnitzarbeit leichter und das plastische Denken und Gestalten wird durch die Erfahrung mit einer solch einfachen Schnitzarbeit und durch die intensive Auseinandersetzung mit der figürlichen Darstellung nach und nach geschult. Überlegen Sie, in welchen Bereichen das Holz ganz abgenommen werden muss und markieren Sie diese Stellen. Sie können der Einfachheit halber entlang der Konturen mit der Säge die Figur ausschneiden, bevor Sie mit der Schnitzarbeit beginnen. Die praktische Vorgehensweise beim Schnitzen von Relieffiguren können Sie anhand der Abbildungen schrittweise verfolgen. Benutzen Sie in erster Linie Schnitzmesser und einen kleinen Hohlbohrer Stich 11.
In unserem Katalog finden Sie sehr weiches Abachi-Holz, dass sich hervorragend für das Schnitzen von Relieffiguren eignet. Gerstäcker Best. Nr. 56400
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Die Vorzeichnung
Die Figur des Joseph wird zunächst auf das Holz gezeichnet. Das Holzstück sollte eine ausreichende Länge haben, damit man es gut halten kann.
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Konturen schneiden
Zunächst werden die Konturen des Rückens, der Füße, des Kopfes und der Hände geformt. Schnitzen Sie so, dass die Bleistiftlinen gerade noch zu sehen sind.
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Plastizität
Durch schräge Flächen gewinnt die Figur an Plastizität. Überlegen Sie vor jedem Schritt, welche Punkte bzw. Körperteile vorn stehen und welche in der Tiefe.
TIPP
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Körperteile
Im nächsten Arbeitsschhritt werden dann die Haare, das Gesicht und die Hände ausgearbeitet. Dazu verwendet man einen kleinen Hohlbohrer, einen Geißfuß oder die Messerspitze
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Details
Die fertig geschnitzte und abgesägte Figur sollte zuletzt noch über einen Schleifblock gezogen werden, damit sie ohne zu wackeln steht. Ein Schleifblock ist ein glatt gehobeltes, gerades Holzklötzchen, um das ein Stück Schleifpapier gelegt wird, um ebene Flächen glatt schleifen zu können..
Dann werden Details wie Finger und Gewandfalten fertig geschnitzt und die fertige Figur mit einer Feinsäge vom Holzblock abgesägt. Hier wurde ein kleiner Sockel an der Figur belassen, so hat sie eine bessere Standfestigkeit.
Das Holz, aus dem Sie Ihre Figur schnitzen werden, wurde wahrscheinlich mit einer Säge zugeschnitten. Dadurch sind die Kanten des Holzstücks relativ scharf. Wenn Sie es nun beim Schnitzen fest in der Hand halten müssen, können sich Blasen an den Händen bilden. Um dies zu vermeiden, sollten Sie vor Beginn der Arbeit die Kanten des Werkstücks etwas abrunden. Schneiden Sie dazu mit einem Messer die Kante dünn ab. Möglich ist auch ein Anschleifen des Holzes!
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